PÄDOKRIMINALITÄT

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Yanell
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

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https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mu ... -1.5339066
1. Juli 2021, 19:36 Uhr
Sexualisierte Gewalt
:
Stadt will Missbrauch an Kindern aufarbeiten
Marie Mattfeld Haus, 2021, OberammergauDetailansicht öffnen
Das frühere Hänsel- und Gretel-Heim in Oberammergau, in dem vor Jahrzehnten Kinder misshandelt worden sind, gehört der Stadt München. (Foto: Natalie Neomi Isser)
Welche Verbrechen wurden an Mädchen und Jungen begangen, die zwischen 1945 und 1999 in Heimen, Pflege- und Adoptivfamilien untergebracht waren? Eine Untersuchung soll diese Frage nun doch noch umfassend klären.

Von Bernd Kastner und Rainer Stadler

Die Stadt München will den Missbrauch von Kindern umfassend aufarbeiten. Es geht um Verbrechen an Mädchen und Buben, die in Verantwortung der Stadt in Heimen sowie in Pflege- und Adoptivfamilien untergebracht waren. Untersucht werden soll die Zeit von 1945 bis 1999. "Die Landeshauptstadt stellt sich ihrer Verantwortung für die historischen Missstände ihrer Institutionen", heißt es in der Vorlage des Sozialreferats. Wenn am Dienstag der Kinder- und Jugendhilfeausschuss und Ende Juli die Vollversammlung zustimmen, wird die umfassendste Untersuchung zu Missbrauch gestartet, die es bisher in München gab.

Beantragt haben eine "lückenlose" Aufarbeitung die Fraktionen von Grünen und SPD. Anlass war ein SZ-Bericht Ende Januar über sexualisierte Gewalt und körperliche Misshandlung in den 60er- und 70er-Jahren in mehreren Häusern in Oberbayern. Ehemalige Heimbewohner berichten von systematischem und jahrelangem sexuellem Missbrauch; sie beschuldigen Geistliche, Ordensschwestern und weltliches Personal. Einige der Taten wurden von der Kirche anerkannt.

Tatorte waren demnach das Kinderheim samt Hilfsschule in Feldafing, bis 1972 vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern betrieben, das städtische Hänsel-und-Gretel-Heim in Oberammergau, das bis 1999 der Orden der Niederbronner Schwestern leitete. Auch im Jugendheim Salesianum in München soll es zu Missbrauch gekommen sein, ebenso im Kloster Ettal, wohin Kinder in den Ferien geschickt worden seien.

Das Sozialreferat stimmt Grün-Rot zu: Man sehe "dringenden Handlungsbedarf" und möchte "dazu beitragen, dass erfahrenes seelisches und körperliches Leid anerkannt und somit den Betroffenen, wenn auch erst sehr spät, Gerechtigkeit mit dieser Anerkennung widerfährt". Das Haus von Dorothee Schiwy (SPD) sehe es als seine Pflicht an, "die Verantwortung für die Vergangenheit der städtischen Institutionen zu übernehmen"; die Betroffenen hätten ein Recht darauf.

Eine erste Missbrauchsstudie gab es bereits vor knapp zehn Jahren und bezog sich ausschließlich auf die drei städtischen Kinderheime in München und Oberammergau. Sie blieb an der Oberfläche, es war lediglich eine Historikerin mit Recherchen zu Geschehnissen in mehreren Jahrzehnten beauftragt. Obwohl in dem 2014 veröffentlichten Buch "Weihnachten war immer sehr schön" Verbrechen an Kindern skizziert und damit offiziell anerkannt wurden, unterließ die Stadt damals eine intensive Aufklärung.


Die will man nun nachholen. Grüne und SPD wollen ausdrücklich untersucht haben, ob es pädophile Netzwerke gab. Diesen Verdacht formulieren mehrere frühere Heimkinder und ihre Unterstützer, sie vermuten ein Zusammenspiel aus Tätern, Unterstützern und Mitwissern in kirchlichen und staatlichen Strukturen. Das Sozialreferat will nun Pflege- und Adoptivfamilien in die Untersuchung einbeziehen und begründet dies mit dem Wissen über Strukturen in Berlin. Dort wurden seit den 1970er-Jahren Pflegekinder an vorbestrafte pädophile Männer vermittelt. Ob es Ähnliches auch in München gab, soll beleuchtet werden. Zudem will die Stadt klären, was sich über Täter herausfinden lasse, welche Rolle städtische Mitarbeiter und Institutionen spielten und "die Frage beantworten, ob allen Betroffenen im bestmöglichen Maße geholfen wurde".



In Gesprächen mit der SZ kritisierten frühere Heimkinder mangelnde Unterstützung - finanziell, aber auch im Kontakt mit Behörden oder Kirche. Welche Erkenntnisse die neue Aufarbeitung bringt, ist angesichts der verstrichenen Zeit und der dürftigen Aktenlage völlig offen. "Viele Tausend Kinder" seien durch die Stadt untergebracht worden, teilweise nicht nur in anderen Bundesländern, sondern auch im Ausland, stellt das Sozialreferat fest.

Die Recherche ihrer Schicksale sei sehr aufwendig und nur mit sachkundiger Anleitung möglich. Deshalb will Schiwy zunächst eine multiprofessionelle Kommission aus Expertinnen und Experten einsetzen, die die Aufarbeitung leiten soll. Das Gremium wird als unabhängig bezeichnet, obwohl die Mitglieder von Sozialreferat und Stadtrat berufen werden sollen. Der Kommission sollen Fachleute aus Verwaltung, Kriminologie, Justiz, Soziologie, Psychologie, historischer Wissenschaft und aus dem Kreis der Betroffenen angehören. Im Oktober soll die Kommission stehen. Anschließend soll ein wissenschaftliches Institut die eigentliche Untersuchung durchführen, unter anderem auf Basis von Interviews mit Betroffenen.

Parallel dazu will die Stadt mit Trägern von Heimen kooperieren. Derzeit arbeite das Jugendamt bereits mit dem Paritätischen und den Niederbronner Schwestern zusammen. Die Stadt will in einem "Verbund" mit weiteren Trägern die Vergangenheit aufarbeiten. Dies dürfte Jahre dauern. Die Stadt strebe nach eigener Darstellung in dieser Zeit "größtmögliche Transparenz" an und wolle mindestens einen Zwischenbericht veröffentlichen.


Mögliche Entschädigungszahlungen an frühere Heimkinder erwähnt das Sozialreferat in der Vorlage nur beiläufig. Dies ist relevant, weil die Stadt im Rahmen der ersten Aufarbeitung ein den Betroffenen gegebenes Versprechen gebrochen hat: Man sicherte zu, auch finanzielle Verantwortung zu übernehmen und in den damaligen bundesweiten Heimkinder-Fonds einzuzahlen. Den städtischen Anteil übernahm dann jedoch der Freistaat - die Stadt sparte sich die finanzielle Entschädigung.

© SZ vom 02.07.2021/kafe
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... ng-bsa-usa
Boy Scouts of America
:
US-Pfadfinder schließen Vergleich mit 84.000 Missbrauchsopfern
Die Boy Scouts of America sollen Misshandlungen von Tausenden Jugendlichen vertuscht haben. Nun haben sie mit den Opfern eine Einigung erzielt.
2. Juli 2021, 13:37 UhrQuelle: ZEIT ONLINE, dpa, akm7 Kommentare

In dem Missbrauchsskandal bei den US-Pfadfindern hat sich die Organisation Boy Scouts of America (BSA) mit Opferanwälten auf eine Entschädigung von 850 Millionen Dollar (rund 719 Millionen Euro) geeinigt. Dies berichten mehrere US-Medien. Demnach handelt es sich um einen der größten Vergleiche bei Klagen wegen sexuellen Missbrauchs in der Geschichte der USA.


Im Jahr 2012 waren Geheimakten über Missbrauch bei den US-Pfadfindern veröffentlicht worden. Darin wurden mehr als 1.000 Betreuer und Helfer der Jugendorganisation aufgeführt, die in den Jahren 1965 bis 1985 wegen Missbrauchsvorwürfen von der Gruppe ausgeschlossen worden waren.
Im Februar 2020 hatten die US-Pfadfinder Insolvenz angemeldet. Das Ziel sei, auf diese Weise alle Missbrauchsopfer zu entschädigen und die Aufgaben des Verbands in Zukunft fortzuführen, hieß es damals.


Nach Angaben von NBC News haben sich mehr als 84.000 Menschen den Klagen gegen die vor 111 Jahren gegründeten Boy Scouts of America angeschlossen. Die nun erreichte Vereinbarung sei Teil der Bemühungen, die Opfer gerecht zu entschädigen und die Zukunft der US-Pfadfinder zu sichern, hieß es in einer BSA-Mitteilung, aus der mehrere Medien zitierten.
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... f92b224830
US-Pfadfinder
Missbrauchsopfer erhalten 850 Millionen Dollar Entschädigung
Jahrzehntelang wurden Pfadfinder in den USA von ihren Betreuern sexuell missbraucht. Nun haben sich Tausende Opfer mit den Boy Scouts of America auf eine Zahlung von 850 Millionen Dollar geeinigt.
02.07.2021, 10.39 Uhr

Sie wurden in der Nacht geweckt, zu sexuellen Handlungen gezwungen und vergewaltigt: Jahrzehntelang waren Pfadfinder in den USA ihren Betreuern ausgeliefert. Nun haben sich Tausende Missbrauchsopfer mit dem US-Pfadfinderverband Boy Scouts of America (BSA) auf eine Zahlung von 850 Millionen US-Dollar geeinigt.

Bereits vor Jahren wurden die Vorwürfe zum ersten Mal öffentlich thematisiert, als das Oberste Gericht im US-Bundesstaat Oregon anordnete, vertrauliche Dokumente über den Missbrauch bei den Boy Scouts freizugeben. Mit dessen Erlaubnis hatten Anwälte von Betroffenen die brisanten Unterlagen offengelegt. Sie zeichnen ein erschütterndes Bild.

Demnach haben die Boy Scouts Missbrauchsfälle in ihren eigenen Reihen jahrzehntelang verschwiegen und vertuscht, die Opfer mit ihrem Leid allein gelassen. Die internen Papiere zeigen, wie zahlreiche Amtsträger – von Polizisten bis Priestern – es Pfadfindergruppenleitern und Betreuern jahrzehntelang ermöglichten, ungestraft davonzukommen. In mehr als einem Drittel der Fälle wurde die Polizei gar nicht erst über die Missbrauchsvorwürfe unterrichtet. Und selbst wenn dies der Fall war, unternahmen die lokalen Behörden oft nichts, weil sie den Ruf der Pfadfinder nicht beschädigen wollten.

