MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
z3001x
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von z3001x »

@Checker
Also interessant klingt Deine Ausführungen ja und für mich, subjektiv, in sich auch plausibel. Eine hochgestellte Person ist durch ihren Status sicher nicht per se über jede Verdächtigung erhaben. Allerdings fänd ich es auch interessant, woher Du dieses Wissen oder die Darstellungen beziehst, dass die besagte illustre Gestalt aus Kreisen der Politik und des Sports BaWü z.B einen Anwalt eingeschaltet hatte oder haben soll, um keine Speichelprobe abzugeben?
Das stand doch vermutlich nicht in der Zeitung. (Meines Wissen war die besagte Person auch Jurist mit einem ungewöhnlich guten Abschluss. Ich glaube er wurde in Kommentaren gerne Einser-Jurist genannt).
Reicht aber wenn es beschreibst wie die Info zu dir drang. Muss kein "Beweis" sein.
EDIT: bzw da sich meins mit Deinem zeitlich überschnitten hat. Wenn Du die Zeitungsausschnitte wiederfändest und ggf sogar verlinken oder Screenshots/Fotos davon reinstellen könntest, wäre wirklich cool. Aber nur wenn Du die noch findest und es zeitlich konveniert.
Widasedumi
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Checker hat geschrieben: Samstag, 24. Juli 2021, 12:24:34 Nochmals zu dem Speichelproben:
Dr. ... M.- V. ... hat sich erst 2012 für die Speichelprobe zur Verfügung gestellt, als die Verjährungsfrist zum Mord abgelaufen ist wohlweislich..
Hallo Checker,

von 1987 bis 2012 sind es 25 Jahre. Da ist keine Mordfrist abgelaufen, denn Mord verjährt nie. Also mir ist das zu weit hergeholt.
Irrtumsvorbehalt
z3001x
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Der verspätete Speicheltest von "MV" ist wohl Fakt.
Allerdings klingt es in dem Artikel als ob die Speichelproben von 700 Männern aus der Umgebung erst nach 25J eingeholt wurden - nicht speziell die des besagten Ex-Ministers und Ex-VfB- und -DFB-Präsident.
Oder gibt es auch Hinweise dass er sich anno '87 weigerte?
Damals waren diese Tests ja mW noch nicht sehr verbreitet.
25 Jahre nach dem Mord an Anja Aichele (†17)
Ex-DFB-Präsident Mayer-Vorfelder beim Speicheltest
Mit einem Massen-Gentest will die Kripo das Verbrechen aufklären. Weil er in Tatortnähe wohnt, wurde auch Mayer-Vorfelder zur DNA-Probe geladen

Von: Von P. SCHMID und M. HAHN
22.04.2012 - 23:50 Uhr

Stuttgart – Im eleganten, grauen Anzug kommt unser Ex-DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder (79) aus dem Kindergarten an der Ferdinand-Hanauer-Straße in Cannstatt.

Er hat dort gerade eine Speichelprobe abgegeben. Vorbildlich!

Wie 700 Cannstatter Männer wurde auch Mayer-Vorfelder vor drei Wochen zum Massen-Gentest geladen. Mit dieser DNA-Probe wollen Beamte endlich den Mord an der hübschen Architekten-Tochter Anja Aichele (†17) aufklären.

Das Verbrechen erschütterte vor 25 Jahren ganz Stuttgart.

Kurz vor 15 Uhr kam Mayer-Vorfelder mit seiner schwarzen Mercedes-Limousine zum Kindergarten.

Vor ihm hatten schon 310 Cannstatter ihre DNA abgegeben.

In einem kleinen Raum musste sich Mayer-Vorfelder hinsetzen. Dann entnahm ein Kripo-Beamter mit einem Wattestäbchen die Speichelprobe.

Gerhard Mayer-Vorfelder: „Ich habe meine DNA gerne abgegeben. Das war meine Pflicht. Der schreckliche Mord hat uns alle sehr berührt.“

An Beweisstücken, die 1987 gesichert wurden, fanden Experten 2008 eine Gen-Spur.

