MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

[Gast]

Nach Babati kommt man vom Parkplatz nur in den Bach und über den Bach und dann kommt ein Zaun.

Von den Privatgrundstücken an der Kampenwandstrasse kommt man nur zum Zaun und dann ist Schluss.

[babati]

Wollte damit sagen:Der Bärbach ist auf einer Seite, der westlichen, zu den Häusern hin, mit Zäunen abgetrennt. Auf der östlichen Seite zum Parkplatz hin gibt's keinen Zaun. Du kannst, wenn kein Wasser drinnen ist, vom Hofbichl bis zur Kampenwandstraße mit einiger Mühe im Bachbett laufen. Du kommst dann da raus wo die zwei kleinen Bäche im "Wäldchen" zusammenkommen.

[ben]

Wie hätte bei Hochwasser ein bewusstloser oder toter Körper selbständig im Wasser treibend diese Unterführung passieren können? Die StA wäre mit der Einholung eines hydrologisch-physikalischen Sachverständigengutachtens gut beraten.

Und was soll dir dein kluger Gutachter sagen? Sie passt durch und somit ist es möglich. Und wie oft sie sich dabei den Kopf angeschlagen hat oder wie lange sie dort hing, kann er dir auch nicht sagen.

[papaya]

Wollte damit sagen:Der Bärbach ist auf einer Seite, der westlichen, zu den Häusern hin, mit Zäunen abgetrennt. Auf der östlichen Seite zum Parkplatz hin gibt's keinen Zaun. Du kannst, wenn kein Wasser drinnen ist, vom Hofbichl bis zur Kampenwandstraße mit einiger Mühe im Bachbett laufen. Du kommst dann da raus wo die zwei kleinen Bäche im "Wäldchen" zusammenkommen.

Ah, OK, danke. Das heißt, das Szenario mit Kampf auf dem Parkplatz bzw dort am Bach wäre dann doch möglich.

Sie passt durch und somit ist es möglich.

Sagt wer? Für mich ist auf dem Foto mitnichten klar, dass da jemand durchpasst. Und oben drüber auch nicht, dann würde der Bach übers Ufer treten und werweiß welche Fläche überfluten.

[Gast]

Hier die Antwort von Babati, es gibt einen Zaun am Bärbach zur Kampenwandstrasse.

Und genau das ist wichtig, somit konnte Hanna vom kürzest gedachten Weg her nur und ausschließlich über "Am Hofbichel",
also von Nord, nach Süd zum Kampenwandparkplatz gelangen. Obwohl dies einen leichten Umweg zu ihrem eigentlichen Ziel, nach Hause möglichst schnell anzukommen, bedeuten würde.

Es existiert entsprechend der vorhandenen Beschreibung keine Abkürzung zwischen den Häusern, sprich es gibt keine alternative Möglichkeit wie etwa zunächst die Kampenwandstraße ein Stück entlang zu gehen, um daraufhin eine noch etwaig angenommene, nur Einheimischen bekannte Füßgängerbrücke über den Bärbach zu überqueren, um den Kampenwandparkplatz zu erreichen.
Denn jeglicher Zugang von dort dazwischen anliegenden Gebäuden ist eingezäunt.

Ergo darf als begehbar mögliche Strecken ausschließlich auf die sichtbar eingezeichneten Landkarten Routen über die Straßen, rückgeschlossen werden.

[Gast]

Danach kommt die bereits mehrmals gezeigte Brücke, über die Hanna hätte gehen müssen, wenn sie den Weg über den Parkplatz gewählt hätte. Hier übrigens keine Zufahrt für Autos.

Darf hier noch einmal zum ganz genauen Verständnis nachgefragt werden, ist das die Ecke "Am Hofbichel" hin rechts abbiegend zum Kampenwandparkplatz?

[Gast]

Danach kommen einige kleinere Fußgängerstege, einige breiter, andere enger vom Durchfluß.20221029_134325.jpg20221029_133735.jpg

Könntest Du eventuell nochmal den ersten Fußgängersteg ausmachen, wo sich dieser in etwa befindet, auf der Landkarte, oder die ungefähre Adresse eingeben?

Von der Orientierung her bist Du ja bestimmt Richtung Prien gegangen.

Nochmals danke für diese Aufnahmen!

[Gast]

Entlang des Kampenwandparkplatzes kommt man überhaupt nicht über den Bärbach, alles mit einem Zaun gesichert, wahrscheinlich auch um zu vermeiden dass Touristen über die Privatgrundstücke in Richtung Schloß laufen. Ab der Brücke, im weiteren Verlauf, gibts mehrere kleine Übergänge über die man auch, über Hinterhöfe, zur Kampenwandstraße gelangt.

