MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Catch22 » Freitag, 06. Juni 2025, 23:58:15

Der_Clown hat geschrieben: Freitag, 06. Juni 2025, 18:14:53 Kurz nochmal zur Haftprüfung: Werden an dem Termin am 16. Juni auch Vertreter der Staatsanwaltschaft und der Nebenklagevertreter teilnehmen?
Zumindest ein StA wird zugegen sein.

Noch spannender finde ich die Frage, wen die StA als Sitzungsvertreter entsenden wird. OStA Fiedler? StA Jeserer? Oder ein neues Gesicht? Die internen Zuständigkeiten könnten mittlerweile andere sein. Auch die Möglichkeit eines Ersetzungsantrags der Verteidigung hatte ich schon in einem früheren Beitrag vorgestellt. Darüber wurde bislang noch nichts bekannt.

Der Nebenklagevertreter hat im Haftprüfungstermin ein Anwesenheitsrecht. Ob RA Holderle beabsichtigt, davon Gebrauch zu machen, steht in den Sternen.

Gast hat geschrieben: Freitag, 06. Juni 2025, 21:20:42 … Auf den Bild ist wohl eine 18mm Mutter laut Einprägung und die hat normalerweise Schlüsselweite 27 und sie liegt ja auch nicht richtig auf dem Lineal. …
Das Original des Fotos stammt aus der Obduktion der LMU (2022, Mützel & Co.) und zeigt ganz bestimmt nur die Kopfverletzung. Bei dem in der Bild-Zeitung präsenterten „Foto“ kann es sich nur um eine nachträgliche Montage handeln, die der Präsentation dient.

Vielleicht war keine Mutter in der richtigen Größe zur Hand, es wurde eine in anderer Größe fotografiert – und in der Fotomontage wurde die Maßstäblichkeit nur hemdsärmelig zurechtgefrickelt. Ein ausgebildeter Fotograf und ein Photoshop-Profi waren hier eher nicht am Werk.

Ich gehe davon aus, dass die neuen rechtsmedizinischen Gutachter (Kurt Trübner und evtl. auch Klaus Püschel) genauestens hingesehen haben. Wenn die Verteidigung dann der Presse gegenüber von „24 mm“ spricht (und noch dazu ein Foto übermittelt!), wird diese Zahl stimmen. Was genau mit diesem Messwert bezeichnet wurde, könnte allerdings von Medienvertretern missverstanden und verquast wiedergegeben worden sein – wie schon die Schraubenvermutterung zeigte.

Gast hat geschrieben: Freitag, 06. Juni 2025, 21:20:42 … Am Schütz wird eine 16mm Mutter mit Schlüsselweite 24 sein.
Entspricht die Größe einem Standard oder einer Norm für Schütze? Oder wie lässt sich das anhand der Fotos in der Presse millimetergenau genau bestimmen?

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Gast » Freitag, 06. Juni 2025, 21:20:42

Bild

Schon wieder muss ich mich über die Schrauben aufregen.
Auf den Bild ist wohl eine 18mm Mutter laut Einprägung und die hat normalerweise Schlüsselweite 27 und sie liegt ja auch nicht richtig auf dem Lineal.
Am Schütz wird eine 16mm Mutter mit Schlüsselweite 24 sein.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Lento » Freitag, 06. Juni 2025, 21:13:53

@Catch22
Danke für die Zusammenfassung, das stimmt so.
Der_Clown hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 17:16:54Wenn der Körper durch den 15 cm hohen Spalt gepresst worden sein soll, muss das Wasser dort stark geschoben haben...und das obwohl es vorher eine anscheinend 30 m lange treppenartige Wasserbaute gibt, die dem Wasser Platz zum Ausbreiten verschafft. Schwierig.
Das Opfer wird seitlich vom Schütz über das Wehr getrieben worden sein, nachdem es mehrfach an das Schütz geprallt ist.
Der_Clown hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 17:16:54Auch stellt sich die Frage, warum Professor Malcherek zu einer anderen Einschätzung gekommen ist. Überprüft scheint er die Oberprienmühle ja zu haben. Wird auch für das Gericht nicht einfach werden, welchem Gutachter man Glauben schenken wird.
Die neuen Erkenntnisse stellen die Ergebnisse von Malcherek nicht in Frage sondern ergänzen sie. Malcherek hat sehr wahrscheinlich von Frau Mützel keine ausreichende Informationen erhalten. Dass 4 der Quetsch-Risswunden eine besondere Form hatten (siehe Foto des Bild-Artikels), wird ihm nicht mitgeteilt worden sein.


