MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
lindenstein
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Rebus hat geschrieben: Sonntag, 13. Juni 2021, 14:23:47 Bitte keine Falschmeldungen, der Fall ist schon verworren genug. Von „Grau“ hat im TV niemand gesprochen und „Jacke“ hat der Pilzsammler auch nicht gesagt.
Ok, dann vergessen wir das mit dem "Grau"..
jedoch war durchaus die Rede von einer schwarzen Jacke/Mantel, die bei den Gebeinen gefunden wurde.

Wenn doch explizit die Info seitens der Kripo medial veröffentlicht wurde, dass ihre Jacke im Auto gelegen hat und das bei Nieselregen und Temperaturen um den Gefrierpunkt, dann reden wir ja von zwei Jacken.. eine im Auto die andere am Leichenfundort.
Daher war meine Überlegung in Bezug zu der schwarzen Jacke/Mantel die der Pilzsammler bezeugt hat, dass diese aus dem Fundus des Opfers stammen könnte und der Täter BA schon im Appartement getötet hat. Es ist nur ein Gedanke.. zugegeben bin ich über die Zeit immer davon ausgegangen, BA hat den Wagen selbst zum Parkplatz gefahren um sich dort nochmal zu treffen. Klar Schiff zu machen.

Es liegt mir fern Falschmeldungen in den Thread zu tragen.

" Als ich nun das Video von den Pilzsammlern noch einmal sah, sagte der Mann, dass er schwarzen Stoff sah, der von einem Mantel oder einer Jacke sein konnte."
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AngRa
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ja, der Auffindungszeuge Eugen H. redete von schwarzem Stoff, der nach Mantel oder Jacke ausgesehen habe. Ich vermute weiter, dass er von der Polizei vergattert worden ist keinen Gegenstand zu erwähnen, der dem Täter mutmaßlich gehören könnte oder den er an den Fundort mitgebracht haben könnte, falls er etwas gesehen hat. Die Polizei erwähnt diese Gegenstände ebenfalls nicht, weil es sich um Täterwissen handelt. Es wäre daher für die Ermittlungen kontraproduktiv, wenn ein Zeuge ein solches Wissen veröffentlicht. Ich gehe daher davon aus, dass es sich bei dem schwarzen Stoff um ein Kleidungsstück von BA gehandelt hat.
SherlockHolmes
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SherlockHolmes »

Da man weder mit den Gegenständen oder mit diesem Tuch an die Öffentlichkeit oder an XY geht, vermute ich einen Tatverdächtigen. Ansonsten kann ich es mir nicht erklären.
Anka67
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

@SherlockHolmes
Genau das denke ich auch...

Die Gegenstände werden eher nicht so 0815-Gegenstände sein, sondern eher speziellere Dinge, die man schon genauer einer Person zuordnen kann. Eventuell soll ich der Täter "sicher" fühlen, bis man ihn eindeutig überführen kann.

PS: Dauern DNA-Abgleiche immer so lange oder werden die Ergebnisse so lange zurückgehalten bis man den Täter überführt hat?
Es wurde damals ja viele DNA-Spuren von der Familie und Freunde genommen
Meidericher
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Meidericher »

Das geht in so einem Fall mit der DNA schnell weil es priorisiert wird.
Anka67
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

@Meiderich
Dann macht es so den Anschein, dass die gefundene DNA mit keiner der damals aufgenommen DNA-Proben (u.a. aus dem Auto) überein stimmt.
Oder habe ich das jetzt falsch interpretiert?
lindenstein
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Anka67 hat geschrieben: Freitag, 25. Juni 2021, 19:56:23 Dann macht es so den Anschein, dass die gefundene DNA mit keiner der damals aufgenommen DNA-Proben (u.a. aus dem Auto) überein stimmt.
Oder habe ich das jetzt falsch interpretiert?
Du solltest deine logische demokratische Denkweise verlassen. Wenn du es auch nicht glauben willst, der Fall könnte das Potenzial haben, dass da im Hintergrund Aktionen von statten gehen oder gegangen sind , welche eine faire Aufklärung kontakorieren.

Da wummert es schon zu lange..

Genau wie das Leben nicht fair ist..
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Meidericher »

lindenstein hat geschrieben: Freitag, 25. Juni 2021, 20:22:49 Du solltest deine logische demokratische Denkweise verlassen. Wenn du es auch nicht glauben willst, der Fall könnte das Potenzial haben, dass da im Hintergrund Aktionen von statten gehen oder gegangen sind , welche eine faire Aufklärung kontakorieren.

Da wummert es schon zu lange..

