VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von Yorna » Freitag, 24. Oktober 2025, 10:47:30

moskito hat geschrieben: Freitag, 24. Oktober 2025, 08:14:13 Zuerst einmal muss gesagt sein, dass eine Mordkommission keine eigene Abteilung (Dezernat) der Polizei ist, sondern eine Arbeitsgruppe bestehend aus mehreren Dezernaten (...)
Das Gründen der Mordkommission hat im Fall Rebecca Reusch nur den faden Beigeschmack, dass trotz fehlender Leiche und fehlender Beweise von dem Tot von Rebecca ausgegangen wird.

Vielen Dank für die Erklärung, moskito.

Dass eine MoKo nicht nur in Sachen Mordverdacht ermittelt, sondern generell bei Verdacht auf ein Gewaltverbrechen (der nicht zwangsläufig tödlich enden muss) wusste ich. Dass es keine spezielle Einheit dafür bei den Behörden gibt, sondern je Einzelfall eine MoKo aus verschiedenen Kompetenzbereichen der Ermittler zusammengestellt wird, nicht.
Danke also für die Erklärung.

Trotzdem verstehe ich nicht, warum diese MoKo in diesem speziellen Fall so schnell gegründet wurde.

Nehmen wir also zb den Fall Natascha Kampusch - da leuchtet mir ein, dass eine MoKo sofort ans Werk geht und den Fall bearbeitet, einfach aufgrund des Alters der vermissten Person. Natascha war ja erst 10 Jahre alt und somit noch wirklich ein Kind. Ein Kind hat entweder a) keinen Anlass, auszureißen, weil es ihm in der Familie gut geht oder b) wenn es einen Anlass hat, häufig nicht den Überblick und eine Vorstellung davon, wie es außerhalb des vertrauten Umfelds überleben könnte und wagt diesen Schritt deshalb nicht. Somit ist die Annahme eines unfreiwilligen Verschwindens bei Kindern deutlich höher und damit die Gründung einer MoKo sinnvoll.

Anders ist das aber bei Jugendlichen, die, sobald sie in die Pubertät kommen und zu rebellieren beginnen, ohnehin häufig mehr Zeit mit Freunden verbringen (wollen), als es den Eltern lieb ist.
Und da ist es völlig unerheblich, ob dieser Teen aus guten oder schlechten Verhältnissen kommt oder als Kind still und anhänglich gegenüber den Familienmitgliedern war oder nicht - in der Pubertät ändert sich das Verhalten eines jungen Menschen häufig drastisch.
Was sich nicht so schnell ändert, ist die Erinnerung der Familienmitglieder davon, wie dieser junge Mensch viele Jahre lang, vor Eintritt der Pubertät, gewesen ist - also zb still und anhänglich.
Die meisten Eltern, wenn ihr pubertäres Kind plötzlich verschwindet, würden sagen "Mein Kind würde niemals einfach abhauen!", weil sie so ein Verhalten einfach nicht mit dem stillen, anhänglichen Kind, das sie bisher kannten, in Einklang bringen können.
Und viele dieser Ausreißer-Jugendlichen haben eben trotzdem genau das getan - sind abgehauen, obwohl die Kernfamilie das nicht für möglich gehalten hätte.

Wie kommt also die Polizei bei Jugendlichem X (fiktive Person) auf den Gedanken, dass er bestimmt "nur ein Ausreißer" sei, bei RR aber gehen die Gedanken sehr schnell in Richtung eines Gewaltverbrechens, obwohl beide Familien besteuern, dass ihr braves, kuscheliges Kind niemals einfach abhauen würde?

Das verstehe ich immer noch nicht.

Müssen da nicht mehr Indizien für ein unfreiwilliges Verschwinden vorliegen als einfach "nur" die Beteuerungen der Eltern und ein Ermittler, der diesen Beteuerungen glaubt?