Mit der Theorie der Verteidigung sind die 5 Riss-Quetsch-Wunden erklärbar:

Der erste Anstoß an das Schütz erfolgte mit fast voller Fließgeschwindigkeit also ca 8km/h.
Es ist unwahrscheinlich, dass dieser Aufprall schon an den Muttern erfolgte, wahrscheinlich erfolgte es irgendwo daneben (ich könnte mir Vorstellen, dass ein Aufprall mit 8 km/h auf einer der Muttern zu einem Schädelbruch geführt hätte). Durch die hohe Geschwindigkeit bewirkt ein Aufprall am Schütz sicher eine größere Riss-Quetschwunde.

Vor diesem Schütz wird es wahrscheinlich Turbulenzen gegeben haben, durch die das Opfer mehrfach gegen das Schütz getrieben wurde. Die Geschwindigkeit dürfte jedoch geringer sein, so dass bei einem Aufprall am Schütz selber wahrscheinlich keine weiteren merklichen Riss-Quetsch-Wunden entstanden waren. Erst durch den Anprall an den Muttern wird es zu Riss-Quetschwunden der beobachteten Form gekommen sein, weil die Kanten der Mutter deutlich schärfer sind als eine flache Wand und dadurch eine gewisse Keilwirkung haben.


Dieser Ablauf steht nicht im Widerspruch zum Malchereks Gutachten. Er sagt nur, dass diese Verletzungen nicht hinter dem Schütz entstanden sein können. Soweit ich in Erinnerung habe, meinte er, dass das Opfer andernfalls dort im Rechen aufgefangen worden wäre.


Dann scheint es weitere gewichtige Indizien zu geben, wie der neue Bildartikel zeigt. Die Verletzungen scheinen postmortal entstanden sein!

Wichtig ist nur, dass das Gericht das kapiert. Da habe ich eher meine Bedenken, schließlich hat sich das Gericht bisher alles andere als mit Ruhm bekleckert sondern hat rechtsfehlerhaft den Befangenheitsantrag abgewiesen. Vorliegend benötigt man ein gewisses Vorstellungsvermögen, ob es dies aufbringen kann, wird man sehen. Möglicherweise erfolgt das erst durch das OLG-München, das schon im Badewannenfall deutlich mehr Expertise gezeigt hatte, als das LG-München. .

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Catch22 » Freitag, 06. Juni 2025, 18:55:04

Bild.de: Neue Details

► RAin Rick: Tatort an Durchgangsstraße sei weit hergeholt.

► RAin Rick: Hanna sei laut Handy-Auswertung gezielt ans Bachufer getreten.

► RAin Rick: Anrufversuch wahrscheinlich erst nach dem Wasserkontakt (Temperatur-Sensoren), möglicherweise ausgelöst durch Wasserkontakt

► JVA-Zeuge: aussagepsychologisches Gutachten

► Kopfverletzungen 24 mm breit, mit Knick (Foto)

► Sechskantmuttern (∅ 24 mm) am Schütz der Mühle

Strömungsgutachten: Leiche möglicherweise mehrfach gegen das Schütz geschleudert

Gewebeproben: Hinweise auf postmortale Entstehung der Verletzungen


Hier gibt es den Bild-Artikel in voller Länge:

https://archive.ph/20250606084834/https ... 2cddcde243


Eine gekürzte Fassung:

Spoiler – hier klicken!
Neue Zweifel am „Eiskeller-Mord“:
Löst eine Schraube das Rätsel um Hannas Tod (23)?



Kommt der Verurteilte nun frei?



Anwältin Rick bereitet mit dem Hamburger Revisionsspezialisten Yves Georg einen Haftprüfungsantrag vor, zählt vermeintliche Ungereimtheiten auf. …

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass T. die Studentin nachts am Bärbach in sexueller Motivation angegriffen habe, und sie ins Wasser fiel. Der mutmaßliche Tatort liegt direkt an einer Durchgangsstraße. Rick ist überzeugt: „Da waren Discobesucher auf dem Heimweg. Er hätte sie mitten auf der Straße ausziehen und ins Wasser zerren müssen. Das erscheint weit hergeholt.“

Bild
Der Parkplatz an der Kampenwandbahn. Hier verliert sich die Spur von Hannas Geodaten
Foto: Theo Klein / BILD

Ihr Szenario: Hanna sei auf dem Heimweg selbst ans Wasser gegangen – und gestürzt. Ihre Handy-Geodaten zeigen, dass sie in Richtung des Kampenwand-Parkplatzes lief, der am Bärbach liegt. Dort endet das Signal. Rick: „Die Auswertung legt nahe, dass sie gezielt ans Bachufer getreten ist.“

Bild
Von diesem Tatort war das Gericht ausgegangen
Foto: Theo Klein / BILD

Rätselhafter Anruf bei den Eltern

Um 2.32 Uhr wurde … ein Anruf bei Hannas Eltern registriert. Laut Gericht habe sie vor der Tat versucht, einen Notruf abzusetzen.

