MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

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Undercover
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Undercover »

lindenstein hat geschrieben: Freitag, 04. Juni 2021, 17:31:57 Als erstes können wir gerne kontroverse sein, jedoch möchte ich mich mit dir nicht streiten. Bleiben wir sportlich 8-)


Ich streite auch nicht mit dir. Keine Ahnung wie du auf "Streit" gekommen bist -wir sagen doch nur unsere Meinungen und meine sind oft direkter als andere. Mehr ist da nicht! 8-)
lindenstein hat geschrieben: Freitag, 04. Juni 2021, 17:31:57 Mit Verlaub, wo kannst Du mir denn 1000 Aussagen von Angehörigen vortragen?
Warum sollen sich denn Zeugen die womöglich Nächte nicht geschlafen haben, innere Kämpfe ausgefochten, hin und her überlegt, abgewogen etc.
einen bequemen Weg wählen, um es gut oder am besten verdauen zu können?


Ganz einfach: Weil man vieles nicht wahr haben will! Mir fällt gerade der Fall Lars Mittang ein -da will doch die Mutter auch nichts von Drogen, psychischen Problemen usw hören. Nein, es ist der Arzt schuld der Medikamente verschreibt, es ist die Polizei die alles vertuscht und im Zweifel ist es die bulgarische Mafia die ihren Sohn was angetan hat.
lindenstein hat geschrieben: Freitag, 04. Juni 2021, 17:31:57 Anders rum wird doch ein Schuh draus..

Gerade Zeugen, wie die Tochter Tamara, das Kind der Eheleute Ameis kennt doch die gewachsenen Strukturen ihrer Eltern und kann von Kindesbeinen situativ ( Kinder bekommen übrigens mehr mit als man glaubt) am besten einschätzen was Sache ist. Wenn hier dann medial eine solche Aussage der Tochter veröffentlicht wurde, hat das Hand und Fuß.
Nein. Auch wenn die Tochter noch so gut ihre Mutter kennt, würde sie doch nie die Ermittlungen in eine Richtung lenken -die z.B. ihre Mutter in ein anderes und schlechtes Licht fbringen würde wie z.B. Drogenkonsum, Prostitution oder Agententätigkeit wie hier lange von @Jolu65 vermutet. Wo ist er eigentlich abgeblieben?
CIC hat geschrieben: Freitag, 04. Juni 2021, 18:51:02 @undercover

Wir wissen doch gar nicht, ob die Tochter etwas weiß oder nicht, denn wir hier sind nicht mit den Ermittlungen vertraut.
Doch -da wissen wir! Und zwar wissen wir dass sie nichts wußte, denn sonst wären die Ermittlungen nach fast 6 Jahren viel weiter. Mit Stand 2021 kann sich die Polizei immer noch nicht den Tathergang und Details erklären.

CIC hat geschrieben: Freitag, 04. Juni 2021, 18:51:02 Und wie hier schon andere geschrieben haben: Die Tochter bzw. die unmittelbare Familie kannte BA und ihre Gewohnheiten sicherlich gut, sie werden sie einschätzen können. Natürlich bleibt ein Restrisiko (mögliches Doppelleben, das der Familie verborgen geblieben ist), aber rein von der Wahrscheinlichkeit her würde ich den Worten der Tochter doch Wahrheitsgehalt zusprechen. [/color]
Auch hier Nein! Was hat sie denn groß gesagt? Dass ihre Mutter den Täter wahrscheinlich kannte -ist doch das gleiche als wenn sie gesagt hätte, dass ihre Mutter den Täter wahrscheinlich NICHT kannte. Aussagekraft beider Aussagen = Null! Was ganz anderes wäre dagegen, wenn sie von einer flüchtigen und heimlichen Wanderbekanntschaft gesprochen hätte oder einer frischen Affäre aus dem Internet usw. -also irgendwas, was ein gewisses Hintergrundwissen untermauert. Aber so?
Anka67
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

