von z3001x » Donnerstag, 24. Juli 2025, 17:26:24
Wenn ich nach Jahren den Fall nochmal betrachte, komm ich wieder zu dem Schluss, dass die Konstellation die am meisten "spricht" und m.M.n verrät, wer Birgit Ameis umgebracht hat, die Wahl des Abstellplatzes am Gemeindehaus ist - vorausgesetzt, man schätzt es gleichzeitig als gesichert ein, dass nicht Birgit Ameis den Renault dorthin hinfuhr, sondern der Täter.
Dieser Umstand verrät, dass
- der Täter wußte, welches Auto B.A. fährt
- der Täter wußte, wo B.A. ihr Auto parkt, nämlich direkt vor dem Zimmer 104 des G669.
- der Täter die Möglichkeit hatte in den Besitz des Autoschlüssels zu kommen
- der Täter ein Motiv hatte, und es als notwendig ansah, das Auto nicht an seinem Standardstellplatz vor dem G669 stehenzulassen.
- etwas konkreter der Täter das Interesse hatte, oberflächlich den Eindruck zu erwecken, als sei B.A. erwartungsgemäß in ihrem Auto nach Hause aufgebrochen. Wodurch zunächst eine große Unklarheit darüber erzeugt wurde, wo sie war und wo auf dem Heimweg ihr ggf etwas zustieß. Das hätte ja gleichermaßen unterwegs oder erst in Lohmar der Fall sein können. Ebenso hätte sie "selbstbestimmt verschwunden" sein können. Neues Leben, Auszeit usw. Wäre das Auto noch vor dem G669 gestanden, spräche alles von Anfang an für einen Eingriff "Dritter". Ohne das Auto vorm G669 wurde der Fokus von dem Gebäude wegverschoben.
- dem Täter wichtig war, diesen oberflächlichen Eindruck, als ob alles normal wäre und B.A. wie immer nach Hause aufgebrochen sei, zu erzeugen. Der Effekt und mglweise auch die Absicht, war, dass dadurch B.A.'s Umfeld am Hahn (was evtl. nur aus dem jüngeren Bruder S.B. bestand) nicht Alarm schlagen musste. Der "Ball", die Notwendigkeit zu handeln und die Suche zu initiieren, war somit im Feld der Familie in Lohmar. Diese mussten von dort aus die Suche starten - was etwa knapp zwei Tage Verzögerung erbrachte. Und wodurch außerdem Leute (näml. B.A. Kinder+Ehegatte) die Suche starten, die die Situation am Hahn gar nicht wirklich kannten. Dadurch wurde z.B. die initiale polizeil. Aktivität zunächst ins entfernte Lohmar verlegt.
- der Täter es in Kauf nahm und wusste, dass das Auto am Gemeindehausparkplatz recht bald entdeckt werden würde.
Hätte er das Auto z.B. im nicht so weit entfernten Frankreich abgestellt, oder gar verschwinden lassen, z.B. in einem See, hätte er viel mehr Zeit gewonnen. Er hatte also einen Grund, auf die gründlich "Entsorgung" des Autos zu verzichten. Bzw. nicht die Möglichkeit, diese durchzuführen.
- dieser Grund vermutlich war, dass die sehr kurzen fußläufig bewältigbaren Wege zum Gemeindehaus zum G669 oder zum Tower, durch die die ganze Abstellaktion wohl max. 15 Minuten dauerte, für ihn essenziell waren. Mutmaßlich weil er in einen äußeren Zeitrahmen eingebunden war, wo er nur kurz abwesend sein konnte, ohne aufzufallen.
- der vor-vorherige Punkt verrät, dass der Täter alleine handelte. Zu zweit wäre eine viel aufwendigere Entsorgung der Leiche und des Autos, deutlich weiter vom Ausgangspunkt FH Hahn entfernt, möglich gewesen. Alleine und mit äußerem eingegrenzten zeitlichen Spielraum, aber nicht.
Wie bei jedem Kriminalfall bzw. sogar bei jeder Handlung muss die ausführende Person, also der Täter, Möglichkeit, Mittel und Motiv haben.
Möglichkeit und Mittel sind hier erkennbar. Das Motiv ist nicht wirklich sichtbar. Denkbar wäre berufliche Konkurrenz. Es wurde ja, wenn ich mich richtig entsinne, am DWD ausgedünnt. Die Automatisierung und Out-Sourcing strichen in erheblichem Maß Stellen. Es wäre denkbar, dass der Täter, von dem ich weiterhin denke, dass es die Person ist, die hier lange Zeit als Mister Y verschlüsselt wurde, einschätzen konnte, wie das Wegfallen von B.A. sich auf die Personaltabellen des DWD auswirken würde und sich selbst dadurch bessere Karrierechance ausmalte.
