MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

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lindenstein
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Meiner Meinung nach wurde das Auto von Birgit selbst dort auf den Parkplatz Lautzenhausen an dem Morgen gefahren.

Die Konstellationen sind so verworren, dass man unter dem Strich kein Ergebnis bekommt.

Daher würde ein geartetes Treffen an dem Morgen, dass dann ausgeartet ist durchaus Sinn machen.

Wenn jetzt auch wieder die "Heckenschützen" kommen, ich schließe so ein innerfamiliäres Techtelmechtel nicht gänzlich aus,
auch der Beitrag von HBS vor Tagen fand ich nicht uninteressant.

So ein geiler Wanderswicht, der in seinem Kalender die Wandertage akribisch notiert hat, um eventuell auf ein Singleweibchen zu treffen, dass da alleine ihres Weges zieht, würde eine Konstellation ergeben. Der war dann aber schon im Vorfeld auffällig, bzw. man kam noch nicht auf ihn oder man konnte ihm nichts nachweisen.
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
AngRa
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich glaube, dass Profiler ein Tatgeschehen konstruieren konnten, weil genügend übereinstimmende Aussagen des engen Umfelds von BA über ihr übliches Verhalten bzw. ihre Gewohnheiten vorlagen. Damit meine ich insbesondere den gewöhnlichen Ablauf ihrer Tätigkeiten nach einer Nachtschicht und vor einer Heimfahrt. Ich gehe davon aus, dass sie sich nach der Arbeit und vor der Heimfahrt immer einige Stunden in ihrem Appartement ausgeruht, vermutlich auch nochmals hingelegt hat. Sie hat meiner Meinung nach in diesen Stunden keine Spaziergänge oder gar Wanderungen unternommen, wo sie auf Fremde treffen konnte. Sie hatte als gewöhnlichen Ablauf das Ausruhen und dann den Antritt der Heimfahrt und sie war auch wohl so etwas wie ein "Gewohnheitstier". So könnte ich es mir jedenfalls vorstellen. Die Polizei dürfte Genaueres in Erfahrung gebracht haben.

Ich vermute auch, dass die Polizei eine bestimmte Auffassung zum Flugmodus des Handys gewonnen hat, ganz einfach auch durch die Aussagen des nahen Umfelds. BA hat das Handy selten genutzt, es gingen kaum Anrufe oder SMS ein. Da war mal Tage vor ihrem Verschwinden ein Anruf der Tochter, also Kontakte, die kaum der Rede wert sind. Es war von daher gesehen auch nicht damit zu rechnen, dass sie durch viele Anrufe gestört werden würde, so dass sie um dem zu entgehen das Handy auf Flugmodus einstellen musste. Ich vermute, dass sie die Einstellung auf Flugmodus nicht selber vorgenommen hat. Vielleicht sind die Profiler zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen.
Rebus
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Rebus »

Widasedumi hat geschrieben: Dienstag, 13. April 2021, 06:18:14 Rebus: Wege zur Wahrheit?

Ich habe im Kriminalfall zunächst auch einen befremdlichen Sachverhalt, wie bei dem Wasserleichengedicht, den ich nicht verstehe. Dann gehe ich hermeneutisch an die Teile heran. Wir alle im HET steuern Wissen bei. Und man kann sich der Wahrheit des Falles mit allgemeinen Erkenntnissen über Frauenmorde, Zeitgeschichte mit ihrer Ethik und Moral, mit Gesetzen, menschlichen Verlockungen, Begierden und Anreizen, Alibikonstruktionen, Parallelfällen, der Familiensituation, der Arbeit usw. usf. annähern. Ein Mord kann sich erklären in Bedingungen, wo ich nicht unbedingt ein Polizist sein muss, um den Mord nachzuvollziehen. Ich kann die Handlung aus bestimmten Bedingungen, der Täterpersönlichkeit, der Gelegenheit, den Beziehungskonstellationen usw. vermuten oder nachvollziehen, aber nachweisen kann ich es von außen nicht.

