MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
heidetulpe
Beiträge: 30
Registriert: Sonntag, 31. Dezember 2017, 02:04:34
Kronen: 0
Sterne:
Wohnort: Lüneburger Heide

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von heidetulpe »

Nirgends steht, dass man genau das Paar gesehen hat. Dazu war wohl auch die Entfernung zu weit. Man hat 3 bis 4 Personen um das Wohnmobil herum gesehen.
Jolu65

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Danke für die nochmalige Darstellung.
So hatte ich es auch verstanden.
Es soll aber so sein, dass niemand das Paar auf den Liegestühlen liegen sah, sondern nur Personen- aber gehen wir einmal davon aus, dass auf den Liegestühlen tatsächlich die L´s gesessen haben. Sie werden da auch noch gelebt haben, weil ja die Schüsse auch erst später abgeben wurden und diese auch zum Tode der Opfer geführt haben werden. Dann wissen wir aber noch lange nicht, ob Täter und Opfer getrennt oder zusammen zum Tatort gekommen waren und wir wissen nicht, wieviele Täter an der Tat beteiligt waren.
Aber was wir annehmen können, ist, dass der rückreisende Täter nicht zum Aufräumen an den Tatort zurückkehrte oder ein Täter "zum Aufräumen" zurückblieb. Denn dann hätte der Tatort ja nicht solche Spuren aufgewiesen.
Deshalb kann man darauf schließen, dass der Mann, der sich mit dem Taxi zurückbringen ließ, in der Gegend beheimatet war oder in Tatortnähe ein weiteres Fortbewegungsmittel zurückließ.
Worüber man nur spekulieren kann, ist, dass ein weiterer Täter an der Tat beteiligt gewesen sein kann und dass dieser Täter vom Tatort weggebracht wurde.

Ja und da waren noch die Zeugenaussagen, die so etwas wie einen Streit bemerkt haben.....
Das stimmt und das deutet nicht unbedingt darauf hin, dass man es auf das Wohnmobil abgesehen hatte. Denn dann hätten die Täter sicher aus dem Hinterhalt angegriffen...., aber da kann man sich auch nicht sicher sein.
Benutzeravatar
DB Cooper
Beiträge: 1807
Registriert: Montag, 26. Oktober 2015, 13:30:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:
Wohnort: Ostfriesland

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

heidetulpe hat geschrieben:Nirgends steht, dass man genau das Paar gesehen hat. Dazu war wohl auch die Entfernung zu weit. Man hat 3 bis 4 Personen um das Wohnmobil herum gesehen.
Das Paar war das Opfer. Sie waren definitiv dort. So weit ich mich erinnere sah man eine weitere Person, den Täter. Kommt ja auch hin. Und nochmal: Die Polizei geht davon aus, dass der Täter aus dem Wald heraus kam. (Alexander Horn). Das wird seinen Grund haben.
Jolu65

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Nun wollen wir annehmen, der Täter kam aus dem Wald, die Langendonks waren wirklich zufällig dort und sind vom Täter erschossen worden. Das kann ja so sein.
Aber wie kam/en der oder die Täter in den Wald. Es ist kaum anzunehmen, dass sie dort längere Zeit lebten. Das wäre aufgefallen. Es könnte sein, dass ein Täter sich dort kurzzeitig aufgehalten hat- allerdings der mit Hemd und Kravatte doch eher nicht (weil das Outfit einfach nicht in den Wald passt).
Also müssten sie irgendwie dahin gekommen sein. Sind sie vielleicht den Langendonks hinterhergefahren, haben ihr Auto irgendwo abgestellt und sich dann zu Fuß angeschlichen ?
Aber warum sollen sie so etwas gemacht haben ?
Es soll Menschen geben, denen es Spaß macht andere Mensch umzubringen, darin könnte ein Motiv liegen. Aber diese gesamte Darstellung überzeugt mich nicht. Schon alleine deshalb nicht, weil es in der Gegend offensichtlich nicht ähnlich gelagerte Raub- oder Rohheitsdelikte gegeben hat.
Ich weiß nicht, aus welchem Grund die Langendonks sich in Litzlwalchen aufgehalten haben, wie der Täter die Langendonks als Opfer ausgewählt hat und vor allem aus welchem Grund. Das ist mir alles zu zufällig.
Benutzeravatar
DB Cooper
Beiträge: 1807
Registriert: Montag, 26. Oktober 2015, 13:30:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:
Wohnort: Ostfriesland