Denkbar wäre auch ein rein emotionales Motiv, denkbare wäre ein anders gelagertes finanzielles Motiv, wozu man natürlich nur spekulieren kann, wenn man die diesbzgl Einblicke nicht hat.
Was sehr unwahrscheinlich ist, ist, dass B.A. eine geheime Liebesaffäre führte und diese Person sie auch noch tötete. Dieser Aspekt wurde sehr intensiv überprüft, die Kommissare fuhren sogar B.A.'s Wanderrouten ab, und sprachen mit dem Personal von Wirtshäusern an der Strecke, ob sie irgendwas in die Richtung beobachtet hätten. Aber es gab sich ja rein gar nichts diesbzgl. Ihr Handy besitzt man ja, aber auch das ist ohne einen Hinweis in Sachen Affäre. Weder in den SMS, noch den Anrufen, noch den Suchverläufen, noch den Kontakten. Auch der Navi des Autos wurde ausgelesen. Keine unerwarteten Fahrziele. Alles Ziele, von denen bekannt war, was B.a. dahin führte.
Ein Täter, der eigentlich keinen Bezug hat zu B.A. hat - z.B. einer aus der teils als möglicher Täterkreis eingeschätzten Gruppe der auszubildenden iberischen Flugbegleiter, auch im G669 einquartiert, oder ein komplett bezugsloser Zufallstäter - würde nicht das Autoversteckspiel spielen.
Zufallstäter hätten außerdem ein ziemlich großes Problem, überhaupt an das Opfer ran zu kommen. Weil der Übergriff müsste vor dem G669 stattfinden und da herrschte seinerzeit viel Betrieb, weil direkt davor, keine 10 m, quasi alle Besucher des Flughafens durchfuhren.
Unterm Strich spricht alles für einen Täter, der Zugang zum Apartment und zum Auto hatte und Fr. B.A. Gewohnheiten gut kannte. Und weil eigentlich klar ist, wohin das weist, ist auch klar, warum die Kripo nicht mehr zu ermitteln scheint.
Wenn ich nach Jahren den Fall nochmal betrachte, komm ich wieder zu dem Schluss, dass die Konstellation die am meisten "spricht" und m.M.n verrät, wer Birgit Ameis umgebracht hat, die Wahl des Abstellplatzes am Gemeindehaus ist - vorausgesetzt, man schätzt es gleichzeitig als gesichert ein, dass nicht Birgit Ameis den Renault dorthin hinfuhr, sondern der Täter.
Dieser Umstand verrät, dass
[list][*]der Täter wußte, welches Auto B.A. fährt
[*]der Täter wußte, wo B.A. ihr Auto parkt, nämlich direkt vor dem Zimmer 104 des G669.
[*]der Täter die Möglichkeit hatte in den Besitz des Autoschlüssels zu kommen
[*]der Täter ein Motiv hatte, und es als notwendig ansah, das Auto nicht an seinem Standardstellplatz vor dem G669 stehenzulassen.
[*]etwas konkreter der Täter das Interesse hatte, oberflächlich den Eindruck zu erwecken, als sei B.A. erwartungsgemäß in ihrem Auto nach Hause aufgebrochen. Wodurch zunächst eine große Unklarheit darüber erzeugt wurde, wo sie war und wo auf dem Heimweg ihr ggf etwas zustieß. Das hätte ja gleichermaßen unterwegs oder erst in Lohmar der Fall sein können. Ebenso hätte sie "selbstbestimmt verschwunden" sein können. Neues Leben, Auszeit usw. Wäre das Auto noch vor dem G669 gestanden, spräche alles von Anfang an für einen Eingriff "Dritter". Ohne das Auto vorm G669 wurde der Fokus von dem Gebäude wegverschoben.
[*]dem Täter wichtig war, diesen oberflächlichen Eindruck, als ob alles normal wäre und B.A. wie immer nach Hause aufgebrochen sei, zu erzeugen. Der Effekt und mglweise auch die Absicht, war, dass dadurch B.A.'s Umfeld am Hahn (was evtl. nur aus dem jüngeren Bruder S.B. bestand) nicht Alarm schlagen musste. Der "Ball", die Notwendigkeit zu handeln und die Suche zu initiieren, war somit im Feld der Familie in Lohmar. Diese mussten von dort aus die Suche starten - was etwa knapp zwei Tage Verzögerung erbrachte. Und wodurch außerdem Leute (näml. B.A. Kinder+Ehegatte) die Suche starten, die die Situation am Hahn gar nicht wirklich kannten. Dadurch wurde z.B. die initiale polizeil. Aktivität zunächst ins entfernte Lohmar verlegt.