Rick hat das Handy von Experten auswerten lassen. Ergebnis: „Der Anruf hat wahrscheinlich nach dem Wasserkontakt stattgefunden.“ Das legen Daten aus den Temperatur-Sensoren nahe. „Möglich, dass der Anruf durch Wasserkontakt ausgelöst wurde.“

…zeuge belastet Häftling schwer

Im Prozess vor dem Landgericht Traunstein sagte … ein Häftling aus, dem Sebastian T. in der U-Haft die Tat gestanden haben soll. …

Ohne diese Aussage wäre ein Urteil in erster Instanz wohl kaum denkbar gewesen. … Doch sagte der Insasse die Wahrheit? Dies soll nun ein „aussagepsychologisches Sachverständigengutachten“ klären.

Wie entstanden Hannas Verletzungen?



Bild
Eine der Wunden an Hannas Kopf. Sie ist genau 2,4 cm breit und weist einen Knick auf. Wurde sie durch eine Schraubenmutter im Wasser verursacht?
Foto: Privat

… Im Urteil heißt es, T. habe Hanna womöglich mit einem Stein verletzt. Die vier Wunden am Kopf der Frau sind gleichförmig, je 2,4 cm breit, mit Knick.

Doch laut Rick könnten die Verletzungen von Sechskant-Schraubenmuttern mit 2,4 cm Durchmesser stammen. Schrauben, wie sie am Wehr eines Kraftwerks flussabwärts verbaut sind.

Bild
An diesem Wehr bei Frasdorf könnten laut Verteidigerin die Kopfverletzungen durch Sechskant-Schraubenmuttern entstanden sein
Foto: Theo Klein / BILD

In einem Strömungs-Gutachten ist dargelegt, dass die Leiche dort mehrfach gegen das Wehrschütz geschleudert worden sein könnte, bevor sie abtrieb. „Die Wunden passen exakt zu den Sechskant-Schraubenmuttern“, meint Rick. Zudem deuteten Gewebeproben darauf hin, dass die Verletzungen erst nach dem Tod entstanden. …



Bild.de am 06.06.2025
https://www.bild.de/regional/bayern/eis ... 2cddcde243
https://archive.ph/20250606084834/https ... 2cddcde243


Kopfwunde.jpg
Kopfwunde.jpg (725.24 KiB) 116 mal betrachtet
Eine der Kopfwunden. Sie ist genau 24 mm breit und weist einen Knick auf. Wurde sie durch eine Sechskantmutter am Schütz verursacht? (Foto: Privat)

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Der_Clown » Freitag, 06. Juni 2025, 18:14:53

Kurz nochmal zur Haftprüfung:

Werden an dem Termin am 16. Juni auch Vertreter der Staatsanwaltschaft und der Nebenklagevertreter teilnehmen?

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Catch22 » Freitag, 06. Juni 2025, 17:08:51

Gast hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 20:27:11 https://atlas.bayern.de/?c=746903,52998 ... bels&mid=1
Gast hat geschrieben: Freitag, 06. Juni 2025, 01:14:14
Wehr der Oberprienmühle
https://atlas.bayern.de/?c=746882,52999 ... tkis&mid=1
https://atlas.bayern.de/?c=746882,52999 ... isch&mid=1

Bilder von babati ab hier
viewtopic.php?p=207989#p207989
Danke! Meinen gestrigen Beitrag im Bilder-Thread habe ich ergänzt.
viewtopic.php?p=296214#p296214


Heute schraubenmuttert auch die Bild-Zeitung über neue Zweifel am Eiskeller-Mord und den „potenziellen Justiz-Krimi“ – leider hinter einer Paywall. Der Teaser:

Spoiler – hier klicken!
Neue Zweifel am „Eiskeller-Mord“:
Löst eine Schraube das Rätsel um Hannas Tod (23)?

War der „Eiskeller-Mord“ in Wahrheit ein Unfall? Anwältin Regina Rick möchte den Fall neu aufrollen. Azubi Sebastian T. (22) wurde 2024 wegen Mordes verurteilt: Er soll Studentin Hanna W. (23) auf dem Heimweg aus der Disco angegriffen und ermordet haben.

Doch jetzt könnte der Azubi nach einer Haftprüfung frei kommen. Dabei spielt eine Schraubenmutter eine zentrale Rolle. Lesen Sie alle Details dieses potenziellen Justiz-Krimis bei BILDplus.

