VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Meinetwegen, dann ist er eben verrückt geworden, auf's Feld gelaufen und die Wölfe haben ihn gefressen. Kann ja sein.
Ich glaube inzwischen, dass vieles, was wir für Fakten halten, einfach falsch ist, denn mit den Infos macht keine Theorie Sinn.
Ich glaube inzwischen, dass vieles, was wir für Fakten halten, einfach falsch ist, denn mit den Infos macht keine Theorie Sinn.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Logik ist so eine Sache. Für einen Mörder ist seine Tat oft logisch nachvollziehbar. Für einen anderen nicht.Steeldust hat geschrieben:Meinetwegen, dann ist er eben verrückt geworden, auf's Feld gelaufen und die Wölfe haben ihn gefressen. Kann ja sein.
Ich glaube inzwischen, dass vieles, was wir für Fakten halten, einfach falsch ist, denn mit den Infos macht keine Theorie Sinn.
Natürlich habe ich auch Phantasie.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Nun haben wir ja die Bilder der Überwachungskameras. Die sind als Fakten zu bewerten. Und darauf sehen wir einen jungen Mann, der als LM durchaus zu identifizieren ist. Dieser junge Mann betritt am frühen Morgen mit ganz normalen Bewegungsabläufen das Flughafenterminal, ebenso später die Flughafenambulanz und verlässt diese mit einem schnellen Sprint zur nächstgelegenen Ausgangstür. Im Freien wird er langsamer und läuft dann kurze Zeit (da ist nicht genau klar wie lange) ziellos auf dem Busparkplatz herum, bevor sich orientiert hat und zum Außenzaun joggt.
Das sind die Fakten.
Der Rest ist zusammengereimter Stuss. Da will uns jemand auf ein Bedrohungsszenario entstimmen, das es so wahrscheinlich gar nicht gab, außer den tatsächlichen Schlag gegen das Ohr von LM, den nun aber auch niemand beobachtet hat.
Beobachtet haben wollen allerdings Flughafenmitarbeiter, wie LM über den Außenzaun geklettert sein soll. Genauere Details dazu sind jedoch nicht bekannt, genausowenig wie von offizieller Seite mit dieser Information umgegangen wurde,
Wir vergegenwärtigen uns das noch einmal:
Da rennt ein deutscher Tourist auf dem Flughafengelände herum- also außerhalb des für den allgemeinen Verkehr zugänglichen Bereich- und überklettert dann noch den Außenzaun. Ein internationaler Flughafen ist ein Sicherheitsbereich- immer und überall. Wenn es da bemerkt wurde, dass da jemand in diesem Sicherheitsbereich eindringt und dessen Grenzen verletzt, dann muss das doch irgendeine Reaktion ausgelöst haben.
Nein, von Wölfen ist LM sicher nicht gefressen worden. Das tun solche Tiere einfach nicht, dass sie tagsüber einen erwachsenen Menschen angreifen- schon gar nicht in so eng besiedelten Terrain um diese Jahreszeit.
Das sind die Fakten.
Der Rest ist zusammengereimter Stuss. Da will uns jemand auf ein Bedrohungsszenario entstimmen, das es so wahrscheinlich gar nicht gab, außer den tatsächlichen Schlag gegen das Ohr von LM, den nun aber auch niemand beobachtet hat.
Beobachtet haben wollen allerdings Flughafenmitarbeiter, wie LM über den Außenzaun geklettert sein soll. Genauere Details dazu sind jedoch nicht bekannt, genausowenig wie von offizieller Seite mit dieser Information umgegangen wurde,
Wir vergegenwärtigen uns das noch einmal:
Da rennt ein deutscher Tourist auf dem Flughafengelände herum- also außerhalb des für den allgemeinen Verkehr zugänglichen Bereich- und überklettert dann noch den Außenzaun. Ein internationaler Flughafen ist ein Sicherheitsbereich- immer und überall. Wenn es da bemerkt wurde, dass da jemand in diesem Sicherheitsbereich eindringt und dessen Grenzen verletzt, dann muss das doch irgendeine Reaktion ausgelöst haben.
Nein, von Wölfen ist LM sicher nicht gefressen worden. Das tun solche Tiere einfach nicht, dass sie tagsüber einen erwachsenen Menschen angreifen- schon gar nicht in so eng besiedelten Terrain um diese Jahreszeit.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Ich kenne mich da nicht aus, aber wenn das so stimmt, dann frage ich mich wieso er überhaupt noch einen weiteren Tag in Bulgarien geblieben ist. Denn er ist doch genau deshalb nicht mit dem Flugzeug einen Tag vorher geflogen.Jolu65 hat geschrieben: Sicher werden LM und der Arzt über die Trommelfellverletzung gesprochen haben. Aber ganz sicher auch noch über etwas anderes. Denn die Trommelfellverletzung verhinderte ja aus medizinischer Sicht keinesfalls seinen Heimflug. Das muss ein Arzt, der sich Tag ein, Tag aus mit solchen Dingen beschäftigt wissen !
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Nun bin ich kein HNO-Arzt. Man kann das aber im Internet klar recherchieren, dass man mit einem Defekt im Trommelfell fliegen kann. Denn durch den Defekt findet ganz automatisch ein Druckausgleich statt und man muss den nicht über die Eustach ´sche Röhre machen....
Mich wundert das schon, dass angeblich HNO-Ärzte und der am Flughafen tätige Arzt ihm vom Flug abrieten. Aus dem geschilderten Grund eines Trommelfellrisses, der erst kurze Zeit bestand haben sie das ganz bestimmt nicht getan.
LM war demnach reisefähig. Wenn er hätte abwarten wollen, dass der Trommelfellriss komplett verheilt, hätte er 2 bis 3 Wochen länger in Bulgarien bleiben und die Gefahr hinnehmen müssen, dass sich durch den Defekt eine Mittelohrentzündung entwickelt. Je eher er geflogen wäre, desto eher hätte er in Deutschland behandelt werden können.
Mich wundert das schon, dass angeblich HNO-Ärzte und der am Flughafen tätige Arzt ihm vom Flug abrieten. Aus dem geschilderten Grund eines Trommelfellrisses, der erst kurze Zeit bestand haben sie das ganz bestimmt nicht getan.
LM war demnach reisefähig. Wenn er hätte abwarten wollen, dass der Trommelfellriss komplett verheilt, hätte er 2 bis 3 Wochen länger in Bulgarien bleiben und die Gefahr hinnehmen müssen, dass sich durch den Defekt eine Mittelohrentzündung entwickelt. Je eher er geflogen wäre, desto eher hätte er in Deutschland behandelt werden können.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Nun ja, aus dem Beitrag geht eigentlich nur hervor, dass der Allgemeinarzt ihm gesagt hat, er soll/dürfe nicht fliegen. Der HNO im Krankenhaus hat ihm eine op vorgeschlagen. Die hat er nicht angenommen, da er sich in DE behandeln lassen wollte. Im Beitrag blieb das unkommentiert. Und der Arzt am FH hat selbst auch nicht direkt gesagt, dass LM nicht fliegen soll/darf.Jolu65 hat geschrieben: Mich wundert das schon, dass angeblich HNO-Ärzte und der am Flughafen tätige Arzt ihm vom Flug abrieten. Aus dem geschilderten Grund eines Trommelfellrisses, der erst kurze Zeit bestand haben sie das ganz bestimmt nicht getan.
