MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HHmoin » Montag, 06. Mai 2024, 10:03:50

@Shadow

Es gibt ja auch die Aussage von StA. Waschkies "ich suche vor allem Leute die sich im Bekannten- oder Familienkreis verdächtigt geäußert haben".

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Shadow » Montag, 06. Mai 2024, 07:20:23

EVE 123 hat geschrieben: Sonntag, 05. Mai 2024, 20:05:25 Also ist der Täter nun Sadist oser Angsthase?
Wenn er nur die Vermutung gehabt hätte, Frauke würde um Hilfe schreien oder Chris hätte sowas behauptet? Zu viel Risiko. Also für einen Sadisten natürlich nicht...aber dann war es wohl keiner.
Denn welche Befriedigung ? Bei soviel Angst im Hintergrund?
Ich bin der Ansicht Frauke kannte vermutlich ihren Täter ( und der wiederum die Familie) und hatte ihr Gewalt angedroht ihrer Familie etwas anzutun , wenn sie es wagen sollte seinen Namen preiszugeben.
Wenn er dafür gesorgt hatte das Frauke nichts verrät , hatte er immer noch Risiko Faktor Chris.

Ja, selbst nach der Entwarnung weil Frauke sich gemeldet hatte und die polizeilichen Suchaktionen abgebrochen wurden , hätte er jederzeit mit Chris Aussage Frauke hätte um Hilfe geschrien rechnen müssen und schon wäre geortet worden.
Wenn er aus dem Versteck telefoniert hätte , dann könnte man von Angst Faktor sprechen aber wenn er sich abgesichert hatte durch den Standort Wechsel dann hätte er sich auf seine Befriedigung konzentrieren können.
Seine Befriedigung Frauke in seiner Gewalt zu haben , Chris kann Frauke nicht helfen und 1 schritt der Polizei voraus zu sein.
Das sieht mir nicht nach ängstlichem Verhalten aus sondern kalkuliert, abgebrüht.
Sorry , aber quälende Anruf Situation für wen? In den ersten Telefonate durfte Frauke Halbsätze sagen und danach wurde aufgelegt. C. Kam ja gar nicht wirklich zum Reden...und wenn am nächsten Tag bei C.
Daher vermute ich das Frauke nicht anrufen durfte sondern musste , vorgegebene Texte W Fragen ausweichend an Chris.
Seine Botschaft war eindeutig an Chris gerichtet stellvertretend durch Frauke.
Quälend war das doch für beide , Frauke wollte gern nach Hause aber konnte nicht , musste stattdessen ihre baldige Rückkehr ankündigen bei Chris ankündigen , Chris wiederum wollte das sie nach Hause kommt , machte sich Hoffnung aber war machtlos.

Warum war der Fall Frauke Liebs einzigartig in Deutschland?
Wenn es Usus wäre Entführungs Opfer eine Woche festzuhalten , umherzufahren und beim Exfreund anrufen zu lassen , ohne Forderungen bzw. Erpressung , hätten wir Vergleichbare Fälle.
Da die Tat einzigartig war , war wohl sehr wahrscheinlich die Konstellation der Dreien es auch.
Wenn in der 3er Konstellation, 1 die besondere Beziehung missfiel die Frauke und Chris zueinander hatten , weil er selber ein Auge auf Frauke geworfen hatte.

Sie wusste vermutlich in dem Moment warum bzw. Kannte Den Grund ihrer Entführung aber Chris verstand den Zusammenhang nicht.
Im Gespräch könnte sie versucht haben, darauf einen Hinweis zu geben , in der Hoffnung Chris würde verstehen.
Chris: „Warum bist du denn weg?"
Frauke: „Das weißt du doch, Chris."

