MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Lento » Freitag, 06. Juni 2025, 08:27:42

PS:
Catch22 hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 23:24:34► Lag Malchereks Hauptaugenmerk nicht eher auf Wasserwalzen?
Genau so hatte ich es auch in Erinnerung. Die Idee kam damals von der Verteidigung. Wahrscheinlich hatte sie die Demonstrationen auf der Homepage des Instituts angesehen. Dort wird einen solche Wasserwalze mit einer PlayMobil-Figur gezeigt, welche wirklich am Fuß des Wehrs gegen die Wände stößt. Ein Mensch ist jedoch viel flexibler, weshalb das in diese Wasserwalzen doch nicht erfolgt. Gefährlich sind Wasserwalzen trotzdem, weil der SAchwimmer sich nicht immer aus ihr befreien kann.

An dem Schütz sind die Strömungs-Verhältnisse ganz anders, Die Hauptrichtung des Wasser ist in Richtung des 15cm-Spaltes. Wenn dort das Opfer nicht durchkommt wird es dort zu für mich nicht definierbaren Bewegungen kommen. Das Ergebnis muss jedoch sein, dass es seitlich am Schütz vorbei das treppenförmige Wehr runter gespült wird. So etwas ist auch den Artikeln zu entnehmen.

Der Hydromechaniker hat immer nur die Dinge untersucht, die von der Verhandlung bekannt waren. Er hat auch nur die Möglichkeiten der Schulterverletzungen von Adamec hergenommen. Eigene Überlegungen stellt er nicht an. Er wollte offenbar nicht im Geringsten sich aus seiner Expertise herauswagen und hatte dadurch Scheuklappen auf. M.E. war das deutlich zu wenig. Bei so einer Haltung wird es nie neue Möglichkeiten für die Ursachen der Verletzungen geben. Die Ideen müssen in so einer Konstellation immer nur von der Verteidigung kommen, die noch eine geringere Expertise hat. Es war offensichtlich fehlender Wille vorhanden.
Ich kann mach auch noch an die Prozessbeobachtung erinnern. Da hatte die Verteidigung ein Wehr in Augenschein genommen, wo das Opfer 2,2m runtergestürzt wäre. Die Verteidigung fragte den Hydromechaniker, ob es da zu Kopfverletzungen kommen könne, er bestätigte es, aber die Sache verlief im Sande, wahrscheinlich weil die Rechtsmedizinerin nicht vor Ort war. Ich denke, hier geht es um die Stelle, wo möglicherweise die Schulterverletzungen entstanden waren.
Wenn so etwas etwas bringen soll, muss ein Dialog zwischen den Gutachtern entstehen, welche dann der Reihe nach alle Möglichkeiten abklopfen. Das war jedoch nicht im Ansatz erkennbar.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Catch22 » Freitag, 06. Juni 2025, 05:50:12

Lento hat geschrieben: Freitag, 06. Juni 2025, 00:52:18 … Vielleicht müssen wir anders ran gehen. …
Vermutlich liegt in der Terminologie ein Kommunikationsproblem.

Der Autor der PNP ließ mich nach meinem anfänglichen Verständnis der Bildunterschrift annehmen, das „Wehr“ sei das Bauwerk mit der Stauwand (Schütz) im Kraftwerkskanal:

Spoiler – hier klicken!
Bild
An der Oberprienmühle (im Hintergrund) ist die Leiche von Hanna am 3. Oktober in der Hochwasser führenden Prien getrieben. Ob sie dabei geradeaus zum Wehr geschwemmt und gegen die Sperrwand (Stauklappe) geprallt oder nach rechts weiter flussabwärts gerissen wurde, ist unklar. − Fotos: hr

PNP.de am 05.06.2025
https://www.pnp.de/lokales/landkreis-tr ... n-18805517

Das aber entspricht nicht ganz der Definition von „Wehr“ im Duden als Stauwehr:

Spoiler – hier klicken!
Wehr, das

Bedeutung:
Stauanlage zur Hebung des Wasserstands eines Flusses, zur Änderung des Gefälles, Regelung des Abflusses o. Ä.; Stauwehr

https://www.duden.de/rechtschreibung/Wehr_Stauwehr

Demzufolge müsste das „Wehr“ in dem Bild der PNP von mittig vorn nach mittig hinten verlaufen. Links davon wird das von stromaufwärts kommende Wasser aufgestaut. Rechts davon erfolgt der Überlauf über den treppenartigen Absatz – hin zum weiter stromabwärts führenden Hauptstrom.

So erschließt sich auch der Begriff „Seitenwehr“, der im Artikel der SZ verwendet wird. Im Hintergrund des Bildes sieht man im rechten Winkel zum Wehr das Schütz (die Stauwand), das den Zulauf zu dem dahinterliegenden Kraftwerkskanal reguliert.