Das nur als kleine Ergänzung, dass es noch mehr als Wissen und Logik zum Verstehen eines Falles gibt.
Vielleicht etwas anspruchsvoll, hier den Begriff der Hermeteutik zu verwenden, der mir mehr aus der Exegese der Literatur- und Musikwissenschaft geläufig ist, und es widerstrebt mir auch etwas, das nun auf Mord und Totschlag anzuwenden, aber in der Sache trifft es das natürlich und du hast einen schwer zu beschreibenden Sachverhalt sensibel formuliert. In der operativen Fallanalyse sind diese Methoden ja auch mittlerweile Teil der modernen Kriminalistik geworden und, klar, irgendwie betreiben wir das hier ebenfalls.
In der polizeilichen Ermittlungsarbeit hat man aber die Möglichkeit, das einzubauen in die banale Hand-, Fuß, Schreib- und Ermittlungsarbeit, und ein Wechselspiel zu spielen, immer wieder zu hinterfragen, mehr Informationen zu sammeln. Korrigieren, Neuansatz. Dieser ganze Part, das Bild aufzubauen, fehlt uns.
Ganz wichtig m.E. ist dabei, eine Fähigkeit zu entwickeln, sich in eine andere Person und Situation hineinzuversetzen und das Ambiente mit ihren Augen, nicht mit den eigenen, zu sehen und zu deuten, Brücken zwischen realen Fakten schlagen zu können.
Über unseren Täter weiß ich gar nichts, den kann ich nur auf Grund meiner Lebenserfahrung so ein wenig auf Trinkstärke herabsetzen und ihn aus der Perspektive beurteilen "Was würdest du in dieser Situation denken und tun“. Aber ich habe bisher noch nie jemanden umgebracht, da komme ich dann nicht weit.
Bei B.A. weiß ich nur so ein paar Bröckchen, die mir Polizei, Medien, Zeugen und Angehörige hingeworfen haben, und bei Zeugen und Angehörigen weiß ich nicht einmal, ob das komplett ist, ob Aussagen der Angehörigen nicht ähnlichen Vollständigkeitswert haben, wie Tischreden bei Geburtstagen oder erlaubte Arbeitnehmerzeugnisse. Um nachempfinden zu können, in welcher Situation sich diese Frau befand, nein: empfand, müsste ich viel mehr wissen. Wie war denn ihr Leben mit 54 Jahren und Kindern aus dem Haus, Mann über die Woche in München tätig, sie im Tower, in dieser Familie – auch hier die Korrektur: in diesen Familien – Mann, Kinder, Eltern, Geschwister, speziell Bruder, wie stand die Familie Balluschek zur Familie Ameis, wie der Bruder zu ihr. Wie stand B.A. zu sich und ihrem Leben, was erwartete sie noch vom Leben, wie lebte sie da im Hunsrück zwischen Tower, 669 und Wald, und dieses „Wie“ meine ich nicht äußerlich, sondern hinsichtlich der psychischen Befindlichkeit und Selbstsicht. Die Antworten habe ich nicht, ich kann da nur ein wenig mutmaßen, ja, und Hermeteutik betreiben. Katholische Familien, im Gemeindeleben verankert und aktiv und – wenn ich die Kinder von B.A. als „Fingerabdruck“ nehme - auch mit der Jugendarbeit mit Jugendgruppe, Gruppenfahrten, Padfindern sozialisiert. Da gewinnt man vielleicht ein kleines Gefühl für die Richtung. Dass sie gerne gewandert ist, macht sie mir sympathisch, da wären wir verwandte Seelen, ich kann sie mir auf dem Ausoniusweg vorstellen, allein (aber eben auch allein) im Hunsrück. Da ist der Wald nicht überfüllt. Sie wandert auch in einer Gruppe, lese ich, aber wer ist sie in dieser Gruppe? Sie hat eine Freundin, aber wie viele Freunde hat sie da im Jahre 2015? Sie scheint mit „digital“, WhatsApp und überhaupt Technik nicht so sehr viel am Hut gehabt zu haben. Eine Plaudertasche war sie wohl eher auch nicht, hat nicht so viel von sich erzählt, auch nicht gut für polizeiliche Ermittler. Denke, sie ist auch so ein wenig eine „Messie“ gewesen, der Ordnung in Koffer und Auto zweitrangig waren und meine überhaupt, wir sollten nicht davon ausgehen, dass sie in allen Situationen so gehandelt hat, wie wir es tun würden. Aber, wie schon angedeutet, ich habe nicht das Gefühl sie zu kennen, kann nicht beurteilen, welche Rolle sie in diesem Fall gespielt hat. Wir sitzen vor einem Puzzle, bei dem wir schon am Anfang sehen, dass mindestens die Hälfte der Teile fehlt und manche einfach nirgendwo hinpassen und ich komme nicht so weit, dass ich wenigstens erraten könnte, was das Bild wohl darstellen könnte.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Undercover »

SherlockHolmes hat geschrieben: Dienstag, 13. April 2021, 17:49:27 Naja als wichtig betrachte ich den Verlust der Box schon.
Ich nicht. Warum? Weil ein Täter diese längst klein gemacht und entsorgt hätte. Selbst wenn man die Box jetzt irgendwo in Belgien, Kiel oder Polen finden würde -was sagt das schon aus und vor allem welche Erkenntnis würde sie bringen? So eine Box kann von völlig unbescholtene Bürger mitgenommen worden sein -weil sie z.B. als Müll empfunden wurde oder sie sich dabei nichts weiter gedacht haben, wenn sie weiter weg vom Auto war. Die Box ist dann inzwischen durch 100 Hände gegangen oder kaputt oder wie auch immer -als Beweisstück taugt sie jedoch nicht mehr.
AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 14. April 2021, 06:59:55 Sie hat meiner Meinung nach in diesen Stunden keine Spaziergänge oder gar Wanderungen unternommen, wo sie auf Fremde treffen konnte. Sie hatte als gewöhnlichen Ablauf das Ausruhen und dann den Antritt der Heimfahrt und sie war auch wohl so etwas wie ein "Gewohnheitstier".
Sehe ich nicht so. Ein solcher Eindruck entsteht meist durch Angehörige, die ihren Verwandten so wahr nehmen wollen. Aber oft haben die besagten Verwandten kleine Geheimnisse, die sie zwar nicht für problematisch erachten aber anderseits auch denken: Das geht jetzt keinem was an.

Man könnte hier unzählige Beispiele erbringen wie oft Verwandte dieses oder jenes dem Verwandten nicht zugetraut hatten -und dann sind sie völlig perflex wenn genau das Gegenteil ans Licht kommt. Was ich damit sagen will ist, dass BA durchaus eine heimliche Bekanntschaft gehabt haben könnte und das sie durchaus auch mal kleine Spaziergänge vor der Abfahrt unternommen haben könnte. Es ist kein Naturgesetz, dass man 10-15 Jahre jeden Tag das selbe tut -irgendwann braucht man Abwechslung oder halt frische Luft.

Sie in ein langweiliges Muster zu zwingen sehe ich problematisch. Nicht umsonst hat die Polizei gesagt, dass es keine Kampfspuren gibt -was für mich automatsich dieses langweilige Bild von BA in Luft auflöst. Man geht also bei der Polizei davon aus, dass BA viele für uns unerklärliche Dinge selbstbestimt gemacht hat -man aber das Warum nicht findet, weil man halt nur diese eine BA kennt.
Widasedumi
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Rebus
Der Begriff der Hermeneutik ist für die Aufklärung eines rätselhaften Falles vielleicht nicht die sichere Methode zur Lösung, aber es geht um die Kunst der Deutung und der Bedeutung des einzelnen Phänomens im ganzen Sinnzusammenhang. Beim Kriminalfall ist mindestens genauso wichtig die Psychologie, was du ja auch betonst mit dem Hineinversetzen in Täter und Opfer.

Wir haben zwei Lager, also zwei Sinnzusammenhänge
- ein geheimer Wanderspezi
- eine nicht geheime Person

Wir müssen nun schauen, wo sich die Gesamtheit der Fakten sinnvoll einfügen lässt. Die Fakten müssen miteinander kompatibel sein und zusammen ein Sinnganzes ergeben.
Das Auto auf dem Parkplatz
Das Wetter
Die Handyauswertung
Der Lebensstil
Die Gewohnheiten
usw.