Soweit ich es noch in Erinnerung habe , hatte Chris später mal im Interview auch geäußert das er den Entführer aus Fraukes Bekanntenkreis vermutet.
Vielleicht sind ihm später noch Details eingefallen bzw. er hatte einen leisen Verdacht.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HHmoin » Montag, 06. Mai 2024, 06:33:37

Das Sie Freitag dabei war obwohl möglicherweise nur eine sms verschickt werden sollte könnte auch bedeuten das Sie dabei sein musste ... Vielleicht ging es logistisch nicht anders...

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HP1 » Montag, 06. Mai 2024, 00:03:31

So groß unterschiedliche Situationen, dass man zwei "Täter-Mentalitäten" zur Erklärung bräuchte, sehe ich jetzt nicht. Bzw. nur, wenn man sowas sehen will und dies und jenes entsprechend deutet.
Aber die Frage nach der Durchführung der Anruffahrten, da hat die mögliche (Teil-)antwort "mehr als ein einzelner Täter" jedenfalls Gewicht, in dem Kontext dann allerdings gemeinsam, nicht abwechselnd. Halt nicht so leicht zu beurteilen, ohne dabei gewesen zu sein.
Andererseits spricht eine angenommene Beziehungs- oder (geplante) Sexualstraftat statistisch eindeutig für einen Einzeltäter, bestenfalls noch Alibigeber im Nachgang, keine weiteren aktiv beteiligten Personen. Aber Statistik sagt einem halt auch nur, was man glauben sollte und nicht, was man wissen muss ;)

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HP1 » Sonntag, 05. Mai 2024, 23:41:11

4400 hat geschrieben: Sonntag, 05. Mai 2024, 20:10:05Wie meinst du das?
Na, inhaltlich meine ich das genau so. Man war im Gewerbegebiet, schrieb nur eine SMS an den Mitbewohner, dennoch war Frauke mit an Bord (wozu?). Dann ruft der Bruder an, weil er den Benachrichtigungsdienst eingeschaltet hatte, wenn eine zuvor nicht erreichbare Person (Frauke) wieder erreichbar ist. Halte ich für nicht erwartbar, war damals eine kostenpflichtige und wenig genutzte, vielen auch gar nicht bekannte Dienstfunktion. Man könnte jetzt annehmen, man habe allerdings auf einen Rückruf des Mitbewohners auf die SMS hin gewartet, um Fraukes Telefonkontakten in puncto Freiwilligkeit mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. "Sie geht auch ans Telefon, wenn man anruft" klingt da im Kontext ja glaubwürdiger als nur wiederholt "sie ruft an" - ist aber bei Licht betrachtet natürlich auch nicht mehr wert. Wäre halt eine Erklärung, warum sie überhaupt dabei war, wenn doch vordergründig eh nur eine SMS verschickt werden sollte. Jedenfalls, als dann ihr Bruder anruft, nimmt sie das Gespräch entgegen. Der Bruder äußerte über das Gespräch, Frauke habe dabei für ihn normal geklungen.

Dazu, dass sie Freitag "ausnahmsweise wach", d.h. "nicht sediert" war - da habe ich nur die zitierte Äußerung aufgegriffen, hat eher humoristische Dimension. Was ich von der hier teils vehement geäußerten Vermutung halte, der Täter habe nicht nur überhaupt, sondern sicher auch systematisch und versiert Medis/Drogen eingesetzt, habe ich im Anschluss ja geschrieben.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Agatha Christie » Sonntag, 05. Mai 2024, 23:40:00

HHmoin hat geschrieben: Sonntag, 05. Mai 2024, 21:42:14 Wenn Er Hilfe hatte bei den Telefonaten.. es wird ja immer wieder ein imaginärer Mitwisser/ Helfer /Mittäter erwähnt...
Würde sich für eine Alibiverschaffung gut eignen...
Fraukes unterschiedliche Kontaktzeiten z.B. Sa..
Und die Frage warum wirkt das alles manchmal ängstlich dann wiederum abgebrüht könnte so erklärt werden....
2 unterschiedliche Charaktere.
Diesen Gedanken hatte ich vor Jahren auch im Forum geäußert, als ich begann, mich in den Fall einzulesen. Bei manchen Anrufen kam es mir so vor, dass ein Täter weniger streng war und Frauke das in bei Telefonaten für sich nutzen konnte.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HHmoin » Sonntag, 05. Mai 2024, 21:42:14

