Sternschnuppe hat geschrieben: ↑Samstag, 08. Mai 2021, 12:39:53
Meinst Du, BA hat das Handy selbst in den Flugmodus gestellt? Irgendwie kann ich das nicht glauben.
Ja, das denke ich schon! Du bist neu hinzugekommen und hast vielleicht meine Beiträge von vor 6-7 Seiten nicht gelesen. Darin argumentiere ich warum so ein komischer Flugmodus dem Täter nichts bringt, zumal ja das aller-, aller einfachste wäre das Handy ganz auszuschalten oder gleich mitzunehmen und in Gewässern zu entsorgen.
Dieser Flugmodus passt kriminaltechnisch eher zu den Columbo-Filmen wo eine fiktive Handlung nur durch die geistige Überlegenheit des Inspektors aufgelöst werden kann. In unserem Fall dagegen gibt es keinen einzigen plausiblen Grund, warum ein Täter ein Handy auf Flugmodus stellen sollte?
Sternschnuppe hat geschrieben: ↑Samstag, 08. Mai 2021, 14:45:40
Das alles machte es ihm möglich, das Auto bereits in der Nacht vom Freitag zum Samstag "verschwinden" zu lassen, indem er es auf dem Gemeindeparkplatz abstellte. Er hatte die ganze Nacht Zeit. Keinerlei Stress. Wichtig für ihn war, dass das Fahrzeug am nächsten Morgen nicht mehr auf dem Appartmentparkplatz stehen durfte. Es musste später die "Story erzählt werden", dass BA sich auf der Heimfahrt nach Lohmar befindet.
OK, mit dem Gedanken dass jemand das Auto schon in der Nacht auf dem Parkplatz abgestellt haben könnte -könnte man sich ja noch anfreunden, zumal denkbar und plausibel. Aber dann kommt die Frage: Wem nützt das überhaupt was?
1) Dem Bruder? Also der Bruder macht erstmal seine 12 Std. Schicht und kann/darf nicht raus. Bis zum Ende seiner Schicht (also 12 Std) gewinnt er keine Zeit -denn ob das Auto da ist oder nicht erfährt er frühstens in 12 Std. So Plan A: Auto ist weg -weil er es weg gefahren hat oder BA ist ganz normal nach Hause gefahren. Was bringt ihm die Geschichte bis hierher? Nichts! Er muss sich "öffentlich" (also den Schwager anrufen) weder Sorgen machen, noch ist er im Zugzwang was zu unternehmen um Verdacht von sich zu weisen. Der Ball bleibt also immer beim Schwager, der diesen Zeitvorsprung bestimmt -je nachdem wann er die Suchaktion auslöst.
Dann Plan B: Das Auto stünde noch da. Dann ruft der Bruder natürlich den Schwager an und fragt was los ist.
Wie man sieht nützt ein woanders abgestellte Auto dem Bruder gar nichts.
2) Dem Ehemann? Der Ehemann steht doch noch mehr unter Zugzwang als der Bruder, denn wenn der Bruder das Auto nach Feierabend nicht mehr gesehen hat wäre für ihn alles wie gewöhnlich und in Ordnung. Der Ehemann dagegen muss sich aber spätestens am Abend (offiziell, wenn er der Täter wäre) Sorgen machen in dem er z.B. im Tower, den Bruder oder die Tochter anruft. Viel Zeit gewinnt er dadurch also nicht, da bereits am Abend schon feststeht, dass hier was nicht stimmt. Das einzige was man hier entgegenhalten könnte wäre, dass wenn das Auto ganz normal vor 669 gestanden hätte ABER BA nicht auffindbar war -dass die Polizei dann eher das Vollprogramm ausgerollt hätte. Wie wir alle wissen, startet die Polizei bei Erwachsenen Leuten so eine Aktion nicht selbstverständlich -aber hier kämen noch zu den meist "ungewöhnlichen Tagesabläufen" noch das stehende Auto hinzu wo ich mir durchaus eine schnellere Reaktion seitens der Polizei vorstellen könnte.
Auf Grund dieser Überlegungen halte ich es am wahrscheinlichsten, dass BA selbst das Auto dorthin gefahren hat, selbst den Flugmodus eingestellt hat und eine 3. uns unbekannte Person der Täter ist.
Sternschnuppe hat geschrieben: ↑Samstag, 08. Mai 2021, 12:39:53
Auf jeden Fall glaube ich nicht daran, dass BA durch die Halle gelaufen ist. Der Zeugin schenke ich keinen Glauben.
Das ist aber falsch! Der Zeugin kann man sehr wohl Glauben schenken, denn ihre Aussage deckt sich exakt mit der Aussage des Bruders. Wie konnte sie sonst einen so engen Zeitrahmen nennen -wo doch BA zu der Zeit für gewöhnlich längst die Halle verlassen hätte? Die Übereinstimmung mit der Zeitangabe des Bruders ist für mich absolut plausibel und stimmig -es sei denn, der Bruder steckt mit der Zeugin unter einer Decke. Aber da wären wir wieder bei Columbo.
Sternschnuppe hat geschrieben: ↑Samstag, 08. Mai 2021, 12:39:53
Das Motiv wäre schon mal interessant zu wissen. Da muss es ja um ein richtig großes Ding gegangen sein. Warum tötet jemand so geplant? Da alles so durchdacht aussieht, glaube ich nämlich nicht an eine Affekttat.
Also für mich sieht das nicht nach ein "großes Ding" aus, sondern eher nach einer Beziehungstat mit einer 3. unbekannten Person was die Sache so mysteriös und zugleich geplant aussehen läßt.