Wie von Dir beschrieben, und vor allem sehr sorgsam recherchiert, der Punkt ist:

Jemand hätte vom Kampenwandparkplatz aus weder vom Parkplatz aus direkt über den Bärbach flüchten, noch von der parallel verlaufenden Hauptstaße, der Kampenwandstraße selbst, dorthin gelangen können. Sozusagen ergibt sich eine querfeldein Option, aufgrund der Umzäunungen nicht.

Der Beginn des Nachhausewegs lässt sich insofern rekonstruieren, Hanna wird bei verlassen der Diskothek Eiskeller um wie angegeben 02:26h, ca. fünf Minuten später auf dem Kampenwandparkplatz eingetroffen sein. Laut Google Maps, wenn sie den Weg "Am Hofbichel" entlang gegangen ist.

[ben]

Sagt wer? Für mich ist auf dem Foto mitnichten klar, dass da jemand durchpasst. Und oben drüber auch nicht, dann würde der Bach übers Ufer treten und werweiß welche Fläche überfluten.

Ich sage das.

Schau dir die Betonplatte an. Die hat locker 10cm. Dann schaust links mal den "Busch" zwischen Boden und Betonplatte an und siehst, dass das locker die 25-30cm hat, die eine schlanke Frau vielleicht braucht. Der Boden des weiteren Verlaufs "reduziert" optisch den Spalt zwischen Boden und Betonplatte.

Du kannst es auch mal im Verhältnis zum Tor/Zaun anschauen ... Das reicht alles locker.

[babati]

Der erste Übergang prienwärts ist der oben gezeigte mit dem Stahltor gegenüber vom Bauhof. Die Sträucher dort wurden,warum auch immer, abgeschnitten.

[Gast]

An den Sträuchern hätten sich ihre langen Haare verfangen können und wenn sie eines gefunden hätte, wüsste man dass sie im Bärbach war und nicht nur ihr Ring

[Gast]

Da dies für den vorliegenden Fall bislang gänzlich irrelevant ist (es ging hier lediglich darum, dass das Tatmotiv nicht zwangsläufig Bestandteil des Vorsatzes ist, wie der User „Omas Bioladen“ irrig angenommen hatte), hatte ich mir gestattet, die drei Vorsatzgrade zur Abgrenzung in allerkürzester Weise anzureißen. Erst auf Deinen Einwand hin reichte ich eine knappe, aber trennscharfe Definition nach. Alles weitere würde hier den Rahmen sprengen. Zur Vertiefung gereicht akademisch leichte Kost wie z. B. Johannes Wessels u. a., StrR Allgemeiner Teil
www.amazon.de/dp/3811458272/

Bevor hier jemand ostentativ leicht durchdreht, zunächst einmal ist Kritikpunkt die voran zitiert "leichte Kost", diese als lediglich beiläufig zur Kenntnis nehmend zu beschreiben.
Es sei mir nochmals eine Quellenangabe gestattet, zwar schematisiert, jedoch einhergehend mit bisherig gültig gängiger Strafrechtskultur:

(s. Skizze Anhang aus https://docplayer.org/17289463-Konversa ... likte.html

In keinerlei Szenario ergibt sich, ein Wissenselement genüge allein für sich genommen als Vorsatz, sondern nur unter Gewichtung oder Berücksichtigung, einer Vorsatztat. Daher wurde das "Oder" zwischen den Anführungen kritisiert: Zwischen Deinen vorgestellten Begriffen Wissen, Wollen und Eventualvorsatz.

Abgekürzt, oder ohnehin bereits versucht auszudrücken, ein Wissen allein macht keinen Vorsatz per definition aus, und kann es nicht. Das voluntative Element, sei es auch noch so sehr bedingt muss dem mit einhergehen.

Doch gerne hätte ich gewusst, was hat ein Tatmotiv nun nicht mit einem Vorsatz zu tun? Genau das wäre ja wünschenswert ein Tatmotiv zu erkennen, um daraus überhaupt einen gültigen Vorsatz abzuleiten zu können.

Bitte um Erläuterung folgender Schlussfolgerung

es ging hier lediglich darum, dass das Tatmotiv nicht zwangsläufig Bestandteil des Vorsatzes ist, wie der User „Omas Bioladen“ irrig angenommen hatte

[papaya]

Ich sage das.