Bild.de am 06.06.2025
https://www.bild.de/regional/bayern/eis ... 2cddcde243

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Lento » Freitag, 06. Juni 2025, 08:27:42

PS:
Catch22 hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 23:24:34► Lag Malchereks Hauptaugenmerk nicht eher auf Wasserwalzen?
Genau so hatte ich es auch in Erinnerung. Die Idee kam damals von der Verteidigung. Wahrscheinlich hatte sie die Demonstrationen auf der Homepage des Instituts angesehen. Dort wird einen solche Wasserwalze mit einer PlayMobil-Figur gezeigt, welche wirklich am Fuß des Wehrs gegen die Wände stößt. Ein Mensch ist jedoch viel flexibler, weshalb das in diese Wasserwalzen doch nicht erfolgt. Gefährlich sind Wasserwalzen trotzdem, weil der SAchwimmer sich nicht immer aus ihr befreien kann.

An dem Schütz sind die Strömungs-Verhältnisse ganz anders, Die Hauptrichtung des Wasser ist in Richtung des 15cm-Spaltes. Wenn dort das Opfer nicht durchkommt wird es dort zu für mich nicht definierbaren Bewegungen kommen. Das Ergebnis muss jedoch sein, dass es seitlich am Schütz vorbei das treppenförmige Wehr runter gespült wird. So etwas ist auch den Artikeln zu entnehmen.

Der Hydromechaniker hat immer nur die Dinge untersucht, die von der Verhandlung bekannt waren. Er hat auch nur die Möglichkeiten der Schulterverletzungen von Adamec hergenommen. Eigene Überlegungen stellt er nicht an. Er wollte offenbar nicht im Geringsten sich aus seiner Expertise herauswagen und hatte dadurch Scheuklappen auf. M.E. war das deutlich zu wenig. Bei so einer Haltung wird es nie neue Möglichkeiten für die Ursachen der Verletzungen geben. Die Ideen müssen in so einer Konstellation immer nur von der Verteidigung kommen, die noch eine geringere Expertise hat. Es war offensichtlich fehlender Wille vorhanden.
Ich kann mach auch noch an die Prozessbeobachtung erinnern. Da hatte die Verteidigung ein Wehr in Augenschein genommen, wo das Opfer 2,2m runtergestürzt wäre. Die Verteidigung fragte den Hydromechaniker, ob es da zu Kopfverletzungen kommen könne, er bestätigte es, aber die Sache verlief im Sande, wahrscheinlich weil die Rechtsmedizinerin nicht vor Ort war. Ich denke, hier geht es um die Stelle, wo möglicherweise die Schulterverletzungen entstanden waren.
Wenn so etwas etwas bringen soll, muss ein Dialog zwischen den Gutachtern entstehen, welche dann der Reihe nach alle Möglichkeiten abklopfen. Das war jedoch nicht im Ansatz erkennbar.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Catch22 » Freitag, 06. Juni 2025, 05:50:12

Lento hat geschrieben: Freitag, 06. Juni 2025, 00:52:18 … Vielleicht müssen wir anders ran gehen. …
Vermutlich liegt in der Terminologie ein Kommunikationsproblem.

Der Autor der PNP ließ mich nach meinem anfänglichen Verständnis der Bildunterschrift annehmen, das „Wehr“ sei das Bauwerk mit der Stauwand (Schütz) im Kraftwerkskanal:

Spoiler – hier klicken!
Bild
An der Oberprienmühle (im Hintergrund) ist die Leiche von Hanna am 3. Oktober in der Hochwasser führenden Prien getrieben. Ob sie dabei geradeaus zum Wehr geschwemmt und gegen die Sperrwand (Stauklappe) geprallt oder nach rechts weiter flussabwärts gerissen wurde, ist unklar. − Fotos: hr

PNP.de am 05.06.2025
https://www.pnp.de/lokales/landkreis-tr ... n-18805517

Das aber entspricht nicht ganz der Definition von „Wehr“ im Duden als Stauwehr:

Spoiler – hier klicken!
Wehr, das

Bedeutung:
Stauanlage zur Hebung des Wasserstands eines Flusses, zur Änderung des Gefälles, Regelung des Abflusses o. Ä.; Stauwehr

https://www.duden.de/rechtschreibung/Wehr_Stauwehr

Demzufolge müsste das „Wehr“ in dem Bild der PNP von mittig vorn nach mittig hinten verlaufen. Links davon wird das von stromaufwärts kommende Wasser aufgestaut. Rechts davon erfolgt der Überlauf über den treppenartigen Absatz – hin zum weiter stromabwärts führenden Hauptstrom (dem ursprünglich natürlichen Flusslauf).

So erschließt sich auch der Begriff „Seitenwehr“, der im Artikel der SZ verwendet wird. Im Hintergrund des Bildes sieht man im rechten Winkel zum Wehr das Schütz (die Stauwand), das den Zulauf zu dem dahinterliegenden Kraftwerkskanal reguliert.

Für den treppenartigen Absatz ist mir kein spezieller Terminus begegnet. Das heißt nicht, dass es diesen nicht gibt. Kennt jemand die richtige Bezeichnung dafür?

