2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Antwort erstellen

Bestätigungscode
Geben Sie den Code genau so ein, wie Sie ihn sehen; Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden.
Smileys
:D :) ;) :( :o :shock: :? 8-) :lol: :x :P :oops: :cry: :evil: :twisted: :roll: :!: :?: :idea: :arrow: :| :mrgreen: :geek: :ugeek:

BBCode ist eingeschaltet
[img] ist eingeschaltet
[url] ist eingeschaltet
Smileys sind eingeschaltet

Die letzten Beiträge des Themas
   

Wenn Sie eine Datei oder mehrere Dateien anhängen möchten, geben Sie die Details unten ein.

Maximale Dateigröße pro Anhang: 1.27 MiB.

Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von rocksoffmessageboard » Samstag, 06. Dezember 2025, 20:33:50

Hallo LL,
um Gottes Willen, da wird man doch porös :shock: :shock:
Ist dir noch was Besonderes aufgefallen, z.B. ob seine angeblichen Göhrde Opfer auch inseriert haben?
Oder sonst was Wesentliches, welches du preisgeben könntest?

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Lucky Luciano » Samstag, 06. Dezember 2025, 18:34:36

Kiepenkerl hat geschrieben: Dienstag, 02. Dezember 2025, 21:31:01 Hallo Gast,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich versuche dann mal, ihn anzuschreiben. Das mit der Happy Weekend wusste ich, hatte dazu auch schon mal recherchiert, aber leider nicht so wirklich fündig geworden. Da wäre so ein Vergleichsbild schon recht hilfreich. Bei ebay hatte ich geschaut, da gibt es leider nur relativ aktuelle Hefte.

Du steht früh aus, meine Güte. Ich bin gerade erst zurück gekommen. ;)

Das mit schreiben als Gast wenn man einen Account kann ich ja nicht so ganz nachvollziehen. Aber gut, dann ist das so. Wie gesagt, Du hast mir da weiter geholfen, ganz lieben dank dafür.

LG aus dem Münsterland
Ich habe alle Kontaktmagazine von 1982 bis 1993 von Happy Weekend durchgesehen. Also wirklich jedes! 52 Magazine jährlich, mit rd. 300 Seiten Kontaktanzeigen eng geschren auf jeder Seite. Hat insgesamt mehrere Monate Recherche gekostet. Aber: Da gab es mehrfach Anzeigen von Kurt Werner Wichmann mit Foto.

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Lucky Luciano » Samstag, 06. Dezember 2025, 18:25:37

Gast2025 hat geschrieben: Dienstag, 02. Dezember 2025, 20:31:41 Hm...wenn Dir das Buch so wichtig ist, warum wird es dann nicht veröffentlicht?
Es sollte ja angeblich schon 2016 erscheinen. Bis vor nicht allzu langer Zeit (2024) existierte noch eine Homepage, die irritierenderweise 2018 als Erscheinungsjahr nannte.
WOW! Schon "gefühlte 100 mal als Kritik formuliert" und nun kommt er wieder aus den Sträuchern...

Sag mal ehrlich: Wie oft noch?
Gast2025 hat geschrieben: Dienstag, 02. Dezember 2025, 20:31:41Leider kam wohl 2017 ein Ereignis dazwischen, dass das ganze Kartenhaus zum Einsturz brachte - der Fund von BM in der Garage von KWW.
Schon mehrfach widerlegt. "Aufgeklärt" sieht anders aus!
Gast2025 hat geschrieben: Dienstag, 02. Dezember 2025, 20:31:41Wie schon ein anderer Mitschreiber hier feststellte, ist eine Behauptung ohne nachvollziehbare Begründung oder sinnvolle Erklärung nicht viel wert.
Da gebe ich Dir absolut Recht. All die Täterschaftsbekundungen bzgl. Kurt Werner Wichmanns, sind wenig werthaltig. Danke an dieser Stelle für die selbst gesetzte Einsicht in irrige Vorverurteilungen. Sowas weiß ich zu schätzen.
Gast2025 hat geschrieben: Dienstag, 02. Dezember 2025, 20:31:41Wenn man jetzt ein Sachbuch mit völlig anderer Darstellung der Sachlage im Fall Göhrde-Morde/BM/KWW veröffentlichen möchte, muss man das allerdings liefern.
Ein Sachbuch basiert auf Fakten. Also, in diesem Fall auf all denen, die bekannt sind, und nicht auf den medienorientierten Informationen oder schlimmstenfalls auf denen irgendwelcher, irriger, reflektionsbefreiter Online-Akteure, wie Dir!
Gast2025 hat geschrieben: Dienstag, 02. Dezember 2025, 20:31:41Wenn Du also weder Deine beweisbaren Alternativen noch einen verbindlichen Veröffentlichungstermin nennen möchtest, kannst Du dann wenigstens mitteilen, was die Veröffentlichung seit neun Jahren verzögert?
Wie oft jetzt noch? Schon x-fach gelesen und genau so oft von mir fundiert und inhaltlich zutreffend beantwortet! Wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil!

Der 1. Vorwurf: "Du hast keine beweisbaren Alternativen"!