Für den treppenartigen Absatz ist mir kein spezieller Terminus begegnet. Das heißt nicht, dass es diesen nicht gibt. Kennt jemand die richtige Bezeichnung dafür?

Mit einem „seitlichen Kanal“ kann nur der Kraftwerkskanal (mit der Stauwand) gemeint sein. Denn der Hauptstrom der Prien ist kein Kanal. Aber woher stammt eigentlich der Begriff „seitlicher Kanal“? In den jüngsten Artikeln von SZ, PNP und OVB werde ich nicht fündig.

Lento hat geschrieben: Freitag, 06. Juni 2025, 00:52:18 … Einen "Rückwärtsgang" wird es nicht geben, aber eine Seitwärtsbewegung. …
Du hast recht. Den „Rückwärtsgang“ nehme ich gerne zurück. Gemeint hatte ich das, was Du beschreibst: „zurück“ in den Hauptstrom der Prien – was tatsächlich am ehesten einer Seitwärtsbewegung entspricht.

Bislang erlag ich dem Irrtum, mit „Wehr“ sei die Stauwand im Kraftwerkskanal gemeint. Dies hatte mich ratlos zurückgelassen. Jetzt aber hab ich's hoffentlich einigermaßen kapiert. ;-)

Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich den Text aus Deinem letzten Beitrag so umformuliert, wie ich den Vorgang meine, nun verstanden zu haben:


Bei Normalpegel fließt das gesamte Wasser auf das Wehr zu und weiter in den Kraftwerkskanal (im Bild der PNP nach hinten). Über den treppenartigen Absatz des Wehrs (in der Bildmitte von vorn nach hinten) gelangt kaum Wasser in den Hauptlauf (ursprünglich natürlicher Flusslauf, im Bild rechts). Direkt vor dem Wehr zweigt der Kraftwerkskanal ab, an dessen Zufluss sich das Schütz befindet (Stauwand im Hintergrund des Bildes). Dieses reguliert den Zulauf zum Kraftwerk. In den natürlichen Hauptlauf (über den treppenartigen Absatz, im Bild nach rechts) findet ein Abluss nur bei Hochwasser oder bei gedrosseltem Kraftwerkszulauf statt. Ansonsten liegt dieser Teil des Flussbetts trocken. An dem fraglichen Tag allerdings herrschte Hochwasser.

Wenn die Leiche, dem linken Ufer zugewandt, in der Prien getrieben ist, wird sie bis zu dem Schütz gekommen und mutmaßlich mehrfach gegen die Muttern gestoßen sein, denn ein großer Teil des Wassers fließt unter dem Schütz durch. Zum Hauptlauf hin wird sich eine oberflächliche Strömung ausgebildet haben und es könnte zu Turbulenzen gekommen sein. Deshalb wird sie allmählich seitwärts am Schütz entlang (also quer zur Stromrichtung des Kraftwerkskanals) in Richtung des Hauptlaufs (im Bild hinten nach rechts) getrieben und dann den treppenartigen Absatz hinuntergespült worden sein.


Falls irgendetwas nicht stimmen sollte, korrigiere mich bitte. Danke!

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Gast » Freitag, 06. Juni 2025, 01:51:47

Wahrscheinlich Wehr der Unterprienmühle von Kalle aus viewtopic.php?p=240504#p240504
Bild

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Gast » Freitag, 06. Juni 2025, 01:14:14

4 Mühlen bis zum Auffindeort
Wehr der Oberprienmühle
https://atlas.bayern.de/?c=746882,52999 ... tkis&mid=1
https://atlas.bayern.de/?c=746882,52999 ... isch&mid=1
Bilder von babati ab hier viewtopic.php?p=207989#p207989
Bild
Bild
aus anderer Richtung von OVB
Bild

Wehr der Unterprienmühle
https://atlas.bayern.de/?c=746953,53000 ... tkis&mid=1
https://atlas.bayern.de/?c=746987,53002 ... isch&mid=1
Bild
Bild

Wehr der Rainermühle
https://atlas.bayern.de/?c=747886,53021 ... tkis&mid=1
https://atlas.bayern.de/?c=747851,53022 ... isch&mid=1
Bild

Wehr der Kaltenbacher Mühle
https://atlas.bayern.de/?c=748429,53039 ... tkis&mid=1
https://atlas.bayern.de/?c=748389,53038 ... isch&mid=1
https://atlas.bayern.de/?c=748413,53039 ... bels&mid=1
Bild

Bei Hochwasser fliesst das meiste Wasser über das Wehr denn die Mühlen können nur einen Teil schlucken und das regelt der Schütz. Auch das Treibgut sollte über das Wehr sonst bleibt es im Rechen vor der Mühle hängen.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Lento » Freitag, 06. Juni 2025, 00:52:18

Catch22 hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 23:24:34Aha! Nach mehrfachem Anprallen an der Stauwand der „Mühle“ (heute: Kraftwerk) ging es im Rückwärtsgang dorthin zurück, wo der Kraftwerkskanal links von der Prien abzweigt.