Wenn Er Hilfe hatte bei den Telefonaten.. es wird ja immer wieder ein imaginärer Mitwisser/ Helfer /Mittäter erwähnt...
Würde sich für eine Alibiverschaffung gut eignen...
Fraukes unterschiedliche Kontaktzeiten z.B. Sa..
Und die Frage warum wirkt das alles manchmal ängstlich dann wiederum abgebrüht könnte so erklärt werden....
2 unterschiedliche Charaktere.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Vanish » Sonntag, 05. Mai 2024, 21:10:29

Wenn man sich hier die Viedeos zu dem Fall anguckt zB
Sat1 "Vermisst"
Also sorry, da wird eindeutig klar, dass die Sms , Anrufe erst nach der. Suchaktion statt fanden...
Also für mich schliesst das aus, dass da ein Sadist war..der von Anfang an diese Anrufe geplant hatte...sonst wär es schon am Mittwoch los gegangen.

Ausserdem finde ich merkwürdig, dass IL am Mittwoch morgen einen Anruf aus der Schule bekommt, über F. Fehlbleibens und just in diesem Moment schaut sie zufällig auf ihr Handy, dass C. Ihr geschrieben hat....
Also sorry Leute....
Dachte sie ist gar nicht so Handy afin... War ja noch vor F L Kontakt.
Alles sehr merkwürdig!

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von 4400 » Sonntag, 05. Mai 2024, 20:20:14

Gast007 hat geschrieben: Sonntag, 05. Mai 2024, 12:37:34 …eine Überwachungskamera war ja im Pub, wenn ich mich richtig erinnere. ( Leider nicht funktionstüchtig an dem Abend). Wenn der Täter dort aufgenommen worden wäre, hätte die Polizei die Alibis der Anwesenden nach dem Fussballspiel genau überprüfen müssen. Eine Aufnahme wäre somit ein guter Ermittlungsansatz gewesen.
Ferner gibt es ja grundsätzlich an Tankstellen Überwachungskameras und bei MC Donalds wohl auch. Da wäre der Täter dann mit Frauke allein zu sehen gewesen. Dann hätte man ihn geschnappt.
Mit Frauke zusammen ja....
Ansonsten gatt ja niemand "Täter" auf der Stirn geschrieben nur weil er ein Pub betritt...oder verlässt...selbst mit Frauke zusammen...
Also da würde ich als Täter dem Zufall eine Chance geben.... anstatt die Telefonate zu inszenieren.
Was bedeutet ja.... Warum hat er Frauke überhaupt verschleppt??
Warum die Kameras im Pub aus waren... Schon auch seltsam... Aber dann müsste man ja eher von einem Angestellten des Lokals ausgehen, oder jemand der eben Zugriff auf diese Kameras hat.
Wurd ja von der Polizei hoffentlich überprüft worden sein!

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von 4400 » Sonntag, 05. Mai 2024, 20:10:05

HP1 hat geschrieben: Sonntag, 05. Mai 2024, 18:23:21 So ein Zufall aber auch...
Da fährt man mal einen Tag mit einer wachen Frauke umher (warum?) und schickt eigentlich nur eine SMS, und prompt ruft der Bruder an (nicht der Mitbewohner, dem man grad eine SMS geschickt hat). Und die ausnahmsweise wache Frauke darf den Anruf dann natürlich auch entgegennehmen (nach kurzem Klingeln, wie ich gehört habe - der Punkt mir aber soweit unbestätigt).
Wie meinst du das?