Nur die Spurensuche am Lenkrad gab nichts her: Am porösen Leder ließen sich keine Fingerspuren sichern, die darauf gefundenen Partikel waren vermischt und konnten niemandem zugeordnet werden. "Aber so viel steht fest: Keiner hat das Lenkrad abgewischt", sagt Bernd Kreuter. "Und Sitz und Spiegel waren so eingestellt, dass sie zu Birgit Ameis passten."
Die gesicherte DNA stammte sämtlich von Familienmitgliedern oder Freunden. "Wir hatten so sehr gehofft, dass die Ermittler fremde DNA finden, das wäre wenigstens ein Ansatzpunkt gewesen", sagt Tristan Ameis, der Sohn.
Anhand der bereits bekannten und der Polizei vorhandenen DNA-Spuren müsste doch eigentlich ein Abgleich der beim Auffindeort gefundenen DNA möglich sein, auch wenn ggf. nur Teilstücke der DNA gefunden wurden oder?
Da wäre dann nur noch wichtig, ob Mister X und Mister Y vorher jemals in dem Auto der B.A. mitfuhr - was ja nicht unbedingt zwingend notwendig war - und ob von den beiden "Herren" damals auch DNA nachgewiesen wurde.

Im Umkehr-Schluss würde doch dann eigentlich nur die Möglichkeit "eines fremden" Mörders bleiben... Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?

Wenn es jetzt z.B. ein Anwohner aus dem Mühlenweg war und er noch nie negativ bei der Polizei auffiel, gibt es keine Möglichkeit anhand der DNA auf seine Spur zu kommen? Da wären dann halt noch die Gegenstände, die - warum auch immer - nicht erwähnt oder gezeigt werden...
Widasedumi
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Die Polizei hat m.E. tadellos gearbeitet. Und sie hat die Öffentlichkeit sowohl im Vermisstenstadium, als auch nach dem Auffinden von Skelettteilen von Frau A. angemessen informiert. Dass an dem Fall intensiv gearbeitet wird, davon gehe ich aus. Nun muss man eben noch ein wenig Geduld aufbringen. Im Fall Maria Baumer wurde das Skelett 2013 gefunden. Im Dez. 2019 wurde der Verlobte erneut in Haft genommen und im Mai 2020 wurde die Anklage zugelassen. Das Urteil war auch 2020. Sieben Jahre hat es gedauert nach dem Auffinden des Skeletts von M. Baumer, bis der Fall mit einem Urteil zu Ende war.

Hier sollte man fairerweise nicht in Ungeduld verfallen und die Polizei einfach ihren Job machen lassen.
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lindenstein
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Was hat denn die Tochter Tamara mit ihren Möglichkeiten gemacht?

Sie hat für mich sensibel damals in dem Sternbericht verlauten lassen, dass ihrer Meinung nach die Mutter den Täter oder der Täter ihre Mutter gut gekannt hat. Sie hat sich somit kein "Ei" gelegt und hat auch Keinen explizit verdächtigt. Ich nehme ihr das so 1:1 ab.

Ich hatte vor Wochen einen Beitrag verfasst, wo es im Kern um die Extrahierung ging. AngRa hat mehrfach darauf hingewiesen, beim LKA in Wiesbaden gibt es in Bezug DNA große Fortschritte. So wie Anka67 richtig sagt, wenn hier etwas von X,Y, oder auch Z extrahiert werden kann, dann kommt da Jemand, in große Bedrängnis.. der Fall wird aufgelöst, das ist nur noch eine Frage der Zeit. Man kann auch Z zwingen, wenn da über den "Buschfunk" PN ein Kandidat, dessen DNA noch nicht erfasst ist kommuniziert wurde oder wird, dann zum "Aderlass" anzutreten. Das geht, da gibt es Mittel.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Rebus »

Anka67 hat geschrieben: Freitag, 04. Juni 2021, 22:26:04
Ich denke, das Bild von B.A. bei der Tochter spiegelt im großen und ganzen den Eindruck der B.A. auf mich wieder. Da liegt es doch nahe ZU SAGEN, dass sie ihren Mörder gekannt hat. Denn... B.A. war anscheinend nicht wirklich kontaktfreudig und sicherlich war sie bestimmt nicht soooo naiv, sich mit einer völlig fremden Person auf dem Parkplatz zu treffen. Ich denke, das ist einfaches logisches denken - besonders aus der Sicht der Tochter.
Und wenn man das ganze in Bezug auf das abgestellte Auto überträgt, dann bekommt man doch sofort den Eindruck, das Auto wurde dort abgestellt, eben um die planmäßige Abfahrt nach Lohmar "vorzutäuschen"

Ich persönlich war bisher immer der Überzeugung, dass B.A. das Auto selbst dort abstellte. Damals dachte ich an Suizid, aber das ist ja zumindest geklärt. Dennoch fuhr B.A. meiner Meinung nach das Auto selbst auf den Parkplatz, da keine Fremd-DNA und da nichts im Auto verstellt war. Die Frage ist aber, WARUM fuhr sie das Auto dorthin bzw. WAS erledigte B.A. dort oder was wollte sie dort erledigen.