[*]der Täter es in Kauf nahm und wusste, dass das Auto am Gemeindehausparkplatz recht bald entdeckt werden würde.
Hätte er das Auto z.B. im nicht so weit entfernten Frankreich abgestellt, oder gar verschwinden lassen, z.B. in einem See, hätte er viel mehr Zeit gewonnen. Er hatte also einen Grund, auf die gründlich "Entsorgung" des Autos zu verzichten. Bzw. nicht die Möglichkeit, diese durchzuführen.
[*]dieser Grund vermutlich war, dass die sehr kurzen fußläufig bewältigbaren Wege zum Gemeindehaus zum G669 oder zum Tower, durch die die ganze Abstellaktion wohl max. 15 Minuten dauerte, für ihn essenziell waren. Mutmaßlich weil er in einen äußeren Zeitrahmen eingebunden war, wo er nur kurz abwesend sein konnte, ohne aufzufallen.
[*]der vor-vorherige Punkt verrät, dass der Täter alleine handelte. Zu zweit wäre eine viel aufwendigere Entsorgung der Leiche und des Autos, deutlich weiter vom Ausgangspunkt FH Hahn entfernt, möglich gewesen. Alleine und mit äußerem eingegrenzten zeitlichen Spielraum, aber nicht.
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Wie bei jedem Kriminalfall bzw. sogar bei jeder Handlung muss die ausführende Person, also der Täter, Möglichkeit, Mittel und Motiv haben.
Möglichkeit und Mittel sind hier erkennbar. Das Motiv ist nicht wirklich sichtbar. Denkbar wäre berufliche Konkurrenz. Es wurde ja, wenn ich mich richtig entsinne, am DWD ausgedünnt. Die Automatisierung und Out-Sourcing strichen in erheblichem Maß Stellen. Es wäre denkbar, dass der Täter, von dem ich weiterhin denke, dass es die Person ist, die hier lange Zeit als Mister Y verschlüsselt wurde, einschätzen konnte, wie das Wegfallen von B.A. sich auf die Personaltabellen des DWD auswirken würde und sich selbst dadurch bessere Karrierechance ausmalte.
Denkbar wäre auch ein rein emotionales Motiv, denkbare wäre ein anders gelagertes finanzielles Motiv, wozu man natürlich nur spekulieren kann, wenn man die diesbzgl Einblicke nicht hat.
Was sehr unwahrscheinlich ist, ist, dass B.A. eine geheime Liebesaffäre führte und diese Person sie auch noch tötete. Dieser Aspekt wurde sehr intensiv überprüft, die Kommissare fuhren sogar B.A.'s Wanderrouten ab, und sprachen mit dem Personal von Wirtshäusern an der Strecke, ob sie irgendwas in die Richtung beobachtet hätten. Aber es gab sich ja rein gar nichts diesbzgl. Ihr Handy besitzt man ja, aber auch das ist ohne einen Hinweis in Sachen Affäre. Weder in den SMS, noch den Anrufen, noch den Suchverläufen, noch den Kontakten. Auch der Navi des Autos wurde ausgelesen. Keine unerwarteten Fahrziele. Alles Ziele, von denen bekannt war, was B.a. dahin führte.
Ein Täter, der eigentlich keinen Bezug hat zu B.A. hat - z.B. einer aus der teils als möglicher Täterkreis eingeschätzten Gruppe der auszubildenden iberischen Flugbegleiter, auch im G669 einquartiert, oder ein komplett bezugsloser Zufallstäter - würde nicht das Autoversteckspiel spielen.
Zufallstäter hätten außerdem ein ziemlich großes Problem, überhaupt an das Opfer ran zu kommen. Weil der Übergriff müsste vor dem G669 stattfinden und da herrschte seinerzeit viel Betrieb, weil direkt davor, keine 10 m, quasi alle Besucher des Flughafens durchfuhren.
Unterm Strich spricht alles für einen Täter, der Zugang zum Apartment und zum Auto hatte und Fr. B.A. Gewohnheiten gut kannte. Und weil eigentlich klar ist, wohin das weist, ist auch klar, warum die Kripo nicht mehr zu ermitteln scheint.