Mit einem „seitlichen Kanal“ kann nur der Kraftwerkskanal (mit der Stauwand) gemeint sein. Denn der Hauptlauf der Prien ist kein Kanal. Aber woher stammt eigentlich der Begriff „seitlicher Kanal“? In den jüngsten Artikeln von SZ, PNP und OVB werde ich nicht fündig.

Lento hat geschrieben: Freitag, 06. Juni 2025, 00:52:18 … Einen "Rückwärtsgang" wird es nicht geben, aber eine Seitwärtsbewegung. …
Du hast recht. Den „Rückwärtsgang“ nehme ich gerne zurück. Gemeint hatte ich das, was Du beschreibst: „zurück“ in den Hauptlauf der Prien – was tatsächlich am ehesten einer Seitwärtsbewegung entspricht.

Bislang erlag ich dem Irrtum, mit „Wehr“ sei die Stauwand im Kraftwerkskanal gemeint. Dies hatte mich ratlos zurückgelassen. Jetzt aber hab ich's hoffentlich einigermaßen kapiert. ;-)

Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich den Text aus Deinem letzten Beitrag so umformuliert, wie ich den Vorgang meine, nun verstanden zu haben:


Bei Normalpegel fließt das gesamte Wasser auf das Wehr zu und weiter in den Kraftwerkskanal (im Bild der PNP nach hinten). Über den treppenartigen Absatz des Wehrs (in der Bildmitte von vorn nach hinten) gelangt kaum Wasser in den Hauptlauf (ursprünglich natürlicher Flusslauf, im Bild rechts). Direkt vor dem Wehr zweigt der Kraftwerkskanal ab, an dessen Zufluss sich das Schütz befindet (Stauwand im Hintergrund des Bildes). Dieses reguliert den Zulauf zum Kraftwerk. In den natürlichen Hauptlauf (über den treppenartigen Absatz, im Bild nach rechts) findet ein Abluss nur bei Hochwasser oder bei gedrosseltem Kraftwerkszulauf statt. Ansonsten liegt dieser Teil des Flussbetts trocken. An dem fraglichen Tag allerdings herrschte Hochwasser.

Wenn die Leiche, dem linken Ufer zugewandt, in der Prien getrieben ist, wird sie bis zu dem Schütz gekommen und mutmaßlich mehrfach gegen die Muttern gestoßen sein, denn ein großer Teil des Wassers fließt unter dem Schütz durch. Zum Hauptlauf hin wird sich eine oberflächliche Strömung ausgebildet haben und es könnte zu Turbulenzen gekommen sein. Deshalb wird sie allmählich seitwärts am Schütz entlang (also quer zur Stromrichtung des Kraftwerkskanals) in Richtung des Hauptlaufs (im Bild hinten nach rechts) getrieben und dann den treppenartigen Absatz hinuntergespült worden sein.


Falls irgendetwas nicht stimmen sollte, korrigiere mich bitte. Danke!

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Gast » Freitag, 06. Juni 2025, 01:51:47

Wahrscheinlich Wehr der Unterprienmühle von Kalle aus viewtopic.php?p=240504#p240504
Bild

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Gast » Freitag, 06. Juni 2025, 01:14:14

4 Mühlen bis zum Auffindeort
Wehr der Oberprienmühle
https://atlas.bayern.de/?c=746882,52999 ... tkis&mid=1
https://atlas.bayern.de/?c=746882,52999 ... isch&mid=1
Bilder von babati ab hier viewtopic.php?p=207989#p207989
Bild
Bild
aus anderer Richtung von OVB
Bild

Wehr der Unterprienmühle
https://atlas.bayern.de/?c=746953,53000 ... tkis&mid=1
https://atlas.bayern.de/?c=746987,53002 ... isch&mid=1
Bild
Bild

Wehr der Rainermühle
https://atlas.bayern.de/?c=747886,53021 ... tkis&mid=1
https://atlas.bayern.de/?c=747851,53022 ... isch&mid=1
Bild

Wehr der Kaltenbacher Mühle
https://atlas.bayern.de/?c=748429,53039 ... tkis&mid=1
https://atlas.bayern.de/?c=748389,53038 ... isch&mid=1
https://atlas.bayern.de/?c=748413,53039 ... bels&mid=1
Bild

Bei Hochwasser fliesst das meiste Wasser über das Wehr denn die Mühlen können nur einen Teil schlucken und das regelt der Schütz. Auch das Treibgut sollte über das Wehr sonst bleibt es im Rechen vor der Mühle hängen.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Lento » Freitag, 06. Juni 2025, 00:52:18

Catch22 hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 23:24:34Aha! Nach mehrfachem Anprallen an der Stauwand der „Mühle“ (heute: Kraftwerk) ging es im Rückwärtsgang dorthin zurück, wo der Kraftwerkskanal links von der Prien abzweigt.