Es fängt ja damit an, dass DU zunächst eine beweisbare Beschreibung der Taten brauchst. Die lieferst Du aber nicht. Weil es sie nicht gibt. Du bedienst Dich medialer Berichterstattungen, ohne jedweden Beweis, ohne Reflektion und ohne investigative Recherche (gegenteilige Annahme). Das darfst Du natürlich auch. Nur halt nicht kritiklos. Also nicht mit denen, die weiter denken. Weiter als Du in diesem Fall.

Ich brauche keine beweisbaren Alternativen. Warum nicht? Wer keine bewiesenen Ablaufprozesse der Tat benennen kann, ist in einer denkbar schlechten Position, mögliche Negierungen der "gewünschten" Abläufe in Frage zu stellen.

Der 2. Vorwurf: "Du möchtest keinen verbindlichen Veröffentlichungstermin (Buch) nennen."

Dazu kann ich Dir zweierlei sagen:

1. Ich glaube nicht, dass ich in der Situation bin, weder Dir, noch irgend jemand anderem einen verbindlichen Veröffentlichungstermin nennen zu müssen. Dieses Buch ist mein Projekt, meine Arbeit, meine Zeit, meine Verantwortung und deshalb läuft es auch nach meinen Regeln!

Wenn Dir das nicht gefällt, lies und kritisiere andere Beiträge. Dein Beitrag ist "boring", weil gefühlt hundertfach gelesen, beantwortet und dennoch kommt er immer wieder. Ja, stets mit anderen "User-Namen" unter dem anonymen Deckmantel der "Gast Veröffentlichung". Hörst Du das "Rattern"? Das ist die Bart-Aufwickelmaschine. So alt ist dieser Versuch schon.

2. Warum und wofür ist ein verbindlicher Veröffentlichungstermin für Dich so wichtig? Reicht es Dir nicht, dass das Buch veröffentlicht wird? Das kann ich Dir jedenfalls garantieren.

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Gast » Samstag, 06. Dezember 2025, 04:51:59

Hallo Kiepenkerl, glaubst du das K.-W.W. Täter oder Mittäter in den sog. "Münsterlandfällen" sein konnte ?
Ich bin da etwas skeptischer, er soll doch damals , als die Taten geschahen ,inhaftiert gewesen sein und Hafturlaube bei
seiner Freundin in BW verbracht haben ?! Außerdem, ich bin aber keine "Expertin" darin, soll in einem der besagten Fälle ein mut-
maßlicher Täter von Zeugen beschrieben worden sein - das war aber keineswegs W. Auch war von einem PKW die Rede in diesem
Zusammenhang , mit Kennzeichen Burgsteinfurt wenn ich mich richtig erinnere, kam auch in einer AZXY Folge vor .
Allerdings war er in seinen "freien" Jahren wohl oft bundesweit unterwegs .....

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Kiepenkerl » Dienstag, 02. Dezember 2025, 21:31:01

Gast hat geschrieben: Dienstag, 02. Dezember 2025, 04:07:37 Hallo Kiepenkerl, ich vermute unter Gast den langjährigen Foristen hbs900 (!?) ;)
Da ich gerade aufgestanden bin, erlaube ich mir mal vorzugreifen, sorry falls ich falsch liegen sollte : bei dem besagten
Heft handelte es sich wohl um ein Pornomagazin namens "HAPPY WEEKEND" ,Wichmann soll darin öfters inseriert
haben , sogar mit Bild. Das Magazin ist m. W. n. bereits seit längerer Zeit vom Markt und hbs hat wohl leider kein Exem-
plar mehr davon aufgehoben ; so meine Vermutung . Evtl. gibt es noch Hefte z.B. bei ebay , kenne mich damit allerdings
nicht aus .....


Hallo Gast,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich versuche dann mal, ihn anzuschreiben. Das mit der Happy Weekend wusste ich, hatte dazu auch schon mal recherchiert, aber leider nicht so wirklich fündig geworden. Da wäre so ein Vergleichsbild schon recht hilfreich. Bei ebay hatte ich geschaut, da gibt es leider nur relativ aktuelle Hefte.

Du steht früh aus, meine Güte. Ich bin gerade erst zurück gekommen. ;)

Das mit schreiben als Gast wenn man einen Account kann ich ja nicht so ganz nachvollziehen. Aber gut, dann ist das so. Wie gesagt, Du hast mir da weiter geholfen, ganz lieben dank dafür.

LG aus dem Münsterland

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Gast2025 » Dienstag, 02. Dezember 2025, 20:31:41

Das hatten wir schon. Das Buch ist mir wichtiger, als Deine "mögliche" Zustimmung.
Hm...wenn Dir das Buch so wichtig ist, warum wird es dann nicht veröffentlicht?
Es sollte ja angeblich schon 2016 erscheinen. Bis vor nicht allzu langer Zeit (2024) existierte noch eine Homepage, die irritierenderweise 2018 als Erscheinungsjahr nannte.

Leider kam wohl 2017 ein Ereignis dazwischen, dass das ganze Kartenhaus zum Einsturz brachte - der Fund von BM in der Garage von KWW.

Wie schon ein anderer Mitschreiber hier feststellte, ist eine Behauptung ohne nachvollziehbare Begründung oder sinnvolle Erklärung nicht viel wert. Wenn man jetzt ein Sachbuch mit völlig anderer Darstellung der Sachlage im Fall Göhrde-Morde/BM/KWW veröffentlichen möchte, muss man das allerdings liefern.