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USA: Pfadfinder melden wegen Missbrauchsskandal Insolvenz an
Pfadfinder melden wegen Missbrauchsskandal Insolvenz an

Im vergangenen Jahr hatte der Verband Insolvenz angemeldet, um Entschädigungszahlungen an die Opfer von sexuellem Missbrauch zahlen zu können. Auf diese Weise wollte die Organisation eigenen Angaben zufolge sicherstellen, dass ein Entschädigungsfonds für die Opfer aufgelegt werden kann und nicht das gesamte Vermögen der Organisation für Prozesskosten verwendet werden muss.

Vor dem Konkursgericht in Delaware sagten Vertreter der BSA nun, dass der Vergleich mit der Betroffenenorganisation »Coalition of Abused Scouts for Justice« sowie zwei anderen Opfergruppen die Ansprüche von etwa 60.000 ehemaligen Pfadfindern abdecke. Der Pfadfinderverband bezeichnete die Einigung als »Meilenstein«, um die Opfer »gerecht zu entschädigen« und den Pfadfindergedanken weiter aufrechtzuerhalten. Ein Richter muss der Einigung allerdings noch zustimmen.
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 15540.html
BUNDESPRÄSIDENT STEINMEIER:

„Der Kampf gegen sexualisierte Gewalt geht uns alle an“
VON HEIKE SCHMOLL, BERLIN-AKTUALISIERT AM 30.06.2021-18:06
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 30. Juni im Schloss Bellevue in Berlin

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dazu aufgerufen, entschlossen gegen sexuellen Missbrauch zu kämpfen. Schutzkonzepte in Einrichtungen sollen künftig auch digital etabliert werden.


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Gesellschaft dazu aufgefordert, genauer hinzuschauen und entschlossen zu handeln, wenn sie Anzeichen für sexuellen Missbrauch und Gewalt entdeckt. „Der Kampf gegen sexualisierte Gewalt ist eine Aufgabe, die uns alle angeht, jede und jeden Einzelnen“, sagte Steinmeier am Mittwoch bei einem Gespräch mit dem Nationalen Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Berlin. Es gelte sich bewusst zu machen, welche Ausmaße sexualisierte Gewalt allein durch die sozialen Medien angenommen habe. Mehr als 14.500 Fälle von Kindesmissbrauch hätten die Behörden allein im vergangenen Jahr erfasst. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen. Wer in der Kindheit und Jugend sexuelle Gewalt erleiden musste, habe oft Schwierigkeiten, eine Familie zu gründen oder einer Arbeit nachzugehen. Nicht wenige Betroffene lebten in prekären Verhältnissen oder müssten über ihre Grenzen gehen, um das Alltägliche geregelt zu bekommen, sagte Steinmeier.

Schutzkonzepte für den digitalen Raum
Die Länder wollen die Schutzkonzepte in Schulen verwirklichen. Außerdem sollen die Hilfen für Betroffene besser zusammenarbeiten. Das gelte insbesondere für die Systeme der Kinder- und Jugendhilfe sowie des Gesundheitswesens und der sozialen Entschädigung. Sie müssten Kinder und mögliche Gewaltkontexte mit geschultem Blick betrachten und dafür auch eigens qualifiziert werden. Außerdem will der Nationale Rat auch die Rahmenbedingungen für Vernehmungen und Anhörungen im familiengerichtlichen und im Strafverfahren verbessern. Dazu wurden Praxishilfen für kindgerechte Verfahren entwickelt. Die neue Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz soll mit dem Nationalen Rat Schutzkonzepte für den digitalen Raum erarbeiten, um Kinder und Jugendliche besser vor sexueller Ausbeutung zu schützen. Die Aufklärung zur rituellen und organisierten Gewalt soll verbessert werden.


Darüber hinaus will der Rat den Schutz vor Ausbeutung und die internationale Kooperation verbessern, um minderjährige Betroffene von Menschenhandel schneller zu erkennen. Der Rat hat sich außerdem dafür eingesetzt, mehr Wissen über sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu generieren und die Datengrundlage zu Ausmaß und Erscheinungsformen sexueller Gewalt zu verbessern.


Ausbau der Beratungsstellen
Im Nationalen Rat wirken fünf thematische Arbeitsgruppen mit 300 Mitwirkenden zusammen, er war im Dezember 2019 etabliert worden. Der Betroffenenrat beim Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs appellierte an die Verantwortlichen, auch die nötige Finanzierung für den Ausbau der spezialisierten Beratungsstellen zu schaffen. Im Mittelpunkt müssten aber die Bedarfe und die Beteiligung von Betroffenen stehen.

Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, sagte, der nächste Bundestag und die nächste Bundesregierung sollten eine starke Enquetekommission zur Erarbeitung einer Grundsatzstrategie gegen sexuelle Gewalt im Netz beschließen sowie eine gesetzlich verankerte, umfassende Berichtspflicht des Amtes eines Missbrauchsbeauftragten gegenüber Bundestag, Bundesregierung und Bundesrat.


Quelle: F.A.Z.
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Conny »

Ein interessanter Artikel von Free 21 / Gesellschaft & Geschichte💥

Die Wahrheit über Jeffrey Epstein, Bill Gates und Microsoft

Nach Bekanntgabe der Scheidung der Gates dringen immer mehr Enthüllungen über die Beziehung zwischen Bill Gates und Jeffrey Epstein an die Öffentlichkeit. Währenddessen werden eindeutige Beweise, die auf einen Beginn der Gates-Epstein-Verbindung bereits Jahrzehnte vor 2011 hindeuten, weiterhin von den Medien vertuscht – und das nicht um Bill zu schützen, sondern um Microsoft zu schützen...

https://free21.org/die-wahrheit-ueber-j ... microsoft/
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

Pädokriminalität bekämpfen
Es geht uns alle an, jede Mutter, jeden Vater, jeden Mensch, denn jede/r kennt Opfer undTäter.
Es gibt jetzt auch die Möglichkeit für Menschen, die Opfer sexualisierter Gewalt wurden, nun bis zu ihrem 30. Lebensjahr Täter anzuzeigen.
Auch wenn es für zu viele Opfer zu spät kommt, so hat sich dieser Kampf für eine Verschärfung der Gesetzgebung zu Ungunsten der Pädokriminalität doch gelohnt für die nächsten Generationen.
Bis in die höchsten Kreise sind die Täter anzutreffen, deshalb kann es nur gemeinsam gehen um diese Strukturen aufzudecken.
Familien, Thermen, Sportvereine, Jugendämter, Jugendherbergen, Kirchen, Schulen, Internate, Kindergärten usw. sind die Tatorte - lasst uns hinsehen und handeln.
Nehmt den Druck von den Opfern und ladet ihn den Tätern auf.
Erpressung von Pädokriminellen ist eine weitere Straftat, die jedoch wahrscheinlich in den männlich dominierten Strukturen anzutreffen ist.
Viele Täter werden sich jetzt unter psychischem Druck fühlen und ich hoffe für alle, dass sie nicht zu Mördern werden, sondern sich Hilfe holen bei Psychologen und/oder Rechtsanwälten.
(in männlicher Form geschrieben, da die Mehrheit der Täter männlich sind)
UNSCR 1325
Frauen.Frieden.Sicherheit.
Fahndungen der Polizei - Vermisstmeldungen - Infos
11 Std. ·
Am 25. März 2021 hat der Deutsche Bundestag das Gesetz zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder beschlossen. Das vom Deutschen Bundestag beschlossene Gesetz enthält folgende Kernpunkte:
Infos zur Verschärfungen und Erweiterungen des Strafgesetzbuchs (StGB):
- Der Grundtatbestand des sexuellen Missbrauchs von Kindern wird
künftig ein Verbrechen sein mit einem Strafrahmen von einem Jahr
bis zu 15 Jahren Freiheitsstrafe (bisher als Vergehen mit
Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bedroht).
- Verbreitung, Besitz und Besitzverschaffung von Kinderpornografie
werden zum Verbrechen hochgestuft. Für die Verbreitung von
Kinderpornografie sieht das Gesetz Freiheitsstrafe von einem
Jahr bis zu zehn Jahren vor (bisher drei Monate bis fünf Jahre).
Besitz und Besitzverschaffung können künftig mit
Freiheitsstrafen von einem Jahr bis zu fünf Jahren geahndet
werden (bisher bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe oder
Geldstrafe). Das gewerbs- und bandenmäßige Verbreiten kann
künftig mit Freiheitsstrafe von zwei bis 15 Jahren bestraft
werden (bisher sechs Monate bis zehn Jahre).
- Es werden einige Empfehlungen der Reformkommission zum
Sexualstrafrecht umgesetzt. So wird unter anderem der Tatbestand
des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen unter
Vereinheitlichung der Altersschutzgrenze auf 18 Jahre neu
gefasst und um Handlungen mit oder vor Dritten erweitert.
- Strafbarkeit von kindlichen Sexpuppen: Das Gesetz sieht die
Aufnahme einer ausdrücklichen Strafbarkeit des Herstellens,
Inverkehrbringens, Erwerbs und Besitzes von Sexpuppen mit
kindlichem Erscheinungsbild vor (künftig § 184l des
Strafgesetzbuchs). Der Strafrahmen für die Herstellung und
Verbreitung liegt bei bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe oder
Geldstrafe, für Erwerb und Besitz bei bis zu drei Jahren
Freiheitsstrafe oder Geldstrafe.
- Verjährung: Bei dem Straftatbestand der Herstellung
kinderpornografischer Inhalte, die ein tatsächliches Geschehen
wiedergeben, wird die Verjährungsfrist künftig erst mit
Vollendung des 30. Lebensjahrs des Opfers zu laufen beginnen.
Themenkomplex Prävention und Qualifizierung der Justiz:
- Das Gesetz sieht die Einführung besonderer
Qualifikationsanforderungen für Familienrichterinnen und
Familienrichter sowie die Verankerung von konkreten persönlichen
und fachlichen Eignungsvoraussetzungen für Verfahrensbeistände
vor. Vergleichbares wird für Jugendrichterinnen und
Jugendrichter sowie Jugendstaatsanwältinnen und
Jugendstaatsanwälte geregelt, die in Jugendschutzsachen in der
Lage sein müssen, mit den kindlichen Opferzeugen verständig und
einfühlsam umzugehen.
- Mit der Änderung der Kindesanhörung wird sichergestellt, dass
das Familiengericht in Kindschaftsverfahren das Kind regelmäßig
- unabhängig von seinem Alter - anhört und sich einen
persönlichen Eindruck von dem Kind verschafft.
- Um Kinder und Jugendliche umfassend zu schützen, werden die
Fristen für die Aufnahme von relevanten Verurteilungen in
erweiterte Führungszeugnisse ganz erheblich verlängert: bei
besonders kinderschutzrelevanten Verurteilungen auf bis zu 20
Jahre zuzüglich der Dauer der Freiheitsstrafe. Wird ein Täter
wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs oder sexuellen
Kindesmissbrauchs mit Todesfolge zu mindestens fünf Jahren
Freiheitsstrafe oder wiederholt wegen derart schwerer Taten
verurteilt, so wird diese Verurteilung künftig lebenslang in das
erweiterte Führungszeugnis aufgenommen.
Bedeutung für die polizeiliche Kriminalprävention im Zusammenhang mit den Zielgruppen Eltern und Erziehungsverantwortliche:
Eltern und Erziehungsverantwortliche: Wenn Ihnen Ihr Kind von entsprechenden Bildern beispielsweise in einer Chatgruppe berichtet, klären Sie ihr Kind bitte auf und informieren es.
- Kinderpornografische Darstellungen zeigen echten sexuellen
Kindesmissbrauch. Mit einer Anzeige bei der Polizei helfen Sie
maßgeblich dabei, das Leid der Opfer zu beenden, die Täter zu
überführen und weitere Opferwerdungen zu verhindern.
- Machen Sie keinen Screenshot oder leiten das Bild an sich oder
andere weiter, sonst machen Sie sich unter Umständen selbst
strafbar.
- Im Zuge von Ermittlungsverfahren können Smartphones als
Beweismittel einbehalten werden. Gegen alle Mitglieder
entsprechender Chatgruppen muss ein Strafverfahren eingeleitet
werden und dies zunächst unabhängig vom Alter.
Infos für Kinder und Jugendliche:
- Denken statt senden: Besitz, Erwerb und Verbreitung von
Kinderpornografie ist eine Straftat. Dazu zählt auch das
Verschicken z. B. in Chat-Gruppen.
- Kinderpornografische Darstellungen zeigen echten sexuellen
Kindesmissbrauch.
- Informiert Eure Freunde darüber, dass es sich bei solchen Videos
nicht um Spaß handelt, sondern um strafbare Inhalte.
- Wer ein solches Video erhält, darf es auf keinen Fall
weiterleiten.
- Verdeutlicht dem Absender, dass ihr solche Bilder nicht möchtet
- tretet aus entsprechenden Chat-Gruppen aus.
- Im Zuge von Ermittlungsverfahren der Polizei können Smartphones
als Beweismittel einbehalten werden.
Infos für Lehrkräfte:
- Bewerten Sie von Schülerinnen und Schülern verbreitetes Material
nicht hinsichtlich der Strafbarkeit, sondern informieren Sie
Ihre Schulleitung.
- Lassen Sie sich keine Screenshots oder entsprechende Inhalte
zusenden, unter Umständen machen Sie sich ansonsten selbst
strafbar.
- Verdeutlichen Sie Ihren Schülerinnen und Schülern, dass es sich
um gravierende Straftaten handelt und sie strafrechtlich zur
Verantwortung gezogen werden, wenn sie solche Inhalte besitzen
oder weiterverbreiten.
- Sollte eine Schülerin/ein Schüler pornografische Inhalte
zugesandt bekommen, kontaktieren Sie Ihre Schulleitung.
Infos für Schulleitungen:
- Aufgrund der Hochstufung der Verbreitung, des Besitz und der
Besitzverschaffung von Kinderpornografie zum Verbrechen, besteht
für Schulleitungen gemäß des gemeinsamen Runderlasses
"Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Jugendkriminalität" in
Verdachtsfällen eine Verpflichtung zur Benachrichtigung der
Strafverfolgungsbehörden.
Weiterführende Informationen:
Social-Media Kampagne gegen die Verbreitung von Darstellungen sexuellen Kindesmissbrauchs durch Minderjährige
- "sounds wrong"
- "#denkenstattsenden"
Broschüren und Handreichungen des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
- "Missbrauch verhindern"
- "Onlinetipps für Groß und Klein"
- "Schule fragt. Polizei antwortet."
- Kampagne "Missbrauch verhindern" - www.missbrauch-verhindern.de
- Internetseite des ProPK für Kinder und Jugendliche
http://www.xn--polizeifrdich-3ob.de/
Quelle und Text:
Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen Völklinger Straße 49 40221 Düsseldorf
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 91106c2d5d
Urteile im Missbrauchsfall Münster
»Im Grunde dürften Sie nie wieder raus«
Der Richter zeigte sich erschüttert: Im Missbrauchsfall von Münster nutzten die Täter offenbar auch die Coronakrise gezielt aus. Mit dem Urteil ist die Aufarbeitung noch längst nicht abgeschlossen.
06.07.2021, 14.35 Uhr

