MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Coco
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Coco »

von AngRa » Donnerstag, 03. Juni 2021, 08:25:23
Dass die Videoaufzeichnungen nicht sofort sichergestellt und aufbewahrt worden sind, kann ich mir nur so erklären, dass zuerst der Ernst der Situation, dass BA verschwunden ist, per Telefon Mail etc. zum Arbeitsplatz nicht transportiert worden ist.
Wegen dem Flurfunk kommen Erinnerungen bei mir hoch. Meine Arbeits- und Zimmerkollegin, die morgens immer die Erste im Büro war, saß an einem Montag Früh nicht wie gewohnt um 7h an ihrem Arbeitsplatz. Um 8.00h kam der Personalchef und teilte den Anwesenden mit, dass sie am Sonntag Nachmittag tödlich verunglückt war. Bis Mittag wusste gefühlt (die Mitfühlenden und Neugierigen gaben sich die Klinke) der ganze Großbetrieb Bescheid. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Nachricht über BA nicht zügig die Runde machte.
Da anfangs in den ersten polizeilichen Mitteilungen zu lesen war, dass BA ihren Arbeitsplatz um 7 Uhr verlassen hat, was aber nach den Angaben des Bruders so nicht war, dann sieht es danach aus, als habe es auch zwischen Bruder und Ehemann keinerlei Kommunikation gegeben, denn die Vermisstenanzeige ist natürlich aufgrund der Angaben des Ehemannes erstellt worden und er könnte sich bei der Zeitangabe ausschließlich an dem formalen Schichtende 7 Uhr orientiert haben.
Es gibt einen Kommentar der Schwägerin mit Geburtsname von BA (Ehefrau des Bruders?) in FB 2017, wonach die andere Schwägerin (Schwester von BA/Ehefrau eines weiteren Bruders??) sie während eines Besuches bei ihren Eltern gefragt habe, ob sich Birgit bei ihr gemeldet hätte. Sie sei nicht zuhause angekommen. Das lässt die Vermutung zu, dass ziemlich schnell ein Rundruf stattgefunden hat.
Coco
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Coco »

Ich gehe davon aus, dass Familienangehörige dann am Sonntag nach BA gesucht haben, indem sie die Strecke zwischen Lohmar und dem Flughafen abgefahren sind, in der Hoffnung eine Spur von ihr zu finden. Irgendwo war das mal zu lesen. Als sie sie nicht gefunden haben und auch nichts mehr von ihr gehört haben, hat der Ehemann dann abends wohl die Vermisstenanzeige erstattet. Da war schon einige Zeit vergangen und das ohnehin schnelle Ende der Aufbewahrungszeit der Videoaufnahmen rückte immer näher.
@AngRa
Es war auch zu lesen, dass die Familie am Sonntag im Apartment war und es sei alles ordentlich gewesen.. Woher konnten sie den Schlüssel haben, bzw. wer hat ihnen Zutritt verschafft?
Coco
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Coco »

@ Rebus
Ob die Anzeige am Sonntag Abend aufgegeben wurde, geht nicht aus dem Artikel hervor. Könnte natürlich auch Montags gewesen sein. Vllt. gibt es noch eine andere Quelle, die aussagekräftiger ist?
18.05.2015 Im Vermisstenfall Birgit Ameis wird Kapitaldelikt befürchtet
Eine Information des Polizeipräsidiums Koblenz : Noch keine Spur haben die Ermittler der Kriminaldirektion Koblenz von der seit Ostersamstag, 4. April, vermissten Birgit Ameis. Zur Erinnerung : Die 54 Jahre alte Frau aus Lohmar hatte an diesem 4. April, morgens gegen 7.00 Uhr, ihren Dienst an ihrer Arbeitsstätte am Flughafen Hahn / Hunsrück beendet und wurde im Laufe des Tages von ihren Angehörigen zuhause zurückerwartet. Als sie dort allerdings auch am Ostersonntag noch nicht angekommen war, erstattete der Ehemann eine Vermisstenanzeige bei der Polizei in Siegburg.
Quelle war lohmar.info, die Verlinkung, die ich seinerzeit eingestellt hatte, funktioniert nicht mehr.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Coco