Wenn Du also weder Deine beweisbaren Alternativen noch einen verbindlichen Veröffentlichungstermin nennen möchtest, kannst Du dann wenigstens mitteilen, was die Veröffentlichung seit neun Jahren verzögert?

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Gast » Dienstag, 02. Dezember 2025, 04:07:37

Hallo Kiepenkerl, ich vermute unter Gast den langjährigen Foristen hbs900 (!?) ;)
Da ich gerade aufgestanden bin, erlaube ich mir mal vorzugreifen, sorry falls ich falsch liegen sollte : bei dem besagten
Heft handelte es sich wohl um ein Pornomagazin namens "HAPPY WEEKEND" ,Wichmann soll darin öfters inseriert
haben , sogar mit Bild. Das Magazin ist m. W. n. bereits seit längerer Zeit vom Markt und hbs hat wohl leider kein Exem-
plar mehr davon aufgehoben ; so meine Vermutung . Evtl. gibt es noch Hefte z.B. bei ebay , kenne mich damit allerdings
nicht aus .....

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Kiepenkerl » Montag, 01. Dezember 2025, 17:02:05

Gast hat geschrieben: Sonntag, 30. November 2025, 12:57:44 Ich hatte ihn auf keinen Fall für die ungeklaeten Morde als Täter. Gehalten. Oder Verdächtigen zugeordnet. Ich las dann aber in einer zeitschrift, das er sich gerne in waeldém
Aufhielt, da er dies schon als Kind gerne tat.
Außerdem konnte ich mich auf ein Bild im Happy w.
Kontakte anz. Erinnern. Er lag nackt auf einer Wiese...sein bestes Stück in der Hand..
.er suchte nach Paaren ....soweit ich weiß auch nach FKK Frauen......im Umkreis goehrde. Ich konnte die goehrde so in 1988, 1987 nicht zuordnen.....Hefte benutzte ich nicht für
Kontakte...lieber im Auto bei scheiss Wetter wie zur Zeit nach der Frühstücks Pause Bilder anschauen..
Kww war immer mit einem Bild aus der Echtzeit abgebildet.
Mittelblonde Haare mit Seitenscheitel, kinngruebchen,
Getoente metallbrille

Ich dachte beim aufschlagen des Heftes....oh milchbubi
Sucht sich wieder kontakte.
So kann man sich taeuschen. Der Mann war sicherlich schwer bewaffnet mit messer u. Knarre iu. handschellen iin waldgebieten unterwegs.
....das Bild ist auch hier unter bildern zu finden...aber bekleidett.
.die Hefte verschenkte ich anschließend leider
.
Hbs



Hallo lieber Gast,

ich bin hier eigentlich nur stille mitleserin. Ich wohne im Münsterland, genau dort, wo KWW mutmasslich aktiv war. Von daher bin ich an allem interesisert. Würdest Du mir das Heft überlassen ? Ich suche das scho länger um es mit Anzeigen hier in der Gegend abzugleichen.

LG aus dem Münsterland, Kiepenkerl
.

...

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Gast » Montag, 01. Dezember 2025, 10:26:16

Gibt es eigentlich schon irgendwelche News zum Thema "Hunde-DNA" !? Leider bin ich derzeit nicht so viel in den Medien
unterwegs, um das alles zeitnah verfolgen zu können. Falls das Ergebnis den Verdacht bezüglich W. nicht verstärken sollte,
wird das dann überhaupt publik gemacht ?

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Gast » Sonntag, 30. November 2025, 12:57:44

Ich hatte ihn auf keinen Fall für die ungeklaeten Morde als Täter. Gehalten. Oder Verdächtigen zugeordnet. Ich las dann aber in einer zeitschrift, das er sich gerne in waeldém
Aufhielt, da er dies schon als Kind gerne tat.
Außerdem konnte ich mich auf ein Bild im Happy w.
Kontakte anz. Erinnern. Er lag nackt auf einer Wiese...sein bestes Stück in der Hand..
.er suchte nach Paaren ....soweit ich weiß auch nach FKK Frauen......im Umkreis goehrde. Ich konnte die goehrde so in 1988, 1987 nicht zuordnen.....Hefte benutzte ich nicht für
Kontakte...lieber im Auto bei scheiss Wetter wie zur Zeit nach der Frühstücks Pause Bilder anschauen..
Kww war immer mit einem Bild aus der Echtzeit abgebildet.
Mittelblonde Haare mit Seitenscheitel, kinngruebchen,
Getoente metallbrille

Ich dachte beim aufschlagen des Heftes....oh milchbubi
Sucht sich wieder kontakte.
So kann man sich taeuschen. Der Mann war sicherlich schwer bewaffnet mit messer u. Knarre iu. handschellen iin waldgebieten unterwegs.
....das Bild ist auch hier unter bildern zu finden...aber bekleidett.
.die Hefte verschenkte ich anschließend leider
.
Hbs




.

...

