VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von gastxyz..me » Freitag, 10. Mai 2024, 10:45:45

HP1 hat geschrieben: Freitag, 10. Mai 2024, 10:12:54 Jahrzehntealte Knochen verschiedener Menschen, da kam mir spontan der Gedanke an Kriegsverbrechen im zweiten WK. Verschleppte, getötete und irgendwo im Gelände zurückgelassene Zivilisten. Die Gegend dort müsste so gegen Ende 1942 oder 43 okkupiert worden sein, entweder von Deutschland oder Italien.
Naja, wird sicher noch genauer ermittelt werden, wie alt die Knochen sind.
genau.
vielleicht auch wieder
- wie lange sie im freien lagen oder im bau
- ob verletzungen (schuss, stich) sichtbar sind
- oder woher sie stammen (isotopen?)

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von HP1 » Freitag, 10. Mai 2024, 10:12:54

Jahrzehntealte Knochen verschiedener Menschen, da kam mir spontan der Gedanke an Kriegsverbrechen im zweiten WK. Verschleppte, getötete und irgendwo im Gelände zurückgelassene Zivilisten. Die Gegend dort müsste so gegen Ende 1942 oder 43 okkupiert worden sein, entweder von Deutschland oder Italien.
Naja, wird sicher noch genauer ermittelt werden, wie alt die Knochen sind.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von gastxyz..me » Donnerstag, 09. Mai 2024, 19:48:33

KARTE HAUTES ALPES
SPOILER --- Funde Knochen und Beweise
vergrößern: auf dem bild RECHTE MAUSTASTE dann IN NEUEM TAB ÖFFNEN
Screenshot 2024-05-09 193658.png
Screenshot 2024-05-09 193658.png (962.43 KiB) 124 mal betrachtet

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von gastxyz..me » Donnerstag, 09. Mai 2024, 19:05:18

Knochen im Tierbau - von mehreren Menschen !
... gruselig... liegt mal wieder irgendwie auf der strecke...
Menschliche Knochen im Tierbau gefunden
In den Hautes-Alpes wurden zwischen 20 und 30 alte Knochen in der Höhle eines Dachses oder Fuchses ausgegraben.

Ein Hund machte am Dienstag in einem Bau auf einem Feld in der provenzalischen Stadt Laragne-Montéglin in den Hautes-Alpes eine makabere Entdeckung. Dort lagen viele menschliche Knochen.

Nach Angaben von BFMTV wurden zwischen 20 und 30 Knochen gefunden. Sie würden mehreren Personen gehören und mehrere Jahrzehnte alt sein. Das Tier, das diese „Sammlung“ durchgeführt hätte, sei „vom Typ Fuchs oder Dachs“, heißt es.

Derzeit ist keine Theorie über die Herkunft dieser menschlichen Überreste ausgeschlossen. Und eine Quelle weist darauf hin, dass es in der Nähe keinen Friedhof gibt.

Das Kriminalforschungsinstitut der Nationalen Gendarmerie wurde kontaktiert, um zu versuchen, dieses Rätsel zu lösen.
Veröffentlicht 9. Mai 2024, 09:57
https://www.lematin.ch/story/france-des ... -103100294
Diese Entdeckung machte ein Hirte an diesem Dienstag, dem 7. Mai, unweit von Laragne-Montéglin. Das Kriminalforschungsinstitut der Nationalen Gendarmerie (IRCGN) wurde kontaktiert.
Wie BFM DICI erfuhr , wurden an diesem Dienstag, dem 7. Mai, auf einem Feld unweit von Laragne-Montéglin (Hautes-Alpes) zahlreiche menschliche Knochen entdeckt. Die makabere Entdeckung wurde am Morgen von einem Hirten gemacht.

Nach unseren Informationen wurden die Knochen im Bau eines Tieres, beispielsweise eines Fuchses oder Dachses, gefunden.

Knochen mehrerer Menschen?
Nach ersten Erkenntnissen wurden zwischen 20 und 30 Knochen gefunden. Sie wären mehrere Jahrzehnte alt und würden mehreren Personen entsprechen. Derzeit wird kein Weg bevorzugt.

„Es ist wirklich seltsam, weil in dieser Gegend noch nie ein Friedhof aufgeführt wurde“, flüstert eine Quelle, die die Stätte besucht hat.