Adrian V. vor Gericht: Schlüsselfigur im Missbrauchsfall Münster

Wenn das Urteil Bestand hat, wird Adrian V. für sehr lange Zeit nicht mehr freikommen: Der 28-Jährige ist als Haupttäter zahlreicher erschütternder Fälle von Kindesmissbrauch in Münster zu 14 Jahren Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Er nahm den Schuldspruch weitgehend regungslos entgegen. »Im Grunde dürften Sie nie wieder raus«, sagte einer der Beisitzenden Richter zu Adrian V.

Der IT-Techniker hatte sich laut Anklage gemeinsam mit den anderen Männern teils über Tage in einer Gartenlaube an den Opfern vergangen und Aufnahmen davon im Darknet verbreitet. Jahrelang quälte er auch den Sohn seiner Lebensgefährtin, zum Tatzeitpunkt war der Junge nicht älter als zehn Jahre. V. wurde wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in 29 Fällen verurteilt.

Drei weitere Mittäter erhielten hohe Haftstrafen, auch für sie wurde im Anschluss Sicherungsverwahrung angeordnet. Wegen ihres Hanges zu den verurteilten Taten müsse die Gesellschaft vor ihnen geschützt werden, so das Gericht.

Zehn Jahre Haft für einen 36-Jährigen aus Hannover für vier Fälle.

Elf Jahre und sechs Monate für einen 43-Jährigen aus Schorfheide in Brandenburg für fünf Fälle.

Zwölf Jahre für einen 31-Jährigen aus dem hessischen Staufenberg für sechs Fälle.

Auch die Mutter von Adrian V. wurde verurteilt: fünf Jahre Freiheitsstrafe wegen Beihilfe. Sie wusste demnach, was in der Gartenlaube geschah, die sie ihrem Sohn zur Verfügung gestellt hatte. Als Beweis zitierte der Richter aus Chatverläufen und einer Aufnahme in der Laube bei einem Frühstück. »Sie wusste von der Pädophilie ihres Sohnes, sie war über den Missbrauch informiert.« Die Frau wusste aber wohl nicht, dass die Männer die Opfer zum Teil für die Taten betäubt hatten. Das wertete das Gericht strafmildernd.

Die Taten erfolgten gewohnheitsmäßig und mitleidslos
Bei der mündlichen Urteilsbegründung sprach der Vorsitzende Richter Matthias Pheiler von einem »grauenhaften Geschehen«. Die Taten der Beschuldigten seien »zutiefst verstörend«, die Videoaufnahmen zeugten von deren Skrupellosigkeit. Die Aufnahmen hätten den Anschein erweckt, als sei sexueller Missbrauch »trauriger Alltag« der geschädigten Kinder. »Das übersteigt alles, was dieser Kammer bislang vorgelegt wurde«, sagte der Vorsitzende Richter. Die Taten seien gewohnheitsmäßig und mitleidslos erfolgt. Die auf einem Beweisvideo aus der Gartenlaube zu hörenden Dialoge hätten einen verstörenden Gesamteindruck hinterlassen.


Alle Angeklagten sind nach Auffassung der Kammer voll schuldfähig. Sie hätten »umsichtiges und bedachtes Vorgehen« gezeigt, um ihrer Entdeckung zu entgehen – etwa, indem sie über verschlüsselte Telefone und Chats kommunizierten.

Und: Bei den angeklagten Taten handelt es sich nach Einschätzung des Gerichts besonders im Fall des Haupttäters nur um die Spitze des Eisbergs. Im Zentrum standen mehr als 20 Stunden lange Videoaufnahmen von den Taten in der Laube, bei Durchsuchungen waren allerdings Hunderte Terabyte hochprofessionell verschlüsselten Materials sichergestellt worden. Während der Verhandlung habe die Polizei weiteres Material entschlüsselt. Auf den Aufnahmen seien Täter und Opfer zum Teil eindeutig anhand von unverwechselbaren Körpermerkmalen zu erkennen gewesen.

Adrian V. war schon als Jugendlicher wegen verschiedener Delikte aufgefallen: Betrug, Diebstahl, Beleidigung. Im Januar 2016 stand er erstmals wegen Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie vor Gericht. Es ging um drastische Bilder, die vor allem Kleinkinder zeigten, die Dateien hatten Namen wie »Full Video! – Rape« und »Kinder ficken«. Auf einem Teil der Bilder, so damals das Gericht, seien Kinder gefesselt gewesen, in ihren Gesichtern spiegelten sich »Ekel, Trauer und Schmerz«.


Weil Adrian V. geständig war, Einsicht und Reue zeigte, wie die Richter vermerkten, kam er trotz seiner »erheblichen Tatfrequenz« mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe davon. Es sei zu erwarten, so das Gericht, dass er, auch ohne Gefängniserfahrung, »in Zukunft ein straffreies und rechtschaffenes Leben führen werde«. Eine fatale Fehleinschätzung.

»Gefahrloses Miteinander mit Lebensgefährtin und deren Kind«
Am 8. Juni 2017 wurde Adrian V. erneut verurteilt, wieder zu einer Bewährungsstrafe. Das Gericht stellte zwar fest, auf seinem Rechner seien »besonders brutale« Videos gespeichert gewesen. Es würdigte jedoch den »Willen« des Angeklagten, mithilfe therapeutischer Unterstützung künftig ein »normales« Leben zu führen. Sein Bewährungshelfer lobe ihn, er arbeite »engagiert« mit, und er suche Kontakt zum Jugendamt, »um ein gefahrloses Miteinander mit seiner Lebensgefährtin und deren Kind leben zu können«. So bekam er wieder eine günstige Sozialprognose, blieb auf Bewährung in Freiheit – und bei dem Sohn seiner Freundin, den er in der Gartenlaube missbrauchte.

Am 14. Mai 2020 wurde Adrian V. dann verhaftet. In den Wochen davor nutzten er und die anderen Täter offenbar die Coronakrise aus, um die Kinder zu missbrauchen, so schilderte es der Vorsitzende Richter. »Ab März 2020 steigerte sich die Handlungsdichte bei den Taten, weil im coronabedingten Lockdown in den Schulen kein Präsenzunterricht für die Opfer möglich war.«

Das Verfahren habe gezeigt, wie pädophile Täter vorgehen, sagte der Richter: »Sie täuschen, sie lügen, sie manipulieren ihr Umfeld«. Im Prozess hätten die Angeklagten »gegrinst«, teils sogar »laut gelacht«, was er bisher so nicht erlebt habe.