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von moskito » Freitag, 24. Oktober 2025, 08:14:13

Yorna hat geschrieben: Freitag, 24. Oktober 2025, 01:36:02
Frage:
Welche Anhaltspunkte müssen gegeben sein, damit eine Mordkommission einen Vermisstenfall übernimmt?
Geht man von den unzähligen, jedes Jahr vermissten, speziell Jugendlichen aus, ist der Umstand, dass der Fall derart schnell von der MoKo übernommen wurde, doch recht interessant, da viele der jährlich vermissten Jugendlichen "harmlose Ausreißer" sind. In den wenigsten dieser Fälle wird aus einem Vermisstenfall ein Mord-Verdachts-Fall.
Zuerst einmal muss gesagt sein, dass eine Mordkommission keine eigene Abteilung (Dezernat) der Polizei ist, sondern eine Arbeitsgruppe bestehend aus mehreren Dezernaten. Im Fall Rebecca war es mit hoher Wahrscheinlichkeit das Dezernat - Delikte am Menschen - , das Dezernat - Vermisstenstelle- , das Dezernat -Kinder & Jugend- und das Dezernat -technische Ermittlungen- (Internetkriminalität) . Eine Mordkommission wird dann gegründet, wenn die Suche nach einer Person besondere Ermittlungstaktiken erfordert oder man von dem Ableben der Person ausgeht. Das brauch nur eine Meinungsäußerung eines Ermittlers sein, wie "Wir gehen davon aus, dass Rebecca das Haus nicht lebend verlassen hat". Wenn man aus einem geordneten Elternhaus kommt , jünger als 21 Jahre ist und eine Abwesenheit als untypisch erklärt wird, es nicht zur Art der Person passt, länger weg zu sein. Dies waren nur ein paar Beispiele, die die Aufstellung einer "Mordkommission" rechtfertigt. Es werden bei der so genannten Mordkommission Mitarbeiter der Kriminalpolizei und anderer wichtiger Einheiten zur intensiveren Ermittlung gebündelt.
Ja, es ist richtig, dass das Dezernat 1 , ehemals 11 - Delikte am Menschen - in einer Mordkommission das Zepter inne hat, rechtfertigt aber immer noch nicht die Annahme zu 100% zu setzen, dass Rebecca tot ist. Auch im schonmal erwähnten Fall Natascha Kampusch war eine Mordkommission am Fall beschäftigt. Wenn ich mich nochmal einlese, kann ich einige andere Beispiele nennen, die eine Mordkommission gerechtfertigt hat, wo das "Opfer" aber tatsächlich noch lebt oder wenn es ältere Fälle sind, gelebt hat.
Das Gründen der Mordkommission hat im Fall Rebecca Reusch nur den faden Beigeschmack, dass trotz fehlender Leiche und fehlender Beweise von dem Tot von Rebecca ausgegangen wird.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von moskito » Freitag, 24. Oktober 2025, 02:22:39

Um nochmals auf das Bild zurück zu kommen: Selbst wenn die Ermittler ein zum Zeitpunkt des Verschwindens aktuelles möglichst reales Bild veröffentlicht hätten, würde es uns jetzt nach fast 7 Jahren nicht viel bringen. Eine weibliche Person ändert am stärksten ihr Aussehen zwischen dem 13. und 21. Lebensjahr. Bedingt durch einen Reifezyklus ändern sich die Gesichtszüge sowie der Körper in Bau und Aussehen.
Bedeutet, selbst wenn die EB ein reales Bild genommen hätten, wär es aktuell extrem unwahrscheinlich, dass Rebecca noch genau so aussieht.
Warum gehe ich bei einem möglichen Tötungsdelikt definitiv nicht von aus, dass Jessica etwas damit zu tun hat ? 1. war die Familie im Großen und Ganzen eine harmonische Familie, 2. selbst wenn Rebecca von Florian geschwärmt hätte, was ja auch angedeutet wurde, hätte ein ernstes Gespräch zwischen den Schwestern die Wogen geglättet. 3. war die 2jährige Tochter der J. im Haus und die Gefahr, dass die Tochter etwas von mitbekommen hätte, wär extrem hoch gewesen und eine Mutter ist wie eine Löwin, wenn es um negative Einflüsse gegenüber dem Kind geht.
Warum ich nicht von einem Tötungsdelikt ausgehe , habe ich schon erläutert. Es werfen sich immer mehr Fragen und Gedanken auf, die alle nicht in einer Tötung enden.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von Yorna » Freitag, 24. Oktober 2025, 01:36:02