Du hast recht, dass die Polizei klar im Vorteil ist und die operative Fallanalyse durch den Zugang zum Ermittlungsfundus optimale Erkenntnischancen hat. Dagegen sind wir nur im Schmalspurmodus und du stellst zurecht fest:
In der polizeilichen Ermittlungsarbeit hat man aber die Möglichkeit, das einzubauen in die banale Hand-, Fuß, Schreib- und Ermittlungsarbeit, und ein Wechselspiel zu spielen, immer wieder zu hinterfragen, mehr Informationen zu sammeln. Korrigieren, Neuansatz. Dieser ganze Part, das Bild aufzubauen, fehlt uns.
Ja, ich würde gerne mehr Familiendetails kennen, z.B. wie die Vermögenslage war, gab es Gütergemeinschaft, wie das eheliche gemeinsame Zusammenleben war, das Verhältnis der Kinder zu den Eltern und umgekehrt, auch zur Verwandtschaft usw. Wenn du meinst:
Ganz wichtig m.E. ist dabei, eine Fähigkeit zu entwickeln, sich in eine andere Person und Situation hineinzuversetzen und das Ambiente mit ihren Augen, nicht mit den eigenen, zu sehen und zu deuten, Brücken zwischen realen Fakten schlagen zu können.
dann würden die Kenntnisse des Zusammenlebens ein Hineinversetzen und mit den Augen des anderen schauen erleichtern.

Dass das fehlt, das ist ein besonderer Fakt.

Wir haben einen anderen Fall im HET, wo es auch um eine Birgit geht, die jedoch nach Ansicht der Polizei auch nicht mehr lebt, da konnten wir sehen, dass das Paar in Scheidung lebte, dass es getrennte Konten gab, und dass es deshalb Unstimmigkeiten gab.

Wir haben im STERNBERICHT sehr viele Fakten, zum Beispiel, dass der Bruder überprüft wurde und eindeutig nicht in Verdacht steht. Und wir haben den Fakt, dass eine Hunsrückbekanntschaft ausgeschlossen wird.

Über Alibis anderer Verwandten schweigt sich der STERNbericht aus. Das ist ebenfalls ein auffälliger Fakt.
Ich respektiere die Unschuldsvermutung und werde es dabei bewenden lassen.

Nun möchte ich noch einen logischen Punkt anführen.

Das Hineinversetzen in die Personen geht nicht gut, weil uns die Personen kaum bekannt sind. Das ist abgehakt. Aber nur das Nichthineinversetzenkönnen ist abgehakt. Nicht aber das inhärente Potential der Möglichkeiten dieser nicht näher bekannten Personen.

Hier liegt m.E. eine Denkfalle für Hobbyisten. Sie sehen hier kein Weiterkommen und so wird halt ein Wanderknilch konstruiert auf der Suche nach einem Singleweibchen. Das passt nicht zur Ermittlungslage, es passt nicht zu diesem Opfer, es kann kein plausibles Motiv entworfen werden, aber "macht nix, die Frau war halt ein tiefes Wasser".

Es gibt um die fünf Foristen, die das ernsthaft für möglich halten. Aber ich kann da nicht mitgehen. Es scheint mir sogar zuweilen so zu sein wie im Psychologischen Experiment von Solomon Asch, dass man aus sozialem Aspekt heraus das Lager wählt.
Wir sitzen vor einem Puzzle, bei dem wir schon am Anfang sehen, dass mindestens die Hälfte der Teile fehlt und manche einfach nirgendwo hinpassen und ich komme nicht so weit, dass ich wenigstens erraten könnte, was das Bild wohl darstellen könnte.
Ich sehe im Sternbericht ein deutliches Bild. Ich anerkenne die Ermittlungskompetenz der Polizei. Ich kann den veröffentlichten Ermittlungsstand deuten.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von SherlockHolmes »

Undercover hat geschrieben: Mittwoch, 14. April 2021, 15:30:34 Ich nicht. Warum? Weil ein Täter diese längst klein gemacht und entsorgt hätte. Selbst wenn man die Box jetzt irgendwo in Belgien, Kiel oder Polen finden würde -was sagt das schon aus und vor allem welche Erkenntnis würde sie bringen? So eine Box kann von völlig unbescholtene Bürger mitgenommen worden sein -weil sie z.B. als Müll empfunden wurde oder sie sich dabei nichts weiter gedacht haben, wenn sie weiter weg vom Auto war. Die Box ist dann inzwischen durch 100 Hände gegangen oder kaputt oder wie auch immer -als Beweisstück taugt sie jedoch nicht mehr.



Sehe ich nicht so. Ein solcher Eindruck entsteht meist durch Angehörige, die ihren Verwandten so wahr nehmen wollen. Aber oft haben die besagten Verwandten kleine Geheimnisse, die sie zwar nicht für problematisch erachten aber anderseits auch denken: Das geht jetzt keinem was an.

Man könnte hier unzählige Beispiele erbringen wie oft Verwandte dieses oder jenes dem Verwandten nicht zugetraut hatten -und dann sind sie völlig perflex wenn genau das Gegenteil ans Licht kommt. Was ich damit sagen will ist, dass BA durchaus eine heimliche Bekanntschaft gehabt haben könnte und das sie durchaus auch mal kleine Spaziergänge vor der Abfahrt unternommen haben könnte. Es ist kein Naturgesetz, dass man 10-15 Jahre jeden Tag das selbe tut -irgendwann braucht man Abwechslung oder halt frische Luft.

Sie in ein langweiliges Muster zu zwingen sehe ich problematisch. Nicht umsonst hat die Polizei gesagt, dass es keine Kampfspuren gibt -was für mich automatsich dieses langweilige Bild von BA in Luft auflöst. Man geht also bei der Polizei davon aus, dass BA viele für uns unerklärliche Dinge selbstbestimt gemacht hat -man aber das Warum nicht findet, weil man halt nur diese eine BA kennt.
Wir reden einander vorbei denke ich. Für die Ermittler wird der Grund wichtig sein warum diese banale Box fehlt. Alle Taschen etc waren vorhanden. Warum fehlt also die Box im Auto ?
emu

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von emu »

Der Autoschlüssel wird auch noch vermisst, oder?
lindenstein
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Widasedumi hat geschrieben: Mittwoch, 14. April 2021, 17:40:01 Hier liegt m.E. eine Denkfalle für Hobbyisten. Sie sehen hier kein Weiterkommen und so wird halt ein Wanderknilch konstruiert auf der Suche nach einem Singleweibchen. Das passt nicht zur Ermittlungslage, es passt nicht zu diesem Opfer, es kann kein plausibles Motiv entworfen werden, aber "macht nix, die Frau war halt ein tiefes Wasser".