Nun kann es sein, dass der Arzt ihm das tatsächlich erzählt hat und LM daraufhin weggerannt ist, da er sich dachte dass hier etwas nicht stimmt, vorallem nach dem was auch die Stunden vorher (wenn auch vielleicht nur in seinem Kopf) passiert ist.
Weiterhin ist auch die SMS an die Mutter seltsam mit dem "sie lassen mich nicht fliegen/fahren" vorallem, da sie ja angeblich vor dem Arztbesuch am FH verschickt worden sein soll. Vielleicht hat LM sich damit irgendwie auf die vorherigen Arztbesuche beziehen wollen. Da nämlich auch erzählt wird, dass er sein Handy ebenfalls beim Arzt gelassen hat, muss die SMS ja vor dem Arztbesuch oder währenddessen verschickt worden sein.
Ich denke mal, dass diese Information überprüft wurde und nicht nur aus Erinnerungen stammt.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Es gibt zu viele "Vielleichts". Ich selbst benutze das Wort ja auch andauernd.
Feststeht nun einmal, dass LM eigentlich hätte fliegen können, sowohl mit seinen Reisebegleitern zusammen, als auch später. Sollten ihm die bulgarischen Ärzte also nicht ausdrücklich von einem solchen Flug abgeraten haben, was hinderte ihn dann sonst einen solchen Heimflug anzutreten ?
Feststeht nun einmal, dass LM eigentlich hätte fliegen können, sowohl mit seinen Reisebegleitern zusammen, als auch später. Sollten ihm die bulgarischen Ärzte also nicht ausdrücklich von einem solchen Flug abgeraten haben, was hinderte ihn dann sonst einen solchen Heimflug anzutreten ?
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Hallo zusammen,
ich habe ganz am Anfang schon dem Fall gehört, bin dann aber drueber hinweg gekommen Ihn weiter zu verfolgen.
Irgendwie bin ich jetzt aber wieder drauf gestoßen und damit auch auf dieses Forum.
Nachdem ich jetzt alles gelesen habe, dachte ich mir, ich gebe auch mal meinen Senf dazu und schmeiße vielleicht sogar noch 1-2 neue Theorien in den Raum. (Auch wenn es mittlerweile so viele sind, dass man den Überblick verlieren kann und ueberhaupt nicht mehr weiß, was bzw. woran man nun am Enden glauben soll und was schlüssig erscheint.
Zuerst einmal, kann ich auch ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern, da ich selber einen solchen "Partyurlaub" wie eben LM in Bulgarien mitgemacht habe.
Allerdings nichts, was in Richtung Drogen oder gar schlimmeren Dingen wie eben o.g. Organhandel oder derartiges geht.
Mir selbst ist es am 1. Abend passiert, dass ich im Strandbereich hinter einer Holzhuette Wildpinkeln gegangen bin, und kaum 10 Sekunden spaeter, stand ein ominöser Security-Mensch vor mir und wollte uns Geld eben fuer besagtes Wildpinkeln abknoepfen. Natuerlich wehrten wir uns zuerst dagegen, da er uns nicht "inflagranti" erwischte, sondern viel mehr erst danach gewisse Pfuetzen im Sand sah.
Der Junge Mann trug ein schwares Muskelshirt mit der weißen Aufschrift "Security". Das war also nicht sonderlich glaubwürdig. Der junge war tatsächlich relativ breit gebaut, weshalb wir uns dann doch entschlossen, Geld zu bezahlen, allerdings ein wenig runtergehandelt hatten.
Lust auf Stress mit der Leuten bzw. den "Kleinkriminellen" hatten wir nicht.
Allerdings kann ich mir vorstellen, dass so etwas auch relativ schnell eskalieren kann, wenn man sich eben weigert dieses Geld zu bezahlen. Gerade im Umgang bzw. dem Konsum von Alkohol und/oder Drogen.
Hiermit wollte ich nur mal aufzeigen, wie schnell so etwas da drüben tatsächlich passieren kann. Wir waren kaum ein paar Stunden im Land.
Auch habe ich immer gelesen, dass die Leute dort sehr freundlich sind.
Das kann ich bestätigen, allerdings ist es auch, so dieses Land sehr auf den Tourismus angewiesen ist, gerade in den Regionen um Burgas bzw. Varna.
Somit haben die Menschen da z.T. kaum eine andere Möglichkeit als freundlich zu sein, denn sie möchten es sich nicht mit den Touristen versauen.
Nun aber mal zu meinen Theorien.
1. Das mit der Psychose, halte ich tatsächlich für eher unwahrscheinlich. Da Leute die unter so etwas leiden diese "Schübe" nicht so lange haben. Soll heißen, wenn beim Flughafenarzt ein solcher Schub eingetreten wäre, wäre LM in geraumer Zeit wieder bei Sinnen gewesen und hätte sich orientieren können und den Weg zur Autobahn oder gar zum Flughagen antreten können.
2. Ein geplanter abgang bzw. ein neues Leben.
Gegen diesen Punkt spricht natürlich dieses riesen Wirrwarr und diese wahnsinns Inszenierung. Aber wieso eigentlich nicht? Vielleicht ist es der Plan, dass man nach einer gewissen Zeit davon ausgeht das er tot ist und man nicht mehr nach Ihm sucht. Vielleicht hat er es auch geschafft, mit Hilfe anderer Menschen aus Bulgarien (einer Liebschaft) und hat sich anonym bei seinen engsten Vertrauten gemeldet im denen den Schmerz zu nehmen. Vielleicht aber auch eben nicht.
Vielleicht ist er auf der Flucht tatsächlich verunfallt und gestorben. Auch wurde schon gesagt, dass er eventuell von den Sicherheitskräften bzw. Polizisten am oder hinterm Zaun erschossen wurde und die Leiche wurde verschwinen lassen. Auch das halte ich für möglich, eben auch um den Tourismus zu schützen. Denn ein Toter in einem Tourismusgebiet kommt nicht sonderlich gut an.
Was mich noch zum Denken brachte, (wenn auch nur kurz) ist seine Kleidung. Laut XY-Ungelöst trug er eine dunkelgrüne hose und ein hellgelbes Shirt. (Das Shirt kann man natürlich erkennen, die Hose könnte genauso gut dunkelblau oder schwarz sein) Allerdings sind das genau jene Farben, die auch ein Sonnenblumenfeld aufweist. Vielleicht war es sein Plan, sich im besagten Feld mehr oder weniger unsichtbar zu machen, um ungesehen zur Autobahn zu gelangen, wo sich seine Spur verflüssigt und ein "Komplize" wartete. Auch wenn er nach dem Verlassen des Flughafen kurzzeitig orientierungslos aussah, finde ich das nicht sonderlich unüblich. Auch bei einer geplant Flucht schaut man sich erst einmal um, denn auch er ist vorher noch nie da gewesen. (Außer auf dem Hinflug logischerweise)
3. Er wurde gezwungen Illegales zu tun.
Auch hier wieder nur etwas, was mir auffiel. Nämlich die Stelle an der er aus dem Arztzimmer rennt. Im Vordergrund unten links sieht man eine Person mit Kinderwagen. Diese Person ist als Frau bzw. Oma gekleidet, erscheint mir allerdings recht groß und stabil gebaut zu sein. Wurde er also beobachtet ob er den "Deal" quasi durchzieht? Möglicht ist das!
