MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

papaya hat geschrieben: Freitag, 09. September 2022, 16:38:19 Das könnte auch im Langendonk-Fall ein Motiv sein. Wollte der Fahrer nach Polen, musste aber in Nürnberg aufgeben, weil ihm plötzlich auffiel, dass er etwas am Hölzl vergessen hatte?
@papaya

Es muss um etwas gegangen sein, wofür es sich aus Mördersicht lohnte, zu töten. Ich will und kann mich nicht festlegen, was das gewesen sein könnte. Habe aber eine Priorität, und diese nicht ohne Grund.

Drogen kann ich aber auch nicht ausschließen. Im Falle von Drogen wären sie unwissend benutzt worden und auch wider Willen. Ich kann mir sowas gar nicht vorstellen bei den Langendonks.

Was es sonst noch mit einem hohen finanziellen Wert gegeben haben mag, kann ich mir auch nicht vorstellen.
Irrtumsvorbehalt
Williamson
Beiträge: 253
Registriert: Sonntag, 03. März 2019, 00:32:43
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Williamson »

RockyBalboa hat geschrieben: Freitag, 09. September 2022, 14:01:52 Warum ich die Mafia zwar nicht ausschließe (man hört ja immer wieder mal, dass jemand eine Überraschung unterm auto hatte, nachdem der asia markt in tschechien besucht wurde), jedoch in diesem Fall für nicht als meine favorisierte Theorie sehe, sind einige (zugegebenermaßen wenige Punkte), aber davon der allerwichtigste:

- Die Täterbeschreibung. Ein langhaariger blonder Österreicher / Südbayer passt da irgendwie nicht so ganz rein. Weder passt er zum kolumbianischen Kartell, welches in Holland sehr aktiv ist, noch zur N‘drangheta / Camorra / Cosa Nostra / SCA, noch zu den Russen und erst recht nicht den Triaden.

Dazu kommt noch die gute Ortskenntnis des Taxigastes am Tatort. Die Langendonks machten in der Region wie geplant Urlaub und der Täter wohnte offensichtlich in der ganz nahen Umgebung. Da wurde niemand aus Süditalien, Holland, Moskau usw. hingeschickt. Da kam jemand genau von da, wo sie gerade Pause machten. Eine Mafiatheorie ist kein Unsinn, aber für mich daher nicht ganz so wahrscheinlich.
Solange Schütze und Taxityp identisch sind, stimme ich dem zu.

Nun wurde ja von der Kripo inoffiziell gemutmaßt, dass nach den Schüssen ein Fixer/Cleaner übernommen hat. Was dann zwangsläufig ein lokaler Kontakt sein muss.
Im Übrigen bin ich der festen Überzeugung, dass Karthago vernichtet werden muss.
XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

______________________________________________________________________________________________________________________________

Bild

Bild
https://postimg.cc/qtx6N0FN

Festivo - Das Kammermusikfestival im Chiemgau

“Festivo” ist ein internationales Musikfestival im Chiemgau mit Schwerpunkt Kammermusik. Es wurde 1993
auf private Initiative des Bratschisten Johannes Erkes ins Leben gerufen und konnte sich mit jugendlicher
Frische, Experimentierfreude, Spontaneität, Neugier und höchstem musikalischen Niveau schnell als hoch-
rangiges Musikfestival etablieren.

Festhalle Hohenaschau
Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten bestand die wiedereröffnete Festhalle ihre Feuerprobe in den
Konzerten der festivo-Saison 1999 aufs Beste. Die Akustik erwies sich als ausgezeichnet - viele Aufnahmen
der festivo Cds, sowie Konzertmitschnitte des Bayerischen Rundfunks entstanden dort. Die Festhalle befin-
det sich direkt unterhalb von Schloss Hohenaschau.


QUELLEN:

Festivo - Das Kammermusikfestival im Chiemgau (29 Jahre festivo) @
https://www.festivo.de/
https://web.archive.org/web/20010301200 ... estivo.de/
Spielorte: Aschau im Chiemgau, Hartmannsberg, Thansau


1993 - Erstes Musikfestival „Festivo“ @
https://www.gemeinde-aschau.de/unsere-g ... geschichte
^ Gemeinde Aschau im Chiemgau – Ebenda wo der Doppelmord
im Jahre 2014 an 2 Rentner durch Josef O. verübt wurde!


festivo Aschau e.V.
Am Schönbrand 6
83229 Aschau im Chiemgau

^ ^ ^ SONDERBAR hier die Ortschaft Aschau - wo der
bekannte Mörder Josef O. seinen Doppelmord beging!



