MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von Agatha Christie » Montag, 05. Oktober 2020, 14:28:26

Regensburg
Urteil im Fall Maria Baumer erwartet


dpa, 05.10.2020 - 07:39 Uhr

Er googelte "der perfekte Mord" - in Regensburg sitzt ein Krankenpfleger wegen der Tötung seiner Verlobten vor Gericht. Er bestreitet die Tat. Werden ihm seine Internetrecherchen und seine zahlreichen Lügen zum Verhängnis? Nun steht der Urteilsspruch an.

Was geschah an Pfingsten 2012 in der Wohnung eines jungen Paares in Regensburg tatsächlich? Einzig der Angeklagte in dem Mordprozess vor dem Landgericht der oberpfälzischen Stadt kennt die Wahrheit. Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass der 36-Jährige seine Verlobte mit Medikamenten umbrachte, um für eine neue Beziehung frei zu sein. Die Leiche vergrub der Krankenpfleger im Wald - was er zugegeben hat. Mit dem Tod der Frau will er aber nichts zu tun haben. Der Staatsanwalt glaubt ihm nicht und fordert lebenslange Haft wegen Mordes. Der Verteidiger plädiert auf Freispruch.

Rückblende: Ende Mai 2012 verschwindet Maria Baumer. Die 26-Jährige ist - so beschreiben es Angehörige und Zeugen - eine lebensfrohe Frau. Gerade hat sie ihren ersten festen Job angetreten, ist zur Vorsitzenden der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) gewählt worden und steht kurz vor dem Ja-Wort. Die Hochzeitseinladungen sind verschickt. Warum also sollte die Frau einfach abhauen?

Pilzsammler entdeckten die Leiche

Das hatte der heute 36 Jahre alte Deutsche an jenem Wochenende den Angehörigen erzählt. Er sei beim Joggen und Maria danach verschwunden gewesen. Später habe sie ihn angerufen, angeblich von Nürnberg aus, mit der Information, sie sei unterwegs nach Hamburg und komme bald wieder. Völlig unverständlich für die Angehörigen, die vergeblich warten. Denn Maria kehrt nicht zurück. Im September 2013 entdecken Pilzsammler ihre Leiche in einem Wald.

Der Verlobte wird festgenommen und muss in Untersuchungshaft. Er bestreitet die Tat und kommt auf freien Fuß. Sechs Jahre später, im Dezember 2019, folgt die Wende: Mit neuen technischen Mitteln werden an der Leiche Spuren von Medikamenten nachgewiesen. Zudem machen den Mann seine Google-Abfragen verdächtig: Nach "der perfekte Mord" sowie tödlichen Medikamenten-Dosen hatte er in den Wochen vor Marias Tod gesucht. Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage, der Vorwurf: Mord.

Im Prozess schweigt der Mann zunächst, weist laut seinen Anwälten die Vorwürfe von sich. Doch die Schlinge zieht sich zu. Zu vieles spricht dafür, dass er an der Leichengrube im Wald gewesen sein muss. So hatte er dort den Spaten vergessen, den er kurz vor dem Verschwinden Marias gekauft hatte. Haare in der Grube werden ihm zugeordnet.

Pikante Funde auf dem Rechner

Der Angeklagte lässt über seinen Anwalt ausrichten, die Leiche im Wald vergraben zu haben. Die Tabletten müsse Maria selbst geschluckt haben, und weil er diese von seiner Arbeitsstelle geklaut habe, habe er um seinen Job gefürchtet. Er sei völlig verzweifelt gewesen und habe in einer Kurzschlussreaktion gehandelt - also die Tote verscharrt und den Angehörigen eine Lügengeschichte erzählt.

Der Staatsanwalt sagt, die Einlassung sei "löchrig wie Schweizer Käse". Der Handy- und Computerauswertung nach muss der Angeklagte im mutmaßlichen Tatzeitraum von einer jungen, suizidgefährdeten Patientin regelrecht besessen gewesen sein. Und weil er die Verlobung nicht habe lösen wollen und zudem im Medizinstudium etliche Chemieprüfungen nicht bestanden hatte, habe er Maria vergiftet, glaubt der Staatsanwalt. Der Angeklagte sei nicht in der Lage, offen mit Konflikten umzugehen und habe die Schmach mit dem Studienabbruch nicht ertragen. Er sei ein "pathologischer Lügner".

In seinem Plädoyer verweist der Ankläger unter anderem auf einen pikanten Fund auf dem Computer: Ausgerechnet an jenem Morgen, an dem der Mann seine Verlobte tot im Bett gefunden haben will, lud er den Ermittlungen nach aus dem Internet Lieder für die von ihm angebetete Patientin herunter und schrieb ihr Nachrichten.

Dass der Verlobte Branntkalk und Zement über die Tote schüttete, sieht der Ankläger als weiteren Beleg für eine geplante Tat: Auf diese Weise habe die Leiche zersetzt und das Ausgraben verhindert werden sollen. Etliche weitere Lügen listet der Staatsanwalt auf: fingierte Nachrichten, falsche Identitäten im Netz, die Joggingrunde.

Verteidiger: "An Dämlichkeit nicht zu überbieten"

Die Psychiaterin bescheinigt dem 36-Jährigen eine narzisstische Persönlichkeitsstruktur. Er sei konfliktscheu, wolle eine ideale Fassade wahren und sei manipulativ. Die Lügengeschichten über Jahre aufrechtzuerhalten habe den Angeklagten Kraft gekostet. Er wurde alkoholsüchtig. Überdies betäubte er auch die Patientin mit Tabletten im Tee. 2016 wurde er wegen Missbrauchs eines Jungen in einem länger zurückliegenden Fall zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Der Verteidiger sagte in seinem Plädoyer: "Das Ganze ist nicht mehr gewesen als ein blöder Unfall." Dass der 36-Jährige den Spaten im Wald vergessen hatte, sieht er als Beleg dafür, dass der eben genau kein Mörder sei. Sonst hätte er den Spaten später noch geholt. Mit den Lügengeschichten sei der Mann "kreativ" geworden. "Rückblickend betrachtet ist das an Dämlichkeit nicht zu überbieten."

Dass er nach einem "perfekten Mord" gegoogelt habe, sei ebenfalls kein Beweis. "Er sucht das perfekte Verbrechen und dann macht er es völlig unperfekt. Er macht allen möglichen Scheiß." Der Anwalt nennt die erfundenen Telefonate. "Da weiß doch der letzte Volltrottel, dass das rausgefunden werden kann von der Polizei." Abschließend sagt er, die Leiche zu vergraben und der Familie vorzuspielen, die Frau sei verschwunden, sei von seinem Mandanten eine "Riesensauerei" und "niederträchtig" gewesen. Aber strafrechtlich sei das "gar nichts".

Das Urteil soll am Dienstag (15 Uhr) verkündet werden.
https://www.idowa.de/inhalt.regensburg- ... 3af37.html

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von Aggie » Dienstag, 03. März 2020, 20:21:43

26-Jährige verschwand 2012 - Mordfall Maria Baumer: Verlobter wird angeklagt

Der Fall Maria Baumer sorgte für Schlagzeilen. Die Frau wurde 16 Monate vermisst, ehe Pilzsammler ihre Leiche in einem Wald entdeckten. Jetzt wurde Anklage erhoben.

2013 wurde die Leiche von Maria Baumer aus Regensburg gefunden.
Die junge Frau wurde 16 Monate vermisst.
Jetzt wurde Anklage gegen den Verlobten der Frau erhoben.

Update vom 3. März: Im Fall Maria Baumer hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes gegen den ehemaligen Verlobten der Frau erhoben. Das sagte ein Sprecher der Behörde am Dienstag in Regensburg. Nun müsse die zuständige Schwurgerichtskammer des Landgerichts Regensburg über die Zulassung der Anklage entscheiden. Zuvor hatte die Mittelbayerische Zeitung berichtet.

Der 35-jährige Pfleger, den die Ermittler für dringend tatverdächtig halten, hatte wegen des Mordfalls aus dem Jahr 2013 schon einmal in Untersuchungshaft gesessen. Mitte Dezember 2019 wurde der Mann erneut festgenommen. Die Ermittler stützen sich auf eine Reihe von Indizien.