Die Fotos aus der PNP:
viewtopic.php?p=296214#p296214

Bayern-Atlas:
https://atlas.bayern.de/?c=746903,52998 ... bels&mid=1
Das glaube ich nicht. Einen "Rückwärtsgang" wird es nicht geben, aber eine Seitwärtsbewegung.
Catch22 hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 23:24:34Der „seitliche Kanal“ ist der Kraftwerkskanal (mit dem Wehr und der Stauwand), der kurz vor dem Kraftwerk (ehem. Mühle) links von der Prien abzweigt (und nach dem Kraftwerk wieder zurück in die Prien führt).
Vielleicht müssen wir anders ran gehen.

Wenn kein Hochwasser ist, fließt das ganze Wasser an dem treppenartigen Wehr geradeaus vorbei. Direkt hinter dem Wehr befindet sich das Schütz. Dieses reguliert den Zulauf zum Kraftwerk. Dieses Schütz ist auf dem PNP-Foto geradezu im Hintergrund zu sehen. "Seitlich" fließt das Wasser nur bei Hochwasser oder bei gedrosseltem Zulauf zum Kraftwerk. Der sogenannte seitliche Kanal dürfte in Wirklichkeit das treppenartige Wehr sein, das meist trocken ist.

Wenn das Opfer westlich in der Prien getrieben ist, wird es bis zu diesem Schütz gekommen sein und vielleicht mehrfach gegen die Muttern gestoßen sein, denn ein großer Teil des Wassers fließt unter des Schütz durch. Es wird sich wahrscheinlich oberflächlich eine leichte Strömung in Richtung Osten ausbilden. Wahrscheinlich wird es da auch zu Turbulenzen kommen. Mit der Zeit wird es seitlich in Richtung Osten dann an diesem Schütz vorbeigekommen sein und wird dann wahrscheinlich das Wehr runtergespült worden sein.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Catch22 » Donnerstag, 05. Juni 2025, 23:24:34

Der_Clown hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 17:16:54 … Wenn der Körper durch den 15 cm hohen Spalt gepresst worden sein soll, muss das Wasser dort stark geschoben haben …
Gast hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 20:27:11 … Bei 15 cm wäre die Leiche nicht durchgekommen oder hätte sich eingezwängt.
► Neue Gutachten der Verteidigung (siehe SZ): An der Stauwand der Oberprienmühle könnte die Leiche mehrmals angeprallt und über das Seitenwehr zurück in die Prien getrieben sein.

Aha! Nach mehrfachem Anprallen an der Stauwand der „Mühle“ (heute: Kraftwerk) ging es im Rückwärtsgang dorthin zurück, wo der Kraftwerkskanal links von der Prien abzweigt.

Die Fotos aus der PNP:
viewtopic.php?p=296214#p296214

Bayern-Atlas:
https://atlas.bayern.de/?c=746903,52998 ... bels&mid=1

Der_Clown hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 17:16:54 … warum Professor Malcherek zu einer anderen Einschätzung gekommen ist. …
► Wir wissen nicht, ob Malcherek überhaupt Informationen zu den speziellen Wundmerkmalen vorlagen. Schenkte er den Sechskantmuttern deshalb zu wenig Beachtung?

► Auf welcher Grundlage hielt Malcherek 2024 eine Rotation des Leichnams (mit mehreren gleichen Verletzungen durch mehrmaligen Aufprall an den Sechskantmuttern) für „absolut unmöglich“?

Was ist mit „Rotation“ gemeint? Doch wohl eine solche um eine der Körperachsen. Oder sollte damit fälschlicherweise der Rückwärtsgang bezeichnet worden sein?

► Weshalb schloss Malcherek 2024 ein Treiben durch den Kraftwerkskanal der Oberprienmühle und zurück in den Hauptstrom der Prien (also den Rückwärtsgang) aus?

► Lag Malchereks Hauptaugenmerk nicht eher auf Wasserwalzen?

Lento hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 20:15:55 … es wurde von einem seitlichen Kanal gesprochen. … welcher seitliche… Kanal es sein soll ist nicht so ganz klar, möglicherweise wurde sie über das Wehr gespült, nachdem … [sie] mehrfach gegen das Schütz gestoßen war. …
Die Örtlichkeiten erscheinen mir nun dank @Gast und @Der_Clown klarer:

Der „seitliche Kanal“ ist der Kraftwerkskanal (mit dem Wehr und der Stauwand), der kurz vor dem Kraftwerk (ehem. Mühle) links von der Prien abzweigt (und nach dem Kraftwerk wieder zurück in die Prien führt).

