MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
gast

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von gast »

Nur so ein Gedanke. Kann man davon ausgehen, dass die Kripo abgeklärt hat, ob der 17-Jährige, der im Sept. 2020 eine 92-Jährige in Marktredwitz brutal getötet hat, mit dem Fall zu tun haben könnte? Zu dem Fall wurde nur bez. der Festnahme berichtet und dass der psy. belastete junge Mann in der Sache wohl unter "Gedächtnisverlust" leidet. Seither hat man nichts mehr zu dem Fall gehört.
DW wurde von Zeugen um 0.45 h aufgefunden. Errechneter Todeszeitpunkt wurde m.W. nicht bekanntgegeben. Tatzeit gg. 0.00 h ? Von Bayreuth nach Marktredwitz fährt ein Nachtzug um 0.02 h. Bahnhof erreicht man mit dem Fahrrad in 10 Min. Kleines Marktredwitz, Bayreuth Stadt, mehr los für junge Leute.

Bezüglich des Täters, der eine Frauenleiche (aus Nürnberg) im Kofferraum transportiert hat und auf der Autobahn festgenommen wurde, hielt man sich mit der Berichterstattung auch sehr zurück. Man hat nie erfahren, um wen es sich handelt, wie, woher, warum. Die Pol im Frankenland ist wohl nicht sehr gesprächig.
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

gast hat geschrieben: Sonntag, 24. Januar 2021, 10:02:12 Bezüglich des Täters, der eine Frauenleiche (aus Nürnberg) im Kofferraum transportiert hat und auf der Autobahn festgenommen wurde, hielt man sich mit der Berichterstattung auch sehr zurück. Man hat nie erfahren, um wen es sich handelt, wie, woher, warum. Die Pol im Frankenland ist wohl nicht sehr gesprächig.
Mit den Hauptbegriffen über Google erhält man einige Zeitungsberichte. Der Täter sei apathisch, hätte eine schizophrene Psychose und zum Tatzeitpunkt wahrscheinlich schuldunfähig gewesen. Die Tat war Anfang Dezember 2019 im Raum Nürnberg.

Ich frage mich, wie man dann aber so planvoll handeln kann, dass man einer Frau in einer Tiefgarage auflauert, sie vergewaltigt, tötet und das Opfer in den Kofferraum des Opferautos legt und dieses irgendwohin verbringen möchte. Das entspricht einem planvollen Handeln. Er suchte sich einen Vergewaltigungsort, in dem er seine Tat ungestört durchführen konnte, also mit wenig Frequenz. Er wollte Sex. Diesen erzwang er. Nun hätte er ablassen können. Aber nein, er tötete die Frau. Auf ein Menschenleben kam es ihm nicht an. Tötete er die Frau, um in den Besitz ihres Autos zu kommen? Tötete er, um gegebenenfalls in Deutschland einen Prozess zu bekommen, der seinen möglicherweise illegalen Aufenthalt verlängert? Diese Fragen sind der Logik des Verbrechens geschuldet. Die 57jährige Frau soll nach Zeitungsberichten von einer Weihnachtsfeier zurückgekommen sein.

Wenn über den Mann nichts weiter bekannt wird, kann man sich den Hintergrund eigentlich denken. Nach meinem Verständnis kann jemand, der psychisch schwer krank ist, nicht so planvoll, zielstrebig und kaltblütig handeln. Autofahren konnte er auch. Die Straftat wollte er verdecken. Da hat in seinem Plan alles Sinn gemacht. Aber zur Verantwortung könne man ihn nicht ziehen, wegen eines psychischen Problems. Stimmen wolle er auch gehört haben.
Irrtumsvorbehalt
Benutzeravatar
Iven
Beiträge: 6536
Registriert: Mittwoch, 23. Januar 2013, 19:59:11
Kronen:
Sterne:
Wohnort: Hamburg

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

Unterstützung von der Operativen Fallanalyse Bayern

Bereits seit Beginn der Ermittlungen erhält die Sonderkommission Unterstützung von der Operativen Fallanalyse Bayern. Auch Kriminalrat Alexander Horn, der Leiter der OFA Bayern, betont, dass es sich bei dem vorliegenden Tötungsdelikt um einen aus kriminalpolizeilicher Sicht außergewöhnlichen Fall handelt, bei dem es offenbar zu einem zufälligen Zusammentreffen des 24-Jährigen mit dem Täter kam. „An dem etwas abgelegenen und zur Tatzeit dunklen Tatort erfolgte eine sofortige Gewaltanwendung, ohne dass es zu einem Kampf kam. Offenbar führte der Täter, schon für eine denkbare Tatbegehung vorbereitet, ein Messer mit“, berichtet Horn. Der Profiler ergänzt, dass der Täter anscheinend mit absolutem Tötungswillen handelte und sich ein für ihn austauschbares Opfer aussuchte. Weitere Handlungen, wie beispielsweise die Wegnahme von Gegenständen, erfolgten vom Täter nicht.

