MORDFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

INTERNE, NICHT ÖFFENTLICHE DISKUSSION UND ÖFFENTLICHE DISKUSSION
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papaya
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von papaya »

Meine Hypothese zum Plan ist: Anfahrt mit Mietwagen, Klopfen an der Hintertür, Schuß und weg. Mietwagen steht zwei Minuten da.

Warten an der Vorderseite : Täter hat keine Kontrolle über die Zeit, zudem erfolgt die Tat weit weniger sichtgeschützt.

Wer die ebenfalls sehr valide Hypothese des geplanten Verschwindenlassens aufstellt, muss den Mietwagen erklären. Aktuell ist zwar die Leiche verschwunden, aber der Tatverdächtige massiv mit Indizien belastet. So war das ganz sicher nicht geplant.
papaya
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von papaya »

Widasedumi hat geschrieben: Montag, 13. September 2021, 12:38:39 Wie er das bewerkstelligte, darüber wird die Polizei eine Theorie haben.
Vermutlich stimmt das, aber sind wir nicht hier, um gemeinsam unsere eigene Theorie zu entwickeln?
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Meiner Einschätzung nach ist der Mietwagen eines der stärksten Indizien für eine Täterschaft, denn damit ist bewiesen, dass der TV zur Tatzeit am Tatort war. Wenn er ohnehin vorhatte KM mit dem Caddy fortzuschaffen, dann hätte er den Mietwagen nicht gebraucht, weil die Entfernung zwischen seinem Haus und dem Haus des Opfers hätte er auch zu Fuß zurücklegen können. Er hätte weniger schwer belastende Spuren hinterlassen, wenn die Sache mit dem Mietwagen nicht gewesen wäre. Er hätte die Pistolenarmbrust auch in einer entsprechenden Tasche /Rucksack transportieren können, die man ebenso bestellen kann wie die Armbrust.

https://www.bogensportwelt.de/armbrustt ... rustkoffer


Dass die Polizei ihm wegen des Mietwagens auf die Schliche kommen konnte, war auch absehbar, weil er seine Handynummer auf dem anonymen Brief hinterlassen hatte. Als Bundespolizist hätte ihm eigentlich klar sein müssen, dass die Zurückverfolgung nicht allzu lange dauern wird.

Ich gebe auch zu bedenken, dass sich die Staatsanwaltschaft nicht ganz sicher ist, dass die Tatwaffe eine Pistolenarmbrust war. Immerhin sind auch der Kauf einer solchen Waffe und die Recherchen nach den Verletzungen, die man mit der Waffe verursachen kann, Indizien in diese Richtung.

Auch die Verwendung einer Pistolenarmbrust als Tatwaffe wäre außergewöhnlich, wenn denn eine solche Waffe eingesetzt worden ist.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

papaya hat geschrieben: Montag, 13. September 2021, 15:47:37 Vermutlich stimmt das, aber sind wir nicht hier, um gemeinsam unsere eigene Theorie zu entwickeln?
papaya

Sehr nett, deine Belehrungen. Wenn du das gerne machst, mach das ruhig. Nur hier im HET gibt es nicht den namentlichen Diskussionsleiter, wie in einem anderen Forum. Hier stellt man ein Thema ein und dann läuft es oder es läuft nicht. Der Einsteller muss sich nicht genötigt sehen, Beiträge auf Richtigkeit zu bestätigen, oder zu pädagogisieren. Wiegesagt, es gibt hier keine Diskussionsleitung. Aber wenn du gerne diese Rolle einnehmen willst, dann bitteschön.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von papaya »