Ein Ermittler: „Sie weist direkt auf den Täter.“ Jetzt wird sie mit den Speichelproben verglichen.

Anja Aichele war am 27. März 1987 vom Konfirmandenclub nicht heim gekommen.

Auf dem Nachhauseweg von der Luther-Kirche verlor sich beim Kursaal ihre Spur.

Drei Tage später fand die Polizei die Leiche des Mädchens – verscharrt in einem Gemüsebeet.
https://www.bild.de/regional/stuttgart/ ... .bild.html
z3001x
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

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Checker

Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von Checker »

Sollte das nicht regelkonform sein was ich geschrieben habe, bitte löschen, da ich als Gast nichts entfernen kann.

Kennt ihr das Lied von Peter Alexander.."Der Papa wird's schon richten"?😏

Soviel zu diesem Thema.

Der erste Speicheltest war für junge Männer...
Erst der 2. Speicheltest war von 16 bis 60J.
Beide Test freiwillig 😏...
z3001x
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Checker hat geschrieben: Samstag, 24. Juli 2021, 17:58:18Sollte das nicht regelkonform sein was ich geschrieben habe, bitte löschen, da ich als Gast nichts entfernen kann.
Das passt schon.
Widasedumi
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

z3001x hat geschrieben: Samstag, 24. Juli 2021, 17:23:43 Der verspätete Speicheltest von "MV" ist wohl Fakt.
Allerdings klingt es in dem Artikel als ob die Speichelproben von 700 Männern aus der Umgebung erst nach 25J eingeholt wurden - nicht speziell die des besagten Ex-Ministers und Ex-VfB- und -DFB-Präsident.
Oder gibt es auch Hinweise dass er sich anno '87 weigerte?
Damals waren diese Tests ja mW noch nicht sehr verbreitet.
Von "verspätet" würde ich nicht sprechen, wenn nicht klar ist, ob es vorher schon einmal eine Aufforderung zum Test gab. Das Genmaterial konnte meines Wissens in der ersten Zeit nach dem Mord gar nicht gesichert werden. In irgendeinem Pressebericht meine ich das gelesen zu haben.
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Checker hat geschrieben: Samstag, 24. Juli 2021, 17:58:18 Kennt ihr das Lied von Peter Alexander.."Der Papa wird's schon richten"?

Soviel zu diesem Thema.
Hallo Checker,

wenn gleich mir dieser Thread zugegeben völlig neu war, habe ich mit Interesse Deine Beiträge gelesen. Das wäre ja ein "Ding"..

Mir viele gerade zu diesem Thema und dem Lied natürlich rein zufällig auch ein cold case aus dem Odenwald ein.
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

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@Checker

Auch für mich sind Deine Beiträge sehr interessant. Wenn ich mich recht erinnere hat die Polizei anfangs die Theorie vertreten, dass jugendliche Täter von einer erwachsenen Person beim Beseitigen der Spuren unterstützt worden sind. Für mich war diese Theorie immer plausibel.
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Hallo angra...das hattest du damals auch herausbekommen... Als ich mich damals intensiv mit dem fall bescharftigte.
Ein vater half seinem sohn bei der vergrabung der leiche.
Die vermutung ging aber in die richtung... Sohn war ca. 17j. Alt.
War man nicht sehr nahe an die person rangrkommen.

Vielleicht lohnt es sich, hier aeltere berichte nochmals zu lesen.
Besonders die von angra.
Mit viel aufwand ermittelt.

Die frau von dieser bekannten persoenlichkeit hatte doch schreie gehoert.... Fenster geoeffnet
Sie meldete das umgehend
Hbs
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

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Hbs900 hat geschrieben: Sonntag, 25. Juli 2021, 08:50:21 Die frau von dieser bekannten persoenlichkeit hatte doch schreie gehoert.... Fenster geoeffnet
Sie meldete das umgehend
An diese Szene im xy-Video kann ich mich auch noch gut erinnern. In den Foren wurde von manchen die Meinung vertreten, dass diese
Frau im Video die Ehefrau von Herrn MV verkörpert habe. Davon bin ich auch ausgegangen. Von ihrem Fenster aus konnte sie wohl nach unten in die Richtung der Schreie sehen.
Irrtumsvorbehalt
Checker

Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von Checker »

Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 25. Juli 2021, 11:12:16 An diese Szene im xy-Video kann ich mich auch noch gut erinnern. In den Foren wurde von manchen die Meinung vertreten, dass diese
Frau im Video die Ehefrau von Herrn MV verkörpert habe. Davon bin ich auch ausgegangen. Von ihrem Fenster aus konnte sie wohl nach unten in die Richtung der Schreie sehen.
Genau so ist es..und wisst ihr was sie gesagt hat zur Polizei!?
Macht Recherche...denn das ist der Schlüssel...
Ihr werdet erstaunt sein über ihre Aussage...und was sie eigentlich damit bezweckte..
Ich kenne den Fall und die Protokolle in und auswendig...jeder der hier mitdiskutiert sollte die Details kennen..sonst wird es schwer hier sich auszutauschen mit Hypothesen und Theorien 😏
Checker

Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von Checker »

Noch ein paar Infos zu den damaligen Gegebenheiten, die denke ich hilfreich sind als Diskussionsgrundlage:
Wie ich bereits am Anfang sagte kenne ich die Umgebung...
Es wird immer gerätselt in allen Foren wie Anja vom Kursaal zur alten Ziegelei gekommen sein könnte... Tram und Bus oder Auto als Mitfahrgelegenheit wird immer diskutiert...wie Realistisch ist es, wenn sie einfach zu Fuss ginge? Der bekannte hat sie 21.15 Uhr zur Tram gebracht..der Mord im Weinberg soll nach Aussage von dem Zeugen mit dem Hund und der Ehefrau von MV gegen 21.40 Uhr gewesen sein
.
Aus Erfahrung, da ich selber oft dir tram verpasst habe und laufen musste...wäre es realistisch, wenn man zügig alleine diese Strecke zurücklegt...anders sieht es aus wenn man zu 2. Ins Gespräch vertieft dies Tien würde...dann wäre es unrealistisch zu dieser Zeit im Weinberg zu sein...
Oder sie hat tatsächlich die Tram genommen und ist dann die Staffeln hochgelaufen, da kein Bus mehr fuhr( bitte überprüfen) ...
Checker

Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von Checker »

Ach, noch was zum Thema Weinberg "Treppen"..
Wer ist schon einmal eine Weinbergstaffel oder "Staeffele" hochgegangen?
Dies ist im Dunkeln nahezu unmöglich.. Staeffele sind keine echten Treppen sondern Schieferplatten die unregelmäßig in den Weinberg gehauen worden sind um sich zwischen den Reben zu bewegen
...man muss jeden Schritt im Auge behalten, stockfinster um diese Uhrzeit
...unmöglich...bitte selber ausprobieren 😏.

Wir brauchen die SSB Fahrpläne von damals..wer könnte die beschaffen von euch..ich bin nicht mehr in Stuttgart..vllt jemand der direkt Kontakt aufnehmen könnte..
Checker

Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

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z3001x hat geschrieben: Samstag, 24. Juli 2021, 17:31:59 Weitere Links zum Thema der Speichelproben von 2011&2012 und Gerhard MV

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... ad20e.html
https://www.cannstatter-zeitung.de/inha ... 2857a.html
http://azxy.communityhost.de/t693588502 ... ele-1.html
1987 wurden ca 300 Speicheltests von Jungendlichen aus dem näheren Umfeld von Anja freiwillig eingeholt..also ohne richterlichen Beschluss..also nicht von Männern...sondern von Jungen und Teenagern...habe nie gelesen dass da die 2 Söhne von MV dabei waren..das macht stutzig!..aber 2012 ganz medienwirksam der Speicheltest von MV selber öffentlich kommuniziert...ich denke in ein Beitrag hab ich das gelesen, das er sich weigerte..bitte auch nochmals diesbezüglich recherchieren.....die Sache mit den Söhnen..die wollte er offensichtlich aus der Schusslinie bringen..😬.. oder was denkt ihr dazu?
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hier ist nochmals der Filmbeitrag zum Mord an Anja Aichele aus der Sendung Aktenzeichen xy vom 15.1.1988, der unter der Bezeichnung "Weinbergmord" bekannt ist.


https://www.youtube.com/watch?v=feBNz1FtMJM

In dem Film geht es um die genauen Abfahrtzeiten der Bahnen, die dort auch genau benannt werden. Offenbar ist aber bis heute nicht bekannt, ob Anja tatsächlich mit den Bahnen gefahren ist.