»Unfassbare Datenmenge«
Weite Teile des Prozesses wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt. Die grauenhaften Szenen aus der Gartenlaube überschritten einem Gerichtssprecher zufolge selbst für erfahrene Berufsrichter »die Grenzen des Vorstellbaren bei Weitem«. Einzig positiv zu bewerten sei die Tatsache, dass keines der Opfer vor Gericht aussagen musste.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) nannte das Urteil »ein wichtiges Etappenziel in einem besonders brutalen Fall mit vielen Mittätern«. Die Bemühungen der Ermittler seien aber noch lange nicht beendet, sagte er den Sendern RTL und n-tv. Die Polizei stehe dabei indes vor einer »Riesenaufgabe«. Bei den Beweismitteln handle es sich um eine »unfassbare Datenmenge«. Dazu komme die seelische Belastung.

Münster ist neben Lügde und Bergisch Gladbach einer von drei großen Missbrauchsfällen der vergangenen Jahre in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt wurden durch die Ermittler mehr als 50 Tatverdächtige identifiziert, von denen derzeit etwa 30 in U-Haft sitzen.
lmd/dpa/AFP

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"Zu viele Familienrichter sind ahnungslos"
Sexueller Missbrauch: "Aus Opfern werden relativ häufig Täter" Von Birte Bredow
"Aus Opfern werden relativ häufig Täter"

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Yanell
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.n-tv.de/panorama/Kardinal-M ... 88864.html
SONNTAG, 18. JULI 2021
"Verrat an der Botschaft Jesu"
Kardinal Marx bittet um Entschuldigung

Ein als Missbrauchstäter verurteilter Priester arbeitete jahrelang in Garching an der Alz. Dort soll er rückfällig geworden sein und erneut Kinder missbraucht haben. Bei einem Besuch in der Gemeinde findet Kardinal Marx deutliche Worte - auch über sich selbst.

Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, hat sich bei einem Besuch in Garching an der Alz für Missbrauchsfälle in der Gemeinde entschuldigt und Fehler eingeräumt. "Dass ein Pfarrer, der des Missbrauchs überführt war, bei Ihnen eingesetzt war, ist eine Katastrophe und ich entschuldige mich. Das System Kirche hat versagt", sagte Marx laut Mitteilung des Erzbistums am Samstag nach Gesprächen in einer gemeinsamen Andacht mit Gemeindevertretern. "Auch persönlich bitte ich um Entschuldigung; auch nach 2010 hätte vieles besser laufen können." Man wisse heute, "dass auch Missbrauch geschehen ist, dass der Pfarrer, der hier tätig war, ein Missbrauchstäter gewesen ist", sagte Marx danach in einer Pressekonferenz. "Das ist Verrat an der Botschaft Jesu und es ist ein Versagen der Institution, für die ich um Entschuldigung bitte."

"Transparenz mit Füßen getreten"
Kriminologe wirft Marx schwere Fehler vor
Ein wegen sexuellen Missbrauchs verurteilter Priester war rund 20 Jahre lang in Garching tätig gewesen, obwohl er zuvor in einer anderen Gemeinde Kinder missbraucht hatte und dafür auch verurteilt worden war. Nach Angaben des Bistums wurde er nach seiner Versetzung nach Garching, die in die Zeit fällt, bevor Marx zuständiger Bischof war, wieder rückfällig. Drei Betroffene hätten sich gemeldet, die dem Mann vorwerfen, sie missbraucht zu haben.

"Für dieses Versagen bitte ich um Entschuldigung", sagte Marx. "Wir haben wahrscheinlich etwas unterschätzt, was an Spannungen und Verwundung und Verletzungen da ist." Er wisse inzwischen, "dass Aufarbeitung eine lange Geschichte ist und Viele das unterschätzen". Möglicherweise seien die bislang bekannt gewordenen Fälle nur die Spitze des Eisbergs. "Ich kann Sie nur alle bitten, aufmerksam zu sein, zu hören: Gibt es noch andere Opfer, gibt es noch Menschen, die ihre Geschichte erzählen wollen?", sagte der Kardinal.

Manchmal nicht genau hingeschaut

"Mindestens 5089 Opfer"
Kirche registriert neue Missbrauchshinweise
Der Garchinger Fall soll laut Marx in dem für dieses Jahr noch erwarteten Gutachten zu sexuellem Missbrauch im Erzbistum aufgearbeitet werden - wie andere Fälle auch, auch solche aus seiner Zeit als Erzbischof. "Ich habe jetzt keinen konkreten Punkt, wo ich sage, da habe ich jetzt was vertuscht", sagte Marx. Aber: "Ich kann doch von mir nicht behaupten, ich hätte immer alles ganz genau gewusst." Manchmal habe er womöglich nicht genau genug hingeschaut. "Hätte ich mich nicht anstrengen müssen, mehr zu wissen?", fragte er. "Das empfinde ich als Schuld."

Mit seinem Rücktrittsgesuch, das Papst Franziskus vor einigen Wochen abgelehnt hat, habe er institutionelle, aber auch ganz persönliche Verantwortung übernehmen wollen. "Das Rücktrittsgesuch war umfassend gemeint", betonte Marx. "Ich bin ja kein Roboter. Ich stehe ja als Person dafür, auch mit meinen Fehlern." Die Kirche müsse aus dem Skandal lernen, forderte er mit Blick auf den Reformprozess "Synodaler Weg": "Wenn der Schock nicht zu einer Reform führt, dann weiß ich nicht, wie groß der Schock sein muss."

Quelle: ntv.de, ino/dpa
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 10403.html
EPSTEIN-SKANDAL:
Französischer Model-Agent in Untersuchungshaft
AKTUALISIERT AM 19.12.2020-12:03
Der Model-Agent Jean-Luc Brunel ist von der französischen Polizei festgenommen worden. Gegen ihn wird wegen Vergewaltigung von Minderjährigen und sexueller Nötigung ermittelt. Er wird zudem verdächtigt, für Jeffrey Epstein junge Mädchen organisiert zu haben.

Die französische Justiz hat im Zuge der Epstein-Affäre gegen den Model-Agenten Jean-Luc Brunel Ermittlungen wegen Vergewaltigung von Minderjährigen und wegen sexueller Nötigung eingeleitet. Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Pariser Staatsanwaltschaft am Samstag berichtete, wurde der 74-Jährige am Freitagabend in Untersuchungshaft genommen. Er wird zudem verdächtigt, für den amerikanischen Milliardär Jeffrey Epstein junge Mädchen kontaktiert und organisiert zu haben. Schon im Sommer 2019 hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Brunel eingeleitet und dessen Pariser Model-Agentur durchsucht.

Epstein, der im August 2019 tot in seiner Zelle in einem New Yorker Gefängnis gefunden worden war, war in den Vereinigten Staaten wegen Missbrauchs Dutzender minderjähriger Mädchen angeklagt. Ihm wurde vorgeworfen, zusammen mit Komplizen einen Sexhandelsring aufgebaut zu sein. Epstein besaß in Paris in der Nähe der Champs-Elysées ein Luxus-Appartement.

Brunel, der zu Epsteins engen Vertrauten gehörte, wurde am Mittwoch auf dem Pariser Flughafen Charles-de-Gaulle festgenommen. Er wollte dort einen Flug nach Dakar nehmen.
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.sueddeutsche.de/panorama/je ... -1.4574939
25. August 2019, 18:44 Uhr
Jeffrey Epstein
:
French Connection
Detailansicht öffnen
Apartment von Jeffrey Epstein in Paris: Die französische Regierung möchte nach seinem Tod in einem Manhattaner Gefängnis eigene Ermittlungen aufnehmen. (Foto: Francois Mori/AP)
In der Missbrauchs-Affäre ermittelt nun auch die Justiz in Paris. Es geht um mutmaßliche französische Opfer - und Täter. Ein Name taucht immer wieder auf.

Von Nadeschda Scharfenberg

Die Wände von Jeffrey Epsteins Apartment in der Avenue Foch Nummer 22, gelegen im gleichermaßen schicken wie teuren 16. Arrondissement in Paris, sollen über und über mit Fotos nackter junger Frauen behangen gewesen sein. So steht es in Gerichtsakten, die die US-Justiz am 9. August herausgab, einen Tag, bevor der des Missbrauchs Minderjähriger verdächtigte Multimillionär sich in seiner Gefängniszelle das Leben nahm. Wobei der Begriff Apartment ein bisschen untertrieben ist für das Domizil von 2300 Quadratmeter Größe, das Epstein im Jahr 2002 erwarb. Laut einem Bericht der Zeitung Libération war Epstein regelmäßig zu Gast, seine beiden Privatjets sollen in den 18 Monaten vor seinem Tod elfmal auf dem Flughafen Le Bourget nahe der französischen Hauptstadt gelandet sein. Als er am 6. Juli auf dem Teterboro-Airport in New Jersey verhaftet wurde, war er gerade von einem dreiwöchigen Paris-Aufenthalt zurückgekehrt.

Angesichts dessen, was die US-Justiz Epstein vorwarf - Aufbau eines Sexhandelsrings zum Missbrauch Minderjähriger - liegt der Verdacht nahe, dass der ehemalige Finanzinvestor nicht nur seine Anwesen in den USA und auf den Jungferninseln als Stützpunkte für seine möglichen Sexualverbrechen nutzte, sondern auch seine Wohnung in Paris.

Die dortige Staatsanwaltschaft hat nun Ermittlungen eingeleitet, es geht unter anderem um den Vorwurf der "kriminellen Verschwörung zur Begehung von Straftaten", sagte Staatsanwalt Rémy Heitz laut französischen Medienberichten. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf "potenzielle Verbrechen gegen französische Opfer, auf nationalem Gebiet ebenso wie im Ausland, und auf Verdächtige, die französische Staatsbürger sind".

Die Opferschutzorganisation Innocence en Danger (Unschuld in Gefahr) hatte mehrere Zeugenaussagen über den Missbrauch Minderjähriger gesammelt und an die Justizbehörden in Frankreich und den USA weitergeleitet. "Der Tod von Herrn Epstein darf die Opfer nicht um die Gerechtigkeit bringen, auf die sie Anspruch haben", schrieben Marlène Schiappa, Staatssekretärin für Gleichstellung, und Adrien Taquet, Staatssekretär für Kinderschutz, in einem gemeinsamen Statement.



Zwölfjährige Drillinge als Geburtstagsgeschenk
Die Ermittler haben aber nicht nur französische Opfer im Blick, sondern auch potenzielle Täter. Namen werden öffentlich nicht genannt, doch in französischen Medienberichten taucht immer wieder Jean-Luc Brunel auf, ein ehemals einflussreicher Model-Agent und enger Vertrauter Epsteins. In Gerichtsdokumenten wird ihm Vergewaltigung vorgeworfen, zudem soll er Epstein junge Mädchen zugeführt haben.Eine der Klägerinnen in den USA, Virginia Giuffre, 35, die Epstein nach eigener Aussage als Sexsklavin diente, nannte bei einer Vernehmung im Jahr 2015 vor der Staatsanwaltschaft Miami drei mutmaßliche französische Opfer: zwölfjährige Drillinge, die Brunel Epstein "zum Geburtstag" geschenkt habe. Epstein habe ihr selbst erzählt, Brunel habe sie ihren Eltern, die dringend Geld gebraucht hätten, "abgekauft".