Nach Einschätzung der Spezialisten der Operativen Fallanalyse, dürfte es sich um einen männlichen Täter handeln, der vermutlich über Ortskenntnisse verfügt. Die Profiler gehen ferner davon aus, dass er im Vorfeld der Tat bereits öfters ohne spezifischen Anlass in den Nachtstunden im Stadtgebiet unterwegs gewesen sein könnte. Hinsichtlich einer Einschätzung seines Alters wollen sich die Polizisten noch nicht festlegen.
Psychisch auffällig oder Täter mit Tötungsphantasie

Zu dem beschriebenen Zerstörungsbedürfnis des Täters führt Kriminalrat Horn zwei mögliche Varianten auf.

Einerseits ist es denkbar, dass der Täter im Rahmen einer psychischen Auffälligkeit gehandelt hat. „Hierbei sind Gefühle, wie irrationale Angst und die Abwehr subjektiv empfundener Bedrohungen, handlungsleitend. Es wäre denkbar, dass es zu einem gesteigerten Empfinden von Angst oder Verfolgungsideen oder einem Bedrohungserleben kam und dies dem sozialen Umfeld möglicherweise auch mitgeteilt wird. Bestehende Medikation wird oftmals nicht mehr oder unregelmäßig eingenommen. Damit verbunden sind häufig auch Phasen emotionaler Instabilität und Reizbarkeit. Dies kann zu einem erhöhten Ausmaß an Aggression im Umgang mit anderen Personen führen. Zur Abwehr der gefühlten Bedrohung kommt es dabei häufig zu einer Bewaffnung und dem permanenten Mitführen von Waffen oder waffenähnlichen Gegenständen“, schildert Horn.

Laut dem Profiler wäre es nach der Tat denkbar, dass es zu einem sozialen Rückzug oder einer dauerhaften sozialen Isolation kommt. Damit einhergehend ist vorstellbar, dass therapeutische und ärztliche Termine nicht mehr wahrgenommen werden. Sofern es möglich ist, wäre auch ein überraschendes Verlassen der gewohnten Umgebung denkbar.

Der Spezialist verdeutlicht, dass es andererseits aber auch möglich wäre, dass die Tat der Umsetzung einer Tötungsphantasie diente. „Der Täter setzt hierbei das Bedürfnis zur Tötung um, welches eventuell durch den Konsum von Medien mit Gewaltdarstellungen, beispielsweise Videos, Ego-Shooter-Spiele oder entsprechende Websites, forciert wurde. Im Vorfeld kann es dabei auch zur Beschäftigung mit entsprechenden Taten oder Ereignissen gekommen sein, die auch in Gesprächen thematisiert, vielleicht sogar eigene Ideen zur Nachahmung geäußert wurden“, informiert Horn und ergänzt: „Häufig zeigen solche Täter eine hohe Affinität zu Waffen, haben das Bedürfnis mit diesen zu hantieren und auch zu posieren.“

Nach der erfolgten Tatbegehung wäre es nach der Einschätzung des Profilers denkbar, dass, sofern möglich, die Gegend verlassen oder soziales oder geografisches Vermeidungsverhalten gezeigt wurde. „Ein auffallendes Interesse oder Desinteresse an der Berichterstattung über das Delikt wäre ebenso als weitere Verhaltensweise vorstellbar“, fügt Horn hinzu.

Ein sehr allgemein gehaltener, wenig aussagekräftiger, immer schön an der Realität vorbeigehender Versuch
eines möglichen Täterprofils, bei dem die wahrscheinlichste Variante* natürlich weggelassen wird.
Hauptsache politisch korrekt. Stimmt's, Herr Horn? Setzen, 6!


* Täterherkunft: Arabien o. Ä.
* Täteranzahl: möglicherweise zwei oder mehr
* Tatmotiv: Hass/Mordlust auf Deutsche/Europäer
Z80
Beiträge: 27
Registriert: Freitag, 06. April 2018, 01:22:55
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Z80 »

Komplette Ratlosigkeit war selten offensichtlicher, es ist fast schon anzurechnen, dass sie es so frei eingestehen, hat man auch nicht immer. Wenn man so ein "Profil" dann schon veröffentlicht - das dazu selbstredend gekürzt sein wird und allgemeinverständlich editiert - warum soll man sich dann noch so künstlich einengen? Schweres Geschütz ist schweres Geschütz, da kannst du keine Präzisionstreffer erwarten, für die es nach über nem halben Jahr ohnehin zu spät sein dürfte. Das is'n Schuss ins Blaue, nicht mehr und nicht weniger. Und statistisch belastbar ist wiederum deine Zuordnung auch nicht, gemordert wird hier nicht nur durch Araber. Auch nicht mit Messern. Umgekehrt würde dir auch nichts aus der Krone fallen, wenn du von deiner Mehrtäterthese, für die bisher ja manches sprechen konnte, jetzt mal allmählich abrücken würdest. Denn dazu müsste man Indizien gefunden haben. Außer vielleicht es war ein Duo, aber nur einer am Übergriff selbst beteiligt - ein Zweiter könnte etwa Schmiere gestanden haben, vielleicht oberhalb an der Hauptstraße, aber weder meinst du das noch spricht viel dafür. Und eine ganze Gruppe mordlustiger Asylanten, von denen dann aber nur ein Einziger ein billiges Messer haben will, ist wohl nicht dein Ernst. Das mögliche Motiv Mordlust/-fantasie ist übrigens berücksichtigt. Wie du aber im Stockdunkeln erkennen wolltest, ob es sich bei einem x-beliebiger Radfahrer, noch dazu in einer Unistadt, auch wirklich um einen Deutschen handle, musst du erst mal erklären.

