MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
AngRa
Beiträge: 6053
Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Wie schon geschrieben, ich setze ein dickes Fragezeichen dahinter, ob beim Opfer im Fahrzeug tatsächlich eine Spritze mit einer giftigen Substanz gefunden worden ist. Vielleicht sollte man bei der Polizeidirektion Hannover nachfragen, ob das tatsächlich so war, wie ausschließlich in dem rechtsmedizinischen Bericht beschrieben und wo es in erster Linie um die Zusammensetzung des Giftes ging.

An irgendein Geheimnis, so in Richtung Betriebsunfall mit Gift glaube ich auch. Darüber könnte der Mantel des Schweigens gedeckt worden sein. Vielleicht meldet sich aber jemand aus dem Umfeld des Täters als Zeuge. Man soll die Hoffnung nicht aufgeben.
Dias
Beiträge: 2372
Registriert: Donnerstag, 19. Januar 2017, 20:45:00
Kronen: ♔♔
(2 Kronen für über 2000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Dias »

Was ich auch nicht ganz verstehe.

Kann sich der Inhalt einer Substanz (also aus der Ampulle sowie auch der Nadel ) so dermaßen restlos in einen Körper abfüllen, das zumindest in der Nadel kein beweisbarer Nachweis mehr zu finden ist?
Womöglich, ich sage nicht sicherlich, hätte man das Opfer durch genaue Analyse des Giftes in der Nadel, wenn auch unwahrscheinlich, zeitgleich behandeln können?
Es wird alles so dargestellt, als wusste man erst Wochen nach dem Attentat, wobei es sich bei dieser Substanz handelte.
AngRa
Beiträge: 6053
Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Dias

Offenbar ist es so, dass man das Opfer hätte retten können, wenn man früher erkannt hätte mit welchem Stoff er vergiftet worden ist. Das erwähnte jedenfalls der Arzt im xy Filmfall beim letzten Gespräch mit der Ehefrau. Da das Gift zu lange unangegriffen im Körper wirken konnte, war eine Behandlung zu spät.

Ich habe den bösen Verdacht, dass die Mediziner zu lange an den toxikologischen Untersuchungen herum gedoktert haben, weil sie die Schwere der Vergiftung unterschätzt haben. Vielleicht haben sie zunächst an einen HIV Angriff geglaubt und vielleicht haben sie schon bei dieser Untersuchung und folgenden Untersuchungen etwaige Spritzenreste verbraucht. . Dazu würde passen, dass die Polizei zunächst wohl auch an einen Angreifer aus der Drogen-Szene geglaubt hat. Bis sich herausgestellt hat, dass kein HIV Angriff stattgefunden hat, ging wieder Zeit ins Land. Dann hat man wohl gravierende Beschwerden abgewartet, die sich dann erst nach und nach eingestellt haben. Ich verstehe auch nicht, warum die Mediziner, die das Opfer behandelt haben nicht das Bundesamt für Toxikologie eingeschaltet und um Hilfe gebeten haben.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/g ... oxikologie

Möglicherweise hätten von dort Tipps kommen können, wer Giftstoffe schnell und zuverlässig erkennen kann. Mediziner genieren sich vielleicht, dass sie mit Untersuchungen an ihre Grenzen stoßen und nicht weiter kommen. Das hilft aber nicht weiter. Da muss man überlegen, was für den Patienten am besten ist.
Dias
Beiträge: 2372
Registriert: Donnerstag, 19. Januar 2017, 20:45:00
Kronen: ♔♔
(2 Kronen für über 2000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Dias »

@AngRa

Das ist natürlich der beste Weg, den man in solch einem Fall einschlagen sollte.
Ich würde jetzt im Nachgang auch niemandem hier eine Schuld zuweisen, ich war nur im Glauben, man könnte in einer Probe schon feststellen, was äußerst toxisch ist, also bestimmend hier bei Quecksilber (wenn gerade wie erkannt in hoch dosierter Form).

