VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
CIC

Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von CIC »

Ich habe mir mehrmals das Überwachungsvideo am Flughafen anhand des Aktenzeichenfilms angeschaut.

Für mich ergibt das Verhalten des Verschwundenen überhaupt keinen Sinn. Er schlendert völlig normal bei der Ankunft am Flughafen durch die Halle bzw. in das Arztzimmer hinein und rennt danach wie von der Tarantel gestochen wieder heraus. Wie ein Sprinter! Das wirkte wie eine Flucht! Selbst vor dem Flughafengebäude lief LM immer noch, zwar verlangsamte er das Tempo, aber er lief immer noch weg. Äußerst ungewöhnlich!

Es muss eine Vorgeschichte geben, denn normalerweise hat man vor einem Arzt oder einem Polizisten nicht so eine Angst. An Nebenwirkungen von Tabletten glaube ich eher weniger, das wäre doch sehr heftig für diese Art von Medikament.
Basti66

Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

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Deine Aussage spiegelt gefühlt 100fach das wieder was hier schon auf mehr als 500 Seiten steht :roll:
Basti66

Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Basti66 »

Deine Aussage spiegelt gefühlt 100fach das wieder was hier schon auf mehr als 50 Seiten steht :roll:
Conny
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Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Conny »

Nach langer Zeit wird das Thema mal wieder aufgegriffen, jedoch ohne neue Informationen:

Seit 7 Jahren vermisst: Wieso gibt es keine Hinweise auf seinen Aufenthaltsort?


https://www.bunte.de/panorama/lars-mitt ... tsort.html


.......


Lars Mittank: Seit sieben Jahren vermisst – ein Verdacht bleibt
Gibt es noch Hoffnung?



https://www.ok-magazin.de/people/real-l ... 72228.html
Gast

Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Gast »

Angst und Flucht!

Lars hatte die Nacht durchgemacht - was sich auch nicht gerade vorteilhaft auf die psychische Verfassung auswirkt:
Erst flüchtete er aus dem Hotel Color, dann versteckte er sich irgendwo in Varna (Tel.-Anruf daheim) und nachdem er beim Arzt "rot" sah rannte er ohne Rücksicht auf Verluste und auf seine Sachen vom Flughafen-Gelände.

Man kann von einem regelrechten Verfolgungs-Wahn ausgehen sofern es dafür nicht handfeste Gründe gibt. Ängste, die schon mit der Trommelfell-Verletzung einhergingen und sich womöglich durch Drogen oder ungünstige Medikamente bis hin zu paranoiden Wahnvorstellungen gesteigert hatten.

Logisch, fremde Leute in einem fremden Land - überhaupt wenn man ganz auf sich allein gestellt ist - können einen schon verunsichern.
Mir war auch nicht mehr ganz geheuer zumute als sich die vorher noch netten Saufkumpanen in Sofia um 1h nachts in aggressive und unberechenbare Idioten verwandelt hatten und mich dieser A*** von Taxi-Fahrer (viele Taxifahrer in Bulgarien sind sowieso ganz miese kriminelle Abzocker, man muss da telefonisch die OK-Taxen bestellen sonst zahlt man das Doppelt- oder Dreifache) noch nichtmal mehr ins nächste Hotel fahren wollte und mich als Psycho bezeichnete. Ich "flüchtete" dann auch erstmal ein paar Straßen weiter, setzte mich unter einen Baum und schlief aus Versehen ein .... Aber ich hab's gut überlebt und bestohlen wurde ich auch nicht!

Man sollte sich halt auch nicht auf einen Personen-Kreis bzw. auf soziale Schichten einlassen die nicht zur eigenen Lebens-Situation passen. Ein Millionär geht auch nicht in die Slums von Neu-Delhi oder war es Bombay / Mumbay ins Rotlicht-Viertel, weil es dort viel zu gefährlich für ihn werden könnte. In Turin wurde ich in der Nacht sogar schon von Möchtegern-Dealern mit einem Messer bedroht und ausgeraubt. Und wenn man in Wien in einem Nachtlokal nicht ständig seine Sachen im Auge behält, wird einfach mal dies und jenes rausgestohlen. In der Nacht sind alle möglichen Kriminellen oder "Glücksritter" unterwegs die auf Beue-Zug aller Art gehen bzw. auch psychopathische Gestalten die mit ihrem Leben nicht klar kommen und sich komplett krank verhalten. Finstere Figuren der Nacht gibt es in allen Ländern und speziell in bestimmten Vierteln von größeren Städten - seit 2015 auch verstärkt in Germoney, wie in New York in der Bronx. No-Go Areas sozusagen - betreten auf eigene Gefahr.

Lars hat seiner eigenen Psyche sicher keinen Gefallen damit getan, in Varna in einem "billigen" Hotel eines eher kritischen Stadt-Viertels zu übernachten. Er hätte am Goldstrand bleiben sollen. Was ist überhaupt los mit der heutigen Jugend? Einerseits "no risk no fun"-Einstellung, Basejumpen und sich alles Mögliche reinpfeifen, aber dann wegen einem eher kleineren Ohren-Problems Schiss vor dem Rückflug haben?

"In Gefahr und Not, bringt der Mittelweg den Tod!", fällt mir dazu auch noch spontan ein.