Das Kriminalforschungsinstitut der Nationalen Gendarmerie wurde kontaktiert. Die kontaktierte Gendarmeriegruppe Gap lehnte eine Stellungnahme ab. Genau wie Gap-Parkett.

05.07.2024 um 19:56 Uhr
https://www.bfmtv.com/bfm-dici/hautes-a ... 70878.html
info gefunden von misetra - danke! https://www.allesMist/themen/km1700 ... id34992935
Screenshot 2024-05-09 185957.png
Screenshot 2024-05-09 185957.png (874.33 KiB) 125 mal betrachtet

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von gastxyz..me » Donnerstag, 09. Mai 2024, 18:52:32

Urmai hat geschrieben: Montag, 06. Mai 2024, 13:58:23 Ich bin gespannt wie lange die Knochen im Freien gelegen haben und in welchem Habitat. Das müsste ja festzustellen sein. Ob es einen öffentlichen Abschlussbericht gibt, ist nicht zwingend.
der staatsanwalt (im rahmen der 1ten pressekonferenz) sagte, dass die knochen/kleidung den jahreszeiten ausgesetzt waren (faik).
gemeint damit wohl vom sommer 2023 bis zum fund im frühjahr 2024.

dieser zahn...nochmal
im oberkiefer des schädels fehlte ein milchzahn
der wurde UNTER der kleidung gefunden
leider keine quelle, aber, sehr sicher dass ich es gelesen habe...

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von Urmai » Montag, 06. Mai 2024, 13:58:23

Ich bin gespannt wie lange die Knochen im Freien gelegen haben und in welchem Habitat. Das müsste ja festzustellen sein. Ob es einen öffentlichen Abschlussbericht gibt, ist nicht zwingend.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Montag, 06. Mai 2024, 04:32:28

Es wurde vom Staatsanwalt erwähnt, dass es an den Fundstücken keinerlei Zeichen für Gewaltanwendung gibt. Das interpretiere ich so, dass es an den gefundenen Kleidungsstücken ( T-Shirt, Hose und Schuhe) keine Blutspuren gab, denn das wären die klassischen Spuren von Gewaltanwendung. Solche Spuren müsste es nach einem Wolfsangriff oder nach dem Angriff eines anderen Tieres gegeben haben. Es wurde weiter berichtet, dass der Schädel kleine Risse und Bissspuren aufwies, die post mortem entstanden seien. Das lässt die Vermutung zu, dass Tiere des Waldes sich an den Überresten zu schaffen gemacht haben.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von HP1 » Montag, 06. Mai 2024, 00:39:21

LeSherlock hat geschrieben: Sonntag, 05. Mai 2024, 19:49:55 Ich habe eine Frage zu einem möglichen Angriff mit anschließendem Verschleppen durch einen Wolf.
(...)
Wölfe töten mit vehementen Kehlbissen, bzw. bei kleinerer Beute allgemein gegen Hals und Kopf gerichtet. Bei einem kleinen Kind würde da auf jeden Fall eindeutige Bissspuren auch am Schädel erwarten. Und im Nachgang Fraßspuren sowieso.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von LeSherlock » Sonntag, 05. Mai 2024, 19:49:55

Ich habe eine Frage zu einem möglichen Angriff mit anschließendem Verschleppen durch einen Wolf. Warum sich ein Wolf dem kleinen Weiler genähert haben könnte, ließe sich mit dem Brunnen erklären. Es herrschten außergewöhnlich hohe Temperaturen und die Trinkgelegenheit dürfte einem schlauen Wildtier wie dem Wolf sicherlich bekannt gewesen sein. Zumal in dem Ort bei der Hitze vermutlich wenig Menschen unterwegs waren.

Weiß jemand, wie Suchhunde auf eine Wolfsfährte reagieren? Könnte sie das verwirren und davon abhalten, Émiles Spur weiterzuverfolgen?

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von laeuferin » Sonntag, 05. Mai 2024, 10:41:28

@AngRa

Ja dazu die Rekonstruktion. Leider erfahren wie nicht, ob sich damit Widersprüche klären ließen oder neue hinzu kamen.

Normalerweise müsste auch für den Fall eines nicht natürlichen Todes einem Motiv nachgegangen werden, da fällt ja als erstes der Streit ins Auge. Just nach dem Streit verschwindet das " gegnerische" Kind....