Manchmal ist wohl die eigene Erwartung etwas zu hoch dosiert.
Hbs900
Beiträge: 5617
Registriert: Dienstag, 03. November 2015, 04:36:03
Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit fünf Goldenen Kronen für 5000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Auf jeden Fall kam er aus celle... Je nachdenm von wo dort... Bestimmt jede fahrt hin und rueck 45km
Er duerfte relativ früh in Hannover dort eingetroffen sein, um dort.... Einen kostenlosen tagesparkplatz unter den schnellwegbruecken zu finden. Geheimtipp frei Parkplatz dort

Die Aussage, daß er den Mann schon im Vorfeld sah, die strassenseite extra wechselte.... Und dieser ihm doch unauffällig folgen konnte...... Ehrliche Meinung von mir.
Nicht richtig glaubwürdig. Aber das mit der
Strassenseite wechseln ist okay... Man behält dann so eine Person trotzdem im Auge.
Warum zt. Komische Menschen da unterwegs... Wenn auch der Anteil dieser prozentual gesehen nicht oben liegt
Ich haette auch sofort an einen Aids kranken Mann gedacht
Karla Raven
Beiträge: 73
Registriert: Mittwoch, 02. Februar 2022, 19:07:24
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Karla Raven »

@Hbs900
Die Aussage, daß er den Mann schon im Vorfeld sah, die strassenseite extra wechselte.... Und dieser ihm doch unauffällig folgen konnte...... Ehrliche Meinung von mir.
Nicht richtig glaubwürdig. Aber das mit der
Strassenseite wechseln ist okay... Man behält dann so eine Person trotzdem im Auge.
Er hat schon schnell geschaltet, und bis zum Wechseln der Straßenseite war es auch der normale Ablauf, so wie er sich bei Verfolgung evolutionär bewährt hat. Denke, bei seiner Konstitution hätte er den Knochen noch abhängen können.

AngRa hat geschrieben: Samstag, 27. August 2022, 07:54:56 An irgendein Geheimnis, so in Richtung Betriebsunfall mit Gift glaube ich auch.
Bin durch den XYFilm bisschen voreingenommen. So wie der Täter dort dargestellt wird, dürfte er gesetzt eines Betriebsunfalls stumpf auf seinem Recht bestanden haben. Seine Geschichte wäre dann durch mehrere Instanzen gegangen und hätte für Bekanntheit gesorgt. Jemand, der sich schon über einen Hund aufregt, weil der nicht wie ein Mensch zuhause auf die Toilette geht, müsste sich auch bei kleinsten Vorfällen stark positioniert haben. Damit wäre er also schonmal einigen bekannt. Kann schon sein, dass man dann bei einem negativen Ausgang der Sache Selbstjustiz erwägt und darüber nachdenkt, sich ein Depot an Quecksilber anzulegen, aber nach der Umsetzung folgt halt die Aufklärung und da er ihr entging, wirkt es abwegig.
AngRa
Beiträge: 6053
Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Karla Raven

In meiner Vorstellung war der Täter womöglich schwer krank und hat die IG BCE dafür mit verantwortlich gemacht. Es hat vielleicht Gespräche gegeben, die für den Täter schlecht ausgegangen sind. Sein Recht durchzusetzen, wenn es etwa um einen Chemie-Unfall mit der Folge schwerer gesundheitlicher Beeinträchtigungen geht, ist schwierig, denn da wird die verklagte Seite durch alle Instanzen gehen. Das dauert Jahre und die notwendigen teuren Gutachten kann man sich auch nicht von heute auf morgen besorgen. Wer müde ist und ein baldiges Ende vor Augen hat, wartet womöglich nicht und sinnt auf Rache. Es könnte sein, dass der eine oder andere eine Vorstellung davon hat, um was es gehen könnte und sich aber nicht äußern mag, weil er dann ein Fehlverhalten zugeben müsste.
Widasedumi
Beiträge: 8966
Registriert: Donnerstag, 12. März 2020, 10:04:00
Kronen: ♔♔♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit acht Goldenen Kronen für 8000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa hat geschrieben: Samstag, 27. August 2022, 06:00:21 ...
Der Mann muss negative Erfahrungen mit der IG BCE gemacht haben, vielleicht im Rahmen eines Betriebsunfalls und durch das Spritzenattentat auf den Administrator wollte er sich womöglich für seine Krankheit rächen. Das Opfer musste sterben, weil der Täter in ihm einen Repräsentanten der IG BCE gesehen hat.
...
@AngRa

Da der Täter mehrere Male wartete und beobachtete, würde ich eher nicht denken, dass Herr Bulwin wegen seiner Repräsentanz zum Opfer wurde, sondern es galt konkret der Person Chr. Bulwin. Und dieser dürfte gewusst haben, warum. Wenn es wirklich dieser Spritzen-Aufbau auf dem Schrim war, und die Beschaffung des Serums war nicht so einfach, dann war das zielgerichtet auf eine konkrete Person. Es ist aber nur mein Empfinden. Der Täter wollte eine Genugtuung durch die Rache an seinem angepeilten Opfer, das er im Auge hatte. Sein Leben war wohl zerstört. Die Schuld wird er dem Chr.B. zugeschrieben haben. Dieser hatte mehr Glück mit seiner Familie und seiner Arbeitsstelle. So etwas nagt. Es drängt nach Rache und der Wunsch nach Genugtuung ist zu einer Gier geworden.