Schau dir die Betonplatte an. Die hat locker 10cm. Dann schaust links mal den "Busch" zwischen Boden und Betonplatte an und siehst, dass das locker die 25-30cm hat, die eine schlanke Frau vielleicht braucht. Der Boden des weiteren Verlaufs "reduziert" optisch den Spalt zwischen Boden und Betonplatte.

Du kannst es auch mal im Verhältnis zum Tor/Zaun anschauen ... Das reicht alles locker.

Ich habe gerade meiner Frau (158cm und 45kg) ein 30 cm-Lineal hingehalten und von der Hypothese erzählt. Sie kennt den Fall aus XY.

Völlig unmöglich.

[Gast]

Ich habe gerade meiner Frau (158cm und 45kg) ein 30 cm-Lineal hingehalten und von der Hypothese erzählt. Sie kennt den Fall aus XY.

Völlig unmöglich.

Dann solltest Du mit einer alternativen Hypothese zumindest aufwarten. - Nicht abwertend gemeint.

Die Kripo wäre zumindest noch nicht soweit, diese Möglichkeiten gleichwertig zu untersuchen?

Schön, dass wir zumindest indirekt Deine Frau kennen lernen durften

[Gast]

Der erste Übergang prienwärts ist der oben gezeigte mit dem Stahltor gegenüber vom Bauhof. Die Sträucher dort wurden,warum auch immer, abgeschnitten.

Danke sehr für die Details, wo wäre dann dieser Übergang ungefähr bei Google Maps zu lakalisieren?

[Gast]

Zunächst irritiert mich weniger die lange Wegstrecke in der Prien als vielmehr der Bärbach. Und dort insbesondere bei Unterführungen! Ganz außerordentlich hier:



Wie hätte bei Hochwasser ein bewusstloser oder toter Körper selbständig im Wasser treibend diese Unterführung passieren können? Die StA wäre mit der Einholung eines hydrologisch-physikalischen Sachverständigengutachtens gut beraten.


viewtopic.php?f=63&t=1262

Vielleicht einfach, indem der Körper da selbständig durchgeschwemmt wurde. Nen knappen Meter sollte die Höhe dort schon sein, oder meint ihr die Soko ist total deppert?

[z3001x]

@babati
Herzlichsten Dank für die Bilder und die aufschlussreichen Beschreibungen!

@Agatha Christie
@z3001x

Könntet Ihr bitte die von @babati geposteten Bilder-Beiträge der Übersichtlichkeit halber in den dafür von @papaya angelegten Bilder-Thread verschieben? Vorab besten Dank dafür!

Bilder-Beiträge von @babati:
viewtopic.php?p=207975#p207975
viewtopic.php?p=207976#p207976
viewtopic.php?p=207977#p207977
viewtopic.php?p=207978#p207978
viewtopic.php?p=207979#p207979
viewtopic.php?p=207980#p207980
viewtopic.php?p=207981#p207981
viewtopic.php?p=207982#p207982

Bilder-Thread:
viewtopic.php?f=63&t=1262

Erledigt, sorry hat etwas gedauert ...

[Gast]

Für die, die sich nicht vorstellen können, dass ein Körper bei hohem Wasserstand und schneller Fließgeschwindigkeit da durch passt - hier ein kleines Video wie einfach das bei einem Boot funktioniert.
In dem Moment wo der schwimmende Gegenstand sich aufstaut entsteht unterhalb ein Sog. Zack, durch.
https://youtu.be/6ScwmUGYSss

[Gast]

Der Übergang ist genau gegenüber der Einfahrt zum Bauhof.
Wenn man auf die Satelitenansicht bei Google Maps geht ist er auch zu sehen.

[ben]

Ich habe gerade meiner Frau (158cm und 45kg) ein 30 cm-Lineal hingehalten und von der Hypothese erzählt. Sie kennt den Fall aus XY.

Völlig unmöglich.

Dann stell sie mal mit dem Rücken an die Wand und mess mal genau "nach vorne". Da bräuchte sie als schlanke Frau schon einen ordentlichen Hintern oder eine ordentliche Oberweite um über 30 cm zu kommen. Flach liegend und Kopf zur Seite ist die "dünnste Position" und da kommt man als schlanke Frau nicht über 30 cm. Und bei Hintern/Oberweite ginge ja auch noch was mit "zusammendrücken". Frage ist eben (falls es knapp wird), ob das "drückende" Wasser ausreichend war. Und das kann kein Gutachter berechnen.