Belohnungen können nebst privater Seite m.W. nur von der Justiz ausgelobt werden, da braucht man der Polizei also keinen Vorwurf machen; sie haben es mutmaßlich lange versucht. Im Fall Koblenz ging es übrigens sehr schnell: was hat es gebracht? Umgekehrt war Koblenz auch erst in Aktenzeichen, als das sogar vor Ort lange vergessen war, ich glaube ein geschlagenes Jahr hat's damals gedauert, wenn nicht mehr. Gebracht hat auch das wenig überraschend: nichts.

Dass man in Bayreuth vergleichsweise unruhig bleibt, dürfte bei allem Respekt weniger mit dem Opfer zusammenhängen als mit der begründeten Sorge, dass so ein Täter erneut zuschlägt. Da wird also auch die StA eher Dampf machen. Und ich gebe zu bedenken, dass er das u.U. schon wieder tat, nur dass es ja nciht um die Ecke gewesen sein muss. Sagen wir nur ein paar Wochen später. Zum Beispiel in Heilbronn. Das Opfer übrigens auch auf'm Rad.
Benutzeravatar
Iven
Beiträge: 6536
Registriert: Mittwoch, 23. Januar 2013, 19:59:11
Kronen:
Sterne:
Wohnort: Hamburg

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

Z80 hat geschrieben: Montag, 25. Januar 2021, 11:44:55 Komplette Ratlosigkeit war selten offensichtlicher, es ist fast schon anzurechnen, dass sie es so frei eingestehen, hat man auch nicht immer. Wenn man so ein "Profil" dann schon veröffentlicht - das dazu selbstredend gekürzt sein wird und allgemeinverständlich editiert - warum soll man sich dann noch so künstlich einengen?

Gegenfrage: Wenn man ein Täterprofil erstellt hat, das lediglich - wie Du es bezeichnest - komplette Ratlosigkeit widerspiegelt, warum wird es dann überhaupt veröffentlicht? Um den Bürgern in Bayreuth zu zeigen und zu sagen: "Schaut her, wir tun etwas"?

Z80 hat geschrieben: Montag, 25. Januar 2021, 11:44:55Und statistisch belastbar ist wiederum deine Zuordnung auch nicht, gemordert wird hier nicht nur durch Araber. Auch nicht mit Messern.

Das habe ich auch nicht bzw. nie behauptet. Ich sprach in meinem besagten Beitrag von der (für mich) wahrscheinlichsten Variante im Mordfall Daniel W. Und nur darauf bezogen sich auch meine Angaben bzgl. Täterherkunft, Täteranzahl und Tatmotiv. Das hast Du offensichtlich nicht verstanden oder durcheinandergebracht.

Z80 hat geschrieben: Montag, 25. Januar 2021, 11:44:55Umgekehrt würde dir auch nichts aus der Krone fallen, wenn du von deiner Mehrtäterthese, für die bisher ja manches sprechen konnte, jetzt mal allmählich abrücken würdest. Denn dazu müsste man Indizien gefunden haben. Außer vielleicht es war ein Duo, aber nur einer am Übergriff selbst beteiligt - ein Zweiter könnte etwa Schmiere gestanden haben, vielleicht oberhalb an der Hauptstraße, aber weder meinst du das noch spricht viel dafür. Und eine ganze Gruppe mordlustiger Asylanten, von denen dann aber nur ein Einziger ein billiges Messer haben will, ist wohl nicht dein Ernst.

Zum einen schrieb ich von möglicherweise mehreren Tätern und zum anderen ist das für mich nach wie vor die wahrscheinlichste Hypothese, von der ich ganz sicher nicht abrücken werde. Begründungen und auch Indizien dafür habe ich zu­hauf in meinen anderen vorherigen Beiträgen abgegeben. Ich habe jetzt weder Zeit noch Lust, diese alle zu wiederholen. Sie sind ja nach wie vor jederzeit nachlesbar.

Z80 hat geschrieben: Montag, 25. Januar 2021, 11:44:55Das mögliche Motiv Mordlust/-fantasie ist übrigens berücksichtigt.

Das mögliche Tatmotiv "Hass/Mordlust auf Deutsche/Europäer", also Mord aus rassistischen Gründen, ist keinesfalls in dem veröffentlichten Täterprofil berücksichtigt. Es taucht dort lediglich der Begriff "Tötungsfantasie" in einem völlig anderen Kontext auf.

Z80 hat geschrieben: Montag, 25. Januar 2021, 11:44:55Wie du aber im Stockdunkeln erkennen wolltest, ob es sich bei einem x-beliebiger Radfahrer, noch dazu in einer Unistadt, auch wirklich um einen Deutschen handle, musst du erst mal erklären.

Das ist zugegebenermaßen ein kleiner Schwachpunkt in meiner Hypothese. Ich erkläre es mir aber damit, dass man anhand des eingeschalteten Fahrradlichts vielleicht doch erkennen* respektive vermuten* konnte, ob es sich (zumindest) um einen Europäer handelt oder nicht. Ansonsten spielte vielleicht auch die Hoffnung des Täters, einen Deutschen oder zumindest einen Europäer anzutreffen, eine Rolle.