So hatten Spezialisten bei einer erneuten Untersuchung der Kleidung und der Haare Baumers ein starkes Beruhigungsmittel in Form eines Medikaments nachweisen können, das ihr der Verdächtige verabreicht haben soll. Wie genau und ob das Mittel die Frau tatsächlich tötete, ist unklar. Das werde sich wohl nie mehr klären lassen, hieß es bei einer Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft Ende 2019.
Mordfall Maria Baumer: Suchbegriffe bei Google belasten Verlobten

Auch bestimmte Suchbegriffe bei Google belasten den verdächtigen Deutschen schwer, wie die Ermittler damals erklärten. Der Mann habe am Tag des Verschwindens der jungen Frau an Pfingsten 2012 im Internet nach „der perfekte Mord“, die „letale (tödliche) Dosis“ und dem Namen des Medikaments geschaut.

Die gesammelten Indizien gegen den 35-Jährigen gehen noch weiter. Einer Bekannten hatte der Pfleger in einem Tee ebenfalls das Beruhigungsmittel verabreicht - in einem Prozess im Jahr 2016 vor dem Landgericht Regensburg kam das zu Tage. Auch ein Spaten, den Ermittler beim Skelett Baumers fanden, belastet den Verdächtigen. Nach Angaben der Ermittler sei dieser baugleich mit einem, den der Mann drei Tage vor dem Verschwinden in einem Baumarkt kaufte.

Der Rechtsanwalt des Angeklagten, Michael Haizmann, sagte am Dienstag, sein Mandant schweige zu den Vorwürfen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte sich der Verdächtige seit der Wiederaufnahme des Verfahrens nicht mehr geäußert, davor die Tat stets bestritten.

https://www.merkur.de/bayern/maria-baum ... 97574.html

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von Aggie » Dienstag, 03. März 2020, 20:17:48

3. März 2020, 15:30 Uhr
Regensburg:Mordfall Maria Baumer: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage


Die Ermittler halten den ehemaligen Verlobten für dringend tatverdächtig. Er soll ihr ein starkes Beruhigungsmittel verabreicht haben.


Im Fall Maria Baumer hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes gegen den ehemaligen Verlobten der Frau erhoben. Das sagte ein Sprecher der Behörde am Dienstag in Regensburg. Nun müsse die zuständige Schwurgerichtskammer des Landgerichts Regensburg über die Zulassung der Anklage entscheiden. Zuvor hatte die "Mittelbayerische Zeitung" berichtet.

Der 35-jährige Pfleger, den die Ermittler für dringend tatverdächtig halten, hatte wegen des Mordfalls aus dem Jahr 2013 schon einmal in Untersuchungshaft gesessen. Mitte Dezember 2019 wurde der Mann erneut festgenommen. Die Ermittler stützen sich auf eine Reihe von Indizien.


So hatten Spezialisten bei einer erneuten Untersuchung der Kleidung und der Haare Baumers ein starkes Beruhigungsmittel in Form eines Medikaments nachweisen können, das ihr der Verdächtige verabreicht haben soll. Wie genau und ob das Mittel die Frau tatsächlich tötete, ist unklar. Das werde sich wohl nie mehr klären lassen, hieß es bei einer Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft Ende 2019. Auch bestimmte Suchbegriffe bei Google belasten den verdächtigen Deutschen schwer, wie die Ermittler damals erklärten. Der Mann habe am Tag des Verschwindens der jungen Frau an Pfingsten 2012 im Internet nach "der perfekte Mord", die "letale (tödliche) Dosis" und dem Namen des Medikaments geschaut.

Die gesammelten Indizien gegen den 35-Jährigen gehen noch weiter. Einer Bekannten hatte der Pfleger in einem Tee ebenfalls das Beruhigungsmittel verabreicht - in einem Prozess im Jahr 2016 vor dem Landgericht Regensburg kam das zu Tage. Auch ein Spaten, den Ermittler beim Skelett Baumers fanden, belastet den Verdächtigen. Nach Angaben der Ermittler sei dieser baugleich mit einem, den der Mann drei Tage vor dem Verschwinden in einem Baumarkt kaufte.

Der Rechtsanwalt des Angeklagten, Michael Haizmann, sagte am Dienstag, sein Mandant schweige zu den Vorwürfen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte sich der Verdächtige seit der Wiederaufnahme des Verfahrens nicht mehr geäußert, davor die Tat stets bestritten.

Die 26-Jährige war seit Mai 2012 vermisst worden. 16 Monate später fanden Pilzsammler ihr Skelett in einem Wald bei Regensburg. Mit ihrem Verlobten und jetzigen Tatverdächtigen hatte Baumer zusammengelebt. An dem Tag, an dem die Einladungen zur Hochzeit verschickt werden sollten, verschwand die 26-Jährige und ließ ihr Handy und den Verlobungsring zurück. Der Verdächtige stellte schließlich eine Vermisstenanzeige.


https://www.sueddeutsche.de/bayern/rege ... -1.4829995

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von talida » Donnerstag, 26. Dezember 2019, 16:17:05

PODCAST DER MITTELBAYRISCHEN


Der Mordfall um Maria Baumer


Published on Dec 23, 2019

In "Spuren des Todes" beleuchtet die Mittelbayerische aufgeklärte und ungelöste Morde aus Ostbayern. André Baumgarten spricht dabei mit Ermittlern, Reportern und Betroffenen, die in diesen Verbrechen involviert waren.


https://www.youtube.com/watch?v=01Y-BmuDRYw

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von talida » Samstag, 14. Dezember 2019, 10:52:37

Abendschau - Der Süden | 12.12.2019
Mordfall Maria Baumer | Üben für Katastrophen-Einsatz | Alleingang gegen Welpenmafia
BR Fernsehen
12.12.2019, 17:30 Uhr
30 Min Online bis 11.12.2020

https://www.br.de/mediathek/video/abend ... 001929a2a5

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von talida » Freitag, 13. Dezember 2019, 11:50:40

Doch kein perfekter Mord?
Fall Maria Baumer: Verlobter erneut in U-Haft

Nach Jahren nehmen Polizei und Staatsanwaltschaft in einem alten Mordfall wieder Ermittlungen auf. Es geht um eine tote junge Frau aus Regensburg, deren Skelett Pilzsammler im Wald fanden. Ein neues Verfahren überführt einen Verdächtigen. Er ist kein Unbekannter.

Bild
Pferde waren Maria Baumers große Leidenschaft. Bevor sie verschwand unternahm sie noch einmal einen Ausritt. (Szenenfoto aus «XY Spezial»)

VON ARMIN WEIGEL und VALENTIN GENSCH (dpa)
Die Ermittler wissen nicht, wie Maria Baumer aus Regensburg ermordet wurde. Aber sie wollen wissen, wer die damals 26 Jahre alte Frau umgebracht hat. Über Jahre sammeln sie Indizien, die einem Ermittlungsrichter schlussendlich reichen, ihren ehemaligen Verlobten erneut in Untersuchungshaft zu bringen. Er saß als Verdächtiger in diesem Fall schon einmal hinter Gittern.

Am Donnerstag verkünden Staatsanwaltschaft und Polizei in Regensburg, dass der heute 35 Jahre alte Mann dringend verdächtig ist, Maria Baumer ermordet zu haben. Besonders die erneute Untersuchung der Kleidung und der Haare Baumers sei ausschlaggebend gewesen. Denn in beiden Proben konnten Spezialisten ein starkes Beruhigungsmittel nachweisen, wie Staatsanwalt Thomas Rauscher sagt. Die Ermittler sind überzeugt, dass der Ex ihr das Medikament Lorazepam verabreichte. Wie genau und ob das Mittel Baumer tatsächlich tötete, ist unklar. Das werde sich wohl nie mehr klären lassen, meint Rauscher. Als Krankenpfleger habe er Zugang zu Lorazepam gehabt.

Suche nach «letale Dosis»
Auch bestimmte Suchbegriffe bei Google belasten den verdächtigen Deutschen schwer, wie der Ermittler weiter ausführt. Der Mann habe am Tag des Verschwindens der jungen Frau an Pfingsten

Bild
XY-Moderator Rudi Cerne und Franz Becker (Kripo Regensburg) bitten 2012 in «Aktenzeichen XY Spezial» um Mithilfe bei der Suche nach Maria Baumer.

2012 im Internet nach «der perfekte Mord», die «letale (tödliche) Dosis» und dem Namen des Medikaments geschaut.

Die gesammelten Indizien gegen den 35-Jährigen gehen noch weiter. Einer Bekannten hatte der Pfleger in einem Tee ebenfalls das Medikament Lorazepam verabreicht – in einem Prozess im Jahr 2016 vor dem Landgericht Regensburg kam das zu Tage. Auch ein Spaten, den Ermittler beim Skelett Baumers fanden, belastet den Verdächtigen. Nach Angaben von Rauscher sei dieser baugleich mit einem, den der Mann drei Tage vor dem Verschwinden in einem Baumarkt kaufte.