Somit ist er nicht nur von der Person die in das Arztzimmer kam weggerannt, (die eventuell Security war) sondern auch vor der Person draußen.
Die Drogen koennte man Ihm im Color-Hotel gegeben haben, bzw. den Deal angeleiert haben. Was eventuell auch seine Angst vor eben Leuten rechtfertigt, die Ihn scheinbar beobachteten oder gar bedrohten. Jetz denkt man sich natürlich, dass er die Drogen ja auf dem Weg zum FH haetten entsorgen können. Auch das ist aber mit Angst im Nacken und eventuell Feinden die den Deal am Flughafen beobachten recht schwierig. Der nächste Flug ist relativ weit weg. Vielleicht wollte er aber einen anderen Flughafen ansteuern, weil er dachte, dass er da vor den Leuten sicher ist und hat sich deshalb das Geld überweisen lassen?
Hiermit könnte man ggf. auch den "Sie lassen mich nicht fahren/fliegen" Spruch erklären.
4. Drogentrip. Er selber war einfach auf Drogen, hatte Halluzinationen, Flashbacks und ggf. Angst, dass er nicht fliegen darf oder gar am FH verhaftet wird. Vielleicht ist er zum Arzt gegangen um herauszufinden, wie auffällig sein Trip ist. Hätte der Arzt es nicht gemerkt, hätte er es vielleicht sogar versucht zu fliegen?
Auch hier könnte sich der "Sie lassen mich nicht fahren/fliegen"-Spruch erklären. Allerdings sind hier mit "SIE" die Drogen gemeint.
Denn auch recht lange Busfahrt mit Entzugserscheinungen oder gar Flashbacks gestaltet sich eher schwierig. Ein abhängiger weiß das.
Ich hoffe, dass wir irgendwann mal die Wahrheit erfahren werden.
Viel mehr hoffe ich, das der junge Mann noch lebt und auch seine engsten Vertrauten wieder glücklich werden können, notfalls eben auch ohne Ihn.
Vielleicht gibt das ganze ja auch für uns noch ein paar Denkanstöße. Sind eben wie gesagt nur ein paar Gedankenspiele bzw. Theorien meinerseits gewesen!
Mit besten Grüßen
Tom
ich habe ganz am Anfang schon dem Fall gehört, bin dann aber drueber hinweg gekommen Ihn weiter zu verfolgen.
Irgendwie bin ich jetzt aber wieder drauf gestoßen und damit auch auf dieses Forum.
Nachdem ich jetzt alles gelesen habe, dachte ich mir, ich gebe auch mal meinen Senf dazu und schmeiße vielleicht sogar noch 1-2 neue Theorien in den Raum. (Auch wenn es mittlerweile so viele sind, dass man den Überblick verlieren kann und ueberhaupt nicht mehr weiß, was bzw. woran man nun am Enden glauben soll und was schlüssig erscheint.
Zuerst einmal, kann ich auch ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern, da ich selber einen solchen "Partyurlaub" wie eben LM in Bulgarien mitgemacht habe.
Allerdings nichts, was in Richtung Drogen oder gar schlimmeren Dingen wie eben o.g. Organhandel oder derartiges geht.
Mir selbst ist es am 1. Abend passiert, dass ich im Strandbereich hinter einer Holzhuette Wildpinkeln gegangen bin, und kaum 10 Sekunden spaeter, stand ein ominöser Security-Mensch vor mir und wollte uns Geld eben fuer besagtes Wildpinkeln abknoepfen. Natuerlich wehrten wir uns zuerst dagegen, da er uns nicht "inflagranti" erwischte, sondern viel mehr erst danach gewisse Pfuetzen im Sand sah.
Der Junge Mann trug ein schwares Muskelshirt mit der weißen Aufschrift "Security". Das war also nicht sonderlich glaubwürdig. Der junge war tatsächlich relativ breit gebaut, weshalb wir uns dann doch entschlossen, Geld zu bezahlen, allerdings ein wenig runtergehandelt hatten.
Lust auf Stress mit der Leuten bzw. den "Kleinkriminellen" hatten wir nicht.
Allerdings kann ich mir vorstellen, dass so etwas auch relativ schnell eskalieren kann, wenn man sich eben weigert dieses Geld zu bezahlen. Gerade im Umgang bzw. dem Konsum von Alkohol und/oder Drogen.
Hiermit wollte ich nur mal aufzeigen, wie schnell so etwas da drüben tatsächlich passieren kann. Wir waren kaum ein paar Stunden im Land.
Auch habe ich immer gelesen, dass die Leute dort sehr freundlich sind.
Das kann ich bestätigen, allerdings ist es auch, so dieses Land sehr auf den Tourismus angewiesen ist, gerade in den Regionen um Burgas bzw. Varna.
Somit haben die Menschen da z.T. kaum eine andere Möglichkeit als freundlich zu sein, denn sie möchten es sich nicht mit den Touristen versauen.
Nun aber mal zu meinen Theorien.
1. Das mit der Psychose, halte ich tatsächlich für eher unwahrscheinlich. Da Leute die unter so etwas leiden diese "Schübe" nicht so lange haben. Soll heißen, wenn beim Flughafenarzt ein solcher Schub eingetreten wäre, wäre LM in geraumer Zeit wieder bei Sinnen gewesen und hätte sich orientieren können und den Weg zur Autobahn oder gar zum Flughagen antreten können.
2. Ein geplanter abgang bzw. ein neues Leben.
Gegen diesen Punkt spricht natürlich dieses riesen Wirrwarr und diese wahnsinns Inszenierung. Aber wieso eigentlich nicht? Vielleicht ist es der Plan, dass man nach einer gewissen Zeit davon ausgeht das er tot ist und man nicht mehr nach Ihm sucht. Vielleicht hat er es auch geschafft, mit Hilfe anderer Menschen aus Bulgarien (einer Liebschaft) und hat sich anonym bei seinen engsten Vertrauten gemeldet im denen den Schmerz zu nehmen. Vielleicht aber auch eben nicht.
Vielleicht ist er auf der Flucht tatsächlich verunfallt und gestorben. Auch wurde schon gesagt, dass er eventuell von den Sicherheitskräften bzw. Polizisten am oder hinterm Zaun erschossen wurde und die Leiche wurde verschwinen lassen. Auch das halte ich für möglich, eben auch um den Tourismus zu schützen. Denn ein Toter in einem Tourismusgebiet kommt nicht sonderlich gut an.