Die Fotos aus der PNP:
viewtopic.php?p=296214#p296214

Bayern-Atlas:
https://atlas.bayern.de/?c=746903,52998 ... bels&mid=1
Das glaube ich nicht. Einen "Rückwärtsgang" wird es nicht geben, aber eine Seitwärtsbewegung.
Catch22 hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 23:24:34Der „seitliche Kanal“ ist der Kraftwerkskanal (mit dem Wehr und der Stauwand), der kurz vor dem Kraftwerk (ehem. Mühle) links von der Prien abzweigt (und nach dem Kraftwerk wieder zurück in die Prien führt).
Vielleicht müssen wir anders ran gehen.

Wenn kein Hochwasser ist, fließt das ganze Wasser an dem treppenartigen Wehr geradeaus vorbei. Direkt hinter dem Wehr befindet sich das Schütz. Dieses reguliert den Zulauf zum Kraftwerk. Dieses Schütz ist auf dem PNP-Foto geradezu im Hintergrund zu sehen. "Seitlich" fließt das Wasser nur bei Hochwasser oder bei gedrosseltem Zulauf zum Kraftwerk. Der sogenannte seitliche Kanal dürfte in Wirklichkeit das treppenartige Wehr sein, das meist trocken ist.

Wenn das Opfer westlich in der Prien getrieben ist, wird es bis zu diesem Schütz gekommen sein und vielleicht mehrfach gegen die Muttern gestoßen sein, denn ein großer Teil des Wassers fließt unter des Schütz durch. Es wird sich wahrscheinlich oberflächlich eine leichte Strömung in Richtung Osten ausbilden. Wahrscheinlich wird es da auch zu Turbulenzen kommen. Mit der Zeit wird es seitlich in Richtung Osten dann an diesem Schütz vorbeigekommen sein und wird dann wahrscheinlich das Wehr runtergespült worden sein.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Catch22 » Donnerstag, 05. Juni 2025, 23:24:34

Der_Clown hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 17:16:54 … Wenn der Körper durch den 15 cm hohen Spalt gepresst worden sein soll, muss das Wasser dort stark geschoben haben …
Gast hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 20:27:11 … Bei 15 cm wäre die Leiche nicht durchgekommen oder hätte sich eingezwängt.
► Neue Gutachten der Verteidigung (siehe SZ): An der Stauwand der Oberprienmühle könnte die Leiche mehrmals angeprallt und über das Seitenwehr zurück in die Prien getrieben sein.

Aha! Nach mehrfachem Anprallen an der Stauwand der „Mühle“ (heute: Kraftwerk) ging es im Rückwärtsgang dorthin zurück, wo der Kraftwerkskanal links von der Prien abzweigt.

Die Fotos aus der PNP:
viewtopic.php?p=296214#p296214

Bayern-Atlas:
https://atlas.bayern.de/?c=746903,52998 ... bels&mid=1

Der_Clown hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 17:16:54 … warum Professor Malcherek zu einer anderen Einschätzung gekommen ist. …
► Wir wissen nicht, ob Malcherek überhaupt Informationen zu den speziellen Wundmerkmalen vorlagen. Schenkte er den Sechskantmuttern deshalb zu wenig Beachtung?

► Auf welcher Grundlage hielt Malcherek 2024 eine Rotation des Leichnams (mit mehreren gleichen Verletzungen durch mehrmaligen Aufprall an den Sechskantmuttern) für „absolut unmöglich“?

Was ist mit „Rotation“ gemeint? Doch wohl eine solche um eine der Körperachsen. Oder sollte damit fälschlicherweise der Rückwärtsgang bezeichnet worden sein?

► Weshalb schloss Malcherek 2024 ein Treiben durch den Kraftwerkskanal der Oberprienmühle und zurück in den Hauptstrom der Prien (also den Rückwärtsgang) aus?

► Lag Malchereks Hauptaugenmerk nicht eher auf Wasserwalzen?

Lento hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 20:15:55 … es wurde von einem seitlichen Kanal gesprochen. … welcher seitliche… Kanal es sein soll ist nicht so ganz klar, möglicherweise wurde sie über das Wehr gespült, nachdem … [sie] mehrfach gegen das Schütz gestoßen war. …
Die Örtlichkeiten erscheinen mir nun dank @Gast und @Der_Clown klarer:

Der „seitliche Kanal“ ist der Kraftwerkskanal (mit dem Wehr und der Stauwand), der kurz vor dem Kraftwerk (ehem. Mühle) links von der Prien abzweigt (und nach dem Kraftwerk wieder zurück in die Prien führt).

Nach alledem gehen die neuen Gutachter nicht davon aus, dass die Leiche unter der Stauwand hindurchgedrückt oder gar darüber hinweggespült wurde. Im Rückwärtsgang soll die Leiche an den Abzweig zurückgelangt und über den Absatz im Hauptstrom der Prien (rechts im 1. Foto der PNP) weiter flussabwärts getrieben sein.