______________________________________________________________________________________________________________________________
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@XSchauen

Ich weiß nicht mehr, wie Josef O. den alten Arzt und seine Frau tötete. Aber dass der Modus Operandi so eine auffallend mafiöse Handschrift aufwies, wie der Langendonk-Mord, ist mir nicht in Erinnerung. Ich weiß es tatsächlich nicht mehr, wie dieses alte Ehepaar zu Tode kam, ob es schwere Hiebe waren, ein Luftabschnüren, eine Stichwaffe oder eine Schusswaffe?

Was sehr auffällig zum Phantombild des Taxigastes im Langendonk-Mord passte, war das Äußere von Josef O: Das Alter, die Größe, die Statur, Frisur und Haarfarbe, und er ist Oberbayer.
Irrtumsvorbehalt
XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

______________________________________________________________________________________________________________________________



Meine Antwort
an *Widasedumi* und allen Interessierten:

Ich fahre Recherchen- und Theoriemässig gleichzeitig auf verschiedenen Gleisen.
Dass ich hier @ https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=200779#p200779
den Josef O. ins Gespräch bringe, ist mit dem Festivo Kammermusikfestival im Chiemgau in Verbindung
zu bringen, keineswegs als eine Falschinterprätation zu sehen, der Josef O. hätte irgendwelche mafiöse
Methoden angewandt. Dem ist nicht so. Nicht bei seinen be- und nachweisbaren Verbrechen. Ob er schon
zuvor kriminell veranlagt war oder andere Verbrechen verübt hatte kann niemand wissen. Josef O. ist ein
Ex-Justizbeamter (Justizwachtmeister), er könnte theoretisch aus beruflichen Gründen zu Taktiken und
Arbeitsmethoden von Mafiamitgliedern gestossen sein, vielleicht auch durch Eigenstudium der Materie.
Das ist sehr schwer nachweisbar. Bei seinen zwei nachweisbaren Verbrechen hat er jedoch nicht wie ein
Mafiamörder gehandelt. Das steht fest. Man kann ihn dennoch nicht ausschliessen als möglichen Mörder.


Was ich mit Verbindungen oder Parallelen zum organisierten Verbrechen meine ist der *Modus Operandi*
der Täter und Komplizenschaft im spezifischen Fall Langendonk, nicht zu einem anderen Fall. Wir wissen
durch die Zeugenbeschreibungen - der Taxifahrer - dass der ominöse Fahrgast als sehr wortkarg, still be-
schrieben wurde. Das sähe ich wieder als Hinweis zu einer Täterschaft die gewisse mafiöse Methoden und
Handlungsweisen von der “echten Mafia” übernommen oder teilweise kopiert hat, denn für die meisten Mit-
glieder von Mafien ist eisernes Schweigen das höchste Gebot. Selbst eine gewisse Diskretion ist vorzuziehen
in Mafiakreisen anstatt unnötig aufzufallen, dies nicht unbedingt bei den Mordtaten selbst, mehr bei den Vor-
und Nachtathandlungen. Dies könnte erklären, warum die Täter dem ersten Tatort was die Spurenbeseitigung
betrifft keine sonderliche Wichtigkeit gegeben haben, eben weil sie dieses Wissen über mafiöse Strategien ent-
weder schon vorher hatten, oder wahrscheinlich haben sie dieses Wissen direkt angewendet.

Möglich ist, wenn auch sehr schwer beweisbar, dass diese Täter tatsächlich mit der organisierten Kriminalität
verbunden oder gar ein aktiver Teil davon waren. Ich hatte schon einige Zeit zuvor erwähnt dass sich kriminelle
Organisationen sich recht schnell dort einnisten, wo viel Geld und Einflussnahme zu holen ist, mit relativ niedrigem
Aufwand. Bayern ist ein wohlhabender Teil Deutschlands, reichlich Geld kommt durch Tourismus, sprich Fremden-
verkehr zusammen, die Region bietet viele Sehenswürdigkeiten, was eine gute Infrastruktur voraussetzt. In diesen
Bereichen nisten sich gerne kriminelle Banden ein und eröffnen oft ganz legale Geschäfte - nach außen hin geben
sie sich als reichich demütige Arbeiter aus - doch im Hintergrund lassen sie ihre krummen Geschäfte laufen wo oft-
mals illegaler Waffenhandel betrieben wird. Das hineinfliessende Geld wird also praktisch “weißgewaschen” und
dann in die Taschen (Bankkonten) der Mafiosi umgeleitet, wodann diese hohen Geldflüsse in dubiose Geschäfte
investiert werden. Russische und Ukrainische Mafiabanden haben sich in Italien z.B. ganze Strandabschnitte ge-
kauft, haben sich dort als scheinbar ehrliche Leute mit ihren Geschäften etabliert, das Problem ist aber dass die
legalen Einnahmen später in eine “Schattenwirtschaft” gebracht werden die parallel zur Offiziellen läuft. Für Ermit-
tler ist es grösstenteils sehr, sehr schwierig solche Strukturen zu durchschauen, weil sie fälschlicherweise davon
ausgehen, alles sei perfekt legal eingefädelt und betrieben.