Lars muss wohl auch ziemlich schnell nach seiner Flucht gestorben sein, denn sonst hätte er sich bei seinem starken "Daheim anrufen müssen"-Drang direkt nach seiner Flucht gemeldet. Er hätte sofort nach einer Möglichkeit zum daheim anrufen gesucht, oder er ist erstmal tod-müde ins Gebüsch gefallen - nach diesem erneuten Kraft-Akt und der durchgemachten Nacht. Evtl. hat auch einfach seine Pumpe diesen Pharma-Cocktail nicht verkraftet und er starb an Schlaganfall oder sowas. Und sein Skelett liegt immer noch irgendwo in der Wildnis. Als völlig "Gehetzter" hat er sich erstmal in der Wildnis in Sicherheit gebracht. Das Problem ist, dass wenn psychisch "Gestörte" an andere psychisch Gestörte geraten ist, die Lage sehr schnell eskalieren kann. Wie diese Abschlacht-Orgien zwischen Drogen-Kartellen in Mexiko - die sind teils sowas von krank drauf dass sie nichtmal mehr mitkriegen, was für Grauenhaftigkeiten sie abziehen. Bei Soldaten im Krieg gibt es ähnlich perverse charakterliche Entartungen, bis hin zu kleine Kinder bei den Füßen halten und mit dem Kopf an die Hauswand dreschen bis sie tot waren. Sollte Lars dann nachts an irgendwelche Idioten geraten sein, kann zum Mentalitäts-Unterschied Nord-Deutschland zurückhaltend versus südländisch aufbrausend temperamentvoll auch noch die psychische Problemlage zu einer tödlichen Eskalation der Lage beigetragen haben. Das wäre dann aber mehr der Fall, wenn Lars nach einer Ruhe-Pause seine Sicherheits-Zone wieder verlassen haben sollte und z.B. im nahegelegenen Roma-Viertel nach Hilfe suchte. Gefühlt war er wohl auch auf der Flucht vor der Polizei, sonst hätte er ja dort direkt nach seiner Flucht um Hilfe ersuchen oder die Deutsche Botschaft anrufen können.


Lars hätte direkt von der Airport-Security verfolgt werden müssen, dann wäre das alles ganz anders ausgegangen. Und selbst wenn er schnell laufen konnte - irgendwo hat das auch sein Ende wenn er sich in der Gegend gar nicht auskennt.
Schnurzel

Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Schnurzel »

Mich würde interessieren ob die Polizei die Familie informieren darf falls er gefunden wird/ wurde? Ich denke mal gelesen zu haben das vermisste wenn Sie es nicht möchten darauf bestehen können ihren Aufenthaltsort geheim zu halten. Das weiß ich natürlich nicht zu 100%, nach vermissten Erwachsenen wird meist ja auch nur gesucht wenn der Verdacht auf Suizid oder Verbrechen besteht.
Undercover
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Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Schnurzel hat geschrieben: Samstag, 02. Oktober 2021, 09:21:58 Mich würde interessieren ob die Polizei die Familie informieren darf falls er gefunden wird/ wurde?
Ich denke JA! Aus dem einfachen Grunde, weil mit dem Totenschein viele rechtliche Dinge wie Erbe, Lebensversicherungen, Schulden usw einhergehen. D.h. da muss zwingend unterrichtet werden um Rechtsfolgen juristisch geklärt zu wissen.

Schnurzel hat geschrieben: Samstag, 02. Oktober 2021, 09:21:58 Ich denke mal gelesen zu haben das vermisste wenn Sie es nicht möchten darauf bestehen können ihren Aufenthaltsort geheim zu halten.
Das was du meinst ist sicherlich das Rechts eines jeden Volljährigen seinen Wohnort selbst zu bestimmen. Dass man diesen Wunsch bei einer zufälligen Polizeikontrolle äußern darf ist sicherlich legitim, aber einen Anspruch die Polizei und andere Behörden zum schweigen zu zwingen besteht meiner Meinung nicht. Dieses "Geheinhalten" kenne ich eigentlich nur im Zeugenschutzprogramm -alles andere wäre auch rechtlich nicht haltbar. Ein Familienmitglied kann doch genau so mit dem ganzen Vermögen der Familie abhauen und fordern dass sein Aufenthaltsort geheim zu halten wäre -damit er sich jeder juristischen Verfolgung entzieht. Wie man sieht -so einfach ist es nicht mit den Wünschen..
Schnurzel

Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Schnurzel »

Das klingt logisch. War nur eine Vermutung, weil die Suche sehr privat geworden ist. Das liegt aber sicherlich auch daran das die Polizei keine neuen Erkenntnisse hat. Ich hätte mir vorstellen können das wenn er gefunden wird, er nicht will das die Familie weiß wo er ist und diese dann trotzdem privat weiter sucht weil die Polizei den Aufenthalt nicht Preis gibt. Das hier sind ja alles nur Spekulationen. Am Ende bleibt es ein Mysteriöser Fall der nie aufgeklärt werden kann.
Undercover
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Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Schnurzel hat geschrieben: Sonntag, 03. Oktober 2021, 10:14:39 Ich hätte mir vorstellen können das wenn er gefunden wird, er nicht will das die Familie weiß wo er ist und diese dann trotzdem privat weiter sucht weil die Polizei den Aufenthalt nicht Preis gibt.
Also wenn er gefunden wird, im Sinne von eine Polizeistreife fährt auf Hinweise irgendwo hin, nimmt den Mann zur polizeidienstlichen Identifizierung mit zum Revier (d.h. Fotos, Fingerabdrücke und Blutprobe) und es sich herausstellt, dass er Lars IST -dann denke ich werden auch die Familienangehörigen umgehend unterrichtet dass er noch lebt. Je nach psychischen Zustand (z.B. verwirrt usw) kann ich mir aber sehr wohl vorstellen, dass ein Gutachter bestellt wird und wenn er ihn als unzurechnungsfähig ansieht -dass dann sehr wohl sein Aufenthaltsort der Angehörigen mitgeteilt wird, damit sie ihn abholen, in eine Klinik einweisen oder was auch immer.