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

Entweder war der Täter dort im Wald, weil er sich selber verstecken musste, oder er ist ihnen gefolgt und an anderer Stelle in den Wald gelangt. Dann kam er durch den Wald zu dem Paar.
Den Grund kenne ich nicht, meistens gehts um Materielles. Das Auto oder Geld und Wertsachen.
Zum Auto zähle ich auch eine evtl. Mitfahrgelegenheit, auch gegen Gewalt.

Aber mit der Waffe hätte er das Paar im Wald fesseln können, sie ausrauben oder sonstwas. Er hätte sie niemals umbringen müssen. (noch unwahrscheinlicher, wenn er aus dem Ausland oder weiter weg käme) Und schon gar nicht auf die Weise, Schüsse hätten ausgereicht.
Der Mann war im Töten nicht unerfahren oder ohne Ausbildung, der war das nicht anders gewohnt.
Ein typisches militärisches Merkmal. Nur an der Waffe ausgebildet, schießt man auf sein Opfer ganz anders. Um zu töten Lunge links, Lunge rechts und dann in den Kopf. Mafia Killer schießen gerne ins Genick oder den Hinterkopf.

Daher die Schlussfolgerung "Profi", Militär etc. Und solchen Leuten mangelt es meistens nicht an Kleingeld. Die haben auch mit Drogen weniger am Hut. Dann muss es schon um wirkliche Unsummen gegangen sein. Und das glaube ich bei dem Paar nicht.
Jolu65

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Der Schlussfolgerung kann man folgen. Nun hat er den Opfern auch noch Kehle durchgeschnitten...., aber das spräche nicht gegen These. Effektiver wäre es natürlich für einen Täter gewesen nur Geld und Fahrzeug zu stehlen, ohne die Opfer umzubringen- das sehe ich auch so.
Aber warum hat er das dann getan ?

Es muss etwas aus dem Ruder gelaufen sein- vielleicht weil es um viel ging und die Zeit knapp war.
heidetulpe
Beiträge: 30
Registriert: Sonntag, 31. Dezember 2017, 02:04:34
Kronen: 0
Sterne:
Wohnort: Lüneburger Heide

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von heidetulpe »

Ich bin gerade auf zwei holländische Zeitungsartikel gestoßen, die mir bisher nicht bekannt waren, obwohl sie bereits von März 2017 stammen.

https://www.tubantia.nl/hof-van-twente/ ... ~a6075e86/

https://www.tubantia.nl/hof-van-twente/ ... ~a7cf72a3/

Ich habe sie mir mit dem Google Übersetzer übersetzen lassen. Hier ist meines Erachtens erstmalig die Rede davon, dass es DNA-Spuren gibt. Diese seien nur unvollständig, aber mit neuen Untersuchungsmethoden seien sie jetzt untersuchbar.

Das finde ich eigentlich sehr interessant. Allerdings ist seit diesen Aussagen bereits ein Jahr vergangen und man hat nicht wieder davon gehört. Entweder sind die Untersuchungen letztendlich doch erfolglos verlaufen oder aber die Polizei hält sich aus taktischen Gründen bedeckt.
Jolu65

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Das Auffinden von DNA-Spuren kann mehrerlei bedeuten:
Es handelt sich um eine Verunreinigung- wir wissen von so etwas seit dem NSU-Komplex.
Die gefundene DNA ergibt keine Übereinstimmung mit anderen Spuren.
Die Polizei teilt nichts Nähreres mit wegen der "Ermittlungtaktik".