Als „Wehr“ wird offenbar das Bauwerk mit der Stauwand (Schütz) im Kraftwerkskanal bezeichnet. Für den Absatz im Hauptstrom der Prien ist mir kein spezieller Terminus begegnet. Viel Verwirrung, nicht nur der Schraubenmütter und -väter wegen.

Den 15 cm breiten Spalt unter der Stauwand hatte ich zunächst falsch interpretiert und falsche Schlussfolgerungen daraus gezogen. Hinter der Stauwand geht's in die Turbinen des Kraftwerks. Das hatte ich nicht bedacht. Ich bitte um Entschuldigung.


Was wir ebenfalls nicht wissen:

► Wie hoch war der Pegel der Prien auf Höhe der Oberprienmühle am 03.10.2022 gegen 3 bis 14 Uhr?

Wie waren demzufolge die Strömungsverhältnisse
► am Abzweig des Kraftwerkskanals?
► vor der Stauwand?
► am Absatz im Hauptstrom der Prien?

Die Situation an der Oberprienmühle sei von Malcherek (2023/24) laut PNP vor Ort „genau untersucht“ worden, aber ohne dass eine vergleichbare Hochwassersituation vorgelegen hätte.


Könnte sich der „2,20 m hohe Absatz“, wo ein Absturz in der Prien die Schulterdachfrakruren verursacht haben soll (siehe OVB), ebenfalls bei der Oberprienmühle befinden? Könnte der Absatz am Abzweig des Kraftwerkskanals 2,20 m hoch sein?


Ein Hydromechaniker (wie Malcherek) findet sich offenbar nicht unter den neuen Gutachtern. Dafür mehrere Hydrologen. Ist ein Hydrologe hinsichtlich der Strömungsverhältnisse kompetenter als ein Hydromechaniker?

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Lento » Donnerstag, 05. Juni 2025, 21:59:20

Catch22 hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 03:40:32Wer das gesamte Obduktionsgutachten einschließlich Fotos und CT kennt und zugleich über die erforderliche Fachkompetenz verfügt (wie etwa Püschel), muss wohl nicht lange suchen, um weitere Widersprüche und Fehlleistungen zu finden.
Die Zahl erwiesener Fehlleistungen von Mitarbeitern der LMU ist in letzter Zeit schon erheblich.

Angefangen von Adamec im Badewannenunfall, der sich nur die primitivste Sturzmöglichkeit in eine Badewanne angeschaut hatte. An den Mitteln hatte es nicht gelegen, ein anderer Gutachter hatte die Stuntversuche vorgeschlagen, die schon sehr gut die notwendige Rotation des Körpers erklären konnte. Der Versuch kam schon nah an die Simulation ran

Dann gibt es Frau Lindemaier im Schlossgartenmordfall von Aschaffenburg, die es nicht für notwendig hielt, die Unterlagen des Angeklagten zu studieren und phantasierte ins Blaue nicht angelegte Zähne. In Wirklichkeit waren die innerhalb der 40 Jahre nach dem Mord gezogen worden.

Nun Frau Mützel, die gleiche mehrere wesentliche Details unbeachtet lies. DieForm eien Wunde nicht zu beachten ist schon ein sehr hoher Grad von Inkompetenz. Wie will man sonst auf ein vermeintliches Tatwerkzeug schließen?

Adamec mit recht unwahrscheinlichen Phantasien der Schulterverletzungen. Würde seien Theorie zutreffen würde ein solcher Bruch häufig in der Statistik auftreten. Eigentlich hätte man aus dem Badewannenfall dazulernen müssen, dass Adamec in Sachen Unfall-/Tötungsdelikts-Frage nicht die erste Wahl war.

Ich vermute daher, dass sich bei der LMU der Schlendrian eingeschlichen ist, der wirkliche Eifer der Sache auf den Grund zu gehen, fehlt offensichtlich. Das ist für die Angeklagten natürlich verheerend, insbesondere dann, wenn dieser Verteidiger hat, welche der Sache nicht gewachsen sind.

Wenn dann noch zusätzliche andere Gutachten auf diese oberflächliche Arbeitsweise aufbauen, meint man vermeintlich auf dem rechten Weg zu sein.