* aufgrund der Kleidung, Haare und des Gesichts

Z80 hat geschrieben: Montag, 25. Januar 2021, 11:44:55Belohnungen können nebst privater Seite m.W. nur von der Justiz ausgelobt werden, da braucht man der Polizei also keinen Vorwurf machen;

Ich habe mich in meinem besagten Beitrag ausschließlich auf das veröffentlichte Täterprofil bezogen (siehe auch das entsprechende Zitat). Über die nun (endlich!) ausgelobte Belohnung habe ich dort kein Wort verloren und somit der Polizei auch keinen Vorwurf gemacht. Warum auch? Ich habe schon vor Monaten eine hohe Belohnung gefordert. Das kann man ja alles hier nachlesen.
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Die Fallanalyse führt nie den Mord-Begriff an. Der Profiler spricht von Tötung, wobei Tötung evtl. als Oberbegriff fungiert.
Der Profiler ergänzt, dass der Täter anscheinend mit absolutem Tötungswillen handelte und sich ein für ihn austauschbares Opfer aussuchte.
Die Mordmerkmale:
Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.
Dann werden noch die Begriffe "Psychisch auffällig", "Täter mit Tötungsphantasie" und "Zerstörungsbedürfnis des Täters" verwendet.

Wieso der Profiler, ohne den Täter zu kennen, eine psychische Auffälligkeit einführt, ist mir schleierhaft. Läge eine psychische Auffälligkeit tatsächlich vor, käme Mord nicht infrage. Aber das weiß der Profiler ja nicht. Daher wird der Tötungsbegriff als Oberbegriff verwendet worden sein.

Profiler Herr Horn hebt allerdings sehr auf das Gefühl der "Angst" ab. Und da passt etwas m.E. nicht. Der "absolute Tötungswillen" sowie sein "Zerstörungsbedürfnis" passen m.E. nicht zum Gefühl der Angst. Es muss ein anderes Gefühl handlungsleitend gewesen sein. Dass Profiler Horn das Angstgefühl einführt, ohne den Täter zu kennen, kann ich nicht nachvollziehen.

Mir ist nicht verständlich, weshalb ein angsterfüllter Täter nachts im Dunkeln auf ein Zufallsopfer lauert. Und kann man davon ausgehen, dass es einen Typus von Täterpsyche gibt, in welcher bei jeder zufälligen Person, die ihm bei seinem nächtlichen Auflauern begegnet, ein Bedrohungsgefühl ausgelöst wird, welches sich in einen "absoluten Tötungswillen" umschlägt? Das ist nach meinem Verständnis eine unlogische Konstruktion, oder es gibt Krokodile auf zwei Beinen. Allerdings passt beim Krokodil nicht die "handlungsleitende irrationale Angst und die Abwehr subjektiv empfundener Bedrohungen".

Also ich finde es unlogisch, bei diesem Täter, der sich allein in die nächtliche Dunkelheit begab und der aktiv jemandem auflauerte, eine irrationale Angst und eine subjektiv empfundene Bedrohung zu erwägen.

Ein Radfahrer kann keine Angst ausgelöst haben, denn in der Dunkelheit war der Täter unsichtbar. Davon konnte der Täter ausgehen. Seine Zerstörungswut setzte also nicht bei einem bedrohlichen Subjekt an, sondern bei einer neutralen Person, die ihm keine Angst gemacht haben konnte.

Ich kann das Täterprofil, so wie es Herr Horn darstellt, nicht nachvollziehen.
Irrtumsvorbehalt
Benutzeravatar
U.s.1 883
Beiträge: 1624
Registriert: Freitag, 01. März 2019, 19:17:28
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

Für mich ist es nicht nachvollziehbar, weil ich Bilder- die Herr Horn vor Augen hatte -ich nicht vor Augen habe.

Zum Beispiel!

Ich habe mir erlaubt etwas über Angst zusammenzustellen:




Die kriminologische Wissenschaft im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts hauen ihre spezifischen Deutungsmuster; sie ging daran, nicht mit einem »unschuldigen«, sondern mit einem neuen »wissenschaftlichen« Blick zu arbeiten. Obwohl viele seiner Annahmen und Absichten, etwa die Auflassungen Wulffens zu kriminogenen Anlagen und Ursachen des abweichenden Verhaltens von Frauen und Männern, längst überholt sind, stellen seine Werke dennoch bedeutsame wissenschaftliche und praktische Untersuchungen der Wissenschaftsgeschichte dar, nicht nur auf dem Gebiete der Kriminalistik und Kriminologie, sondern auch in dem Grenzbereich von Recht und Literatur, Kriminalpsychologie, Literatur und Recht - Meilensteine in der Entwicklung der Kriminologie und ihrer Popularisierung.