Ich bin skeptisch, dass man DNA-Spuren verwerten kann, wenn diese tatsächlich aus dem ausgebrannten Wohnmobil stammen.....
Die Gefahr einer Verunreinigung ist m.E. Zu groß, weil ja im Zuge der Ermittlungen wahrscheinlich mehrere Personen im Innenraum waren und deren DNA-Profil möglicherweise nicht bekannt ist.
Benutzeravatar
DB Cooper
Beiträge: 1807
Registriert: Montag, 26. Oktober 2015, 13:30:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:
Wohnort: Ostfriesland

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

Die DNA der Ermittler wird der Polizei lückenlos bekannt sein. Das ist nicht das Problem. Aber selbst wenn man jemanden dadurch ermitteln kann, könnte er alles erzählen, was er will. Sie hätten ihn per Anhalter mitgenommen. Er hat sich auf eine Parklatz das WoMo einmal aus Interesse angesehen, ganz egal. Es gibt ja keine Zeugen. Und die Beweislast liegt bei der Polizei. Spuren am Tatort UND dem WoMo wären etwas ganz Anderes. Eine Tat könnte man ihm aber trotzdem nicht nachweisen. Sie könnten ja ganz normal miteinander Kaffee getrunken haben.
Jolu65

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Vielleicht war es sogar so, dass man zunächst recht friedlich zusammen gesessen hat. Nur der Ort wäre dafür recht ungewöhnlich.
Aber wenn die Polizei DNA-Spuren am Tatort und im verbrannten Wohnmobil gefunden hätte, wäre das schon ein sehr kräftiges Indiz für die Tatbegehung. Denn das wäre ja ein so großer Zufall, dass zuerst ein harmloser Spaziergänger vorbei gekommen wäre, den man zum Kaffee eingeladen hat und kurze Zeit später wäre dann der Mörder- eine gänzlich andere Person erschienen und das in einer Gegend, in der nicht so viele Menschen zu Fuß unterwegs sind.
Jedenfalls scheint die DNA-Spur keiner bekannten Person zuzuordnen zu sein. Ein Serientäter - jedenfalls einer, der zu Gewalttaten neigt- scheint eher ausgeschlossen zu sein.
Daher ist von einer Zufallstat auszugehen. Aber ist das aufgrund der Tatbegehung auch wahrscheinlich ?
Also da kommt jemand des Weges mit geladenen Pistole, erschießt zwei harmlose Rentner, schneidet denen obendrein die Kehle durch, fährt deren Wohnmobil 300 km durch die Gegend, setzt es dann in Brand und fährt recht kostspielig mit dem Taxi ausgerechnet dahin zurück, wo er einige Stunden vorher zwei Menschen ermordet hat. Dann fällt ein solcher, wahrscheinlich psychopathischer Einzeltäter nicht durch Begehung weiterer ähnlich gelagerter Taten auf ?
Das halte ich eher für unwahrscheinlich.
Ich favorisiere weiterhin, dass ein Betrugsmanöver irgendwie schief gegangen ist und man die Nerven verloren hat, oder dass man das Wohnmobil für irgendetwas Kriminelles dringend benötigte.
Benutzeravatar
DB Cooper
Beiträge: 1807
Registriert: Montag, 26. Oktober 2015, 13:30:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:
Wohnort: Ostfriesland

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

Noch so eine Frage: Die Schüsse sollen gegen 18:00 gefallen sein und der Täter war scheinbar noch bis 20:00Uhr am Tatort. Wenn nicht der Täter, dann ein Komplize. Gegen 0:50 wurde das WoMo brennend bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Was könnte noch passiert sein in dieser Zeitspanne?
Jolu65