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von EVE 123 » Sonntag, 05. Mai 2024, 20:05:25

Shadow hat geschrieben: Sonntag, 05. Mai 2024, 10:28:35 Ja, das erkläre ich dir.
Der Sinn hinter den Anrufen war es wahrscheinlich Frauke und Chris Seine Überlegenheit den beiden gegenüber zu demonstrieren.
Er konnte bei seinem Psychoterrorspiel die quälenden Anruf Situation live miterleben , anders wie z.B. als wäre lediglich sms versendet worden.
Das genügte ihm offenbar nicht.
Und das nutzen / Risiko Verhältnis kann man auch umdrehen , erstmal dürfte er mit Nieheim von Paderborn abgelenkt haben zweitens wenn die Ortung während des Telefonats stattgefunden hätte , wäre er in der Zeit bis die Polizei am Ortungsareal angekommen wäre schon längst wieder über alle Berge gewesen.
Chris war für den Täter ein unberechenbarer Faktor gewesen , er konnte sich nicht drauf verlassen das Chris um mehr Nachdruck zu verleihen nicht doch noch aussagt Frauke hätte um Hilfe geschrien.
Und genauso hatte er sich ja auch letztlich verhalten , alle Telefongespräche so kurz wie möglich halten.
Sorry, aber quälende Anruf Situation für wen? In den ersten Telefonate durfte Frauke Halbsätze sagen und danach wurde aufgelegt. C. Kam ja gar nicht wirklich zum Reden...und wenn am nächsten Tag bei C.
Also ist der Täter nun Sadist oser Angsthase?
Wenn er nur die Vermutung gehabt hätte, Frauke würde um Hilfe schreien oder Chris hätte sowas behauptet? Zu viel Risiko. Also für einen Sadisten natürlich nicht...aber dann war es wohl keiner.
Denn welche Befriedigung ? Bei soviel Angst im Hintergrund?

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von MauriceMüller » Sonntag, 05. Mai 2024, 18:42:47

HP1 hat geschrieben: Sonntag, 05. Mai 2024, 18:23:21 So ein Zufall aber auch...
Da fährt man mal einen Tag mit einer wachen Frauke umher (warum?) und schickt eigentlich nur eine SMS, und prompt ruft der Bruder an (nicht der Mitbewohner, dem man grad eine SMS geschickt hat). Und die ausnahmsweise wache Frauke darf den Anruf dann natürlich auch entgegennehmen (nach kurzem Klingeln, wie ich gehört habe - der Punkt mir aber soweit unbestätigt).

