Alex123 hat geschrieben: ↑Donnerstag, 08. Mai 2025, 16:03:42
Mich überzeugt die Geologen-Theorie genauso wenig wie die Forstarbeiter-Theorie. Zum einen liegt das Waldstück bei Grösdorf zu weit ab vom Schuss, über 15 km Luftlinie von der Schnellfahrstrecke, zum anderen waren keine geologischen Kenntnisse oder Werkzeuge erforderlich.
Nach wie vor können z.B. die Großeltern des Täters in der Nähe gewohnt haben und er kann bei Besuchen als Jugendlicher irgendwann vor 1995 das Waldstück als Abenteuer erkundet haben.
Danke für deinen Einwand. Ich möchte die Geologen-Theorie auch nicht als alleinige Erklärung sehen, sondern als eine mögliche Option, die bisher vielleicht nicht beleuchtet wurde. Und Nein, diesen Ansatz habe ich noch niemanden mitgeteilt.
Zu deinen Gegenargumenten:
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1. Entfernung zur Trasse (15 km Luftlinie):
Ja, das Waldstück bei Grösdorf liegt nicht direkt an der Bahnstrecke, aber bei geologischen Voruntersuchungen – gerade im Tunnelbau – sind Erkundungsbohrungen, Kartierungen und Geländebegehungen oft großflächiger angelegt als der spätere Trassenverlauf. Hier wird besonders in der Vorplanung mit Varianten geplant.
Geologen, Bodengutachter und Baugrundteams bewegen sich in einem erweiterten Untersuchungsraum, oft auch abseits der finalen Strecke, vor allem in Karstgebieten wie dem Altmühltal.
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2. Keine geologischen Werkzeuge oder Kenntnisse erforderlich:
Richtig – für das Ablegen einer Leiche braucht man kein Fachwissen. Aber:
Ein beruflich in der Region tätiger Geologe oder Bohrtrupp hätte Zugang zu abgelegenen Orten gehabt, dazu Ortskenntnis und – entscheidend – Materialien, die am Fundort entdeckt wurden:
• Plastikfolien
• Müllsäcke
• eine Decke
• Farbspuren auf Folie
Solche Materialien sind im geologisch-baulichen Umfeld alltäglich:
• Folien zur Verpackung oder Abdeckung von Proben
• Müllsäcke für Bodenmaterial oder Geräte
• Decken/Planen zum Schutz von Messstellen
• Markierfarbe zur Kennzeichnung im Gelände
Das heißt nicht, dass nur Geologen solche Dinge nutzen – aber für sie wäre es ganz normale Ausrüstung, die im Wald nicht auffällt und oft sogar im Fahrzeug mitgeführt wird.
Die Geologen-Theorie ist natürlich spekulativ – wie viele andere. Aber sie basiert auf einer logistisch und materiell nachvollziehbaren Grundlage: Jemand mit beruflichem Zugang zur Region, Ortskenntnis und typischer Ausrüstung könnte die Leiche dort abgelegt haben, ohne Verdacht zu erregen.