Ich glaube nicht, dass dieser Fall der einzige ist. Bei dem Augsburger Güllemord gibt es ebenfalls parallelen, auch da sind Hämatome mit einem Sturz in die Grube angeblich nicht erklärbar, auch womit der Verurteilte vermeintlich zugeschlagen haben soll, wurde nicht identifiziert. Soeit ich das noch in Erinnerung habe, war es auch eine LMU-Gutachterin.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Bntzrnm » Donnerstag, 05. Juni 2025, 21:51:48

Man müsste wohl auch berücksichtigen, ob und ab wann sich der Spalt bei Rückgang des Hochwasser wieder vergrößert hatte. Dieses Hängenbleiben würde vielleicht auch eine Erklärung liefern, wieso die Treibdistanz vergleichsweise kurz war. Es gibt ja keinen bekannten Grund für die Annahme, dass H. das erste Mal in Kaltenbach hängenblieb, dafür hätte die Auffindesituation besser dokumentiert werden müssen.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Gast » Donnerstag, 05. Juni 2025, 20:27:11

Oberprienmühle mit dem schrägverlaufenen Schütz der dadurch immer wieder freigespühlt wird.
Bei 15 cm wäre die Leiche nicht durchgekommen oder hätte sich eingezwängt.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Lento » Donnerstag, 05. Juni 2025, 20:15:55

Catch22 hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 14:52:27Die Passauer Neue Presse (PNP) war mit einem Fotografen vor Ort an der Oberprienmühle und sät Zweifel an den neuen Gutachten der Verteidigung.
Ob die Kritik der Passler Presse berechtigt ist, was ich stark bezweifle, mag dahin gestellt sein. Sie hat jedoch das wesentliche vollkommen außer acht gelassen.

Die Wunden sind kaum mit einem Tötungsdelikt vereinbar. Diese Form deutet auf etwas anderes hin, auf jeden Fall keinem Stein. Eine M16er Mutter ist schon ein größeres Kaliber im normalen Haushalt höchst selten zu finden.

Das bisherige Gericht hat diese besondere Form bisher nicht erklären können, die Gutachter haben es erst gar nicht versucht.

Außerdem scheint sich dieses Schütz direkt hinter dem treppenförmigen Wehr zu befinden. Der Artikel der Verteidigung war nicht so ganz genau, es wurde von einem seitlichen Kanal gesprochen. Durch die Generatoren wird das Opfer sicher nicht getrieben sein, welcher seitlicher Kanal es sein soll ist nicht so ganz klar, möglicherweise wurde sie über das Wehr gespült, nachdem es mehrfach gegen das Schütz gestoßen war.

Die neuen Gutachter werden nicht so dumm sein und so wesentliche Fehler machen.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Catch22 » Donnerstag, 05. Juni 2025, 18:20:16

Gast hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 14:23:38 … warum musste sie ihre defekte Hose öfters halten, wenn sie doch … einen Gürtel … hatte?
Der Gürtel gehörte zu Hannas Kunstleder-Jacke, nicht zur Hose. Offenbar hatte er sich im Bereich des Seilbahnparkplatzes von der Jacke gelöst.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Der_Clown » Donnerstag, 05. Juni 2025, 17:16:54

@Catch22
Danke für die Informationen bezüglich des PNP-Berichts.

Die in dem Artikel aufgeführten Fakten überzeugen mich erstmal noch nicht sonderlich bzw. ich kann mir das alles nur schwer vorstellen.

Wenn der Körper durch den 15 cm hohen Spalt gepresst worden sein soll, muss das Wasser dort stark geschoben haben...und das obwohl es vorher eine anscheinend 30 m lange treppenartige Wasserbaute gibt, die dem Wasser Platz zum Ausbreiten verschafft. Schwierig.

Auch stellt sich die Frage, warum Professor Malcherek zu einer anderen Einschätzung gekommen ist. Überprüft scheint er die Oberprienmühle ja zu haben. Wird auch für das Gericht nicht einfach werden, welchem Gutachter man Glauben schenken wird.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Intenso » Donnerstag, 05. Juni 2025, 15:12:46

Catch22, mein Gebieter, kannst Du mir das mit den Indizien bitte nochmal erklären?

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Catch22 » Donnerstag, 05. Juni 2025, 15:06:59

Fränkin hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 14:50:28 Meinst Du vielleicht die Holzkern-Uhr? …
Die Holzkern-Uhr spielte schon vor Erhebung der Anklage keine Rolle mehr.

@andi55 meint die Taschenuhr Sebastians (wohl ein Erbstück seines Großvaters), die bei der Hausdurchsuchung im November 2022 sichergestellt und von Polizei und StA für eine Weile als potentielles Tatwerkzeug gehandelt wurde.


Nachtrag: Ging es dabei nicht auch um die Kette der Uhr als Strangulationswerkzeug? Aber auch diese Idee ist längst aus dem Rennen, seit die Rechtsmediziner die Strangulationsmale mit der Kette der Umhängetasche erklären.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Catch22 » Donnerstag, 05. Juni 2025, 14:52:27

PNP-Bericht über Spalt von 15 cm wirft Fragen auf

Die Passauer Neue Presse (PNP) war mit einem Fotografen vor Ort an der Oberprienmühle und sät Zweifel an den neuen Gutachten der Verteidigung.