@alle
Ich meine, das ganze Bohei um den Einsatz von Beruhigungsmitteln uÄ ist ziemlich haltlose Spekulation.
Frauke war im Allgemeinen lebhaft, "laut", lebendig, spontan - völlig nachvollziehbar, dass sie nach mehreren Tagen des Festgehaltenwerdens (mentaler Stress, Schlafmangel...) in Telefonaten, bei dem sie nicht frei sprechen darf, sondern nur eine vorgegebene Botschaft äußern soll, ziemlich gedämpft rüberkommt.
Und dass ihr Exfreund und Mitbewohner da vielleicht eine andere Wahrnehmung hatte als ihr Bruder, der (aufgrund des Altersunterschieds von einigen Jahren, acht Jahre oder so) anzunehmend wohl zuletzt vor vielleicht zehn Jahren mit ihr unter einem Dach gewohnt hatte, würde mich nicht verwundern. Wir wissen nicht, wie regelmäßig/häufig Frauke und ihr Bruder da in der Zeit mittelfristig vor ihrem Verschwinden in Kontakt standen.
Zum letzten Telefonat äußert die Schwester ja sinngemäß, Frauke sei mental deutlich derangiert gewesen, "wie auf KO-Tropfen". Mal ganz ehrlich, nach einer Woche Gefangenschaft, zwischen Hoffnung und Verzweiflung, Panikattacken, gut möglich auch mit körperlicher Erschöpfung (Schlaf, Mangel bei der Ernährung, Trinwasser...) oder gesundheitlichen Problemen - da funktioniert der Mensch mental doch nicht mehr erwartbar gut. Da sehe ich vielmehr ein Spannungsfeld aus innerlichem Durchdrehen und Panikanteilen, gleichzeitig Anteilen innerer Erstarrung ("mentale Paralyse") und mehr oder weniger deutlich eingeschränkter Fähigkeit, folgerichtige Gedanken nachzuvollziehen oder zu entwickeln. In dem Zustand, auf gut deutsch völlig am Arsch und permanent am Rande des völligen Nervenzusammenbruchs, da brauchts echt keine Substanzen, um am Telefon "wie unter Drogen" rüberzukommen.
Ich meine, hört mal jemandem zu, der gerade Opfer eines erheblichen Übergriffs geworden ist und situativ noch ganz in der Überforderung steckt - da kommt oft auch nur unklares Gestammel und die mehrfache Wiederholung von ein oder zwei Äußerungen. Und dann halt "hochrechnen" auf Fraukes Situation beim letzten Telefonat: Bereits länger anhaltende und erheblich belastende/überfordernde Bedrohungssituation, und beim Telefonat steckt sie ja noch mittendrin. Da ist man einerseits zwar um Fassung und Selbstkontrolle (die letzte Kontrolle, die man in der Situation noch hat) bemüht, aber das lässt sich auf die Zeit halt nicht durchgehend aufrecht erhalten.
Von daher, ob bei Fraukes Entführung sedierende Substanzen zum Einsatz kamen, in meinen Augen völlig optional und ohne konkreten Hinweis darauf. Da könnte man genauso annehmen, der Täter habe bevorzugt Himbeerlimonade getrunken.
Sehr gute und wichtige Worte. Genauso denke ich darüber auch. Es gibt keinen konkreten Hinweis und es kann zu falschen Annahmen oder falschen Schlussfolgerungen führen, das, als gesichert anzusehen. Genauso, wie es einen in falsche Richtungen führt, wenn man den Gesprächsverlauf der Telefonate wörtlich nimmt und versucht damit eine Theorie zu stützen oder aufzubauen.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HP1 » Sonntag, 05. Mai 2024, 18:23:21

Klugscheißer hat geschrieben: Sonntag, 05. Mai 2024, 17:00:32 Mit Ausnahme bei dem Gespräch mit ihrem Bruder. da war sie nicht sediert.
So ein Zufall aber auch...
Da fährt man mal einen Tag mit einer wachen Frauke umher (warum?) und schickt eigentlich nur eine SMS, und prompt ruft der Bruder an (nicht der Mitbewohner, dem man grad eine SMS geschickt hat). Und die ausnahmsweise wache Frauke darf den Anruf dann natürlich auch entgegennehmen (nach kurzem Klingeln, wie ich gehört habe - der Punkt mir aber soweit unbestätigt).