Solange nicht ausgeschlossen werden kann, dass es sich um ein Verbrechen handelt, wird dies bestimmt weiterhin Teil der Ermittlungen sein. Auch wenn nichts nach aussen dringt.

Auch die Vorgeschichte von Teilen der Familie sollte relevant sein für die Unfallversion.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Sonntag, 05. Mai 2024, 08:25:35

Bei den Vs auf dem Grundstück gab es am späten Nachmittag nichts Spannendes zu sehen. Daher gehe ich davon aus, dass die Zeugen mal eher zufällig hingesehen haben und dann sich wieder ihren Alltagsbeschäftigungen zugewandt haben. Erst nach dem Verschwinden des Kleinen kam es dann auf genaue Beobachtungen an, die auch zeitlich eingeordnet werden mussten und die von der Polizei abgefragt wurden. Das dürfte im Nachhinein schwierig gewesen sein, denn beim Herumgucken schaut niemand auf die Uhr. Zusätzlich gab es dann noch die Vermutung, dass Émile weggelaufen ist und das Grundstück der Vs verlassen hat. Hunde konnten seine Spur bis zum Brunnen folgen. Das dürfte sich auch herum gesprochen haben. Diese Punkte geben dann schon fast die Laufrichtung vor. Beim jungen Zeugen kommt noch die Verwandschaft zum schnellen Traktorfahrer hinzu. Beide Zeugenaussagen müssen nicht falsch sein.

Ich halte es für möglich, dass sie einfach zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf das Grundstück gesehen haben und somit auch Unterschiedliches gesehen haben, denn ich gehe davon aus, dass der Kleine in Bewegung war. Sein Standort hat sich geändert, war im Fluss. Möglich, dass er zum Brunnen und den Kaninchen gelaufen ist und dann wieder zurück und dann Richtung Hütte gelaufen ist, möglich, dass er dann auch noch auf dem Hof eine Ehrenrunde gedreht hat. .

Ich glaube, dass die Ermittlungsbehörden die Rekonstruktion genau aus diesem Grund durchgeführt haben, weil nämlich der Ablauf der Geschehnisse klärungsbedürftig war und auch nicht wirklich durch die beiden Zeugenaussagen aus den Akten heraus geklärt werden konnte. .

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von laeuferin » Sonntag, 05. Mai 2024, 06:41:06

@Z3001x

Wo befand sich der ältere Zeuge denn?Habe diesen Fall nicht von Anfang an verfolgt.

Hieß es nicht, er habe Émile beim Brunnen gesehen?

Es wären beide Aussagen wahr, wenn Émile zunächst zum Brunnen und den Hasen lief ( erinnere mich wie anziehend Wasserstellen jeglicher Art für mich als Kind waren, und Tiere sind sowieso immer ein Anziehungspunkt), der junge Zeuge aber noch nicht außerhalb seines Hauses stand und es nicht mitbekam, wie Émile nach unten lief. Dann hat er Émile auf dem Rückweg vom Brunnen gesehen , als er aussen stand ,und genau deshalb dachte er sich nichts dabei, weil Émile Richtung grosselterliches Haus ( Nachbarhaus weiter oben) lief. Er hat nicht verfolgt, ob dieser tatsächlich in die Einfahrt läuft, weil er einfach davon ausging, dass er dies tun würde, oder sein Blickwinkel ließ es nicht zu, ihn zu verfolgen.


Zur Hütte:

Dans la matinée, les jeunes oncles et tantes d'Émile s'affairent à construire une cabane en hauteur par rapport à la maison, en direction du col du Labouret[7].

Es heißt hier ( Wiki), dass sich die Hütte höher als das grosselterliche Haus in Richtung des Col du Labouret befindet.
In einem anderen franz. Bericht las ich : ETWAS höher als das Haus in Richtung Col du Labouret...