Hier bin ich vollständig der Meinung von Anka67, sowohl was das Auto betrifft, als auch die Relevanz der Aussage der Tochter.

Auch ich neige dazu zu sagen, dass das alles ganz „normal“ und unspektakulär verlaufen ist, bis zum Schließen des Kofferraumdeckels in L’h gegen 14 Uhr. Dieses Auto dort und in diesem Zustand mit Handy weggeschaltet und Tasche nebst Börse im Kofferraum ist m.E. die „Schlüsselsituation“ des Falls. Deuten kann ich sie nicht.

Die Äußerung der Tochter Tamara hat auch für mich nicht mehr Bedeutung und Gewicht, als viele Einschätzungen gleichen Inhalts von Forumern hier. Sie basiert, nach Auffinden des Autos, auf der Meinung, der Täter sei am Zustand und Auffindeort des Autos aktiv beteiligt gewesen, könne daher kein Fremder gewesen sein. Eine Einschätzung in einer fürchterlichen Ausnahmesituation, in der man impulsiv und gefühlsmäßig seine Meinung sagt. Die Annahme, der Täter müsse das Opfer gut gekannt haben, ist, sofern man von einem bestimmten Tathergang ausgeht, logisch, aber sie hat trotzdem keine konkrete Basis. Es gibt einen ganzen Kosmos von Motiven, wenn man die Konstellation „Frau wird umgebracht“ nimmt, aber keines der Motive können wir in diesem Fall an einer real existierenden Person begründet festmachen. Nicht einmal unser Opfer gibt in seiner scheinbaren „Harmlosigkeit“ und Freundlichkeit einen Ansatz für ein Motiv her. Lassen wir es also einmal der Fall sein, B.A. habe ihr Auto wirklich selbst nach L’h gefahren, und tatsächlich nur noch startklar für 5 Minuten ihr Auto verlassen, um jemandem etwas „vorbeizubringen“ und sei dabei ums Leben gebracht worden (Motiv könnt ihr auch hier nach Belieben einsetzen). Dann bliebe von der Meinungsäußerung der Tochter nichts. Diese Einschätzung bringt uns nichts, weil wir damit auch schon oft genug „umgegangen“ sind. Und „gut gekannt“ ist ein weites Terrain, das sich von der Familie über Freunde (kleiner Kreis) und Wandergruppe bis zum Kollegenkreis am Hahn erstreckt, und die meisten dieser Menschen kennen wir gar nicht.

Ich habe mich seit 2015 immer auch mit der Familie beschäftigt (das liegt nahe), habe Informationen gesammelt, recherchiert. Ich weiß mittlerweile, wie die Mitglieder aussehen, was sie beruflich tun, was sie studieren, weiß wo sie leben, kenne ihre Engagements ihre Lebensentwürfe. Mein Eindruck ist der einer nicht ungewöhnlichen Familie mit konservativ-katholischen Wurzeln, viel sozialem Engagement. Eine Familie, die sich Jahrzehnte selbst genug war, keinen großen Freundeskreis seitens der älteren Generation aufgebaut hat, und jetzt in einem Umbruch steht, bei dem die „Jungen“ ihr eigenes Leben aufbauen, ihren eigenen Freundeskreis entwickeln, ihre eigenen Lebensentwürfe leben, sich von den Eltern lösen. Sie haben den Weg in die Welt der sozialen Medien gefunden und die Eltern bleiben mit einer gewissen kommunikativen Sprachlosigkeit zurück. Nicht einmal in einer früher doch so existentiellen Frage, wie der Geburt der ersten Kinder, herrscht ein reger Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen Tochter und Mutter in der Freizeit per Handy. Auch mit den Söhnen nicht, und da die alle ja nicht mehr zu Hause wohnen, können wir netterweise nur noch vermuten, dass man das alles dann daheim mit dem analogen Telefon nachholte. Nun ja. Da mailte, twitterte und whatsappte jedenfalls nichts zwischen Alt und Jung. Und beim Vater, der uns als „eher wortkarg“ geschildert wird, dürfte es nicht anders sein. Die "Alten" werden vielleicht etwas verwundert auf diese neuen Welten der Jungen geguckt haben und nicht jeden Weg mitgegangen sein. Aber das ist nichts Ungewöhnliches, und ich habe da auch nicht den geringsten Ansatz gefunden, dass einer dieser Menschen ein Motiv haben könnte, dieser doch so unscheinbar-freundlichen Wanderfreundin etwas anzutun. Diese Menschen haben es, nach dem, was passierst ist, schwer genug.