Frühere Vorwürfe hatte Brunel stets zurückgewiesen, seit Epsteins Verhaftung und dem Suizid ist er abgetaucht.

Giuffre war es auch gewesen, die den Namen des britischen Prinzen Andrew mit der Affäre Epstein in Zusammenhang brachte: Sie sei zum Sex mit ihm gezwungen worden. Der zweite Sohn von Queen Elizabeth nahm nun erstmals persönlich Stellung, in einer ungewöhnlich langen schriftlichen Erklärung, die der Buckingham-Palast am Samstag veröffentlichte.

Er äußere sich, um weitere Spekulationen zu vermeiden. "Ich habe Mr. Epstein 1999 kennengelernt. Während der Zeit, als ich mit ihm bekannt war, sah ich ihn unregelmäßig und wahrscheinlich nicht mehr als ein- oder zweimal im Jahr. Ich war in einer Reihe seiner Anwesen zu Gast." Von dem angeblichen Missbrauch habe er nichts mitbekommen.

Einen Fehler habe er aber gemacht: Er hätte den Kontakt nach Epsteins erster Haftstrafe wegen Missbrauchs lieber abbrechen sollen.
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.blick.ch/people-tv/hollywoo ... 20816.html
Hollywood-Produzent bedrängte sein «Lieblingsmädchen»
Epstein schmiss Weinstein aus seinem Haus
23.11.2020, 11:36 Uhr
Jeffrey Epstein soll die Freundschaft zu Ex-Hollywood-Mogul Harvey Weinstein beendet haben, nachdem dieser eine seiner Masseusen bedrängte.

Sie sind beide verurteilte Sexualstraftäter – und verbrachten gemeinsam Zeit, bis es zum Streit kam. Wie «The Sun» berichtet, warf Jeffrey Epstein (1953–2019) den Ex-Hollywood-Mogul Harvey Weinstein (68) aus seinem Haus in Frankreich und nannte ihn «ein Schwein». Der Grund: Weinstein sei gegenüber einer der Frauen, die sich Epstein als Masseusen hielt, gewalttätig geworden.

Den Eklat zwischen Epstein und Weinstein enthüllte der USA-Anwalt Bradley J. Edwards in seinem Buch «Relentless Pursuit». Darin schreibt er, wie Epsteins ehemaliger Freund und Komplize, der Model-Scout Jean-Luc Brunel (74), ihm von der Auseinandersetzung zwischen Epstein und Weinstein erzählte. «Jean-Luc beschrieb einen Vorfall sehr detailliert, der in einem hitzigen Streit zwischen Epstein und Weinstein gipfelte, der ihre Beziehung beendete», so Edwards.

«Weinstein war in Epsteins Wohnung in Frankreich und bekam eine Massage von einem von Epsteins Mädchen», schreibt der Anwalt. «Er wollte die Massage dann aggressiv zu etwas Sexuellem machen. Das Mädchen wies ihn ab. Harvey soll sie daraufhin verbal missbraucht haben, weil sie ihn abblitzen lies.»

Weinstein bedrängte Epsteins «Lieblingsmädchen»
Edwards weiter: «Harvey wusste nicht, dass das damals eins von Epsteins Lieblingsmädchen war, und Jeffrey sah die aggressive Misshandlung als Respektlosigkeit ihm gegenüber.» Der US-Multimillionär habe seinem damaligen Kumpel daraufhin die Leviten gelesen. «Jeffrey kam in den Raum und schmiss ihn aus seinem Haus. Er machte ihm klar, dass er sich nie wieder blicken lassen soll. Ich habe diverse Versionen dieser Geschichte von anderen gehört, auch Jahre später von Epstein selbst. Er nannte Weinstein ein Schwein.»

Weinstein wurde Anfang des Monats für seine Sexualverbrechen zu 23 Jahren Haft verurteilt. Der ehemalige Hollywood-Mogul wurde im Februar der Vergewaltigung dritten Grades sowie eines Sexualdelikts ersten Grades schuldig gesprochen.


Jeffrey Epstein soll über Jahre hinweg minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben. Wenige Wochen nach seiner Festnahme wurde er im vergangenen August in seiner New Yorker Gefängniszelle tot aufgefunden. Nach Angaben der Gerichtsmedizin beging er Suizid. Die Ermittlungen zum Missbrauchsskandal laufen auch nach Epsteins Tod weiter. Dabei geht es um die Frage möglicher Gehilfen des Multimillionärs. (kad/SDA)
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-0 ... ettansicht
Jeffrey Epstein
:
New Yorker Verschwörungen
Jeffrey Epstein, angeklagt wegen vielfacher Sexualstraftaten, ist tot in seiner Zelle gefunden worden. Der vorerst letzte Skandal in einer Saga der Skandale.
Eine Analyse von Klaus Brinkbäumer
11. August 2019, 9:46 Uhr181 Kommentare
Jeffrey Epstein: Jeffrey Epstein musste sich bereits 2008 vor Gericht verantworten.

New Yorker Verschwörungen – Seite 1
Amerika liebt seine Verschwörungstheorien, und manchmal wirkt es, als könne Amerika ohne dieses ganze konspirative Gestrüpp gar nicht existieren. Die gefälschte Mondlandung, der Massenmord des 11. September 2001 durch Mossad und CIA, das vorgetäuschte und erfundene Schulmassaker von Newtown. Nun, die USA können bisweilen ein kluges Land sein, aber manchmal haben sie halt einen Knall.


Als nun, am Samstag um 10 Uhr morgens, der Fernsehsender ABC die Nachricht in die Welt jagte, dass Jeffrey Epstein, 66 Jahre alt, um 6.30 Uhr tot in seiner Zelle des Metropolitan Correctional Center von New York aufgefunden worden war, ging es wie immer rasend schnell. Hatte er Hilfe gehabt? War er zum Suizid aufgefordert, gedrängt, gezwungen worden? Wer also wollte Jeffrey Epstein lieber tot als vor Gericht sehen? All diese Fragen wurden in den sozialen Medien gestellt, und wenn wir die USA richtig einschätzen, werden diese Fragen nicht wieder verschwinden.
Die Wahrheit, so scheint es, ist banaler, wie meistens im Leben.
Die Ermittlungen laufen. Am späten Samstag aber sah es so aus, als sei den Justizbehörden schlicht ein Fehler unterlaufen. Die Mühen, die Mühlen der Bürokratie eben, leider. Vor drei Wochen war Epstein erstmals mit Wunden am Hals in seiner Zelle entdeckt worden. Jene Ermittlungen ­ – Suizidversuch, Mordversuch, Körperverletzung? – dauerten an und solange sie andauerten, gab es für Epstein zwar erhöhten Schutz vor anderen Häftlingen, aber die ständige Beobachtung Epsteins, jene "suicide watch", die auch das Entfernen von Schnürsenkeln einschließt, war nach sechs Tagen vorerst aufgehoben worden. Wie bizarr. Wie fahrlässig.
Mindestens 80 Opfer werden gezählt
Wie brutal auch gegenüber den Opfern, die sich vom Prozess gegen diesen Mann Erklärungen, Gerechtigkeit und Genugtuung erhofft hatten. Es gibt ja diese Fälle, bei denen Macht die wesentliche Rolle spielt, bei denen also tatsächlich erst in diesen finalen Momenten, wenn der mutmaßliche Täter endlich angeklagt und, später, verurteilt ist, die Opfer das Verbrechen verarbeiten können.

Es war ein spektakulärer, ein gewaltiger Fall. Ein tiefer Fall, das natürlich auch. Mindestens 80, vermutlich sehr viel mehr Opfer gab es, viele zum Zeitpunkt des Missbrauchs erst 14 Jahre alt. Als Sexsklavin sei sie gehalten worden, sagt Virginia Giuffre, eine von vielen mutigen Aussagewilligen. Von Prostitution, Menschenhandel und von der vielfachen Vergewaltigung Minderjähriger ist in den Ermittlungsakten die Rede. Die Bundesanwaltschaft schreibt, Epstein habe die Opfer an prominente Freunde weitergereicht: Virginia Giuffre sagte aus, sie habe mit Tom Pritzker, dem Hyatt-Chef, und Jean-Luc Brunel, dem Gründer der Modelagentur MC2, schlafen müssen.

Und reichlich Wahnsinn war auch im Spiel: Epstein hatte Pläne, seine Taten zu systematisieren und auf seiner Ranch in New Mexico oder in seiner Residenz in Palm Beach in Florida die eigene DNA in großen Mengen unter die Menschheit zu bringen. Einen berühmten Geldgeber und eine berühmte Komplizin gab es auch, letztere wurde "Mutter des Hauses" oder "Madame" genannt.


New York City war in den vergangenen Wochen darum gleichermaßen fasziniert wie angewidert von dieser Geschichte, die ganz oben, in der Spitze der gesellschaftlichen Pyramide Manhattans, spielte, in der Welt der Trumps und Clintons.
Man sah einfach nicht genau hin
Und es lässt sich nicht anders sagen: Selbst nachdem Jeffrey Epstein 2008 in Florida erstmals verurteilt worden war (zu 13 Monaten Haft mit zwölf Stunden Ausgang pro Tag) und höchst offiziell ein "Sexualstraftäter" war, sahen die Trumps und Clintons nicht genauer hin. Und Universitäten wie Harvard oder das Massachusetts Institute of Technology nahmen weiterhin Epsteins Spenden an.
Mitte der Siebziger noch war Jeffrey Epstein einfach ein Lehrer an der Dalton School in New York. Aber er wollte etwas anderes sein: wichtig und reich. Die Investmentbank Bear Stearns nahm ihn auf. Sechs Jahre lang blieb er dort, und 1982 gründete er eine eigene Investmentfirma. Schnell kursierten glamouröse Geschichten: die größten Geschäfte, die berühmtesten Kunden. Es waren nie so viele und nie so berühmte Kunden, wie er es erzählte, aber das weiß man erst heute, durch die Ermittlungen.