Was mich noch zum Denken brachte, (wenn auch nur kurz) ist seine Kleidung. Laut XY-Ungelöst trug er eine dunkelgrüne hose und ein hellgelbes Shirt. (Das Shirt kann man natürlich erkennen, die Hose könnte genauso gut dunkelblau oder schwarz sein) Allerdings sind das genau jene Farben, die auch ein Sonnenblumenfeld aufweist. Vielleicht war es sein Plan, sich im besagten Feld mehr oder weniger unsichtbar zu machen, um ungesehen zur Autobahn zu gelangen, wo sich seine Spur verflüssigt und ein "Komplize" wartete. Auch wenn er nach dem Verlassen des Flughafen kurzzeitig orientierungslos aussah, finde ich das nicht sonderlich unüblich. Auch bei einer geplant Flucht schaut man sich erst einmal um, denn auch er ist vorher noch nie da gewesen. (Außer auf dem Hinflug logischerweise)
3. Er wurde gezwungen Illegales zu tun.
Auch hier wieder nur etwas, was mir auffiel. Nämlich die Stelle an der er aus dem Arztzimmer rennt. Im Vordergrund unten links sieht man eine Person mit Kinderwagen. Diese Person ist als Frau bzw. Oma gekleidet, erscheint mir allerdings recht groß und stabil gebaut zu sein. Wurde er also beobachtet ob er den "Deal" quasi durchzieht? Möglicht ist das!
Somit ist er nicht nur von der Person die in das Arztzimmer kam weggerannt, (die eventuell Security war) sondern auch vor der Person draußen.
Die Drogen koennte man Ihm im Color-Hotel gegeben haben, bzw. den Deal angeleiert haben. Was eventuell auch seine Angst vor eben Leuten rechtfertigt, die Ihn scheinbar beobachteten oder gar bedrohten. Jetz denkt man sich natürlich, dass er die Drogen ja auf dem Weg zum FH haetten entsorgen können. Auch das ist aber mit Angst im Nacken und eventuell Feinden die den Deal am Flughafen beobachten recht schwierig. Der nächste Flug ist relativ weit weg. Vielleicht wollte er aber einen anderen Flughafen ansteuern, weil er dachte, dass er da vor den Leuten sicher ist und hat sich deshalb das Geld überweisen lassen?
Hiermit könnte man ggf. auch den "Sie lassen mich nicht fahren/fliegen" Spruch erklären.
4. Drogentrip. Er selber war einfach auf Drogen, hatte Halluzinationen, Flashbacks und ggf. Angst, dass er nicht fliegen darf oder gar am FH verhaftet wird. Vielleicht ist er zum Arzt gegangen um herauszufinden, wie auffällig sein Trip ist. Hätte der Arzt es nicht gemerkt, hätte er es vielleicht sogar versucht zu fliegen?
Auch hier könnte sich der "Sie lassen mich nicht fahren/fliegen"-Spruch erklären. Allerdings sind hier mit "SIE" die Drogen gemeint.
Denn auch recht lange Busfahrt mit Entzugserscheinungen oder gar Flashbacks gestaltet sich eher schwierig. Ein abhängiger weiß das.
Ich hoffe, dass wir irgendwann mal die Wahrheit erfahren werden.
Viel mehr hoffe ich, das der junge Mann noch lebt und auch seine engsten Vertrauten wieder glücklich werden können, notfalls eben auch ohne Ihn.
Vielleicht gibt das ganze ja auch für uns noch ein paar Denkanstöße. Sind eben wie gesagt nur ein paar Gedankenspiele bzw. Theorien meinerseits gewesen!
Mit besten Grüßen
Tom
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
@Gast
Tja, mehr Denkanstöße , Deine Beispiele sind alle denkbar.
Was war bloß los mit dem Jungen Mann, für mich am Wahrscheinlichsten das mit ihm was nicht stimmte
, die zweite Möglichkeit das er als Tourist wirklich das Pech hatte extrem in die Mafia oder sonstige
Organisierte Kriminalität dieser Gegend zu geraten.
Ich frage mich ,was wurde von der Bulgarischen Seite (wirklich) getan um das Schicksal von Lars Mittank aufzuklären ?
Tja, mehr Denkanstöße , Deine Beispiele sind alle denkbar.
Was war bloß los mit dem Jungen Mann, für mich am Wahrscheinlichsten das mit ihm was nicht stimmte

Organisierte Kriminalität dieser Gegend zu geraten.
Ich frage mich ,was wurde von der Bulgarischen Seite (wirklich) getan um das Schicksal von Lars Mittank aufzuklären ?
- DB Cooper
- Beiträge: 1898
- Registriert: Montag, 26. Oktober 2015, 13:30:28
- Kronen: Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
(ausgezeichnet mit einer Goldenen Krone für 1000 Beiträge) - Sterne:
- Wohnort: Ostfriesland
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Ich glaube nicht, dass der Bereich an dem L.M. über den Zaun kletterte ein Sicherheitsbereich war. Dort wurden Sonnenblumen gepflanzt und die werden auch bewirtschaftet. Wenn dieses Feld nochmal von den eigentlichen Starbahnen abgetrennt war, dann hat es niemanden groß interessiert, dass er sich dort aufhielt. Solche Ländereien sind nicht ungewöhnlich, sie werden gekauft, um den Flughafen irgendwann zu erweitern.
Das man ihn vielleicht verleiten wollte, "etwas" nach Deutschland mitzunehmen, könnte ich mir vorstellen. Wenn er bis 5 zählen konnte, dann wußte er, dass das nicht legal war. Die Frage ist das Druckmittel dabei gegen ihn. Es wäre wahrscheinlich mittlerweile zum Tragen gekommen, hätte man Angehörige von ihm gemeint. Aber mit sowas bleibt man nicht einfach verschwunden.
Das man ihn vielleicht verleiten wollte, "etwas" nach Deutschland mitzunehmen, könnte ich mir vorstellen. Wenn er bis 5 zählen konnte, dann wußte er, dass das nicht legal war. Die Frage ist das Druckmittel dabei gegen ihn. Es wäre wahrscheinlich mittlerweile zum Tragen gekommen, hätte man Angehörige von ihm gemeint. Aber mit sowas bleibt man nicht einfach verschwunden.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
LM verschwand, so wie wir es auf der CCTV-Aufnahme sehen.
Dieses Verschwinden erweckt Erstaunen. Er stand in stetigem Kontakt mit seiner Mutter und redet recht wirres Zeug, wenn es stimmt, was von der Mutter wiedergegeben wurde. Geht man davon aus, dass LM nicht an einer Schizophrenie litt, dann fragt man sich schon, was da in ihm vorgegangen sein mag.
Er geht dem Rat seiner Mutter folgend zum Flughafenarzt. Dann rennt er weg und klettert über einen Zaun eines internationalen Flughafens.....