Da bleibt für mich nur der Kreis der Wetterfrösche, Fluglotsen, Feuerwehrleute oder sonstigen Berufstätigen am Hahn, oder eben der ggf. nur ganz flüchtige Bekannte aus dem Hunsrück mit einem ziemlich banalen Motiv. Für uns Hobbyistinnen und Hobbyisten mag das dann enttäuschend sein, so hoch die Tauben unserer Fantasie in diesen Jahren geflogen sind, aber das wahre Leben ist meistens ziemlich banal. Schönes Wochenende!
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Lieber Rebus,

man muss sich doch gar nicht so sehr winden.

Für dein Beschriebenes haben wir den Kandidaten Z.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Assis »

Laut Stern-Artikel sagte die Tochter "Ich gehe davon aus, dass der Täter meine Mutter gekannt hat." und nicht 'gut gekannt hat'.Das ist ein wesentlicher unterschied.

https://www.stern.de/panorama/stern-cri ... 92658.html
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

@Lindenstein

Aber um DNA von Z ggf. per Gerichtsbeschluss zu bekommen, müssen aber bestimmte Indizien vorliegen oder? Also nur weil Z ggf. am Parkplatz war oder dort in der Nähe wohnt o.ä. wird sicherlich nicht ausreichen, ihn zum "Aderlass" zu zwingen...
Wäre halt auch interessant welche Gegenstände am Auffindeort - der meiner Meinung nach NICHT der Tatort war - vom Täter gefunden wurden.

Ich persönlich denke, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der Fall geklärt wird - zumal ja schon mal 2019 (oder 2020?) konkrete Hinweise eingingen. Also scheint da vielleicht Jemand mit seinem Gewissen zu hadern - egal ob Täter, Mitwisser oder einfach nur guter Beobachter.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Stell dir mal ein solches Szenario vor.. in deiner Straße hält ein Polizeiauto. Beamte in Uniform klingeln, das haben die so zu machen.. Du wirst öffnen. Die Nachbarn in der Straße bekommen das auch mit, schon bist du geliefert. Auf dem Land, ein No go! Das reicht.. der knickt stande pedes ein!

Das kommt auch so..
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

Ja, das denke ich auch und vielleicht ist man aufgrund "böser Blicke", unangenehmen Gerede und ähnlichen Gründen im Laufe der Zeit auch von dort weggezogen...
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Assis »

lindenstein hat geschrieben: Samstag, 05. Juni 2021, 17:18:41
Ich hatte vor Wochen einen Beitrag verfasst, wo es im Kern um die Extrahierung ging. AngRa hat mehrfach darauf hingewiesen, beim LKA in Wiesbaden gibt es in Bezug DNA große Fortschritte.
Ein DNA-Match muss nicht immer ausschlaggebend sein.