Es gibt um die fünf Foristen, die das ernsthaft für möglich halten. Aber ich kann da nicht mitgehen. Es scheint mir sogar zuweilen so zu sein wie im Psychologischen Experiment von Solomon Asch, dass man aus sozialem Aspekt heraus das Lager wählt.
Hallo wida,

ich akzeptiere und respektiere grundsätzlich eine kontroverse Diskussion, wo man sich einfach auf einer guten Linie austauscht.

Man muss aufpassen, Dinge die für "normaldenkende" Menschen nicht vorstellbar sind, können leider doch geschehen.

Ich möchte dem Opfer hier sicher nichts andichten, man macht sich wie du schön formulierst als Hobbyist Gedanken.

Wenn ich geschrieben habe, dass ich mir auch ein innerfamiliäres Techtelmechtel vorstellen kann, welches durch Eifersucht, Androhung oder was auch immer aus dem Ruder gelaufen sein könnte, ist das ein Gedankengang den ich in den Raum geworfen habe.
Ob da fallspezifisch irgendetwas in der Tat zu dem Ableben geführt hat, steht auf einem anderen Blatt.

Es ist jedoch so, dass es familiäre Strukturen bzw. Konstellationen geben kann, bei denen es auch sexuelle Handlungen gibt.

Z.B, Schwiegersohn, Tante, etc.
Das kommt öfters vor als man denkt und wird dann unter dem Motto: Das nehmen wir beide mit ins Grab, verbucht.

Ich kann verstehen, dass Du dir das hier nicht vorstellen kannst, jedoch ist das halt wie im Puzzle, solange man kein Bild hat und nur verworrene Teile, sollte man sich auch nicht festlegen.

Ich beharre nicht und möchte da jetzt auch keine never ending Sache daraus machen.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hallo Lindenstein,

ich schätze sehr, zu den Erkenntnisgrundlagen zu kommen, und glaube mir, dass ich überhaupt nichts gegen die Konstruktion eines Jekyll/Hyde- oder eines gekränkten Ausraster- oder eines Sexsüchtigen Charakters habe. Deshalb habe ich auf deinen Post auch nicht reagiert, weil du damit keine Zweifel hast. Aber den Foristen @Rebus beschäftigen Fakten, die nicht richtig passen wollen. Er hat diverse Stolpersteine aufgeführt, z.B. die "Unlogik" von gleichzeitiger Superplanung und dennoch unterlaufenen Fehlern. Oder die Fragilität der Hypothesenbildung bei fehlenden psychologischen Einblicken, oder auch die mühsame Zangengeburt eines Verlust-Motivs, welches ich bei größter Phantasie nicht auf diese 54jährige, eher ein wenig verhärmt wirkende, Frau projizieren kann. Deshalb habe ich an diesem Problem angesetzt und eine plausible Begründung gesucht, dass man dann den Ansatz im Grundsätzlichen überdenken sollte, wo sich solche Stolpersteine nicht erheben.

Was es alles gibt, das weißt du, das weiß Meidericher, das weiß Rebus, das weiß ich, das wissen alle. Aber der Punkt ist die Hermeneutik. Wo ich keinen direkten Einblick über Psychologie habe wie in Literatur oder Geschichte, da muss ich hermeneutisch, eben mit Vorwissen, mit ähnlichen Fällen, mit genauer Interpretation der polizeilichen Sprache einschließlich der Lücken, die sie lässt, mit Motivwahrscheinlichkeiten, mit der Alibifrage, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Intimiziden und Femiziden usw. herumprobieren, was ich stimmig ins Bild bekomme.
Und in diesem Fall ersetzt mir der STERNreport die Psychologie. Ich will damit sagen: Wenn die Polizei bei ihren Ermittlungen herausgefunden hat, dass da kein Hunsrückfreund war, dann war da keiner. Punkt! Auch wenn sich alle ehelichen Verbindlichkeiten aufgelöst haben und jede Frau zu Seitensprüngen in der Lage ist. Wenn die Polizei dieses in diesem Fall abgeklärt hat, dann hat sie es abgeklärt.

Da kann irgendwo ein Schwiegersohn oder eine Tante Unglaubliches gemacht haben, das ist aber in einem anderen Rahmen geschehen. Das Einzelteil gewinnt in der Hermeneutik einen Sinn dadurch, dass es zu den anderen Teilen passt und dass es in den Rahmen eines Bildes passt. Ich kann aber nicht aus anderen Mordfällen ein Phänomen herausgreifen, das weder zum Ermittlungsstand passt, noch zum Opfer, auch wenn es das in einem anderen Rahmen gegeben haben mag. Ein Intimizid, also eine Eifersuchtstat, würde m.E. auch nicht passen, weil dafür nichts spricht. Bei einem Femizid sieht es schon wieder anders aus (also wenn man sich Vorteile von der Nichtexistenz eines Partners ausrechnet). Daher sagt die Hermeneutik, dass man über ähnliche Fallkonstellationen durchaus den Rahmen des Bildes als Ermittlungshypothese setzen kann, wenn sich alle Einzelteile hineinfügen und einen Sinn darin machen.

Selbstverständlich ist alles hypothetisch. Aber ich meine, dass es für EIN Rahmenbild eine höhere Wahrscheinlichkeit gibt, als für das andere.
Es hängt an der Passung der Einzelteile in den Rahmen. Die Polizei hat noch einen entscheidenden Vorteil. Sie kann im nichtöffentlichen Bereich erörtern. Es hat um die 40 Personen in der SoKo Hahn gegeben. Wir können im HET nicht offen austauschen, was nichtöffentlich möglich wäre.
Aber was 40 Personen in der SoKo über einen langen Zeitraum ermittelt haben, nehme ich als Fakt. Dort haben die Leute auch schon die unmöglichsten Dinge in ihrer Praxis erfahren, und da wird auch manch beharrlicher Typus der "Lindenstein" oder "Meidericher" - Richtung bei gewesen sein. Das kam in den Generalbesprechungen aufs Tapet. Das wurde erörtert. 40 MannundFrau haben auch das im Kopf rumgetragen.
Am Ende sagten sie: Fehlanzeige.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Rebus hat geschrieben: Mittwoch, 14. April 2021, 12:27:35 Bei B.A. weiß ich nur so ein paar Bröckchen, die mir Polizei, Medien, Zeugen und Angehörige hingeworfen haben, und bei Zeugen und Angehörigen weiß ich nicht einmal, ob das komplett ist, ob Aussagen der Angehörigen nicht ähnlichen Vollständigkeitswert haben, wie Tischreden bei Geburtstagen oder erlaubte Arbeitnehmerzeugnisse.
Rebus,