Klar scheint zu sein, dass er einen Schlag abbekam, der sein Trommelfell verletzte. Wie wir schon öfter erfahren haben ist das in Bulgarien nicht so schwierig Ärger zu kriegen, wenn man einige recht einfache Anstandsregeln außer Acht lässt. Es kann ja tatsächlich so sein, dass er pinkeln musste, es kam jemand, wollte Geld, er hatte grad keins und wollte auch keins bezahlen.... Kann so gewesen sein, kann auch sein, dass da Drogen im Spiel waren, was aber keiner so recht wissen kann.
Aber das kann keinesfalls sein späteres Verschwinden erklären. Da fehlt noch ein entscheidendes Zwischenstück !
Ich kann mir das auch nicht vorstellen, dass man einen deutschen Mittelklasse-Deutschen für Drogengeschäfte gewinnen kann- ja auch gewinnen will. Die Mafia haut ja nicht aufs Geradewohl Leute an, um die dann nach Deutschland reisen zu lassen. Denn mit was sollen die anschließend unter Druck gesetzt werden können, ohne dass- und da kommt es drauf an- man nicht auf die Mafia aufmerksam wird. Völlig undenkbar ! (Man stelle das einmal rein bildlich vor: Hey ich hab´dich erwischt, wie du gegen den Zaun gepinkelt hast, jetzt bist du mir ausgeliefert und transportierst 1kg Speed nach Hamburg, sonst sag ich das..... ja wem eigentlich).
Anders ist es da schon, wenn LM von irgendetwas abhängig gewesen wäre, wenn er entweder von Drogen abhängig gewesen wäre oder er sich in der Hand von jemandem befunden hätte. Das würde sein Verhalten etwas erklären. Am Leben wäre er dann aber heute nicht mehr.
Aber wovon er abhängig war oder womit man ihn unter Druck gesetzt haben könnte, das kann von mir nicht gewusst werden. Denkbar ist jedoch so manches. Was ich mir aber nicht vorstellen kann, ist, dass man in so kurzer Zeit so abhängig werden kann von Drogen oder dass keiner der Reisebegleiter sich vorstellen kann, womit man LM entscheidend erpresst haben könnte.
Nun kann man von Kokain oder Crystal schon sehr schnell sehr abhängig werden. Aber dass das niemand bemerkt hat, halte ich auch nicht für sehr wahrscheinlich. Genauso kann man LM ja nur mit sehr massiven Drohungen dazu gebracht haben, Drogen außer Landes zu bringen. Mir fallen hierzu eigentlich nur sexuelle Handlungen ein.....
Man könnte ja sehr leicht anhand von persönlichen in Deutschland zurückgebliebenen Dingen feststellen, ob LM jemals Kontakt mit Drogen hatte. Wenn er nie Kontakt mit Drogen hatte, wird es in seinem Lebensalter auch sehr unwahrscheinlich gewesen sein, dass dies in seinem Urlaub dann ein Rolle spielte.
Dieses Verschwinden erweckt Erstaunen. Er stand in stetigem Kontakt mit seiner Mutter und redet recht wirres Zeug, wenn es stimmt, was von der Mutter wiedergegeben wurde. Geht man davon aus, dass LM nicht an einer Schizophrenie litt, dann fragt man sich schon, was da in ihm vorgegangen sein mag.
Er geht dem Rat seiner Mutter folgend zum Flughafenarzt. Dann rennt er weg und klettert über einen Zaun eines internationalen Flughafens.....
Klar scheint zu sein, dass er einen Schlag abbekam, der sein Trommelfell verletzte. Wie wir schon öfter erfahren haben ist das in Bulgarien nicht so schwierig Ärger zu kriegen, wenn man einige recht einfache Anstandsregeln außer Acht lässt. Es kann ja tatsächlich so sein, dass er pinkeln musste, es kam jemand, wollte Geld, er hatte grad keins und wollte auch keins bezahlen.... Kann so gewesen sein, kann auch sein, dass da Drogen im Spiel waren, was aber keiner so recht wissen kann.
Aber das kann keinesfalls sein späteres Verschwinden erklären. Da fehlt noch ein entscheidendes Zwischenstück !
Ich kann mir das auch nicht vorstellen, dass man einen deutschen Mittelklasse-Deutschen für Drogengeschäfte gewinnen kann- ja auch gewinnen will. Die Mafia haut ja nicht aufs Geradewohl Leute an, um die dann nach Deutschland reisen zu lassen. Denn mit was sollen die anschließend unter Druck gesetzt werden können, ohne dass- und da kommt es drauf an- man nicht auf die Mafia aufmerksam wird. Völlig undenkbar ! (Man stelle das einmal rein bildlich vor: Hey ich hab´dich erwischt, wie du gegen den Zaun gepinkelt hast, jetzt bist du mir ausgeliefert und transportierst 1kg Speed nach Hamburg, sonst sag ich das..... ja wem eigentlich).
Anders ist es da schon, wenn LM von irgendetwas abhängig gewesen wäre, wenn er entweder von Drogen abhängig gewesen wäre oder er sich in der Hand von jemandem befunden hätte. Das würde sein Verhalten etwas erklären. Am Leben wäre er dann aber heute nicht mehr.
Aber wovon er abhängig war oder womit man ihn unter Druck gesetzt haben könnte, das kann von mir nicht gewusst werden. Denkbar ist jedoch so manches. Was ich mir aber nicht vorstellen kann, ist, dass man in so kurzer Zeit so abhängig werden kann von Drogen oder dass keiner der Reisebegleiter sich vorstellen kann, womit man LM entscheidend erpresst haben könnte.
Nun kann man von Kokain oder Crystal schon sehr schnell sehr abhängig werden. Aber dass das niemand bemerkt hat, halte ich auch nicht für sehr wahrscheinlich. Genauso kann man LM ja nur mit sehr massiven Drohungen dazu gebracht haben, Drogen außer Landes zu bringen. Mir fallen hierzu eigentlich nur sexuelle Handlungen ein.....
Man könnte ja sehr leicht anhand von persönlichen in Deutschland zurückgebliebenen Dingen feststellen, ob LM jemals Kontakt mit Drogen hatte. Wenn er nie Kontakt mit Drogen hatte, wird es in seinem Lebensalter auch sehr unwahrscheinlich gewesen sein, dass dies in seinem Urlaub dann ein Rolle spielte.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Ich möchte noch mal auf die Theorie 2 von Gast zu sprechen kommen. Hatte vor einigen Monaten schon mal zum Fall kommentiert - bin der Psychologiestudent im Master 
Mich lässt der Fall auch nicht los, wenngleich wir auf der Welt natürlich viel mehr "Leid" haben. Dass die eingeschlossenen kleinen Fußballer aus der Höhle gerettet wurden, hat mich sehr berührt und gefreut.