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Lucky Luciano » Samstag, 29. November 2025, 20:00:21

Gast hat geschrieben: Freitag, 28. November 2025, 16:42:19 Für mich war und ist in Bezug auf die Göhrdemorde auch immer das Motiv ( in Bezug zu Wichmann) rätselhaft.
Ich verfolge diese Fälle sporadisch seit ca. 7 Jahren, lese hier mit und auch woanders, wenn es die Zeit erlaubt.
Aber "Mordlust" leuchtet mir nicht wirklich ein. Um diesen Trieb zu befriedigen, hätte K.-W.W. woanders ungefährdeter
solche Taten ausleben könne, denn er kam ja offenbar viel rum .
Deine Skepsis bzgl. des Motivs teile ich.

Mordlust braucht keine Regeln, Normen oder einen "Modus Operandi". Mordlust zeichnet sich durch willkürliches Handeln aus. Eine stetige Anpassung an das jeweils empfundene (Mord-)Lustgefühl usw. ... . Weil man all den Prüffällen und auch den Göhrde Morden und Birgit Meier kein Motiv zuordnen kann, bedient man sich dann eben der "Mordlust-Theorie". Nur dieses, denn kein anderes Motiv greift, verbleibt am Ende, um Kurt Werner Wichmann als Täter zu benennen. Es ist einfach diesen Rückschluss zu ziehen, aber vor allem leichtfertig, wie auch falsch.

Da gibt es Zeitungsberichte, die sich in ihren Formulierungen zu überhöhen versuchen. Da ist die Rede vom Serientäter, Massenmörder (was bereits definitorisch falsch ist), der blonden Bestie und der Schlagzeile eines Redakteurs der LZ, der es eigentlich hätte besser wissen müssen. "Die Hinterlassenschaften eines Serienmörders" (zum Kofferfund). Wozu führen all diese Titulierungen, die nachweislich unbewiesen und höchst wahrscheinlich auch unwahr sind und bleiben. Sie bleiben unwahr, weil es seit 7 Jahren keinen einzigen Hinweis gibt, der diese Schlagzeilen stützen würde. Keinen einzigen. Sie dienen nur dem Verlag im Sinne der Auflage und somit den Verkaufszahlen.

Aber das Team, um einen ehemaligen LKA Chef, zu dem inzwischen auch der Redakteur gehört, der sich beim "Kofferfund" nicht mit Ruhm bekleckert hat, hält an diesen Vorwürfen fest. Warum eigentlich? Da erscheint in einem Online-Magazin in Lüneburg ein Artikel unter dem Titel "Wie nah ist Polizei dem Komplizen des mutmaßlichen Göhrde-Mörders"? (das schon im Titel ein "die" vor Polizei fehlte, lassen wir mal außen vor), der den Bruder Kurt Werner Wichmanns unter fragwürdigen Andeutungen in eine Mittäterschaft verwickelt, die "vermutlich", "wahrscheinlich" oder "möglicherweise" zu dem entscheidenden Schritt der POL führen könnte...

Das ist genau die Qualität an Berichterstattung, die zwar für Schlagzeilen sorgt, aber nicht an der Wahrheitsfindung beteiligt ist.
Gast hat geschrieben: Freitag, 28. November 2025, 16:42:19Es ging ja - was die Ermittlungen gegen ihn seit 1989 anging - m. W. um den Fall Birgit M., die Göhrde kam doch erst deutlich später hinzu ?!
Und wie Lucky L. hier bereits schrieb : bei den ganzen über 200 "mutmaßlichen Taten" die einige ihm zur Last legen wollen,
kam es seit Jahren nicht wirklich zu einem belastbaren Verdacht, der seine Täterschaft nahe legt - sorry, falls ich etwas
verpasst habe. Da man den Faktor Zeit berücksichtigen muss, ist es natürlich durchaus möglich das er involviert war,
ebenso das er damit nichts zu tun hatte. Diese Seite "Mordserie"..... lässt mich jedenfalls etwas ratlos zurück , kann das
alles nicht wirklich nachvollziehen. Womit ich nicht behaupte das ALLE Verdachtsmomente gegen ihn unbegründet sind,
denn der Mann hatte massive psychische Störungen und war sicher nicht mit sich im reinen ....
Seit 7 Jahren keine konkreten Hinweise, keine Übereinstimmungen und keine Anhaltspunkte. Auch nicht bzgl. der rd. 400 Asservate der Hausdurchsuchung auf dem ehemaligen Grundstück von Kurt Werner Wichmanns, wo wirklich ALLES auf links gedreht, aber eben nichts Belastendes gefunden wurde. Nichts.

Über genau diese Ergebnisse reden wir.

Und dann sind zwei tatunabhängige DNA-Spuren im Opferfahrzeug Reinold bahnbrechend für die Täterschaft Kurt Werner Wichmanns? Nein, ganz sicher nicht!