Genau wie das Leben nicht fair ist..
:?: verstehe ich nicht
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Es ist meine Meinung, so wie es auch in meinem Expose steht.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Kripo durchaus einen auf dem Radar hat, ihm die Tat jedoch nicht nachweisen kann/darf, weil da irgendwo, irgendwie eine Art Vetterleswirtschaft hinter vorgehaltener Hand existiert. Im Übrigen kommt das öfters vor als man glaubt.

Man sollte in den sogenannten cold cases die offiziell nicht aufgeklärt sind, diese Option auch stets im Hinterkopf haben.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

lindenstein hat geschrieben: Samstag, 26. Juni 2021, 18:08:22 Es ist meine Meinung, so wie es auch in meinem Expose steht.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Kripo durchaus einen auf dem Radar hat, ihm die Tat jedoch nicht nachweisen kann/darf, weil da irgendwo, irgendwie eine Art Vetterleswirtschaft hinter vorgehaltener Hand existiert. Im Übrigen kommt das öfters vor als man glaubt.

Man sollte in den sogenannten cold cases die offiziell nicht aufgeklärt sind, diese Option auch stets im Hinterkopf haben.
Es mag solche Fälle geben, wo eine Aufklärung aus sachfremden Interessen heraus behindert sein kann. Ich habe schon von Sachsensümpfen und neulich von einem Münchner Drogensumpf gehört und die Polizei besteht auch nur als Menschen. Der sog. Hammermörder war ein Polizist. Auch im Fall Baumer mussten sich die Eltern mit Hilfe einer Rechtsanwältin den Fortgang der Ermittlungen gegen den TV amtlich erstreiten. Das Verfahren war von der StA eingestellt worden. Hier blieb die Polizei immer am Ball und hielt mit ihrem Verdacht an einer Person fest. Hier war es die Stelle darüber, nämlich die Staatsanwaltschaft, die das Verfahren eingestellt hatte.

Bei einem bekannten Vermisstenfall eines 9jährigen Mädchens, der sich dann als Tötungsdelikt herausstellte, aber leider nicht zu einem verurteilten Mörder führte, hatte ich auch so ein Gefühl, dass in diesem Fall nur mit angezogener Handbremse ermittelt werden konnte, warum auch immer.

Im Fall B. Ameis habe ich dieses Gefühl überhaupt nicht. Die Soko Hahn hat gemacht, was sie konnte. Wenn sie aber aus föderalistischen Grenzen bzw. Zuständigkeitsrechten heraus erst ca. 10 Tage nach dem Verschwinden in Arbeit treten kann, wenn die warmen Spuren schon erkaltet sind, kann man ihr das nicht zum Vorwurf machen. Der Täter war gut organisiert und sein Plan scheint perfekt gewesen zu sein, bis jetzt jedenfalls.
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Widasedumi
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Oder ganz schlimm ist der Pädophilie-Sumpf in NRW, der ja bis in die Polizei hinein ausstrahlte und wo sogar Beweismittel aus Asservatenkammern Flügel bekamen.

Aber im Fall Soko-Hahn sehe ich keinerlei Anzeichen für ein absichtliches Leerlaufen.
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Anka67
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

Wurde zwischenzeitlich irgendwo erwähnt, wie die arme B.A. genau ums Leben kam? Erstickt, erdrosselt oder erschlagen? Klar muss man aufpassen wegen Täterwissen u.ä. aber ich finde, die Polizei gibt in diesem Fall einfach so gar keine Infos raus. Das finde ich schon sehr merkwürdig...
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Zur Todesursache wurde seitens der Polizei nichts erwähnt. Allerdings konnte ein Tatgeschehen rekonstruiert werden. Mit leeren Händen steht die Polizei also nicht da.

Aktuell ist immer noch die Pressemitteilung der Polizei vom 5.4.2021

Kernstück der Mitteilung ist folgendes:
Kreuter: "Wir haben Profiler des LKA Nordrhein-Westfalen und des LKA Rheinland-Pfalz hinzugezogen, die das Tatgeschehen rekonstruiert und neue Ermittlungsansätze aufgezeigt haben. Außerdem geben uns die zum Teil gut erhaltene Kleidung und andere Gegenstände aus dem Besitz des Opfers und auch mutmaßlich vom Täter stammende Gegenstände, Anlass zur Hoffnung. Hier sind wir momentan dabei, mit modernsten, aber auch zeitintensiven, kriminaltechnischen Untersuchungsmethoden, Hinweise auf einen möglichen Täter zu erlangen.



https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/4881533

Es wurde also schon damals darauf hingewiesen, dass die modernsten kriminaltechnischen Untersuchungsmethoden zeitintensiv sind. Aufgrund der langen Liegezeit ist dieser Fall nicht mit Fällen vergleichbar wo die Leiche zeitnah gefunden worden ist.
Anka67
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

Danke @AngRa auf diesem Stand der Dinge war ich bisher auch.