Aber zurück zum Fall LM. Ich war vor ein paar Monaten ja noch sicher, dass man die Freunde näher untersuchen sollte. Mittlerweile glaube ich jedoch an ein geplantes Verschwinden. Vor allem deshalb, weil mir immer wieder die Szene aus einem Bericht des SH-Magazins (auf YouTube zu finden) mit der Mutter ins Gedächtnis kommt. Dort sagt sie unter Tränen: Lars war der beste Sohn, den man sich nur wünschen kann. Der Vater hatte vor kurzem auch noch einen Schlaganfall und LM war jeden Tag dort und hat sich nach der Arbeit rührend gekümmert. Es kann doch sein, dass ihn das unbewusst schon seit längerer Zeit enorm belastet hat. Dazu noch sein Job - alles sehr eintönig. Dann das Verhalten mit seiner Mutter: Wenn er ein mysteriöses Verschwinden inszenieren wollte, so hätte man es nicht besser tun können, auch mit den ganzen SMS. Und: Wenn er wirklich in großer Not gewesen wäre, wieso hat er seine Freunde nicht angerufen? Die kannten Bulgarien viele besser als seine Mutter - sie hatte ja überhaupt keine Ahnung und war enorm hilflos.
Nun aber noch mal zum Punkt, wie wir das herausbekommen könnten, bzw. wie wir wenigstens etwas weiter kommen könnten: Alles geht - verzeiht meinen "beruflichen Blick" - über eine umfangreiche Analyse der Beziehung zwischen Mutter und Sohn. Und damit meine ich nicht ein bloßes "Verhör" (Wie war Lars, wie war ihre Beziehung etc.?), sondern einen Rahmen, in dem unbewusste Konflikte zum Ausdruck kommen können. War wirklich Liebe im Spiel oder hat vorgespielte Liebe der Mutter vielleicht unbewussten Hass verborgen? Wir alle "durchschauen" schnell, ob Gefühle echt sind, wollen uns dies nur vielfach nicht eingehen. Zu viel Liebe, zu viel Tränen - alles ist dialektisch zu betrachten. Gerade wenn das eine im Übermaß betont wird, besteht vielleicht gerade hier ein Defizit. Nur wie könnte man das anstellen? Man kann die Mutter ja schwer zu einer Psychoanalyse drängen, in der sie die Beziehung zu ihrem Sohn noch einmal neu aufrollen kann. Nur so viel: Wenn Theorie 2 von Gast stimmt, dann muss es Anzeichen dafür geben, die die Mutter selbst nicht einmal kennen muss. Intellektuell wird man diesen Fall jedoch nicht lösen können - man müsste an ihre Gefühle und Sehnsüchte kommen. Es ist der einzige Weg. Und es ist bei einem spontanen Verschwinden doch oftmals so, dass Familie, Freunde und Nachbarn hinterher sagen: Das hätte ich ja nie gedacht, die liebten sich ja so abgöttisch.
Ich finde übrigens gut, dass ihr hier so ein wenig Hermeneutik betreibt und auch die Aussagen nicht 1:1 übernehmt, sondern versucht, die implizite Botschaft zu ermitteln.
Aber wie gesagt: Natürlich sind das auch nur Spekulationen - niemand kann hier etwas mit Sicherheit behaupten. Das einzige, was mich wirklich noch umtreibt, ist das Gefühl, dass einstieg ermittelt wurde und die gesamten Aspekte von unbewussten Botschaften völlig ausgeklammert wurde. Hinter jeder ekstatischen Liebe steht auch Hass, hinter jedem geradezu theatralisch vorgetragenem Hass, steht auch ein unbewusster Teil von Liebe.

Mich lässt der Fall auch nicht los, wenngleich wir auf der Welt natürlich viel mehr "Leid" haben. Dass die eingeschlossenen kleinen Fußballer aus der Höhle gerettet wurden, hat mich sehr berührt und gefreut.
Aber zurück zum Fall LM. Ich war vor ein paar Monaten ja noch sicher, dass man die Freunde näher untersuchen sollte. Mittlerweile glaube ich jedoch an ein geplantes Verschwinden. Vor allem deshalb, weil mir immer wieder die Szene aus einem Bericht des SH-Magazins (auf YouTube zu finden) mit der Mutter ins Gedächtnis kommt. Dort sagt sie unter Tränen: Lars war der beste Sohn, den man sich nur wünschen kann. Der Vater hatte vor kurzem auch noch einen Schlaganfall und LM war jeden Tag dort und hat sich nach der Arbeit rührend gekümmert. Es kann doch sein, dass ihn das unbewusst schon seit längerer Zeit enorm belastet hat. Dazu noch sein Job - alles sehr eintönig. Dann das Verhalten mit seiner Mutter: Wenn er ein mysteriöses Verschwinden inszenieren wollte, so hätte man es nicht besser tun können, auch mit den ganzen SMS. Und: Wenn er wirklich in großer Not gewesen wäre, wieso hat er seine Freunde nicht angerufen? Die kannten Bulgarien viele besser als seine Mutter - sie hatte ja überhaupt keine Ahnung und war enorm hilflos.
Nun aber noch mal zum Punkt, wie wir das herausbekommen könnten, bzw. wie wir wenigstens etwas weiter kommen könnten: Alles geht - verzeiht meinen "beruflichen Blick" - über eine umfangreiche Analyse der Beziehung zwischen Mutter und Sohn. Und damit meine ich nicht ein bloßes "Verhör" (Wie war Lars, wie war ihre Beziehung etc.?), sondern einen Rahmen, in dem unbewusste Konflikte zum Ausdruck kommen können. War wirklich Liebe im Spiel oder hat vorgespielte Liebe der Mutter vielleicht unbewussten Hass verborgen? Wir alle "durchschauen" schnell, ob Gefühle echt sind, wollen uns dies nur vielfach nicht eingehen. Zu viel Liebe, zu viel Tränen - alles ist dialektisch zu betrachten. Gerade wenn das eine im Übermaß betont wird, besteht vielleicht gerade hier ein Defizit. Nur wie könnte man das anstellen? Man kann die Mutter ja schwer zu einer Psychoanalyse drängen, in der sie die Beziehung zu ihrem Sohn noch einmal neu aufrollen kann. Nur so viel: Wenn Theorie 2 von Gast stimmt, dann muss es Anzeichen dafür geben, die die Mutter selbst nicht einmal kennen muss. Intellektuell wird man diesen Fall jedoch nicht lösen können - man müsste an ihre Gefühle und Sehnsüchte kommen. Es ist der einzige Weg. Und es ist bei einem spontanen Verschwinden doch oftmals so, dass Familie, Freunde und Nachbarn hinterher sagen: Das hätte ich ja nie gedacht, die liebten sich ja so abgöttisch.
Ich finde übrigens gut, dass ihr hier so ein wenig Hermeneutik betreibt und auch die Aussagen nicht 1:1 übernehmt, sondern versucht, die implizite Botschaft zu ermitteln.