Das Kapitel Mafien in Holland und Deutschland wäre eine Sache für sich. Gerade in den wohlhabenderen EU-Län-
dern haben sich - mit der Zeit neuartige - Mafien eingenistet. Der italienische Staatsanwalt Nicola Gratteri, der ein
vorzüglicher Mafia-Experte ist, hat das bereits in einigen Veröffentlichungen und Videos deutlich dokumentiert. Jene
neuen Mafien sind in der Tat ganz schwierig zu durchschauen, vor allem in Ländern wo es strenge Datenschutzgeset-
ze gibt. Da sind den Ermittlern praktisch die Hände gebunden, durch die Gesetzgebung, welche widersinnigerweise
Verbrecher und Bandenangehörige schützt.


______________________________________________________________________________________________________________________________
papaya
Beiträge: 649
Registriert: Dienstag, 26. März 2019, 11:20:01
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von papaya »

Dass es in der Region mafiöse Strukturen gibt ist wahrscheinlich, wenn nicht sogar erwiesen.

Die Frage ist doch, ob die Langendonks rein zufällig am falschen Ort waren oder ob sie selber Bezug zu kriminellen Aktivitäten hatten. Das muss nicht einmal wissentlich gewesen sein, sondern könnte auch nur damit zusammenhängen, dass in ihrem Unternehmen LKW gewartet wurden, die - aus unterschiedlichen Gründen - von solchen Strukturen genutzt wurden.
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

papaya hat geschrieben: Montag, 12. September 2022, 22:56:44 Dass es in der Region mafiöse Strukturen gibt ist wahrscheinlich, wenn nicht sogar erwiesen.

Die Frage ist doch, ob die Langendonks rein zufällig am falschen Ort waren oder ob sie selber Bezug zu kriminellen Aktivitäten hatten.
Hallo @papaya, ich versuche, die sicheren Fakten vor die weniger sicheren Fakten zu stellen. Die Tötungsart sowie das Anzünden des Fahrzeugs ist ein sicherer Fakt und deutet ziemlich eindeutig auf eine Mafia-Struktur hin. Deine Alternativen sehe ich beide nicht gegeben. Wo Mafia ist, gehe ich nicht vom Zufall aus. Und bei der Mafia geht es um größere Sachen.

Ich bin bei der Frage, worum es ging? Auf Drogen gibt es keine konkreten Hinweise. Also bleibe ich bei der Geige. Wenn es um eine wertvolle Geige ging, dann dürfte es eine Verbindung von dem In-Augenschein-Nehmer der Geige (etwa als die Geige von den Langendonks einem Geigenkenner gezeigt wurde) zu der Mafia geben, möglicherweise zu dem Österreicher, der 1998 in Grassen bei Marquartsein festgenommen wurde. Wenn dieser den Überfall auf die Langendonks ausgeführt hätte, und er auch der Taxigast gewesen war, dann wäre der Punkt um den österreichisch sprechenden Taxigast geklärt.

Frage: Weiß jemand noch den Link, in welchen Städten und Regionen Deutschlands sich mafiöse Gruppen etabliert haben?
Irrtumsvorbehalt
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Noch ein Wort zu XSchauen

Ich danke dir für deine differenzierten Ausführungen. Ich will dich bezüglich Josef O keineswegs falsch verstehen. Es war von dir eine ungeheure Arbeit, zu eruieren, was in der Chiemgau-Region mit Morden bereits gelaufen war. Wenn dann die Merkmale "älteres Ehepaar" und der Phänotyp an einen Verdacht denken lassen, so ist das erst einmal hinsichtlich der Suche nach weiteren Parallelen nicht von der Hand zu weisen. Einer konstruierten Möglichkeit mangelte es schließlich an Beweisen, dennoch willst du ihn nicht völlig ausschließen, weil eben die fehlenden Beweise kein Beweis für einen sicheren Ausschluss sind.

Deine Ausführungen, @XSchauen, zum *Modus Operandi* waren mir hilfreich. Sie haben mich überzeugt, dass der Mord zu solchen Kreisen eine offensichtliche Verbindung haben könnte. Auch deine Beschreibung, wo sich mafiöse Kreise bevorzugt ansiedeln und wie sich Mitglieder ganz unauffällig und bieder geben, auch Geschäfte betreiben, hatte ich nicht auf dem Schirm. Und dass sie von nix nix wissen und beharrlich schweigen, glaube ich sofort.