Also, dass die Familie am Sonntag im Appartement gewesen ist, habe ich nirgends gelesen. Allerdings bin ich auch nicht bei Facebook. Möglicherweise stammt die Information von dort. Interessant wäre es, denn es stellte sich in der Tat die Frage von wem sie den Schlüssel hatten. Da der Ehemann offenbar bei Anzeigenerstattung nicht wusste, dass sich BA nach ihrer Schicht noch lange mit ihrem Bruder unterhalten hat, so dass sie ihren Arbeitsplatz erst gegen kurz vor 8 Uhr verlassen hat, hat er den Schlüssel vermutlich nicht vom Bruder erhalten, denn dann hätten sie geredet und er hätte von der Verzögerung Bescheid gewusst. Es könnte sich um einen weiteren Schlüssel handeln, den vielleicht der Ehemann in Besitz hatte, weil er auch öfters das Appartement zum Übernachten genutzt hat. Beim DWD war er ja auch beschäftigt.

Die Anzeige wurde am Sonntag den 4.4.2015 vom Ehemann bei der Polizei in Siegburg erstattet. Das geht aus einer Pressemitteilung der Polizei vom 18.5.2015 hervor. ( nicht mehr aufrufbar)
Zur Erinnerung: Die 54 Jahre alte Frau aus Lohmar hatte an diesem 4. April, morgens gegen 7.00 Uhr, ihren Dienst an ihrer Arbeitsstätte am Flughafen Hahn/Hunsrück beendet und wurde im Laufe des Tages von ihren Angehörigen zuhause zurück erwartet. Als sie dort allerdings auch am Ostersonntag noch nicht angekommen war, erstattete der Ehemann eine Vermisstenanzeige bei der Polizei in Siegburg.
Ich glaube nicht daran, dass die Polizei oder der Sicherheitsdienst in böser Absicht nichts gegen das Löschen der Videoaufzeichnungen unternommen haben. Die haben das Verschwinden der Mitarbeiterin nicht in Zusammenhang mit ihrer Arbeit am Flughafen gesehen. Wenn sie etwas wussten, dann sind sie davon ausgegangen, dass ihr unterwegs etwas zugestoßen ist. In erster Linie haben sie womöglich anfangs einen Autounfall befürchtet.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Coco »

@ AngRa
Hier hatten wir uns mal darüber unterhalten.
https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=141826#p141826
Der Artikel mit dem eingefügten Zitat der Rhein-Zeitung ist leider nicht mehr aufrufbar. Mag sein, dass es missverständlich formuliert ist. Könnte auch sein, dass Herr Kreuter wg. der Wohnung von den Erkenntnissen der Polizei sprach.
"Die Familie war am 5. April am Hahn, um nach ihr zu suchen", sagt Bernd Kreuter von der Mordkommission Koblenz. Für Mitarbeiter wie Ameis, die weit vom Flughafen entfernt wohnen, gab es damals im Gebäude 669 eine Unterkunft, um hier im Rahmen des Schichtdienstbetriebs schlafen zu können.
Die Familie findet bei ihrer Suche am Hahn vor Haus 669 allerdings nicht den Wagen, mit dem die Mutter unterwegs gewesen ist. "Auch die Wohnung sah ordnungsgemäß verlassen aus", sagt Kreuter."
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Coco »

Gibt es Informationen darüber, was die EB zu der Erkenntnis gebracht hat, dass es sich bei dem Ablageplatz nicht um den Tatort handelt?
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Coco hat geschrieben: Donnerstag, 03. Juni 2021, 15:29:27 Gibt es Informationen darüber, was die EB zu der Erkenntnis gebracht hat, dass es sich bei dem Ablageplatz nicht um den Tatort handelt?
Darüber hat die Polizei nichts verlauten lassen. Sie hat ihre Tatortalternativen, wie sie auf diesem FH-Übersichtsfoto mit den 4 Pfeilen zu sehen sind, nicht konkretisiert oder eingeschränkt. Möglicherweise schließt die Polizei den Fundort als Tatort gar nicht aus. Aus den Fragen an die Bevölkerung, ob man Frau A. in Begleitung an jenem Morgen des 4.4.15 gesehen hat, könnte man vielleicht auch schließen, dass die Polizei möglicherweise den Fundort als Tatort gar nicht ausschließen will. Ich kann mir das allerdings nur zu einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit vorstellen. Warum sollte BA mit jemandem in eine Dickung gehen? Aus sexuellem Motiv? Kann ich mir an diesem Morgen, bei diesem Wetter und an diesem Ort nicht vorstellen.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Also aus der 4. Frage der letzten polizeilichen Pressemitteilung schließe ich, dass die Polizei nicht davon ausgeht, dass der Ablageort bzw. der Fundort der Tatort ist.
4. Wer hat am Ostersamstag, 04.04.2015 oder in den Tagen danach Beobachtungen gemacht, die mit dem Verbringen und Ablegen der Leiche von Birgit Ameis, in dem Waldgebiet der Gemarkung Büchenbeuren, an der alten Hunsrückhöhenstraße B 327, K 77 Richtung Lötzbeuren unweit der Start- und Landebahn des Flughafens Hahns, im Zusammenhang stehen könnten?
https://www.polizei.rlp.de/de/die-poliz ... soko-hahn/
Coco
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Coco »