dein konkretes Hinterfragen als Kritik an meinem Rahmenbild gefällt mir. Ich möchte gerne noch einmal speziell darauf eingehen.
Zum Punkt "Angehörige" stelle ich fest, dass kein Angehöriger ein "direktes Bröckchen" an uns gegeben hat. Das ist sehr wichtig. Jeder Angehörige ist von der Polizei als Zeuge vernommen worden. Da gibt es kein Schweigerecht, weil man Zeugenpflicht hat. Man darf davon ausgehen, dass die Befragung umfangreich war, weil auch die Polizei die Frau A. kennen lernen wollten UND ob sich die Sichtweise der Angehörigen mit der Sichtweise der Arbeitskollegen nicht widerspricht.

Nach eineinhalb Jahren ermittelnder SoKo 'Hahn', ab April 2015, erschien im Okt. 2016 der STERNbericht: "Wie eine Frau in Deutschland einfach spurlos verschwindet"

Man hatte keine Zeugen, keine Anhaltspunkte zu Konflikten, keine Affären, kein Motiv, keine Spuren, keine Fundgegenstände - man hatte nichts.
Ich denke, dass deshalb der Fall nicht bei Aktenzeichen xy aufgenommen wurde, weil jegliche Ansatzpunkte fehlten. Vielleicht wollte es aber auch die Familie nicht. Ich weiß nicht, ob eine Familie das verhindern könnte? Ich denke, eher nicht.

Aber die SoKo 'Hahn' war am Ende ihrer Möglichkeiten, und der Fall sollte doch einer breiten Öffentlichkeit bekannt werden. So war das über das Magazin STERN möglich geworden. Das Magazin hat sich wahrscheinlich eng an die Polizeiangaben gehalten. Vor der Veröffentlichung nehme ich an, dass es eine Abstimmung mit der Polizei gab. Der Bericht beruft sich von vorne bis hinten auf die polizeilichen Ermittlungsergebnisse.

Was nun die Bröckchen der Angehörigen anbelangt, gibt uns der Bericht zwei Stück davon. Eines von der Tochter und eines vom älteren Sohn. Die Auswahl dieser Bröckchen, noch dazu in Wörtlicher Rede, sprechen eine deutliche Sprache. Es ist die Auswahl, die hermeneutisch ihre Bedeutung am Ganzen erhält. Wir erfahren deutliche Angaben über den Bruder einschl. eines einwandfreien Alibis.

Und genau, weil manche Personen sehr deutlich und klar dargestellt werden, fällt es eben auf, wenn über andere bedeutsame Personen nicht viel steht. Und man kann davon ausgehen, dass diese Formulierungen mit jedem Wort genau abgewogen wurde. Und diese Formulierungen gewinnen hermeneutisch im Gesamtrahmen ihre spezielle Bedeutung. Ich habe mich einmal mit dem Thema Sprache und Wahrheit vertieft beschäftigt, und bin daher auch sensibel für die Wahl der Worte von Ermittlern. Wenn ein Fall sehr rätselhaft ist, gehe ich im xyVideo immer auch auf das Studiogespräch zurück und achte auf die verwendeten Worte. Ich überlege, warum der Ermittler es so und nicht anders gesagt hat, und versuche, hermeneutisch an der Wortwahl zu ergründen, was der Ermittler sagen konnte und was er verschweigen wollte oder musste.

Ich weiß, dass diese Gespräche zwischen Herrn Cerne und den Ermittlern genauestens vorbereitet sind. Da werden die Fragen festgelegt und die Antworten werden genauestens ausgefeilt. Man muss ja auch Persönlichkeitsrechte und Gesetze in diesen öffentlichen Gesprächen beachten.

Kurz und gut, Rebus: Die Bröckchen der Angehörigen haben es in ihrer Bedeutung in sich. Das ist mehr, als ein Geburtstagsspruch. Übrigens ist deine Erwähnung des Arbeitszeugnisses nicht schlecht, weil hier bereits eine breite Sprachsensibilität Platz gegriffen hat.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Rebus hat geschrieben: Mittwoch, 14. April 2021, 12:27:35 Um nachempfinden zu können, in welcher Situation sich diese Frau befand, nein: empfand, müsste ich viel mehr wissen. ...
Wie stand B.A. zu sich und ihrem Leben, was erwartete sie noch vom Leben, wie lebte sie da im Hunsrück zwischen Tower, 669 und Wald, und dieses „Wie“ meine ich nicht äußerlich, sondern hinsichtlich der psychischen Befindlichkeit und Selbstsicht. Die Antworten habe ich nicht, ich kann da nur ein wenig mutmaßen, ja, und Hermeteutik betreiben.
Rebus,

genauso mache ich es auch. Ich empfinde von meiner Perspektive aus gesehen, dass B.A. diesen Arbeitsplatz, die Unterkunft und die Umgebung gerne gemocht hat. Der Arbeitsplatz und ihre Hobbys waren kongruent. Sollte es häusliche Sorgen gegeben haben, war sie diesen mal für ein paar Tage entschwunden. Das Handy zeigt keinen lebhaften Gesprächsverkehr auf, also Ruhe und Frieden auf dem Hahn. Dass sie aber nicht sorgenfrei war, scheint mir ihr Gesicht zu verraten. Doch die Erwartung der Zwillinge war sicher wieder ein aufmunterndes Highlight.