Unsere Ansichten splitten sich, was den Punkt "Alte Geige" anbelangt. Das halte ich aus, weil ich diese Theorie "nicht mit Zähnen und Klauen verteidige", sondern nur so lange vertrete, wie sich keine bessere findet. Es gibt einige Fakten um die Geige herum, schon dass die Langendonks eine solche mit nach Deutschland genommen haben und damit auf eine Ausstellung wollten. Das macht man nicht mit einem gewöhnlichen 0-8-15 Stück. Es dreht sich ja um die Motivfrage, die selbst bei Experten nicht eindeutig ist. Hier ziehe ich eine Geige den Motiven *Geld* und *Drogen* vor, ganz einfach, weil in der Fallbeschreibung das Wort Geige auftaucht, weil die Sparsamkeit des Ehepaares bezeugt ist und weil kein Sterbenswörtchen von Drogen erwähnt wird. Hier gehe ich nach dem Prinzip: "Erst das näher Liegende, dann erst weiter schweifen."

Wie ich schon gegenüber @papaya erwähnte, schließe ich nicht aus, dass sich eine über die Geige informierte Person als Auftraggeber an einen mafiösen Freund betätigte, für eine anteilige Bezahlung, weil dem einen das Geld zu pass kam, dem anderen aber das Instrument.

Ich habe ferner den Bogen zu diesem Österreicher geschlagen, der 1998 in Grassen als Mafioso festgenommen wurde. Es würde zeitlich passen und es würde vom Dialekt her wahrscheinlich passen.
Irrtumsvorbehalt
XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

______________________________________________________________________________________________________________________________


Falsche Informationen werden am laufenden Band durch die Presse rausgegeben. Im Artkel des Stern vom
26.08.2022 steht in der Schlagzeile: “Doch dort werden sie an einem Sonntagabend in ihrem Wohnmobil bes-
tialisch ermordet.”
< Laut Angaben der Ermittler wurden die beiden Rentner draussen erschossen, NICHT im
Wohnmobil. Das war eine regelrechte Exekution! Auch in dem Artikel dieselbe alte Leier: die allseits geklonte
These (heutzutage nahezu zu einem Dogma gemacht) der Alleintäter-Taxifahrgast-Theorie. Kein Wunder, dass
sich jahrelang nichts bewegt hat in dem Fall. Nach meiner spezifisch selektiven Analyse des Falles, konnte ich
Hinweise auf ein wahrscheinliches, organisiertes Verbrechen sammeln. Die Frage bleibt: warum haben das die
Ermittler bis anhin nicht in Erwägung gezogen?

Wir wissen dass sich Mafien oder ähnlich strukturierte Verbrechervereinigungen sich seit Jahrzehnten (noch vor
1980) in den wohlhabenderen EU-Ländern fest verankert haben, diese sind dennoch äusserst flexibel, tarn- und
wandlungsfähig. Ihre Ansätze haben sich mit den Jahren verändert, früher war die Kontrolle über den Rauschgift-
handel massgebend und schon da spielten die Niederlande und Deutschland eine grosse Rolle im Gefüge. Heute
gehen ihre Ansätze mehr in den Mikro- und Makrobereichen der Wirtschaft hinein; es geht mehr um Verschiebung
der Geldströme und Transfers die hauptsächlich legal abgewickelt werden, dann aber abgezweigt werden in illegale
Geschäfte und Machenschaften. Interpol und Polizei wissen selbstverständlich bis zu einem bestimmten Grad darü-
ber Bescheid, doch unternehmen können sie meistens sehr wenig da die Mafien sich stets über tausende Mittels-
und Strohmänner bedienen, und die Daten- und Persönlichkeitschutzgesetze dies stark einschränken.