@ Widasedumi
Danke! Wegen
Warum sollte BA mit jemandem in eine Dickung gehen? Aus sexuellem Motiv? Kann ich mir an diesem Morgen, bei diesem Wetter und an diesem Ort nicht vorstellen.
Wenn dann sicher nicht freiwillig. Mit einer Waffe (Messer, Schusswaffe?) vor sich hergetrieben. Würde man einen Schuss bei Fluglärm hören? Die Tötungsart kann man vielleicht anhand der Kleidung noch feststellen. Ein sexuelles Motiv kann ich mir auch nicht vorstellen.

@ AngRa
Auch dir danke! Genau das ist die Passage wonach ich es so interpretiert habe wie du.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

So wie es eine Logik der Tat zu geben scheint, möge es auch eine Logik der Ermittlung geben.

Kapiert ihr das nicht, das sind doch alles Wischi Waschi Infos..

Die können einem was nicht nachweisen und ihr macht euch schon um 4 Uhr in der Früh nen Kopf.
Nur mal am Rande, wenn Tamara die Tochter sagt, ihre Mutter kannte den Täter oder der Täter kannte ihre Mutter, dann geht eine Glocke an, denn hier reden direkte Angehörige.

Ihr stolpert in Nebenschauplätzen meiner Meinung nach.
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Seppel1995 »

Ich denke auch, es steht beinahe fest, dass sie ihren Täter kannte.... Vielleicht stimmt meine weiter oben geäußerte Theorie nicht, mag sein, aber vielleicht hat sie bei einem anderen Kollegen eine dienstliche Verfehlung entdeckt, oder eine Affäre.... und wurde deshalb ermordet.

Warum hätte sich Birgit Ameis nach dem Dienst überhaupt noch "ausruhen" wollen, wie sie angeblich sagte. Power-Napping gelingt ja nun wirklich den wenigsten Menschen. Meistens ist man, wenn man sich kurz hinlegt doch dann noch müder... Zudem stand ja nun wirklich keine Weltreise an. Die überschaubare Strecke hätte man nun wirklich direkt im Anschluss bewältigen können.

Es gibt keinen Grund warum sie auf dem Parkplatz hätte halten sollen. Mal kurz Pipi machen? Sie war ja gerade erst losgefahren.... Von einem Kollegen Ware für die Ostertage übernehmen? Warum dann nicht direkt am Firmenparkplatz wenige Kilometer weiter.... Hätte da irgendein Verkaufswagen gestanden (was sicherlich bekannt und überprüft worden wäre), hätte man dann so akribisch rückwärts eingeparkt? Zumal ich die Ware ja in den Kofferraum legen wollen würde und dann schwerer daran käme? Man kennt das doch selbst...Ein Honigverkaufsstand steht an der Straße, man fährt kurz schludrig rechts ran, springt heraus, kauft die Ware und ist weg.....

Außerdem welche Ware hätte es denn sein sollen ... Fleisch/Wurst, Fisch, Käse, Blumen, Gemüse? Hier hätte sie ja eher eine Kühltasche benötigt die fehlen müsste... Das sie nicht Honig oder Gelee in derartigen Mengen gekauft hätte um es nur in der Box zu transportieren ist, sicher nicht....

"Schäferstündchen"...im Auto sicher nicht an der einsichtigen Stelle...Im Wald bei dem Wetter? Zudem wäre die Tage vorher genug Zeit gewesen und ein Zimmer vorhanden.... Und direkt vor der Heimfahrt? Nachher rieche ich noch nach dem Parfüm des anderen, habe Haare an mir etc...