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Eine wahre Geschichte von mir Bekannten Personen, die eine Autoreparaturwerkstatt betreiben:
Ein ukrainischer PKW wird mit dem falschen Kraftstoff vom wahrscheinlich ebenfalls aus der Ukraine stammenden Fahrer betankt. Das Fahrzeug wird in die Werkstatt geschleppt, wo man den Tank ausbauen will. Das ging gar nicht !!! Inzwischen hat man in der Werkstatt bemerken müssen, dass der der normaleweise um 2 Tonnen wiegende SUV mehr als 5 Tonnen auf die Waage bringt und ein spezielles Abschleppunternehmen beauftragt wurde den Wagen, der vom ukrainischen Fahrer nicht aus den Augen gelassen wurde abzuholen- von einer Basis, die 250 km entfernt lag. Das Fahrzeug wurde wieder von der Hebebühne herunter geholt und auf den Transporter gehievt. Die Rechnung wurde anstandslos in bar beglichen.....
Was wurde in dem Auto transportiert ?

Es gibt in Deutschland offenbar recht rätselhafte Vorgänge. Wenn man nun das Wohnmobil ganz dringend für Transportzwecke gebraucht hätte, dann wäre die Tat so vielleicht dadurch erklärlich. Nun wurde das Wohnmobil von 18:00 bis 20:00 nicht bewegt- vielleicht um es zu beladen ? Aber wäre das bei der Helligkeit um die Jahreszeit nicht zu auffällig gewesen ?
Vielleicht hat man das Wohnmobil auch für ein anderes Verbrechen gebraucht ? Aber welches kommt dafür in Frage, um dafür zwei Morde zu begehen ?
Jedenfalls bleibt es für mich dabei, dass das Wohnmobil zielgerichtet nach Nürnberg gesteuert wurde. So ein Wohnmobil kann ca 120 km in der Stunde zurücklegen- auf der Autobahn. Nun war die Strecke ca 280 km lang- man wird mit dem Wohnmobil etwas mehr als 3 Stunden gebraucht haben. Da wäre als eine Zeitlücke von ca 1 Stunde, mit der man kalkulieren kann. Diese 1 Stunde könnte dazu benutzt worden sein, etwas mit dem Wohnmobil zu tun oder aber sie entstand dadurch, dass sich der Täter nicht sicher war, wo er das Wohnmobil lassen kann (was gegen meine Vermutung spräche).
Benutzeravatar
DB Cooper
Beiträge: 1807
Registriert: Montag, 26. Oktober 2015, 13:30:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:
Wohnort: Ostfriesland

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

Ok, Ukrainer zahlen halt gerne in bar. Wenn sie kriminell sind um so lieber.
Aber was außer Edelmetalle kann er geladen haben`? Eigentlich gar nichts. Das spezifische Gewicht muss sehr hoch gewesen sein. Ein Gewicht von mehr als 3 to muss ja sonst einen sehr großen Raum eingenommen haben und ein SUV ist halt kein Bulli.

Zu Deiner Theorie: Das WoMo der Langendonks hätte leicht entwendet werden können, ohne dass sie es groß bemerken geschweige denn umgebracht werden müssen.

Ein Sprinter oder Bulli wäre wesentlich besser geeigneter gewesen und hätte auch überall "beschafft" werden können.

Ein weiteres Verbrechen mit dem WoMo hätte sehr wahrscheinlich neue Zeugen verursacht und neue Spuren hinterlassen. Außerdem war die Entdeckungsgefahr relativ hoch, denn der Wagen könnte ja jederzeit als gesucht gemeldet worden sein. Auch bei einer Kontrolle wären sie wohl entdeckt worden, die Leichen lagen im Auto, 2 Männer wären den gefahren. Im Anzug, Österreichh Akzent und holländisches Kennzeichen. Dazu der Geruch von Blut und wahrscheinlich Pulverdampf.
Jolu65

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

In dem SUV waren eher Schwer- als Edelmetalle, also Uran oder andere Isotope in Bleiummantelung....