AngRa hat geschrieben: Montag, 13. September 2021, 16:17:14 Wenn er ohnehin vorhatte KM mit dem Caddy fortzuschaffen, dann hätte er den Mietwagen nicht gebraucht, weil die Entfernung zwischen seinem Haus und dem Haus des Opfers hätte er auch zu Fuß zurücklegen können. Er hätte weniger schwer belastende Spuren hinterlassen, wenn die Sache mit dem Mietwagen nicht gewesen wäre. Er hätte die Pistolenarmbrust auch in einer entsprechenden Tasche /Rucksack transportieren können, die man ebenso bestellen kann wie die Armbrust.
Ganz genau. Hätte er den Abtransport mit der Leiche per Caddy geplant, wäre es besser zu Fuß gegangen, zur Not ein Taxi genommen, aber keinesfalls einen Mietwagen, der er dann stundenlang im Dorf stehenlässt.
Dass die Polizei ihm wegen des Mietwagens auf die Schliche kommen konnte, war auch absehbar, weil er seine Handynummer auf dem anonymen Brief hinterlassen hatte. Als Bundespolizist hätte ihm eigentlich klar sein müssen, dass die Zurückverfolgung nicht allzu lange dauern wird.
Das wiederum verstehe ich nicht. Das Handy lief auf die Identität des unterschlagenen Personalausweises, der Mietwagen muss über den echten Namen gebucht worden sein, da man ohne gültigen Führerschein kein Auto mieten kann.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Wenn das so ist, dass der Mietwagen nur über den Führerschein angemietet werden konnte, dann ist es ja noch einfacher die Spur zum TV zurückzuverfolgen.

---------------

Die Staatsanwaltschaft hat wohl zügig Anklage erhoben, weil die Untersuchungshaft grundsätzlich nur sechs Monate dauern darf ( § 121 I StPO). Da der TV seit Mitte Mai in U-Haft sitzt, besteht nicht die Gefahr, dass er aufgrund dieser Vorschrift noch vor Prozessbeginn aus der Haft entlassen wird. Das war wohl der Grund für die schnelle Anklageerhebung und außerdem ist wohl bislang alles insoweit ausermittelt.

In einem Mordprozess ohne Leiche kommt es bekanntlich auf zwei Dinge an:

1. Es muss nachgewiesen werden, dass das Opfer tot ist.

2. Es muss die Schuld des Täters nachgewiesen werden.

Ich gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft den Nachweis erbringen kann, dass KM tot ist. Dieses dürfte aufgrund der Blutspuren nachweisbar sein, die im Garten und im Fahrzeug gefunden worden sind. Es müssen dafür allerdings forensische Gutachten vorliegen aus denen hervorgeht, dass das Opfer sehr viel Blut verloren haben muss und dass das Opfer einen so großen Blutverlust nicht überleben konnte. Auf diese Gutachten bin ich sehr gespannt. Auch auf die Stellungnahme des Verteidigers zu diesen Gutachten bin ich gespannt.

Nicht nachgewiesen werden muss hingegen der genaue Tathergang. Den kann nur der Täter wissen und wenn er schweigt, bleiben eben viele Fragen zum Tathergang offen und man kann durchaus Hypothesen aufstellen, wie alles abgelaufen sein könnte.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Wenn der TV vorgehabt haben sollte den Mord als Vermisstenfall zu konstruieren mit der Möglichkeit des freiwilligen Verschwindens , dann ist der Plan aber schnell hinfällig gewesen, denn die Schleif-und Blutspuren im Garten sind doch ein eindeutiges Zeichen dafür, dass im Garten ein Verbrechen stattgefunden hat. Wenn KM tot im Garten gefunden worden wäre, dann hätte es doch zunächst mal so ausgesehen, als habe er in den frühen Morgenstunden einen Einbrecher überrascht, der ihn getötet hat. Das wäre zumindest ein denkbares alternatives Szenario gewesen bei dem der TV als Geliebter der Ehefrau nicht in Verdacht geraten wäre. Dieses Alternativ Szenario kommt aber nicht mehr zum Zuge, wenn das Opfer fortgeschafft worden ist, denn diesen Aufwand betreiben Einbrecher nicht. Ich bin zwar davon überzeugt, dass der TV geplant hat KM zu töten. Ich bin aber nicht davon überzeugt, dass er die Nachtathandlungen, wie beispielsweise das Fortschaffen des Opfers geplant hat.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa hat geschrieben: Dienstag, 14. September 2021, 06:34:07 Wenn der TV vorgehabt haben sollte den Mord als Vermisstenfall zu konstruieren mit der Möglichkeit des freiwilligen Verschwindens
Ich schrieb, dass nach dem Plan des Täters der KM unauffindbar verschwinden sollte. Er wollte einen Vermisstenfall (mit einem Getöteten) schaffen. So war es gemeint.

Ich schrieb nichts davon, dass die Täterkonstruktion wie ein freiwilliges Verschwinden wirken sollte. Aus Täterperspektive betrachtet, war es
ihm wichtig, dass die Leiche unauffindbar ist. Das hat er bis jetzt geschafft. Getäuscht haben wird er sich wohl darin, dass dennoch eine
Anklage wegen Mordes möglich ist.