Auch im Transportwesen dürften sich Mafia-ähnliche Strukturen geformt haben, dies schon in frühen Jahren als z.B.
die Langendonks noch tätig im Beruf waren, da könnte ich mir doch etwas vorstellen. Man hat neuerdings rausgefun-
den dass sich das organisierte Verbrechen in Holland selbst in dem ganz legalen Blumenhandel eingeschlichen hat;
in Topfplanzen und Blumen wurden versteckte Kokainpackungen gefunden, das ist ein eindeutiger Beweis dafür dass
die Mafien sich mehr und mehr breitgemacht haben in Europa, eben überall dort wo die Märkte und der Handel florieren.
Die Ermordung des Niederländischen Journalisten und Reporters *Peter de Vries* gibt auch seine Indizien zum orga-
nisierten Verbrechen. Früher ermordeten die etablierten Mafien hauptsächlich grosse und wichtige Persönlichkeiten
in einem Staatsgefüge, seit Jahren sind sie dazu übergegangen, rein unbequeme Leute zu eiminieren und es geht
nicht mehr um Schutzgelderpressung oder den Ehrenkodex. In diesem Punkt zeigt sich die offensichtliche Degene-
ration der Mafia, die neuen Generationen haben ihren Teil dazu beigetragen. Selbst in diesen Kreisen geht es um
Macht, Kontrolle, Territorien, Märkte, Übernahme und hohen Geldflüssen. Es haben sich wahre Parallelstaaten ge-
bildet - Staaten in Staaten - in denen es sich abertausende von Verbrechern bequem gemacht haben. Die ganzen
Industrien dürften davon betroffen sein. Nein, dies stellt kein Verschwörungsakt dar, sondern die Realität unserer
Tage. Ob man auf obenen Ebenen gewillt ist dieses Phänomen zu bekämpfen, steht auf einem anderen Blatt.


QUELLEN:

Cold Case Langendonk @
https://www.stern.de/panorama/stern-cri ... 65020.html

Mordfall Peter de Vries @
https://www.sueddeutsche.de/panorama/pe ... -1.5598244

https://www.sueddeutsche.de/politik/de- ... -1.5344574
^ Bezahl-Artikel!

______________________________________________________________________________________________________________________________
papaya
Beiträge: 649
Registriert: Dienstag, 26. März 2019, 11:20:01
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von papaya »

Widasedumi hat geschrieben: Dienstag, 13. September 2022, 07:13:38
Frage: Weiß jemand noch den Link, in welchen Städten und Regionen Deutschlands sich mafiöse Gruppen etabliert haben?
@Widasedumi Meinst du diesen?
https://www.bild.de/news/inland/mafia/e ... .bild.html
RockyBalboa
Beiträge: 475
Registriert: Montag, 21. Dezember 2020, 16:42:04
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von RockyBalboa »

Gehts jetz hier nur noch um die Mafia oder um die Langendonks? Wer soll denn das alles lesen XSchauen?
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

RockyBalboa hat geschrieben: Dienstag, 13. September 2022, 21:56:23 Gehts jetz hier nur noch um die Mafia oder um die Langendonks? Wer soll denn das alles lesen XSchauen?
@Rocky
Hieran bin ich schuld, ich wollte hier nämlich was nachschauen, wo es bekannte Mafia-Nester in Deutschland gibt. @papaya hat den richtigen Link noch einmal eingestellt. Vielen Dank! Und @XSchauen hat freundlicherweise den Inhalt direkt lesbar eingestellt. Vielleicht kann die Moderation diesen Inhalt in den Unterthread: "Presseberichte" verschieben, dann geht er nicht unter. Ich möchte ab und zu direkt darauf zurückgreifen und diese Aufstellung findet sich im Thread "Presseberichte" schneller.
Irrtumsvorbehalt
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich habe mal nur die Orte mit Mafia-Nest und ihrer Hauptaktivitäten aus der Aufstellung von @XSchauen herausgezogen.
Quelle: https://www.bild.de/news/inland/mafia/e ... .bild.html

Die Einfärbung in orange bezieht sich auf das Chiemsee-Gebiet.

IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Bayern (Raum München)
HAUPTAKTIVITÄTEN: Erpressung, Waffenhandel, Drogenhandel


IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Baden-Württemberg (Heidelberg), Bayern (Kempten, München,
Mittelfranken, Oberpfalz), Hessen (Frankfurt, Herborn, Offenbach), Nordrhein-Westfalen (Gelsenkirchen,
Hagen, Mülheim an der Ruhr, Wuppertal)

HAUPTAKTIVITÄTEN: Drogenhandel, Geldwäsche, Erpressung, Autoschieberei


IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Bayern (Grassau), Groß-Gerau (Hessen)
HAUPTAKTIVITÄTEN: Erpressung


IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Baden-Württemberg, Bayern (Raum München), Hessen, Nordrhein-Westfalen (unter
anderem Duisburg, Gelsenkirchen), Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen (Dresden, Leipzig), Sachsen-Anhalt (Halle), Thüringen
(Eisenach, Erfurt)

HAUPTAKTIVITÄTEN: Drogenhandel, Geldwäsche, Erpressung, Manipulation öffentlicher Aufträge,
Infiltration bei der öffentlichen Verwaltung, Waffenhandel



IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Bayern (Augsburg), Hamburg
HAUPTAKTIVITÄTEN: Erpressung, Drogenhandel



IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN:Bayern (Nürnberg)
HAUPTAKTIVITÄT nicht aufgeführt. BOSS "Rote Primel" verstorben




IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Nordrhein-Westfalen (Bad Honnef, Remscheid, St. Augustin, Gelsenkirchen),
Baden-Württemberg (Esslingen, Münslingen), Bayern (Erlangen)

HAUPTAKTIVITÄTEN: Drogenhandel, Geldwäsche, Erpressung




IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Bayern (Nürnberg)
HAUPTAKTIVITÄTEN: Drogenhandel, Geldwäsche, Wucher, Erpressung, Manipulation öffentlicher Aufträge, Waffenhandel




IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Baden-Württemberg (Holzgerlingen), Bayern (Erding), Rheinland-Pfalz (Langenfeld)
HAUPTAKTIVITÄTEN: Erpressung, Drogenhandel



IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Bayern (Arnstein, Bad Kissingen, Würzburg)
HAUPTAKTIVITÄTEN: Geldwäsche




IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Bayern (München), Baden Württemberg (Waibstadt, Neckarbischofsheim)
HAUPTAKTIVITÄTEN: Illegale Entsorgung radioaktiver Abfälle, Interessen im Tourismus,
illegaler Handel mit Lebensmitteln, Drogenhandel, Geldwäsche



IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Bayern (Raum Bertoldsheim)
HAUPTAKTIVITÄTEN: Drogenhandel, Geldwäsche, Waffenhandel, Erpressung, Wucher, Manipulation öffentlicher
Aufträge, Prostituiertenhandel




IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Bayern (Nürnberg, Oberaudorf)
HAUPTAKTIVITÄTEN: Drogenhandel, Geldwäsche, Waffenhandel



IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Bayern (Schwabach), Baden-Württemberg (Stuttgart), Niedersachsen
(Hannover), Nordrhein-Westfalen

HAUPTAKTIVITÄTEN: Drogenhandel, Geldwäsche, Erpressung, Manipulation öffentlicher Aufträge, Wetten

------------------------------------------------------

Kann gern in den Thread "Presseberichte" verschoben werden.
Irrtumsvorbehalt
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Der Ort Grassau in Nachbarschaft zu Marquardstein, wo ein Österreicher Mafiosi 1998 festgenommen worden sein soll, ist mit dem Deliktbereich Erpressung erwähnt. Ist es denkbar, dass auch die Langendonks erpresst worden sind?

In den Niederlanden hat die Drogenkriminalitaet einen großen Markt, das ist bekannt. Der Bezug zu diesem Ehepaar will mir aber nicht gelingen.
Irrtumsvorbehalt
Williamson
Beiträge: 253
Registriert: Sonntag, 03. März 2019, 00:32:43
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Williamson »

Die Praxis im internationalen Waffenhandel der 90er:
Die Rolle der globalen Kleinwaffendiffusion in Bezug auf innerstaatliche Konflikte:
Erklärungsansätze und Herausforderungen
Buddensiek, Martin
Veröffentlichungsversion
Universität Bremen,
FB 08 Sozialwissenschaften,
Institut für Interkulturelle und Internationale Studien

1.4.2 Der illegale Markt
Als illegal ist jede Art von Handel mit militärischen Gütern zu bezeichnen, der gegen bestehendes
nationales und internationales Recht verstößt, unabhängig davon welche Akteure involviert sind.

Allerdings unterscheidet man zwischen:

a) dem Graumarkt (gray market transfers) und
b) dem Schwarzmarkt (black market transfers).

Zu a):
Unter so genannte gray transfers fallen verdeckte Waffenlieferungen, die direkt von staatlicher
Seite oder zumindest mit deren Kenntnis erfolgen. Grund dafür kann die Umgehung eines bestehenden Embargos, die militärische Unterstützung von Rebellen und Milizen, oder die indirekte politische Einflußnahme in anderen Staaten sein.

Insbesondere während des Kalten Krieges waren solche Methoden von Bedeutung aufgrund politischer, ideologischer oder strategischer Interessen. Dabei ist der Grad zwischen Legalität und Illegalität schmal. In den USA beispielsweise ist die Regierung durch den National Security Act von 1947 ermächtigt, solche Operationen unter bestimmten Voraussetzungen durchzuführen. Doch fehlt es an Transparenz, um die Einhaltung dieser Kriterien zu überprüfen. Außerdem verstoßen Transfers dieser Art wenn nicht unbedingt gegen nationales so doch häufig gegen internationales Recht. Aus diesem Grund werden solche Transaktionen hier auch dem illegalen Markt zugeordnet.