https://www.berlin.de/polizei/polizeime ... 786693.php

Hier nochmal die einzelnen Pressemitteilungen der Polizei Berlin zu dem Fall.

Nimmt man die Aussagen von JR diesbezüglich als korrekt an, wurde RR am 17.02. zuletzt gesehen.

Am 21.02. erfolgte die Öffentlichkeitssuche mit dem bekannten Photo nach einer vermissten RR.

Bereits am 22.02. übernahm die MoKo den Fall.

---

Frage:
Welche Anhaltspunkte müssen gegeben sein, damit eine Mordkommission einen Vermisstenfall übernimmt?
Geht man von den unzähligen, jedes Jahr vermissten, speziell Jugendlichen aus, ist der Umstand, dass der Fall derart schnell von der MoKo übernommen wurde, doch recht interessant, da viele der jährlich vermissten Jugendlichen "harmlose Ausreißer" sind. In den wenigsten dieser Fälle wird aus einem Vermisstenfall ein Mord-Verdachts-Fall.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von RockyBalboa » Freitag, 24. Oktober 2025, 01:20:35

Jolu65 hat geschrieben: Donnerstag, 23. Oktober 2025, 21:07:54 Vorsicht mit konkreten Verdächtigungen !
Das ist juristisch sehr dünnes Eis.
Ich würde es eher so formulieren:
Der Letzte, der einen Ermordeten gesehen hat, ist auch manchmal der Täter. Der Koch sagt aus er wäre nicht der Letzte gwesen, weil RR um 8:30 Uhr nicht mehr da war. Wenn er das muss das nicht unbedingt stimmen, aber solange nichts anderes zu beweisen ist, würde ich die Aussage gelten lassen!
Na und wer würde dann der Letzte gewesen sein ?
Aber ich glaube nicht unbedingt an einen Mord.
Ganz kurz mal off-topic, sorry aber… sehe ich hier einen Geist? Es wurde jahrelang hier im Forum mehrfach behauptet, Du wärst verstorben, @Jolu65
Es gibt sogar Kondolenzeinträge für dich! Wo warst du denn die letzten 4 Jahre wirklich?? Also ich freu mich, dass du anscheinend doch lebst!

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von Yorna » Freitag, 24. Oktober 2025, 00:13:03

Jolu65 hat geschrieben: Donnerstag, 23. Oktober 2025, 13:27:28 Um 8:30 Uhr soll er nach RR sehen- da war sie schon weg.
Nun gibt es ja diese Spurenlage mit dem Handy, das zwischen 6 und 8 Uhr im Bereich des häuslichen Routers eingeloggt gewesen sein soll.
Was ich mich jetzt frage:
Warum nicht schon vor 6 Uhr ? War es da ausgeschaltet, wenn ja warum- ich jedenfalls schalte mein Handy nachts nicht aus ?
Kann das nicht den Schluss nahelegen, dass RR vor 6 Uhr gar nicht mehr im Haus war. Zwischen 6 und 8 Uhr jedoch war sie entweder im Haus oder in dessen unmittelbaren Umgebung- vielleicht war aber auch nur das Handy dort- und RR als Person nicht.