Bei einem DNA-Match muss noch nachgewiesen werden, dass der Täter, die DNA-Spur, zum Tatzeitpunkt mit der Tat in Verbindung gebracht werden kann. Ich glaube, deshalb wird wieder ein Zeugenaufruf getan.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Rebus hat geschrieben: Donnerstag, 27. Mai 2021, 20:27:21 ...
Nur ein einziger Sachverhalt steht mit Sicherheit im Zusammenhang mit der Tat: Die sterblichen Überreste und der Fundort. Bei anderen Elementen müssen wir immer wieder hinzufügen „Wenn die Aussage von (Bruder, Backshop, Brötchenzeuge usw.) ... stimmt, dann ...“ Und dann ergibt sich daraus eine bestimmte Version eines möglichen Tathergangs. Dann kommt entweder das Auto auf dem Gemeindeparkplatz ins Spiel, ein Täter, der das Auto früh am Morgen spurenlos gefahren haben muss, eine bereits noch früher am Morgen begangene Tat, ein Täter, der das Opfer genau gekannt haben müsste, um das Auto perfekt herzurichten, das Handy im Kofferraum, oder das Wegschalten des Handys um eine bestimmte Zeit durch den Täter oder Das Opfer. Ziehen wir eines dieser „Wenns“ weg, dann bricht das ganze Kartenhaus wieder zusammen. ...

- Bruder
- Backshop
- Brötchenzeuge
Diese drei durch die Ermittler gegebenen Anhaltspunkte kommen nicht aus derselben Quelle. Der Brötchenzeuge reagierte auf die Fahndung nach dem Auto der Vermissten. Der Bruder wurde routinemäßig als Towerbeschäftigter vernommen. Die Backshopfrau wurde ebenfalls routinemäßig vernommen.

Die Aussagen widersprechen sich nicht. Sie widersprechen auch nicht der Kriminaltechnik. Die Zeugen waren beharrlich; ließen sich nicht abbringen. Davon ausgehend nahmen die Ermittler vier mögliche Tatorte an und gingen von einem Tötungsdelikt aus.

Ich persönlich halte mich an diese gegebenen Anhaltspunkte. Sie scheinen hier nicht strittig zu sein. All die unterschiedlichen Hypothesen sind bei diesem Stand möglich.
Rebus hat geschrieben: Donnerstag, 27. Mai 2021, 20:27:21 Und dann gibt es weiterhin so ein paar nicht aufgedröselte Enden, mit denen wir nichts anfangen können, die vielleicht etwas bedeuten, vielleicht auch nicht: Das Abschleppseil, die Klappbox.
Ich möchte sagen, dass "wir" und "alle" verschieden sind. Ich gehöre nicht zum "wir".

(gekürzt)
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Rebus hat geschrieben: Samstag, 05. Juni 2021, 19:36:34
Aber das ist nichts Ungewöhnliches, und ich habe da auch nicht den geringsten Ansatz gefunden, dass einer dieser Menschen ein Motiv haben könnte, dieser doch so unscheinbar-freundlichen Wanderfreundin etwas anzutun. Diese Menschen haben es, nach dem, was passierst ist, schwer genug.
Die Familie hat es schwer, das sehe ich auch so.

Was das Interesse an der Aufklärung anbelangt, so ist das von Mensch zu Mensch verschieden. Wenn ein Mensch etwas erkennen will, basiert dieses Wollen auf Interessen. Dieses Interesse muss sich gewissen rechtlichen und moralischen Schranken unterordnen. Und wenn man nicht mehr weiter kommt, ist einfach Schluss. Auch das hat seinen Sinn, auch wenn er nicht offen zutage liegt.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Rebus »

@Widasedumi

Nun ja, es ist nicht so, dass ich keine Gedankengänge im Hinterkopf hätte, die über das hinausgingen, was ich hier so im Forum schreibe, theoretisch denkbare Motive, die hier so noch gar nicht thematisiert wurden. Ja, selbst Motive, die man aus der uns bekannt gewordenen Persönlichkeit des Opfers entwickeln könnte. Aber das behalte ich für mich; ich habe nicht zufällig geschrieben „begründet festmachen“. Jedes gedachte Motiv führt zu mindestens einem Täter, bisweilen sogar zu einem Namen, aber ich möchte nicht an einen Punkt kommen, Menschen nur deshalb zu verdächtigen, weil sie eine bestimmte Position in einer Struktur innehaben, oder einer bestimmten Charakteristik entsprechen, nach dem Motto „Der Täter ist immer der Gärtner“ jeden Gärtner verdächtigen. Die Polizei kann das, denn sie hat die Möglichkeit, sich dann einmal mit dem Gärtner zu unterhalten, ich kann das nicht. Ich habe ja z.B. auch deiner Sicht auf die Dinge nie vehement widersprochen. Mir ist sehr wohl bewusst, dass es „hinterm Horizont“ noch weiter geht. Immer. So weit kann ich nur nicht gucken und bis zum Horizont kann ich auch nicht gehen.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@Rebus