Wenn man jetzt die Worte genau auslegt, haben die Ermittler vielleicht gar nicht so viel...
Kreuter: "Wir haben Profiler des LKA Nordrhein-Westfalen und des LKA Rheinland-Pfalz hinzugezogen, die das Tatgeschehen rekonstruiert und neue Ermittlungsansätze aufgezeigt haben.
Das heißt doch im Klartext nur: Wenn B.A. zum Beispiel erschlagen wurde, konnte man rekonstruieren, dass der Schlag von Hinten/Vorne kam oder von Rechts oder Links oder wenn sie z.B. erwürgt wurde, dann auch ob von Vorne oder Hinten usw. Davon kann man natürlich vielleicht einiges ableiten wie z.B. Größe des Täters, Rechts- oder Linkshänder und ähnliches... Aber es ist eigentlich nicht viel. Oder denke ich falsch?

Ich denke, die vom Täter stammenden Gegenstände und ggf. DNA-Spuren sind hier das fehlende Puzzleteil.
AngRa
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Im April hat sich die Polizei noch dahingehend geäußert, dass die Aufklärungschancen nicht schlecht seien. Gegenteiliges wurde noch nicht verkündet. Ich gehe daher davon aus, dass weitere Untersuchungsergebnisse abgewartet werden müssen, die dann möglicherweise zu einer Aufklärung führen. Vom Fall Baumer her ist bekannt, dass private Labore für forensische Untersuchungen in Anspruch genommen worden sind, weil diese über ausgefeiltere Untersuchungsmethoden , also über besseres "know how" verfügt haben. Die damals in Auftrag gegebenen Untersuchungen haben von Juli 2019 bis ca. Februar 2020 gedauert.
Rebus
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Rebus »

Ihr dürft aber auch nicht vergessen, dass die ganze Suche nach Spuren und DNA, oder das Analysieren der vorgefundenen Gegenstände und Umstände nur dann etwas bringt, wenn die Ergebnisse zu einem Täter führen, d.h. es ermöglichen, eine konkrete Person ausfindig zu machen und zu überführen.
Wenn sich die Ergebnisse nicht mit einer Datenbank abgleichen lassen, in der die Daten des Täters bereits hinterlegt sind, bzw. der Täter bisher noch gar nicht im Fokus der polizeilichen Ermittlungen stand oder auf eine mögliche Tatbeteiligung gecheckt wurde, dann nützt das alles nichts. Die Polizei kann Daten nur vergleichen, wenn ihr die Person, zu der sie passen, überhaupt bekannt ist.
Wenn es so ist, wie ich bisher vermute, dass der Täter nur B.A. bekannt war, nicht aber der Familie, dann wird das sehr sehr schwer, denn jetzt nach 6 Jahren ist ja noch nicht einmal sicher, ob der Täter überhaupt noch einen Bezug zum Hahn, zu Lautzenhausen oder dem Hunsrück hat. Er könnte damals sogar im Tower gearbeitet haben, als Feuerwehrmann o.ä., der beim nächtlichen Bereitschaftsdienst mal auf ein Schwätzchen oder Kaffee nach oben kam, ohne dass das jemand mitbekam, oder er hat sonstwie auf dem Flughafen gearbeitet, vielleicht sogar in 669 temporär mal gewohnt oder gearbeitet (war da nicht mal von der Gewerkschaft die Rede?) und deshalb machte es auch B.A. nichts aus, in dieser Bruchbude zu wohnen. Es ist alles möglich, aber wenn dem so wäre, könnte der Täter längst alle Verbindungen zur Örtlichkeit oder der Region beendet haben (wäre ja auch klug) und dann stehen die Chancen, ihn zwecks Abgleich zu greifen, sehr schlecht – erwird ja kaum sein Taschenmesser mit eingraviertem Namen am Fundort hinterlassen haben.
Ansonsten müsste die Polizei auf der Grundlage der gefundenen Erkenntnisse eine völlig neu Suche beginnen und auch damit an die Öfentlichkeit gehen. Aber nur mit DNA und ein paar Stoff-Fasern wird das auch nichts werden.
Anka67
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

@Rebus

Ja ich gebe Dir da vollkommen Recht. Im Umkehrschluss kann man indirekt ausgehen, dass der Täter wahrscheinlich doch nicht aus dem Familien- bzw. Freundeskreis stammt - zumindest nicht aus denen, die im Auto von B.A. waren. Da wurden ja einige DNA-Proben genommen und zumindest diese Personen sind in der Datenbank verzeichnet.
Die Gegenstände, die wahrscheinlich dem Täter gehören, werden entweder nicht so einzigartig sein (Wiedererkennungswert) oder man hält sie zurück wegen Täterwissen.