Schlüssel zur Welt der Reichen und Berühmten
Epstein wurde "Milliardär" genannt, nannte sich selbst so, war es nie. In einigen Aspekten ist er Donald Trump nicht unähnlich: Epstein spendete ein bisschen Geld und sagte, es sei viel mehr. Ein Hochstapler, selbstverständlich ­– in New York City können Hochstapler recht weit kommen. Jeffrey Epstein, das sagen heute viele New Yorker entschuldigend, konnte damals so strahlend lachen. Ein begnadeter Erzähler sei er auch gewesen (andere schildern ihn als "eigentlich verklemmt, ganz schön verdruckst"). Wichtiger war wohl, dass Licht Licht anzieht: Weil Prinz Andrew mit Epstein feierte, feierte Bill Clinton mit, auch Woody Allen, auch Donald Trump, und dann kamen sie natürlich alle.
Entscheidend waren zwei Verbindungen. Schon in den Achtzigern hatte Epstein es geschafft, in Columbus im US-Bundesstaat Ohio Leslie H. Wexner zu umgarnen, den obersten Chef von L Brands, der Mutterfirma von Victoria's Secret, jenem Konzern für sexfördernde Unterwäsche. Unklar ist, was Wexner dafür bekam. Epstein jedenfalls bekam, was er wollte: den Schlüssel zu jener Welt, in die er strebte. Wexner vertraute ihm alles an: das Firmengeld, das Privatvermögen, die Immobilien. Nach und nach warf Wexner andere Vertraute hinaus, ließ andere private Freundschaften versanden. Dann war da nur noch Epstein. Und bald besaß Epstein einen Privatjet, ein Townhouse auf der Upper East Side, ein Anwesen in Ohio. 100 Millionen Dollar, die einst Wexner gehört hatten, landeten bei Epstein. Von all den Vergewaltigungen, dem Missbrauch habe er nichts geahnt und nichts gewusst, sagt Leslie Wexner heute – selten stand ein derart erfolgreicher Mann jämmerlicher da.

Die zweite Schlüsselfigur dürfte sogar Mittäterin sein, mutmaßlich. Verstrickt ist sie gewiss. Denn Ghislaine Maxwell führte Jeffrey Epstein immer neue Mädchen zu, jahrelang. Nach Arbeitskräften suchte sie offiziell, "Massage" war das Codewort. Und was für ein Leben ist auch dieses. Ghislaine Maxwell ist die Tochter jenes Londoner Verlegers Robert Maxwell, der lange der einzige Gegenspieler Rupert Murdochs war. Bis er es nicht mehr war. Maxwell hatte sich überschuldet, hatte die Schulden mit immer neuen Krediten zu verstecken versucht, und als nichts mehr zu verstecken war, sprang er nackt von seiner Jacht, die er nach seiner Tochter Lady Ghislaine genannt hatte. Es war auch für die vermeintliche Erbin ein vielfacher Untergang: wirtschaftlich wie gesellschaftlich.
Epstein war nicht allein
Ghislaine Maxwell, heute 57, kam zu Beginn der Neunzigerjahre nach New York, um neu anzufangen. Sie traf auf Jeffrey Epstein, ausgerechnet. Die zwei wurden ein Liebespaar, für einige Jahre, blieben dann Freunde, wie man so sagt. Maxwell richtete Wohnungen und Häuser für Epstein ein, organisierte die Partys, schleppte die Mädchen herbei. "Sie wurden in einen Raum geleitet, wo sie Epstein nackt oder halb nackt massierten. Auch Epstein war meistens nackt", steht in der Anklage. In den Akten, so heißt es, stehe viel über Ghislaine Maxwell.

Niemand weiß, wo sie ist, vor zwei Jahren verschwand sie von den New Yorker Feierlichkeiten. Angeklagt ist sie bislang nicht, aber in mindestens zwei Fällen hat sie sich außergerichtlich mit einstigen Opfern geeinigt. Ermittlungen gegen Maxwell forderten am Samstag die Anwälte der Opfer; und die Staatsanwaltschaft erklärte eilig, nun nicht die Arbeit einzustellen. In den Akten, so heißt es, stehe auch über andere Mächtige eine Menge. Genau dies ist der Grund für die vielen Konspirationstheorien, die so funkelnd und krachend vorgebracht wurden, wie das bei Konspirationstheorien selbstredend zu geschehen hat.
Nach allem, was bislang bekannt wurde, haben die Aufseher im Gefängnis nicht aufgepasst. Ein mutmaßlicher Täter hat sich wohl deshalb erhängt, um der Scham des Prozesses zu entkommen. Und Ghislaine Maxwell, deren Vater sich 1991 vor Teneriffa umbrachte, als er den eigenen Lügen nicht mehr entkommen konnte, erlebt die Wiederholung der Tragödie ihres Lebens.
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.welt.de/politik/deutschland ... -Jahr.html
NEUER HÖCHSTSTAND
Vernachlässigung, Gewalt, Missbrauch – das Kinderleid im Corona-Jahr
Stand: 18:11 Uhr | Lesedauer: 4 Minuten

Von Sabine Menkens
Politik-Redakteurin

Im Jahr 2020 gab es einen drastischen Anstieg der sexuellen Gewalt gegen Kinder. BKA-Präsident Holger Münch und der Bundesbeauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, stellen die Zahlen hier vor.

Quelle: WELT

Mehr als 60.000 Kinder und Jugendliche waren 2020 von Vernachlässigung sowie psychischer und körperlicher Gewalt betroffen, so viele wie nie zuvor. Und das Dunkelfeld dürfte noch deutlich größer sein. Zumindest eine gute Nachricht gibt es aber.

Warnungen vor einer Zunahme der häuslichen Gewalt gegen Kinder im Corona-Lockdown hat es im vergangenen Jahr viele gegeben. Jetzt sind die Befürchtungen zur Gewissheit geworden.

Seit Einführung der entsprechenden Statistik im Jahr 2012 haben die Jugendämter in Deutschland noch nie so viele Kindeswohlgefährdungen festgestellt wie im Corona-Jahr 2020. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch bekannt gab, waren im vergangenen Jahr fast 60.600 Kinder und Jugendliche betroffen, das sind neun Prozent mehr als im Jahr 2019. Schon in den beiden Vorjahren war die Zahl der Kindeswohlgefährdungen um jeweils zehn Prozent gestiegen.

Neben einer zunehmenden Sensibilisierung der Bevölkerung für den Kinderschutz könnten im Corona-Jahr 2020 auch die Belastungen von Familien infolge der Lockdowns und der Kontaktbeschränkungen ein Grund für die Zunahme gewesen sein, heißt es aus Wiesbaden. Gleichzeitig sei nicht auszuschließen, dass ein Teil der Fälle, etwa aufgrund von vorübergehenden Schulschließungen, unentdeckt geblieben ist.

Die Zahlen jedenfalls scheinen diese von vielen Experten geäußerte Befürchtung zu stützen: Während die Verdachtsmeldungen von Schulen im Jahr 2018 um 15 Prozent und im Jahr 2019 sogar um 17 Prozent zugenommen hatten, gingen sie 2020 gegen den allgemeinen Trend um 1,5 Prozent zurück.

Vernachlässigung von Kindern am häufigsten
Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) zeigte sich alarmiert. In der Corona-Zeit hätten die Belastungen und das Konfliktpotenzial in den Familien durch die geschlossenen Kitas und Schulen und durch Homeschooling erheblich zugenommen, sagte Lambrecht. „Und wir müssen leider davon ausgehen, dass das Dunkelfeld noch höher ist.“

Der deutliche Anstieg von Kindeswohlgefährdungen sei ein weiterer wichtiger Grund dafür, künftig Schulen und Kitas geöffnet zu halten. Die Einrichtungen hätten „eine bedeutsame Schutzfunktion für Kinder und Jugendliche, die in ihren Familien häuslicher Gewalt, Vernachlässigung oder Missbrauch ausgesetzt sind“.
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.n-tv.de/leute/Wohnte-Prinz- ... 04993.html
MONTAG, 26. JULI 2021
In Buch enthüllt
Wohnte Prinz Andrew bei Epstein?

Eine US-amerikanische Journalistin veröffentlicht ein Buch über den Fall Jeffrey Epstein. Darin behauptet sie, dass die Freundschaft zwischen ihm und Prinz Andrew offenbar noch enger war, als bisher gedacht. Der Royal soll sogar bei dem verurteilten Sexualstraftäter gewohnt haben - und das nicht allein.

Seit eineinhalb Jahren besteht bereits der Verdacht, dass Prinz Andrew in den Missbrauchsskandal um den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein verstrickt ist, auch wenn der britische Royal dies immer wieder abstreitet. Eine Autorin behauptet jetzt, der 61-Jährige habe nach seiner Trennung von Ehefrau Fergie sogar eine Weile im Haus von Epstein gewohnt.

Die Journalistin Julie K. Brown hat soeben ihr Buch "Perversion of Justice: The Jeffrey Epstein Story" (zu Deutsch: "Perversion der Justiz: Die Epstein-Geschichte") veröffentlicht. Darin widmet sie sich auch Prinz Andrews Rolle in dem Skandal um den 2019 im Gefängnis verstorbenen Investmentbanker. Andrew soll nach der Scheidung von seiner damaligen Frau Sarah Ferguson im Jahr 1999 von Epsteins Ex-Freundin und Geschäftspartnerin Ghislaine Maxwell nach Manhattan eingeladen worden sein. "Kurz nach dieser unschönen Trennung willigte Andrew ein, in die USA zu fliehen, und wohnte mit Ghislaine in Epsteins Haus an der Upper East Side", schreibt Brown. Zu dieser Zeit habe der Sohn von Queen Elizabeth Maxwell auf zahlreichen Events und Partys begleitet.

Ghislaine Maxwell sitzt seit vergangenem Sommer in Untersuchungshaft und plädiert immer wieder auf nicht schuldig, so zuletzt im April in zwei neuen Anklagepunkten wegen Sexhandels. Sie war im Juli 2020 im US-Ostküstenstaat New Hampshire festgenommen und in sechs Punkten angeklagt worden, darunter Transport Minderjähriger für eine "kriminelle sexuelle Handlung" und Meineid. Maxwell wird vorgeworfen, minderjährige Mädchen für Epstein rekrutiert zu haben, die von ihm dann sexuell missbraucht wurden. Teilweise soll Maxwell an dem Missbrauch auch selbst beteiligt gewesen sein.

Und die 59-Jährige war womöglich nur eine von mehreren Komplizinnen, zu denen Prinz Andrew in Kontakt stand. Der Royal habe zudem mit einer "wichtigen Mitverschwörerin", deren Name jedoch geheim gehalten wird, auf einer privaten Insel in der Karibik Urlaub gemacht, behauptet Maria Farmer, ein mutmaßliches Opfer Epsteins. "Sie besorgte Mädchen aus England - mindestens zwei", erzählte sie der britischen Zeitung "The Mirror".

Quelle: ntv.de, nan
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

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https://www.tag24.de/dresden/crime/zwei ... er-2058955
ZWEI BIS DREI JAHRE ALTE MÄDCHEN MISSBRAUCHT: STAATSANWALTSCHAFT ERHEBT ANKLAGE GEGEN KITA-MITARBEITER!
Von Eric Ranninger

Dresden - Jetzt kommt es zur Anklage! Wie die Dresdner Staatsanwaltschaft am Dienstagvormittag mitteilte, wird gegen einen 27-Jährigen Anklage erhoben. Der Mann soll sich dutzendfach des Kindesmissbrauchs schuldig gemacht haben. Er sitzt bereits seit Ende Januar 2021 in Untersuchungshaft.