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Gast » Freitag, 28. November 2025, 16:42:19

Für mich war und ist in Bezug auf die Göhrdemorde auch immer das Motiv ( in Bezug zu Wichmann) rätselhaft.
Ich verfolge diese Fälle sporadisch seit ca. 7 Jahren, lese hier mit und auch woanders, wenn es die Zeit erlaubt.
Aber "Mordlust" leuchtet mir nicht wirklich ein. Um diesen Trieb zu befriedigen, hätte K.-W.W. woanders ungefährdeter
solche Taten ausleben könne, denn er kam ja offenbar viel rum .
Das ihn die Ermittler irgendwann auf dem Schirm haben würden, davon konnte er wohl ausgehen, bei seiner Vita.
Es ging ja - was die Ermittlungen gegen ihn seit 1989 anging - m. W. um den Fall Birgit M., die Göhrde kam doch erst
deutlich später hinzu ?!
Und wie Lucky L. hier bereits schrieb : bei den ganzen über 200 "mutmaßlichen Taten" die einige ihm zur Last legen wollen,
kam es seit Jahren nicht wirklich zu einem belastbaren Verdacht, der seine Täterschaft nahe legt - sorry, falls ich etwas
verpasst habe. Da man den Faktor Zeit berücksichtigen muss, ist es natürlich durchaus möglich das er involviert war,
ebenso das er damit nichts zu tun hatte. Diese Seite "Mordserie"..... lässt mich jedenfalls etwas ratlos zurück , kann das
alles nicht wirklich nachvollziehen. Womit ich nicht behaupte das ALLE Verdachtsmomente gegen ihn unbegründet sind,
denn der Mann hatte massive psychische Störungen und war sicher nicht mit sich im reinen ....

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Lucky Luciano » Freitag, 28. November 2025, 12:37:32

@darkstar

M.E. ist die entscheidende Frage, welcher oder welche Spurenträger den gefundenen DNA-Spuren im Fahrzeug Reinold zugrunde liegt/en.

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Lucky Luciano » Freitag, 28. November 2025, 10:56:28

darkstar69 hat geschrieben: Mittwoch, 26. November 2025, 16:24:14 Wie Du schon sagst, liegen zwischen 1993 und 2007 einige Jahre dazwischen. Aber auch damals galt schon, dass Mord nicht verjährt und dass Ermittlungen in Mordfällen fortgeführt werden.

Augenscheinlich galt aber zu der Zeit der Grundsatz, dass gegen Tote nicht ermittelt werden darf, für den zuständigen Staatsanwalt der StA LG als rechtliche Grundlage, um die Ermittlungen einzustellen. Ich kenne jedenfalls keine öffentlich zugängliche Quelle, die diesen Schritt der StA LG, zum damaligen Zeitpunkt, rechtlich anzugreifen versuchte.
darkstar69 hat geschrieben: Mittwoch, 26. November 2025, 16:24:14Es ist also mehr als fraglich, ob Asservate, die in Zusammenhang mit Mordfällen stehen (könnten) hätten vernichtet werden dürfen.

Ob sie tatsächlich durch eine staatsanwaltliche Verfügung vernichtet oder eben doch durch den Wasserschaden bei der StA LG zerstört wurden, ist auch noch fraglich. Zumindest gibt es dazu verschiedene Aussagen, unterschiedlicher Personen und Behörden.
darkstar69 hat geschrieben: Mittwoch, 26. November 2025, 16:24:14Das ist dann unabhängig davon, weil man nicht personenbezogen gegen eine tote Person ermittelt, sondern in einem Verfahren zu dessen Aufklärung ermittelt. Es ist ein Ermittlungsverfahren in einem Mordfall.
Das es eine Trennung zwischen dem Ermittlungsverfahren und dem strafprozessualen Verfahren gibt, ist klar.
darkstar69 hat geschrieben: Mittwoch, 26. November 2025, 16:24:14Ich sehe da schon eine sehr eindeutige Verbindung zwischen DNA und Tatabhängigkeit in den Göhrdemorden. Ich denke, dass die DNA von KWW in das Opferauto gekommen ist, ohne dass es einen Tatzusammenhang gibt, ist sehr unwahrscheinlich.
Da liegen wir diametral auseinander. Eine Tatabhängigkeit besteht dann, wenn eine DNA klar einer Tat, respektive deren Ausführung zuzuordnen ist. Ist sie aber nicht. Die Fahrzeuge sind in beiden Fällen nicht einmal Tatmittel, da sie für die Ausführung der Tat keine Rolle spielten. Zudem fand man im Fahrzeug der zweiten Tat keine DNA von Kurt Werner Wichmann. Das wäre aber zu erwarten, sofern man davon ausgeht, dass er für die Göhrde Morde, also beide Opferpaare, verantwortlich ist. Zumindest wird es ja so in den Medien kolportiert (Bezeichnung Kurt Werner Wichmanns als Göhrde-Mörder). Und warum wurden an den Klebefolien der Opfer keine DNA von Kurt Werner Wichmann gefunden?

Und wo ist das Tatmotiv? Dazu gibt es bislang keine plausible Erklärung. Mordlust? Folgt man diesem theoretischen Ansatz der Mordlust als Motiv, hätte er 1989 5 Morde begangen, vor 1989 und danach (bis zum Suizid in 1993) aber keinen? Sehr unwahrscheinlich bei Mordlust als Motiv. Jetzt könnte man argumentierten, dass es etwa 250 Prüffälle gibt, die perspektivisch noch andere Tatausführungen und / oder Tatbeteiligungen ans Licht bringen könnten. Ja, das stimmt. Die Clearing-Stelle ist aber 2018 ins Leben gerufen worden. 7 Jahre ohne einen Treffer, spricht aber nicht gerade für eine Täterschaft und auch keine Mordlust als Tatmotiv.