Zu Zeiten der bipolaren Weltordnung entstand ein kompliziertes Netzwerk von Untergrundkanälen, so genannten pipelines, durch welche Waffen in die Bestimmungsgebiete geschleust wurden. Hauptdrahtzieher bei diesen deals waren die Geheimdienste der jeweiligen Staaten.

Zu b):
Am schwersten einzuschätzen und zu kontrollieren ist der internationale Schwarzmarkt für Waffen und militärische Ausrüstung, welcher sich vor allem in den letzten Jahren parallel zum legalen Handel entwickelt hat. Der prinzipielle Unterschied zu Graumarkt-Transfers ist, daß Letztere in
gewisser Weise die Maschinerie des Staates in die Transaktionen mit einbeziehen. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob Regierungen oder Behörden im Einzelnen direkt verantwortlich sind oder bestimmte deals mit mehr oder weniger ausdrücklicher Billigung vonstatten gehen. Darüber
hinaus liegt dem Graumarkt zumeist eine politische und weniger eine ökonomische Motivation zugrunde.

Anders dagegen der Schwarzmarkt. Auf ihn haben sich private Händler und kriminelle Organisationen konzentriert, die Waffenhandel hauptsächlich profit-orientiert betreiben, unabhängig von ideologischen oder strategischen Prämissen. Entlang dieser Kette von kommerziellen Anbietern,
Vermittlern, Zwischenhändlern, Schmugglern bis hin zu den Empfängern sind alle beteiligten Akteure am finanziellen Aspekt interessiert.

In der Praxis allerdings verwischen die Grenzen zwischen beiden Märkten, da Schwarzmarkt-Transfers Teil ursprünglicher Graumarkt-Aktivitäten sein können und beide Formen sich häufig derselben verdeckten Kanäle bedienen.

Gerade in Krisenregionen werden nicht selten die verdeckten Handelswege aus Zeiten des Kalten Krieges reaktiviert, zumal die Infrastruktur in vielen Fällen nach wie vor existiert.
Die Rolle der NGOs, Zwischenhändler und der Bezug zur Transitroute Frankreich-BRD-Österreich-Ungarn-Bosnien
Eine Reihe von Waffenhändlern benutzt in Konfliktregionen sogenannte front companies, getarnt als Entwicklungshilfe-Organsationen, zur Versorgung lokaler Gruppen mit Waffen. Hinzu kommt die Tatsache, daß manche Firmen und Transporteure sowohl humanitäre Hilfsgüter verschiffen, sogar offiziell diesbezüglich von UN-Stellen kontaktiert werden und sozusagen mittels dieses Zugangs Waffen ‚inklusive’ verschieben. Die logistischen Anforderungen an UN-Hilfsprogramme sind derart immens, daß es unmöglich scheint, einzelne Saboteure herauszufiltern. So nimmt man mehr oder weniger bewußt in Kauf, daß die infrastrukturellen Rahmenbedingungen von Firmen mit double agendas ausgenutzt werden.

Hauptaugenmerk der osteuropäischen Waffenhändler in den 90er Jahren lag auf dem Balkankrieg wobei die von den UN verhängten Embargos konsequent unterlaufen wurden, allerdings ebenso von westlichen Nationen.

An einer Vielzahl solcher Transfers sind so genannte Broker beteiligt. Sie bringen Verkäufer, Kunden, Transporteure, Finanziers und andere potentielle Interessenten zusammen, die an solchen deals beteiligt sind und organisieren deren reibungslose Abwicklung. Nicht alle Broker sind in illegale Aktivitäten verstrickt, aber ein Großteil gehört zu den „shadowy networks arming rebels, death squads, mercenaries, criminal gangs and even pirates.“

Im Regelfall werden die Geschäfte dabei über Drittstaaten abgewickelt, das heißt, die Waffen berühren nie den Bereich der zuständigen Gerichtsbarkeit des Landes, in dem sich der Wohn- oder Firmensitz jener Broker befindet. Dieser Umstand macht die Rückverfolgung von illegalen Waffenlieferungen extrem schwierig.
https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/ ... fusion.pdf
Im Übrigen bin ich der festen Überzeugung, dass Karthago vernichtet werden muss.
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@Williamson
Vielen Dank für diese interessanten Ausführungen. Sie haben mich an den qualvoll ermordeten Gustav Adolf Ruff erinnert, https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=192542#p192542, der vermutlich auch Kontakt zu solchen Kreisen hatte.
Irrtumsvorbehalt
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Zurück zum Mordfall Langendonk:

Angenommen, das Ehepaar Langendonk hatte einen Kontakt im Bereich Siegsdorf, ob wegen der Geige oder wegen sonst einem Anliegen, so muss die erste Kontaktperson, ob in einem Geschäft, einem Lokal oder einem Museum, bereits ein Mafiosi gewesen sein, der den Langendonks das Hölzl zum Verweilen empfahl, angeblich "bis das angepeilte Geschäft unter Dach und Fach war".