Friedrich Nietzsches »Wille zur Macht

Wir leben in einem Zeitalter nervöser Angst zufolge unserer Illusionsverluste, unserer Sexualverwirrung, unseres wirtschaftlichen Zusammenbruchs. Diese Lebensangst aus Unbefriedigung und wegen des vermeindichen Unterganges unseres Seelischen lässt die Instinkte und Triebe lebenshungrig aufbegehren. In dieser Lebensangst zittert ein seiner Herkunft nach unbestimmtes Schuldgefühl, das die Willenskraft zermürbt oder freiwillig büßen will und so erst recht zu Straftaten fuhren kann, ja selbst falsche Schuldbekenntnisse auf sich nimmt, manchmal wegen geringerer Verfehlungen für verborgen gebliebene größere Frevel.

Aus:
Zwischen Kunst und Verbrechen
--------------

Alexander ( 1951) Chronische Angst und versteckte Feinseligkeit als Tachykardie steuernde Momente-Blutdruckanstieg und Pulsbeschleunigung regelmäßig mit Furcht und Wut Vergesellschaftet.

-----------

Angst (engl. anxiety). Ein Gefühlszustand, in dem ein Mensch sich befindet, wenn er eine Situation als unangenehm, beklemmend und bedrohend empfindet. Der Angstzustand kann auch durch erinnerbare Angsterfahrungen ausgelöst werden, für die es in der gegenwärtigen Lebenssituation keinen objektiven Anlass gibt. Es wird zwischen Zustandsangst, die im Erleben und Verhalten des Menschen als relativ kurzzeitiger emotionaler Erregungszustand auftritt, und Ängstlichkeit bzw. Eigenschaftsangst unterschieden, die im Verlauf der Sozialisation als eine relativ verfestigte Verhaltensdisposition erworben worden ist und sich zu ausgeprägten Krankheitserscheinungen entwickeln kann. Eine besondere Erscheinungsform der Angst ist die  Schulangst.
Angstreaktionen kommen in physiologischen Reaktionen wie Erbleichen, Erröten, Herz- und Pulsbeschleunigung, Schweißausbruch, Schwindelgefühl, Atem- und Sprechschwierigkeiten, verstärkte Darm-, Harn- und Stuhltätigkeit u.a. zum Ausdruck. Verhaltensmäßig-motorische Merkmale der Angst sind Flucht, Abwehrverhalten, Aggression, gestörte soziale Kontaktaufnahme, Vermeidungsstrategien, Zittern, absicherndes Vorbereiten auf neue Situationen u.Ä.
Der Begriff Angst wird nicht einheitlich verwendet. Seine Bedeutung ist nur aus dem jeweiligen Bezugssystem heraus zu verstehen. Zur Erklärung der Angstentstehung und Angstwirkung gibt es in der Psychologie z.T. erheblich voneinander abweichende Angsttheorien.
Zur Verminderung und Überwindung der Angst wurden verschiedene präventive und therapeutische Behandlungsmethoden entwickelt.



[Wörterbuch: Angst. Wörterbuch Pädagogik, S. 115
(vgl. WB Päd., S. 32 ff.)]
-------------

Angst (als Sexualerregung). Es gibt Menschen, bei denen jede Angstsituation sexuelle Lustgefühle auslöst, die sich unter Umständen bis zum Orgasmus steigern können. Bekannt ist die orgastische Erregung bei Schülern, die mit der Schulaufgabe nicht fertig werden können. Oft tritt der Orgasmus in dem Momente auf, da sie die fertige Aufgabe abgeben. Freud war lange der Ansicht, daß Angst die negative Komponente der Libido darstellt. Diese Anschauung hat er aufgegeben und glaubt, daß die Sexualerregung bei Angstsituationen auf einem geheimen Junktim (einer Ideen-Verbindung) beruht. Z.B.: Die ängstliche Erregung, einen Zug nicht erreichen zu können, die Pollution im Momente des Einsteigens rührt daher, daß der Zug das Symbol eines unerreichbaren Objektes (oft eines Inzestobjektes) wird. Die orgastische Sensation beim Einsteigen in den Zug wird durch die Phantasie eines Coitus ausgelöst, wobei die Symbolisierung des Alltags eine große Rolle spielt. (Formel: Der Tagträumer hat sein Ziel erreicht.)-
[Sexualwissenschaft: Angst (als Sexualerregung). Bilderlexikon der Erotik, S. 8268
(vgl. BdE Bd. 3, S. 48)]

-------------------

Angst, die: 1. 〈banges Gefühl〉 Furcht • Bange • Angstgefühl • Ängstlichkeit • Furchtsamkeit • Bangigkeit • Herzensangst • Grau[s]en ♦ umg: Heidenangst • Höllenangst • Zähneklappern ♦ salopp: Dampf; Bammel (landsch) • derb: Schiss; auch  Schüchternheit (1),  Sorge (1),  Beklemmung,  Schreck (1),  Feigheit – 2.  Feigheit – 3. A. empfinden / haben, in A. sein, in A. geraten, [sich] vor A. [noch] in die Hosen machen:  ängstigen (II, 1); in A. versetzen, A. einjagen, A. [und Bange] machen:  ängstigen (I)
[Wörterbuch: Angst . Wörterbuch Synonyme, S. 1878
(vgl. WB Syn., S. 61)]