Nicht zuletzt wäre ihm eine bewegende und große Beerdigung unangenehm gewesen. Eine schwierige Situation für einen Täter, dem engen Freund die letzte Ehre zu erweisen oder fernzubleiben, was merkwürdig aufgefallen wäre.

Für ein ungeplantes Nachtatverhalten ist mir das Verstecken des Leichnams zu perfekt gelungen. Der TV ging m.E., wie schon geschrieben, von der irrigen Annahme aus: "Keine Leiche - keine Verurteilung möglich".

Es gilt die Unschuldsvermutung.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

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Einige Überlegungen zu den Tatumständen:

Ich gehe inzwischen davon aus, dass KM zum Tatzeitpunkt alleine im Haus war.

Das Risiko, das Opfer aus dem Haus auf die Terrasse zu locken, ohne dass andere Familienmitglieder im Haus etwas davon mitbekommen, wäre unüberschaubar groß gewesen. Das Locken auf die Terrasse beinhaltet, dass der Täter durch irgendwas auf sich aufmerksam gemacht haben muss. Das hätte nicht unauffällig und geräuschlos geschehen können. Wenn KM etwas gehört hat, hätten auch andere im Haus etwas hören können. Auf tiefen Schlaf in den frühen Morgenstunden kann sich kein Täter wirklich verlassen. Es hätte außerdem die Gefahr bestanden, dass KM im Haus Alarm schlägt, wenn er Einbrecher im Garten vermutet. Spätestens dann wären die Anwesenden wach geworden. Es konnte der Täter somit nicht davon ausgehen, dass KM alleine aus dem Haus kommt, wenn noch andere im Haus gewesen wären.

Auch der Angriff kann nicht lautlos vonstatten gegangen sein. Zumindest hätte es einen Schlag getan, wenn das Opfer auf der Terrasse zusammenbricht und auf den Boden fällt. Schreie und Stöhnen nach dem Angriff sind auch sehr wahrscheinlich. Spätestens dann hätten Anwesende aufwachen können.

Die Anklage geht außerdem davon aus, dass der Täter nach dem Angriff noch im Haus war und den Autoschlüssel aus dem Haus geholt hat. Auch hier wäre das Risiko von anderen Familienmitgliedern gesehen zu werden, sehr groß gewesen, auch wenn es früh am Morgen war.

Es gibt aber noch weitere Hinweise darauf, dass KM alleine im Haus war. Wenn Ehefrau und Kinder anwesend gewesen wären, dann hätten sie die Blutlache auf der Terrasse entdeckt, nachdem der Ehemann und Vater nicht nach Hause gekommen ist. Spätestens dann hätten sie Terrasse und Garten näher inspiziert.

In der ersten polizeilichen Mitteilung nach dem Verschwinden von KM ist die Polizei noch davon ausgegangen, dass er sein Haus um 5.15 Uhr verlassen hat und mit seinem Fahrzeug unterwegs ist. Also ist anfangs das Haus nicht als möglicher Tatort angesehen worden, mit der Folge, dass die Polizei und wohl auch Familienmitglieder sich nicht intensiv in Haus und Garten umgesehen haben. Bei der Blutlache auf der Terrasse und den Schleifspuren im Garten hätten ansonsten alle Alarmglocken klingeln müssen. Bekannt war nur, dass das Fahrzeug fort war, so dass geschlussfolgert worden ist, dass KM mit seinem Fahrzeug morgens weggefahren ist und dass ihm unterwegs etwas passiert sein könnte.

Herr Maczak ist ca. 178 cm groß, schlank, Brillenträger, hat kurze graue Haare mit beginnender Stirnglatze, er wirkt altersgemäß und vermutlich mit einer Jeanshose, einem karierten Hemd, einer dunkelblauen Fleecejacke und schwarzen Halbschuhen bekleidet.