In den letzten Tagen hatte sich der ehemalige Verlobte nicht zu den Mordvorwürfen geäußert, wie Rauscher betont. In der Vergangenheit habe der Verdächtige die Tatvorwürfe aber stets bestritten.

Datenträger sichergestellt
Am Montag durchsuchten Staatsanwaltschaft und Polizei die Wohnungen des 35-Jährigen, seiner Mutter und seines Bruders, wie sein Rechtsanwalt Michael Haizmann heute Vormittag der Deutschen Presse-Agentur sagt. Gestern kam der 35-Jährige wieder in Untersuchungshaft. Bei den Durchsuchungen ging es vor allem darum, bislang verschwundene Gegenstände von Maria Baumer zu finden. Besonders für ein Kreuz interessieren sich die Ermittler, das die Frau stets bei sich hatte. Entsprechende Funde hätten die Beamten nicht gemacht, sagt Staatsanwalt Rauscher. Aber Datenträger seien sichergestellt worden.

Jahrelang habe sich in dem Fall nichts mehr getan, sagt Haizmann weiter. Er habe aber schon mit neuen Ermittlungen gerechnet. Nach der ersten Verhaftung seines Mandanten in dem Fall im Jahr 2013 hatte der Rechtsanwalt seine Haftbeschwerde vor allem auf zwei Säulen gestützt. «Es konnte nicht festgestellt werden, ob die Frau umgebracht wurde. Die Umstände ihres Todes sind gänzlich unbekannt», hatte Haizmann damals gesagt. Zudem habe das Motiv gefehlt: «Die beiden hatten eine harmonische Beziehung und wollten heiraten.»

Bild
Angeblich letzte Lebenszeichen nach Marias Verschwinden: zwei Telefonate mit ihrem Verlobten. (Szenenfoto aus «XY Spezial»)

Vor Hochzeit verschwunden
Maria Baumer hatte kurz vor ihrem Verschwinden einen neuen Job angetreten. Zudem war sie eine Woche zuvor zur Landesvorsitzenden der Katholischen Landjugendbewegung gewählt worden. Mit ihrem Verlobten hatte sie zusammengelebt. An dem Tag, an dem die Einladungen zur Hochzeit verschickt werden sollten, verschwand die 26-Jährige und ließ ihr Handy und den Verlobungsring zurück. Der Verlobte erstattete schließlich die Vermisstenanzeige.

«Bei solchen Fällen wird nie aufgegeben», betont der Leiter der Staatsanwaltschaft Regensburg, Clemens Prokop. Ende Februar sollen die Ermittlungen abgeschlossen sein. Die Staatsanwaltschaft schreibt schon an der Anklage.

Fotos: Securitel / ZDF

12.12.19 wel
https://www.e110.de/doch-kein-perfekter-mord/

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von talida » Freitag, 13. Dezember 2019, 10:30:37

MORDFALL BAUMER: VERDÄCHTIGER VERLOBTER WEINTE BEI „AKTENZEICHEN XY“
Rudi Cerne: „Das ist mir so auch noch nicht passiert“
Er suchte im Internet nach „der perfekte Mord“ +++ Maria Baumer wurde 16 Monate nach ihrer Vermisstenmeldung tot gefunden +++ Christian F. sitzt jetzt wieder in U-Haft

Christian F. (28) war 2012 bei „Aktenzeichen XY“ zu Gast. Er versicherte Moderator Rudi Cerne vor einem Millionen-Publikum, wie sehr er um seine vermisste Verlobte Maria Baumer trauerte: „Ich versuche, ihr durch Gebete Kraft zu schicken und den Wunsch, dass sie sich meldet.“ F. weinte in der Sendung neben Cerne, zündete eine Kerze an.

Regensburg – Christian F.s Tränen-Auftritt bei „Aktenzeichen XY“ vor vier Jahren war offenbar eine glatte Lüge! Denn nun wurde F. erneut verhaftet. Er wird verdächtigt, seine Verlobte Maria Baumer ermordet zu haben. Neue Beweise stützen den Verdacht. Auch Moderator Rudi Cerne (61) ist geschockt, wie es F. offenbar gelang, vor laufender Kamera zu lügen.

[...]

https://www.bild.de/bild-plus/news/inla ... .bild.html

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von Aggie » Donnerstag, 12. Dezember 2019, 19:20:55

https://www.merkur.de/bayern/mordfall-m ... 97574.html

12.12.19, 19:11

Mordfall Maria Baumer: Spuren in Kleidung und Haaren brachte spektakuläre Wende im Cold Case

Der Fall Maria Baumer hatte für Schlagzeilen gesorgt. Die Frau wurde 16 Monate vermisst, ehe Pilzsammler ihre Leiche in einem Wald entdeckten. Jetzt gibt es eine Festnahme.


2013 wurde die Leiche von Maria Baumer aus Regensburg gefunden.
Die junge Frau wurde 16 Monate vermisst.
Jetzt gab es eine erneute Festnahme in dem Fall.

Update vom 12. Dezember 2019, 18.18 Uhr: Eines der mysteriösesten Verbrechen in Bayern steht vor der Aufklärung – die Ermordung von Maria Baumer (26) aus Muschenried im Kreis Schwandorf. Seit dem 26. Mai 2012, dem Tag ihres Verschwindens, gibt es in dem Fall immer wieder Wendungen – dieses Mal eine spektakuläre. Zum zweiten Mal wurde ihr damaliger Verlobter Christian F. (heute 35) in U-Haft genommen.

2012 hatte Christin F. in einer Spezial-Ausgabe von Aktenzeichen XY … ungelöst einen herzzerreißenden Auftritt hinlegt. Im ZDF sprach der Verlobte noch mit getragener Stimme über Maria: „Ich versuche, ihr durch Wünsche und Gebete Kraft zu schicken“. Heute dagegen schweigt der Tatverdächtige zu den Vorwürfen.
Mordfall Maria Baumer - Chronologie

25. Mai 2012: Maria Baumer (26) wird zum letzten Mal gesehen. Die Geoökologin feiert mit ihrem Verlobten auf einem Hof nahe Bernhardswald am Kreuther Forst.
26. Mai 2012: Christian F. verlässt angeblich die Wohnung in Regensburg. In dieser Zeit soll Baumer verschwunden sein.
28. November 2012: Der Fall wird in Aktenzeichen XY … ungelöst vorgestellt.
8. September 2013: Ein Schwammerlsucher findet die sterblichen Überreste der Frau nahe Bernhardswald. Schon zuvor war wegen eines Tötungsdelikts ermittelt worden
12. September 2013: Christian F. kommt in U-Haft, im November 2013 aber wieder in Freiheit.

In einem Video von BR24.de äußerte sich der damalige Verlobte ebenfalls zu dem Verschwinden von Maria Baumer.
Mordfall Maria Baumer: Neue Spur nach sieben Jahren

Update von 16.45 Uhr: Der ehemalige Verlobte von Maria Baumer stand schon in einem anderen Fall vor Gericht. 2016 war er vor dem Landgericht Regensburg angeklagt, weil er während seiner Schulzeit bei den Regensburger Domspatzen, Kontakt zu jüngeren Mitschülern gesucht hat. Dafür wurde er wegen Körperverletzung und Kindesmissbrauchs auf Bewährung verurteilt. Die Taten kamen während der Ermittlungen im Mordfall von Maria Baumer zum Vorschein, berichtet BR24.
Im Mordfall Maria Baumer: Ex-Verlobter wurde als Hauptverdächtiger festgenommen

Update von 14.30 Uhr: Im Fall der toten Maria Baumer, die 2013 in einem Waldstück in Regensburg gefunden wurde, haben die Staatsanwaltschaft Regensburg und die Polizei neue Erkenntnisse. Diese haben sie bei einer Pressekonferenz um 14 Uhr der Öffentlichkeit mitgeteilt.

Vorab sagte der leitende Oberstaatsanwalt Dr. Clemens Prokop, dass die Staatsanwaltschaft und die Polizei bei solchen Fällen, wie der von Maria Baumer, niemals aufgeben. Weiter erklärte er, dass aus der Sicht der Staatsanwaltschaft sich ein dringender Tatverdacht gegen den Verlobten der Getöteten herausgestellt habe.