► Bretterwand zum Aufstauen am Schütz mit Schrauben und Sechskantmuttern angebracht

► Abstand der Verschraubungen ca. 30 cm

► Durchmesser der Muttern 24 mm

► Malcherek (2024): an solchen kleinen Bauwerken kein Verfangen eines Körpers in Wasserwalzen möglich

► Malcherek (2024): Rotation eines Körpers mit mehreren gleichen Verletzungen durch mehrmaligen Aufprall an den Schraubenmuttern „absolut unmöglich“

► Malcherek (2024): schließt Treiben durch den Kraftwerkskanal der Oberprienmühle und zurück in die Prien aus

► Situation an der Oberprienmühle von Malcherek (2023/24) und den neuen Gutachtern „genau untersucht“

► Polizei, Taucher, Gutachter, Verteidiger mehrmals vor Ort (seit 2022, aber ohne vergleichbare Hochwassersituation!)

► 03.10.2022: Schütz wegen Hochwassers automatisch bis auf Spalt von 15 cm geschlossen
[Quelle nicht genannt, Auskunft der Kraftwerksbetreiber?]

► Leiche durch den Spalt durchgedrückt: „höchst zweifelhaft“
[Quelle nicht genannt, Statement der StA? Meinung des Redakteurs!?]

► Breite der Prien vor dem Wehr ca. 30 m
→ viel Platz für Treibgut oder Leiche, ohne sich am Schütz zu verfangen


Die PNP berichtet:

Spoiler – hier klicken!
Verhandlung am 16. Juni in Traunstein
… Entscheidung über Haft … und zweifelhafte neue Theorien



Unklar ist, ob … [bei der Haftprüfung] neue Gutachten eine Rolle spielen, mit der die Verteidigung eine Unfallthese beweisen will. Konkret geht es um mögliche Verletzungen, die an einem Wehr bei [der] Oberprienmühle entstanden sein könnten, wie offenbar ein neuer Gutachter mutmaßt. Die Mediengruppe Bayern hat sich die Situation an der Oberprienmühle in Frasdorf angesehen, und dabei zeigte sich, dass diese Theorie unter den Gutachtern noch Diskussionen auslösen wird, wenn es zum erneuten Prozess kommt.

Neues Szenario zu Verletzungen von Hanna

Öffentlich liegen die neuen Gutachten … nicht vor. … die Süddeutsche Zeitung [schildert], dass … Hydrologen und ein Rechtsmediziner ein „Szenario“ beschreiben, laut dem es „wahrscheinlich erscheint“, dass „Hanna … [W.] auf das Schütz, also eine Stauklappe vor der Oberprienmühle gespült wurde“. Weiter heißt es, dass die Leiche der jungen Frau „mehrmals mit dem Kopf und Körper angeprallt sein und über das Seitenwehr zurück in den Fluss getrieben worden sein könnte“.

Verteidigung sieht Indizien für Unfallthese

Wichtig sind diese Details aus Sicht der Verteidigung, weil an der „Stauklappe“ die Bretterwand zum Aufstauen von zuviel Flusswasser mit Schrauben und Sechskantmuttern angebracht ist. Diese Muttern im Abstand von rund 30 Zentimetern haben einen Durchmesser von 24 Millimetern. Vergleichbar groß sollen fünf Quetsch-Riss-Wunden an Hannas Kopf … entstanden sein. So weit die Theorie, die laut Verteidigung auch die letzten Indizien gegen ihren Mandanten auflösen.

Tatsächlich hat der … Gutachter … Malcherek … bereits im Januar 2023 [richtig: 2024] … erklärt, dass sich bei einem Hochwasser wie in der Todesnacht … an solchen kleinen Bauwerken und Stufen in den von der Verteidigung angeführten Wasserwalzen „kein Körper verfangen kann“.

Eine Rotation eines Körpers mit mehreren gleichen Verletzungen wie den nun aufgeführten Quetsch-Riss-Wunden mit rund 24 Millimeter Durchmesser durch mehrmaligen Aufprall etwa des Kopfes an den Schraubenmuttern des Wehres schloss … Malcherek als „absolut unmöglich“ aus. Zur Theorie, dass Hanna durch den Kraftwerkskanal der Oberprienmühle getrieben und dann wieder in die Prien gespült worden sei, erklärte der Sachverständige vor Gericht: „Das kann man ausschließen.“

Eltern, Gutachter und Verteidiger vor Ort

Tatsächlich hatten sowohl Malcherek und seine Mitarbeiter als auch die nun von der Verteidigung beauftragten Gutachter die Situation an der Oberprienmühle genau untersucht. Das wurde der Mediengruppe Bayern bestätigt, auch wenn sich die Betreiber des Elektrizitätswerks nicht öffentlich äußern wollten. Offenbar waren seit der Todesnacht … nach der Polizei und Tauchern, die auch nach Hannas Handy gesucht hatten, mehrmals Gutachter, Verteidiger und sogar die Eltern des Verurteilten vor Ort.