Dieser Marfiosi oder ein von ihm Beauftragter hat dann Stunden später den grausamen Mord vollzogen, indem er vom Hölzl-Inneren zu den Campern herangetreten ist und sofort geschossen hat. Der Vorteil für ihn war, dass das Paar außerhalb saß und das Fahrzeug offen stand. Er hatte also freien Zugang zum Inneren.
Irrtumsvorbehalt
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Das Ehepaar musste sterben, weil der geschäftliche Erstkontakt nicht herauskommen durfte. Das sagt mir die Logik. Aber warum durfte der Erstkontakt nicht herauskommen? Worum ging es. Es können keine Drogen gewesen sein. Es können keine Waffen gewesen sein. Wenn ich diesen Mordfall mit der Verhaftung in Grassau in Verbindung bringe, wird der kriminelle Aspekt auf den Erpressungsbereich gelenkt. Doch die Langendonks hatten in Bayern kein Geschäft, das man erpressen konnte?

XSchauen schreibt in seiner Aufstellung:
IN ITALIEN FESTGESTELLT IN: Kalabrien (Castrovillari)
IN DEUTSCHLAND AUFGEFALLEN IN: Bayern (Grassau), Groß-Gerau (Hessen)
VERBÜNDETE CLANS: Clan Carelli
HAUPTAKTIVITÄTEN: Erpressung
GESCHICHTE: Anfangs war der Clan nach dem ehemaligen Anführer Recchia benannt - dann nach seinem Nachfolger
Antonio Di Dieco, der später zu einem Kronzeugen wurde. Im Jahr 1998 wurde ein Österreicher, der dem Clan zugerech-
net wird, in Grassau (Oberbayern) verhaftet. Er soll dort eine mafiöse Vereinigung gegründet haben.
Ein weiteres Clan-
Mitglied hat zwanzig Jahre lang in Groß-Gerau (Hessen) gelebt. Ob der Clan heute noch in Deutschland aktiv ist, ist unklar.
Irrtumsvorbehalt
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Im staatlich anerkannten Luftkurort Grassau lebte der berühmte Dirigent Wolfgang Sawallisch. Dort ist der Sitz der Wolfgang Sawallisch Stiftung.
Grassau hat ein reiches Musikleben. Ein Sparte sind Solokonzerte von Contrabassisten.
https://www.traunsteiner-tagblatt.de/re ... 58157.html
Auch eine Musikschule mit Intensivkursen für Violine und Bratsche ist dort ansässig.

------------------------

Und Aschau ist ein benachbarter Ort zu Grassau, wo Josef O einen Doppelmord verübte. Der Chiemgau hat es irgendwie in sich.
Irrtumsvorbehalt
papaya
Beiträge: 649
Registriert: Dienstag, 26. März 2019, 11:20:01
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von papaya »

Widasedumi hat geschrieben: Samstag, 17. September 2022, 05:01:15 Das Ehepaar musste sterben, weil der geschäftliche Erstkontakt nicht herauskommen durfte. Das sagt mir die Logik. Aber warum durfte der Erstkontakt nicht herauskommen? Worum ging es. Es können keine Drogen gewesen sein. Es können keine Waffen gewesen sein.
Warum können es denn keine Drogen oder Waffen gewesen sein?
Aufgrund der Tätigkeit der L in der Lkw - Branche könnte eine Mitwirkung in beiden Fällen wissentlich, vor allem aber unwissentlich nicht ausgeschlossen und das unbeabsichtigte Entdecken, dass die gewarteten Lkw im Zusammenhang mit solchen Straftaten stehen, sogar ein Motiv für die Tat sein.

Geigen sind bei Sawallischs Erbe auch vertreten. Der Maestro starb übrigens erst 2013 - in Grassau.

Internationale Grassauer Geigentage in der Wolfgang-Sawallisch-Stiftung
Gleich zwei Geiger von Weltrang veranstalten in zwei aufeinanderfolgenden Wochen Meisterkurse in der Wolfgang-Sawallisch-Musik-Akademie. In drei Konzerten können Sie die Vielfalt und Faszination der Geige erleben:

https://ol.wittich.de/titel/2067/ausgab ... 2020-4-2-0
Antworten