So erhebt die Dresdner Staatsanwaltschaft gegen den 27 Jahre alten Deutschen Anklage am Landgericht "unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in 12 Fällen und sexuellen Missbrauchs von Kindern in 16 Fällen", heißt es in der offiziellen Mitteilung.

So soll er sich im Zeitraum zwischen Juli 2013 und August 2015 an einem acht- bis zehnjährigen Mädchen vergangen haben.

Das Kind sei ihm, so die Staatsanwaltschaft, zur Tatzeit bereits bekannt gewesen. Es soll zu mindestens acht Übergriffen gekommen sein, in dem er sexuelle Handlungen an dem Kind vornahm und diese dabei heimlich filmte.

Außerdem soll er während seiner Arbeit als pädagogischer Mitarbeiter im Zeitraum zwischen August 2018 und Oktober 2020 an einer Dresdner Kindertagesstätte insgesamt 20 Fälle von sexuellen Handlungen vollzogen haben.

Beschuldigter zeigt sich bereits geständig, viele Geschädigte waren lediglich im Alter von zwei bis drei Jahren
Bei den Geschädigten handele es sich um insgesamt sechs, zu den Tatzeiten lediglich zwei bis drei Jahre alten Mädchen.

Auch hier habe er zumeist heimlich Fotos und Videos gemacht, heißt es weiter.

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, war der 27-Jährige bislang nicht vorbestraft. Die Vorwürfe hat er "im Wesentlichen" bereits eingeräumt und gestanden.

Der mutmaßliche Täter befindet sich seit seiner Verhaftung am 28. Januar 2021 in Untersuchungshaft. Das Landgericht in Dresden entscheidet nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens sowie über die Zulassung der Anklage.
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

Claus P. (59) 2017 bei der Urteilsverkündung im Prozess gegen den ehemaligen SPD-Politiker Linus Förster (56), der wegen sexuellen Missbrauchs und Kinderporno-Besitzes zu drei Jahren und zehn Monaten Knast verurteilt wurde

Foto: imago/reportandum
01.08.2021 - 15:32 Uhr
Claus P. (59) war angesehener Richter, jahrelang Sprecher des Landgerichts Augsburg und seit 2019 Vorsitzender am Oberlandesgericht (OLG) München.

Jetzt liegt sein Leben in Trümmern.

Nach BILD-Informationen wurden bei einer Razzia mehr als 4000 Dateien mit kinderpornografischen Inhalten bei P. gefunden
https://www.bild.de/bild-plus/regional/ ... .bild.html
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.merkur.de/lokales/schongau/ ... 89647.html
Aktualisiert: 03.11.201917:26

SEIT 1. OKTOBER

Schongauer ist neuer Richter am Oberlandesgericht
VonKathrin Brack
Bergsportler im Schongauer Land kennen Claus Pätzel als Tourenleiter beim Alpenverein. Doch der 57-Jährige war auch Strafrichter und Staatsanwalt. Seit 1. Oktober ist er Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht München – und seiner Heimat nicht nur durch die Liebe zu den Bergen verbunden.

Schongau/Augsburg – So ganz hat er die Heimat nie verlassen, auch wenn er vor über 30 Jahren weggezogen ist. Claus Pätzel ist ein gebürtiger Schongauer. „Ich bin hier aufgewachsen und zur Schule gegangen“, sagt der 57-Jährige. In Schongau lernte er seine Frau Ute kennen, die beiden gingen zum Studieren nach Augsburg und blieben dort. Die Schwiegereltern und sein Vater leben heute noch in der Lechstadt.

Seit 1. Oktober ist der Vater zweier erwachsener Töchter Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht München. „Das ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, weil wir die Urteile der Landgerichte überprüfen und oft auch die letzte Instanz sind“, sagt er. Claus Pätzel sitzt dem 14. Zivilsenat am Standort Augsburg vor, befasst sich vor allem mit Berufungsverfahren aus dem Landgerichtsbezirk Kempten und ist zudem für Versicherungsrecht in den Bezirken Kempten, Memmingen und Augsburg zuständig.

Staatsanwalt und Richter am Landgericht Augsburg
Als Volljurist hat Pätzel in den vergangenen Jahren in sehr unterschiedlichen Bereichen gearbeitet. Nach dem Abschluss promovierte er, arbeitete im Justizministerium, als Staatsanwalt und als Richter am Landgericht Augsburg. Er war Gruppenleiter bei der Staatsanwaltschaft und zeitweise beim Landesbeauftragten für den Datenschutz für die bayerische Justiz zuständig. Ab 2003 war er Vorsitzender Richter, 2009 wechselte er an die 1. Strafkammer, wo er es hauptsächlich mit Drogendelikten zu tun hatte. In seine Amtszeit fällt das bislang größte in Deutschland verhandelte Doping-Verfahren.

Gefragter Gesprächspartner der Presse
Als vor sechs Jahren der Prozess um den Mord an dem Augsburger Polizisten Matthias Vieth verhandelt wurde, übernahm Pätzel auch die Aufgabe des Pressesprechers in Strafsachen. Dabei hatte er es immer wieder mit bekannten Personen zu tun, wie dem Waffenlobbyisten Karl-Heinz Schreiber, Prinz Markus von Anhalt oder dem Laborarzt Bernd Schottdorf. Auch bei der Frage der vorzeitigen Entlassung von Uli Hoeness war er als Pressesprecher zeitweilig ein gefragter Gesprächspartner. „Diese Aufgabe hat mich geprägt“, sagt er.

Träger des schwarzen Gürtels im Jiu Jitsu
Die Liebe zu den Bergen treibt ihn an vielen Wochenenden zurück ins Voralpenland. Für die Alpenvereinssektion Schongau organisiert und begleitet der begeisterte Sportler, Träger des schwarzen Gürtel in Jiu Jitsu, verschiedene Touren. „Meine Verbindung zu Schongau ist nie abgerissen“, sagt Claus Pätzel.
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.stern.de/sport/fussball/uli ... 18198.html
VORZEITIGE ENTLASSUNG
Das Hoeneß-Mysterium
25.02.2016, 21:43 Uhr
Uli Hoeneß kommt so schnell frei wie kaum ein anderer Häftling. Das ist auch eine Frage des Geldes, da er den Schaden begleichen konnte, der durch ihn entstand. Im Steuerfall bleiben weiter Unklarheiten.
Von Johannes Röhrig
Schon das Urteil empfanden viele als milde: dreieinhalb Jahre Haft für Steuerhinterziehung in Höhe von 28,5 Millionen Euro. Im Juni 2014 trat Uli Hoeneß die Strafe an, sieben Monate später wechselte er in den offenen Vollzug. Tagsüber arbeitet er seitdem in der Jugendabteilung seines FC Bayern in München. Die Wochenenden verbringt er mit Ehefrau Susanne in der Villa am Tegernsee. Nur unter der Woche muss er noch zum Schlafen ins Freigängerhaus in Andechs. Am Montag nun, nach der Hälfte der Strafe, kommt er ganz frei. Das ist schnell: So eine Verkürzung gewährt die Justiz Häftlingen, die zu mehr als zwei Jahren verurteilt wurden, nur selten - in Bayern sind es rund 25 Fälle pro Jahr.

Hoeneß habe sich tadellos geführt, erklärte die Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Augsburg. Vor allem habe er seine Steuerschuld beglichen - mit Säumniszuschlägen und Zinsen gut 43 Millionen Euro. Das sei nicht selbstverständlich, sagt der Vorsitzende Richter am Augsburger Landgericht, Claus Pätzel, dem stern: "Oft kommen Betrüger für den Schaden später nicht auf." Insofern räumt das Strafrecht hier einen Reichen-Bonus ein: Die Millionen muss man sich leisten können. "Sicher sind hierbei Leute im Vorteil, die über viel Geld verfügen", sagt Richter Pätzel.

Kam im Prozess nur die halbe Wahrheit ans Licht?
Die vorzeitige Haftentlassung ist eine Ermessensentscheidung. Ebenso gut ließen sich im Fall Hoeneß einige Gründe dagegen finden. Das räumt selbst Richter Pätzel ein: "Auch die andere Rechtssicht ist vertretbar." Die Staatsanwaltschaft München etwa hatte sich gegen das frühe Haftende ausgesprochen. Bis heute ruft die Causa Hoeneß das irritierende Gefühl hervor, es sei nur die halbe Wahrheit bekannt geworden. Die vier Tage vor dem Landgericht München im März 2014 waren ein Schnellprozess: kaum Zeugen; die Kontopapiere aus der Schweiz unvollständig; kaum Zeit, das Beweismaterial auszuwerten. Heraus kam eine Überschlagsrechnung zugunsten des Angeklagten.

Spekulationsgewinne in der Schweiz von 70 Millionen Euro blieben zunächst strittig und wurden bei der Steuerberechnung vor Gericht ausgeklammert. Für Irritation sorgen auch die Ausflüchte, die Hoeneß immer wieder präsentierte. Etwa zu seiner angeblich lange geplanten Selbstanzeige - heute ein Grund für die Haftverkürzung. In Wahrheit fühlte sich Hoeneß im Januar 2013 durch stern-Recherchen im Hinblick auf sein geheimes Konto bei der Schweizer Privatbank Vontobel zur Selbstanzeige getrieben. Erst kurz vor Prozessbeginn legte er umfangreich Kontopapiere vor, was die Hinterziehungssumme in die Höhe schnellen ließ. Neue stern-Recherchen infolge der erst später veröffentlichten Urteilsbegründung sowie Anfragen bei Staatsanwaltschaft und Schweizer Börsenaufsicht bringen weitere Ungereimtheiten ans Licht.

So blieb zunächst rätselhaft, wem die Millionen auf dem Vontobel-Konto 4028BEA aus Hoeneß’ Selbstanzeige überhaupt gehörten. Laut den Schweizer Regeln gegen Geldwäsche muss die Bank das beweisen können. Wie die Staatsanwaltschaft dem stern bestätigte, legte Hoeneß jedoch erst "im Februar 2014" ein Bankpapier vor, das ihn als wirtschaftlich berechtigt auswies - ein Jahr nach der Selbst anzeige und unmittelbar vor Prozessbeginn. Offenbar hatte die Bank es nachträglich ausgestellt. Entweder weil sie es zuvor versäumt hatte. Oder weil es gar nicht Hoeneß' Vermögen auf dem Konto war? Das würde zu noch ganz anderen Fragen führen. Es bleibt jedenfalls dubios.