Das heißt auch, dass die Männer bekannt miteinander waren.

Meine Meinung.
Irrtumsvorbehalt
AngRa
Beiträge: 6053
Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hier ist noch ein interessanter NDR Bericht vom 26.1.2012 , "Giftige Substanz aus der Spritzenattacke identifiziert". Damals lebte das Opfer noch und befand sich im künstlichen Koma.

Im Bericht heißt es dem Wortlaut nach:

Ärzte und Polizei hatten lange Zeit gerätselt mit welcher Substanz der 40 Jährige in Kontakt gekommen war.

(Die zuständige Staatsanwältin Irene Sillinger äußert sich wie folgt:)

Man hat von Anfang an ja nicht damit gerechnet, dass hier Quecksilber im Spiel war und deswegen auch nicht danach gesucht. Ich gehe davon aus, dass erst aufgrund der Symptome , die das Opfer entwickelt hat, überhaupt Untersuchungen in diese Richtung dann erfolgt sind.


Der Mann war im Juli 2012 von einem Unbekannten verletzt worden, der eine Spritze an einem Regenschirm befestigt hatte. Das Opfer zeigte erst keine Symptome einer Vergiftung . Wenige Wochen später musste es wegen eines Organversagens ins künstliche Koma versertzt werden, aus dem es bisher nicht erwacht ist.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... g9503.html

Hier hört es sich so an, als sei die giftige Substanz erst zu der Zeit identifiziert worden als das Opfer bereits im Koma lag. Lange Zeit haben also die Ermittlungsbehörden nach meinem Eindruck nichts unternommen, um die Substanz zu identifizieren, weil sie die Gefährlichkeit der Lage nicht erkannt haben. Ein Stich in den Po wäre "nzr" Körperverlezung gewesen und das lockt die Ermittlungsbehörden offenbar nicht hinter dem Ofen hervor.

Dass das Opfer die Spritze der Polizei übergeben hat, wird nicht erwähnt und es wird auch nichts über Untersuchungen der Spritze erwähnt, die durchaus sinnvoll gewesen wären, weil Spuren der Substanz sicher noch vorhanden gewesen wären. Nicht nur der Fall ist mysteriös sondern auch der Beginn der Ermittlungen. Mir kam es so vor, als habe sich die Staatsanwältin verteidigen wollen, dass die Untersuchungen so lange gedauert haben, indem sie darauf hinweist, dass niemand damit gerechnet habe, dass Quecksilber im Spiel sei. Das hätte man doch durch Untersuchung der Spritze sehr schnell herausbekommen können. Oder nicht? Oder war das Quecksilber vollkommen injiziert und nur noch farblose Flüssigkeit in der Spritez?
Karla Raven
Beiträge: 73
Registriert: Mittwoch, 02. Februar 2022, 19:07:24
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Karla Raven »

AngRa hat geschrieben: Samstag, 27. August 2022, 11:22:53 In meiner Vorstellung war der Täter womöglich schwer krank und hat die IG BCE dafür mit verantwortlich gemacht.
Wenn es ein Betriebsunfall war und der Täter durch das Unvermögen bestimmter Personen schwer erkrankte, was hinderte ihn daran, diese statt Bulwin zu bestrafen? Je konkreter die Schuldzuweisung infolge eines tatsächlichen Vorfalls desto wahrscheinlicher doch die Bestrafung der verantwortlichen Person. Mir fehlt da die notwendige Genugtuung. Warum die seltsame Platzierung der Bestrafung?
AngRa
Beiträge: 6053
Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Karla Raven

Da es aus dem persönlichen Umfeld keine Hinweise auf ein mögliches Motiv gibt und ich gehe davon aus, dass die Polizei da intensiv nachgeforscht hat, halte ich es durchaus für möglich dass Bulwin stellvertretend für einen Konzern / Gruppe etc. angegriffen worden ist. Er wäre nicht das erste Opfer das stellvertretend getötet worden ist. Ist aber nur meine persönliche Meinung nach dem derzeitigen Kenntnisstand.
AngRa
Beiträge: 6053
Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Interessant ist, dass die Staatsanwaltschaft zumindest im Jahr 2012 zunächst nur wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt hat.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Einen ähnlichen Fall hat es nach der Tat im vergangenen Sommer nicht mehr gegeben.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 32677.html

Wie kam die Staatsanwaltschaft denn nur zu der Annahme, dass der Angreifer nicht mit dem Vorsatz gehandelt hat das Opfer zu töten, wenn er ihm eine derart gefährliche Substanz intramuskulär verabreicht? Das ist der Wahnsinn.

