Jolu65 hat geschrieben:Es geht mir um Folgendes:
Da sind zwei Menschen- zwar länger verheiratet- aber eben zu zweit. Normalerweise werden Pläne gemacht, beispielsweise am Beginn des Tages. Am Tattag war ganz offensichtlich geplant nach Reit im Winkl zu fahren- touristisch ein Ziel. Das ist deshalb so offensichtlich, dass sich daran eine Kellnerin noch genau erinnern kann. Bis eben zu der Begleichung der Rechnung für das Mittagessen stand dieses Ziel als Tagesziel- wenn wir davon ausgehen, dass Frau L hier nicht absichtlich eine falsche Spur legen wollte- fest.
Nun muss sich dieses Ausflugsziel in kürzester Zeit geändert haben. Dem muss eine Kommunikation, eine Diskussion zugrunde gelegen haben- und zwar nach dem Verlassen der Gaststätte. Denn weder Herr noch Frau L werden alleine und selbstherrlich diese Änderung verfügt haben- davon kann sicher ausgegangen werden. Aber wer oder was soll diese Änderung bewirkt haben ?
Ich habe es ja überspitzt schon dargestellt:
Es stand zur Auswahl Kreismülldeponie Litzlwalchen oder Reit im Winkl.
Warum ist man also nicht nach Reit im Winkl gefahren, was einfach naheliegend gewesen wäre ?
Wer oder was hat die L´s davon abgehalten ihre ursprüngliche Reiseroute zu verlassen ?
Wie ist das geschehen ?
So viel Zufälle gibt es gar nicht.
Da kann natürlich jeder argumentieren- ja- die L´s haben sich halt spontan zu etwas anderem entschlossen, die wollten einen Tag einfach nur "ausspannen"....
Geschenkt !
Das hätten die L´s auch tun können und selbstverständlich hätten sie sich auch spontan anders entscheiden können. Wären sie nicht ermordet worden, dann wäre das eben kein besonderer Zufall gewesen, aber so......
Nun scheinen die L´s gar nicht so spontane Leute gewesen zu sein, sondern sie haben akribisch die Deutsche Alpenstraße "abgearbeitet". Dann aber haben sie diese fixierte Reiseroute einen Tag verlassen- also etwas völlig Spontanes gemacht- und schupps sind sie tot.
Nein, die Geschichte ist so nicht stimmig.
Die L´s sind ganz bewusst nach Siegsdorf oder Litzlwalchen gelockt worden.
Ein Grund kann die Geige gewesen sein. Und für jemanden, der dieser Geige habhaft werden wollte, wäre es ein leichtes gewesen, sie gegen eine andere minderwertige Geige auszutauschen. Ja und das Entwenden von einer "Reisekasse" - auch geschenkt-. Denn wenn schon Raub, dann richtig, obwohl ja ein großer der sogenannten Reisekasse in einem Vorgarten in Nürnberg gefunden worden sein soll.
Dann ist es aber genau so logisch und offensichtlich, dass die L's "dumm" waren, denn dumme Menschen fragen in einem Restaurant nach dem Weg und fahren dann direkt dort hin.
Nun, dass die Ls nicht direkt Kurs auf Reit im Winkl genommen haben, kann aber auch ganz andere Gründe haben, z.B., dass sie sich die beschriebene und die gefahrene Route "gemerkt" haben und sich am nächsten oder übernächsten Tag die Tour vorgenommen haben. Also hätten sie lediglich wieder in Richtung Süden bis zu der beschriebenen Kreuzung fahren müssen und wären dann dort gelandet, wo sie hinwollten. Oder sie wollten in Reit am Winkl übernachten und den Tag noch im Chiemgau genießen.
Wenn es ein Reisetagebuch mit potenziellen Zielen gab, dürfte es verbrannt sein, oder hast Du andere Informationen?
Es ist zwar legitim, Hypothesen auf Hypothesen aufzubauen, wenn die auf Hypothesen aufgebauten Hypothesen unmittelbar auf Fakten beruhen, ansonsten ist eine weitere Diskussion darüber weder zielführend noch sinnvoll.
Bsp: Die Ls hätten in M. nach einer landschaftlich schönen Strecke nach Nürnberg gefragt, welches sie gegen 22:00 Uhr erreichen wollen.
Dass das WoMo in N abgefackelt ist und nicht in Reit am Winkl, lässt KEINERLEI Rückschlüsse darauf zu, dass die Ls von einem Plan abgewichen sind. Und sicher haben die Ls auch nicht geplant, dass am nächsten Morgen ihre Leichen in einem brennenden WoMo in N-Altenfurt gefunden würden, und hätten sie sich in großer Gefahr gesehen oder das Potenzial einer großen Gefahr erkannt, wäre m.E. der Gesprächsinhalt des Telefonates aus Siegsdorf sicherlich interessant, aber scheinbar war das nicht der Fall.
LG