Das ist ein Punkt, den ich schon immer bemerkenswert finde. Bemerkenswert im Sinne von "Obacht! Aufgemerkt!".
Das ganze Szenario, wie es sich abgespielt haben soll, sowohl am Vortag (Pizza mit Käserand, SIMS spielen, Besuch des Vaters - Ohrentropfen, Kleingeld) als auch am Tag des Verschwindens (JR um 7:00 aus dem Haus, kein Kontakt morgens zwischen JR und FR, kein Kontakt zwischen JR und RR am Morgen (auch kein Sichtkontakt)) - all das "wissen" wir eigentlich nur durch die Aussagen von FR und JR, teilweise unterstützt durch BR und BR.

Es gab ebenfalls mal die Aussage, dass Familie R den Router selbst ausgelesen hat/ hat auslesen lassen, noch bevor die Polizei dieses tat.

Ich für meinen Teil halte bereits die Erzählungen vom Ablauf des Vortages und eben auch die genannten Handy-Router-Zeiten für - eben (be)merkenswert.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von Gast987654321 » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 21:27:11

Jolu65 hat geschrieben: Donnerstag, 23. Oktober 2025, 21:07:54 ...
...
Aber ich glaube nicht unbedingt an einen Mord.
Da bin ich ganz bei dir.
Unfälle passieren.
Wie im Straßenverkehr.
Und auch wenn diese fahrlässig passieren bleiben es dennoch Unfälle und trotz allem gibt es Autofahrer, welche eigentlich kaum etwas zu befürchten haben, stehlen sich davon, vertuschen und lügen sich um die Verantwortung herum.
Es gibt so viel Unfallflucht in der Welt.
Da gibt es sogar einige, die ihre Unfallopfer direkt mal in den Graben ziehen, um einen kleinen Vorsprung zur Flucht zu nutzen.
Aber Straßengräben gibt es in geschlossenen Räumen halt nicht. ;)

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von Lila-Pause » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 21:20:02

Worin siehst du einen konkreten Verdacht?
Sollte sich das auf meinen Beitrag beziehen, ich sehe da einen solchen nicht, sondern vielmehr eine Feststellung welches -korrekt im Konjunktiv formulierte- Alternativszenario von den EB zumindest insoweit ausgeschlossen wird, als das es dererseits bisher nicht öffentlich durch die EB thematisiert wurde.

Dies kritisch anzumerken ist stellt keine juristisch relevante konkrete Verdächtigung dar.

Natürlich haben die EB sicher ihre Gründe für den Ausschluss eines solchen Szenarios. Klar.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von Jolu65 » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 21:07:54

Vorsicht mit konkreten Verdächtigungen !
Das ist juristisch sehr dünnes Eis.
Ich würde es eher so formulieren:
Der Letzte, der einen Ermordeten gesehen hat, ist auch manchmal der Täter. Der Koch sagt aus er wäre nicht der Letzte gwesen, weil RR um 8:30 Uhr nicht mehr da war. Wenn er das muss das nicht unbedingt stimmen, aber solange nichts anderes zu beweisen ist, würde ich die Aussage gelten lassen!
Na und wer würde dann der Letzte gewesen sein ?
Aber ich glaube nicht unbedingt an einen Mord.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von Kaka » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 20:56:45

Ich habe jetzt nochmal ganz am Anfang im Forum gelesen, interessant, die ganzen Infos.

Erstmal vorneweg möchte ich gern darauf verweisen, dass es rund um Berlin, im Südosten von Berlin, in der ganzen Gegend sehr viele Seen gibt. Da muss man nicht lange buddeln, um eine Leiche gut verschwinden zu lassen.

Für mich kommen 2 Szenarien in Frage:
1. Die wahrscheinlichere: der Schwager war es aus einer Vergewaltigungssituation heraus. Es gibt vieles was gegen ihn spricht - zuletzt allein mit ihr im Haus, gelogen, was die Uhrzeiten anbelangt, die Fahrten ins Umland. Zwei Punkte stechen für mich besonders heraus: a) das Konsumieren von Strangulationspornos um den Zeitraum herum - hat mich an den Mord am Schloss Neuschwanstein erinnert, wo der Täter vor der Tat auch gewalttätige Pornos konsumiert hat. b) die Tatsache, dass er abends am Tag nach dem Verschwindens, wo ja alle in der Familie extrem aufgelöst und in Aktionismus gewesen sein müssen, wieder eine Ausfahrt gemacht hat - so dringend kann ja kein Drogengeschäft sein oder?