In einem anderen Bericht (HAZ vom 10.5.2012) heißt es:
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Ob womöglich von vorsätzlicher Tötung ausgegangen werden muss, will die Anklagebehörde nach Vorlage des Obduktionsberichts und eines weiteren Gutachten noch einmal bewerten. Vom Täter fehlt seit der Attacke jede Spur. Die Familie des Opfers geht davon aus, dass der 40-Jährige zur falschen Zeit am falschen Ort war und der Täter aus reiner Willkür handelte, als er sein Opfer auswählte.
https://www.haz.de/lokales/hannover/man ... HU6X4.html
AngRa
Beiträge: 6053
Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Das Spritzenattentat ist schon mal zu Lebzeiten des Opfers im Jahr 2012 in der Sendung Aktenzeichen xy vorgestellt worden.
Der Giftspritzen-Mord wurde bereits 2012 – damals lebte der Angegriffene noch – in der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" im ZDF vorgestellt. Am Mittwoch, den 24. August 2022, wird dies mit dem heutigen Wissensstand erneut geschehen.

https://www.tag24.de/unterhaltung/tv/ak ... et-2589962

Hat jemand zufällig Zugriff auf den alten Beitrag?
Dias
Beiträge: 2372
Registriert: Donnerstag, 19. Januar 2017, 20:45:00
Kronen: ♔♔
(2 Kronen für über 2000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Dias »

@AngRa

Sicherlich kennst du diesen Link:
https://www.wikixy.de/Alle_Sendungen#2011

Merkwürdig das da nichts von 2011 oder 2012 dabei ist.

Erst weiter unten kommt man dann auf den Zeitungsbericht.
Mehr konnte ich leider nicht finden.
AngRa
Beiträge: 6053
Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Dias

Ja, vielen Dank für Deine Mühen den ersten xy Beitrag zu finden.

Es gibt noch einen Beitrag der HAZ aus dem Archiv vom 17.7.2011. Der Bericht ist interessant, weil er zwei Tage nach dem Spritzenangriff erschienen ist und die Ereignisse ganz gut beschreibt.

Ungewöhnliche Attacke
40-Jähriger in Hannover mit Spritze verletzt
Von Tobias Morchner |
17.07.2011 20:35 Uhr
Eine äußerst ungewöhnliche Attacke auf einen 40-jährigen Mann beschäftigt seit Freitag die Polizei: Das Opfer wurde von einem bislang unbekannten Täter mit einer Spritze, die an einem Regenschirm befestigt war, verletzt.

Calenberger Neustadt. Der 40-Jährige ging am Freitagnachmittag den Gehweg der Fischerstraße in der Calenberger Neustadt entlang. Dabei passierte er wortlos einen etwa 45 Jahre alten Mann mit Regenschirm. Dieser drehte sich aus bislang nicht nachvollziehbaren Gründen plötzlich um, lief hinter seinem Opfer her, stach ihn mit der Spitze des Regenschirms ins Gesäß und flüchtete. Der Angegriffene spürte einen brennenden Schmerz, konnte aber dennoch die Verfolgung des Regenschirmmannes aufnehmen. Als der Verletzte den Angreifer eingeholt hatte und ihn zur Rede stellte, bemerkte er, dass an der Spitze des Regenschirms eine Spritze befestigt war, in der sich Reste einer Flüssigkeit befanden.

Der 40-Jährige riss dem Unbekannten den Schirm aus der Hand. Der Täter rannte davon. Der Verletzte ging mit dem Schirm ins Friederikenstift und ließ sich dort ambulant behandeln. Die Spritze und der Inhalt werden derzeit ebenfalls untersucht. Unklar ist bislang, ob der Unbekannte seinem Opfer tatsächlich eine Flüssigkeit injiziert hat. Auch ob mit der Spritze möglicherweise Krankheiten wie Hepatitis oder HIV übertragen wurden, soll geprüft werden. Das 40-jährige Opfer zeigt bislang keine Auffälligkeiten.