In deinem folgenden Teil kann ich allem zustimmen bis auf "Messie". Sie ist der Typ des Korrekten gewesen, ob Parkplatz, Autopflege, Fahrtempo, Ruhephasen oder Kofferpacken.
Rebus hat geschrieben: Mittwoch, 14. April 2021, 12:27:35 Katholische Familien, im Gemeindeleben verankert und aktiv und – wenn ich die Kinder von B.A. als „Fingerabdruck“ nehme - auch mit der Jugendarbeit mit Jugendgruppe, Gruppenfahrten, Padfindern sozialisiert. Da gewinnt man vielleicht ein kleines Gefühl für die Richtung. Dass sie gerne gewandert ist, macht sie mir sympathisch, da wären wir verwandte Seelen, ich kann sie mir auf dem Ausoniusweg vorstellen, allein (aber eben auch allein) im Hunsrück. Da ist der Wald nicht überfüllt. Sie wandert auch in einer Gruppe, lese ich, aber wer ist sie in dieser Gruppe? Sie hat eine Freundin, aber wie viele Freunde hat sie da im Jahre 2015? Sie scheint mit „digital“, WhatsApp und überhaupt Technik nicht so sehr viel am Hut gehabt zu haben. Eine Plaudertasche war sie wohl eher auch nicht, hat nicht so viel von sich erzählt, auch nicht gut für polizeiliche Ermittler. Denke, sie ist auch so ein wenig eine „Messie“ gewesen, der Ordnung in Koffer und Auto zweitrangig waren und meine überhaupt, wir sollten nicht davon ausgehen, dass sie in allen Situationen so gehandelt hat, wie wir es tun würden.
Mit "Messie" bist du dem m.E. falschen Ansatz aufgesessen. Ich schau mal, ob ich den tollen Beitrag von AngRa zu diesem Punkt noch finde, der besagt, dass eben der Täter in ihrem Appartement die Schmutzkleider zu den sauberen geworfen hat, weil es schnell gehen musste.
Rebus hat geschrieben: Mittwoch, 14. April 2021, 12:27:35 Wir sitzen vor einem Puzzle, bei dem wir schon am Anfang sehen, dass mindestens die Hälfte der Teile fehlt und manche einfach nirgendwo hinpassen und ich komme nicht so weit, dass ich wenigstens erraten könnte, was das Bild wohl darstellen könnte.
Rebus,

es fehlt keine Hälfte zu B.A., wenn wir den STERBbericht ernst nehmen. Er charakterisiert B.A. ausreichend gut. Und die Teile, die du nicht unterkriegst, liegen vermutlich an deinem ausgewählten Bilderrahmen.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Rebus

Ich habe zwei Beiträge von Foristin AngRa gefunden, was Tatortvermutung und Kofferpacken anbelangt. Diese Ausführungen finde ich weiterhin plausibel. Sie stehen auf Seite 9 dieses Threads.
AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 22. Mai 2019, 14:30:31 (...)
Tatort Appartement
Birgit Ameis wollte nach Aussage ihres Bruders nach Verlassen des Towers in ihr Appartement gehen und dort vor Antritt der Heimreise etwas schlafen.
(...)
Ein möglicher Täter hätte ihr auflauern können, sich Zutritt zum Appartement verschaffen können und sie dort aus welchem Grund auch immer töten können. Er hätte sie unblutig töten können, wie etwa durch erwürgen oder ersticken. Etwaige Spuren hätte er beseitigen können. Vor Videoaufzeichnungen wegen des Betretens ihres Appartements musste er sich nicht fürchten, denn Videoaufzeichnungen gab es vom Wohnbereich nicht. Auch ein solcher Täter muss gute Kenntnisse über den Tagesablauf von Birgit und über ihre Pläne gehabt haben und auch über Ortskenntnisse verfügt haben. Es kommt da auch nur jemand aus dem näheren Umfeld in Frage, der wusste, dass sie nach Hause wollte und der wollte, dass durch das Wegfahren des Fahrzeugs eine Heimreise vorgetäuscht wird, so dass die Polizei mit Erhebungen im Bereich des Flughafens verzögert tätig wird und nichts mehr finden kann.
AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 22. Mai 2019, 18:32:47 Ich stelle es mir vor, dass der Täter nach der Tat Birgits Sachen im Appartement schnell zusammen gesucht hat und sie im Kofferraum des Fahrzeugs verstaut hat, um die Heimreise vorzutäuschen. Unter dem Eindruck der Tat hat er schnell gehandelt und nicht weiter über das Handy nachgedacht. Das war ein Fehler, denn eingeschaltete Handys kann man orten. Später ist ihm dann siedend heiß eingefallen, dass es sein könnte, dass das Handy eingeschaltet ist und dass es aus diesen Gründen geortet werden kann, so dass auch das Fahrzeug schnell gefunden werden kann, wenn nach Birgit gesucht wird. Ihm war schon klar, dass die Polizei und ihre Familie nach dem Auffinden des leeren Autos von einem Verbrechen ausgehen wird.
(...)
Außerdem hat er meiner Meinung nach mit dem Belassen des Handys in der Tasche zusätzlich die Abreise und die Wegfahrt aus dem Flughafenbereich vortäuschen wollen. Bis gegen 14 Uhr war das Handy im Bereich des Flughafens eingeloggt, weil Birgit sich dort noch gemäß ihrem Plan zum Schlafen im Appartement aufgehalten hat und dann, als sie endlich losgefahren ist, hat sie das Handy auf Flugmodus geschaltet, damit sie unterwegs nicht gestört wird und damit der Akku nicht so schnell verbraucht wird. Dann muss ihr unterwegs irgendwas zugestoßen sein, was niemand weiß, denn das Auto war leer, Kampfspuren gab es nicht, lediglich das Abschleppseil lag auf dem Rücksitz als mögliches Zeichen dass etwas Unvorhergesehenes passiert sein könnte.

Das sind so meine Überlegungen zum Flugmodus, wobei es sich natürlich nur um reine Spekulationen handelt.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Ich setze mich nicht so gerne mit wissenschaftlichen Begriffen auseinander, aber einige Gedanken möchte ich hier zur derzeitigen Diskussion auch beisteuern.

