von HP1 » Donnerstag, 04. September 2025, 16:58:41
gast9923 hat geschrieben: ↑Samstag, 30. August 2025, 07:43:34
Oder es gab einen anderen Grund für den Täter, zum Ablageort zurückzukehren. Vielleicht, um sich zu vergewissern, dass sein in einer (wahrscheinlich) Nacht und Nebelaktion abgelegtes "Paket" auch bei Tageslicht vor Blicken geschützt ist? Oder ein emotionales Bedürfnis, zum "Grab" zurückzukehren?
Das Vergewissern, ob die Ablage bei Nacht und Nebel keine sichtbaren Spuren hinterlassen hat, wäre ja nur ziemlich zeitnah zu erwarten. Und sofern er sich da nicht klar unterscheidbar von der Ablage selbst am Szenario zu schaffen gemacht hätte (wie?), gäbe es da im Nachgang keinen Anhaltspunkt für ein wiederholtes Aufsuchen.
Ich meine, die Feststellung wiederholten Aufsuchens muss in festgestellter Manipulation oder anderen Spuren begründet sein, die zeitlich klar vom Ablagezeitpunkt abgrenzbar ist. Ich persönlich vermute da ja von den Polizeifotos ausgehend die verschiedenen Folien/Sacke plus jeweils Klebeband mit offensichtlich völlig unterschiedlichem Verwitterungsgrad. Aber wie genau das alles aufgefunden wurde, weiß ich natürlich auch nicht.
Eine Kontrolle, ob noch "alles an seinem Platz ist" (Tieraktivität, oder aber auch, ob es aufgefunden wurde), die könnte auch über lange Zeiträume wiederholt erfolgt sein. Gar nicht unbedingt als "vernünftiges" Handeln, da kann er auch einem starken Bedürfnis, einem Drang nach Kontrolle gefolgt sein.
Genauso denkbar natürlich auch ein wiederholtes Aufsuchen als einem Ort der Besinnung, ob nun eher seiner Tat oder Sonja als Person geltend, beides möglich. Auch ob dann in Reue oder anderer Geisteshaltung, ist natürlich nicht zu sagen.
Plausibel und nahe liegend wäre, der Täter sucht den Ablageort auf (aus welchem Grund auch immer) und findet Tieraktivitäten vor, durch welche die Überreste sichtbar, ggf in Teilen verstreut wurden. Er kommt wieder mit neuer Folie (blauer Müllsack auf den Fotos, praktisch keine Verwitterung auch am Klebeband) sammelt alles ein und verpackt alles neu. Den später gefundenen Knochen, der dann zu Suche und Auffinden geführt hat, übersieht er dabei. Könnte so gewesen sein, muss natürlich nicht.
Ist eigentlich bekannt, in welcher Entfernung zur Ablage der Knochen (Femur, oder?) gefunden wurde? Ich frage mich, welches Tier so einen gammligen alten Menschenknochen (auch in der Größe) verschleppen würde.
Was die DNA angeht - ich hatte da mal den Gedanken gar nicht an eine "alte" Spur aus der Zeit der Tat, sondern zB einem hinreichend frischen Zigarettenstummel, den jemand in das Loch geworfen hatte - jemand, der dann das "Paket" jedenfalls hätte sehen müssen, mit hoher Wahrscheinlichkeit der Täter selbst (der dann gemäß Berichterstattung ja den Ort wiederholt aufgesucht hätte). Einerseits fragt man sich da, wie dumm kann man sein, der Täter würde doch keine Kippe mit seiner DNA bei der Ablage lassen. Andererseits reden wir von einem ausgesprochen versteckten Ablageort, der zu dem Zeitpunkt seit weiß Gott wieviel Jahren nicht entdeckt worden war.
Halt nur eine Idee...
Shadow hat geschrieben: ↑Dienstag, 02. September 2025, 19:06:58
@ gast9923
Der Punkt ist ungewiss.
Es wird angenommen das Sonja 100km entfernt durchs Land transportiert wurde, um sie in Kipfenberg zu verstecken.
Nur ist eine Annahme gleichzeitig eine Gewissheit?
