Nunja, wenn jemand völlig unerwartet aus seinem Alltag verschwindet, sich ab und an meldet mit Telefonaten, die inhaltlich merkwürdig und nicht erhellend sind, und ansonsten telefonisch nicht erreichbar ist, dann kann das zu allem Möglichen "verleiten", meine ich.Dias hat geschrieben: ↑Freitag, 05. August 2022, 01:33:40 Danke @HP1.
Aber mal ehrlich, kann das Verhalten von Frauke einen dazu verleiten so etwas zu fragen?!
Und wenn meit Chris mit: "...Hast du einen anderen Typen kennengelernt?" (?)
Wer soll der vorherige da sein?
"Fancy" bedeutet das so viel wie (Klasse, Toll, Fantastisch?)
Wer soll der vorherige Typ sein? Frauke hatte wohl zwischenzeitlich, also zwischen Trennung von Chris und ihrem Verschwinden, einen Freund. Ob es noch weitere gab, nicht unbedingt "Freund", aber vielleicht Dates, ist mir nicht geläufig, wäre aber möglich.
Ob mit Chris´ Formulierung "anderer Typ" explizit ein "anderer als xy" gemeint war oder doch eher nur "einer, von dem ich/wir nichts wissen", würde ich mal offen lassen.
Fraukes Äußerungen (auch und gerade in den vorherigen Telefonaten) waren kurz angebunden, nichtssagend, bei Fragen ausweichend, überhaupt nicht der kommunikativen "Labertasche" entsprechend, als die Frauke allgemein dargestellt wird. Und Chris jedenfalls ein vertrautes Gegenüber, wo eine solche Kommunikation von Fraukes Seite vielleicht eher noch irritierender war, das lässt sich aus der Ferne natürlich nicht gut einschätzen.
Jedenfalls, mit der Frage nach "einem anderen Typen" erreicht Chris eine persönliche Antwort, eine klare Selbstäußerung Fraukes, die sozusagen außerhalb der reinen Situationsgebundenheit der übrigen Inhalte steht. Also, natürlich ist der Anlass seiner Frage die vorliegende Situation, aber in ihre sonstigen bisherigen Äußerungen/Antworten würde sich ein einfaches "Nein" von Frauke besser einfügen.
Stattdessen provoziert er mit dieser Frage eine Reaktion in der sich Frauke kurz auf eine andere Kommunikationshaltung einlässt, ein "echtes Gespräch", wenn man so will. Leider ohne wirkliche Informationen, allerdings blitzt diese Kommunikationsqualität dann im weiteren Verlauf hier und da auf, kommt es zu Selbstäußerungen Fraukes.
"Fancy" vielleicht nicht gerade als "fantastisch" gemeint, sagen wir mal "im positiven Sinne bemerkenswert".
Auf jeden Fall.Herr Baldrian hat geschrieben: ↑Freitag, 05. August 2022, 04:48:15 Keinen Druck ausüben,indem man allein im letzten Gespräch 4x fragt:"Wo bist du?"?????
Solche Fragen,wie " Wann kommst du?","Warum bist du nicht gekommen,obwohl du es gesagt hast?",die üben sehr wohl Druck aus.
Bei Licht betrachtet, würde aber auch jedes indirekte Nachfragen ebenfalls Druck ausüben. Bzw. allgemein die Situation, dass Chris irritiert ist, Klärungsbedarf zur Situation hat und entsprechend ein Bedarf besteht, dass sich Frauke erklärt. Direkte Fragen explizieren da nur den Konflikt, der seitens Frauke sowieso präsent ist. Und je direkter die Frage, desto mehr kann auch eine ausweichende/ablehnende Reaktion aussagen, oder nicht?
Ich denke, man muss auch sehen, dass Chris sich da (wohl mit den anderen zusammen) zwar was überlegt hatte, dass es aber dann im Gespräch gar nicht so einfach (oder gar nicht möglich) ist, auf jeden Fall etwas herausfinden zu wollen und gleichzeitig keinen Druck auszuüben. Ob hier eine andere Gesprächsführung erfolgreicher gewesen sein könnte - ich glaube eher nicht.