Wie viel Vermögen Hoeneß wirklich hatte, bleibt unklar
Auch über die Höhe des geheimen Vermögens in der Schweiz kursieren verschiedene Versionen. Dabei ist sie entscheidend für die Beurteilung des gesamten Falls. Die von Hoeneß gemachten Angaben erscheinen oft niedrig. Nach stern-Informationen lagen auf Konto 4028BEA zeitweise sagenhafte Millionenwerte. Während des Prozesses waren nur vereinzelt Kontostände genannt worden: mal ein Stand von rund 130 Millionen Euro im Jahr 2006, dann ein Saldo zweier Konten über 164 Millionen Euro. War das alles? Offensichtlich war sich das Gericht nicht immer sicher, was sich hinter Hoeneß' Angaben verbarg. Das Problem: Zeitweise standen bei Hoeneß Währungswetten über mehrere Hundert Millionen Euro in den Büchern. Solche Geschäfte müssen nur teilweise durch eigenes Kapital gedeckt sein; der Rest kann über Kredite "gehebelt" werden.

Die Angaben der Vontobel-Bank dazu waren offenbar verwirrend. Wie sich aus der Urteilsbegründung ergibt, zog sie ihre erste, mit der Selbstanzeige eingereichte Finanzaufstellung gut einen Monat später als angeblich missverständlich zurück. In der Urteilsbegründung heißt es dazu: Die Kammer habe anhand nur dieser Werte "nicht zweifelsfrei feststellen" können, ob es sich um Hoeneß' Geld oder um Fremdmittel handelte.

Die Bank ließ beide Möglichkeiten offen. Die Angaben zum Vermögen widersprechen sich noch in einem weiteren Punkt: Sie passen nicht zu den Aktiendeals auf Konto 4028BEA. Hoeneß' Aktien waren durch die Bank verliehen worden. Das ist bei Privatpersonen eher ungewöhnlich, weil die Kommissionen so gering sind - die schweizerische Finanzmarktaufsicht Finma beziffert sie mit durchschnittlich bis zu 0,15 Prozent. Hoeneß verdiente jedoch erstaunlich gut damit: 2005 etwa 262.337 Euro, 2006 gut 399.000 Euro. Daraus ergeben sich Fragen: Zahlte die Bank ihm deutlich mehr als üblich, oder verfügte Hoeneß über ein derart immenses Aktienvermögen? Oder war es noch anders? Antworten blieb er schuldig: "Das habe ich nicht mitbekommen", sagte er, als ihn der Richter im Prozess auf die Leihgeschäfte ansprach. Das habe die Bank erledigt.
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

Ungelesener Beitrag von Yanell »

https://www.derwesten.de/panorama/vermi ... 49507.html
München: Richter mit über 4000 Kinderpornos erwischt – jetzt ist das Urteil gefallen
02.08.2021 um 20:19 Uhr
München: Ein Richter ist wegen Tausender Kinderpornos verurteilt worden. (Symbolbild)München: Ein Richter ist wegen Tausender Kinderpornos verurteilt worden. (Symbolbild)Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Udo Herrmann


München. Ausgerechnet ein Richter des Oberlandesgerichts München war nun als Angeklagter vor Gericht.

Claus P. (59) wurde mit über 4000 Kinderpornos erwischt! Die Ermittler staunten nicht schlecht, als sie herausfanden, woher das Material stammte. Jetzt ist das Urteil gegen den Richter gefallen.

München: Richter mit über 4000 Kinderpornos erwischt
Der 59-Jährige war ein hochrangiger Richter am Oberlandesgericht München. Doch die Zeit ist vorbei. Ermittler haben bei Claus P. nämlich eine riesige Sammlung an Kinderpornos gefunden, die er sich aus dem Darknet aber auch aus Strafakten besorgt hatte. Dafür ist er nun zu einer Geldstrafe verurteilt worden.


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Das ist die Stadt München:

erstmals 1158 urkundlich erwähnt
Landeshauptstadt von Bayern, wird zu den Weltstädten gezählt
mit rund 1,5 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt Deutschlands
besteht aus 25 Stadtbezirken
Oberbürgermeister ist Dieter Reiter (SPD)
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Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, begannen die Ermittlungen gegen den Richter im Mai 2020. Demnach hatte es Hinweise aus dem Ausland gegeben. Bei einer anschließenden Durchsuchung stellten Ermittler im Juni 2020 umfangreiches Beweismaterial sicher. IT-Forensiker waren monatelang mit dessen Auswertung beschäftigt.

„Im Rahmen dieser Auswertungen hat sich der Verdacht bestätigt“, zitiert die „Süddeutsche Zeitung“, Thomas Goger, Oberstaatsanwalt der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, der die entsprechenden Ermittlungen geführt hatte. Weil Claus P. seine Stellung als Richter missbrauchte, wurde er nicht nur wegen Besitzes sondern auch wegen Eigenverschaffung von kinderpornografischen Inhalten verurteilt.

„Auch dieses Verfahren beweist, dass die Täter im Deliktsbereich Kinderpornografie aus allen gesellschaftlichen Schichten kommen“, sagt Oberstaatsanwalt Goger. Das Verfahren zeige, dass sich niemand sicher sein könne, in der vermeintlichen Anonymität des Darknets dauerhaft vor Enttarnung sicher zu sein.
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Re: PÄDOKRIMINALITÄT

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https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mu ... -1.5370785
2. August 2021, 15:41 Uhr
Oberlandesgericht München
:
Richter holt sich Kinderpornos aus Strafakten

In vier Fällen besorgte sich der ehemalige Richter aus einschlägigen Strafakten kinderpornografisches Material (Symbolbild). (Foto: dpa)
Bei dem hochrangigen Juristen wurden mehr als 4000 Dateien mit kinderpornografischem Material gefunden. Er ist nun zu einer Geldstrafe verurteilt worden - womit er Glück hatte.

Von Florian Fuchs

Er hat zahlreiche prominente Fälle verhandelt, nun ist er selbst verurteilt worden: Ein früherer Richter des Oberlandesgerichts München hat seinen Job verloren, weil Ermittler bei ihm mehr als 4000 Dateien mit kinderpornografischem Material entdeckten. Der 59-Jährige hat sich Material aus dem Darknet und in vier Fällen sogar aus einschlägigen Strafakten besorgt, auf die er wegen seiner beruflichen Stellung Zugriff hatte. Der Mann ist nun zu einer Geldstrafe verurteilt worden, womit er Glück hatte: Der Strafrahmen für derartige Vergehen ist kürzlich angehoben worden, auf eine Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr - die Strafverschärfung galt in diesem Fall knapp nicht.

"Auch dieses Verfahren beweist, dass die Täter im Deliktsbereich Kinderpornografie aus allen gesellschaftlichen Schichten kommen", sagt Thomas Goger, Oberstaatsanwalt der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg. Dort ist die bayerische Zentralstelle Cybercrime angesiedelt, Goger verantwortet die Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet. Die Ermittlungen gegen den Richter, der lange in Augsburg gearbeitet hat, starteten im Mai 2020 nach Auskunft Gogers aufgrund von Hinweisen aus dem Ausland. Der Richter stand demnach im Verdacht, im Jahr 2019 "auf einer Plattform im Darknet angemeldet gewesen zu sein, deren ausschließlicher Zweck in der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte lag".

Im Zuge einer Durchsuchung stellten Ermittler im Juni 2020 Beweismaterial sicher. Die Dateien waren so umfangreich, dass IT-Forensiker monatelang damit beschäftigt waren sie auszuwerten. "Im Rahmen dieser Auswertungen hat sich der Verdacht bestätigt", sagt Goger. Die Ermittler entdeckten auch, dass der 59-Jährige seine Stellung als Richter missbrauchte, um sich Inhalte aus Strafakten zu Kinderpornografie-Fällen zu beschaffen. Unter anderem deshalb ist der Täter nicht nur wegen Besitzes, sondern auch wegen Eigenverschaffung von kinderpornografischen Inhalten verurteilt. Goger betont aber, dass der Mann laut Ermittlungsergebnissen entsprechende Inhalte nicht an Dritte weitergegeben habe, was den Strafrahmen verschärft hätte.

Das Verfahren zeige, dass sich niemand sicher sein könne, in der vermeintlichen Anonymität des Darknets dauerhaft vor Enttarnung sicher zu sein, sagt Goger. Erst im Oktober 2020 gründete Bayerns Justizminister Georg Eisenreich in Bamberg das "Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch" (ZKI), um genau solche Verfahren wie gegen den ehemaligen Richter voranzutreiben. Das ZKI ist unter dem Dach der 2015 gegründeten "Zentralstelle Cybercrime Bayern" angesiedelt und für besonders komplexe oder schwerwiegende Fälle der Kinderpornografie im Freistaat zuständig. An der Zentralstelle war bereits seit 2018 eine Arbeitsgruppe auf die Verfolgung von Kinderpornografie spezialisiert. Seit knapp einem Jahr machen nun acht statt bisher vier Spezial-Staatsanwälte "Jagd auf Pädokriminelle", wie es damals in einer Mitteilung des bayerischen Justizministeriums hieß.

Die Staatsanwälte werden unterstützt von IT-Spezialisten und arbeiten eng mit Ansprechpartnern für Internetkriminalität bei den bayerischen Staatsanwaltschaften sowie dem Landeskriminalamt, Bundeskriminalamt und internationalen Ermittlungsbehörden zusammen. Oberstaatsanwalt Goger ist laut Minister Eisenreich ein "versierter und international bestens vernetzter Strafverfolger". In Fällen solcher Art gibt es häufig Hinweise aus dem Ausland.

Nach Abschluss der laut Goger "sehr aufwendigen Ermittlungen" im Fall des 59 Jahre alten ehemaligen Richters des Oberlandesgerichts München wurde im Juni 2021 ein Strafbefehl beantragt, der seit Anfang Juli rechtskräftig ist. Der ehemalige Richter wurde zu einer Gesamtgeldstrafe von 150 Tagessätzen zu je 30 Euro verurteilt, also 4500 Euro, und gilt damit als vorbestraft. Der Tagessatz ist deshalb so niedrig, weil der Täter zum Zeitpunkt des Urteilsspruchs bereits freiwillig ohne Ansprüche aus dem Justizdienst ausgeschieden war und so eine höhere Geldstrafe umgehen konnte. Bei der Bemessung der Tagessatzhöhe ist das aktuelle Nettoeinkommen zum Zeitpunkt der Verurteilung entscheidend. Zulasten des Verurteilten bei der Strafbemessung geht laut ZKI die sehr hohe Anzahl kinderpornografischer Bilder und einiger Videos, aber auch die Art der dargestellten Inhalte und der eklatante Missbrauch der dienstlichen Stellung. Zugunsten des Verurteilten sprachen das Geständnis, das straffreie Vorleben und dass der Mann wegen seiner Taten bereits seinen Beruf verloren hat.


Wären ihm derartige Taten später nachgewiesen worden, wäre er nicht um eine Freiheitsstrafe herumgekommen. Seit 1. Juli gilt für den bloßen Besitz kinderpornografischer Inhalte, die ein tatsächliches oder wirklichkeitsnahes Geschehen wiedergeben, eine Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr.
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