Dabei wird oft vergessen das noch eine Wahrscheinlichkeit besteht , das Sonja lebend in Kipfenberg angekommen sein könnte und dort dann tot abgelegt wurde.
Das legt den Verdacht nahe ,das der Täter in jener Zeit wahrscheinlich dort auch wohnte.
Für den Fall das der Täter ein Einheimischer gewesen sein könnte , ist es naheliegend das er wie angenommen ein oder mehrere Kontroll Gänge zur Überprüfung einlegte.
Wenn man bedenkt das es schon Zur damaligen Zeit DNA Massentests gab.
Genau das, Sonja wurde auf jeden Fall die 100km transportiert. die Frage ist, ob tot oder lebendig und wie das jeweils mit einem Verschwinden nachts auf offener Straße in München am ehesten eine runde Geschichte ergibt.
Ich meine ja, ein gründlich planender Täter aus dem ländlichen Raum (zu einem solchen würde die Ablage jedenfalls gut passen, oder nicht?) könnte gut in die nächtliche Großstadt gefahren sein, um dort ein zufälliges, geeignetes Opfer abzugreifen. Gab es da nicht die Aussagen, um die Zeit herum sei einer aufgefallen, der dort Prostituierte komisch/befremdlich angesprochen hätte?
Warum München? Anonymität, in einer Zeit quasi ohne Verkehrskameras, Navis oder Handys, kein Nachweis, dass er je dort war. In München, wo ein Auto mit auswärtigem Kennzeichen niemandem auffällt und erinnerlich ist. In München, wo man anders als im ländlichen Raum auch damit rechnen kann, ein geeignetes Opfer bei Dunkelheit unbeobachtet zu finden. Wo man auch nicht auffällt, wenn man länger/mehrfach suchend herumfährt. Und in einem München, wo damals wie heute jedoch nicht 24/7 Party auf der Straße ist, Spätheimkehrer und unbeobachteter Moment und so.
Umgekehrt, dass ein in München verorteter Täter die Leiche 100km weit zur Verbringung fährt - natürlich nicht ausgeschlossen, aber doch... bemerkenswert. Ich meine, wird er da kontrolliert, hat er eine Panne, dann ists vorbei. Mit einer alkoholisierten (vielleicht mit Chloroform oder was weiß ich nachgeholfen) jungen Frau im Auto, die vielleicht grad nicht ansprechbar ist, aber immerhin lebt - objektiv jedenfalls weit weniger riskant, Spielraum sich herauszureden, zumindest die Folgen merklich geringer, wenns schiefläuft. Ich kann nur für mich sprechen, für mich wäre stattdessen eine Leiche an Bord der deutlich größere Stressfaktor, die größere Hürde. Dem müsste echt keine näher liegende akzeptable Möglichkeit eingefallen sein, die Leiche loszuwerden - und wenns nur mit einem Stein am Fuß in die Isar ist.
Bei jemandem aus der Gegend wäre die Ortskenntnis deutlich wahrscheinlicher ohne allzu viel Erklärungsbedarf als bei einem in München ansässigen Täter.
DNA-Spur und Massentests...
Bei einem ortsansässigen Täter reden wir ja nicht nur von Kipfenberg, da gibts jede Menge andere (Teil-)orte. Wo genau wurde getestet und wo nicht? Was ist mit Leuten, die nicht mehr dort, oder aber überhaupt nicht mehr leben? Und wenn man auch keinen Treffer bzgl. Verwandtschaft gefunden hat, dann bedeutet das nur, dass wohl keine näheren männlichen Verwandten getestet wurden (wurden doch nur Männer getestet, nehme ich an). Würde man von mir im Umkreis von 40km um meinen Wohnort auch keine finden, just to say.
Kann natürlich alles so oder so sein, gibt keine Hinweise, die klar für das eine oder das andere sprechen würden. Aber mir erscheint der planende Täter aus der Gegend, der für sein Vorhaben im anonymen München völlig ohne Bezug zu ihm selbst eine Prostituierte, Nachtschwärmerin, was auch immer abgreift, unterm Strich plausibler als der Münchner Täter, der mit der Leiche in die Pampa fährt und sie da unbemerkt unter erheblichem Aufwand an einem Ort verbringt, den man (als Täter) kennen muss.