Das sind Fragen einer vertrauten Person, mit der man den häuslichen Alltag (WG) teilt.Herr Baldrian hat geschrieben: ↑Freitag, 05. August 2022, 05:14:55 Das sind doch keine Fragen eines Ex-Freundes!Das geht ihn doch eigentlich garnichts an!Mit wem Frauke wo ist!
Klar, nach Trennungen gehen die Ex-Partner oft auf Distanz zueinander, grenzen sich explizit ab, vermeiden nach Möglichkeit überhaupt Begegnungen. Oft deswegen, weil die Trennung von einem der Partner ausgeht, während es dem anderen schwerfällt zu akzeptieren, dieser ggf. klammert. Da muss dann der eine seinen Standpunkt mit demonstrativer Distanz klar machen (oder sich den Ex erstmal "vom Leibe halten"), der andere begreift (hoffentlich) bald, dass er die Trennung besser akzeptieren kann und es ihm besser geht, wenn er den Kontakt zum Ex meidet bzw. möglichst oberflächlich gestaltet. Vor dem Hintergrund mag die Frage, was ihn das überhaupt angeht, naheliegend sein.
Nur - Frauke und Chris haben das offensichtlich für sich anders gehandhabt. Ob das weitere WG-Zusammenleben nach einer Trennung allgemein oder konkret bei den beiden auch Probleme, Irritationen aufwirft oder ob man selbst aus Haltung oder persönlicher Erfahrung so ein "Modell" ablehnt, tut dabei nichts zur Sache.
Warum sollten die beiden im Bezug auf neue Partner eine "geht dich als mein Ex nichts an"-Haltung gehabt haben? Klar, zu viel Neugier oder abwertende Äußerungen gehen nicht (wären auch von anderen als dem/der Ex schnell grenzverletzend), aber dass Chris in einer so irritierenden Situation fragt, mit wem sie unterwegs ist, in meinen Augen völlig naheliegend - daran ändern auch deine Ausrufezeichen nach jedem Satz nichts.
Abgesehen davon, Chris hat das nunmal so gefragt. Worauf willst du hinaus, wenn du die Angemessenheit dessen hinterfragst? Also, auf welche fallrelevante (oder sonstwie interessante) Erkenntnis? Nur eine Frage, keine Provokation, ich sehe es halt nicht.
Karen ist da, die Eltern waren auch da, alle machen sich Sorgen - das hat Chris ihr mitgeteilt. Dass sie ihre Eltern anrufen soll nicht - generell fordert Chris sie kaum auf, dieses oder jenes zu tun - außer "komm doch nach Hause" (eher geprächseinleitende Bitte um aufs Thema zu kommen als eine Aufforderung) und später "Melde dich doch wenigstens einmal am Tag".Herr Baldrian hat geschrieben: ↑Freitag, 05. August 2022, 05:14:55 Normal wäre doch,wenn er eindeutig gesagt hätte,dass Frauke sich bei ihrer Familie oder Freundin melden soll,da er eh zu seinem Vater fährt.
Ein solches "ruf deine Eltern/Freundin an" beinhaltet implizit auch ein ablehnendes "...anstatt mich anzurufen". Würde ich in so einer Situation, wo mein Gegenüber mutmaßlich in einer Notlage ist, jedenfalls nicht äußern.
Warum ihre Freundin? Du meinst wahrscheinlich Isabella, mit der Frauke in ihrer Freizeit wohl oft zusammen unterwegs war. Aber ob das so "BFF-mäßig" war? Die beiden kannten sich seit knapp einem Jahr(?) und ich meine gelesen zu haben, soo eng befreundet seien sie gar nicht gewesen.
Warum sollte sie besser eine Freundin anstatt Chris anrufen?
Chris fuhr übers Wochenende zu seinem Vater bzw. seiner Freundin. Das Telefonat war am Dienstag.
"Ruf jemand anderen als mich an, ich bin eh manchmal nicht zu Hause", ernsthaft?