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Sonntag, 05. Mai 2024, 05:31:42

@z3001x

Vielen Dank für die Ausführungen zur Lage der Hütte. Es klingt für mich plausibel, dass es sich bei der Lagebeschreibung im "Le nouveau détective" um einen Recherchefehler handelt, was den Col du Labouret angeht, der dann in weiteren Berichten übernommen worden ist und der sich verselbstständigt hat. Für mich ist es nachvollziehbar, dass die Hütte nicht weit vom Haus der Großeltern entfernt liegt und ferner kann ich mir gut vorstellen, dass sich der Kleine nach dem Aufstehen auf den Weg zur Hütte gemacht hat, weil er als willensstarkes Kind ( so wurde er beschrieben) seinen Willen durchsetzen wollte. Die Hütte lag ihm am Herzen und warum sollte er dann, wenn er schon das Grundstück der Großeltern verlässt, ganz woanders hin laufen, ohne Ziel. Das klingt angesichts der Hütten-Vorgeschichte nicht wirklich rund.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Kleine es nicht lange beim Mittagsschlaf ausgehalten hat und dass er einfach aufgestanden ist, in die Schuhe ohne Schnürsenkel gestiegen ist ( die vielleicht jemand entfernt hat, weil sie vom Einsatz am Vormittag durcheinander waren und lose hingen und erst beim Aufstehen wieder richten wollte, wenn die Schuhe nach dem Mittagsschlaf gebraucht werden) und ab geht die Post.

Ich vermute auch, dass die Hütte auf dem Grund und Boden der Vs errichtet wurde, denn die Jungs wollten sie nach getaner Arbeit sicher für sich nutzen und sie nicht der Allgemeinheit überlassen bzw. mit ihr teilen und das spräche auch dafür, dass sie vom Haus nicht weit entfernt errichtet worden ist.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von laeuferin » Sonntag, 05. Mai 2024, 04:03:38

Gast A hat geschrieben: Samstag, 04. Mai 2024, 13:08:45 Diesen Sarkasmus halte im Zusammenhang mit diesem traurigen Fall für absolut unangebracht und respektlos und ausserdem noch sehr rassistisch.
Ich auch.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von z3001x » Sonntag, 05. Mai 2024, 03:40:59

JoinIn hat geschrieben: Samstag, 04. Mai 2024, 23:04:48 Mir ist nicht klar, wie man auf die Casta # kommt. Es gibt auf google Maps ja gar keine Weg- Verbindung jeweils dorthin von dem mittleren Weg der 2.Gabelung...
Google Maps kann man eben vergessen, was Wander- und Waldwege angeht. Hab ein Haus in Frankreich, Vogesen, ziemlich waldige Gegend. Die Hälfte der Wege, die Google Maps einzeichnet, existieren gar nicht (mehr); die, die es tatsächlich gibt, kennt Google Maps oft nicht. Das ist für Autofahrer und Städter gemacht.

Der Verbindungsweg von Haut-Vernet zu dem Schädelfundort, den der Staatsanwalt beschreibt und den der Reporter läuft, ist in openstreetmap ganz banal eingezeichnet: https://www.openstreetmap.org/direction ... 0%2C6.3714

Auf google-Maps ist immerhin der Teil eingezeichnet, der "zweispurig" ist. An der Stelle, wo es zum Pfad wird, bricht der Weg auf Google Maps einfach ab :lol:

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von z3001x » Sonntag, 05. Mai 2024, 02:05:37

JoinIn hat geschrieben: Sonntag, 05. Mai 2024, 00:31:58 Ja eben, wenn das aber bei den Casta # Punkten ja nur ein kleiner, relativ kurzer Seitenarm ist, tatsächlich keine 200m lang von der Quelle bis zu den eingezeichneten Punkten (das Wasser kommt dort wirklich nicht von einem Hochgebirge), bezweifle ich dass auch der bei heftigeren Regenfällen oder bei Schneeschmelze gleich gar so viel Wasser führt und derart breit wird.

Im übrigen hätte ich nicht erwartet, dass dort auf 1300 Metern im März kein Schnee mehr lag. Der kommt und geht wohl um die Zeit. Eine Schneeschmelze kann nicht lang her gewesen sein.
Ein steiler Bach, der vom Berg runterkommt, ist doch viel plausibler, wenn es darum geht, dass die Kleider hinabgeschwemmt werden. Bei einem flachen geht das ja kaum. Außerdem hieß es eigentlich nirgends, dass die Kleider direkt an dem Bach im Ravin des Auches gefunden worden seien. Nur „in dem Gebiet“ „in der Nähe“, also vage, π x Daumen. Schließlich ist der Ort im Video von La Provence, wo die Kleider gefunden worden seien, etwa 200 m von dem Auches-Bach weg. Das kann man schon als nahe bezeichnen, insbesondere wenn die Bäche da so den Eindruck vermitteln, Verzweigungen desselben Flusssystems zu sein.