2.Option: ...



Text wurde entfernt.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von Lila-Pause » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 19:58:48

Lavazza hat geschrieben: Donnerstag, 23. Oktober 2025, 19:13:34 War die Schwester nie verdächtig?
Offiziell seltsamerweise nicht.
Offensichtlich mögen die EB sich nicht der Vorstellungskraft hingeben, dass ein Schwesternkonflikt welcher sich um F gedreht haben könnte auch tödlich eskalieren kann.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von Lavazza » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 19:13:34

War die Schwester nie verdächtig? Das war die erste die mir in den Sinn kam. Wie hat sie denn das Haus verlassen? Zu zweit wäre das ganze ja einfacher zu wuppen. Vielleicht ein gemeinsames Geheimnis oder ein bisschen Erpressung ( ich helfe dir sie verschwinden zu lassen und decke dich wenn du bei mir bleibst) ?

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von Scheich Manfred » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 18:11:37

https://www.merkur.de/deutschland/reusc ... 95866.html

Nur meine bescheidene Meinung: Polizei und StA sollten etwas leisere Töne anschlagen bei diesem Thema. Das ist garantiert auf die TrueCrimer gemünzt und es wäre effektiver gewesen, beizeiten ein paar Müllkanäle offline nehmen zu lassen, aber zu deren Verteidigung möchte ich anmerken, dass niemand aus deren Community auch nur ansatzweise den EB in die Suppe gespuckt hat. Ein paar Wannabees spazierten auf öffentlichem Grund und Boden und sendeten ihre Überlegungen live, nicht mehr und nicht weniger. Wobei genau sollen diese Personen schädigenden Einfluss auf die polizeilichen Ermittlungen gehabt haben? Wir reden hier von einem über sechs Jahre zurück liegenden Vermisstenfall ohne brauchbare Spurenlage. Das ist doch Nonsens was die StA da einfordert; folgt man deren Logik so müsste ja nahezu jedes Seen- und Walgebiet in Brandenburg tabu sein.
Auch auf die jüngsten Suchaktionen bezogen kann man den TrueCrimern nur bedingt Vorwürfe machen weil viele einen Presseausweis haben und das gleiche Recht auf Berichterstattung in Anspruch nehmen dürfen wie die großen Nachrichtensender, die in grosser Anzahl mit ihren Ü-Autos vor Ort waren. Ist dann zwar eine gänzlich andere Sache wenn im Nachgang auf deren YT-Kanälen Schwurbeleien ausdiskutiert werden aber in letzer Instanz fällt dies unter die Kategorie Recht auf freie Rede und Meinungsäusserung.

ich kann nicht nachvollziehen weshalb die EB sich derart am F. festgebissen haben und offenbar nur in seine Richtung ermitteln. Welcher Täter wäre bitte so dumm, Gegenstände in einer Liegenschaft unter zu bringen, die der eigenen Verwandtschaft gehört. Selbst wenn F. nicht der hellste wäre, so hätte er Jahre Zeit gehabt, belastendes Material endgültig zu vernichten. Er wurde zwei Mal vernommen, saß in U-Haft und in den Folgejahren hat er sich weder verplappert noch gab es irgend ein Anzeichen, das für seine Täterschaft spricht, nichts, gar nichts. Fällt es den Ermittlern tatsächlich so schwer, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass dort wo nichts zu finden ist, mööööglicherweise sich auch NICHTS zugetragen hat? oder zumindest nicht so, wie man es seit Jahren ohne Ergebnis vermutet?