Ich bin auch der Meinung, dass diese Transporttheorie eher abstus ist. Aber der ganze Fall ist das ja auch irgendwie.
Die Theorie mit dem missglückten Betrugsmanöver finde ich irgendwie besser. Natürlich kommt auch eine rein zufällige Raubtat oder eine rein zufällige Tat eines Psychopathen in Frage. Letzteres halte ich jedoch wegen des Verbringens des Wohnmobils- für mich wie gesagt gezielt- in die Nähe von Nürnberg für ebenso unwahrscheinlich, wie ebenso eine Raubtat, bei der ein Großteil der Beute für eine Taxifahrt verbraucht wurde.

Ich glaube einfach, dass die L´s ganz gezielt ausgesucht wurden und auch der Tatort nicht ganz zufällig gewählt wurde.
Benutzeravatar
DB Cooper
Beiträge: 1807
Registriert: Montag, 26. Oktober 2015, 13:30:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:
Wohnort: Ostfriesland

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

Das wäre nachvollziehbar, sie wurde ausgespäht und dann bei passender Gelegenheit ausgenommen.

Der "Täter" ließ sich vom Taxi zurück in die Nähe des Tatortes bringen und verschwand dann im Wald. Demnach wäre ein Fluchtfahrzeug möglich. Dann wäre er ihnen also gefolgt und als sie zum Pausieren angehalten haben, hat er sein Auto etwas weiter weg im Wald abgestellt und ist zu ihnen gelaufen.
Er kam aus dem Wald, dann passierte der Mord. Vielleicht hat er auch nur für das Einladen der Leichen, seine Eigenreinigung und für seinen Fluchtplan so lange gebraucht.

Dann hat er sich für die bekannte Variante entschieden und hat sich dann wieder zurück bringen lassen.

In diesem Fall wäre der Täter an den vorherigen Aufenthaltsorten zu suchen und sie haben ihn schon "gekannt". Vielleicht kam es deshalb zum Streit, weil sie sich von ihm verfolgt fühlten. Macht Sinn, auch gerade deshalb, weil er wohl aus dem Wald kam.

Auch der Anzug könnte zu einem unauffälligen Geschäftsmann passen, der leicht Kontakt zu Urlaubsgästen aufnehmen konnte. Vielleicht aus dem Gastronomiebereich, Saisonkraft?
Zur Saisonkraft würde ein Mann mit kriminellem Hintergrund passen, wie auch zu der professionellen Tötungsmethode.

Macht auch alles Sinn...
Jolu65

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Meines Erachtens kann es nur so sein, dass sich Täter und Opfer gekannt haben und die Tat längerfristig vorbereitet wurde. Denn sie wurde ja so durchgeführt, dass Spuren vorhanden sind, die keiner zu deuten vermag und eben keinerlei Spuren vorhanden sind, die zu einem Täter führen. Bei einer spontanen Tatbegehung geht immer irgendetwas schief, sei es weil der Täter nervös ist, sei es weil er etwas nicht mit einkalkuliert hat, sei es weil Opfer manchmal ganz anders reagieren, sei es weil doch plötzlich Zeugen auftauchen, sei es weil man von einer festen Radaranlage geblitzt wurde, sei es, sei es.......
Deshalb gehen Verbrechen meistens schief. Hier ist aber offenbar nichts schiefgegangen. Man kennt noch nicht einmal das Motiv des Täters- es ist alles perfekt verschleiert.