Wenn er aber bei Verstand sein sollte und seine Familie nicht sehen will, dann wird man ihn wahrscheinlich einreden sich freiwillig bei seiner Mutter zu melden, aber einen Anspruch dass die Eltern erfahren wo er sich aufhält besteht meiner Meinung nicht. Denn was soll das ganze bringen? Wenn sie seinen Aufenthaltsort von der Polizei herausgefunden haben -wenn er sie nicht sehen will, dann will er eben nicht. Er wird wahrscheinlich dann wieder abtauchen oder sich womöglich was antun -weil er sich verfolgt fühlt.

In diesem Sinne würde eigentlich nur ein Vermittler was bringen, z.B. sein Lieblingsfusballspieler, sein Lieblingssänger o.ä. der zwischen den Seiten vermitteln könnte.
Gast

Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Gast »

Im Fall Lars Mittank kann ich mir mittlerweile leider nicht mehr vorstellen, dass der junge Mann (egal wo) noch
am Leben ist ! Auch wenn ich bei weitem keine "Expertin" und nicht so tief im Thema drin bin, für mich steht nach
allem was ich über Lars M. las und sah außer Frage, dass er seine Mutter ( und den kranken Vater) niemals so gequält
und im Ungewissen gelassen hätte. Wenn ihm alles zu viel geworden war und er aussteigen wollte, das hätte er sicher-
lich selbst oder über Dritte seinem Umfeld in D mitgeteilt. Dennoch verstehe ich, dass die Mutter ihr einziges Kind nicht
einfach verloren geben und zumindest sein Schicksal aufklären möchte- was für ein Albtraum das Ganze. :(
Infostream
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Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Infostream »

Ikaruga hat geschrieben: Mittwoch, 24. Februar 2021, 10:47:23 Hey MD1!

Zu deiner Theorie:
Mir fehlt dabei allgemein ein bisschen die Antwort auf die Frage, wieso sich der Taxifahrer (und ein eventueller Komplize) überhaupt so einen großen Aufwand machen würde/n (Medikamente gegen Drogen austauschen). Alles nur, um Lars auszurauben? Oder welche Hintergedanken könnten hinter diesem Plan stecken? Aus meiner Sicht wäre dieses Vorgehen absolut unverhältnismäßig. Lars war ja offensichtlich zwar sportlich, aber nicht unbedingt ein "schwer zu überwältigendes Opfer", insofern zwei oder mehrere Personen ihn wirklich ausrauben wollten. Dafür benötigt es keine Medikamente oder Drogen. Auch stellt sich die erweiterte Frage, wieso ich einen Menschen, den ich mit Drogen ruhigstellen will, nicht direkt etwas verabreiche, was diesen innerhalb weniger Minuten absolut bewegungsunfähig macht.

Allgemein finde ich die "Drogen-Theorie" oder - wie ja oft besprochen wird - einen Ausnahmezustand verursacht durch die Medikamente nicht zwingend logisch oder erforderlich für den Ausgang gewisser Situationen. Auch ist es nicht unüblich, dass der gleiche Taxifahrer für mehrere Fahrten verwendet wird. Aus meiner Sicht wird dabei auch zu oft die Ausnahmesituation als solches missachtet, in welcher sich Lars befand: Erst die ominöse Schlägerei, eine mögliche Verletzung des Trommelfells, Verschiebung des Rückflugs, anschließend der wenig erfolgreiche Besuch im Krankenhaus, das unbekannte Medikament, eine absolute Absteige als Hotel mit offensichtlich sehr zwielichtigen Gestalten - und das alles ohne direkte Unterstützung und Anwesenheit von bekannten Personen. Selbst, wenn ich jegliche Form von Drogen und Medikamenten weglasse, würde all dies auch bei mir am Abend ein ziemlich starkes Gefühl von Unwohlsein hervorrufen. Nicht auszuschließen, dass dies dann ebenfalls zu gewissen Paranoias führt, da in Angst- und Stresssituationen ja ohnehin deutlich stärker hingehört/-geschaut wird und vermeintliche Gefahrensituationen schneller erkannt werden.

Dies wiederum führt auch zu der Theorie, dass Lars kaum ein Auge zubekommen hat. Gepaart mit dem Stress (und möglicherweise tatsächlichen, leichten Nebenwirkungen des Medikaments und/oder noch vorhandenen Nachwirkungen der Schlägerei) ist es auch nicht wirklich verwunderlich und unüblich, dass sich dies auf den körperlichen und geistigen Zustand eines Menschen auswirkt. Dein angemerktes "Nachlassen der Wirkung" könnte demnach auch schlichtweg die Erleichterung sein, endlich Richtung Flughafen zu fahren und das ganze Szenario hinter sich zu lassen.

Dass sich Lars während und nach der Untersuchung bei dem Flughafenarzt in einem Drogenrausch befunden haben soll ist auch stark umstritten und wird vor allem von seiner Mutter sowie dem zuständigen Privatermittler seit einiger Zeit abgelehnt. Beide sagen, dass Lars auch bei den Telefonaten vor dem Arztbesuch sehr klar war. Der Arzt wiederum soll drei unterschiedliche Aussagen über den Ablauf der Behandlung von Lars gemacht haben, wobei bei der initialen Aussage der ominöse Flughafenmitarbeiter gar nicht auftaucht, stattdessen sich Lars ohne Panik zum "Frischmachen" aus dem Zimmer verabschiedete, allerdings dann nicht mehr auftauchte. Merkwürdig ist auf alle Fälle die Aussage von Lars Mutter, die angibt, am Flughafen gänzlich andere Videoaufnahmen gesehen zu haben, als diese der Polizei ausgehändigt worden sind. Die auch uns bekannten Aufnahmen, die an die Polizei gingen, waren Lars Mutter anfänglich nicht bekannt, wobei die damals gezeigten Videos direkt am Flughafen wiederum nie wieder aufgetaucht sind.