----------------------
Angst,

Grundkonstante menschlichen Verhaltens. Die Real- Angst ist eine Reaktion auf erkannte (lebensbedrohliche) Gefahren, denen man angemessen durch Angriff, Verteidigung oder Flucht begegnen kann. Neben dieser unmittelbaren Angstreaktion gibt es die gesellschaftlich bedingten mittelbaren Gefahrenquellen und damit verbunden kollektive sowie individuelle Ängste. Durch Hexen- und Aberglauben, Androhung harter Strafen bei Zuwiderhandlung gegen bestehende Macht- und Herrschaftsordnungen, den Entzug sinnstiftender Wertesysteme oder die Gefährdung der materiellen Existenz durch Kriege oder auch Arbeitslosigkeit wurden und werden Gefahrensituationen geschaffen, auf welche die Menschen mit kollektiven und individuellen Ängsten reagieren. Gesellschaftliche Gefahren und Bedrohungen sind allerdings nicht immer klar erkennbar und hinterlassen dann nur diffuse Angstgefühle. Wenn die Gefahrenursachen nicht aktiv bearbeitet und beseitigt werden können, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß irrationales Verhalten die Reaktion ist: kollektive  Aggressionen und Wut, Suche nach Sündenböcken, von Emotionen geleitete Politik.

 Abweichendes Verhalten;  Entfremdung.
[Band 7. Politische Begriffe: Angst. Lexikon der Politik, S. 7955
(vgl. LexPol.Bd.7, S. 36)]

-----------------------------


Erkenntnisse belegen: Personifizierungsaspekte findet man kaum bei solchen Sexualmördern, die aus Verdeckungsabsicht töten und als asoziale Notzüchter einzuordnen sind (Rußler 1949, 174ff.; Zizmann und Gut 1961, 56ff.; Bauer 1972, 15ff.; Krieg 1996,147ff.; Schorsch und Becker 2000, 195ff.). Der Taterfolg ist nicht an das Ausleben vorphantasierter, sexualisierter Destruktivität gekoppelt, so dass eine persönliche, auf denselben Täter hinweisende Ausprägimg unterbleibt. Hingegen lassen sich im Einzelfall - selten jedoch durchgängig - bei aggressionsgeleiteten Impulstätern, die töten, um Gefühle wie Verzweiflung, Angst, Wut oder Haß zu entladen, Handlungssequenzen beobachten, die als Personifizierung bzw. Handschrift zu deuten sind.


Charakteristisch bei solchen Delikten ist eine fehlende Tatplanung, der Täter glaubt sich vielmehr durch das Opfer provoziert oder erniedrigt. Die Tötung ist kein lustvoller Akt, sondern unmittelbare Folge ungebremster, aggressiver Impulse (Schorsch und Pfäfflin 1994, 323ff.; Nedopil 1996, 171; Schorsch und Becker 2000, 233ff.). Dieser Umstand bedingt, dass die Täter keinem inneren Handlungsmuster folgen und im Regelfall nur vereinzelt Tatmerkmale erkennen lassen, die ein persönliches, hochsignifikantes Bedürfnis abbilden.



Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@U.s.1 883

Vielen Dank für die mannigfaltigen Aspekte und Ausführungen zur Angst, die du dankenswerterweise zusammengestellt hast.

Spezifisch zum Fall Daniel W. finde ich In dem Teil, die politischen Perspektive betreffend, Anknüpfungspunkte, welche die Tötung u.a. auch aus einer individuellen Angst heraus erklären könnte. Es ist der Entzug sinnstiftender Wertesysteme. Andere Punkte, wie Hexen, Hunger, Polizeigewalt oder Unterdrückung sehe ich weniger als Auslöser der Tötung in diesem Fall.

Ob es dann tatsächlich auch so war, steht noch in den Sternen. Die Möglichkeit aber ist gegeben, wie dein wertvoller Beitrag aufzeigt. Vielen Dank noch einmal dafür.
Grundkonstante menschlichen Verhaltens. Die Real- Angst ist eine Reaktion auf erkannte (lebensbedrohliche) Gefahren, denen man angemessen durch Angriff, Verteidigung oder Flucht begegnen kann. Neben dieser unmittelbaren Angstreaktion gibt es die gesellschaftlich bedingten mittelbaren Gefahrenquellen und damit verbunden kollektive sowie individuelle Ängste. Durch Hexen- und Aberglauben, Androhung harter Strafen bei Zuwiderhandlung gegen bestehende Macht- und Herrschaftsordnungen, den Entzug sinnstiftender Wertesysteme oder die Gefährdung der materiellen Existenz durch Kriege oder auch Arbeitslosigkeit wurden und werden Gefahrensituationen geschaffen, auf welche die Menschen mit kollektiven und individuellen Ängsten reagieren. Gesellschaftliche Gefahren und Bedrohungen sind allerdings nicht immer klar erkennbar und hinterlassen dann nur diffuse Angstgefühle. Wenn die Gefahrenursachen nicht aktiv bearbeitet und beseitigt werden können, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß irrationales Verhalten die Reaktion ist: kollektive  Aggressionen und Wut, Suche nach Sündenböcken, von Emotionen geleitete Politik.