Er dürfte in seinem blauen VW Caddy mit dem Kennzeichen GS - KK 31 unterwegs sein

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56518/4889967

Es ist nicht bekannt wer die Vermisstenanzeige aufgegeben hat. Die Vermisstenanzeige könnte auch durch den Arbeitgeber aufgegeben worden sein, weil KM nicht auf der Arbeit erschienen und auch telefonisch nicht mehr erreichbar war. Die zeitliche Angabe 5.15 Uhr für das Verlassen des Hauses könnte auch vom Arbeitgeber oder von Arbeitskollegen stammen, denn es war die Zeit in der KM wohl üblicherweise zur Arbeit aufgebrochen ist. Vielleicht war die einzige polizeiliche Maßnahme zunächst, dass eine Streife losgeschickt worden ist, die nach dem Auto vor dem Haus Ausschau halten sollte. Als das Fahrzeug dort nicht mehr stand, scheint aufgrund einer weiteren polizeilichen Maßnahme nach dem Auto gefahndet worden zu sein. Haus und Hof blieben wohl weitgehend außen vor.

In den öffentlich bekannten Passagen der Anklage wird nicht erwähnt, ob KM zum Tatzeitpunkt alleine im Haus war. Wenn es so war, dass seine Ehefrau nicht im Haus war, wirft das weitere Fragen auf, die auch ein mögliches Motiv tangieren könnten. Es könnte sein, dass sie unter der Woche nicht zu Hause war, etwa weil sie außerhalb vom Wohnort zu tun hatte. Es könnte aber auch andere Gründe geben. Von einer Trennung scheint die Staatsanwaltschaft nicht auszugehen, denn es heißt ja, dass die Ehefrau keine Anstalten machte ihren Mann zu verlassen. Das kann vieles bedeuten , einschließlich der Möglichkeit, dass sie keine Scheidung eingereicht hat, dass die Trennung also nicht offiziell war. Dass die Ehefrau an der Ehe festgehalten hat, ist wiederum ein wichtiger Bestandteil des von der Staatsanwaltschaft angenommenen Motivs, denn sie geht ja davon aus, dass der TV KM getötet hat, weil dieser der Beziehung zu der Geliebten im Wege stand. Es bleibt abzuwarten, ob es der Staatsanwaltschaft gelungen ist das Motiv eindeutig nachzuweisen. .
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa hat geschrieben: Samstag, 25. September 2021, 06:57:49 Einige Überlegungen zu den Tatumständen:

Ich gehe inzwischen davon aus, dass KM zum Tatzeitpunkt alleine im Haus war.

Das Risiko, das Opfer aus dem Haus auf die Terrasse zu locken, ohne dass andere Familienmitglieder im Haus etwas davon mitbekommen, wäre unüberschaubar groß gewesen.
So kann es auch gewesen sein. In diesem Fall hat der Täter äußerst gut die Lebensgewohnheiten und Aufenthaltsverhältnisse der Mitglieder dieser Familie M gekannt. Der Täter ist ja sicher überlegt vorgegangen und wollte seine Täterschaft verschleiern. Aber ein Mietwagen allein ist dazu nicht in der Lage. Dass ihm das nicht bewusst war? Durch Zufall fährt kein Fremder mit einem Mietwagen an und findet dann im Haus nur einen Bewohner, auf den er es abgesehen hat. Der klare Verstand des Täters muss irgendwie von niedrigen Instinkten stark benebelt gewesen sein.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ja, der Täter muss die Lebensumstände des Opfers sehr genau gekannt haben. Der muss beispielsweise gewusst haben, wie er an den Autoschlüssel gelangen kann, wo der aufbewahrt wird, wann das Opfer auftsteht und morgens das Haus verlässt , wo er morgens hinfährt, nach Hannover etc.

Ein Mörder ist aber, wenn es sich nicht um einen Profikiller handelt, immer ein Amateur und Amateure machen Fehler, weil sie aus Unerfahrenheit nicht alles im Blick haben und nicht alles bedenken.

Ein Punkt scheint zu sein, dass der TV evtl. die Blutungsneigung des Opfers aufgrund der Marcumar Einnahme unterschätzt hat. Ihm soll zwar bekannt gewesen sein, dass KM Marcumar einnimmt, aber viele können sich trotzdem nicht vorstellen, wie viel Blut solche Menschen schnell verlieren, wenn sie verletzt sind. Somit blieb eine große Blutlache auf der Terrasse zurück, die er wohl auf die Schnelle und im Dunkeln nicht mehr beseitigen konnte. Da besteht auch immer die Gefahr, dass er, wenn er allzuviel macht, ins Blut tritt und blutige Schuhabdrücke hinterlässt, sozusagen der Klassiker unter den Spuren. Schleifspuren blieben auch noch zurück, alles Zeichen dafür, dass das Opfer sich nicht mehr eigenständig fortbewegen konnte.