Die Unregelmäßigkeiten auf der Inventarliste (also Inhalt des Reisegepäcks) beziehen sich übrigens "nur" auf das Medikament Cefzil 500. Nach Aussage der Mutter und ihres Anwalts soll dieses Medikament auf der ersten Auflistung aufgetaucht sein, insgesamt 2x: 1x eine noch komplette Packung mit 10 Tabletten, 1x eine angefangene Packung mit noch 7 Tabletten (wodurch davon auszugehen ist, dass Lars drei jener Tabletten genommen hatte). Nach der direkt im Anschluss erfolgten Aushändigung des Reisegepäcks fiel der Mutter später im Hotel allerdings auf, dass die besagten Packungen des Cefzil 500 fehlten - der Rest war allerdings vorhanden. Auf Nachfrage einen Tag später am Flughafen wurde ihr eine neue Liste vorgelegt, auf welcher die Tabletten plötzlich nicht mehr aufgelistet sind. Es stellte sich später heraus, dass die Tabletten wohl der Polizei ausgehändigt wurden und an den Akten später nur noch eine leere Blisterpackung hing. Mir ist dabei nicht bekannt, was die Polizei mit den Tabletten anstellte und ob es irgendwelche Erkenntnisse hieraus gab.

Dennoch bleibt für mich die letztliche Flucht vom Flughafen, das plötzliche Verschwinden und der Grund hierfür ein Rätsel. Ich persönlich bin aber dennoch gegen eine Drogentheorie im Allgemeinen. Ob hier ein bereits zuvor geplantes Verbrechen im Gange war sehen ich ebenfalls sehr skeptisch. Was soll Lars denn getan haben, dass sich einige Personen innerhalb einer Stadt UND an einem Flughafen gegen ihn verschwören und quasi in den Wahnsinn treiben? Es gibt hierfür weder Gründe (reich war Lars ja offensichtlich auch nicht sonderlich) noch Beweise.
Hallo zusammen,
Ich war in diesem Thema auf einem anderen Forum aktiv und habe mich nun hier registriert, nachdem ich heute zufällig auf das Forum gestoßen bin. Nach einigen Stunden die ich nun hier verbracht habe, finde ich die Community sympathisch, weshalb ich hier künftig öfters aktiv sein möchte.

Zu dem zitierten Beitrag:
Danke für den Link, den Artikel kannte ich noch nicht.
Ich habe es mit dem Chrome Übersetzer gelesen - bulgarisch beherrsche ich nur rudimentär.

Aus dem verlinkten Artikel geht folgendes hervor laut Detektei Gütig:
Wir haben Informationen von seiner Mutter, dass er im Allgemeinen psychisch instabil war und während seines Aufenthalts in Goldstrand einen ernsthaften Alkoholmarathon mit anderen Touristen und anhaltende Schlaflosigkeit durchmachte. Es ist kein Geheimnis, dass hier viele junge Touristen mit synthetischen Drogen versorgt werden, um Euphorie auszulösen. Wir haben sogar selbst recherchiert und festgestellt, dass in Goldstrand, in Burgas und in Varna spezielle Drogen verkauft werden, die für solche Partys verwendet werden. Wir untersuchten die Reaktion nach der Einnahme dieses Medikaments und stellten fest, dass die Auswirkungen auf die Psyche dem Zustand von Lars vor seinem Verschwinden sehr ähnlich waren. Auf jeden Fall wissen wir, dass er Drogen genommen hat, weil wir das überprüft haben.
Auch an zwei weiteren Stellen sagt Gütig aus zu glauben dass Lars vor seinem verschwinden unter Drogen stand.

Bekanntermaßen schlief LM die ganze Woche über kaum und trank mit seinen Freunden viel Alkohol (typisch für solch einen Urlaub).

Die Kombination aus Medikamenten, Drogen, Alkohol, psychischer Probleme, Verletzung und Schlafentzug ist natürlich nichts, was jeder einfach so wegsteckt. Was sein seltsames Verhalten erklären könnte.

Aus meiner Sicht sind es zwei Thesen die ich für vorstellbar halte:

- Lars wurde tatsächlich bedroht. Das erklärt die Anrufe aus dem Hotel an seine Mutter. Und die Bedroher rauchten am Flughafen auf, etwa als dieser mysteriöse Mann in das Sprechzimmer des Arztes hinein kam.
Nun steht in dem Artikel dass Gütig nicht davon ausgeht, dass Lars sich mit der Mafia eingelassen hat sondern geht davon aus, dass er an Kleinkriminelle geraten sei. Ist es also wirklich vorstellbar, dass Flughafen und Arzt einen Kleinkriminellen decken und die Wahrheit verschweigen, was sich beim Arztbesuch ereignet hat? Aus meiner Sicht unwahrscheinlich. Nehmen wir an die Bedrohung war real, spricht das für mich persönlich doch eher für das organisierte Verbrechen, die daraufhin das Personal eingeschüchtert haben.