Ich habe aus einem bestimmten Grund meine beiden letzten an dich gerichteten Beitrage gekürzt bzw. umgeschrieben, nachdem mir heute morgen eine Eingebung zuteil wurde. Ich werde deine Beiträge noch einmal durchgehen, um für mich etwas zu erkennen. Gewissermaßen eine reflexive Selbstwahrnehmung. Kommunikation hat ja auch eine rückbezügliche Komponente. Damit möchte ich meinen Verstehenshorizont prüfen, und möglichst erweitern. Möglicherweise wird der Fall für mich dann wieder rätselhaft?

In der Fallsache selbst werden ich weiterhin von meinem Erkenntnisinteresse ausgehen, das sich vermutlich von deinem unterscheidet. Aber das bringt ja auch eine belebende Spannung in die Diskussion.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Rebus hat geschrieben: Samstag, 05. Juni 2021, 19:36:34 ...
Die Äußerung der Tochter Tamara hat auch für mich nicht mehr Bedeutung und Gewicht, als viele Einschätzungen gleichen Inhalts von Forumern hier. Sie basiert, nach Auffinden des Autos, auf der Meinung, der Täter sei am Zustand und Auffindeort des Autos aktiv beteiligt gewesen, könne daher kein Fremder gewesen sein. Eine Einschätzung in einer fürchterlichen Ausnahmesituation, in der man impulsiv und gefühlsmäßig seine Meinung sagt.
...
Die Meinung muss deshalb nicht falsch sein, nur weil sie impulsiv und vom Gefühl gekommen ist. Ich neige im Gegenteil dazu, dass diese Aussage aus zwei Gründen ins Puzzle passt, weil sie von April 2015 bis zum Sternbericht Okt. 2016 beibehalten wurde. Wenn es die Tochter gereut hätte, weil ihr da was unvorsichtiges herausgerutscht ist, hätte sie drum bitten können, dass das ignoriert wird, dass sie hier einem Denkfehler unterlegen wäre. Aber nein. Es steht eineinhalb Jahre später in einem Magazin.

Der zweite Grund ist das Wissen der Tochter um den routinierten Verhaltensablauf der Mutter seit vielen Jahren. Sie wusste wohl, dass ihre Mutter dort nicht hingefahren wäre, weil sie ihre Spaziergänge nicht dort begonnen hätte und weil dort für Auswärtige kein Parkraum ist. Die Park-Philosophie zwischen Lautzenhausen und dem Flughafen war BA selbstverständlich klar. BA hatte am Gemeindehaus nichts zu schaffen. Sie kannte die Leute dort nicht und sie hatte keinen Anlass, dort hinzufahren. Entsprechend hat die Tochter ihre Mutter richtig eingeschätzt und auf dieser Basis ihre Überzeugung geäußert. Insofern möchte ich deinem Satz widersprechen:
Die Annahme, der Täter müsse das Opfer gut gekannt haben, ist, sofern man von einem bestimmten Tathergang ausgeht, logisch, aber sie hat trotzdem keine konkrete Basis.
Doch, da ist eine Basis vorhanden, und zwar eine viel fundiertere, als die, welche hier teilweise gebildet wird mit einem ungewöhnlichen Abweichen vom nachdienstlichen Routineablaufs, dem Parken im Parkverbot wegen des unwahrscheinlichen Vorhabens "eines stillen Wassers" bei null Grad und Graupelniederschlag.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Rebus hat geschrieben: Samstag, 05. Juni 2021, 19:36:34 ...
Es gibt einen ganzen Kosmos von Motiven, wenn man die Konstellation „Frau wird umgebracht“ nimmt, aber keines der Motive können wir in diesem Fall an einer real existierenden Person begründet festmachen. Nicht einmal unser Opfer gibt in seiner scheinbaren „Harmlosigkeit“ und Freundlichkeit einen Ansatz für ein Motiv her. Lassen wir es also einmal der Fall sein, B.A. habe ihr Auto wirklich selbst nach L’h gefahren, und tatsächlich nur noch startklar für 5 Minuten ihr Auto verlassen, um jemandem etwas „vorbeizubringen“ und sei dabei ums Leben gebracht worden (Motiv könnt ihr auch hier nach Belieben einsetzen). Dann bliebe von der Meinungsäußerung der Tochter nichts.
...
@Rebus