 Abweichendes Verhalten;  Entfremdung.
[Band 7. Politische Begriffe: Angst. Lexikon der Politik, S. 7955
(vgl. LexPol.Bd.7, S. 36)]
Irrtumsvorbehalt
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Um noch einmal auf den Anknüpfungspunkt "Entzug sinnstiftender Wertesysteme" zurückzukommen, erhebt sich folgende Frage, vorausgesetzt, es handele sich tatsächlich um den Entzug eines sinnstiftenden Wertesystems.

Es gibt Wertesysteme, welche eine Erlaubnis zum Töten von Nichtzugehörigen beinhalten, respektive ein Täter leitet durch eigene Interpretation das Töten davon ab, ob zurecht oder zu Unrecht. Es gibt Wertesysteme, welche keine Erlaubnis zum Töten von Nichtzugehörige erlauben.

Demzufolge würde es sich dann beim Täter um eine Person handeln, die das Töten eines Menschen als eine erlaubte Handlung aufgrund seines "sinnstiftenden Wertesystems" betrachtet, und die Angst der Motor zur Tatausführung war. Das Motiv liegt also im Wertesystem. Der Motor zur Tat war die Angst.

Wenn ich das nun weiterdenke, dann versprach sich der Täter einen Angstabbau durch diese Tat. Da war es ihm egal, wer auf ihn traf. Er hätte dann jede Person zum Abbau seiner Angst benutzt ? Aber wovor hatte er eigentlich Angst ? Ist es eine Sanktion dieses Wertesystems gewesen, welche der Täter glaubte, durch seine Tat abwenden zu können ?

Das ist eine schwierige Materie.
Irrtumsvorbehalt
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Da mir die Genauigkeit von Begriffen ein Anliegen ist, möchte ich noch einmal auf den Anknüpfungspunkt
Entzug sinnstiftender Wertesysteme
eingehen.

Ein Wertesystem ist mit der Sozialisation in einer Person fest verankert. Das kann man der Person nicht einfach so entziehen.
Man kann höchstens sagen, dass je nach Gesellschaft das sinnstiftende Wertesystem mehr oder weniger verbindlich für alle Gesellschaftsmitglieder ist.
Wenn der Täter vormals in einer Gesellschaft lebte, in der sein sinnstiftendes Wertesystem für alle Gesellschaftsmitglieder verbindlich war, und nun in einem Gesellschaftssystem lebt, in welchem sein sinnstiftendes Wertesystem nicht für alle Gesellschaftsmitglieder verbindlich ist, dann hat man dem Täter persönlich nicht sein sinnstiftendes Wertesystem entzogen. Er muss lediglich aushalten, dass es Menschen gibt, die nicht alle seine Werte teilen.

Als die Ehe für alle eingeführt wurde, mussten Gegner der Ehe für alle tolerieren, dass ihre Anschauung nicht mehr für alle verbindlich ist.

Der Täter von Daniel hat wohl Schwierigkeiten damit, dass sein sinnstiftendes Wertesystem nicht für alle Gesellschaftsmitglieder verbindlich ist. Er ist verunsichert, wenn er das Verhalten anderer Menschen nicht so, wie in seiner ihn sozialisierenden Gesellschaft, erwartbar voraussehen kann. Diese Sicherheit hat er nicht mehr. Das verunsichert ihn und macht ihm Angst. Aber Angst wovor?

Er greift auf das "Lösungsmuster" Tötung zurück, welches er aus seinem Wertesystem kennt. Er ist nicht in der Lage, ein anderes sinnstiftendes Wertesystem auszuhalten. Es macht ihm Angst, die Aggressionen auslöst, welche er auf irgend einen Menschen eines anderen sinnstiftenden Wertesystems anwendet.

Frage: Baut sich die Aggression des Täters nach seiner Tat ab? Und wenn sich die Aggression des Täters nach seiner Tat abbaut, eventuell, weil er sich nach der Tat sicherer oder zufriedener fühlt, wird er diese Tat bei seiner nächsten Verunsicherung wiederholen, leider.
Irrtumsvorbehalt
Benutzeravatar
Iven
Beiträge: 6536
Registriert: Mittwoch, 23. Januar 2013, 19:59:11
Kronen:
Sterne:
Wohnort: Hamburg

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

Nach nunmehr über 31 Wochen ohne - bis auf die Anfangsphase - nennenswerte Öffentlichkeitsarbeit seitens der Kripo und der Angehörigen ist der Fall bzw. die Diskussion dazu jetzt auch hier im Forum tot. Sehr schade, dass ich mit meinem frühzeitigen Vergleich mit dem ebenfalls ungeklärten Mordfall Gerd Michael Straten offensichtlich Recht behalten habe.
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hier denke ich wahrscheinlich so wie Iven. Mehr dazu schreibe ich nicht.
Irrtumsvorbehalt
Gast

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Ähnlicher Fall in Dortmund
Täter gefasst, Opfer überlebt schwer verletzt.
https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet ... .bild.html
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Zum kulturellen Hintergrund herrscht überall Schweigen im Walde. Ein beredtes Schweigen, meine ich.
Ein Autochthoner ginge vermutlich durch alle Gazetten.
Irrtumsvorbehalt
Gast