Variante 2: Lars erlitt aufgrund der oben genannten Kombination der Umstände eine Psychose und handelte irrational. Er verunglückte auf seiner "Flucht" oder erlitt einen Gedächtnisverlust. Dagegen spricht die fehlende Leiche und dass trotz intensiver Suche LM nicht lebendig gefunden werden konnte (Obdachlosenheime etc).
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Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Infostream hat geschrieben: Freitag, 08. Oktober 2021, 15:01:51 Hallo zusammen,
Ich war in diesem Thema auf einem anderen Forum aktiv und habe mich nun hier registriert,
Hallo,

ja, diesen Weg sind wir wahrscheinlich alle gegangen. Es ist aber immer sehr schön wenn neue Leute dazustoßen und die Diskussion beleben. ;)
Infostream hat geschrieben: Freitag, 08. Oktober 2021, 15:01:51 Zu dem zitierten Beitrag:
Danke für den Link, den Artikel kannte ich noch nicht.


Wo ist dieser Link und von wem stammt er?


Infostream hat geschrieben: Freitag, 08. Oktober 2021, 15:01:51 - Lars wurde tatsächlich bedroht. Das erklärt die Anrufe aus dem Hotel an seine Mutter. Und die Bedroher rauchten am Flughafen auf, etwa als dieser mysteriöse Mann in das Sprechzimmer des Arztes hinein kam.

Also ne, das glaube ich einfach nicht. Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Bedroher wußten wann er wieder abfliegt und was würde so einen 0815-Pauschaltouristen so wertvoll machen, dass man ihm bis zum Flughafen folgt?
Infostream hat geschrieben: Freitag, 08. Oktober 2021, 15:01:51 Ist es also wirklich vorstellbar, dass Flughafen und Arzt einen Kleinkriminellen decken und die Wahrheit verschweigen, was sich beim Arztbesuch ereignet hat?
Aus meiner Sicht auch unvorstellbar. Gerade in der Hochsaison kommen und gehen viele Touristen -warum sollte man für einen beliebigen Touristen lügen und seine eigene Existenz und Glaubwürdigkeit (sowohl Arzt als auch Flughafengesellschaft) gefährden?

Infostream hat geschrieben: Freitag, 08. Oktober 2021, 15:01:51 Variante 2: Lars erlitt aufgrund der oben genannten Kombination der Umstände eine Psychose und handelte irrational. Er verunglückte auf seiner "Flucht" oder erlitt einen Gedächtnisverlust.
Das ist auch meine Theorie. Ich könnte mir auch vorstellen, dass er per Anhalter nochmal weiter gereist ist und sich irgendwo in den Bergen oder so niedergelassen hat und an einer unzugänglichen Stelle abgestürzt ist oder so.
Infostream hat geschrieben: Freitag, 08. Oktober 2021, 15:01:51 Dagegen spricht die fehlende Leiche und dass trotz intensiver Suche LM nicht lebendig gefunden werden konnte (Obdachlosenheime etc).
Ja, das ist in der Tat ein Problem bei dieser Theorie. Es könnte aber sein, dass er Nachts auf einer einsamen Landstraße von betrunkenen angefahren und kurz danach verstorben und diese Täter ihn -um den Vorfall zu vertuschen- irgendwo begraben haben.
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Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Infostream »

@Undercover

Hallo,

Der link steht in dem von mir zitierten Beitrag von @Ikaruga

Leider wurde er wohl beim zitieren nicht mitkopiert.
Ich stelle ihn hier nochmal rein:

https://blitz.bg/kriminalni/bivshiyat-b ... 38168.html

Im Chrome Browser (am Handy) wird mir im Browser angeboten den bulgarischen Text ins deutsche zu übersetzen. Diese übersetzte Passage habe ich dann raus kopiert und gestern hier eingestellt.

Da klingt es so, als wäre gesichert, dass LM Drogen konsumierte. Das klingt nicht nach - da nehmen so viele Leute Drogen daher wahrscheinlich auch Lars - sondern als wäre die Erkenntnis gesichert. Gütig schreibt dies gleich mehrfach im Interview.

Allerdings geht er dort auch davon aus, da er sagt er habe eine sehr glaubwürdige Zeugenmeldung erhalten, dass Lars an kleinkriminelle Drogendealer geraten ist, die ihn umbringen wollten um seine Kreditkarte zu entwenden.

Man muss dazu sagen dass der Link von 2015 ist und die Spur sich wohl nicht erhärtet hat. Noch dazu gab es niemals den Versuch, mit seiner Kreditkarte Geld abzugeben. Gütig gibt dort an, LM hätte mit seiner Karte über 18.000 Euro verfügen können.

Dagegen spricht aus meiner Sicht auch seine bitte, die Mutter möge per Westernunion Geld schicken. Wozu dieser Aufwand, wenn er dann mit seiner Karte einfach direkt was abheben konnte?

Anfangs habe ich auch an die Theorie geglaubt, LM sei tatsächlich bedroht worden. Was aus meiner Sicht dafür spricht:

Als Lars das Hotel am frühen Morgen bzw in der Nacht (jenachdem :D ) verließ, lief er ein ganzes Stück bevor er ein Taxi anhielt. Warum hat er sich nicht direkt vor Ort ein Taxi gerufen? Ich könnte mir hier vorstellen dass der Taxifahrer mit dem er zuvor unterwegs war, etwas damit zu tun haben könnte. Vielleicht war er Teil der Bedrohung und daher hatte LM Angst, auf diesen zu treffen vor dem hotel bzw. dass dieser ihm auflauert.

Zugegeben - ich bin mittlerweile auch davon weg gekommen eine real existierende Bedrohung anzunehmen. Zu sehr scheint alles konstruiert zu sein, damit da etwas plausibles dabei raus kommt.

Mittlerweile tendiere ich dazu, so wie du, davon auszugehen dass der Urlaub seine Psyche zerstört hat.

Zuguter letzt schreibt Gütig ja auch - und das habe ich beim letzten Beitrag zitiert - dass LM laut der Mutter schon vor der Reise psychisch nicht ganz stabil war. Ein Umstand, der dann noch extrem verstärkt wurde durch Drogen, Alkohol etc. Und nicht zuletzt vielleicht auch von dem Gefühl alleine gelassen worden zu sein.