Das ist eine geschickte Strategie, das Mysterium aufrecht zu erhalten. Ich habe daran kein Interesse. Für mich ist das Motiv das Zentrale eines Falles. Danach frage ich zuerst. Und wenn das Motiv nicht zugeordnet werden kann, ist es dennoch vorhanden. Es hat sich nämlich versteckt. Ich will es suchen. Dein spielerischer Umgang mit Motiven
(Motiv könnt ihr auch hier nach Belieben einsetzen)
scheint mir auch recht geschickt zu sein, die Motivfrage beiseite zu rücken. Du schreibst von einer Schlüsselsituation, die du nicht deuten kannst:
Dieses Auto dort und in diesem Zustand mit Handy weggeschaltet und Tasche nebst Börse im Kofferraum ist m.E. die „Schlüsselsituation“ des Falls. Deuten kann ich sie nicht.
Vielleicht liegt es an deinem selbst gewählten Ansatz. Der Ansatz bestimmt den Weg.

Vielleicht hast du schon einmal die Weisheit gehört, dass das Ganze mehr ist, als die Summe seiner Teile. Die vielen täterrelevanten Puzzleteile ergeben nur in ihrer Gesamtheit ein Bild. Auf jedem einzelnen Teil, für sich genommen, ist das Ganze nicht sichtbar. Dir gelingt es nicht, die Auto-Handy-Tasche-Kofferraum zu deuten, weil du "es den Fall sein lassen möchtest, dass B.A. ihr Auto selbst nach L'h gefahren habe". Das baust du auf dünnem Eis auf, denn das Motiv ist ja da, wenn auch sehr versteckt. Der Auto-Handy-Kofferraum-Punkt ist zentral und hat einmal mit der Simulation eines Frischlufttrips von B.A. zu tun, zum andern mit der Nichtortung des Fahrzeugs über das Handy.

Ich möchte mich nicht im Detail wiederholen. Der Täter hat vermutlich eine Situation simuliert, die du als die Handlung des Opfers deutest, nämlich die Bewegung das Autos nach L'h. In meiner Tatablaufhypothese gibt es keinen
ganzen Kosmos an Motiven
Die Vielzahl reduziert ich im Konkreten sehr. Und banal ist das Motiv in diesem Fall auf keinen Fall.

Rebus hat geschrieben: Samstag, 05. Juni 2021, 19:36:34
Da bleibt für mich nur der Kreis der Wetterfrösche, Fluglotsen, Feuerwehrleute oder sonstigen Berufstätigen am Hahn, oder eben der ggf. nur ganz flüchtige Bekannte aus dem Hunsrück mit einem ziemlich banalen Motiv. Für uns Hobbyistinnen und Hobbyisten mag das dann enttäuschend sein, so hoch die Tauben unserer Fantasie in diesen Jahren geflogen sind, aber das wahre Leben ist meistens ziemlich banal. Schönes Wochenende!
Sehr poetisch, Rebus! Deine Leichtigkeit im Umgang mit Motiven ist auffallend. Hier frage ich nach dem Warum. Das scheint mir zweckhaft zu sein? Es gibt kein banales Mordmotiv. Es gibt auch keine Variabilität, entweder dieses oder jenes Motiv einzusetzen. Wiegesagt, ist für mich das Motiv das Zentrale, und es muss für den Täter gewichtig gewesen sein. B.A. wurde für einen Sextäter viel zu gut versteckt. Dieser scheidet aus. Im Kreis der Wetterfrösche, der Fluglotsen, der Feuerwehrleute oder sonstiger Berufstätigen am Hahn, kann ich ein so gewichtiges Motiv erkennen, welches eine Tötung bedingte, auch nicht bei einem flüchtig kennen gelernten Wandersmann im Hunsrück.
Irrtumsvorbehalt
Assis
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Assis »

Noch ist unklar, ob BA ihr Auto selbst auf dem Parkplatz geparkt hat oder ob es jemand anders getan hat.

Wenn es nicht BA selbst war, muss es jemand sein, der den im Auto gefundenen DNA-Spuren entspricht, aber die Polizei hat, soweit bekannt, alle diese Personen gründlich überpruft und nichts Verdächtiges gefunden. Das sagt natürlich nicht alles!