Daraufhin übergab er das Wort an den Staatsanwalt als Gruppenleiter, Thomas Rauscher. Er teilte mit, dass es durch das Brand-Kalk-Gemisch, in dem sich die Leiche befand, schwer war die genaue Todesursache aufzuklären. Dennoch konnten durch die neuen technischen Entwicklungen weitere Erkenntnisse gewonnen werden. Die Staatsanwaltschaft beauftragte ein privates Labor, dass mit der modernsten technischen Ausstattung arbeitet. Dieses stellte fest, dass sich in den Kleidungsstücken und Haaren der Toten Lorazepam befand. Das Mittel ist der Wirkstoff im Medikament Tavor und wird als starkes Beruhigungsmittel verabreicht. Ob das Mittel nun die tatsächliche Todesursache war, ist nicht sicher. Ein konkreter Rückschluss sei nicht möglich, so Rauscher. Das sei der erste konkrete Hinweis auf ein Tötungsdelikt gewesen. Daraufhin hätten die Ermittler überprüft, ob Baumer das Medikament selber genommen hat. Dem war aber nicht so.
Mord an Maria Baumer: Verdächtiger suchte nach „dem perfekten Mord“

Neben den Spuren des Medikaments hätten die Ermittler den Suchverlauf des Verdächtigen als Beweis herangezogen. Er soll konkret nach den Schlagworten „Lorazepam“, „letale Dosis“ und „der perfekte Mord“ gesucht haben. Letal bedeutet tödlich. Obendrein will der ehemalige Verlobte des Mordopfers noch zwei Mal mit ihr telefoniert haben und sie soll ihm noch eine Facebook-Nachricht geschrieben haben. Die angeblichen Telefonate und Nachricht konnten aber widerlegt werden. Er habe sich die Nachricht von derselben IP-Adresse, nämlich von zu Hause aus, an seinen Facebook-Account geschrieben. Die Telefonate waren laut Provider von Maria Baumer nicht auf ihr Handy zurückzuführen.

Zudem habe sich der Verdächtige drei Tage vor Verschwinden seiner Verlobten einen Spaten in einem Baumarkt gekauft, bei dem nachgewiesen wurde, dass er zum Graben der Grube benutzt wurde, in der man Maria Baumer fand.

All diese Indizien sahen die Ermittler zum Anlass den ehemaligen Verlobten von Maria Baumer erneut festzunehmen und in Untersuchungshaft zu bringen. Die endgültigen Ermittlungen werden voraussichtlich bis Ende Februar 2020 abgeschlossen sein. Bis zu einem offiziellen Rechtsspruch, so Thomas Rauscher weiter, gilt aber die Unschuldsvermutung für den Verdächtigen.
Mordfall Maria Baumer: Staatsanwaltschaft kündigt Pressekonferenz an

Erstmeldung vom 12. Dezember von 12.20 Uhr: Regensburg - Im Fall der im Jahr 2013 tot gefundenen Maria Baumer aus Regensburg haben die Ermittler erneut den ehemaligen Lebensgefährten verhaftet. Sein Mandant sitze wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft, sagte der Rechtsanwalt Michael Haizmann am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Für den Nachmittag kündigte die Staatsanwaltschaft eine Pressekonferenz in dem Fall an.
Fall Maria Baumer: Erneute Festnahme des Verlobten

Die 26-Jährige war seit Mai 2012 vermisst worden. 16 Monate später fandenPilzsammler ihr Skelett in einem Wald bei Regensburg. Die Todesursache konnte nach Angaben der Polizei von damals nach so langer Zeit nicht mehr festgestellt werden. Trotzdem wurde der 28 Jahre alte Verlobte des Opfers wenig später verhaftet. Dieser kam aber wieder auf freien Fuß, nachdem sein Anwalt Haizmann ein zweites Mal Haftbeschwerde einlegt hatte.

Jahrelang habe sich in dem Fall nichts mehr getan, sagte Haizmann. Am Montag dann seien die Wohnungen seines Mandanten und die von dessen Mutter und eines Bruders durchsucht worden. Seit Mittwoch sitze der Mann wieder in Untersuchungshaft. Der Vorwurf der Ermittler laute auf Mord mit den Merkmalen der Heimtücke und niedriger Beweggründe.
Möglicher Mordfall Maria Baumer: Lebensgefährte wurde trotz Verdacht damals frei gelassen

Im Jahr 2013 hatte der Rechtsanwalt seine Haftbeschwerde vor allem auf zwei Säulen gestützt. „Es konnte nicht festgestellt werden, ob die Frau umgebracht wurde. Die Umstände ihres Todes sind gänzlich unbekannt“, sagte Haizmann damals. Zudem habe das Motiv gefehlt: „Die beiden hatten eine harmonische Beziehung und wollten heiraten.“

Baumer hatte kurz vor ihrem Verschwinden einen neuen Job angetreten. Zudem war sie eine Woche zuvor zur Landesvorsitzenden der Katholischen Landjugendbewegung gewählt worden. Mit ihrem Verlobten hatte sie zusammengelebt. An dem Tag, an dem die Einladungen zur Hochzeit verschickt werden sollten, verschwand die 26-Jährige und ließ ihr Handy und den Verlobungsring zurück. Der Verlobte hatte behauptet, nach dem Verschwinden der Frau noch zweimal mit ihr telefoniert zu haben. Dabei soll sie gesagt haben, dass sie eine Auszeit nehmen wolle. Er stellte schließlich eine Vermisstenanzeige.

Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

von DB Cooper » Donnerstag, 12. Dezember 2019, 17:48:38

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von talida » Donnerstag, 12. Dezember 2019, 16:41:32

Die PK-Zusammenfassung

Leitender Oberstaatsanwalt Clemens Prokop, der Regensburger Kripo-Chef Harald Wiesenberger und Staatsanwalt Thomas Rauscher, der die Ermittlungen in dem Fall Baumer geleitet hat, werden die Journalisten informieren.
Prokop erklärt: Aufgrund der wieder aufgenommen Ermittlungen habe sich ein dringender Tatverdacht gegen den damaligen Verlobten von Maria Baumer ergeben. Die Staatsanwaltschaft habe unter dem Vorwurf des Mordes einen Haftbefehl erwirkt.
Rauscher schildert, dass man Krankenakten durchforstet habe. Aber man habe keinen Hinweis darauf gefunden, dass Maria Baumer das Medikament verschrieben wurde. Für die Staatsanwaltschaft ist das ein Hinweis darauf, dass der jungen Frau das Medikament

Der Beschuldigte habe in einer Suchmaschine die Begriffe Lorazepam und der perfekte Mord eingegeben. Am PC des Beschuldigten wurde außerdem kurze Zeit vor dem Verschwinden von Maria Baumer eine Google-Suche betreffend die "letale Dosis" des Medikaments durchgeführt.

Ein weiteres Indiz: Der Beschuldigte habe ein äußerst manipulatives Nachtatverhalten an den Tag gelegt.
Staatsanwalt Rauscher schildert, dass man Hinweise darauf habe, dass der Beschuldigte vermeintliche Facebook-Nachrichten von Maria Baumer selbst verfasst habe.
Kriminaldirektor Wiesenberger schildert, dass sich nach der Vermisstenanzeige im Mai 2012 keine Erklärungen für das Verschwinden von Maria Baumer ergaben. Immer wieder habe es Hinweise auf Sichtungen von Maria Baumer gegeben. Zeitweise seien in der Ermittlungsgruppe bis zu 20 Beamte im Einsatz gewesen. Akribisch sei man allen Spuren nachgegangen. 163 Hinweise habe es gegeben. 329 Spuren seien ausgewertet worden. Das Ergebnis: Es gebe keinen belegbaren Hinweis, dass Maria Baumer nach dem 26. Mai 2012 noch lebend gesehen wurde.
Staatsanwaltschaft Rauscher erklärt, dass sich der Beschuldigte nicht zu den Tatvorwürfen geäußert habe. Er bestätigt, dass es Durchsuchungen gab. Insbesondere sei nach einem Kreuz gesucht worden, dass Maria Baumer eigentlich immer getragen habe. Gefunden wurde es aber nicht.
Lorazepam konnte laut Rauscher in einem Haarbüschel nachgewiesen werden. Wie hoch die Dosis war, lässt sich aber nicht sagen.
Sowohl an einem bei dem Tatverdächtigen gefundenen Spaten als auch am Leichnam konnten DNA-Spuren nachgewiesen worden. Diesen Spuren werde noch nachgegangen, schildert Rauscher. Bis zu 30 Personen kämen hier in Frage. Bislang habe man darauf verzichtet, von ihnen Proben zu nehmen. Der Grund: Die neuen Ermittlungen sollten nicht an die Öffentlichkeit gelangen.

