Interessant, ich wäre da anderer Meinung. Ein "Geständnis" liegt doch vor bei den Personen JVA-Knastbruder, Freundin Verena, Schwester Verena, Mutter Verena, und noch Freunde. Der Inhalt das "Geständnisses" ist bei allen eigentlich gleich und relativ überschaubar zusammengefasst "ja ich war es". Ohne Druckl aus einer Laune heraus, einmal betrunken, einmal auf der Suche nach Ablenkung aus der Knast-Tristesse. Ohne weitere Hintergrundinfos und Täterwissen.Giulia hat geschrieben: ↑Montag, 27. November 2023, 14:33:47 Eigener Nachtrag: Ich sehe in der Zeugenaussage von Mithäftling Adrian M. bis jetzt die einzige klarere Belastung gegen Sebastian. Keine Primärbeweise, keine Gutachter-Aussagen, die in Richtung von Sebastian weisen, keine klare Abgrenzung, ob es nicht eventuell doch ein Unfall war, alle DNA-Analysen ohne belastendes Ergebnis. Das ist der aktuelle Stand.
Es wäre schon relativ vermessen, wenn man die Verwertbarkeit der Zeugenaussage Adrian M. doch zuließe, ein Mordurteil auf diese sehr vage Aussage von jemandem zu stellen, in dessen krimineller Herkunftsfamilie es ja offenbar "an der Tagesordnung" war, als beim Gericht geladener Zeuge etwas auszusagen, was nicht den Tatsachen entsprach (siehe oben Beitrag von Kalle), dass also anzunehmen ist, dass dort Gerichte genauso wenig etnst genommen werden wie die Verpflichtung zur Wahrheit.
Und darauf einen Mordnachweis stützen? Der BGH kloppt sich jetzt schon die Schenkel wund bei dieser Witzeinlage.
Aber im Gegensatz zur Freundin die nach 15j ? Freundschaft zwischen Loyalität und Wahrheit "ringt" ist der Häftling doch eher nur ein flüchtiger Bekannter ohne Zukunft, der an seinem eigenen Vorteil intreessiert ist. Warum bewertest Du ihn höher belastend als die Aussagen der Frauen ? Ich finde da wiegt die Aussage von Verena schon schwerer.
Für mich persönlich- in dem was ich "glaube" - ist der entscheidende Punkt seine eigene Verwicklung als er noch in der Rolle des (von der Mutter benannten !!!) Zeugen die Aussage macht: "Wird ihr wohl einer eine drübergehauen haben". Das ist zum damlaigen Zeitpunkt so komplett völlig schräg, seis nun verwertbar oder nicht. Wie in aller Welt kommt man als Mutter dazu, nicht dem 20j Sohn es selbst zu überlassen, ob er sich meldet oder nicht, um dann auch noch als Mutter-gemeldeter-Zeuge dazu sowas zu sagen ? Das naheliegendste damals war doch ganz klar "woher soll ich das wissen ?". Das ist doch fast schon intuitiv vorhersehbar egal ob mans war oder nicht. Hätte Mutter ihn einfach in Ruhe gelassen, er sich nicht gemeldet oder wenigstens nach Meldung vernünftig geantwortet, wäre er wohl für immer raus gewesen. Und dann schiebt er der Mutter dann auch ggü. Verena noch die Verantwortung zu, dass er die Info über den Tod von Hanna von ihr hatte, und die schweigt ? Das ist so dermassen schräg, was soll man da sagen.