Was die Wassermenge angeht, die für den kurzen Bachabschnitt verblüfft, lohnt es sich Videos vom 31. März aus Haut-Vernet anzusehen. Da sieht man wie der ganze Berg da voll mit Wasser gesogen ist, das aus allen Poren quillt. Das war dem Eindruck nach schon eine außergewöhnliche Wettersituation die das ins Rutschen gebracht hat.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von z3001x » Sonntag, 05. Mai 2024, 01:48:58

Heckengäu hat geschrieben: Samstag, 04. Mai 2024, 23:35:27Es dürfte jedoch ausser Frage stehen dass dieses "Hütte" genannte "Cabane" Geviert oder Gefünft, knapp 2 Dutzend Meter oberhalb des Ferienhauses des Patron, nicht das allergeringste mit der Hütte "aus Baumstämmen" zu tun haben kann.
Das ist suggestiv. Warum sollen diese Annahmen gesichert sein?
Und aus welchem Material, wenn nicht Holz, war denn die nahegelegene Hütte und wer hat sie wann, wie erbaut?

Also die Quelle ‹lenouveaudetective›, die du angibst und die @Phil eingebracht hat, schon vor einem dreiviertel Jahr, scheint wirklich der Ursprung der nachfolgenden Formulierung zu sein. Wikipedia.fr hat die Formulierung ähnlich auch, gibt ‹aufeminin› als Quelle an, aber die nennen wiederum ‹lenouveaudetective› als ihre Quelle. Das ist die Formulierung, wo der ‹Col du Labouret› ins Thema Cabane/Holzhütte eingeflochten wird:

„Die letzte Hütte, die aus von den Kindern gesägten Holzstämmen besteht, befindet sich etwas weiter oben, auf dem steilen Pfad, der zum Labouret-Pass führt.“
Originaltext FR
FR: La dernière en date, faite de rondins de bois sciés par les enfants, est située un peu plus haut,
sur le sentier escarpé menant au col de Labouret.

Das Problem ist nur, dass es so einen „steilen Pfad“ von Haut-Vernet zum Col du Laboret gar nicht gibt!
Haut-Vernet liegt knapp 100 Meter höher als der Col du Laboret. Der Weg zu diesem Pass ist zweinhalb Kilometer lang, die gehen überwiegend abwärts, aber nicht steil, sondern mit geringem Gefälle, völlig unspektakulär-gemächlich, fast eben, siehe speziell das Höhenprofil hier: https://www.google.com/maps/dir/44.2663 ... ?entry=ttu
Höhenprofil Haut-Vernet -> Col du Laboret
hoehenprofil-weg-hv-cdl.jpg
hoehenprofil-weg-hv-cdl.jpg (17.3 KiB) 913 mal betrachtet
Wenn man sich die anderen Formulierungen in dem besagten Artikel vom 8.8.2023 durchliest wo es um die Lokalisierung der "cabane" geht, dann heißt es auch in diesem Artikel letztlich durchaus, dass die Cabane sich auch für den nouveaudetective neben dem Großelternhaus in Haut-Vernet befindet. Jedenfalls hört sich dieser Absatz hier sehr so an:

Die Zeugen widersprechen sich
Ist Emile abgestiegen oder aufgestiegen? Man muss sich entscheiden und feststellen, welcher Zeuge sich irrt. Wir denken, der Rentner.
In seiner ersten Anhörung hatte er behauptet, an jenem Nachmittag mit seinem Berner Sennenhund spazieren gegangen zu sein. Nur war der Hund zu dieser Zeit beim Tierarzt.
Der Mann war also allein. Obwohl er als „zuverlässiger Kerl, der bei klarem Verstand ist“ beschrieben wird, scheint sein Gedächtnis versagt zu haben...
Die andere Version, die des Teenagers, gewinnt zwangsläufig an Glaubwürdigkeit. Demnach ist Émile in die Höhen des Weilers verschwunden.
Und zwar in Richtung der Hütte, die ihn so sehr faszinierte... Das Szenario passt ziemlich gut.“
Originaltext FR
FR: Les témoins se contredisent
Émile est-il descendu, ou bien monté ? Il faut trancher, déterminer quel témoin se trompe. On pense au retraité.
Dans sa première audition, il affirmait s’être promené cet après-midi-là avec son Bouvier bernois. Sauf qu’à cette heure-là, le chien était chez le vétérinaire.
L’homme était donc seul. Il a beau être décrit comme « un gars fiable qui a toute sa tête », sa mémoire semble avoir failli…
L’autre version, celle de l’ado, gagne forcément en crédibilité. À l’en croire, Émile aurait donc divagué vers les hauteurs du hameau.
La direction, justement, de la cabane qui le fascinait tant… Le scénario colle plutôt bien.
Der junge Zeuge sagte ja (damals) Emile sei aufwärts und zurück zum Großelternhaus gegangen, und das wird im Artikel als in Richtung der Hütte bezeichnet, in den Höhen des Weilers (was ja stimmt, der Bereich des Großeleternhaus liegt auf einer Anhöhe). Das sagt eigentlich recht klar, dass auch für den nouveaudetective die Hütte im oberen Teil von HV nahe dem Großeltenhaus liegt.

Für mich wirkt das so, dass der lenouveaudetective einen Recherchefehler, was den Col du Laboret angeht, gemacht hat. Irgendjemand hat sich missverständlich ausgedrückt, und sie haben es ungeprüft übernommen und dann hat sich das verselbstständigt.
Jedenfalls liegt der Col du Laboret genau in der anderen Richtung als die Anhöhen des Weilers Haut-Vernet und der Col du Laboret liegt wie gesagt auch tiefer als Haut-Vernet, das heißt ein in HV aufwärts gehender Emile geht nicht Richtung CdL.

Man muss sich auch vergegenwärtigen, dass die Großelternfamilie selbst ja erst gut einen Tag vor Ort war. Sie kamen am 7. Juli vom 170 km südlich gelegenen Bouilladisse. Wann sollen sie diese ganzen Hütten gebaut haben?
Wenn sie das 2 - 2,5 km entfernt, nahe dem Pass, gemacht haben sollten, Emile mit dabei, würden mit ihm sicher 1 h zu Fuß brauchen nur um zu der Hütt ezu kommen, und noch eine Stunde um mittags zum Haus zurückzukehren. Und es wäre fahrlässig vom Opa, Emile soweit entfernt mit dessen minderjährigen Onkeln/Tanten alleine zu lassen. Dass die Jugendlichen in dem einen Tag einfach diese eine neue Hütte nahe des Hauses zusammen gezimmert haben, wirkt auf mich viel plausibler.

Außerdem wird eigentlich überall wo die "cabane" lokalisiert, nur auf diese eine Haus-nahe Hütte verwiesen, so auch hier: https://youtu.be/KBrWfvkIXXI?t=85

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von JoinIn » Sonntag, 05. Mai 2024, 00:31:58

Heckengäu hat geschrieben: Samstag, 04. Mai 2024, 23:51:08 Auf dem Screenshot ist gut zu sehen dass viele Meter breit alles verschlammt ist durch zuvor schwellende grosse wilde Wasser
Ja eben, wenn das aber bei den Casta # Punkten ja nur ein kleiner, relativ kurzer Seitenarm ist, tatsächlich keine 200m lang von der Quelle bis zu den eingezeichneten Punkten (das Wasser kommt dort wirklich nicht von einem Hochgebirge), bezweifle ich dass auch der bei heftigeren Regenfällen oder bei Schneeschmelze gleich gar so viel Wasser führt und derart breit wird.

Im übrigen hätte ich nicht erwartet, dass dort auf 1300 Metern im März kein Schnee mehr lag. Der kommt und geht wohl um die Zeit. Eine Schneeschmelze kann nicht lang her gewesen sein.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von Heckengäu » Samstag, 04. Mai 2024, 23:51:08

JoinIn hat geschrieben: Samstag, 04. Mai 2024, 23:04:48 Und der nahe Bach könnte dann nur ein kleiner Seitenarm sein. Da würde ich nicht glauben, dass die Überreste (Kleider) angeschwemmt wurden.
Glauben bedeutet "nicht wissen" mit welcher Macht simples Wasser im Hochgebirge bei Schneeschmelze und üppigen Regenfällen agieren kann. Besser ist "wüten" kann.
Darauf gründet sich die Hypothese dass Èmile in eine der durchaus tieferen schmalen Mulden, die rundum verdeckt sind von Gestrüpp und dadurch den Suchenden verborgen blieben, im Karstgebirge gestürzt ist und durch wilde Wasser ein dreiviertel Jahr später heraus gespült wurde respektive seine Überreste und Kleidung.

Auf dem Screenshot ist gut zu sehen dass viele Meter breit alles verschlammt ist durch zuvor schwellende grosse wilde Wasser
z3001x hat geschrieben: Sonntag, 28. April 2024, 14:54:35Bild
Da wo die Kleidung gefunden wurde, fließt ja normalerweise nur so ein Minirinnsal, dass vermutlich nicht selten auch ganz versiegt oder ausgetrocknet ist. In den Tagen vor dem Fund war das wohl wg „Starkregens“ an zwei Tagen mal kurzzeitig und nur für Stunden zu einem richtigen Wildbach angeschwollen. Bzw. da ist das Wasser auch einfach kurzzeitig in neuen Bahnen hinabgeflossen, die ansonsten einfach nur Waldboden sind.
In dem La-Provence-Video sieht man das noch anhand der frischen Schlammreste, die sich über Herbstlaub abgelagert haben und jetzt schon wieder vertrocknet sind. Siehe Bildanhänge.
Außerdem sagt das der Reporter auch ganz direkt:

FR: « Le cours d'eau. Là on voit et on voit que ça coule. Et que ça prend pas mal de largeur lorsque ça coule bien. Et là, voilà ils ont ratissé et c'est là qu'ils auraient trouvé »
DE: „Und hier sieht man den Lauf des Wassers. Man sieht, wie es hinabfließt. Und dass das richtig breit wird, wenn es richtig stark strömt. Und dort, sehen Sie, da haben sie geharkt [zeigt auf das Bächlein] und dort haben sie es dann gefunden.[gemeint vermutl die Kleidungsstücke/Schuh im Schlamm]“

https://youtu.be/SCI3_YPL6Ck?t=179

Als Emile verschwand war Hochsommer und noch 30°C am Abend, @AngRa hat es ja auch schon ausgeführt, da war der reguläre Bachabschnitt dort vermutlich ausgetrocknet oder jedenfalls ganz schwach befüllt. Außerdem müsste er, also Emile dennoch vorher gut einen Kilometer gelaufen sein, um überhaupt zu dem Bach zu kommen.

Der Bach ist ja eben nicht der „große Bach“ der links des Bergs von Haut-Vernet aus gesehen (also südlich) durch die "Ravin des Auches" fließt, sondern ein viel kleinerer weiter nördlich der kurz und steil vom Berg runter kommt und dann in den Auches-Bach mündet.
Fotos Bachbett am Kleidungsfundort…
Bild
Bild
Quelle wieder «Du lavoir à la zone des ossements, nous avons parcouru le chemin de la disparition d’Émile»
https://youtu.be/SCI3_YPL6Ck?t=179
bei ca. 3'00''

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von Heckengäu » Samstag, 04. Mai 2024, 23:35:27

z3001x hat geschrieben: Samstag, 04. Mai 2024, 21:39:53 @Heckengäu
Ich wollte nur wissen, woher die Info stammt, dass sich die Hütte in "in Richtung Col du Labouret" befände und ein gutes Stück entfernt. Der Col du Labouret ist übrigens ein Pass, kein Berggipfel, und die D 900 verläuft über diesen Pass. Aber das ist ja nebensächlich.
Hast du noch einen Bericht als Quelle - oder sonst wer - wo das gesagt wurde, dass die Hütte so weit weg sei?
Es entstehen so viel Gerüchte, auch in diesem Fall.
1. Erwähnung hier im HET Forum mit Quelle
https://www.lenouveaudetective.com/enqu ... ur-affaire

Beitrag von Phil Durchblick » Mittwoch 9. August 2023, 12:14
viewtopic.php?p=230341&hilit=H%C3%BCtte ... +L#p230341

Es dürfte jedoch ausser Frage stehen dass dieses "Hütte" genannte "Cabane" Geviert oder Gefünft, knapp 2 Dutzend Meter
oberhalb des Ferienhauses des Patron, nicht das allergeringste mit der Hütte "aus Baumstämmen" zu tun haben kann.

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