Es ist im Grunde einzig logisch das der Wagen weggefahren wurde um nicht einen unmittelbaren Zusammenhang zum Flughafen herzustellen und Zeit zu gewinnen. Und dabei sind wir wieder beim Punkt warum so nah? Weil der Täter Bezug zum Flughafen hatte und/oder aus der Umgebung war und daher nicht lange weg konnte......
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Seppel1995 »

Noch eine weiterer Gedanke für die Zeit nach der Tat.
Wenn wir davon ausgehen das der Täter wenig Zeit hatte und die Leiche deshalb dort ablegte weil es in der Nähe war:

Es wäre sicherlich sowohl sehr eklig, aufwändig und kaum ohne Spuren möglich gewesen die verwesende Leiche innerhalb des ersten Jahres endgültig zu beseitigen. Nach einem Jahr war aber bei der gewählten Ablageform von einer vollständigen Skelettierung auszugehen.

Wenn ich der Täter gewesen wäre, hätte ich dann das "Verschwinden" perfekt gemacht. Entweder durch komplettes Vernichten der Bekleidung und der Knochen, oder sie einfach vergraben (kaum Aufwand bei den paar Resten).

Somit ist es doch wahrscheinlich das der Täter hierzu keine Gelegenheit mehr hatte. Er also weggezogen ist und nicht einfach so ohne Erklärung von zuhause weiter weg konnte, gesundheitlich nicht mehr dazu in der Lage war, oder sogar verstorben ist.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Undercover »

lindenstein hat geschrieben: Donnerstag, 03. Juni 2021, 20:12:53 Nur mal am Rande, wenn Tamara die Tochter sagt, ihre Mutter kannte den Täter oder der Täter kannte ihre Mutter, dann geht eine Glocke an,

Nö. Ich könnte dir 1.000x Aussagen von Angehörigen vortragen, wonach Angehörige sich an den bequemsten Tathergang festklammern um es am besten verdauen zu können. 2 Beispiele: Der frisch gewordene Vater aus Berlin, der sich das Leben nahm und Rebecca ebenfalls ein Berliner Fall. Im ersten Fall hatte die Ehefrau und der ganze Freundeskreis geschworen, dass xy sich nie, nie, nie sowas antun würde. Im Fall Rebecca erleben wir fast das gleiche: Wahrnehmung der Angehörigen weicht um längen von den Erfahrungen der Polizei und Indizienlage.

Was ich damit die ganze Zeit sagen will bezüglich der Tochter ist: Tochter weiß gar nichts! Sie sagt etwas, nur weil man das von ihr erwartet. Wäre da nur annährend was dran, hätte man das ermittelt und wir wüßten es bereits. Ich sehe auch überhaupt keinen Grund dafür, dass sie jemanden in solch einer Situation decken müßte -entweder weiß sie was und will Gerechtigkeit für ihre Mutter oder sie weiß gar nichts und schießt einfach ins Blaue...
lindenstein hat geschrieben: Donnerstag, 03. Juni 2021, 20:12:53 Ihr stolpert in Nebenschauplätzen meiner Meinung nach.
Genau andersrum ist es: Du und andere stolpern in die Nebenschauplätze "Stern" und "Aussage der Tochter" und übersehen dabei, dass diese 2 "Quellen" praktisch auch nach 6 Jahren nichts (!) gebracht haben. 8-)
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Undercover hat geschrieben: Freitag, 04. Juni 2021, 15:36:29 Nö. Ich könnte dir 1.000x Aussagen von Angehörigen vortragen, wonach Angehörige sich an den bequemsten Tathergang festklammern um es am besten verdauen zu können
Als erstes können wir gerne kontroverse sein, jedoch möchte ich mich mit dir nicht streiten. Bleiben wir sportlich 8-)

Mit Verlaub, wo kannst Du mir denn 1000 Aussagen von Angehörigen vortragen?
Warum sollen sich denn Zeugen die womöglich Nächte nicht geschlafen haben, innere Kämpfe ausgefochten, hin und her überlegt, abgewogen etc.

einen bequemen Weg wählen, um es gut oder am besten verdauen zu können?

Anders rum wird doch ein Schuh draus..

Gerade Zeugen, wie die Tochter Tamara, das Kind der Eheleute Ameis kennt doch die gewachsenen Strukturen ihrer Eltern und kann von Kindesbeinen situativ ( Kinder bekommen übrigens mehr mit als man glaubt) am besten einschätzen was Sache ist. Wenn hier dann medial eine solche Aussage der Tochter veröffentlicht wurde, hat das Hand und Fuß.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Was man noch anfügen könnte.. ein Tötungsdelikt bzw. ein Mord ist etwas Extremes, eine solche Vorgehensweise, setzt meiner Meinung nach auch etwas Extremes ( aus dem Ruder gelaufen, Eifersucht, Erpressung, Androhung etc.) voraus. Das alles wurde von Tamara der Tochter bewusst oder unbewusst abgewogen, meiner Meinung nach.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von CIC »

@undercover

Wir wissen doch gar nicht, ob die Tochter etwas weiß oder nicht, denn wir hier sind nicht mit den Ermittlungen vertraut. Sicherlich wird die Tochter befragt und höchstwahrscheinlich auch über einige Ermittlungen informiert worden sein.