Grundsätzlich ist es so, dass man aufgrund eines gewissen detektivischen Spürsinns, den man auch als "Hobbydetektiv" im Laufe der Zeit durch die Beschäftigung mit Kriminalfällen entwickelt hat, aus Informationen versucht Puzzleteile für ein stimmiges Gesamtbild hinsichtlich Tatgeschehen und Motiv zusammen zu setzen. Logisches Denken und psychologisches Einfühlungsvermögen sind hierbei wichtig. Logik ist messbar, psychologisches Einfühlungsvermögen ist eine Gabe, die weniger fassbar ist, sie gehört aber auch dazu. Wenn der Fall dann letzten Endes aufgeklärt wird, kann man sehen, inwieweit man mit seiner Einschätzung richtig lag. Hier stand jahrelang die Frage im Raum, ob BA Opfer einer Gewalttat geworden ist, freiwillig verschwunden ist oder Selbstmord begangen hat. Diese Frage ist nun durch die Ermittlungen der Polizei anlässlich des Leichenfunds beantwortet worden. Ich erinnere mich gut daran, dass einige vehement die Selbstmordthese vertreten haben, obwohl es hierfür nicht den geringsten Hinweis gab. Ich habe das nie verstanden, warum einige diese Theorie vertreten haben, nur weil es eben so ist, dass man in eine Person nicht hineinsehen kann. Das ist ein "Totschlagsargument" mit dem man nicht weiter kommt.

In diesem speziellen Fall liegen einige Informationen vor, aber es fehlen auch viele Informationen aus einem ganz persönlichen Bereich, so dass man bislang vor allem als Außenstehender ein mögliches Motiv nicht erfassen kann. Das heißt aber nicht, dass es kein Motiv aus dem persönlichen Bereich gibt. Die Polizei muss in diesem Punkt sehr viel weiter sein. Ich gehe davon aus, dass sie bereits einen Tatverdächtigen im Visier hat.

Die Polizei setzt darauf, dass mit neuesten Methoden DNA Spuren des Täters gefunden werden können und dass der Täter damit überführt werden kann. Nun ist es aber so, dass in allen Fällen, wo es keinen konkreten Tatverdacht und auch keine Beziehung zwischen Täter und Opfer gab, DNA Spuren alleine nicht zu einer hohen Aufklärungsquote bei Verbrechen führen. Ein Täter, der bislang keine schweren Verbrechen begangen hat, ist nicht in der DNA Analyse- Datei gespeichert und somit für die Polizei unsichtbar. Über 5 Jahre nach der Tat wäre es sehr schwierig einen bislang unsichtbaren Täter zu ermitteln. Umfangreiche zeugenaufrufe haben bislang nichts gebracht. . Wenn die Polizei nun aber die Aufklärungschancen als nicht schlecht einstuft, dann muss sie einen konkreten Tatverdacht haben. So ist jedenfalls meine Einschätzung. Die größte Hürde scheint jedenfalls zu sein, dass mit neuen Methoden DNA Spuren gefunden werden. Danach steht einer Aufklärung wohl nichts mehr im Wege.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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SherlockHolmes hat geschrieben: Mittwoch, 14. April 2021, 18:18:16 Wir reden einander vorbei denke ich. Für die Ermittler wird der Grund wichtig sein warum diese banale Box fehlt. Alle Taschen etc waren vorhanden. Warum fehlt also die Box im Auto ?
Ich denke nicht, dass wir soweit auseinander liegen. Ich verstehe worauf du hinaus willst (eine Erklärung), aber oft haben bestimmte Handlungen überhaupt keine logische kriminal-technische Erklärung weil der Täter oder ein Finder der Box z.B. für was ganz simples (um in sein Auto aufzuräumen und Platz für die Leiche zu machen und danch hat er sie entsorgt o.ä.) benutzt hat. Was ich damit sagen will ist, dass du einen tieferen Sinn bei der Box suchst obwohl sie nicht zum "Perfektem Verbrechen" passt und somit kein Teil davon ist. Mit dem Seil ist es genau so -vielleicht hat der Täter nach was gesucht im Kofferraum und hat das Seil beiseite gelegt.

Was anderes wäre natürlich (was du dir ja wünscht) wenn z.B. bestimmte persönliche Dinge wie Brille, Unterwäsche, Ausweis oder auch ein Feuerzeug fehlen würden -da könnte man auf Trophäen kommen bzw. beim Feurzeug vermuten, dass er sie z.B. anzünden wollte oder so. Also immer ein kriminal-technischer Bezug. Bei der Box dagegen reduzieren sich diese Möglichkeiten -bis auf eine theoretische Selbstmordtheorie zum aufsteigen und erhängen- signifikant und ich sehe keine schlüssige Erklärung bei der Ausführung des Verbrechens.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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SherlockHolmes hat geschrieben: Dienstag, 13. April 2021, 17:49:27 Naja als wichtig betrachte ich den Verlust der Box schon. Auch das Abschleppseil auf den Wanderstöcken ist nicht unwichtig.
SherlockHolmes

diese beiden Punkte wurden schon einmal erklärt. Ob plausibel, hängt am Betrachter.
Die Box könnte irgendwie zur Stabilisierung und Konturenkaschierung beim Einlegen der Leiche in den Koffer spontan für brauchbar erachtet worden sein.

Das Abschleppseil hat der Täter absichtlich sichtbar platziert, damit die Anwohner denken: "Ach, der Fahrer hat eine Panne gehabt. Da gibt es ein Problem. Deshalb hat der Fahrer den Wagen ins Parkverbot stellen müssen." Dann melden sie den Verstoß nicht gleich, sondern sind tolerant.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Also aus irgendeinem Grund hat sich der Täter schon dazu entschieden, die Klappbox nicht wie die anderen Gegenstände ins Auto zu stellen. Ich gehe bekanntlich davon aus, dass BA das Fahrzeug nicht mehr selber beladen hat. Ich nehme auch nicht an, dass die Box am Leichenfundort gefunden worden ist.

Ich vermute nach wie vor, dass in der Klappbox Lebensmittel aufbewahrt wurden, die BA bis zu ihrer Heimfahrt nicht verbraucht hatte. In der Box hat sie lt. Aussage des Bruders stets Lebensmittel aufbewahrt. Also werden da auch am Ostersamstag zumindest noch Reste von Lebensmitteln vorhanden gewesen sein, auch wenn sich der Bruder an Einzelheiten nicht erinnern konnte. Ich gehe weiter davon aus, dass der Täter die Box samt Inhalt in irgendeinem Müllcontainer entsorgt hat. Ins Fahrzeug wollte er sie nicht stellen, weil sich dann womöglich am Zustand der Lebensmittel hätte feststellen lassen, wann BA das Fahrzeug unter Zurücklassung der Box samt Inhalt verlassen hat. Das wollte er vermeiden, weil er so weit wie möglich verschleiern wollte, was aus BA geworden ist .
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Die Auffindungszeugen haben sich im RTL Interview dahingehend geäußert, dass über dem Skelett etwas Schwarzes lag, also ein Mantel oder ein Tuch. Ich denke nicht, dass es sich hierbei um etwas handelt, das zum Leichentransport oder zum Abdecken der Leiche benötigt worden ist.