Offenbar gab es für den Mord eine Ohrenzeugin, denn es wurde im Film so dargestellt, dass eine Frau, die ihr Kind zu Bett gebracht hat, exakt gegen 21.40 Uhr Schreie im Weinberg gehört hat. Mir ist nicht nachvollziehbar, warum sie erst am nächsten Tag die Polizei informiert hat. Es war doch offensichtlich, dass eine junge Frau sofort Hilfe braucht. Da kann man doch nicht bis zum nächsten Tag mit einem Anruf warten. Mich würden Details aus den Vernehmungsprotokollen sehr interessieren. Ich könnte mir vorstellen, dass der Zeugin bei der polizeilichen Vernehmung vorgehalten wurde, warum sie nicht unverzüglich bei der Polizei angerufen hat, denn durch ihren Anruf am nächsten Tag hat sie eigentlich bewiesen, dass sie den Ernst der Situation erkannt hat. Oder hatte sie die Befürchtung, dass es andere Zeugen für die Schreie gibt und dass die Polizei ihr dann vorhalten könnte, warum sie, die eigentlich aufgrund der Wohnsituation in Nähe zum Tatort etwas hätte hören müssen, sich nicht gemeldet hat.

Sehr ominös bleibt für mich auch das Zerschneiden und Zerteilen der Kleider.
Widasedumi
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hallo Checker,

ich möchte vorneweg sagen, dass der Zeuge MV als unverdächtige Person aus der Welt geschieden ist, und daran möchte ich nicht rütteln, denn es wäre nicht fair einem Toten gegenüber, und mein Gefühl sträubt sich dagegen. Aber man kann Möglichkeiten allgemein erörtern.

Zunächst zu den beiden jüngsten Kindern. Also 11 und 14 Jahre alt, die sind ja wohl altershalber aus dem Schneider. Der jüngste wurde gerade von seiner Mutter zu Bett gebracht. War also zuhause. Die älteren Kinder sind Mädchen.

Was ich mal gelesen hatte, war, dass Anja irgend jemanden sympathisch fand, sich aber nicht konkret der Freundin gegenüber (am Telefon) äußerte. Da muss also irgend eine Hoffnung bei Anja im Busch gewesen sein. Im Konfi-Club war dieser Hoffnungsträger wohl nicht angesiedelt, so dass sie den Konfi-Club evtl. nur als Möglichkeit des Treffens mit jemand anderem betrachtet haben könnte? Das ist aber Spekulation.

Aber es scheint mir so, dass ein 17jähriges Mädchen schon sondiert hat, wo sich ein passender Partner ergeben könnte. Das erzählt man auch nicht sofort den Eltern. Der weiße Mantel ist mir noch in Erinnerung, den Anja zum Konfi-Club getragen hatte. Er ist in der Nacht auffällig, daher glaube ich nicht, dass sie zu Fuß nach Hause ist. Oder sie ist ein Stückchen gegangen, in der Hoffnung, von jemandem aufgenommen zu werden. Dazu hätte sie gehofft haben können, dass der weiße Mantel diese Hoffnung unterstützen würde. Und die Begegnung ist möglicherweise zustande gekommen.

Dass in diesem Fall der Täter gedeckt worden sein könnte, hört man allenthalben. Und auch Anjas Mutter klang sehr enttäuscht, dass dem Täter nicht beizukommen war. Wenn Anja tatsächlich auf dem Grundstück des MV vergraben wurde, war das auf dem Muggensturm kein Geheimnis. Wenn vom Muggensturm junge Männer Mitglieder im VfB waren, dann hat sie Herr MV vermutlich gekannt und ihnen vielleicht auch mal eine Mitfahrt angeboten.