Wenn Du also die Auffassung vertrittst, dass es "sehr unwahrscheinlich" ist, dass die DNA Kurt Werner Wichmanns tatunabhängig ins Auto gelangt ist, sieht es für mich eher so aus, dass eine Tatabhängigkeit für die DNA-Entstehung als sehr unwahrscheinlich zu bewerten ist.

Da wir uns aber beide im hypothetischen Bereich befinden, kann jeder die gefundenen DNA-Spuren so oder so einordnen und seine eigenen Schlüsse daraus ziehen.
darkstar69 hat geschrieben: Mittwoch, 26. November 2025, 16:24:14Die Polizei und Staatsanwaltschaft sehen es ja offenbar ähnlich, dass die gefundene DNA einen hinreichenden Tatzusammenhang begründet und bezeichnet KWW als mutmaßlichen Göhrde-Mörder.
Die Polizei spricht von "er gilt als Göhrde Mörder", nicht "er ist der Göhrde Mörder". Das ist ein feiner semantischer Unterschied. "Gilt" basiert auf Annahmen und Einschätzungen, "ist" auf Beweisen. Genau diese fehlen aber. Zumindest bislang. Es bleibt ja offen, ob der Folgemonat einen neuen Ansatz liefert, denn Ende des Jahres sollte ja nach Aussagen der POL LG (Cold Case Unit) eine Anklage erfolgen. Warten wir es ab.

Übrigens kenne ich keine Pressemitteilung der StA LG, die Wichmann als mutmaßlichen Göhrde Mörder bezeichnet. Ganz im Gegenteil. Jens Feuerriegel hatte, nach der Pressekonferenz der POL LG im Mai 2019, als der DNA-Fund den Pressevertretern mitgeteilt wurde, eine Frage an die StA LG gesendet. Er wollte wissen, ob diese DNA-Funde für die Bewertung der StA LG bzgl. der Täterschaft Wichmanns eine Bedeutung hätten. Die StA LG antwortete, dass die gefundenen DNA-Spuren nicht mal für eine Anklage reichen würden, sofern er noch am Leben wäre.

Das ändert natürlich nichts daran, dass man Kurt Werner Wichmann als "mutmaßlichen" Täter bezeichnen und / oder sehen kann. Bewiesen ist damit hingegen nichts. Auch nicht bzgl. der Ermittlungserkenntnisse. Es ist ein Fingerzeig, aber kein Beweis.

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von darkstar69 » Mittwoch, 26. November 2025, 16:24:14

Lucky Luciano hat geschrieben: Mittwoch, 26. November 2025, 15:58:34 Das ist möglich. Das setzt aber voraus, dass eine DNA von einem Tatverdächtigen auch vorliegt oder rückwirkend (z.B. durch Exhumierung) auch ermittelbar ist.


Gehen wir mal davon aus Du hättest Recht. Warum wurde das Verfahren gegen Kurt Werner Wichmann dann 1993 eingestellt? Bei allem, was Du schreibst, wäre das ja geradezu ein Freifahrtsschein für eine Weiterverfolgung Wichmanns?! Zugegeben, Deine Quellen sind beginnend aus 2007. Somit war das in der rechtlich/juristischen Bewertung 1993 anders oder zumindest eine Grauzone?!



Da sind wir ja d`accord. Nur genau diese Verbindung zwischen DNA und Tatabhängigkeit liegt ja, bei den Göhrden-Morden, nach derzeitigem, öffentlichen Ermittlungsstand, nicht vor. Warum sollte er dann als Göhrde Mörder in Frage kommen?
Wie Du schon sagst, liegen zwischen 1993 und 2007 einige Jahre dazwischen. Aber auch damals galt schon, dass Mord nicht verjährt und dass Ermittlungen in Mordfällen fortgeführt werden. Es ist also mehr als fraglich, ob Asservate, die in Zusammenhang mit Mordfällen stehen (könnten) hätten vernichtet werden dürfen. Das ist dann unabhängig davon, weil man nicht personenbezogen gegen eine tote Person ermittelt, sondern in einem Verfahren zu dessen Aufklärung ermittelt. Es ist ein Ermittlungsverfahren in einem Mordfall.

Auch die o.g. Rechtsprechung sagt eindeutig, die Aufklärung einer Tat/eines Mordes ist legitim, auch wenn der Tatverdächtige tot ist. Es geht um das Mordermittlungsverfahren. Es geht nicht um personenbezogene Strafverfolgung.

Die Gesetzgebung war damals (1993) eigentlich nicht anders als heute.
Es wäre ja auch schlimm, würde man Mordfälle nicht aufklären dürfen. Nur dass es eben tatsächlich das Dilemma gibt, dass es nicht zu einem Gerichtsurteil kommt.

Ich sehe da schon eine sehr eindeutige Verbindung zwischen DNA und Tatabhängigkeit in den Göhrdemorden. Ich denke, dass die DNA von KWW in das Opferauto gekommen ist, ohne dass es einen Tatzusammenhang gibt, ist sehr unwahrscheinlich.
Die Polizei und Staatsanwaltschaft sehen es ja offenbar ähnlich, dass die gefundene DNA einen hinreichenden Tatzusammenhang begründet und bezeichnet KWW als mutmaßlichen Göhrde-Mörder.