@alle
Ich meine, das ganze Bohei um den Einsatz von Beruhigungsmitteln uÄ ist ziemlich haltlose Spekulation.
Frauke war im Allgemeinen lebhaft, "laut", lebendig, spontan - völlig nachvollziehbar, dass sie nach mehreren Tagen des Festgehaltenwerdens (mentaler Stress, Schlafmangel...) in Telefonaten, bei dem sie nicht frei sprechen darf, sondern nur eine vorgegebene Botschaft äußern soll, ziemlich gedämpft rüberkommt.
Und dass ihr Exfreund und Mitbewohner da vielleicht eine andere Wahrnehmung hatte als ihr Bruder, der (aufgrund des Altersunterschieds von einigen Jahren, acht Jahre oder so) anzunehmend wohl zuletzt vor vielleicht zehn Jahren mit ihr unter einem Dach gewohnt hatte, würde mich nicht verwundern. Wir wissen nicht, wie regelmäßig/häufig Frauke und ihr Bruder da in der Zeit mittelfristig vor ihrem Verschwinden in Kontakt standen.
Zum letzten Telefonat äußert die Schwester ja sinngemäß, Frauke sei mental deutlich derangiert gewesen, "wie auf KO-Tropfen". Mal ganz ehrlich, nach einer Woche Gefangenschaft, zwischen Hoffnung und Verzweiflung, Panikattacken, gut möglich auch mit körperlicher Erschöpfung (Schlaf, Mangel bei der Ernährung, Trinwasser...) oder gesundheitlichen Problemen - da funktioniert der Mensch mental doch nicht mehr erwartbar gut. Da sehe ich vielmehr ein Spannungsfeld aus innerlichem Durchdrehen und Panikanteilen, gleichzeitig Anteilen innerer Erstarrung ("mentale Paralyse") und mehr oder weniger deutlich eingeschränkter Fähigkeit, folgerichtige Gedanken nachzuvollziehen oder zu entwickeln. In dem Zustand, auf gut deutsch völlig am Arsch und permanent am Rande des völligen Nervenzusammenbruchs, da brauchts echt keine Substanzen, um am Telefon "wie unter Drogen" rüberzukommen.
Ich meine, hört mal jemandem zu, der gerade Opfer eines erheblichen Übergriffs geworden ist und situativ noch ganz in der Überforderung steckt - da kommt oft auch nur unklares Gestammel und die mehrfache Wiederholung von ein oder zwei Äußerungen. Und dann halt "hochrechnen" auf Fraukes Situation beim letzten Telefonat: Bereits länger anhaltende und erheblich belastende/überfordernde Bedrohungssituation, und beim Telefonat steckt sie ja noch mittendrin. Da ist man einerseits zwar um Fassung und Selbstkontrolle (die letzte Kontrolle, die man in der Situation noch hat) bemüht, aber das lässt sich auf die Zeit halt nicht durchgehend aufrecht erhalten.
Von daher, ob bei Fraukes Entführung sedierende Substanzen zum Einsatz kamen, in meinen Augen völlig optional und ohne konkreten Hinweis darauf. Da könnte man genauso annehmen, der Täter habe bevorzugt Himbeerlimonade getrunken.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Klugscheißer » Sonntag, 05. Mai 2024, 17:00:32

DB Cooper hat geschrieben: Sonntag, 05. Mai 2024, 15:45:31 Ich glaube an einen Täter aus dem Umfeld des Krankenhauses. Wenig bekannt, Ihr aber begegnet. Mit Zugriff auf Betäubungsmittel , hat er sie nachts sediert, in der Aufwachphase konnte sie dann telefonieren: Propofol. Dadurch kam sie nie ganz zu sich. Das Umfeld im Krenkennhaus konnte man nie identifizieren; daher keine Verdächtigen. Punkt:
Mit Ausnahme bei dem Gespräch mit ihrem Bruder. da war sie nicht sediert.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von DB Cooper » Sonntag, 05. Mai 2024, 15:45:31

km5172 hat geschrieben: Samstag, 04. Mai 2024, 09:49:36 Guten Morgen!

Warum wird hier vereinzelt immer daran festgehalten, dass der Täter aus Fraukes engstem Umfeld kommen muss ? Alle wurden intensiv überprüft, da können wir uns sicher sein. Ich glaube nicht daran, dass Frauke ihren Täter sehr gut kannte.

Für mich bleibt er ein flüchtiger Bekannter. Vielleicht eine Chatbekanntschaft, vielleicht kam sie mit ihm kurzweilig in einem Club oder einer Kneipe ect pp ins Gespräch. Hätte sie seinen Namen gekannt, hätte sie ihn vielleicht im letzten Teflongespräch mitgeteilt. Sie wusste scheinbar, dass sie sterben muss, sie hat sich von ihrer Eltern verabschiedet und hatte nichts mehr zu verlieren.

Und noch mal: Chris wurde ausgeschlossen. Frauke hat bis zum Tag des letzten Telefonats gelebt. Das sind Fakten und daran sollten wir uns halten, statt zu spekulieren.

Lasst uns doch mal die wirklich belegbaren Fakten zusammen tragen.