Ein solches Verbrechen zu planen setzt voraus, dass man Ortskenntnisse hat und dass man das Opfer und dessen Reaktionsweise einschätzen kann. Und hier muss man ansetzen. Der Tatort und der Ort, an dem das Wohnmobil angezündet wurden, sind mit Bedacht gewählt worden, weil der Täter sich dort auskennt.
Das würde ich als Grundhypothese für den Fall annehmen. Als nächstes würde ich über das Motiv spekulieren.
Was kann denn der Täter von den L´s gewollt haben ? Die mitgeführte offizielle Barschaft (Reisekasse) und die alte Geige waren es ganz sicher nicht. Davon bin ich überzeugt. Die Geige wurde gar nicht zur Kenntnis genommen, weil sie mit verbrannt ist und ein großer Teil der Barschaft wurde für eine - auf den ersten Blick völlig sinnlose- Taxifahrt verplempert.
Und dann kehrt der Täter auch noch an den Tatort zurück- und zwar so, dass er davon ausgehen muss, dass sich der Taxifahrer an ihn erinnern wird. Das stimmt doch hinten und vorne nicht. Der Typ im Taxi dient als Ablenkungsmanöver. Den soll man für den Täter halten und damit von den/ dem wahren Täter ablenken. Es kann nur so sein.
Ein Psychopath, der aus dem Wald hopst und mir nichts, dir nichts Leute "übertötet", kann auch eine solche Tat begangen haben. Was jedoch eindeutig hier dagegen spricht, ist dass keine ähnlich gelagerten Fälle bekannt geworden sind. Nun sind Psychopathen aber Typen, die immer wieder eine Wiederholung ihrer Taten brauchen und vielfach in immer kürzeren Abständen quasi zwanghaft dahingehend handeln. Das führt dann auch unweigerlich zu deren Ergreifung.
Oder man hat den Täter so gut im Griff, dass er nicht mehr handeln konnte..... Das würde voraussetzen, dass man in Oberbayern zur Selbstjustiz gegriffen hat. Aber ein Psychopath, der mit seiner Tat ein Zeichen setzen wollte und es geradezu darauf angelegt hat, erwischt zu werden, das auch sein. Aber wie gesagt- Verwandte werden dem zuvor gekommen sein und ihn wie auch immer aus dem Verkehr gezogen haben. Dann hatten die eben die Ortskenntnisse und wussten über die Verhaltensmuster ihres "Opfers" Bescheid. Auch sie hatten Gelgenheit alles zu verschleiern.
Benutzeravatar
DB Cooper
Beiträge: 1807
Registriert: Montag, 26. Oktober 2015, 13:30:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:
Wohnort: Ostfriesland

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

Genau genommen ist ihm bereits ein Fehler unterlaufen. Der Taxifahrer konnte ihn beschreiben und er hat die Hülsen der Waffe nicht wieder eingesammelt.

Offensichtlich gab es keinen Grund das Paar zu töten. Vielleicht hatten sie mehr Bargeld als angenommen dabei. Vielleicht das WoMo als Transport und Fluchtmittel, wobei er dann kaum zurück gekehrt wäre. Ob er Sex von dem Paar verlangte, oder zumindest von einem der Beiden? Kam es zu sexuellen Handlungen nach der Tötung? Davon hat man zwar nie gehört, wäre aber als Täterwissen für die Beamten unter Umständen sehr wichtig. Es würde zu dem 2 stündigem Aufenthalt nach der Tat passen.

Ich möchte ja nichts behaupten, aber wenn das Paar gelegentlich im Urlaub einen Pärchenclub/ Swingerclub besucht hätte? Wäre nichts verwerfliches, eine gute Gelegenheit und die Kinder würden es nie erfahren. Dort könnte es durchaus zu einem Kontakt zu einem Single Mann gekommen sein und die Verschwiegenheit ließe sich auch erklären.
Jolu65

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Nein. Oberbayern ist nicht bekannt für Swinger-Clubs. Und ob die L´s jemals an so etwas gedacht hatten oder gar im Leben so etwas mitgemacht haben- da habe ich persönlich sehr starke Zweifel. Das waren Spießer durch und durch. Die gibt es auch und gerade in Holland genauso, wie in Deutschland.

Nach meiner letzten Hypothese hat der Täter keine Fehler gemacht, in dem er Hülsen nicht wieder eingesammelt hat und ein Mann an den Tatort mit dem Taxi zurückgefahren ist. Dieser Mann, der da ins Taxi stieg, war vielleicht gar nicht der Täter, sondern jemand, der auf ein falsche Spur lenken sollte. Jemand, der uns bewusst glauben lassen soll, der Täter sei zufällig aus dem Wald gekommen und hätte einen Mord verübt. Und jemand, der uns glauben lassen soll, dass er von dort kommt, weil man aufgrund des Dialekts diesen Schluss ziehen können soll.
Letztlich wollte man auch, dass es so aussieht, dass Litzlwalchen der Tatort ist, auch das soll vielleicht von irgendetwas anderem ablenken.