Nach alledem gehen die neuen Gutachter nicht davon aus, dass die Leiche unter der Stauwand hindurchgedrückt oder gar darüber hinweggespült wurde. Im Rückwärtsgang soll die Leiche an den Abzweig zurückgelangt und über den Absatz im Hauptstrom der Prien (rechts im 1. Foto der PNP) weiter flussabwärts getrieben sein.

Als „Wehr“ wird offenbar das Bauwerk mit der Stauwand (Schütz) im Kraftwerkskanal bezeichnet. Für den Absatz im Hauptstrom der Prien ist mir kein spezieller Terminus begegnet. Viel Verwirrung, nicht nur der Schraubenmütter und -väter wegen.

Den 15 cm breiten Spalt unter der Stauwand hatte ich zunächst falsch interpretiert und falsche Schlussfolgerungen daraus gezogen. Hinter der Stauwand geht's in die Turbinen des Kraftwerks. Das hatte ich nicht bedacht. Ich bitte um Entschuldigung.


Was wir ebenfalls nicht wissen:

► Wie hoch war der Pegel der Prien auf Höhe der Oberprienmühle am 03.10.2022 gegen 3 bis 14 Uhr?

Wie waren demzufolge die Strömungsverhältnisse
► am Abzweig des Kraftwerkskanals?
► vor der Stauwand?
► am Absatz im Hauptstrom der Prien?

Die Situation an der Oberprienmühle sei von Malcherek (2023/24) laut PNP vor Ort „genau untersucht“ worden, aber ohne dass eine vergleichbare Hochwassersituation vorgelegen hätte.


Könnte sich der „2,20 m hohe Absatz“, wo ein Absturz in der Prien die Schulterdachfrakruren verursacht haben soll (siehe OVB), ebenfalls bei der Oberprienmühle befinden? Könnte der Absatz am Abzweig des Kraftwerkskanals 2,20 m hoch sein?


Ein Hydromechaniker (wie Malcherek) findet sich offenbar nicht unter den neuen Gutachtern. Dafür mehrere Hydrologen. Ist ein Hydrologe hinsichtlich der Strömungsverhältnisse kompetenter als ein Hydromechaniker?

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Lento » Donnerstag, 05. Juni 2025, 21:59:20

Catch22 hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 03:40:32Wer das gesamte Obduktionsgutachten einschließlich Fotos und CT kennt und zugleich über die erforderliche Fachkompetenz verfügt (wie etwa Püschel), muss wohl nicht lange suchen, um weitere Widersprüche und Fehlleistungen zu finden.
Die Zahl erwiesener Fehlleistungen von Mitarbeitern der LMU ist in letzter Zeit schon erheblich.

Angefangen von Adamec im Badewannenunfall, der sich nur die primitivste Sturzmöglichkeit in eine Badewanne angeschaut hatte. An den Mitteln hatte es nicht gelegen, ein anderer Gutachter hatte die Stuntversuche vorgeschlagen, die schon sehr gut die notwendige Rotation des Körpers erklären konnte. Der Versuch kam schon nah an die Simulation ran

Dann gibt es Frau Lindemaier im Schlossgartenmordfall von Aschaffenburg, die es nicht für notwendig hielt, die Unterlagen des Angeklagten zu studieren und phantasierte ins Blaue nicht angelegte Zähne. In Wirklichkeit waren die innerhalb der 40 Jahre nach dem Mord gezogen worden.

Nun Frau Mützel, die gleiche mehrere wesentliche Details unbeachtet lies. DieForm eien Wunde nicht zu beachten ist schon ein sehr hoher Grad von Inkompetenz. Wie will man sonst auf ein vermeintliches Tatwerkzeug schließen?

Adamec mit recht unwahrscheinlichen Phantasien der Schulterverletzungen. Würde seien Theorie zutreffen würde ein solcher Bruch häufig in der Statistik auftreten. Eigentlich hätte man aus dem Badewannenfall dazulernen müssen, dass Adamec in Sachen Unfall-/Tötungsdelikts-Frage nicht die erste Wahl war.

Ich vermute daher, dass sich bei der LMU der Schlendrian eingeschlichen ist, der wirkliche Eifer der Sache auf den Grund zu gehen, fehlt offensichtlich. Das ist für die Angeklagten natürlich verheerend, insbesondere dann, wenn dieser Verteidiger hat, welche der Sache nicht gewachsen sind.

Wenn dann noch zusätzliche andere Gutachten auf diese oberflächliche Arbeitsweise aufbauen, meint man vermeintlich auf dem rechten Weg zu sein.