Und wie hier schon andere geschrieben haben: Die Tochter bzw. die unmittelbare Familie kannte BA und ihre Gewohnheiten sicherlich gut, sie werden sie einschätzen können. Natürlich bleibt ein Restrisiko (mögliches Doppelleben, das der Familie verborgen geblieben ist), aber rein von der Wahrscheinlichkeit her würde ich den Worten der Tochter doch Wahrheitsgehalt zusprechen.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

Also die Äußerung der Tochter. dass B.A. ihren Täter kannte, kam doch gleich am Anfang der Ermittlung zustande. Ich denke, sie wird sich da einfach gedacht haben, dass entweder Jemand anderes das Auto dorthin fuhr - da aber keine Fremd-DNA müsste B.A. den Täter gekannt haben oder aber die zweite Variante, dass B.A. sich ggf. dort mit Jemanden getroffen haben soll - und da wird B.A. nicht eine Person gewesen sein, die sich mit Fremden einfach mal irgendwo trifft - ergo muss sie den Täter auch gekannt haben. So würde ich das sehen.

Auch denke ich, dass der Ablageort nicht der Tatort ist. Die Polizei schreibt: 4. War hat am 4. April 2015 oder in den Tagen danach Beobachtungen gemacht, die mit dem Verbringen und Ablegen der Leiche von Birgit Ameis im Zusammenhang stehen könnten? Klingt für mich, dass es nicht der Tatort war - aber ich kann das auch falsch interpretieren.

Auch denke ich, daß B.A. nicht zu Fuß mit dem Täter dorthin gelangt ist. Entweder wurde sie in ein anderes Fahrzeug gelockt oder gezerrt oder sie war halt bereits schon tot. Wenn der Täter B.A. dorthin getrieben hätte mit einem Messer/Pistole wäre das auf jeden Fall zu auffällig.

Die Immobilie, die im Mühlenweg verkauft wurde - bietet meiner Meinung nach viele schöne Verstecke zum Zwischenlagern. Wenn jetzt die anderen Anwesen ähnlich gebaut sind...

Steht irgendwo eigentlich, wann der Ehemann aus München angereist ist? Da ja Ostern war, hätte er ggf. schon Donnerstag abends oder im Laufen vom Karfreitag nach Lohmar fahren können. Was ich dagegen nicht so ganz verstehen kann, wenn B.A. wirklich so war, wie sie uns dargestellt wird - also zuverlässig, treu, ganz auf Familie eingestellt usw. - warum wartet man bis Sonntag abends für die Vermisstenmeldung?
Wenn man nicht gerade jeden Cent umdrehen muss, würde man dann nicht schon am Samstag abends die Strecke abfahren???? Zumal B.A. telefonisch nicht erreichbar war und es ja - zumindest auf den ersten Blick den Eindruck machte - sie wäre auf dem Heimweg. Würde man da nicht mal die Strecke abfahren und schauen, ob sie ggf. eine Panne hat oder ähnliches?
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Anka67 hat geschrieben: Freitag, 04. Juni 2021, 21:32:00 Also die Äußerung der Tochter. dass B.A. ihren Täter kannte, kam doch gleich am Anfang der Ermittlung zustande. Ich denke, sie wird sich da einfach gedacht haben, dass entweder Jemand anderes das Auto dorthin fuhr -
Wenn du bei Ermittlungsbegleitenden Dingen anfängst mit." Ich denke sie wird sich da einfach gedacht haben" ist das so, wie wenn das Auto mit einem Lastenhubschrauber dort am Parkplatz Lautzenhausen abgelassen wurde.