Ich habe zwar keine Erfahrungen mit Marcumar, aber meine Blutgerinnung funktioniert nicht so ganz einwandfrei, so dass bei mir auch viel Blut fließt, beispielsweise beim Zahnarzt oder bei operativen Eingriffen. Das versetzt einen selber und auch die Ärzte immer etwas in Panik, bis dann der Blutfluss gestoppt ist. Panik durch starkes Bluten des Opfers könnte ich mir beim TV auch vorstellen.
papaya
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von papaya »

Auch ich konnte nichts dazu finden, wann und von wem KM vermisst gemeldet wurde.

Die Goslarsche Zeitung schreibt (kein Paywall, nur kostenlose Registrierung)
Der Beschuldigte schlich sich dann in das ihm vertraute Wohnhaus, in dem die Familienangehörigen des Opfers schliefen.
https://www.goslarsche.de/lokales/liebe ... 35298.html

Allerdings ist das die m. W. einzige Zeitung, die anlässlich der Vorlage der Anklageschrift die Angehörigen erwähnt, so dass ich den Sachverhalt nicht als gesichert ansehe.

Es gibt m. W. keine öffentliche Aussage dazu, wer sich am Morgen der Tat im Haus befand. Ich teile die hier vorgebrachten Überlegungen, dass es ein erhebliches zusätzliches Risiko bedeutet hätte, zumal ja alle Hausbewohner den TV kannten.

Andererseits war Lockdown, so dass man auch nicht ohne weiteres davon ausgehen kann, dass Mutter und Kinder in Urlaub, auf Ferienfreizeit oder einer anderen Veranstaltung waren oder die Kinder bei Freunden übernachten.
Gast

Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von Gast »

Stand der Mietwagen am Tag des Verschwindens vor der Tür? Oder erst später? Mitte bis Ende April als die bauzäune usw gekauft wurden? Denn dann wäre der Mietwagen kein Beweis dass der TV am 13.04. damit vorgefahren ist?!
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Der Aspekt des Lockdowns ist nicht von der Hand zu weisen. Und wenn die Zeitung meinte, dass der TV "schlich", ging dieser selbst wohl auch von Schlafenden im Haus aus. Allerdings ist das die Annahme der Zeitung, vermutlich begründet in den Bewegungseinschränkungen durch den Lockdown. Dennoch ging der TV das Risiko ein. Morgens um halb fünf will der Normalmensch noch nicht wach werden. Vielleicht hatte das Ehepaar getrennte Schlafzimmer, weil der Mann eben so früh schon raus musste und seine Frau morgens nicht stören wollte.
Und die großen Kinder, die oft nachts noch vor elektronischen Geräten sitzen und in der Regel spät zu Bett gehen, sind morgens um halb fünf noch tief im Schlaf. Wenn der TV die Verhältnisse aus dem Effeff kannte, dann wusste er, wer wo schläft, und dass im Lockdown keiner früher aufsteht, als er muss. Natürlicherweise kann schon der eine oder andere um diese Zeit die Toilette aufsuchen müssen, weil halt das Aufstehen des Familienvaters gewisse Geräusche machte. Doch könnten die Familienmitglieder so ein leises Geräusch eines Herumschleichenden dem Aufbruch des KM zugeordnet haben, wenn sie überhaupt was gehört hätten.

Es muss eine Risikoabwägung des TV gegeben haben. Sein Ziel war, den KM zu beseitigen. Dieser irrationale Druck muss dagewesen sein und sehr gedrängt haben. Und ihm schien eben sein Plan an diesem Tag, zu dieser Zeit und an diesem Ort am besten passend zu sein. Wenn dieses, sein Ziel feststand und er Lebenslage und Tagesabläufe seines Opfers kannte, dann waren die Tatort-Möglichkeiten, wo er unbemerkt auf ihn treffen konnte, begrenzt. So hat er diejenige Möglichkeit gewählt, welche einerseits zu seinem Ziel führt und andererseits das geringste Risiko birgt. Ganz ohne Risiko ging es nicht.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Dass die Blutlache auf der Terrasse und die Schleifspuren im Garten und die zerstörte Brille des Opfers offenbar anfangs nicht bemerkt worden sind, so dass die Polizei in ihrer ersten Pressemitteilung davon ausgegangen ist, dass das Opfer mit seinem PKW unterwegs ist, ist für mich das stichhaltigste Argument dafür, dass KM am Tatmorgen alleine im Haus war und dass auch am nächsten Tag niemand von der Familie im Haus war, denn die Spuren hätten sofort auffallen müssen. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund dafür, warum die Angehörigen, wenn sie den Vater vermisst hätten und ihn erwartet hätten, keinen Blick auf die Terrasse geworfen hätten. Ich vermute daher, dass niemand da war.