Ich glaube nicht, dass dieser Fall der einzige ist. Bei dem Augsburger Güllemord gibt es ebenfalls parallelen, auch da sind Hämatome mit einem Sturz in die Grube angeblich nicht erklärbar, auch womit der Verurteilte vermeintlich zugeschlagen haben soll, wurde nicht identifiziert. Soeit ich das noch in Erinnerung habe, war es auch eine LMU-Gutachterin.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Bntzrnm » Donnerstag, 05. Juni 2025, 21:51:48

Man müsste wohl auch berücksichtigen, ob und ab wann sich der Spalt bei Rückgang des Hochwasser wieder vergrößert hatte. Dieses Hängenbleiben würde vielleicht auch eine Erklärung liefern, wieso die Treibdistanz vergleichsweise kurz war. Es gibt ja keinen bekannten Grund für die Annahme, dass H. das erste Mal in Kaltenbach hängenblieb, dafür hätte die Auffindesituation besser dokumentiert werden müssen.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Gast » Donnerstag, 05. Juni 2025, 20:27:11

Oberprienmühle mit dem schrägverlaufenen Schütz der dadurch immer wieder freigespühlt wird.
Bei 15 cm wäre die Leiche nicht durchgekommen oder hätte sich eingezwängt.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Lento » Donnerstag, 05. Juni 2025, 20:15:55

Catch22 hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 14:52:27Die Passauer Neue Presse (PNP) war mit einem Fotografen vor Ort an der Oberprienmühle und sät Zweifel an den neuen Gutachten der Verteidigung.
Ob die Kritik der Passler Presse berechtigt ist, was ich stark bezweifle, mag dahin gestellt sein. Sie hat jedoch das wesentliche vollkommen außer acht gelassen.

Die Wunden sind kaum mit einem Tötungsdelikt vereinbar. Diese Form deutet auf etwas anderes hin, auf jeden Fall keinem Stein. Eine M16er Mutter ist schon ein größeres Kaliber im normalen Haushalt höchst selten zu finden.

Das bisherige Gericht hat diese besondere Form bisher nicht erklären können, die Gutachter haben es erst gar nicht versucht.

Außerdem scheint sich dieses Schütz direkt hinter dem treppenförmigen Wehr zu befinden. Der Artikel der Verteidigung war nicht so ganz genau, es wurde von einem seitlichen Kanal gesprochen. Durch die Generatoren wird das Opfer sicher nicht getrieben sein, welcher seitlicher Kanal es sein soll ist nicht so ganz klar, möglicherweise wurde sie über das Wehr gespült, nachdem es mehrfach gegen das Schütz gestoßen war.

Die neuen Gutachter werden nicht so dumm sein und so wesentliche Fehler machen.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Catch22 » Donnerstag, 05. Juni 2025, 18:20:16

Gast hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 14:23:38 … warum musste sie ihre defekte Hose öfters halten, wenn sie doch … einen Gürtel … hatte?
Der Gürtel gehörte zu Hannas Kunstleder-Jacke, nicht zur Hose. Offenbar hatte er sich im Bereich des Seilbahnparkplatzes von der Jacke gelöst.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Der_Clown » Donnerstag, 05. Juni 2025, 17:16:54

@Catch22
Danke für die Informationen bezüglich des PNP-Berichts.

Die in dem Artikel aufgeführten Fakten überzeugen mich erstmal noch nicht sonderlich bzw. ich kann mir das alles nur schwer vorstellen.

Wenn der Körper durch den 15 cm hohen Spalt gepresst worden sein soll, muss das Wasser dort stark geschoben haben...und das obwohl es vorher eine anscheinend 30 m lange treppenartige Wasserbaute gibt, die dem Wasser Platz zum Ausbreiten verschafft. Schwierig.

Auch stellt sich die Frage, warum Professor Malcherek zu einer anderen Einschätzung gekommen ist. Überprüft scheint er die Oberprienmühle ja zu haben. Wird auch für das Gericht nicht einfach werden, welchem Gutachter man Glauben schenken wird.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Intenso » Donnerstag, 05. Juni 2025, 15:12:46

Catch22, mein Gebieter, kannst Du mir das mit den Indizien bitte nochmal erklären?

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Catch22 » Donnerstag, 05. Juni 2025, 15:06:59

Fränkin hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 14:50:28 Meinst Du vielleicht die Holzkern-Uhr? …
Die Holzkern-Uhr spielte schon vor Erhebung der Anklage keine Rolle mehr.

@andi55 meint die Taschenuhr Sebastians (wohl ein Erbstück seines Großvaters), die bei der Hausdurchsuchung im November 2022 sichergestellt und von Polizei und StA für eine Weile als potentielles Tatwerkzeug gehandelt wurde.


Nachtrag: Ging es dabei nicht auch um die Kette der Uhr als Strangulationswerkzeug? Aber auch diese Idee ist längst aus dem Rennen, seit die Rechtsmediziner die Strangulationsmale mit der Kette der Umhängetasche erklären.

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