von Trodat5203 » Montag, 29. April 2024, 20:21:50
HP1 hat geschrieben: ↑Montag, 29. April 2024, 12:43:52
Naja, man könnte auch mal auf andere Fälle schauen, was die Verbringung angeht.
Sonja Engelbrecht war richtig gut versteckt, Ortskenntnis vorab praktisch sicher anzunehmen, allerdings auch aufwändig in der Durchführung.
Das Höxter-Paar hat eins ihrer Opfer zerteilt und in die TK gepackt, dann sukzessive verbrannt und die Asche irgendwo draußen weggeschüttet (wenn ich es grad richtig auf dem Schirm habe).
KW Wichmann hat die Leiche von Birgit Meier in seiner Garage im Boden verbracht. Erst riskant bei dringendem Verdacht+Durchsuchung, und in dem Fall wurde da erstmal auch nichts gefunden, erst bei einer späteren Durchsuchung.
Nur so als Ideen, was ein wirkliches Leichen
versteck sein könnte.
Einige Meter neben Straße und Einfahrt in eine Senke legen und etwas Reisig darüberlegen (wenn das nicht eh nur vom Sturm dort hingetragen wurde, Stichwort "Senke") ist kein Versteck, sondern nur eine Ablage.
Geruchsentwicklung, auffällige Aktivitäten vom Schwarzwild, Pilzsammler, Gassigänger mit Hund (der die Überreste jedenfalls noch wittert lange nachdem der Mensch nichts mehr riecht), Jäger und Förster, welche ihre Reviere regelmäßig begehen und die genau solche Einfahrten dann gern zum Parken nutzen, oder einfach ein Autofahrer, der dringend seine Notdurft verrichten muss, dort anhält und ein paar Meter in den Wald geht - mir nicht vorstellbar, dass ein Täter mit dem erklärten Ziel, sie solle möglichst spät oder besser gar nicht gefunden werden, diese Ablage gewählt hätte. Höchstens noch, wenn man da einen unbedarft-naiven Stadtmenschen annimmt, für den jede dichter bewachsene Waldfläche gleich "Wildnis" ist. Vom Land wüsste selbst ein "Doofer", dass sowas nicht als längerfristiges/dauerhaftes
Versteck taugt.
Wie der Finder selbst sagte, verwunderlich dass sie nicht viel eher gefunden wurde.
Ja, eigentlich kann man sagen: betrachtet man die anfängliche SMS und die Ablagesituation wirkt das Ganze planlos. Ich denke auch, das der Anfang nicht geplant war, was ja gleichzeitig bedeutet, dass auch der Verlauf und das Ende nicht geplant waren, sondern das Tatgeschehen sich dynamisch nach und nach aufbaute. Allerdings hat der Täter sich dann in seinem planlosen Vorgehen durchaus pfiffig angestellt, soweit man das kann wenn man eben keinen Plan hatte vorher. Das Entledigen des Leichnams war sicherlich nicht bestens darauf vorbereitet, dass sie niemals gefunden wird, dennoch war die Stelle mit Bedacht ausgewählt und nicht leichtsinnig oder unachtsam aus Sicht des Täters. Trotzdem schwierig das Gesamte in Bezug auf eine kranke Psyche zu beurteilen. Vllt war sie ihm auch so egal, dass er mit der Ablage seine Gleichgültig zur Person und der Tat oder die Wertlosigkeit des Opfers demonstrierte.
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Naja, man könnte auch mal auf andere Fälle schauen, was die Verbringung angeht.
Sonja Engelbrecht war richtig gut versteckt, Ortskenntnis vorab praktisch sicher anzunehmen, allerdings auch aufwändig in der Durchführung.
Das Höxter-Paar hat eins ihrer Opfer zerteilt und in die TK gepackt, dann sukzessive verbrannt und die Asche irgendwo draußen weggeschüttet (wenn ich es grad richtig auf dem Schirm habe).
KW Wichmann hat die Leiche von Birgit Meier in seiner Garage im Boden verbracht. Erst riskant bei dringendem Verdacht+Durchsuchung, und in dem Fall wurde da erstmal auch nichts gefunden, erst bei einer späteren Durchsuchung.
Nur so als Ideen, was ein wirkliches Leichen[i]versteck[/i] sein könnte.
Einige Meter neben Straße und Einfahrt in eine Senke legen und etwas Reisig darüberlegen (wenn das nicht eh nur vom Sturm dort hingetragen wurde, Stichwort "Senke") ist kein Versteck, sondern nur eine Ablage.
Geruchsentwicklung, auffällige Aktivitäten vom Schwarzwild, Pilzsammler, Gassigänger mit Hund (der die Überreste jedenfalls noch wittert lange nachdem der Mensch nichts mehr riecht), Jäger und Förster, welche ihre Reviere regelmäßig begehen und die genau solche Einfahrten dann gern zum Parken nutzen, oder einfach ein Autofahrer, der dringend seine Notdurft verrichten muss, dort anhält und ein paar Meter in den Wald geht - mir nicht vorstellbar, dass ein Täter mit dem erklärten Ziel, sie solle möglichst spät oder besser gar nicht gefunden werden, diese Ablage gewählt hätte. Höchstens noch, wenn man da einen unbedarft-naiven Stadtmenschen annimmt, für den jede dichter bewachsene Waldfläche gleich "Wildnis" ist. Vom Land wüsste selbst ein "Doofer", dass sowas nicht als längerfristiges/dauerhaftes [i]Versteck[/i] taugt.
Wie der Finder selbst sagte, verwunderlich dass sie nicht viel eher gefunden wurde.
[/quote]
Ja, eigentlich kann man sagen: betrachtet man die anfängliche SMS und die Ablagesituation wirkt das Ganze planlos. Ich denke auch, das der Anfang nicht geplant war, was ja gleichzeitig bedeutet, dass auch der Verlauf und das Ende nicht geplant waren, sondern das Tatgeschehen sich dynamisch nach und nach aufbaute. Allerdings hat der Täter sich dann in seinem planlosen Vorgehen durchaus pfiffig angestellt, soweit man das kann wenn man eben keinen Plan hatte vorher. Das Entledigen des Leichnams war sicherlich nicht bestens darauf vorbereitet, dass sie niemals gefunden wird, dennoch war die Stelle mit Bedacht ausgewählt und nicht leichtsinnig oder unachtsam aus Sicht des Täters. Trotzdem schwierig das Gesamte in Bezug auf eine kranke Psyche zu beurteilen. Vllt war sie ihm auch so egal, dass er mit der Ablage seine Gleichgültig zur Person und der Tat oder die Wertlosigkeit des Opfers demonstrierte.