Außerdem sagt Rauscher: Man habe keine objektivierbaren Hinweise auf Mittäter oder andere Tatverdächtige.
https://www.mittelbayerische.de/region/ ... 59016.html

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von talida » Donnerstag, 12. Dezember 2019, 16:31:04

Die bisherigen Entwicklungen im Fall Baumer:
  • 26. Mai 2012: Maria Baumers Verlobter sagt, dass sie sich um 9 Uhr das letzte Mal telefonisch gemeldet und ihm mitgeteilt hat, dass sie auf dem Weg nach Nürnberg sei und weiter nach Hamburg wolle. Am Pfingstmontag wolle sie zurückzukehren.
  • 6. Juli 2012: Die Kriminalpolizei Regensburg teilt mit, dass sie inzwischen den Fall übernommen habe, da der derzeitige Aufenthalt und die Gründe für das Verschwinden von Maria Baumer völlig unklar seien.
  • 28. November 2012:In der Aktenzeichen XY Folge „Wo ist mein Kind?“ berichtet das ZDF unter anderem über die Suche nach der 26-jährigen Maria Baumer. Nach der Sendung gehen rund 70 Hinweise über den Verbleib der Regensburgerin bei der Polizei ein.
  • 8. Juli 2013: Die Polizei setzt 5000 Euro Belohnung für Hinweise auf die seit Mai 2012 vermisste Oberpfälzerin Maria Baumer aus. Eine Gewalttat wird nicht ausgeschlossen.
  • 2. August 2013: Im Fall Baumer hat die Polizei ein Waldstück durchkämmt. Über die Hintergründe der Aktion hüllt sich die Polizei allerdings in Schweigen.
  • 8. September 2013: In einem Waldstück bei Bernhardswald, dem Kreuther Forst, entdecken Pilzsammler Teile eines Skelettes. Es sind die sterblichen Überreste von Maria Baumer.
  • 12. September 2013: Maria Baumers Verlobter wird festgenommen. Er macht keine Angaben zu den Vorwürfen.
  • 21. September 2013: Eine große Trauergemeinde kommt zur Beerdigung von Maria Baumer nach Muschenried.
  • 6. November 2013:Maria Baumers Verlobter kommt frei. Sein Anwalt war mit einer Haftbeschwerde erfolgreich.
  • 6. Juni 2014: Baumers Verlobter kommt erneut in Haft. Der Krankenpfleger soll eine Patientin misshandelt haben. Am 16. Juni kommt er aufgrund einer Haftbeschwerde wieder frei.
  • 7. Oktober 2014: Neue Ermittlungen gegen den Verlobten: Die Staatsanwaltschaft Regensburg prüft Hinweise auf möglichen sexuellen Missbrauch an einem Schüler.
  • 4. April 2016: Baumers Verlobter wird angeklagt. Der Krankenpfleger soll zwei Domspatzen-Schüler missbraucht und eine ehemalige Patientin betäubt und genötigt haben.
  • 15. Dezember 2016: Das Landgericht Regensburg verurteilt den Krankenpfleger zu zwei Jahren wegen Kindesmissbrauchs und Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe.
  • 31. Januar 2018: Der Fall Baumer wird eingestellt. Das Landgericht Regensburg verurteilt den Krankenpfleger zu zwei Jahren wegen Kindesmissbrauchs und Körperverletzung.
  • 11. Dezember 2019: Der damalige Verlobte von Maria Baumer wird festgenommen. Er sitzt diesmal wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.
https://www.mittelbayerische.de/region/ ... 59016.html

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von talida » Donnerstag, 12. Dezember 2019, 15:47:14

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von talida » Donnerstag, 12. Dezember 2019, 13:27:12

MARIA BAUMER WURDE 2013 TOT AUFGEFUNDEN

Verlobter erneut verhaftet!



[...]
Jahrelang habe sich in dem Fall nichts mehr getan, sagte Haizmann. Am Montag dann seien die Wohnungen seines Mandanten und die von dessen Mutter und eines Bruders durchsucht worden. Seit Mittwoch sitze der Mann wieder in Untersuchungshaft.

Der Vorwurf der Ermittler laute auf Mord mit den Merkmalen der Heimtücke und niedriger Beweggründe.

Im Jahr 2013 hatte der Rechtsanwalt seine Haftbeschwerde vor allem auf zwei Säulen gestützt. „Es konnte nicht festgestellt werden, ob die Frau umgebracht wurde. Die Umstände ihres Todes sind gänzlich unbekannt“, sagte Haizmann damals. Zudem habe das Motiv gefehlt: „Die beiden hatten eine harmonische Beziehung und wollten heiraten.“


[...]
https://www.bild.de/news/2019/news/lebe ... .bild.html

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von Bärbel » Freitag, 02. Februar 2018, 20:13:16

http://www.mittelbayerische.de/bayern-n ... 10241.html

MUSCHENRIED.Auf dem Grab mit der goldenen Inschrift liegen zwischen Erika und Purpurglöckchen mehrere langstielige Rosen. Vor wenigen Tagen, am 16. Januar, hätte Maria Baumer ihren 32. Geburtstag gefeiert. Nicht nur ihre Familie hat an sie gedacht, auch in Trauerforen wurden wieder Kerzen für sie entzündet. Obwohl der Tod der Oberpfälzerin schon mehr als fünf Jahre zurück liegt, haben die Menschen sie nicht vergessen. Das mysteriöse Verschwinden und der ungeklärte Tod der damals frisch gewählten Landesvorsitzenden der Katholischen Landjugendbewegung berühren bis heute. Aber Antworten gibt es weiterhin nicht. Die Staatsanwaltschaft Regensburg musste diese Hoffnung Anfang der Woche zerstreuen. Der beschuldigte ehemalige Verlobte der jungen Frau wird nicht angeklagt. Es habe kein hinreichender Tatverdacht formuliert werden können, sagte Oberstaatsanwalt Dr. Markus Pfaller.

ür die Familie der jungen Frau ist diese Nachricht ein Schock. Sie hatte darauf gehofft, dass die Wahrheit um den Tod der Tochter und Schwester in einem Prozess endlich ans Licht kommen würde. Doch die Indizien reichen offensichtlich nicht aus. Nur wenn die Staatsanwaltschaft von einer Verurteilungswahrscheinlichkeit von über 50 Prozent ausgehen kann, kann sie einen Beschuldigten auch anklagen. Im Fall der getöteten Maria Baumer fehlt es aber an maßgeblichen Informationen zu den Todesumständen. Weder die Todesursache, noch der Ort des Geschehens und die Tatzeit konnten, trotz intensiver Bemühungen der Polizei, ermittelt werden. Mehr als vier Jahre nahmen sich die Ermittler Zeit. Mehrere Aktenmeter an Erkenntnissen haben sie zusammengetragen. Doch der entscheidende Hinweis war nicht dabei.

15 Monate Hoffen und Bangen
Wie Maria Baumers Vater, Alois Baumer, gestern in einem Telefonat mit unserem Medienhaus hervorhob, könne zwar in der Gesamtschau kein hinreichender Tatverdacht festgestellt werden. „Es heißt in dem Schreiben aber auch, dass der Beschuldigte weiterhin zweifelsfrei als Täter in Betracht kommt.“ Marias Verlobter war der letzte, der die 26-Jährige lebend gesehen hat. Er war derjenige, der von zwei Anrufen Marias, die nicht mehr zurückverfolgt werden konnten, berichtete. Am Tag ihres Verschwindens soll sie ihm eine kurze Auszeit angekündigt haben. Doch Maria kehrte nicht zurück. Nicht nach wenigen Tagen und nicht nach Monaten. Am 8. September 2013 fanden Schwammerlsucher ihre sterblichen Überreste im Kreuther Forst bei Bernhardswald (Lkr. Regensburg). Weil an dem Opfer Spuren von Löschkalk hafteten, geht die Polizei davon aus, dass der Täter gezielt plante, sie verschwinden zu lassen. Denn Löschkalk kann Verwesungsprozesse beschleunigen. Die Eltern von Maria Baumer glauben, dass es für diese Tat Mitwisser geben muss.