[quote=gast9923 post_id=303742 time=1756532614]
Oder es gab einen anderen Grund für den Täter, zum Ablageort zurückzukehren. Vielleicht, um sich zu vergewissern, dass sein in einer (wahrscheinlich) Nacht und Nebelaktion abgelegtes "Paket" auch bei Tageslicht vor Blicken geschützt ist? Oder ein emotionales Bedürfnis, zum "Grab" zurückzukehren?
[/quote]
Das Vergewissern, ob die Ablage bei Nacht und Nebel keine sichtbaren Spuren hinterlassen hat, wäre ja nur ziemlich zeitnah zu erwarten. Und sofern er sich da nicht klar unterscheidbar von der Ablage selbst am Szenario zu schaffen gemacht hätte (wie?), gäbe es da im Nachgang keinen Anhaltspunkt für ein wiederholtes Aufsuchen.
Ich meine, die Feststellung wiederholten Aufsuchens muss in festgestellter Manipulation oder anderen Spuren begründet sein, die zeitlich klar vom Ablagezeitpunkt abgrenzbar ist. Ich persönlich vermute da ja von den Polizeifotos ausgehend die verschiedenen Folien/Sacke plus jeweils Klebeband mit offensichtlich völlig unterschiedlichem Verwitterungsgrad. Aber wie genau das alles aufgefunden wurde, weiß ich natürlich auch nicht.
Eine Kontrolle, ob noch "alles an seinem Platz ist" (Tieraktivität, oder aber auch, ob es aufgefunden wurde), die könnte auch über lange Zeiträume wiederholt erfolgt sein. Gar nicht unbedingt als "vernünftiges" Handeln, da kann er auch einem starken Bedürfnis, einem Drang nach Kontrolle gefolgt sein.
Genauso denkbar natürlich auch ein wiederholtes Aufsuchen als einem Ort der Besinnung, ob nun eher seiner Tat oder Sonja als Person geltend, beides möglich. Auch ob dann in Reue oder anderer Geisteshaltung, ist natürlich nicht zu sagen.
Plausibel und nahe liegend wäre, der Täter sucht den Ablageort auf (aus welchem Grund auch immer) und findet Tieraktivitäten vor, durch welche die Überreste sichtbar, ggf in Teilen verstreut wurden. Er kommt wieder mit neuer Folie (blauer Müllsack auf den Fotos, praktisch keine Verwitterung auch am Klebeband) sammelt alles ein und verpackt alles neu. Den später gefundenen Knochen, der dann zu Suche und Auffinden geführt hat, übersieht er dabei. Könnte so gewesen sein, muss natürlich nicht.
Ist eigentlich bekannt, in welcher Entfernung zur Ablage der Knochen (Femur, oder?) gefunden wurde? Ich frage mich, welches Tier so einen gammligen alten Menschenknochen (auch in der Größe) verschleppen würde.
Was die DNA angeht - ich hatte da mal den Gedanken gar nicht an eine "alte" Spur aus der Zeit der Tat, sondern zB einem hinreichend frischen Zigarettenstummel, den jemand in das Loch geworfen hatte - jemand, der dann das "Paket" jedenfalls hätte sehen müssen, mit hoher Wahrscheinlichkeit der Täter selbst (der dann gemäß Berichterstattung ja den Ort wiederholt aufgesucht hätte). Einerseits fragt man sich da, wie dumm kann man sein, der Täter würde doch keine Kippe mit seiner DNA bei der Ablage lassen. Andererseits reden wir von einem ausgesprochen versteckten Ablageort, der zu dem Zeitpunkt seit weiß Gott wieviel Jahren nicht entdeckt worden war.
Halt nur eine Idee...
[quote=Shadow post_id=303877 time=1756832818 user_id=9071]
@ gast9923
Der Punkt ist ungewiss.
Es wird angenommen das Sonja 100km entfernt durchs Land transportiert wurde, um sie in Kipfenberg zu verstecken.
Nur ist eine Annahme gleichzeitig eine Gewissheit?
Dabei wird oft vergessen das noch eine Wahrscheinlichkeit besteht , das Sonja lebend in Kipfenberg angekommen sein könnte und dort dann tot abgelegt wurde.