Ich denke heute, wäre einer seiner Freunde bei ihm geblieben, er würde heute noch leben bzw das alles wäre nicht passiert.

Viele Grüße

PS: hat jemand einen Einsteiger Tipp für mich wie ich Leute ansprechen kann im Beitrag? Mit einem "@" Zeichen (so wie ich es bisher gewohnt bin) scheint es nicht zu klappen. Danke!
Undercover
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Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Infostream hat geschrieben: Samstag, 09. Oktober 2021, 09:54:54 Der link steht in dem von mir zitierten Beitrag von @Ikaruga

Leider wurde er wohl beim zitieren nicht mitkopiert.
Ich stelle ihn hier nochmal rein:

https://blitz.bg/kriminalni/bivshiyat-b ... 38168.html


Also die Quelle halte ich für absolut unseriös -d.h. das ist ein 0815-Boulevardblatt welches reißerische Geschichten anbieten möchte. Wenn es überhaupt solche gesicherten (!) Informationen wie Drogenkonsum gäbe -so wäre was in der aktuellen Tagespresse von damals zu finden bzw. im Fernsehen. Da aber diesbezüglich nichts zu finden ist, empfinde ich die Quelle schlicht als Sensationsgeil.


Infostream hat geschrieben: Samstag, 09. Oktober 2021, 09:54:54 Da klingt es so, als wäre gesichert, dass LM Drogen konsumierte. Das klingt nicht nach - da nehmen so viele Leute Drogen daher wahrscheinlich auch Lars - sondern als wäre die Erkenntnis gesichert. Gütig schreibt dies gleich mehrfach im Interview.

Also gesichert wäre für mich nur dann, wenn z.B. Lars im 1.Krankenahaus Blutproben gemacht wurden und darin Rauschmittel gefunden wären. Dem Sicherheitsexperten Gütig glaube ich auch nicht so richtig, denn er sagt ja nur das was wir alle irgendwo annehmen. Untermauert hat er seine Aussagen jedoch nicht.

Infostream hat geschrieben: Samstag, 09. Oktober 2021, 09:54:54 Allerdings geht er dort auch davon aus, da er sagt er habe eine sehr glaubwürdige Zeugenmeldung erhalten, dass Lars an kleinkriminelle Drogendealer geraten ist, die ihn umbringen wollten um seine Kreditkarte zu entwenden.

Naja, diese flüchtigen Zeugen ..wir wissen ja alle wohin das führt. Nimmt man nur den bundesweit bekannten Fall von Rebecca aus Berlin, so will sie eine Zeugin auch zu einer viel späteren Zeit an der Bushaltestelle gesehen haben. Das konnte jedoch weder durch Videoaufzeichnungen aus dem Bus, noch durch andere Zeugen, noch durch GPS-Daten noch sonstwie untermauert werden. Von daher sind solche Zeugen, die den Fall in eine Richtung lenken aber nicht verifiziert werden können -Null wert.

Infostream hat geschrieben: Samstag, 09. Oktober 2021, 09:54:54 Man muss dazu sagen dass der Link von 2015 ist und die Spur sich wohl nicht erhärtet hat. Noch dazu gab es niemals den Versuch, mit seiner Kreditkarte Geld abzugeben. Gütig gibt dort an, LM hätte mit seiner Karte über 18.000 Euro verfügen können.

Also dieser Verfügungsrahmen erscheint mir zum einen extrem hoch für einen 19 Jährigen -ich als gestandener Mann und berufstätig habe nur 2.000€ Kreditrahmen.
Infostream hat geschrieben: Samstag, 09. Oktober 2021, 09:54:54 Dagegen spricht aus meiner Sicht auch seine bitte, die Mutter möge per Westernunion Geld schicken. Wozu dieser Aufwand, wenn er dann mit seiner Karte einfach direkt was abheben konnte?
Das stimmt auch nun wieder. Selbst wenn er kein 18.000€-Verfügungsrahmen hatte, so hat jede Kreditkarte zwingend 1.000-2.000€ Kreditrahmen -sonst wäre es ja keine Kreditkarte. Von daher sind für mich diese 500€, die er gefordert hat auch absolut unplausibel.

Infostream hat geschrieben: Samstag, 09. Oktober 2021, 09:54:54 Anfangs habe ich auch an die Theorie geglaubt, LM sei tatsächlich bedroht worden. Was aus meiner Sicht dafür spricht:

Als Lars das Hotel am frühen Morgen bzw in der Nacht (jenachdem :D ) verließ, lief er ein ganzes Stück bevor er ein Taxi anhielt. Warum hat er sich nicht direkt vor Ort ein Taxi gerufen? Ich könnte mir hier vorstellen dass der Taxifahrer mit dem er zuvor unterwegs war, etwas damit zu tun haben könnte. Vielleicht war er Teil der Bedrohung und daher hatte LM Angst, auf diesen zu treffen vor dem hotel bzw. dass dieser ihm auflauert.

Naja, die Wahrscheinlichkeit das ausgerechnet der eine Taxifahrer der mit den Kriminellen unter einer Decke steckt 24h vor dem Hotel lauert um Lars nach paar hundert Meter abzufangen -ist für mich gleich Null. Vielleicht gab es in der Seitenstraße kein Taxistand und er ging Hauptstraße um seine Chancen zu erhöhen.

Infostream hat geschrieben: Samstag, 09. Oktober 2021, 09:54:54 Zugegeben - ich bin mittlerweile auch davon weg gekommen eine real existierende Bedrohung anzunehmen. Zu sehr scheint alles konstruiert zu sein, damit da etwas plausibles dabei raus kommt.