Aber wie gesagt: Natürlich sind das auch nur Spekulationen - niemand kann hier etwas mit Sicherheit behaupten. Das einzige, was mich wirklich noch umtreibt, ist das Gefühl, dass einstieg ermittelt wurde und die gesamten Aspekte von unbewussten Botschaften völlig ausgeklammert wurde. Hinter jeder ekstatischen Liebe steht auch Hass, hinter jedem geradezu theatralisch vorgetragenem Hass, steht auch ein unbewusster Teil von Liebe.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Wir wissen einiges aus dem Leben von LM und seiner Sozialisation, wenn auch nicht alles. Er ist im besten Alter und hat es im Leben nur so halbwegs zu etwas gebracht, jedoch lebt man auch so ganz gut. Sein Leben war nun geprägt von 12-Stunden Schichten und der Pflege eines Vaters, der einen Schlaganfall erlitten haben soll.
Nicht so ganz das, was man sich im Alter von 28 Jahren erträumt hat....
Exkurs Pflege von Angehörigen:
In Deutschland existiert eine industriell organisierte voll profesonalisierte Altenpflege. Es gibt vielleicht moralische Hemmungen ein solches Angebot zu nutzen- ich selbst verstehe das nicht.
Nun kommen wir zu Übertragung und Gegenübertragung. Das meint solche Dinge wie "Warum kann der nicht richtig mitmachen, wenn ich ihn drehe?" Nun Tetraplegiger können das eben nicht.... oder "Warum kann die nicht einkaufen gehen, wenn ich Mittagsschlaf mache?" Ja, vielleicht muss die pflegende Ehefrau auch einmal einkaufen gehen.....
Solche Übertragungen und Gegenübertragungen führen sehr schnell zum Aufbau von Aggressionen. Es kann jedem nur abgeraten werden, Angehörige zu pflegen, wenn man keine professionelle emotionale Distanz aufbauen kann, um solche Phänomene zum Tragen kommen zu lassen.
Weitere Anmerkung:
Frau M ist durch ihre Auftritte in verschiedenen Medien zu einer öffentlichen Person geworden. Sie wird von mir nachfolgend aufgrund ihres Auftretens in den Medien bewertet, obwohl ich sie persönlich nicht kenne.
Frau M hat die Pflege ihres Mannes übernommen. Ich gehe davon aus, dass sie es einfach erwartete, dass ihr Sohn sich an der Pflege beteiligte, obwohl das vielleicht nicht verbalisiert wurde. Und ich gehe weiter davon aus., dass den Erwartungen von Frau M auch gefolgt werden, ohne dass da lange Erklärungen notwendig waren. So wirkt ihr Auftreten in dem Medien auf mich- das ist subjektiv, aber eben so und nicht zu ändern.
Dadurch kann es zu sehr komplexen Abhängigkeiten gekommen sein. Es kann schon sein, dass nun nonverbal oder verbarl sich ein riesiges Aggressionspotenzial gebildet hat, das durch eine spektakuläre Flucht aus dem bisherigen Leben einen Kulminationspunkt gefunden haben könnte, in dem eben von LM etwas erwartet und abverlangt wurde, zu dem er nicht unbedingt bereit war. Ich hatte das weiter vorne schon einmal beispielhaft thematisiert, obwohl solche Beispiele eben nur Beispiele bleiben können.
Vielleicht war ihm alles zu viel. LM wollte womöglich nicht in sein altes nicht so wahnsinniges erfülltes Leben zurück. Dafür spräche, dass er nicht nur im übertragenen, sondern auch im ganz konkreten Sinn alles, wirklich alles zurücklässt.
Nicht so ganz das, was man sich im Alter von 28 Jahren erträumt hat....
Exkurs Pflege von Angehörigen:
In Deutschland existiert eine industriell organisierte voll profesonalisierte Altenpflege. Es gibt vielleicht moralische Hemmungen ein solches Angebot zu nutzen- ich selbst verstehe das nicht.
Nun kommen wir zu Übertragung und Gegenübertragung. Das meint solche Dinge wie "Warum kann der nicht richtig mitmachen, wenn ich ihn drehe?" Nun Tetraplegiger können das eben nicht.... oder "Warum kann die nicht einkaufen gehen, wenn ich Mittagsschlaf mache?" Ja, vielleicht muss die pflegende Ehefrau auch einmal einkaufen gehen.....
Solche Übertragungen und Gegenübertragungen führen sehr schnell zum Aufbau von Aggressionen. Es kann jedem nur abgeraten werden, Angehörige zu pflegen, wenn man keine professionelle emotionale Distanz aufbauen kann, um solche Phänomene zum Tragen kommen zu lassen.
Weitere Anmerkung:
Frau M ist durch ihre Auftritte in verschiedenen Medien zu einer öffentlichen Person geworden. Sie wird von mir nachfolgend aufgrund ihres Auftretens in den Medien bewertet, obwohl ich sie persönlich nicht kenne.
Frau M hat die Pflege ihres Mannes übernommen. Ich gehe davon aus, dass sie es einfach erwartete, dass ihr Sohn sich an der Pflege beteiligte, obwohl das vielleicht nicht verbalisiert wurde. Und ich gehe weiter davon aus., dass den Erwartungen von Frau M auch gefolgt werden, ohne dass da lange Erklärungen notwendig waren. So wirkt ihr Auftreten in dem Medien auf mich- das ist subjektiv, aber eben so und nicht zu ändern.
Dadurch kann es zu sehr komplexen Abhängigkeiten gekommen sein. Es kann schon sein, dass nun nonverbal oder verbarl sich ein riesiges Aggressionspotenzial gebildet hat, das durch eine spektakuläre Flucht aus dem bisherigen Leben einen Kulminationspunkt gefunden haben könnte, in dem eben von LM etwas erwartet und abverlangt wurde, zu dem er nicht unbedingt bereit war. Ich hatte das weiter vorne schon einmal beispielhaft thematisiert, obwohl solche Beispiele eben nur Beispiele bleiben können.
Vielleicht war ihm alles zu viel. LM wollte womöglich nicht in sein altes nicht so wahnsinniges erfülltes Leben zurück. Dafür spräche, dass er nicht nur im übertragenen, sondern auch im ganz konkreten Sinn alles, wirklich alles zurücklässt.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Ich finde Deine Überlegungen sehr gut, Jolu65! So in etwa hatte ich mir das auch vorgestellt, als "mögliches Szenario". Die Sache ist halt nur, dass Frau M. alleine niemals zu solchen Gedankengängen kommen wird, weil sie Teil des Systems ist. Und ihre Tränen wirken auf mich auch sehr authentisch - ich denke nicht, dass in ihren Reflexionen Affekte wie Wut oder Hass überhaupt vorkommen können.
Das wäre alles Aufgabe einer umfassenden Biografieanalyse. Ich bin mir irgendwie nur sicher, dass genau das in diesem Fall so sträflich vernachlässigt wurde. Wurden nur oberflächliche Verhöre geführt, so stellt sich ja immer die Frage: Sagt sie die Wahrheit? Doch die Frage müsste anders lauten: Was steckt hinter ihrem ohne Frage authentischen Auftritt, was steckt hinter den Worten. Der inhaltliche Aspekt ist teilweise nebensächlicher als die Art und Weise des Sprechens.