Ich halte es für möglich, dass es sich um ein schwarzes langes Oberteil aus Vlies gehandelt hat, das BA wohl öfters unter ihrer Wanderjacke getragen hat.

Man sieht es beispielsweise auf dem rechten Wanderbild, wo sie eine lila Jacke getragen hat und darunter ein schwarzes Oberteil.


https://lohmar-info.amera.de/archiv_loh ... dcd62.html

Es war aus Sicht des Täters sinnvoll, dass BAs Leiche mit etwas dunklem bekleidet war, weil eine farbige Wanderjacke hätte womöglich aus der Ferne gesehen werden können, wenn Tiere sich am Ablageort zu schaffen gemacht hätten und etwas freigelegt hätten.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Je länger die Zeit in so einem Fall voranschreitet, mit immer neuen Ansätzen, stellt man seine eigene Theorie ja auch mal in Frage.
Ich war ja immer ein Verfechter der "Liebesgeschichte" "Wanderfreund" Theorie.
Ich muss da ein wenig von abrücken, ohne sie ganz zu verwerfen.
Richtig ist, wir wissen zu wenig von BA. Wir schließen aus dem wenigen was uns angeboten ist, auf einen Typ "graue Maus". Kann sein muss in letzter Konsequenz nicht sein.
War BA tatsächlich so, scheidet auch für mich das Liebesabenteuer aus.
Für mich steht allerdings fest, dass sie vor ihrem Tod eine Beziehung (nicht falsch verstehen) mit dem Mörder hatte.
Das sie Zufallsopfer eines Psychopathen war, schließe ich gänzlich aus.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie im Rahmen ihrer Tätigkeit am Hahn Kontakt zu jemanden hatte, wie es für uns alle am Arbeitsplatz und in dessen Umfeld normal erscheint. Also etwas was man auch nicht zu Hause erzählen muss, weil so banal wie nur irgendwas.
Man spricht zwangsläufig mal mit dem oder jenen über irgendwas, deshalb gabs auch keine Handynummer.
Hier kommt nur zum Tragen, dass derjenige eine andere Vorstellung von der Art dieser "Beziehung" entwickelt hat. BA schätze ich so ein, dass sie das Schlechte in einem Menschen nicht unbedingt erkennen kann.
Ich erlebe berufsbedingt so viele Leute die so mit geschlossenen Augen durchs Leben gehen, betrogen oder sonstwie geschädigt werden, wo man nur die Hände über den Kopf schlagen kann. Ich frage mich dann immer: wie kann man das nicht merken, das der mich über den Tisch ziehen will....
Was ich sagen will: BA´s Antennen haben nicht angeschlagen, bei ihrem Kontakt mit ihrem späteren Mörder.
Dann könnte es so sein, wie schon mal beschrieben. Er bietet ihr z.B. günstiges Grillfleisch an, was er am Samstag morgen ihr auf dem Nachhauseweg übergeben kann. Sie steigt mit der Klappbox um, dann eskaliert die Situation plötzlich.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Lieber Meidericher,

vielen Dank für deine Meinung, die ich voll respektiere, auch wenn es mir schwer fällt, ein Motiv für eine Tötung zu finden.
Vielleicht erfahren wir einmal die Tatsachen, vielleicht auch nicht.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Warum gehen hier so viele User von einer grauen Maus aus? Das ist doch absolut unprofessionell und schränkt das eigene Denkvermögen zusätzlich noch ein. Emotionslos und völlig nüchtern betrachtet darf man sich doch keiner Theorie verschließen, zumal Sex und Eifersucht aus der Beziehungsecke oft Mordmotive sind. Es ist erstaunlich wie manche ein komplettes Opferprofil an Hand des ausgeübten Berufes bzw. Hobby erstellen und bestimmte Theorien dann gänzlich ausschließen.

Für mich steht nur eins fest: Der klassische Sexualmord (also unbekannter Täter fällt auf sie her) ist es schon mal nicht, wegen der längst schon bekannten Spuren.

Auch wenn meine Theorie weiter vorne nicht die perfekteste ist, so erscheint sie mir doch schlüssiger zu sein als morgens um 8.00 jemand mit Grillfleisch zum Verbrechen anzulocken. Für alle, die später eingestiegen sind: Im Kern geht meine Theorie von Zufälligkeiten aus. So könnte BA nach dem Bäckerbesuch bzw. Sichtung eine alte Bekanntschaft getroffen haben -immerhin ist das ein Flughafen. Diese Person könnte genau so eine Jugendliebe sein, die die eigene Eltern in den Urlaub zum Fluhafen gefahren hat, aber auch ein Mitschüler aus Schulzeiten der z.B. vertretungsweise für eine Putzkraft eingesprungen ist oder jemand von einer Fremdfirma auf dem Gelände. Man trifft sich also, will ungestört 15min mal über die Vergangenheit quatschen, fährt auf dem verlassenen Parkplatz. Ein Wort ergibt das nächste und schon wird die unbekannte Person aufdringlich und es kommt zum Totschlag oder einen tödlichen Unfall. ALL diese Leute würden unterm Radar bleiben, das sie niemand auf dem Schirm hat -und selbst wenn einige davon befragt wurden, haben die dann "Tut mir leid, ich kann Ihnen nicht weiter helfen, ich weiß von nichts" gesagt und die Sache war polizeitechnisch erstmal erledigt. Keinen dieser Leute hätten sie abhören dürfen, kein Durchsuchungsbeschluss oder Observation -nichts! Mit wem sollte so ein Täter auch weiter sprechen, wenn diese Begegnung ohnehin der purer Zufall war? Und insofern würde er sich mit weitern Handlungen auch nicht schaden oder verraten -da er vorerst auf der sicheren Seite war.
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