Der Mann mit dem präparierten Regenschirm ist vermutlich Deutscher, 1,75 Meter groß, schlank und hat sonnengebräunte Haut. Er trug eine dunkle Baseballkappe und hatte ein auffälliges Pflaster auf der rechten Wange. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 0511-1093920 zu melden.

https://www.haz.de/Hannover/Aus-den-Sta ... -verletzt/

Nach diesem Bericht wissen wir nun, dass das Opfer sich sofort nach dem Angriff in ein Krankenhaus in der Nähe begeben hat, denn das Friederikenstift ist ein Krankenhaus das in der Nähe vom Angriffsort liegt. Er hatte dort auch die Spritze vorgelegt, die nur noch Flüssigkeit enthielt und sie wohl zur Untersuchung dort gelassen. Interessant ist, dass nicht festgestellt werden konnte, ob dem Opfer eine Flüssigkeit injiziert worden ist, evtl verbunden mit Krankheitserregern ( HIV oder Hepatitis). Heißt das dann auch, dass keine Einstichstellen festgestellt werden konnten?

Ich habe immer noch Schwierigkeiten damit den Fall einzuordnen. Wichtig sind aber so viele Einzelheiten aus früheren Berichten wie möglich.
Karla Raven
Beiträge: 73
Registriert: Mittwoch, 02. Februar 2022, 19:07:24
Kronen:
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Karla Raven »

Nochmal zu einem Betriebsunfall als möglicher Hintergrund zum Spritzenangriff:

Der Arbeitgeber von Bulwin zum Tatzeitpunkt 2011, die IG BCE (Industriegewerkschaft), vertritt die Interessen von Angestellten in den Bereichen Bergbau, Chemie und Energie.

Bulwin war als Mitarbeiter nicht in der Funktion Sachbearbeitung, sondern Technik (Softwareingenieur und Datenbankadministrator).
Nimmt man an, dass es dem Täter um etwas gewerkschaftsbezogenes ging, klingt die Auswahl Bulwins nicht nach dem Kriterium Funktion, sondern schon eher nach Stellvertretung der Gewerkschaft.

Einer schlechten Erfahrung des Täters mit der Gewerkschaft müsste die dortige Zugehörigkeit vorausgegangen sein.
Nur wenn der Täter dort Mitgliedsstatus hatte, wäre die IG BCE in einer rechtlich zugesicherten Vermittlerposition zwischen ihm und einer Streitpartei gewesen. Als Mitglied mit einem passenden Fallhintergrund wäre er bestimmt in die Ermittlungen mit einbezogen worden.

https://igbce-mitgliedwerden.de/?gclid= ... gIdtvD_BwE
AngRa
Beiträge: 6053
Registriert: Freitag, 24. Oktober 2014, 08:54:34
Kronen: ♔♔♔♔♔♔
(ausgezeichnet mit sechs Goldenen Kronen für 6000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Der Arbeitgeber, die Gewerkschaft, war jedenfalls den Rechtsmedizinern gegenüber offenbar nicht sehr auskunftsfreudig, was eine mögliche Kontamination mit dem Giftstoff in der Firma anbelangt.

Die Ärzte haben vermutlich zu klären versucht, ob über seinen Arbeitsplatz die Möglichkeit einer Kontamination mit Methylquecksilber bestand, weil das in den ihnen bekannten Fallstudien am häufigsten so war.
Details about possible contaminations with methylmercury were not given by the company.
Angaben zu möglichen Kontaminationen mit Methylquecksilber wurden seitens des Unternehmens nicht gemacht
https://link.springer.com/article/10.10 ... 20-00247-y

Diese Aussage klingt für mich ausweichend, so als wolle man die Frage bewusst offen lassen. Warum wurde nicht klipp und klar gesagt, dass die Möglichkeit mit dem Giftstoff in Berührung zu kommen über die Firma nicht bestand, wenn es so war?
Gast

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Gast »

Tatort Fischerstrasse Hannover mit IG Bergbau, Chemie, Energie
https://www.google.com/maps/place/Fisch ... d9.7209604
CIC

Re: MORDFALL CHRISTOPH BULWIN (40 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von CIC »

Vielleicht handelt es sich in der Abfassung der Ärzte um ein Missverständnis und es gab keine weitere Spritze auf dem Armaturenbrett, sondern es ist die gleiche Spritze, die CB dem Täter entrissen haben will. Dann könnte CB sie in sein Auto geworfen und dort liegengelassen haben.

Es scheint ja auch Diskrepanzen zu geben, wann CB einen Arzt aufsuchte: direkt nach der Tat (XY + Artikel in der Hannoverschen) oder erst einige Zeit später (Abfassung der Ärzte).

Insgesamt einige Ungereimtheiten.
Antworten