„Verlobter wurde stigmatisiert“
Der Verlobte, der sehr früh im Fokus der Ermittlungen stand, hatte immer wieder seine Unschuld betont. Er habe seine Freundin geliebt und sie heiraten wollen. Sein Anwalt Michael Haizmann überbrachte ihm am Mittwochmorgen die Entscheidung der Staatsanwaltschaft. „Ich glaube, er konnte es im ersten Moment noch gar nicht richtig realisieren.“ Der Krankenpfleger war gerade aus der Nachtschicht heimgekommen, als ihn die Nachricht überraschte. Seine Angehörigen hätten erleichtert reagiert, sagte Haizmann. Auch er sei froh, dass das Verfahren nun eingestellt werde. „Hier wurde ein junger Mann auf unglaubliche Art und Weise stigmatisiert.“ Insgesamt wurde viereinhalb Jahre lang wegen Totschlags gegen den 33-Jährigen ermittelt, er saß nach dem Auffinden der sterblichen Überreste von Maria Baumer sechs Wochen in Untersuchungshaft, zweimal durchsuchten Polizeibeamte seine Wohnung. Haizmann kündigte an, dass er dafür eine Entschädigung für seinen Mandanten beantragen werde. Im Zuge der Ermittlungen hatten die Ermittler auch Delikte aus der Vergangenheit des Mannes strafrechtlich verfolgt. Wegen sexueller Übergriffe auf zwei Schüler und Körperverletzung an einer ehemaligen Patientin des Bezirksklinikums wurde er deshalb im Dezember 2016 zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Die Eltern von Maria Baumer hatten den Prozess als Zuschauer mitverfolgt.

Sie müssen nun zunächst damit klarkommen, dass der Tod ihrer Tochter nicht vor Gericht kommt. Die Ermittlungsakten werden nach der Einstellung des Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft aber weiter in regelmäßigen Abständen von der Polizei auf neue Aspekte überprüft. Da am Fundort der Leiche DNA-Spuren gesichert wurden, die nicht mit dem Verlobten in Verbindung gebracht werden konnten, könnten sich auch hieraus irgendwann neue Hinweise ergeben. „Zunächst wurde das Verfahren eingestellt, aber für uns bleibt die Hoffnung, dass das nicht das Ende ist“, sagt Alois Baumer. Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft will die Familie akzeptieren.

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von Aggie » Mittwoch, 31. Januar 2018, 19:22:02

Fall Maria Baumer: Ex-Verlobter wird nicht angeklagt


31. Januar 2018

Die Regensburger Staatsanwaltschaft hat heute (31. Januar) bestätigt, dass das Verfahren gegen den Ex-Verlobten von Maria Baumer eingestellt wurde. Bereits Anfang der Woche sei es laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft soweit gewesen. Den Tatverdacht gegen den Ex-Verlobten der 2012 verschwundenen jungen Frau hätten die sehr aufwendig und akribisch geführten Ermittlungen nicht erhärten können.

Trotz der Ermittlungen steht laut Staatsanwaltschaft bis heute nicht mit ausreichender Sicherheit fest, wann, auf welche Weise und wo Maria Baumer verstorben ist. Die damals 26-Jährige war Ende Mai 2012 plötzlich verschwunden, galt 15 Monate lang als vermisst. Anfang September 2013 wurde die Leiche der jungen Frau in einem Waldstück bei Bernhardswald gefunden.


Die Mitteilung der Staatsanwaltschaft:

Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat die Ermittlungen im Todesfall Maria Baumer abgeschlossen und das Verfahren gegen den Beschuldigten Anfang dieser Woche eingestellt.

Die damals 26-jährige Maria Baumer war Ende Mai 2012 plötzlich verschwunden und galt über 15 Monate als vermisst, bevor ihr Leichnam Anfang September 2013 in einem Waldstück bei Bernhardswald aufgefunden wurde. In der Folge geriet ihr damaliger Verlobter in Verdacht, Maria Baumer getötet zu haben.

Diesen Tatverdacht konnten die sehr aufwendig und akribisch geführten Ermittlungen nicht erhärten. Anhand der vorliegenden Beweislage kann weder ein hinreichend bestimmtes Tatgeschehen nachgewiesen, noch eine Tatbegehung durch einen Dritten mit genügender Sicherheit ausgeschlossen werden. So steht trotz der langwierigen und intensiven Ermittlungen bis heute nicht mit ausreichender Sicherheit fest, wann, auf welche Weise und wo Maria Baumer verstorben ist. Aufgrund dieser und weiterer ungeklärt gebliebener Fragen war das Ermittlungsverfahren gegen den Beschuldigten einzustellen.

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage zu erheben, wenn die durchgeführten Ermittlungen hierzu genügenden Anlass bieten. Andernfalls hat sie das Verfahren einzustellen (§ 170 Abs. 1, Abs. 2 StPO). Ein „genügender Anlass“ liegt nur dann vor, wenn auf Grundlage der vorliegenden Ermittlungsergebnisse am Ende einer Hauptverhandlung eine Verurteilung des Beschuldigten mit Wahrscheinlichkeit zu erwarten wäre. Dies ist in Bezug auf den Tatverdächtigen nicht der Fall.

Pressemitteilung Staatsanwaltschaft/MF


https://www.tvaktuell.com/fall-maria-ba ... gt-246811/

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von Bärbel » Mittwoch, 24. Januar 2018, 00:09:07

https://www.br.de/nachrichten/oberpfalz ... r-100.html

Anwalt glaubt nicht mehr an Prozess im Fall Maria Baumer
Mehr als fünfeinhalb Jahre nach dem mysteriösen Tod von Maria Baumer aus Muschenried im Landkreis Schwandorf, rechnet der Regensburger Strafverteidiger Michael Haizmann nicht mehr damit, dass der Fall vor Gericht kommt. Haizmann ist der Verteidiger des damaligen Verlobten von Maria Baumer, der für die Staatsanwaltschaft der Hauptverdächtige ist....

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von Aggie » Freitag, 05. Januar 2018, 11:01:08

Mittelbayerische Zeitung, 05. Januar 2018, 05.31 Uhr:


Fall Baumer: Anwalt kritisiert Polizei

Der Verteidiger des beschuldigten Verlobten fordert die Einstellung des Verfahrens, unter anderem wegen Fremd-DNA am Fundort.

Von Isolde Stöcker-Gietl

Im Fall der auf ungeklärte Weise zu Tode gekommenen Maria Baumer aus Muschenried (Lkr. Schwandorf) fordert Michael Haizmann, der Anwalt des beschuldigten Verlobten, die Einstellung des Verfahrens. Es bestehe gegen den 33-Jährigen kein Tatverdacht, der genügenden Anlass zur Erhebung der öffentlichen Klage wegen Totschlags biete, sagt er auf Nachfrage unseres Medienhauses. Bis Ende Dezember hatte der Anwalt Zeit, seine Stellungnahme in dem Fall bei der Staatsanwaltschaft einzureichen. Maria Baumer war im Mai 2012 unter rätselhaften Umständen verschwunden, im September 2013 fanden Schwammerlsucher ihre sterblichen Überreste im Kreuther Forst bei Bernhardswald.

Deutliche Kritik an Polizeiarbeit

Der Verteidiger erhebt erneut deutliche Kritik an der Polizei. Es habe ein „Belastungseifer par excellence“ gegen seinen Mandanten geherrscht. „Man wollte unbedingt einen Täter präsentieren. Oder eigentlich wollte man den Verlobten als Täter präsentieren. Das hat ja schon die überstürzte Inhaftierung gezeigt.“ Obwohl das Verfahren nach der erfolgreichen Haftbeschwerde im November 2013 neu aufgerollt werden musste, seien nie andere Personen in den Fokus geraten. Das hat auch die Staatsanwaltschaft gegenüber der MZ in der Vergangenheit so bestätigt.

Im Zuge der Ermittlungen seien die Beamten der EG Maria auch mit Fehlinformationen zulasten seines Mandanten an die Öffentlichkeit gegangen, kritisiert Haizmann. Er nennt den Federspaten, der am Fundort sichergestellt wurde. Wenige Tage vor dem Verschwinden der damals 26-Jährigen hatte der Verlobte ein Werkzeug derselben Marke in einem Regensburger Baumarkt gekauft und mit EC-Karte bezahlt. Die Polizei hatte später mit Bildern um Hinweise gebeten. Bei dem Spaten, der neben der Toten gefunden wurde, habe es sich aber um ein älteres Modell gehandelt, das so nicht mehr im Handel erhältlich war, sagt Haizmann. Dies hätten Recherchen bei der Firma Gardol ergeben. „Das hätte die Polizei auch herausfinden können.“

Die Staatsanwaltschaft hatte bestätigt, dass der Spaten im Zusammenhang mit den Ermittlungen steht, auch deshalb, weil daran DNA-Spuren sowie ein Haar sichergestellt werden konnten. Doch keine der Spuren lasse sich nachweislich in Zusammenhang mit seinem Mandanten bringen, betont Haizmann. Das am Spaten gefundene Haar sowie ein am Fundort sichergestelltes Haarbüschel zeigten stattdessen Übereinstimmung mit dem DNA-Muster von Maria Baumer.