Wenn man sich allerdings anschaut, welchen Stellenwert hermeneutische Interpretationen selbst in universitären Studiengängen noch einnehmen, so muss man sich nicht wundern, dass hier ein enormes Defizit liegen könnte. Ich musste selbst nachdrücklich dafür "kämpfen", dass ein paar psychodynamische Seminare angerechnet wurden. So etwas hat keinen Platz mehr in der universitären Ausbildung von Psychologen, allenfalls noch in der Weiterbildung zum Psychotherapeuten (und die Polizei beschäftigt eben weitaus mehr Psychologen als auch weitergebildete Psychotherapeuten).
Ich kann den Vorbehalt gegenüber der Psychoanalyse verstehen, nur muss man auch hier bedenken, dass es auch dort weniger um inhaltliche Deutungen als viel um eine Reflexion von Beziehungserfahrungen geht, die sich eben - wie von Dir, Jolu65 angesprochen - in Übertragungen und Gegenübertragungen zeigen.
Hier so ohnmächtig zu sein, ist irgendwie schwer zu ertragen. Ich weiß auch nicht, wieso mich der Fall überhaupt so anspricht? Vielleicht liegt es am Alter vom LM, vielleicht auch daran, dass man sich unbewusst schon einmal ähnlich verlassen gefühlt hat, wie er alleine in Varna.
Aber wie gesagt - wir werden das intellektuell nicht lösen können.
Das wäre alles Aufgabe einer umfassenden Biografieanalyse. Ich bin mir irgendwie nur sicher, dass genau das in diesem Fall so sträflich vernachlässigt wurde. Wurden nur oberflächliche Verhöre geführt, so stellt sich ja immer die Frage: Sagt sie die Wahrheit? Doch die Frage müsste anders lauten: Was steckt hinter ihrem ohne Frage authentischen Auftritt, was steckt hinter den Worten. Der inhaltliche Aspekt ist teilweise nebensächlicher als die Art und Weise des Sprechens.
Wenn man sich allerdings anschaut, welchen Stellenwert hermeneutische Interpretationen selbst in universitären Studiengängen noch einnehmen, so muss man sich nicht wundern, dass hier ein enormes Defizit liegen könnte. Ich musste selbst nachdrücklich dafür "kämpfen", dass ein paar psychodynamische Seminare angerechnet wurden. So etwas hat keinen Platz mehr in der universitären Ausbildung von Psychologen, allenfalls noch in der Weiterbildung zum Psychotherapeuten (und die Polizei beschäftigt eben weitaus mehr Psychologen als auch weitergebildete Psychotherapeuten).
Ich kann den Vorbehalt gegenüber der Psychoanalyse verstehen, nur muss man auch hier bedenken, dass es auch dort weniger um inhaltliche Deutungen als viel um eine Reflexion von Beziehungserfahrungen geht, die sich eben - wie von Dir, Jolu65 angesprochen - in Übertragungen und Gegenübertragungen zeigen.
Hier so ohnmächtig zu sein, ist irgendwie schwer zu ertragen. Ich weiß auch nicht, wieso mich der Fall überhaupt so anspricht? Vielleicht liegt es am Alter vom LM, vielleicht auch daran, dass man sich unbewusst schon einmal ähnlich verlassen gefühlt hat, wie er alleine in Varna.
Aber wie gesagt - wir werden das intellektuell nicht lösen können.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Ich hab mir aufgrund des einen Posts weiter oben auch mal diese "Oma" auf dem Video angeschaut. Ob es die Statur die eines verkleideten Mannes ist, lässt sich schwer sagen. Aber das Verhalten dieser Person ist merkwürdig. Man könnte fast denken, sie wartet mit dem Blick auf den Bereich gerichtet, wo Lars herkommt. Dann geht sie sehr zielstrebig hinter Lars her. Ich hab die Stelle ein paar mal im Loop angeschaut. Je öfter man sich das anschaut, desto verdächtiger wird's.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Noch einmal zur Mutter des Verschwundenen:
Sie ist in ihrem Lebensalter geprägt durch ihre Sozialisation und ihre Lebenserfahrung. Nur sie alleine kann wissen, ob das stimmt, was sie - ja auch nur sinnngemäß- wiedergegeben hat bzw wiedergeben konnte. Für mich ist das "Wirres Zeug" und passt keineswegs in den "Handlungsstrang".
Der beginnt vielleicht schon in Deutschland- das wissen wir aber nicht. Wir wissen nur, dass LM auf seine Reisebegleiter schon etwas "komisch" wirkte. Da beginnt der Handlungsstrang. Dann kam die Trommelfellverletzung- seien da Fußballsfans, selbsternannte Security-Typen oder Drogendealer die Ursache- das Ergebnis ist dasselbe. Anstatt mit den Freunden zurückzufliegen, bleibt LM lieber in Bulgarien- für sich alleine und wie es scheint auch bewusst alleine.
Wir wissen es nicht ob er seine Mutter angerufen hat, bevor er zum Flughafen kam oder ob er von ihr angerufen wurden. Für mich wäre das entscheidend. Was wir natürlich nicht wissen können, ist das, was tatsächlich gesprochen wurde. Nur das, was Frau M schildert ist wirr, und passt nicht in die vorangehende und nachfolgende Handlung. Gewiss gab es die Gewalttat gegen LM und es kann schon sein, dass ihn das verunsicherte oder gar etwas aus der Bahn warf, es kann aber auch sein, dass ihn das wenig beeindruckte.
Aber plötzlich bot sich eine Gelegenheit aus seinem Leben auszubrechen- durch eben dieses unvorhergesehene- zugegebenermaßen unschöne- Ereignis. Er ist alleine und agiert alleine. Allerdings steht er noch in Kontakt mit der Mutter- und die regelt wieder alles für ihn.
Wollte er das vielleicht gar nicht ? Hat er das vielleicht sogar zum Ausdruck gebracht ?
Kurzer Exkurs hier:
In den Filmbeiträgen ist die Rede davon, dass die Mutter seine Kreditkarte sperren sollte. Es wird jedoch überhaupt nicht erklärt warum überhaupt.
Was ich mich frage, ist, ob das überhaupt geht, dass eine Drittperson das Kreditkartenkonto sperren lässt. Das ist doch so gar nicht möglich, es sei denn das Kreditkartenkonto liefe über die Mutter oder sie hätte dafür eine umfassende Vollmacht. Das wäre jedoch sehr ungewöhnlich, dass die Mutter eines 28-jährigen Mannes Zugang zum Kreditkartenkonto hätte. Warum war das so ? Und hat Frau M dann tatsächlich das Kreditkartenkonto sperren lassen ? Und gab es nachvollziehbare Versuche das Konto mit dubiosen Buchungen zu belasten ?
Ich will hier keinen Verdacht schüren..... aber mir kommt gerade ein Verdacht.....
Ende des Exkurses
Denn der Handlungsstrang verläuft ja weiter:
Wir sehen einen nicht sehr entschlossenen etwas abgekämpft wirkenden jungen Mann die Flughafenhalle früh morgens betreten. Einen ähnlichen Eindruck macht er auch beim Betreten der Flughafenambulanz. