von Trodat5203 » Samstag, 18. Oktober 2025, 09:49:11
Gasto hat geschrieben: ↑Freitag, 17. Oktober 2025, 23:25:35
Des weiteren darf man nicht fix davon ausgehen bildlich das Frauke die ganze Zeit wenn überhaupt in nem Transporter oä war.Im Gesprächsprotokoll hat ich mehrmals das Gefühl das Frauke vl irgendeine Situation ausnutzte als sie gewisse Dinge sagte..so als würd der TV zum Beispiel grad irgendwo was zwingend machen müssen,Frauke war wsl zwar unmittelbar daneben aber hats dann jedes Mal ausgenützt wo sie sicher war er hätte das nicht vollends mitbekommen.Beim letzten Mal reden hat ers gecheckt und wars ihr Todesurteil..
Könnt ihr mir da folgen was ich mein?
Ich weiss was du meinst, ich gehe aber davon aus, dass der Täter bereits VOR dem letzten Anruf eine Tötungsabsicht gefasst hatte. Das ist eine Dynamik in Fällen in denen ein Opfer festgehalten wird. Zunächst versucht der Täter z.B. eine anfängliche chaotische Situation ( z.B. eine eigene Entgleisung, eine Kränkung, Abweisung oder ein Übergriff) zu ordnen, in dem er eine strenge Kontrolle schafft, die ihm das Gefühl gibt wieder "Herr der Lage" zu sein. Gleichzeitig möchte er nach außen erstmal den Eindruck von Normalität schaffen, damit er sich überlegen kann, wie er weiter vorgeht und um eine Lösung zu finden. Während der Täter sich selbst stärkt und durch strenge Kontrolle bemächtigt, wird das Opfer hingegen immer schwächer. Eine Entscheidungsphase folgt, da auch der Druck im Inneren des Täters wächst. In der Entscheidungsphase zieht der Täter sich zurück ( das passt sehr gut auf den Montag, an dem kein Kontakt stattfand). Er hat jetzt nur 2 Möglichkeiten: das Opfer freilassen und sich den Konsequenzen seines bisherigen Handelns stellen oder das Opfer töten. Je nachdem, was da für ihn auf dem Spiel steht und wie groß die Tatsache ist, dass das Opfer ihn verraten kann wird er sich zu letzterem entscheiden. Dann folgt die Abschiedsphase, der Täter braucht einen Abschluss. Es geht weniger darum, einen Abschluss für das Opfer zu schaffen sondern die Sache für sich selbst "sauber" abzuschließen. Der Täter ließ Frauke dann nochmal ein letztes Mal telefonieren. Es wirkte nicht nur wie ein Abschied, mMn sollte es auch tatsächlich einer sein. So kann der Täter sich vor sich selbst besser rechtfertigen: "ich habe sie ja noch anrufen lassen, sie konnte sich verabschieden, ich hatte keine Wahl aber ich habe ihr nochmal die Möglichkeit gegeben sich zu melden. Ich bin kein eiskalter Killer."
"
Sag Mama und Papa, dass ich sie ganz dolle liebe.", das könnte tatsächlich auch eine Botschaft vom Täter gewesen sein. "Sag deinen Eltern nochmal, dass du sie liebst." Genauso wie im 1. Anruf, da hat er Frauke sagen lassen : "
..mir geht es gut, ich komme heute nach Hause. Sag Mama, Papa und den anderen Bescheid."
Nach einer längeren Phase der innerlichen Zerrissenheit und Ambivalenz des Täters war klar, dass er eine Entscheidung treffen musste und diese dann möglichst schnell hinter sich bringen. Dazu passt dann auch eine schnelle, unaufwendige Ablage des Opfers. Er musste sie los werden, weil sie sein Problem war. Er hätte sie und die Situation nicht ewig kontrollieren können, aber er wollte und hatte wenigstens noch die Kontrolle über das Ende.
Und versteht mich nicht falsch, das hat alles rein gar nix mit Empathie zu tun. Der Täter hat von Anfang an Kontrolle über Frauke gewollt, nur eben vermutlich nicht langfristig geplant, sondern situativ, aber strategisch.
Das Wichtigste war, dass keine Informationen über ihn nach außen gelangen und dafür musste er sie streng kontrollieren.
[quote=Gasto post_id=305617 time=1760736335 user_id=10671]
Des weiteren darf man nicht fix davon ausgehen bildlich das Frauke die ganze Zeit wenn überhaupt in nem Transporter oä war.Im Gesprächsprotokoll hat ich mehrmals das Gefühl das Frauke vl irgendeine Situation ausnutzte als sie gewisse Dinge sagte..so als würd der TV zum Beispiel grad irgendwo was zwingend machen müssen,Frauke war wsl zwar unmittelbar daneben aber hats dann jedes Mal ausgenützt wo sie sicher war er hätte das nicht vollends mitbekommen.Beim letzten Mal reden hat ers gecheckt und wars ihr Todesurteil..
Könnt ihr mir da folgen was ich mein?
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Ich weiss was du meinst, ich gehe aber davon aus, dass der Täter bereits VOR dem letzten Anruf eine Tötungsabsicht gefasst hatte. Das ist eine Dynamik in Fällen in denen ein Opfer festgehalten wird. Zunächst versucht der Täter z.B. eine anfängliche chaotische Situation ( z.B. eine eigene Entgleisung, eine Kränkung, Abweisung oder ein Übergriff) zu ordnen, in dem er eine strenge Kontrolle schafft, die ihm das Gefühl gibt wieder "Herr der Lage" zu sein. Gleichzeitig möchte er nach außen erstmal den Eindruck von Normalität schaffen, damit er sich überlegen kann, wie er weiter vorgeht und um eine Lösung zu finden. Während der Täter sich selbst stärkt und durch strenge Kontrolle bemächtigt, wird das Opfer hingegen immer schwächer. Eine Entscheidungsphase folgt, da auch der Druck im Inneren des Täters wächst. In der Entscheidungsphase zieht der Täter sich zurück ( das passt sehr gut auf den Montag, an dem kein Kontakt stattfand). Er hat jetzt nur 2 Möglichkeiten: das Opfer freilassen und sich den Konsequenzen seines bisherigen Handelns stellen oder das Opfer töten. Je nachdem, was da für ihn auf dem Spiel steht und wie groß die Tatsache ist, dass das Opfer ihn verraten kann wird er sich zu letzterem entscheiden. Dann folgt die Abschiedsphase, der Täter braucht einen Abschluss. Es geht weniger darum, einen Abschluss für das Opfer zu schaffen sondern die Sache für sich selbst "sauber" abzuschließen. Der Täter ließ Frauke dann nochmal ein letztes Mal telefonieren. Es wirkte nicht nur wie ein Abschied, mMn sollte es auch tatsächlich einer sein. So kann der Täter sich vor sich selbst besser rechtfertigen: "ich habe sie ja noch anrufen lassen, sie konnte sich verabschieden, ich hatte keine Wahl aber ich habe ihr nochmal die Möglichkeit gegeben sich zu melden. Ich bin kein eiskalter Killer."
"[i]Sag Mama und Papa, dass ich sie ganz dolle liebe."[/i], das könnte tatsächlich auch eine Botschaft vom Täter gewesen sein. "Sag deinen Eltern nochmal, dass du sie liebst." Genauso wie im 1. Anruf, da hat er Frauke sagen lassen : "[i]..mir geht es gut, ich komme heute nach Hause. Sag Mama, Papa und den anderen Bescheid."[/i]
Nach einer längeren Phase der innerlichen Zerrissenheit und Ambivalenz des Täters war klar, dass er eine Entscheidung treffen musste und diese dann möglichst schnell hinter sich bringen. Dazu passt dann auch eine schnelle, unaufwendige Ablage des Opfers. Er musste sie los werden, weil sie sein Problem war. Er hätte sie und die Situation nicht ewig kontrollieren können, aber er wollte und hatte wenigstens noch die Kontrolle über das Ende.
Und versteht mich nicht falsch, das hat alles rein gar nix mit Empathie zu tun. Der Täter hat von Anfang an Kontrolle über Frauke gewollt, nur eben vermutlich nicht langfristig geplant, sondern situativ, aber strategisch.
Das Wichtigste war, dass keine Informationen über ihn nach außen gelangen und dafür musste er sie streng kontrollieren.