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Lucky Luciano » Mittwoch, 26. November 2025, 15:58:34

darkstar69 hat geschrieben: Sonntag, 23. November 2025, 01:20:19 Mit entsprechendem richterlichen Beschluss ist ein DNA - Abgleich auch bei Toten möglich. Das wird häufiger gemacht, z.B. bei einem schon gestorbenen Tatverdächtigen in den sogenannten Münsterland-Morden.
Das ist möglich. Das setzt aber voraus, dass eine DNA von einem Tatverdächtigen auch vorliegt oder rückwirkend (z.B. durch Exhumierung) auch ermittelbar ist.
darkstar69 hat geschrieben: Sonntag, 23. November 2025, 01:20:19In laufenden Verfahren können Tatverdächtige einer DNA-Untersuchung unterzogen werden, dazu müssen sie nicht leben. Wenn die Ermittlungen einen entsprechenden fundierten Stand haben, ist ein DNA-Abgleich von gestorbenen Tatverdächtigen ein legitimer Zweck zur Aufklärung der Tat bzw. zur Erbringung von Verfahrenserkenntnissen. Ein Toter kann auch posthum Beschuldigter in einem laufenden Verfahren sein. Im DNA - Abgleich geht es dann um Identitätsfeststellung und um Spurenabgleich im Verfahren, nicht um Strafverfolgung.

Gehen wir mal davon aus Du hättest Recht. Warum wurde das Verfahren gegen Kurt Werner Wichmann dann 1993 eingestellt? Bei allem, was Du schreibst, wäre das ja geradezu ein Freifahrtsschein für eine Weiterverfolgung Wichmanns?! Zugegeben, Deine Quellen sind beginnend aus 2007. Somit war das in der rechtlich/juristischen Bewertung 1993 anders oder zumindest eine Grauzone?!
darkstar69 hat geschrieben: Sonntag, 23. November 2025, 01:20:19Ob die gefundene DNA dann explizit Täter-DNA ist, ist selbstverständlich abhängig von der Weise, wie und wo die DNA gefunden wurde. In der Regel ist ein DNA - Fund aber dennoch erklärungsbedürftig. Wenn die DNA aber in einem klaren Tatzusammenhang gefunden wird und anders schwer bzw als tatrelevant zu erklären ist, ist sie ein starker Indiz. Wenn die DNA mehrfach gefunden wird, in Tatkontext, verstärkt sich das Indiz. Manchmal ist die Spur auch nur als Täterspur erklärbar. Sollte der DNA - Abgleich eines Tatverdächtigen also einen Treffer mit der gefundenen tatrelevanten DNA ergeben, ist sie in der Regel ein starkes Indiz.
Da sind wir ja d`accord. Nur genau diese Verbindung zwischen DNA und Tatabhängigkeit liegt ja, bei den Göhrden-Morden, nach derzeitigem, öffentlichen Ermittlungsstand, nicht vor. Warum sollte er dann als Göhrde Mörder in Frage kommen?

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von darkstar69 » Sonntag, 23. November 2025, 01:20:19

Lucky Luciano hat geschrieben: Samstag, 22. November 2025, 19:29:31 Selbst wenn diese Regelung der Richtigkeit entspricht, bleibt die Frage auf welcher Rechtsgrundlage die DNA Kurt Werner Wichmanns überhaupt heraus gegeben werden darf. Der Rechtsgrundsatz, dass gegen Tote nicht ermittelt werden darf, galt 1993 ebenso, wie er auch heute noch gültig sein dürfte.

Die Frage, ob gefundene DNA in Prüffällen überhaupt Täter DNA ist, ist berechtigt.
Mit entsprechendem richterlichen Beschluss ist ein DNA - Abgleich auch bei Toten möglich. Das wird häufiger gemacht, z.B. bei einem schon gestorbenen Tatverdächtigen in den sogenannten Münsterland-Morden.

https://www.wn.de/muensterland/munsterl ... of-1617623

https://www.hallo24.de/region/der-munst ... om-1040684

In laufenden Verfahren können Tatverdächtige einer DNA-Untersuchung unterzogen werden, dazu müssen sie nicht leben. Wenn die Ermittlungen einen entsprechenden fundierten Stand haben, ist ein DNA-Abgleich von gestorbenen Tatverdächtigen ein legitimer Zweck zur Aufklärung der Tat bzw. zur Erbringung von Verfahrenserkenntnissen. Ein Toter kann auch posthum Beschuldigter in einem laufenden Verfahren sein. Im DNA - Abgleich geht es dann um Identitätsfeststellung und um Spurenabgleich im Verfahren, nicht um Strafverfolgung.