Ein Verbrechen wird umso perfekter, je besser es geplant und verschleiert wird, sowie wenn man zwischen Täter und Opfer keine Beziehung herstellen kann. Das Motiv bleibt für mich unklar. Es kann nur mit etwas zu tun haben mit etwas, dass die L´s hatten und der Täter wollte. Oberbayern liegt nicht so weit weg von Jugoslawien, wo in dieser Zeit Krieg herrschte. Vielleicht haben die L´s etwas transportiert ohne es zu Wissen. Rauschgift war das eher nicht. Schusswaffen natürlich auch nicht. Denn beides verbraucht zuviel Platz und wäre den L´s im Falle von Rauschgift gegebenenfalls, im Falle von Waffen ganz sicher aufgefallen.
Von Interesse wäre, ob die L´s ihre Reise länger geplant hatten und wer alles davon wusste. Darüber hinaus welche Reisen sie zuvor mit dem Wohnmobil unternommen hatten, so dass Täter verlässliche Muster aus dem Verhalten ableiten konnten. Wenn die L´s z.B. Als so verlässlich eingeschätzt werden konnten, dass sie der Deutsch Alpenstrasse stur folgen würden, wenn sie das geplant hatten, dann hätten sie sich schon geeignet etwas von Holland nach Oberbayern zu bringen, wenn das tatsächlich dort oder weiter südöstlich dringend gebraucht wurde.
Benutzeravatar
DB Cooper
Beiträge: 1807
Registriert: Montag, 26. Oktober 2015, 13:30:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:
Wohnort: Ostfriesland

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

Dann war das aber wohl ohne ihr Wissen. Spießer schmuggeln keine Drogen und sie lassen sich sicher auch nicht auf kriminelle Geschäfte ein.

Und jetzt drehen wir uns wieder im Kreis. Ohne Wissen der Langendonks hätte man das WoMo an vielen anderen Orten in seinen Besitz bringen können. Die Morde wäre gar nicht nötig gewesen.
Und so weiter und so weiter....

Rein statistisch geht es bei Verbrechen immer um Geld, bzw persönliche Bereicherung, oder persönliches. Ich denke das wird auch hier so sein.
Jolu65

Re: MORDFALL EHEPAAR TRUUS & HARRY LANGENDONK, CHIEMGAU, 199

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Jaja, das passt ja alles nicht zusammen.....
Deshalb ist der Fall ja auch noch nicht gelöst worden. Wir merken: Da stimmt etwas nicht.
Deshalb muss man das immer wieder hin und her wenden. Dann merkt man erst die Ungereimtheiten.

In der Hauptsache ist ja das Verhaltens des Mannes mit der Taxifahrt mehr als auffällig. Selbst der blödeste Schulabrecher käme auf die Idee, dass man sich mehr als verdächtig macht, wenn man sich mit dem Taxi von Nürnberg nach Oberbayern fahren lässt und zur Bezahlung auch noch ausländische Devisen verwendet- und das wo man sich als Täter relativ sicher sein kann, dass bis zur Aufdeckung des Tatortes einige Tage vergehen werden und man überhaupt nicht gezwungen war ein Taxi zur "Flucht" zu benutzen.
Das ist ganz bewusst so gemacht worden. Nur wozu ? Wovon sollte abgelenkt werden ?

Und dann fehlt da noch ein Motiv. Denn Geld allein, wenn man nur die Reisekasse zugrunde legt, wird nicht als Motiv ausreichen. Entweder steckt etwas Sexuelles dahiner, ein größeres Betrugsmanöver oder doch eine Beziehungstat, die ggf. Weit in die Vergangenheit zurückreicht. Gut es gibt auch ganz bizarre Motive, über die wir ausgiebig spekuliert haben. Aber wir merken selbst, dass das alles nicht so überzeugend ist......
Antworten