Das Beziehungsgeflecht zwischen den Eheleuten könnte komplizierter sein als nach den Angaben in der Anklage angenommen. Schaun mer mal, wie sich die Dinge entwickeln. Die Staatsanwaltschaft kann eine Verurteilung nur dann erreichen, wenn sie den Tod des Opfers nachweisen kann, was auch durch ein forensisches Gutachten über die Blutmengen geschehen kann, die auf der Terrasse und im Fahrzeug gefunden worden sind. Außerdem muss auch das Motiv zweifelsfrei nachgewiesen werden.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich meine, dass das Aprilwetter vielleicht gar nicht zum Terrassen- und Gartenaufenthalt motivierte? Das Fehlen am Arbeitsplatz wird bald festgestellt worden sein. Und es wird auch versucht worden sein, nachzufragen, warum der Hausmeister nicht erschienen ist. Ob jemand erreicht wurde, ist fraglich. Möglicherweise wurde das Verschwinden erst dann der Familie bekannt, als es wieder dunkel war. Und darüber, wer die Vermisstenanzeige wann erstattete, ist auch nichts Genaues bekannt.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Wenn der Familienvater nicht mehr nach Hause kommt, also etwas Ungewöhnliches vorgefallen sein muss, dann ist es aus meiner Sicht zwingend, dass vom Rest der Hause lebenden Familie im Terrassenbereich oder im Gartenbereich nachgesehen wird, ob es irgendeine Erklärung für sein Verschwinden gibt. In einer solchen Situation hätte die Familie doch nach jedem Strohhalm gegriffen. Auch Regenwetter hätte eine intensive Nachschau nicht verhindert. Im Haus lagen außerdem noch Geldbörse und Papiere, lt. Aussage eines Nachbarn in einem der Videos. Da wäre doch gar kein Raum mehr für die Annahme gegeben, dass KM sich morgens ins Auto gesetzt hat und einfach für länger oder für immer fortgefahren ist. Das deutet meiner Meinung nach darauf hin, dass KM zum Tatzeitpunkt faktisch alleine im Haus gewohnt hat.

Meiner Auffassung nach hat die Staatsanwaltschaft recht zügig Anklage erhoben, obwohl die Sache mit den eingekauften Baumaterialien nicht im Ansatz aufgeklärt worden ist und die Leiche nicht gefunden worden ist. Auch der Hannoveraner Taxifahrer bzw. die Taxifahrerin haben sich noch nicht gemeldet und konnten auch nicht ausfindig gemacht werden. Das ist auch ein etwas wunder Punkt in der Indizienkette. Es wäre da meiner Auffassung nach bzgl. des Taxifahrers auch noch Raum für weitere Ermittlungen. Der Punkt scheint nicht ausermittelt zu sein. Da könnte sich noch etwas ergeben. Hinsichtlich eines Leichenfunds kann wohl nur noch Kommissar Zufall helfen . Da könnte man alles in allem den Eindruck gewinnen, dass die Staatsanwaltschaft sich mit der Anklageerhebung beeilt hat, weil sie nach einer Haftprüfung eine Haftentlassung aus der U-Haft befürchtet hat. Es könnte dieses darauf hindeuten, dass die Motivlage doch nicht so eindeutig ist und dass der Nachweis des Motivs aus Sicht der Staatsanwaltschaft schwieriger werden würde, wenn der TV wieder auf freiem Fuß ist und beispielsweise Zeugen gegenüber Erklärungen für sein Verhalten abgeben kann. Ist natürlich alles nur Spekulation.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

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Noch ein paar Anmerkungen zu Fakten:

Der Mietwagen wurde am Tag der Tat gesehen und vom 10.04. an bereits gemietet. Offenbar ein PKW mit auswärtigem Kennzeichen, der in so einem Dorf natürlich auffällt, wenn er länger steht. Daher auch die Annahme, die Verwendung des Caddy zum Transport des Opfers sei ungeplant gewesen. Das hat nichts mit dem später gemieteten Iveco Daily zu tun. Die Info über den Mietwagen am Tattag wurde z.B. nicht bei XY geteilt, sondern erst mit Veröffentlichung der Informationen zur Anklageschrift.