Stauwand von Wehr fast komplett geschlossen

Eine Hochwassersituation wie in der Nacht auf 3. Oktober 2022 herrschte dabei aber nie. Damals kam so viel Wasser die Prien herab, dass sich die Stauklappe, die das Wehr vor zu viel Wasser schützt, automatisch fast vollständig geschlossen hat. Nur ein Spalt von rund 15 Zentimetern soll zwischen dem Boden des Kanals und der abgesenkten Bretterwand noch geöffnet gewesen sein.

Dass die 1,86 Meter große Hanna darunter durchgedrückt worden sein könnte, erscheint zumindest höchst zweifelhaft. Gleichzeitig schwenkt die Prien vor dem kleinen Wehr in einem Rechtsknick ab und kann sich dabei auf einer Breite von mindestens 30 Metern ausbreiten. Viel Platz also für Treibgut oder einen Körper, weiter flussabwärts … zu treiben, ohne sich an der Stauklappe zu verfangen.



PNP.de am 05.06.2025
https://www.pnp.de/lokales/landkreis-tr ... n-18805517

Drei Fotos aus der PNP von der Oberprienmühle:

Spoiler – hier klicken!
Bild
An der Oberprienmühle (im Hintergrund) ist die Leiche von Hanna am 3. Oktober in der Hochwasser führenden Prien getrieben. Ob sie dabei geradeaus zum Wehr geschwemmt und gegen die Sperrwand (Stauklappe) geprallt oder nach rechts weiter flussabwärts gerissen wurde, ist unklar. − Fotos: hr

Bild
Diese 24 Millimeter großen Schraubenmuttern sollen Verletzungen an Hannas Kopf verursacht haben – so die Verteidigung.

Bild
Mehrmals gegen die Stauwand des Wehres mit den Muttern müsste die Leiche geprallt sein, um die Wunden am Kopf zu erklären.

PNP.de am 05.06.2025
https://www.pnp.de/lokales/landkreis-tr ... n-18805517


Den von der PNP gestreuten Zweifeln begegne ich mit Skepsis:

Gerade wenn der Leichnam durch den 15 cm breiten Spalt am Schütz durchgedrückt worden sein sollte, wären dadurch vermutlich zahlreiche weitere Verletzungen erklärbar – wie z. B. die großflächigen Unterblutungen am Rücken!

Wer ein Durchdrücken durch den Spalt für „höchst zweifelhaft“ hält, erwähnt die PNP nicht. Ist es die StA? Holderle? Oder ist es gar die persönliche Meinung des Redakteurs!?

Die in dem Artikel genannten Einschätzungen Malchereks entstammen der ersten Hauptverhandlung und stellen keine Entgegnung auf die neuen Gutachten dar. Ob es eine aktuelle Stellungnahme Malchereks gibt, wird nicht erwähnt.

Die „Schraubenmuttern“ konkurrieren mittlerweile mit „Sechskantmuttern“. ;-)

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Fränkin » Donnerstag, 05. Juni 2025, 14:50:28

andi55 hat geschrieben: Donnerstag, 05. Juni 2025, 10:32:57 Hat es nicht sogar mal eine Taschenuhr als mögliches Tatwerkzeug in die Medien geschafft ? Den Zeitungsartikel dazu finde ich zwar nicht mehr, aber sowohl hier und noch viel mehr auf allesMist wurde darüber diskutiert, wenn mich mein Gedächtnis nicht vollkommen im Stich lässt.
Meinst Du vielleicht die Holzkern-Uhr?
Aus diesem Pressebericht möglicherweise?
Die aufwendigen Ermittlungen in Bezug auf die aufgefundene Uhr der Marke „Holzkern“ führte die Ermittler jetzt zu deren Eigentümer. Dieser hat jedoch nachweislich mit der Tat nichts zu tun. Diese wichtige Spur konnte somit „geschlossen“ werden.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Gast » Donnerstag, 05. Juni 2025, 14:23:38

Ich kann und konnte mir auch nie vorstellen, dass die Frakturen der Schulterdächer von dem Jungen verursacht wurden.

Aber kann mir jemand erklären, wieso Hannas Gürtel nur ein paar Meter flussabwärts im Bärbach alleine gefunden wurde und wie dieser Fund mit einem möglichen Unfall erklärt werden kann?

Dass die unten weite und oben defekte Hose in der Prien sich vom Körper nach mehreren Kilometern gelöst hat, das kann ich mir noch vorstellen. Aber dass der Gürtel ganz alleine in den Bärbach in der Nähe des Kampenwandparkplatzes kam, ohne dass es ein Verbrechen war, das erschießt sich mir noch nicht.

Und warum musste sie ihre defekte Hose öfters halten, wenn sie doch auch noch einen Gürtel scheinbar hatte?