Zwei Haare im Löschkalk

Was bislang nicht an die Öffentlichkeit gedrungen war: Am Fundort wurden noch zwei weitere Haare sichergestellt – in der Löschkalk-Verbindung, mit der das Opfer bedeckt war, um möglicherweise den Verwesungsprozess zu beschleunigen. Die aus diesen beiden Haaren gewonnene DNA habe weder Maria Baumer noch dem Beschuldigten zugeordnet werden können. Es sei aber kein erkennbarer Versuch unternommen worden, diesbezüglich Ermittlungen aufzunehmen, behauptet Haizmann. Die Staatsanwaltschaft äußert sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht zu Einzelheiten in dem Fall. Auch am Slip, dem einzigen Kleidungsstück, das bei der Getöteten gefunden wurde, sei DNA von mindestens drei Personen extrahiert werden, sagt der Verteidiger. Zwar seien die DNA-Merkmale nicht klar abgrenzbar gewesen, Hinweise auf den Beschuldigten hätten sich aber auch in dieser Erbsubstanzmischung nicht ergeben, – ebenso wenig bei einem Stofffetzen sowie einer sichergestellten Trinkflasche. Zudem habe die Analyse der Löschkalk-Verbindung keine belastbare Übereinstimmung mit sichergestelltem Material im Wohnhaus und auf dem Reiterhof – dem letzten Ort, wo das Paar gemeinsam gesehen wurde – erbracht, betont Haizmann.

Lesen Sie hier ein Interview mit der Familie von Maria Baumer: http://www.mittelbayerische.de/bayern-n ... 22789.html

Für ihn steht damit fest, dass sich aufgrund der Spurenlage am Fundort kein hinreichender Tatverdacht gegen seinen Mandanten formulieren lasse. Auch sonst sei der ehemalige Verlobte nicht nachweislich mit einer Tötung von Maria Baumer in Verbindung zu bringen, betont der Anwalt. „Zumal die Ermittler noch nicht einmal in der Lage sind, einen konkreten Tatvorwurf zu formulieren.“

Dass sein Mandant in Aussagen bei Zeitangaben variierte, sieht Haizmann als kein belastbares Indiz. Es sei normal, dass es bei mehrmaliger Befragungen Abweichungen in einem gewissen Rahmen geben könne. Und dass die zwei mutmaßlichen Anrufe von Maria Baumer beim Verlobten am Tag ihres Verschwindens nicht mehr zurückverfolgt werden konnten, könne nicht ihm angelastet werden. Ebenso wenig lasse sich aus einer Internet-Recherche zu Medikamenten wenige Tage vor dem Verschwinden der jungen Frau ein Indiz ableiten, schon alleine deshalb nicht, weil sich der Krankenpfleger berufsbedingt auf diesem Themengebiet informiere. Keines dieser Medikamente sei beim Opfer nachgewiesen worden, sagt Haizmann. Bis heute steht weder fest, wie Baumer starb, noch ist klar, wo sie starb. Die Polizei geht davon aus, dass sie wohl schon am Tag ihres Verschwindens zu Tode kam.

Der Verteidiger hatte bis Ende des Jahres Zeit, sich zum Abschluss der polizeilichen Arbeit zu äußern. Nun muss die Staatsanwaltschaft prüfen, ob sie Anklage erhebt. Für eine Anklage muss die Ermittlungsbehörde mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 Prozent davon ausgehen, dass es vor einem Gericht zu einer Verurteilung kommt. „Wir werden sehen, ob die von mir vorgebrachten Einwände für eine Einstellung des Verfahrens ausreichen werden“, sagt Haizmann.


http://www.mittelbayerische.de/bayern-n ... 00758.html

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von Mainacht » Samstag, 25. November 2017, 09:19:51

Maria Baumers Familie muss weiter warten

Die Staatsanwaltschaft kommt 2017 nicht mehr zu einem Abschluss in dem mehr als fünf Jahre zurückliegenden Tötungsdelikt.

Von Isolde Stöcker-Gietl, mZ
24. November 2017 05:30 Uhr

Auch in diesem Jahr kommen die Ermittlungen im Fall Baumer nicht mehr zum Abschluss.

Regensburg. Warten, das hat die Familie von Maria Baumer in den vergangenen Jahren auf schmerzlichste Weise gelernt. Sie hofften, dass die verschwundene Tochter und Schwester zurückkehrt. Seit September 2013, als die sterblichen Überreste der jungen Frau bei Bernhardswald gefunden wurden, auf Antworten, was mit Maria passiert war. Doch in der Sache hat sich in den vergangenen Monaten nichts mehr bewegt. Der angekündigte Abschluss der Ermittlungen ist ins Jahr 2018 verschoben worden. Theo Ziegler, Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg, sagte diese Woche auf Nachfrage, dass man dem Verteidiger des ehemaligen Verlobten – der 33-Jährige gilt als einziger Tatverdächtiger – bis Ende des Jahres Zeit eingeräumt habe, Einsicht in die Akten zu nehmen und eine Stellungnahme abzugeben. Erst danach werde eine Entscheidung fallen.

Verteidiger hat viel zu tun

Dass in dem Verfahren eine Art Stillstand eingetreten ist, hat wohl auch mit dem vollen Terminkalender von Verteidiger Michael Haizmann zu tun. Er war und ist in diesem Jahr in eine Reihe aufsehenerregender Prozesse eingebunden. Er hat den Reichsbürger aus Georgsgmünd vertreten. Er gehört zu einer Reihe von Anwälten, die die Beschuldigten in der Regensburger Korruptionsaffäre vertreten und verteidigt gerade einen Heizungsbauer aus Niederbayern, der seine Geliebte und das ungeborene Kind tötete.

Haizmann hatte in einem Interview angekündigt, dass er die Ermittlungsakten im Fall Baumer genauestens studieren wolle, bevor er seine Stellungnahme abgibt. Der frühere Verlobte der Windanlagengutachterin saß nach dem Fund der Toten sechs Wochen in Untersuchungshaft. Das war 2013. „Hätten sich weitere Beweise, die gegen meinen Mandanten sprechen, gefunden, dann hätte man doch längst einen neuen Haftbefehl beantragt“, hatte Haizmann mehrfach betont. Auch der Beschuldigte hatte stets seine Unschuld beteuert.

Die Ermittlungsergebnisse der Polizei basieren auf einer Reihe von Indizien. Denn es konnte vieles nicht mehr mit Sicherheit geklärt werden. Weder wann, wo, noch wie Maria Baumer starb. Ihr Leichnam war nur mit einem Slip bekleidet. Ein Aspekt, der wohl dem Verlobten zur Last gelegt werden könnte. Die Kleidung hätte Hinweise auf den Todeszeitpunkt geben können. Belastend dürfte auch der neben der Grabstelle im Wald gefundene Spaten sein. Zwar waren die daran haftenden DNA-Spuren sowie ein Haar nicht mit dem Verlobten in Verbindung zu bringen, doch wenige Tage vor dem Verschwinden von Maria hatte er einen solchen Spaten, eine sogenannte Hausmarke eines in Regensburg ansässigen Baumarktes, erworben und mit EC-Karte bezahlt. Das Werkzeug war bei einer späteren Hausdurchsuchung nicht auffindbar. Die Staatsanwaltschaft wollte sich nie näher zu den Hintergründen des Spatens äußern, hatte aber mit Fotos nach Informationen gesucht und mehrfach erklärt, dass das Werkzeug Teil der Ermittlungen sei.