Das legt den Verdacht nahe ,das der Täter in jener Zeit wahrscheinlich dort auch wohnte.
Für den Fall das der Täter ein Einheimischer gewesen sein könnte , ist es naheliegend das er wie angenommen ein oder mehrere Kontroll Gänge zur Überprüfung einlegte.
Wenn man bedenkt das es schon Zur damaligen Zeit DNA Massentests gab.
[/quote]
Genau das, Sonja wurde auf jeden Fall die 100km transportiert. die Frage ist, ob tot oder lebendig und wie das jeweils mit einem Verschwinden nachts auf offener Straße in München am ehesten eine runde Geschichte ergibt.
Ich meine ja, ein gründlich planender Täter aus dem ländlichen Raum (zu einem solchen würde die Ablage jedenfalls gut passen, oder nicht?) könnte gut in die nächtliche Großstadt gefahren sein, um dort ein zufälliges, geeignetes Opfer abzugreifen. Gab es da nicht die Aussagen, um die Zeit herum sei einer aufgefallen, der dort Prostituierte komisch/befremdlich angesprochen hätte?
Warum München? Anonymität, in einer Zeit quasi ohne Verkehrskameras, Navis oder Handys, kein Nachweis, dass er je dort war. In München, wo ein Auto mit auswärtigem Kennzeichen niemandem auffällt und erinnerlich ist. In München, wo man anders als im ländlichen Raum auch damit rechnen kann, ein geeignetes Opfer bei Dunkelheit unbeobachtet zu finden. Wo man auch nicht auffällt, wenn man länger/mehrfach suchend herumfährt. Und in einem München, wo damals wie heute jedoch nicht 24/7 Party auf der Straße ist, Spätheimkehrer und unbeobachteter Moment und so.
Umgekehrt, dass ein in München verorteter Täter die Leiche 100km weit zur Verbringung fährt - natürlich nicht ausgeschlossen, aber doch... bemerkenswert. Ich meine, wird er da kontrolliert, hat er eine Panne, dann ists vorbei. Mit einer alkoholisierten (vielleicht mit Chloroform oder was weiß ich nachgeholfen) jungen Frau im Auto, die vielleicht grad nicht ansprechbar ist, aber immerhin lebt - objektiv jedenfalls weit weniger riskant, Spielraum sich herauszureden, zumindest die Folgen merklich geringer, wenns schiefläuft. Ich kann nur für mich sprechen, für mich wäre stattdessen eine Leiche an Bord der deutlich größere Stressfaktor, die größere Hürde. Dem müsste echt keine näher liegende akzeptable Möglichkeit eingefallen sein, die Leiche loszuwerden - und wenns nur mit einem Stein am Fuß in die Isar ist.
Bei jemandem aus der Gegend wäre die Ortskenntnis deutlich wahrscheinlicher ohne allzu viel Erklärungsbedarf als bei einem in München ansässigen Täter.
DNA-Spur und Massentests...
Bei einem ortsansässigen Täter reden wir ja nicht nur von Kipfenberg, da gibts jede Menge andere (Teil-)orte. Wo genau wurde getestet und wo nicht? Was ist mit Leuten, die nicht mehr dort, oder aber überhaupt nicht mehr leben? Und wenn man auch keinen Treffer bzgl. Verwandtschaft gefunden hat, dann bedeutet das nur, dass wohl keine näheren männlichen Verwandten getestet wurden (wurden doch nur Männer getestet, nehme ich an). Würde man von mir im Umkreis von 40km um meinen Wohnort auch keine finden, just to say.
Kann natürlich alles so oder so sein, gibt keine Hinweise, die klar für das eine oder das andere sprechen würden. Aber mir erscheint der planende Täter aus der Gegend, der für sein Vorhaben im anonymen München völlig ohne Bezug zu ihm selbst eine Prostituierte, Nachtschwärmerin, was auch immer abgreift, unterm Strich plausibler als der Münchner Täter, der mit der Leiche in die Pampa fährt und sie da unbemerkt unter erheblichem Aufwand an einem Ort verbringt, den man (als Täter) kennen muss.