Tatsache ist, dass der Fall nicht aufgeklärt werden konnte. Da liegt nahe, dass man auf Interessen kommt, die eine Aufklärung nicht wollen, was aber auch reine Spekulation ist.

2012 war die Speichelprobe. 2015 ist Herr MV gestorben. Bei den langsamen Mühlen der Justiz sind 3 Jahre keine große Distanz. Darüber denke ich auch nach. Herr MV ist an Herzversagen in einer Klinik gestorben. Ich könnte mir denken, dass der Mordfall Anja nicht spurlos an Herrn MV vorbei gegangen ist.

(Mein Beitrag überschnitt sich mit dem Beitrag von AngRa)
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Cannstatt

Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von Cannstatt »

Ich möchte auf das Aussehen des verurteilten Hartmut M. hinweisen in den Jahren, als die Morde an Anja Aichele und Sibylle Grotjahn geschahen.
Auffallend schlank, schulterlanges Haar.
Er war damals ca. 31- 35 J.
Sein Wohnort zu dieser Zeit liegt im Dunkeln.
Anja hatte jemand kennengelernt, sie wollte der Freundin anderntags davon erzählen.
Niemand wusste sonst davon.
Widasedumi
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich habe einen Bekannten, einen echten Cannstatter, der als zu einem Stammtisch ging. Wir wohnen weit auseinander, aber zu Weihnachten und Geburtstagen mailen wir. Als es zum Fall Anja A. noch Ermittlungen, Speicheltests etc. gab, hab ich diesen Bekannten gebeten, mir von den Zeitungsartikeln ein Foto zu machen und Neuigkeiten mitzuteilen. Immer mal wieder fragte ich in der Mail, ob er am Stammtisch oder sonst woher was weiß.

Als ich nun meinen Computer aufräumte, fand ich eine Mail aus Mai 2015, wo er schrieb, dass Herr MV nicht mehr auf dem Muggensturm wohnt, sondern nach Stgt.-Degerloch umgezogen ist. Sein Haus im Muggensturm hätte er (nach Hörensagen) seinem Sohn gegeben. Aber wann er vom Muggensturm weggezogen ist, schrieb er nicht. Im August 2015 ist Herr MV gestorben mit 82 Jahren.
Irrtumsvorbehalt
lindenstein
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Re: MORDFALL ANJA AICHELE (17 †), STUTTGART-BAD CANNSTADT, 1987

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Widasedumi hat geschrieben: Samstag, 11. Dezember 2021, 17:45:14 Als ich nun meinen Computer aufräumte, fand ich eine Mail aus Mai 2015, wo er schrieb, dass Herr MV nicht mehr auf dem Muggensturm wohnt, sondern in einem anderen Stadtteil, Degerloch vom Hörensagen. Sein Haus im Muggensturm hätte er seinem Sohn gegeben. Aber seit wann er vom Muggensturm weggezogen war, schrieb er nicht. Im August 2015 ist Herr MV gestorben mit 82 Jahren.
Richtig, mich hatte vor einer Zeit mal jemand auch auf diesen Fall angesprochen, weil er hier Parallelen auch zu dem Jutta Hoffmann Fall aus dem Odenwald gesehen hatte. Da würden auch auf politische Anweisung und mit der Kooperation der Polizei die Sachverhalte so hingebogen, dass man die Tötungsdelikte an den Kindern unter dem Teppich gehalten hätte..

Und Zeit kann auch Verbrechen immer negativ begleiten und da geht bzw. könnten sich die Aussitzer auch ggf. irren.

Mich hat einer im Jutta Hoffmann Thread vor Tagen mal angesprochen und meinte, Mensch lindenstein du führst hier doch nur noch Monologe.

Daraufhin habe ich dann mal für zwei Stunden meine Monologe zelebriert und da waren dann 300 Zugriffe auf dem Thread. Also die Monologe werden dann doch stets verfolgt!
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