Phil Durchblick hat geschrieben: ↑Dienstag, 26. April 2022, 03:24:48
Ich hatte wie gesagt auch eine Einschätzung, die ich hier als eine Art Fabel wiedergeben wollte.
Fabeln sind wunderbare Erzählungen, Lehrstücke zum menschlichen Denken, Verhalten und der Moral.
Um nochmal auf die Eltern zu kommen, denke ich, dass die Frau in einem ganz entscheidenden Nachteil war.
Sie war keine Einheimische. Der Mann hatte wohl noch seine Mutter in der Nähe. Der Schrebergarten weist ebenfalls auf
seine Verwurzeltheit in dieser Gegend. Er hatte Kameraden von früher um sich.
Da war die Mutter im Nachteil. Aber sie brauchte auch jemanden, mit dem sie Sorgen teilen konnte. Ein weiterer
Nachteil der Mutter war der, dass sie als Zugezogene mehr beäugt wurde, als eine Einheimische, die man von früher her kannte.
Man wollte halt wissen, ob diese Frau dazu passt oder nicht, und ein Gerede ist schnell in Gang gesetzt, das vielleicht auch den
Mann irgendwann erreicht. So hatte sie zusätzlich den Stress, dass ihr Verhalten bewusst angepasst ist.
Das waren insgesamt alles keine so guten Bedingungen für die Familie. Und mit dieser Familie,
wo man die Frau nicht so gut kennt, da werden auch nicht so schnell Kontakte über die Kinder hergestellt worden sein.
Aber ganz ohne Freundin oder Freund hält man das als Frau nicht aus, wenn sich der Mann so oft in seinen Schrebergarten
absetzt, und ihr das Feld der Routinearbeiten allein überlässt. Daher müsste es noch Menschen geben, die ein bisschen
mehr Einblick in die Familie hatten.