Wenn BA ihr Auto dort geparkt hat, könnte man sich fragen, ob BA ihr Auto absichtlich auf einem Parkplatz für Besucher des Gemeindehauses abgestellt hat, weil das Treffen dort etwas mit der Gemeinde zu tun hatte und sie daher nicht rechtswidrig handelte.

Die Frage könnte dann lauten, ob zum Zeitpunkt des Verschwindens von BA, ein Angestellter der Gemeinde oder eine Person, die für die Gemeinde arbeitet, in der Gegend wohnte?
CIC

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von CIC »

@Assis:
Wenn BA ihr Auto dort geparkt hat, könnte man sich fragen, ob BA ihr Auto absichtlich auf einem Parkplatz für Besucher des Gemeindehauses abgestellt hat, weil das Treffen dort etwas mit der Gemeinde zu tun hatte und sie daher nicht rechtswidrig handelte.

Dafür gibt es nun mal keine Anhaltspunkte. Ich vertraue da den Ermittlern, die schon damals sagten, dass BA mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Kontakte an ihrem Arbeitsort hatte. Und für die Tochter war Frau Ameis ja keine Fremde: In der Regel können Familienmitglieder ihre Angehörigen doch recht gut einschätzen, kennen ihre Routinen und Abläufe, aber haben auf der anderen Seite auch ein gewisses Gespür dafür, wenn etwas faul ist oder aus der Bahn gerät.

@all
Es ist durchaus möglich ein Auto ein paar wenige Kilometer zu bewegen ohne Spuren zu hinterlassen. Dick eingemummelt mit Mütze, Handschuhen und Stiefeln könnte ein fremder Täter durchaus spurenlos agiert haben. Es war ja keine lange Strecke vom Flughafenparkplatz bis zum Gemeindehausparkplatz. Und ein Täter aus dem Bekannten- oder Familienkreis hätte sich wegen der Spuren im Auto sowieso keine Sorgen machen müssen, denn die waren höchstwahrscheinlich eh schon da. Für die paar Meter musste dann einfach nur noch beachtet werden, dass der Sitz nicht verstellt und dass der Täter nicht gesehen wird. Auch wenn zwischen der ca. 165 cm großen Frau Ameis und dem Täter ein gewisser Größenunterschied bestanden hätte, hätte er sich für ein, zwei Kilometer hinterm Steuer etwas "klein machen" können. Sehr unbequem, aber eben möglich.

Auch ich bin mittlerweile der Ansicht, dass das Leichenversteck für einen Zufallstäter oder Sexualstraftäter zu gut gewählt war. So nah am Flughafen und in einer Schonung. Da wusste jemand, was er tat. Jemand, der rational und logisch denken gewohnt ist.

Ich persönlich habe einfach meine Probleme damit anzunehmen, dass Frau Ameis nach einer anstrengenden Schicht vor einer längeren Autofahrt und einem geplanten Grillfest noch so umtriebig war um auf einem Gemeindehausparkplatz im Dorf Waren zu übergeben oder zu empfangen. Darauf deutet nun wirklich gar nichts hin. Ich hatte es schon mal geschrieben: Frauen dieses Alters sind in der Regel so erzogen worden, dass sie schon tagelang vorher alles geplant, eingekauft, eingefroren, gebacken und vorgekocht haben, so dass am Tag vor der Festivität oder direkt davor nur noch das Häkeldeckchen und die Blümchendeko auf dem Tisch gerichtet werden mussten.
bey0nd
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von bey0nd »

Frauen dieses Alters sind in der Regel so erzogen worden, dass sie schon tagelang vorher alles geplant, eingekauft, eingefroren, gebacken und vorgekocht haben, so dass am Tag vor der Festivität oder direkt davor nur noch das Häkeldeckchen und die Blümchendeko auf dem Tisch gerichtet werden mussten.
Das ist aber schon ein heftiges Klischee. BA war voll berufstätig, also nicht das Hausfrauchen, deren Lebensinhalt daraus besteht zu kochen, zu backen und dem Mann ein schönes Zuhause zu bereiten ^^

Btw. trifft deine Darstellung generell wohl eher auf die vorige Generation zu.
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