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von nussschnecke » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 17:20:44

Doch, das ist recht üblich. Kenne einige, die das so machen. Außerdem hat die Jugend vielleicht auch andere Angewohnheiten, also für mich klang das plausibel.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von papaya » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 17:04:59

Baker hat geschrieben: Donnerstag, 23. Oktober 2025, 13:33:43 Die Mutter von Rebecca hat das damals damit begründet, dass Rebecca nachts wohl viele Anrufe und Nachrichten bekommt und ihr Handy deswegen in den "nicht stören" oder Flugmodus macht.
Verstehe bis heute auch nicht warum das Handy völlig irrelevant für die Ermittlungen war und nie aktiv danach gesucht wurde.
Ich mache mein Handy nachts weder aus noch in den Flugmodus, nur leise. Dann sehe ich morgens (oder auch schon mal nachts) alle eingegangenen Nachrichten. Sonst muss das Handy sich die Nachrichten erstmal ziehen, wenn es wieder Netz hat. Das machen auch alle meine Bekannten so, und ich wüsste auch keinen Grund es anders zu machen, wenn man nicht gerade im Flugzeug sitzt.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von moskito » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 16:57:08

nussecke hat geschrieben: Donnerstag, 23. Oktober 2025, 12:29:40 Aber die zweimalige Inhaftierung in der Vergangenheit erzeugte offensichtlich nicht den gewünschten Druck. Wieso sollte der Druck jetzt größer sein?
Meine Idee dazu: Wüsste ich als Täter/in genau, wo die Leiche liegt und wüsste ich dann ja, dass aktuell gar nichts zu finden ist, wäre ich tiefenentspannt nach allem, was ich die Jahre zuvor schon ausgehalten habe. Aktuell muss nur eines weiterhin gemacht werden: Sich unter keinen Umständen verplappern.
Das ging nun so lange gut. Ich sehe gerade den Druck nicht so ganz, der gegeben sein soll. Zumal der/die Täter/in im Gegensatz zu uns vllt ganz genau weiß, dass es gar keine Möglichkeit gibt, R. zu finden und es derzeit nicht einmal eine lauwarme Spur gibt.
Das zweimalige Inhaftieren in Untersuchungshaft diente lediglich dem von der Polizei typisch angewannten "weichkochen". Nach dem Motto: "Zeigen wir ihm mal, wie sein künftiges Zuhause aussieht, vielleicht kommt er dann aus sich raus." Wer sich mit der Handlungsweise des Dezernat 1 - "Delikte am Menschen" auskennt, kann auch den Satz des Florian nachvollziehen, der sagte: "wenn ihr keine Leiche habt, könnt ihr mir garnichts". Er wurde über Stunden vernommen, immer wieder wurde die Frage gestellt, wo ist Rebecca. Immer wieder wurde ihm versucht einzureden, er wisse wo Rebecca ist, er brauch es nur sagen und alles ist vorbei. Teilweise wird ihm das rauchen erlaubt, teilweise verboten .... Das man dann irgendwann einen ungünstigen Wortlaut verwendet und einem das Wort im Mund rum gedreht wird, ist logisch. Und eigentlich stützt sich die Aussage: "Rebecca hat nicht lebend das Haus verlassen" auf die oben genannte Aussage von Florian. Ein sehr fatales Zusammenspiel, was ganz schnell nach hinten los gehen kann. Auch die letzte Mitteilung: "im Fall des Tötungsdeliktes in Berlin" stützt sich auf benannte Aussage. Nochmal: Es gibt weder eine Leiche, noch hat die Polizei nur silbenartig erwähnt, dass sie Beweise für ein Tötungsdelikt gefunden hat. Es ist und bleibt die nächste Zeit eine sehr schwammige Ermittlung.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von Little Lulu » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 16:00:44