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Gast » Donnerstag, 05. Juni 2025, 11:58:51

Gast hat geschrieben: ↑Mittwoch, 04. Juni 2025, 16:31:49
Das müsste man genauer formulieren, denn den Begriff "Sechskantschraubenmuttern" kennt nicht mal Google.
Entweder eine Schraube mit 16 mm Durchmesser und Schlüsselweite 24 Schraubenkopf in einem Sackloch oder mit Gegenmutter Schlüsselweite 24 und vllt heraustehendem Stück Gewinde der Schraube.
Oder was unwahrscheinlich ist, das ganze als Schraube mit 24 mm Durchmesser die nach der Norm einen Kopf mit 36 mm Schlüsselweite hat.
Das ist falsch von mir

Nach DIN hat eine Schraube mit 36mm Durchmesser eine Schlüsselweite von 55mm und daraus ergibt sich dass der sechseckige massive Schraubenkopf sechs Kanten hat die 23,38 mm lang sind, aber meist mechanisch etwas abgerundet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schl%C3%B ... Verbindung
Hier ist die Berechnung von halber Schlüsselweite zu der Länge der Kanten des Sechseckes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sechseck

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von andi55 » Donnerstag, 05. Juni 2025, 10:32:57

Hat es nicht sogar mal eine Taschenuhr als mögliches Tatwerkzeug in die Medien geschafft ? Den Zeitungsartikel dazu finde ich zwar nicht mehr, aber sowohl hier und noch viel mehr auf allesMist wurde darüber diskutiert, wenn mich mein Gedächtnis nicht vollkommen im Stich lässt.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

von Catch22 » Donnerstag, 05. Juni 2025, 03:40:32

Lento hat geschrieben: Mittwoch, 04. Juni 2025, 23:28:04 … Die Wunde[n] soll[en] 24mm lang gewesen sein und in der Mitte … einen Cut in Dreiecksform haben. …

… wie kann eine Gerichtsmedizinerin so etwas wesentliches übersehen. Hat sie überhaupt ausreichend die Obduktionsunterlagen studiert? …
► War die Rechtsmedizinerin Mützel nicht selbst Obduzentin? Und daher (Mit-) Verfasserin des Obduktionsgutachtens?

► Keine Spur findet sich im schriftlichen Urteil von der Länge der Riss-Quetsch-Wunden (24 mm) und von einem mittigen Cut in Dreiecksform.

► Bei der Einvernahme der rechtsmedizinischen Sachverständigen der LMU – Mützel (FÄin für Rechtsmedizin) und Adamec (Physiker, Traumatomechaniker) – am 23.11.2023 hätten diese Wundmerkmale zur Sprache gekommen sein müssen. Aber: kein Wort darüber in den Medien oder von Prozessbeobachtern wie @Haropa und @fassbinder.

► Woher sollten RAin Rick und RA Dr. Georg diese speziellen Wundmerkmale kennen, wenn nicht aus dem Obduktionsgutachten? Denn vor der Bestattung (14.10.2022) wurde der Leichnam kremiert.

► Spätestens bei der Frage eines Steins als Tatwerkzeug sind diese Wundmerkmale von zentraler Bedeutung und hätten zur Sprache gekommen sein müssen.

► Wie kam es dazu, dass diese elementare Information erst jetzt öffentlich wurde?

► Die Schilderung (in den Medien und im Urteil), Adamec habe experimentell ein Smartphone als Schlagwerkzeug eingesetzt, erscheint nun geradezu lächerlich: Das Display sei bei den Versuchen zu Bruch gegangen. Wie soll ein solches Experiment zu den nun bekannt gewordenen Wundmerkmalen passen? Wie könnte ein Handy-Display einen Cut in Dreiecksform hinterlassen!? Ein alberner Versuch aus Hilflosigkeit?

Lento hat geschrieben: Mittwoch, 04. Juni 2025, 23:28:04 … Was hat sie noch übersehen? …
► Fehlinterpretation acetylierter Glukose im Urin:

Spoiler – hier klicken!
Fränkin hat geschrieben: Mittwoch, 04. Juni 2025, 15:26:33
Nach diesem Prinzip hätte man auch die acetylierte Glukose (siehe dieser Beitrag) im Restharn untersuchen können und wäre mit Sicherheit draufgekommen, dass acetylierte Glucose bestimmt nicht durch einen vorher angeblich dagewesenen hohen Blutzuckerspiegel aufgrund einer Adrenalinausschüttung durch Panik entstanden sein kann.

Wer das gesamte Obduktionsgutachten einschließlich Fotos und CT kennt und zugleich über die erforderliche Fachkompetenz verfügt (wie etwa Püschel), muss wohl nicht lange suchen, um weitere Widersprüche und Fehlleistungen zu finden.

Lento hat geschrieben: Mittwoch, 04. Juni 2025, 23:28:04 … Man kann in dem Fall verzweifeln, was für ein Mist da gebaut wurde …
Da graust's der Sau!

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