Wenn die DNA nicht (zufällig) in der Datenbank zu finden ist, ist man praktisch auch nicht weiter. Vereinzelte mögliche Täter könnte man dann noch zur DNA-Abgabe verdonnern. Mehr wird dann nicht gehen...
AngRa
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Kaffeesatzleserei wird hier nicht weiter helfen. Einfach mal abwarten, was sich in diesem Fall noch ergibt oder auch nicht.
Widasedumi
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hallo AngRa,

ich will mich nicht in die Polizeiarbeit mit Vorahnungen einmischen, sondern generell kam mir ein Gedanke - zuletzt im Fall Frauke Liebs - den ich mal an den Fall B. Ameis anlege, aber nur insoweit, als ich keine Menschen verdächtigen möchte, die nicht in Verdacht stehen. Ich schrieb im Fall FL:
Ich glaube in vielen mysteriösen Fällen, dass man die Lösung eines Rätsels in Lebensauffälligkeiten des Opfers im Hinblick auf sein Beziehungsgefüge finden kann. Oft hat es mit Trennungen zu tun, wo eine bestehende Gemeinschaft mit der Frage der Veränderung konfrontiert wurde. Das zieht sich durch unzählige Vermisstenfälle durch, aber auch durch viele Morde als Beziehungstaten.
Forist @Rebus schrieb hier mal, dass das Opfer gerade durch seine Einfachheit, Zufriedenheit, Sparsamkeit, Unauffälligkeit etc. in seiner Lebensunauffälligkeit geradezu auffällig war. Ich weiß allerdings nicht mehr, ob das @Rebus im Bezug auf die Motivsuche angemerkt hatte.

Die vielen Fälle, in denen Trennungsabsichten vor dem Verschwinden im Raum standen, würden dann, bedingt durch ermittlungstechnische Routine, auch hier als Frage zu diesem Fall im Raum stehen und würden sich eventuell in dieser Hinsicht bezüglich der Motivfrage aufwerfen? Das ist jedoch nichts für mich als Hobbyermittler, sondern das werden die professionellen Ermittler zu prüfen haben.

Natürlich nur, wenn die Kategorie "Beziehungstat" zutrifft und es kein zufälliger Hunsrücktäter war, der natürlich nie 100%ig ausgeschlossen werden kann.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Ich muss ja sagen, dass ich Diskussion hier, so ab Ende Mai echt erste Klasse fand. Sehr viele gehaltvolle Beiträge.

In meiner Einschätzung des Falls hat sich seit dem Leichenfund und den spärlichen offiziellen Nachrichten dazu, ein bisschen eine Nuance verändert und zwar ging ich zuvor von einem sozusagen klassischen Fall aus und war mit gefühlter Sicherheit der Überzeugung, dass es sich beim Täter um Mr X handelt - um es im hier eingeführten Code auszudrücken.

Was sich seitdem geändert hat, ist, dass meiner Einschätzung nach der Täter eine deutliche Vertrautheit zu den Örtlichkeiten in und um Lautzenhausen haben muss. Es gibt ja die Theorie, die sich aber in der Praxis oft bestätigt, dass Täter generell am liebsten in ihrer "Homezone" agieren - sofern sie sich die Örtlichkeit wählen können. Und hier hat sich alles, was bekannt ist, örtlich im Nahbereich von Lautzenhausen abgespielt.
Speziell beim Ablageort hätte der Täter noch viel entlegenere und unzugänglichere Flecken auswählen können. Aber bei dieser Auswahl hat eben der Erfahrung nach meist der Faktor "hier-kenn-ich-mich-aus-und-fühl-mich-sicher" das meiste Gewicht. Und ich frage mich daher, ob das auf Mr X passt?

Deshalb kommt mit mittlerweile Mr Y - da ballen sich sozusagen die 3 klassischen Indikatoren: Gelegenheit, Mittel und (angenommenes) Motiv (Means, Motive, Opportunity) - eigentlich naheliegender vor, wobei das Motiv natürlich rein spekulativ wäre.
Aber auch eine gänzlich unbekannte Person. Dabei denk ich eher an einen "Psycho", der sich ein Opfer ausgewählt und zuvor beobachtet hat, als an den geheimen Liebhaber. Der würde mMn irgendwelche Spuren hinterlassen haben müssen. Die es aber wohl nicht gibt. Natürlich ist es denkbar, dass Spuren übersehen oder beseitigt wurden. Soll bei ungelösten Fällen ab und an vorkommen ;)
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