Es ist sehr untypisch, dass man sich in einem fremden Land bei einer Bedrohung so verhält. Viel naheliegender wäre es doch ein Taxi zum Polizeirevier zu nehmen, vorbeifahrende Polizeiautos anzuhalten, uniformierte anzusprechen oder die Botschaft anzurufen. Solche abenteurlichen Geschichten ala 500€ für die Verfolger über Western Union und aus einem der sichersten Plätzen (Flughafen) wegzurennen -erscheint mir absolut nicht plausibel.
Infostream hat geschrieben: Samstag, 09. Oktober 2021, 09:54:54 Mittlerweile tendiere ich dazu, so wie du, davon auszugehen dass der Urlaub seine Psyche zerstört hat.

Zuguter letzt schreibt Gütig ja auch - und das habe ich beim letzten Beitrag zitiert - dass LM laut der Mutter schon vor der Reise psychisch nicht ganz stabil war. Ein Umstand, der dann noch extrem verstärkt wurde durch Drogen, Alkohol etc. Und nicht zuletzt vielleicht auch von dem Gefühl alleine gelassen worden zu sein.
Also dass die Mutter ihn als psychisch labil bezeichnete -wußte ich nicht. Nichtsdestotrotz denke ich auch, dass eine Kombination aus bereits bestehenden psychischen Problemen + Drogen ein Gesamtbild ausgelöst haben, welches für die späteren Handlungen naheliegend und plausibel wäre.

Infostream hat geschrieben: Samstag, 09. Oktober 2021, 09:54:54 Ich denke heute, wäre einer seiner Freunde bei ihm geblieben, er würde heute noch leben bzw das alles wäre nicht passiert.
Ja, das denke ich auch. Zumindest hätte man mehr Informationen um die Puzzleteile zusammen zu fügen, als wie jetzt nur spekulativ Theorien nachgegangen wird.

Infostream hat geschrieben: Samstag, 09. Oktober 2021, 09:54:54 PS: hat jemand einen Einsteiger Tipp für mich wie ich Leute ansprechen kann im Beitrag? Mit einem "@" Zeichen (so wie ich es bisher gewohnt bin) scheint es nicht zu klappen. Danke!
Also, falls du eine Benachrichtigung auf der anderen Seite meinst -so eine Funktion bietet diese Forensoftware nicht. Du müßstest wenigstens einen Satz des anderen Zitieren damit er oben eine Benachrichtigung erhält und deine Reaktion im Thema wahrnimmt.
Infostream
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Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Infostream »

Undercover hat geschrieben: Sonntag, 10. Oktober 2021, 09:05:34
Also die Quelle halte ich für absolut unseriös -d.h. das ist ein 0815-Boulevardblatt welches reißerische Geschichten anbieten möchte. Wenn es überhaupt solche gesicherten (!) Informationen wie Drogenkonsum gäbe -so wäre was in der aktuellen Tagespresse von damals zu finden bzw. im Fernsehen. Da aber diesbezüglich nichts zu finden ist, empfinde ich die Quelle schlicht als Sensationsgeil.
Das mag durchaus sein, so wirkt die Seite auch auf mich - aber es handelt sich ja immer noch um ein schriftliches Interview. Selbst bei so einer Zeitung würde ich annnehmen, legt man dem Interviewpartner keine Worte in den Mund, die dieser nie gesagt hat. Dass die Aussage nicht weiter untermauert wird, ist allerdings tatsächlich schade.
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Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Infostream hat geschrieben: Sonntag, 10. Oktober 2021, 12:16:54 Das mag durchaus sein, so wirkt die Seite auch auf mich - aber es handelt sich ja immer noch um ein schriftliches Interview.
Naja, nur weil es schriftlich heißt es längst nicht dass das rechtsverbindlich ist -d.h. er kann dafür nicht belangt werden. Was anderes wäre wenn er vor Gericht diese Theorie verbreitet (Drogen) und auch halbwegs nachweisen kann. Sonst bleibt es "ein Schuss ins Blaue" wie man das unter Juristen nennt.

Ich habe das weiter vorne irgendwo geschrieben, dass (verständlicherweise) Angehörige immer die bestmögliche im Sinne des Opfers Theorie verfolgen. D.h. Kriminelle, Verfolger, Verschwörungen, schlampige Ärzte, Korruption usw immer besser verkraftbar sind, als wenn man sich eingestehen muss dass bereits bestandene psychische Probleme das alles ausgelöst haben könnten. Die ganze bekannte Geschichte ist für mich zu verrückt (Fusballfans, kein Appetit, das Hotel, die Verfolger, das angeblich schädliche Medikament, die unkompetenz der Ärzte, die 500€ und schließlich das Wegrennen vom Flughafen) um das ich sie so als wahr nehme. Viele dieser Einzelteile passen nicht ins Ganze und ergeben kein logisches/stimmiges Gesamtbild.
Basti66

Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Basti66 »

Auch wenn ich hier schon meine Theorie über diese Sache abgegeben habe, lege ich mich inzwischen immer mehr auf den Flughafen am Tag der eigentlichen Abreise von LM fest.

1. LM kommt gegen 6.00 - 6.30 Uhr am Flughafen an, es gibt KEIN Videomaterial bis zum Zeitpunkt des Arztbesuches gegen 09.00 Uhr. Was tat Er in dieser Zeit bzw. warum gibt es keine Aufnahmen von Ihm?