Baker hat geschrieben: Donnerstag, 23. Oktober 2025, 13:33:43 Die Mutter von Rebecca hat das damals damit begründet, dass Rebecca nachts wohl viele Anrufe und Nachrichten bekommt und ihr Handy deswegen in den "nicht stören" oder Flugmodus macht.
Verstehe bis heute auch nicht warum das Handy völlig irrelevant für die Ermittlungen war und nie aktiv danach gesucht wurde.
Wir kennen den tatsächlichen Ermittlungsumfang bezüglich Handy nicht. Die Polizei hat sich dazu nie geäussert, es gibt nur die Info über das letztmalige Einloggen von Rebeccas Handy im Wlan und das sich danach die Spur des Handys verliert.
BTW, ich würde einiges drauf wetten das es keine Pressekonferenz über die Suchaktionen geben wird.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von Baker » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 13:33:43

Die Mutter von Rebecca hat das damals damit begründet, dass Rebecca nachts wohl viele Anrufe und Nachrichten bekommt und ihr Handy deswegen in den "nicht stören" oder Flugmodus macht.
Verstehe bis heute auch nicht warum das Handy völlig irrelevant für die Ermittlungen war und nie aktiv danach gesucht wurde.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von Jolu65 » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 13:27:28

Wenn man zurück auf Anfang geht.
Der Koch kommt kaputt um 5:45 Uhr nach Hause. Hat er RR bemerkt bzw. mit ihr "interagiert" ? Höchstwahrscheinlich nicht weil seine Frau sich und ihr Kind am "fertigmachen" war- kann man sicher ausschließen. Hat er mit seiner Frau gesprochen, wenn ja hat sie ihm mitgeteilt, dass RR da war? Kann man vermuten, dass es so war. Dann hat er sich wohl - für völlig verständlich- ins Bett gelegt. Um 8:30 Uhr soll er nach RR sehen- da war sie schon weg.
Nun gibt es ja diese Spurenlage mit dem Handy, das zwischen 6 und 8 Uhr im Bereich des häuslichen Routers eingeloggt gewesen sein soll.
Was ich mich jetzt frage:
Warum nicht schon vor 6 Uhr ? War es da ausgeschaltet, wenn ja warum- ich jedenfalls schalte mein Handy nachts nicht aus ?
Kann das nicht den Schluss nahelegen, dass RR vor 6 Uhr gar nicht mehr im Haus war. Zwischen 6 und 8 Uhr jedoch war sie entweder im Haus oder in dessen unmittelbaren Umgebung- vielleicht war aber auch nur das Handy dort- und RR als Person nicht.
War sie vielleicht, nachdem ihre Schwester schlafen gegangen ist, unbemerkt außer Haus und wurde gegen 6 Uhr zurückgebracht bzw. nur ihr Handy. Das Handy, so scheint es, war jedenfalls in im Haus oder in dessen unmittelbarer Nähe. Abwegige Theorie, dass ein Dritter so planvoll ein Spur legt ?

Die Sache mit dem Koch als Tatverdächtigen finde ich nicht einleuchtend- es muss anders gewesen sein. Alleine hätte der ein Verdeckungstat niemals spontan ohne Spuren zu hinterlassen hinbekommen.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

von nussecke » Donnerstag, 23. Oktober 2025, 12:29:40

Aber die zweimalige Inhaftierung in der Vergangenheit erzeugte offensichtlich nicht den gewünschten Druck. Wieso sollte der Druck jetzt größer sein?
Meine Idee dazu: Wüsste ich als Täter/in genau, wo die Leiche liegt und wüsste ich dann ja, dass aktuell gar nichts zu finden ist, wäre ich tiefenentspannt nach allem, was ich die Jahre zuvor schon ausgehalten habe. Aktuell muss nur eines weiterhin gemacht werden: Sich unter keinen Umständen verplappern.
Das ging nun so lange gut. Ich sehe gerade den Druck nicht so ganz, der gegeben sein soll. Zumal der/die Täter/in im Gegensatz zu uns vllt ganz genau weiß, dass es gar keine Möglichkeit gibt, R. zu finden und es derzeit nicht einmal eine lauwarme Spur gibt.

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