-Chris ist nicht der Täter.
- Die Brüder aus Asseln konnten polizeilich ausgeschlossen werden.
- Frauke starb nach den letzten Telefonat. +/ - ein paar Stunden.
- Aktuell deutet nichts auf einen sexuellen Missbrauch hin.
- ihre sterblichen Überreste waren intakt, bis auf den fehlenden Zahn.
- Der Täter hat einen Bezug zu Nieheim, vielleicht Bad Driburg.
- Der Täter kennt den Ablageort.
- Der Täter kennt sich in Paderborn bestens aus und weiß, wann in welchem Industriegebiet was und wieviel los ist.
- Der Täter lenkte mit den Anrufen von Nieheim & Umgebung ab.

Ergänzt gerne diese Liste.
Ich glaube an einen Täter aus dem Umfeld des Krankenhauses. Wenig bekannt, Ihr aber begegnet. Mit Zugriff auf Betäubungsmittel , hat er sie nachts sediert, in der Aufwachphase konnte sie dann telefonieren: Propofol. Dadurch kam sie nie ganz zu sich. Das Umfeld im Krenkennhaus konnte man nie identifizieren; daher keine Verdächtigen. Punkt:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HHmoin » Sonntag, 05. Mai 2024, 14:49:23

Oder bei Tankstellen.. der wird ja bestimmt mal getankt haben ...

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HHmoin » Sonntag, 05. Mai 2024, 13:48:44

@gast007

Vielleicht hätte man ihn später auch durch mögliche Kartenzahlung identifizieren können oder zumindest einordnen wenn er die Woche z.B. nach den Anrufen bei mc do vorbeikam um zu futtern..
Aber eine Videoaufnahme wäre natürlich viel besser.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Gast007 » Sonntag, 05. Mai 2024, 12:37:34

…eine Überwachungskamera war ja im Pub, wenn ich mich richtig erinnere. ( Leider nicht funktionstüchtig an dem Abend). Wenn der Täter dort aufgenommen worden wäre, hätte die Polizei die Alibis der Anwesenden nach dem Fussballspiel genau überprüfen müssen. Eine Aufnahme wäre somit ein guter Ermittlungsansatz gewesen.
Ferner gibt es ja grundsätzlich an Tankstellen Überwachungskameras und bei MC Donalds wohl auch. Da wäre der Täter dann mit Frauke allein zu sehen gewesen. Dann hätte man ihn geschnappt.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Wiesenblume » Sonntag, 05. Mai 2024, 12:02:30

Ich fand die Idee eines Users, der hier mal mitschrieb ,ziemlich gut. Der Täter wusste nicht,ob eine Überwachungskamera Frauke und ihn am Tag des Verschwindens aufgezeichnet hatten. Er wusste aber, dass nach ca 5 Tagen alle Aufnahmen gelöscht werden. So ließ er sie sich 5 Tage melden, wo er schauen konnte , ob irgendetwas gefunden wurde. Wenn es irgendwo eine Aufzeichnung gegeben hätte, hätte er sie noch freilassen können. Natürlich mit Strafe.Aber da hätte Aussage gegen Aussage gestanden, denn bis auf das letzte Telefonat ,hätte man Fraukes Wegbleiben auch als ein freiwilliges Wegbleiben darstellen können. Nachdem eine Woche lang nichts in die Richtung gefunden wurde, hatte er wahrscheinlich das Gefühl, dass er auf keine Kamera aufgezeichnet wurde. Und hoffte sicher, gar nicht geschnappt zu werden.Also ganz ohne Strafe davon zu kommen.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Gustavgrün » Sonntag, 05. Mai 2024, 11:10:53

Meiner Meinung nach sollten die Anrufe lediglich Suchmaßnahmen verhindern,das wurde auch geschafft. Alles andere halte ich für unrealistisch. Da ist für etwas aus dem Ruder gelaufen,da bin ganz bei Fr. Liebs. Der Täter kommt für mich aus dem neuen Bekanntenkreis.

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