2. Der behandelnde Arzt gibt drei unterschiedliche Aussagen von sich die er später wieder zurückzieht und bei einer Meinung bleibt. Nehmlich folgende: Er sagt, dass LM das Zimmer verließ um sich kurz frisch zu machen. Er kam nie wieder. Hier ist also keinesfalls davon die Rede dass ein Flughafenmitarbeiter das Zimmer betrat und LM darauf flüchtete.


3. Privatdedektiv. Warum beschattet er nicht den Arzt am Airport. Was macht er in seiner Freizeit, mit wem hat er Kontakt? Mit was für Typen trifft er sich? Hier hätte man ansetzen müssen.
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Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Basti66 hat geschrieben: Dienstag, 19. Oktober 2021, 20:40:57
1. LM kommt gegen 6.00 - 6.30 Uhr am Flughafen an, es gibt KEIN Videomaterial bis zum Zeitpunkt des Arztbesuches gegen 09.00 Uhr. Was tat Er in dieser Zeit bzw. warum gibt es keine Aufnahmen von Ihm?

Du riechst also eine Verschwörung? Was soll den Lars groß gemacht haben, damit man irgendwelche Videoaufnahmen verstecken müßte? Sag mir das mal bitte.

Basti66 hat geschrieben: Dienstag, 19. Oktober 2021, 20:40:57 2. Der behandelnde Arzt gibt drei unterschiedliche Aussagen von sich die er später wieder zurückzieht und bei einer Meinung bleibt. Nehmlich folgende: Er sagt, dass LM das Zimmer verließ um sich kurz frisch zu machen. Er kam nie wieder. Hier ist also keinesfalls davon die Rede dass ein Flughafenmitarbeiter das Zimmer betrat und LM darauf flüchtete.
Und was ändert das alles an der komischen Situation dass ein Patient eine Arztpraxis fluchtartig verläßt (und Gepäck liegen läßt) und dann wie von Sinnen wegrennt? Warum sollte er das des Arztes wegen machen?

Basti66 hat geschrieben: Dienstag, 19. Oktober 2021, 20:40:57 3. Privatdedektiv. Warum beschattet er nicht den Arzt am Airport. Was macht er in seiner Freizeit, mit wem hat er Kontakt? Mit was für Typen trifft er sich? Hier hätte man ansetzen müssen.
Soso. Ich könnte genauso fragen -warum beschattet der Privatdetektiv nicht die Mutter, was macht sie in ihrer Freizeit, mit wem hat sie Kontakt und mit was für Typen sie sich trifft? Aber lassen wir das -ich habe dir nur einen Spiegel vorgehalten.

Deine Andeutungen sind noch absurder als die der Corona-Leugner -warum sollte sich ein Arzt (+ ein zweiter aus dem Krankenhaus), ein Flughafen, die Polizei und Staatsanwälte gegen einen völlig bedeutungslosen 0815-Pauschaltouristen verschwören?
Basti66

Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Basti66 »

Was für eine Verschwörung? Ich merke nur an, dass es nur Bilder von seiner Flucht durch die Überwachungskamera gibt und es komischer Weise kein Videomaterial in der Zeit davor gibt. Was er gemacht hat, weiß nur ER allein. Zu Punkt 2, warum ändert ein Arzt mehrmals seine Aussage zu diesem Fall?
Punkt 3, so wäre ich an die Sache als Detektiv heran gegangen. Nicht mehr und nicht weniger. Das hier ist ein Forum um sich auszutauschen und nicht um Leute für Blöde zu verkaufen. @Besserwisser, Sorry Undercover natürlich
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Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Basti66 hat geschrieben: Mittwoch, 20. Oktober 2021, 21:38:19 Was für eine Verschwörung? Ich merke nur an, dass es nur Bilder von seiner Flucht durch die Überwachungskamera gibt und es komischer Weise kein Videomaterial in der Zeit davor gibt. Was er gemacht hat, weiß nur ER allein.

Naja, moment. Wenn du schon auf der Schiene rumreiten willst, dann mußt du auch plausibel argumentieren warum die Aufnahmen fehlen sollten? Einfach was nehmen (ist das überhaupt als Tatsache erwiesen?) und es so drehen, damit es zu einer anderen Theorie passt - ist kein Gegenargument. Du solltest schon darlegen wieso Viedeomaterial verschwinden sollte -einfach eine Frage aufstellen als Lösung des Falls ist nicht zielführend.

Basti66 hat geschrieben: Mittwoch, 20. Oktober 2021, 21:38:19 Zu Punkt 2, warum ändert ein Arzt mehrmals seine Aussage zu diesem Fall?
Weil er womöglich erst Monate danach befragt wurde? Wenn der Arzt was vertuschen wollte - dann hätte er sich eine bestimmte Geschichte ausgedacht und diese immer wieder wiederholt. Abgesehen davon wüßte ich nicht was ein Flughafenarzt groß vertuschen würde - sein Patient rennt ihm davon und verschwindet dann für immer. Ein besseres Alibi mit dem Video kann er doch gar nicht kriegen -der Patient rennt weg und nimmt seine Sachen nicht mal mit. Im Normalfall müßte sich doch der Patient gleich auf dem Flughafen beschweren, wenn der Arzt in irgendeiner Form mit dem Weglaufen zu tun hätte.

Basti66 hat geschrieben: Mittwoch, 20. Oktober 2021, 21:38:19 Das hier ist ein Forum um sich auszutauschen und nicht um Leute für Blöde zu verkaufen. @Besserwisser, Sorry Undercover natürlich
Was heißt denn blöde zu verkaufen? Das könnte man doch eher von dir behaupten, wenn du schon die Arbeit eines Flughafenarztes in Frage stellst und ihm dunkle Machenschaften unterstellst. Nicht er hat Lars aufgesucht, sondern genau anders rum!!
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