Da KM seine Aktentasche und Papiere zurückgelassen hatte, hätte dies eigentlich relativ bald auffallen müssen, wenn die Familie in die Küche kommt. Wenn das nicht so war, spricht das in der Tat dafür, dass niemand im Haus war.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

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Zur Frage, ob KM am Morgen des Tattages allein im Haus war oder nicht, ist mir ein Gedanke gekommen, den ich jedoch noch nicht auf die Umgebung der Region um Liebenburg / Goslar recherchiert habe.

Ich weiß, dass bei den Katholiken der Weiße Sonntag immer eine Woche nach Ostern stattfindet. Dieses Jahr war nach meiner Erinnerung das religiöse Leben nicht so stark eingeschränkt wie an Ostern 2020. Das war der 20. April, wo die Kirchentüren verschlossen blieben, dafür aber ein neuer "Erlöser" in den Tagesthemen aufgetreten ist: Bill Gates und mit einer neuen Hoffnung aufwartete, nämlich der Auferstehung vom Lockdown mittels einer Impfung. Dieses Jahr an Ostern, es war der 4. April 2021, konnten die Christen mit Auflagen wieder ihr Fest feiern, und ich denke, dass auch der Weiße Sonntag am 11.4.2021 stattgefunden hat. Nun ist es Tradition, dass nach dem Weißen Sonntag der traditionelle Kommunionsausflug stattfindet. Ich weiß nicht, wohin die Kinder gefahren werden, ob an den Bischofssitz oder sonstwo hin. Das ist festes Ritual und Routine. Ich könnte mir denken, dass hier Pfarramtspersonal auch eingebunden gewesen sein könnte, als Begleitung z.B. Der Pfarrer ist wohl auch dabei, vielleicht auch Eltern. Ich kenne mich hier nicht aus. Aber ich weiß, dass für dieses Ereignis sogar eine gesetzlich garantierte Schulbefreiung für den Montag gilt. Das wäre der 12.4.21 gewesen. Die Tat war am 13.4.21. Vielleicht gab es am 13.4.21 auch noch Nacharbeiten, oder es fand nochmal eine Gemeinschaftsveranstaltung mit den Erstkommunikaten statt, wo Frau M. engagiert und deshalb nicht zuhause war?

Ich habe mir nämlich überlegt, warum die Ehefrau außer Hauses gewesen sein könnte. Weißer Sonntag ist ein feststehendes Datum, das weiß ich. Und der Tag wird festlich begangen und hat auch noch den Ausflug als Nachfeier. Vielleicht hat Frau M auch selbst Patenkinder, die zur Erstkommunion gegangen sind, aber die weiter weg wohnen, und ist über diese Tage dorthin gefahren. Könnte dann auch für die Söhne zugetroffen haben.

Und der TV könnte es gewusst haben.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ja, der Mietwagen wurde am Tattag gegen 5 Uhr in Tatortnähe gesehen. Das belastet den TV schwer, zumal er bislang keine entlastende Erklärung geliefert hat, da er als Beschuldigter schweigt, was sein gutes Recht ist. Dass der Mietwagen schon einige Tage früher gemietet worden ist, könnte darauf hindeuten, dass der TV das Opfer womöglich einige Tage beobachtet hat und ihm vielleicht auch nachgefahren ist, wenn er das Haus verlassen hat und mit dem Fahrzeug weggefahren ist.

Der Weiße Sonntag könnte eine Rolle gespielt haben. Die Vor und Nachbereitungen könnten der Grund gewesen sein, dass die Ehefrau nicht zu Hause übernachtet hat sondern vielleicht einige Tage im Pfarrhaus in einer anderen Stadt übernachtet hat, zumal das Pfarrhaus wohl auch ihr Arbeitsplatz war. . Das bleibt aber Spekulation.
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