Zweifel an den Anrufen

Als Indiz für eine Täterschaft dürften zudem Löschungsvorgänge an Marias Laptop gewertet werden, ebenso wie die gelöschte Frizz-Box, die hätte dokumentieren können, dass Maria sich am Tag ihres Verschwindens noch zweimal – wie der Verlobte ausgesagt hatte – bei ihm gemeldet hat. Die Familie von Maria Baumer hatte in einem Gespräch mit unserem Medienhaus Zweifel an diesen Anrufen geäußert. Der Verlobte habe sie am späten Vormittag darüber informiert, dass er Maria nicht in der Wohnung angetroffen habe, obwohl man zum Mittagessen in Muschenried verabredet war. Am Nachmittag rief er erneut an – zu einem Zeitpunkt, als sich die Vermisste angeblich gemeldet hatte – und erwähnte das aber offenbar mit keiner Silbe. Erst bei einem weiteren Telefonat soll er von einer Auszeit Marias in Hamburg gesprochen haben. Die Eltern telefonierten noch am Abend mit Angehörigen im Norden. Doch Maria tauchte dort nie auf.

Ein ehemaliger Profiler, der in die Ermittlungen in dem Fall eingebunden war, sagte unserem Medienhaus, dass die Suche nach dem Motiv den Fall so schwierig mache. „Es bleibt rätselhaft, warum sie sterben musste.“

http://www.mittelbayerische.de/bayern-n ... 86974.html

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von talida » Samstag, 16. September 2017, 12:08:52

Fall Baumer: Die Anwälte sind am Zug


Die Staatsanwaltschaft kann noch keinen Zeitpunkt für eine Entscheidung nennen.

Im Fall Anna Poddighe wird weiter ermittelt.

Von Isolde Stöcker-Gietl, MZ
REGENSBURG.

Vor wenigen Tagen jährte es sich zum vierten Mal, dass die sterblichen Überreste von Maria Baumer in einem Waldstück bei Bernhardswald gefunden wurden. Doch der Tod der jungen Frau aus Muschenried (Lkr. Schwandorf) ist noch immer nicht aufgeklärt.

Die Angehörigen, die im Frühjahr über den Abschluss der Ermittlungen informiert wurden, warten weiterhin auf eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft. Ob diese noch in diesem Jahr fällt, ist völlig offen, sagt Theo Ziegler, Sprecher der Staatsanwaltschaft, auf Nachfrage unseres Medienhauses.

Indizien Spaten und Laptop

Als einziger Tatverdächtiger gilt der ehemalige Verlobte der Windanlagengutachterin. Der 32-Jährige war bereits kurz nach dem Verschwinden im Mai 2012 ins Visier der Polizei geraten. Als man die sterblichen Überreste fand, saß er für sechs Wochen in Untersuchungshaft.

Der Fall wurde nach einer erfolgreichen Haftbeschwerde noch einmal neu aufgerollt, aber Hinweise auf andere Tatverdächtige hätten sich nie ergeben, betonte die Staatsanwaltschaft mehrfach.

Ob die Polizei ausreichende Belege für seine Täterschaft sammeln konnte, ist nicht an die Öffentlichkeit gedrungen.

Dass ein am Fundort der Leiche gefundener Spaten eine wichtige Rolle in den Ermittlungen spielt, hatte die Staatsanwaltschaft bestätigt. Die an dem Werkzeug gefundenen DNA-Spuren sowie ein Haar konnten aber nicht mit dem Tatverdächtigen in Verbindung gebracht werden.

Wichtige Anhaltspunkte lieferten den Ermittlern wohl auch Aktivitäten an Maria Laptop. Darauf wurden rund um den Zeitpunkt ihres Verschwindens Löschvorgänge gestartet.

Auch eine rätselhafte Nachricht wurde an den Verlobten geschickt. Ob sie wirklich noch von der Vermissten geschrieben wurde, konnte die Polizei nicht klären, ebenso wenig wie zwei Anrufe, die der Verlobte auf dem Festnetz erhalten haben will. Der Speicher der Telefonanlage war gelöscht worden.

Belegen konnte die Polizei aber wohl, dass der Verlobte die bereits alarmierten Eltern nicht sofort über angebliche Lebenszeichen von Maria informiert hatte.

Bis heute ist nicht bekannt, wie Maria Baumer starb, auch Tatort und der genauer Todeszeitpunkt konnten nicht mehr ermittelt werden. Der Tatverdächtige streitet vehement ab, etwas mit dem Verschwinden und dem Tod seiner Verlobten zu tun zu haben.

Anklage kann aber nur dann erhoben werden, wenn die Staatsanwaltschaft mit einer mehr als 50 prozentigen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass der Tatverdächtige in einem Prozess verurteilt werden würde. Wohl auch aus diesem Grund saßen die Beamten der Ermittlungsgruppe Maria im November im Gerichtssaal, als der 32-Jährige zu einer Strafe von zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt wurde – wegen sexuellen Missbrauchs von zwei Schülern und der heimlichen Verabreichung eines Betäubungsmittels an eine junge Frau.

Derzeit erhalten die Verteidiger Akteneinsicht. „Sie haben ausführlich Zeit, um dann Stellung zu beziehen“, sagt die Staatsanwaltschaft. Es seien dafür Fristen gesetzt worden, diese könnten aber noch weiter verlängert werden, weshalb es schwer sei, eine zeitliche Prognose für eine Entscheidung abzugeben, so Sprecher Ziegler.
................................
http://www.mittelbayerische.de/region/a ... 62480.html

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

von Mainacht » Mittwoch, 14. Juni 2017, 21:58:32

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/r ... 172,449945

Wochenblatt Regensburg 14.06.2017
Im Fall Maria Baumer wurde offenbar munter abgehört

Und schon wieder hörte der Staatsanwalt bei Wochenblatt-Journalisten mit!

Und sie hat es schon wieder getan. Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat in einem Schreiben an das Wochenblatt bestätigt, dass Telefonate mitgeschnitten wurden. Konkret geht es um den Fall der zunächst vermissten und dann tot aufgefundenen Maria Baumer aus Muschenried im Landkreis Schwandorf.

Einer dieser ominösen seltsam-braunen Umschläge flattert in die Wochenblatt-Redaktion – "Justizbehörden in Regensburg" steht außen drauf. Und innen drin befindet sich ein Schreiben der Staatsanwaltschaft, man habe zwischen dem 22. Mai 2013 und dem 28. Dezember 2016 Gespräche überwacht, die wir – genauer gesagt Redakteurin Ursula Hildebrand –mit einem Anschluss in Niedersachsen geführt haben. Kurz recherchiert lässt sich feststellen: Ja, von einem der Redaktionstelefone aus wurde mit einem Privatermittler in Niedersachsen telefoniert, genauer gesagt am 18. Juli 2014. Da sprachen wir das erste Mal mit dem Ermittler, mit dem auch die örtliche Tageszeitung in Verbindung stand. Mit der dortigen Redaktion war Werner B. Mitte Juli vor Ort im Kreuther Forst, danach telefonierten auch wir mit dem Privatermittler.

Wir sind vorsichtig, was kann jemand, der Hunderte Kilometer weit weg wohnt, zu unserem Fall im Landkreis Regensburg wissen? So manche seiner Theorien klingen reichlich konstruiert. Die Obduktion der toten Maria sei „ein Witz“ gewesen, die Quote liege bei 90:10, dass der ehemalige Verlobte nicht der Täter sei. B. bringt im Gespräch den Serienvergewaltiger ins Spiel, der sich auf Burg Brennberg selbst gerichtet hatte. Ist er der Täter? Im weiteren Verlauf des Gespräches kommt B. auch auf den Fall der damals noch vermissten Peggy. Er wisse, wo Peggy ist, sie lebe und wolle nicht nach Hause. Dass er hier komplett falsch lag, ist mittlerweile bekannt. Peggy ist tot ...

Wir verzichteten damals auf eine Berichterstattung über den Privatermittler, zu komisch kam uns die ganze Sache vor. Und auch die Staatsanwaltschaft fand es offenbar komisch, dass sich jemand aus Niedersachsen derart intensiv für einen Todesfall in Bayern interessiert. Neben den Eltern der Maria Baumer wurde also auch der Ermittler abgehört – und dabei gerieten wie schon im Fall Joachim Wolbergs Wochenblatt-Journalisten und ihre Gespräche ins Visier. Der von Staats wegen zugesicherte Quellenschutz ist so nicht mehr gegeben.

Man darf gespannt sein, wer im Fall Maria Baumer noch alles abgehört worden ist. Mit weiteren Schreiben in braunen Umschlägen, die die verschiedenen Redaktionen und Journalisten erreichen, wird auch das über kurz oder lang ans Licht kommen. Ob allerdings durch diese vielen Abhörmaßnahmen auch ans Licht kommt, wer für den Tod der Maria Baumer verantwortlich ist, das steht in den Sternen ...

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