Wenn das schon zu Beginn so kam, dann war sich doch die Tochter gleich sicher!
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

@Lindenstein

Sorry, aber ich sehe das anders... Ich denke, das Bild von B.A. bei der Tochter spiegelt im großen und ganzen den Eindruck der B.A. auf mich wieder. Da liegt es doch nahe ZU SAGEN, dass sie ihren Mörder gekannt hat. Denn... B.A. war anscheinend nicht wirklich kontaktfreudig und sicherlich war sie bestimmt nicht soooo naiv, sich mit einer völlig fremden Person auf dem Parkplatz zu treffen. Ich denke, das ist einfaches logisches denken - besonders aus der Sicht der Tochter.
Und wenn man das ganze in Bezug auf das abgestellte Auto überträgt, dann bekommt man doch sofort den Eindruck, das Auto wurde dort abgestellt, eben um die planmäßige Abfahrt nach Lohmar "vorzutäuschen"

Ich persönlich war bisher immer der Überzeugung, dass B.A. das Auto selbst dort abstellte. Damals dachte ich an Suizid, aber das ist ja zumindest geklärt. Dennoch fuhr B.A. meiner Meinung nach das Auto selbst auf den Parkplatz, da keine Fremd-DNA und da nichts im Auto verstellt war. Die Frage ist aber, WARUM fuhr sie das Auto dorthin bzw. WAS erledigte B.A. dort oder was wollte sie dort erledigen.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Die Aufklärung des Falles geht halt langsam voran. Es ist unklar, wer das Fahrzeug zum Gemeindeparkplatz gefahren hat. Für mich ist es wahrscheinlicher, dass der Täter es gefahren hat. Andere sehen das anders.Die Aussage der Tochter, dass der Täter ihre Mutter gekannt hat, halte ich auch für relevant. Das kann man nicht einfach als Geschwurbel abtun, was zu nichts geführt hat. Die Tochter hat vermutlich tiefere Einblicke in die Ermittlungen, als wir uns das hier vorstellen können.

Anfangs waren die Ermittlungen auch sehr schwierig, weil die Leiche nicht gefunden worden war. Das hat sich nun aber geändert und ich bin sehr zuversichtlich, dass sich der Fall noch aufklären lassen wird. Es besteht auch kein besonders großer Zeitdruck, denn Totschlag ( falls Mord nicht nachweisbar) wäre sechs Jahre nach der Tat noch lange nicht verjährt. In einer Zeitspanne von 5 Jahren gibt es im Bereich der Forensik bahnbrechende Fortschritte, wie wir aus dem Baumer-Prozess wissen. Da ist noch Luft nach oben, was die Zeit anbelangt, die für Untersuchungen bleibt.

In dem von @z3001x eingestellten RTL Video, in dem die Auffindungszeugen zu Wort kommen ist von DNA Spuren die Rede und auch im "Hallo Deutschland Video" vom 21.4.2021 heißt es, dass die Polizei DNA Spuren auswertet. Nach diesen übereinstimmenden Berichten über DNA Spuren halte ich es für gegeben, dass die Polizei DNA Spuren vom Täter gefunden hat, die aber nicht vollständig sind, so dass weitere komplizierte und zeit intensive Untersuchungen notwendig sind.

Im ZDF Video wird gesagt, dass erst seit 14 Tagen fest stand, dass BA einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Die ersten Untersuchungsergebnisse haben also einige Monate auf sich warten lassen und die Untersuchungen sind noch nicht beendet. Ich gehe davon aus, dass die Untersuchungsergebnisse DNA Spuren betreffen. Offenbar hat die Familie trotz früherer Freigabe der Leiche hinsichtlich der Beerdigung auf das Ergebnis gewartet und sie dann durchgeführt, als absehbar war , dass eindeutige Ergebnisse zeitnah nicht vorliegen werden.

Das heißt aber auch, dass ohne diese Untersuchungsergebnisse nicht feststand, dass BA einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Das bedeutet, dass die sterblichen Überreste und die Kleidung und die anderen am Tatort gefundenen Gegenstände alleine diesen Schluss nicht zuließen.

Wenn der Auffindungszeuge äußert: Hab`erst mal schwarzen Stoff gesehen, hat nach Mantel so oder Jacke ausgesehen", dann ist es eher wahrscheinlichsten, dass es sich dabei um Kleidung von BA gehandelt hat, also vielleicht doch um die schwarze Vlies-Jacke, die sie auf einem der Wanderbilder anhatte, nicht um eine Decke etc, in die die Leiche zum Transport eingewickelt war. Man weiß es aber nicht. Die Aussage von dem schwarzen Stoff fasziniert mich, denn sie passt zu einem mysteriösen Mordfall. Daher denke ich immer mal wieder darüber nach.
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