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Man kann nicht bei jedem Fall wo kein Vorname oder gleich die Herkunft genannt wird im Übereifer auf eine bestimmte Gruppe schliessen. Exakt geht es nur wenn deren Anteil an der Bevölkerung in Verhältnis zur Staffälligkeit untersucht.
Bei diesen Fall haben sich manche auch zu weit hinaus gelehnt.
https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=171878#p171878
AngRa
Beiträge: 6051
Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Der Mord an Daniel W. wird Thema bei Az xy:
Der Mordfall an Daniel W. ist nach wie vor nicht geklärt. Kommende Woche (21.04.) sollen über Aktenzeichen XY im ZDF vielleicht die entscheidenden Hinweise geliefert werden. Was genau weiß man bis jetzt über den Mordfall?
In der Nacht zum 19. August 2020 war Daniel W. von den Birken auf dem Heimweg nach Oberkonnersreuth. Kurz vor 1 Uhr nachts haben Passanten seinen leblosen Körper auf dem Radweg an der Dr.Konrad-Pöhner-Straße gefunden. Die Polizei spricht von massiver Gewalteinwirkung mit einem Messer. Er hatte etliche Stichwunden am ganzen Körper. Profiler haben ein Täterprofil erstellt. Es könnte ein männlicher Täter sein, der auch psychisch auffällig gewesen sein könnte. Außerdem gehen die Beamten davon aus, dass der Täter schon öfter nachts ohne jeglichen Grund in der Stadt unterwegs gewesen sein könnte. Daniel W. könnte außerdem ein Zufallsopfer gewesen sein.
https://www.mainwelle.de/mordfall-danie ... t-3136790/
Conny
Beiträge: 348
Registriert: Sonntag, 12. Januar 2020, 11:24:51
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Conny »

Iven hat geschrieben: Donnerstag, 25. März 2021, 11:47:15 Nach nunmehr über 31 Wochen ohne - bis auf die Anfangsphase - nennenswerte Öffentlichkeitsarbeit seitens der Kripo und der Angehörigen ist der Fall bzw. die Diskussion dazu jetzt auch hier im Forum tot. Sehr schade, dass ich mit meinem frühzeitigen Vergleich mit dem ebenfalls ungeklärten Mordfall Gerd Michael Straten offensichtlich Recht behalten habe.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf......
AngRa
Beiträge: 6051
Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hier nochmals ein Hinweis auf die Sendung Aktenzeichen xy vom 21.4.2021

Bekannte des Opfers appelliert an Zeugen via Facebook
Eine Arbeitskollegin des Opfers veröffentlichte jetzt in einer Facebook-Gruppe einen Aufruf mit der Bitte, dass sich möglichst viele Personen am Mittwoch, den 21. April, den Fall im ZDF ansehen sollen. Wörtlich heißt es: "Die Eltern meines Arbeitskollegen, der am 19.08.2020 bestialisch ermordet wurde, bitten um unsere Mithilfe."

https://www.br.de/nachrichten/bayern/so ... xy,SUYaTXF
AngRa
Beiträge: 6051
Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL DANIEL W. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hier noch ein aktueller Bericht.

Es kommt auch eine Anwohnerin zu Wort.
"Ich habe den Hubschrauber in der Nacht gehört und am nächsten Morgen die Nachrichten gesehen. Ich war geschockt. Mein Hund badet da immer, gleich neben dem Tatort. Dass man da jeden Tag langgeht und dann passiert sowas, das ist gruselig." Franziska Frese ist gerade mit ihrem Hund unterwegs. Kommt an der Stelle vorbei, an der vor acht Monaten ein junger Mann ermordet wurde. Sie – und alle Anwohner des angrenzenden Wohnmischgebietes – erinnern sich genau an diesen 19. August 2020.
Der Regen hat die Tatortarbeit erschwert.

Soko Radweg: Ermittlungen von Anfang an schwierig
Daniel war 24 Jahre alt, als er mit seinem Fahrrad nach Hause in den Bayreuther Stadtteil Oberkonersreuth wollte. Er nimmt den Radweg, der direkt dorthin führt. Der Weg ist nicht beleuchtet. Kurz nach Mitternacht wird er von zwei Passanten leblos gefunden. Sie verständigen sofort die Polizei, stehen selbst unter Schock. Die Beamten nehmen umgehend die Ermittlungen auf. Und das bei strömendem Regen erinnert sich Polizeipressesprecher Alexander Czech: "Der Regen hat die Sicherung des Tatorts zusätzlich erschwert."
Es gibt kaum Zeugenhinweise.
Getöteter Radfahrer in Bayreuth: Zu wenige Hinweise
Ein Holzkreuz am Radweg erinnert heute an den 24-Jährigen. Nur sein Vorname ist eingraviert. Blumen und Kerzen liegen davor, ein weißer Engel sitzt auf dem Kreuz. Die Obduktion ergibt, dass Daniel durch massive Gewalteinwirkung starb. Getötet mit einem Messer. Eine 30-köpfige Sonderkommission ermittelt nach wie vor unter Hochdruck. Doch bisher fehlt eine konkrete Spur vom Täter. Eine Belohnung von 10.000 Euro wird ausgelobt. Hinweise gibt es, aber sie reichen bisher nicht. Anfang des Jahres veröffentlicht die Polizei deshalb ein mögliches Täterprofil. Erstellt von Profilern der Operativen Fallanalyse Bayern.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/ak ... th,SV9Y57C
Antworten