von Gast0815 » Dienstag, 09. April 2024, 15:24:24
Gast562 hat geschrieben: ↑Dienstag, 09. April 2024, 06:24:26Deine heftige Reaktion kann ich absolut nicht nachvollziehen. Du hast wohl selbst keine Kinder, denn ansonsten würdest du alles tun, um die Tätersuche zu unterstützen und dazu gehört nun mal, dass man im Vorab den Kreis eingrenzt und das ist halt mal mit einem DNA-Abgleich möglich. Vorhin hat ein User geschrieben, dass du dich um Kopf und Kragen redest und damit hat er den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich hoffe, dass die Kripo hier mitliest und sich ihre Gedanken macht.
Das ist alles nicht so einfach. Da dieser "freiwillige" Test auf Personen Auswirkungen haben können, die bis zum 3. Grad verwandt sind, ist das schon kritischer. Im ungünstigsten Fall bringt man dann mit einem solchen Test das eigene Kind oder eine Elternteil in eine ganz schwierige Situation. Ginge es hier um einen Zeugenaussage hat man - aus gutem Grund - Zeugnisverweigerungsrecht.
Und es ist natürlich die Frage, ob sich der Staat wirklich an seine Gesetze hält. Und gerade in einem entsprechenden Fall hat sich der Staat schon einmal nicht förmlich an seine Gesetze gehalten und zwar 2007. Im damaligen Gesetz ging es bei der Reihenuntersuchung nur um die Person, die freiwillig die Probe abgegeben hatte. Auswirkung hatte es damals in Wirklichkeit auf den eigenen Sohn! Und wenn der Staat es in früherer Zeit bei der Umsetzung seiner Gesetze nicht so genau nahm, kann man durchaus für die Leute Verständniss aufbringen, welche generell so einen Test ablehnen. So hat es auch niemand unter wirklicher Kontrolle, ob das DNA-Profil wirklich gelöscht wurde. Von späteren Regierungen kann das dann durchaus missbraucht werden.
So einfach ist die Sache eben nicht.
Gast562 hat geschrieben: ↑Dienstag, 09. April 2024, 06:24:26Ich bin aber überzeugt, dass Personen, die die DNA-Abgabe verweigern, ins Visier der Ermittler geraten und dann wird deren Leben mal so richtig durchleuchtet, was bei der Abgabe der DNA nicht der Fall ist. Mit der Abgabe und dem Ergebnis, dass die Person entlastet ist, ist die Sache für die Ermittlungsbehörde erst mal erledigt.
Und damit bestätigst Du die Kritik dieser Untersuchungen, in Wirklichkeit wird wahrscheinlich häufig die Freiwilligkeit auf diese Weise unterlaufen.
[quote=Gast562 post_id=249327 time=1712636666]Deine heftige Reaktion kann ich absolut nicht nachvollziehen. Du hast wohl selbst keine Kinder, denn ansonsten würdest du alles tun, um die Tätersuche zu unterstützen und dazu gehört nun mal, dass man im Vorab den Kreis eingrenzt und das ist halt mal mit einem DNA-Abgleich möglich. Vorhin hat ein User geschrieben, dass du dich um Kopf und Kragen redest und damit hat er den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich hoffe, dass die Kripo hier mitliest und sich ihre Gedanken macht.
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Das ist alles nicht so einfach. Da dieser "freiwillige" Test auf Personen Auswirkungen haben können, die bis zum 3. Grad verwandt sind, ist das schon kritischer. Im ungünstigsten Fall bringt man dann mit einem solchen Test das eigene Kind oder eine Elternteil in eine ganz schwierige Situation. Ginge es hier um einen Zeugenaussage hat man - aus gutem Grund - Zeugnisverweigerungsrecht.
Und es ist natürlich die Frage, ob sich der Staat wirklich an seine Gesetze hält. Und gerade in einem entsprechenden Fall hat sich der Staat schon einmal nicht förmlich an seine Gesetze gehalten und zwar 2007. Im damaligen Gesetz ging es bei der Reihenuntersuchung nur um die Person, die freiwillig die Probe abgegeben hatte. Auswirkung hatte es damals in Wirklichkeit auf den eigenen Sohn! Und wenn der Staat es in früherer Zeit bei der Umsetzung seiner Gesetze nicht so genau nahm, kann man durchaus für die Leute Verständniss aufbringen, welche generell so einen Test ablehnen. So hat es auch niemand unter wirklicher Kontrolle, ob das DNA-Profil wirklich gelöscht wurde. Von späteren Regierungen kann das dann durchaus missbraucht werden.
So einfach ist die Sache eben nicht.
[quote=Gast562 post_id=249327 time=1712636666]Ich bin aber überzeugt, dass Personen, die die DNA-Abgabe verweigern, ins Visier der Ermittler geraten und dann wird deren Leben mal so richtig durchleuchtet, was bei der Abgabe der DNA nicht der Fall ist. Mit der Abgabe und dem Ergebnis, dass die Person entlastet ist, ist die Sache für die Ermittlungsbehörde erst mal erledigt.[/quote]
Und damit bestätigst Du die Kritik dieser Untersuchungen, in Wirklichkeit wird wahrscheinlich häufig die Freiwilligkeit auf diese Weise unterlaufen.