von Lucky Luciano » Donnerstag, 28. März 2024, 13:05:15
Gast333 hat geschrieben: ↑Mittwoch, 27. März 2024, 22:56:34Auch ich habe einen Kontakt, der die kompletten Göhrde-Akten gelesen hat. Da kommt übrigens nicht ein Detail rüber, nur seine persönliche Meinung, dass es ein Fehler ist, für beide Taten denselben Täter anzunehmen.
Ich halte es durchaus für vorstellbar, dass beide Taten von verschiedenen Tätern begangen wurden. Aber wie so oft in diesem zweifachen Doppelmordkomplex gibt es Aspekte, die dafür, aber auch dagegen sprechen.
Gast333 hat geschrieben: ↑Mittwoch, 27. März 2024, 22:56:34...Demnach fand die Tat in einer Werkstatt statt...
Das ist für die Tat 1 möglich. Der Umstand, dass es nach 09.00 Uhr, also dem Startzeitpunkt der Reinolds in Hamburg, keine verlässlichen Informationen gibt, die einen Tatablauf nachvollziehbar erscheinen lassen, lässt somit als Arbeitshypothese eben auch zu, dass der Fundort nicht gleich dem Tatort ist.
Für die Tat 2 ist das praktisch auszuschließen. Wann Köpping/Warmbier von Bad Bevensen in Richtung Göhrde aufbrachen, lässt sich anhand von Aussagen des Servicepersonals im "Ringhotel Fährhaus" plus/minus weniger Minuten nachvollziehen. Fahrtzeit zur Göhrde an den entsprechenden Abstellort des Fahrzeugs (inoffizieller Parkplatz an der großen Eiche) beträgt ca. 15-20 Min. Berücksichtigt man dann den Hinweg zum späteren Tatort / Fundort (ca. 12-15 Min. zu Fuß) sowie den Zeitpunkt, an dem Köppings Fahrzeug durch einen Polizeibeamten dort nicht mehr wahrgenommen wurde, lässt sich zeitlich recht gut eingrenzen, wann die Tat stattgefunden haben müsste. Also irgendwo zwischen der Ankunftszeit des Paares und der Abfahrtszeit des Täters.
Gast333 hat geschrieben: ↑Mittwoch, 27. März 2024, 22:56:34Unpassend ist allerdings, dass die Serie danach sofort endete. "Unwahrscheinlich"- war deshalb die Meinung, die ich dazu hörte.
Ganz im Gegenteil. Wenn, und das ist nur eine Hypothese, ein oder zwei Täter tatsächlich beide Taten ausführte/n und dabei Paar 1 bewusst, aber willkürlich tötete/n, um es, nach der gewollten Tötung von Paar 2, sodann nach einer vermeintlichen Serie aussehen zu lassen, wäre das zwar sehr perfide und ein ungewöhnlicher Planungsansatz, aber natürlich gleichermaßen bewusst kalkuliert, dass es danach endet. Es reichten ja zwei getötete und gefundene Paare, um den Eindruck einer beginnenden Serie zu erwecken. Vor allem konnte die POL ja nicht wissen, ob es in der Göhrde ggf. noch mehr getötete Paare gab. Jedenfalls nicht sofort. Dafür wäre zunächst die Überprüfung notwendig gewesen, ob und wo im weiteren Umfeld der Region noch Vermisstenanzeigen von Paaren vorlagen. Die hätten einen Hinweis geben können, dass es sich tatsächlich um eine Serie handeln könnte. Aber selbst wenn es diese Vermisstenfälle (noch) nicht gab, schließt das ja nicht aus, dass es zu weiteren Tötungen von Paaren in der näheren Zukunft kommt.
[quote=Gast333 post_id=248457 time=1711576594]Auch ich habe einen Kontakt, der die kompletten Göhrde-Akten gelesen hat. Da kommt übrigens nicht ein Detail rüber, nur seine persönliche Meinung, dass es ein Fehler ist, für beide Taten denselben Täter anzunehmen.[/quote]
Ich halte es durchaus für vorstellbar, dass beide Taten von verschiedenen Tätern begangen wurden. Aber wie so oft in diesem zweifachen Doppelmordkomplex gibt es Aspekte, die dafür, aber auch dagegen sprechen.
[quote=Gast333 post_id=248457 time=1711576594]...Demnach fand die Tat in einer Werkstatt statt...[/quote]
Das ist für die Tat 1 möglich. Der Umstand, dass es nach 09.00 Uhr, also dem Startzeitpunkt der Reinolds in Hamburg, keine verlässlichen Informationen gibt, die einen Tatablauf nachvollziehbar erscheinen lassen, lässt somit als Arbeitshypothese eben auch zu, dass der Fundort nicht gleich dem Tatort ist.
Für die Tat 2 ist das praktisch auszuschließen. Wann Köpping/Warmbier von Bad Bevensen in Richtung Göhrde aufbrachen, lässt sich anhand von Aussagen des Servicepersonals im "Ringhotel Fährhaus" plus/minus weniger Minuten nachvollziehen. Fahrtzeit zur Göhrde an den entsprechenden Abstellort des Fahrzeugs (inoffizieller Parkplatz an der großen Eiche) beträgt ca. 15-20 Min. Berücksichtigt man dann den Hinweg zum späteren Tatort / Fundort (ca. 12-15 Min. zu Fuß) sowie den Zeitpunkt, an dem Köppings Fahrzeug durch einen Polizeibeamten dort nicht mehr wahrgenommen wurde, lässt sich zeitlich recht gut eingrenzen, wann die Tat stattgefunden haben müsste. Also irgendwo zwischen der Ankunftszeit des Paares und der Abfahrtszeit des Täters.
[quote=Gast333 post_id=248457 time=1711576594]Unpassend ist allerdings, dass die Serie danach sofort endete. "Unwahrscheinlich"- war deshalb die Meinung, die ich dazu hörte.[/quote]
Ganz im Gegenteil. Wenn, und das ist nur eine Hypothese, ein oder zwei Täter tatsächlich beide Taten ausführte/n und dabei Paar 1 bewusst, aber willkürlich tötete/n, um es, nach der gewollten Tötung von Paar 2, sodann nach einer vermeintlichen Serie aussehen zu lassen, wäre das zwar sehr perfide und ein ungewöhnlicher Planungsansatz, aber natürlich gleichermaßen bewusst kalkuliert, dass es danach endet. Es reichten ja zwei getötete und gefundene Paare, um den Eindruck einer beginnenden Serie zu erwecken. Vor allem konnte die POL ja nicht wissen, ob es in der Göhrde ggf. noch mehr getötete Paare gab. Jedenfalls nicht sofort. Dafür wäre zunächst die Überprüfung notwendig gewesen, ob und wo im weiteren Umfeld der Region noch Vermisstenanzeigen von Paaren vorlagen. Die hätten einen Hinweis geben können, dass es sich tatsächlich um eine Serie handeln könnte. Aber selbst wenn es diese Vermisstenfälle (noch) nicht gab, schließt das ja nicht aus, dass es zu weiteren Tötungen von Paaren in der näheren Zukunft kommt.