BGH, Beschl. 29.8.2007 – 5 StR 486/07

OLG Hamm, Beschl. 14.02.2008 – 3 Ss 297/07

Herrmann in: Karlsruher Kommentar zur StPO, § 81e

Ob die gefundene DNA dann explizit Täter-DNA ist, ist selbstverständlich abhängig von der Weise, wie und wo die DNA gefunden wurde. In der Regel ist ein DNA - Fund aber dennoch erklärungsbedürftig. Wenn die DNA aber in einem klaren Tatzusammenhang gefunden wird und anders schwer bzw als tatrelevant zu erklären ist, ist sie ein starker Indiz. Wenn die DNA mehrfach gefunden wird, in Tatkontext, verstärkt sich das Indiz. Manchmal ist die Spur auch nur als Täterspur erklärbar. Sollte der DNA - Abgleich eines Tatverdächtigen also einen Treffer mit der gefundenen tatrelevanten DNA ergeben, ist sie in der Regel ein starkes Indiz.

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Lucky Luciano » Samstag, 22. November 2025, 19:29:31

kobra hat geschrieben: Donnerstag, 20. November 2025, 14:37:23 Anfragen nach der DNA müssen an die EG Göhrde nach Lüneburg gerichtet werden, weil die dort quasi exklusiv das DNA-Profil von KWW gespeichert haben. In der BKA-Datenbank wurde seine DNA nie eingespeist. Warum, bleibt ein Geheimnis. Deshalb funktioniert der automatisierte DNA-Abgleich nicht und es leuchtet in keinem Altfall eine rote Lampe auf, die auf KWW hinweist. Also, wenn der Abgleich erfolgen sollte, musste er sich an die EG Göhrde in Lüneburg wenden (Thilo Speich).

Aber weiß man im Fall Anja A. sicher, dass es sich um Täter-DNA handelt? Ich habe inzwischen von zig Fällen gelesen, wo es theoretisch Täter-DNA sein *könnte*, aber nicht sein muss (teilweise sagen die zuständigen Ermittler sogar selbst, dass es sich hochwahrscheinlich nicht um Täter-DNA handelt, so z.B. bei Barbara Storm).
Danke für Deine Hinweise.

Die Begründung, warum eine DNA-Einspeisung in der BKA-Datenbank nie erfolgte, dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass er sich 1993 suizidierte und gegen Tote nicht ermittelt werden darf. Zumal die BKA-Datenbank erst 1998 entstand. Eine DNA-Einspeisung hat somit vermutlich rechtliche Grenzen.

Damit hat die POL-Direktion LG in Form der Cold Case Unit diese DNA ggf. (exklusiv) und gibt diese auf Anfrage (nach Rücksprache mit der StA LG) bei erforderlichen Abgleichen für andere Fälle von Polizeidienststellen heraus. Selbst wenn diese Regelung der Richtigkeit entspricht, bleibt die Frage auf welcher Rechtsgrundlage die DNA Kurt Werner Wichmanns überhaupt heraus gegeben werden darf. Der Rechtsgrundsatz, dass gegen Tote nicht ermittelt werden darf, galt 1993 ebenso, wie er auch heute noch gültig sein dürfte.

Die Frage, ob gefundene DNA in Prüffällen überhaupt Täter DNA ist, ist berechtigt.

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von darkstar69 » Samstag, 22. November 2025, 00:44:17

Gast hat geschrieben: Samstag, 22. November 2025, 00:34:46 Der Artikel "Vermisstes Mädchen: Anja verschwand spurlos" betrifft allerdings den Fall der bis heute verschwundenen Anja Beggers, nicht den "Weinberg-Mord" an Anja Aichele.
Es geht da auch um Anja Aichele, am Ende des Artikels. Ermittler Beerweiler wird dort benannt und was er im Fall Aichele unternommen hat, um einen DNA-Abgleich zu bekommen.

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

von Gast » Samstag, 22. November 2025, 00:34:46

darkstar69 hat geschrieben: Freitag, 14. November 2025, 16:12:16 Wir wissen nicht, weshalb der damalige Ermittler im Fall Anja A. Joachim Beeweiler zu dem Ermittlungsergebnis kommt, dass ein Antrag auf DNA-Abgleich mit KWW erfolgen soll. Jedenfalls hat er im Zeit-Artikel 29/2022 "Vermisstes Mädchen: Anja verschwand spurlos" gesagt, dass er die DNA abgleichen lassen wolle und nach einigem Hin und Her einen Antrag dazu nach Lüneburg geschickt habe.
Der Artikel "Vermisstes Mädchen: Anja verschwand spurlos" betrifft allerdings den Fall der bis heute verschwundenen Anja Beggers, nicht den "Weinberg-Mord" an Anja Aichele.
Gast hat geschrieben: Freitag, 14. November 2025, 04:16:33 Es ärgert mich, dass ich das MEDIUM, TV, Radio
oder Print nicht benennen kann ( vergessen) in dem ein ehemaliger, zuständiger Ermittler sagte, sinngemäß : er kenne die
Täter, junge Leute aus der Gegend, aber er KÖNNE diese nicht dingfest machen, wahrscheinlich mangels Beweisen.
Irgendwie war auch noch von einem Fußballverein die Rede, einflussreichen Leuten, die irgendwie involviert gewesen sein
sollen ( im Zusammenhang zu den mutmaßlichen Tätern ? ) was das Ganze extrem erschweren würde, oder so ähnlich.
Daran kann ich mich auch erinnern. Ich weiß aber leider nicht mehr, wo ich es gelesen habe.

Nach oben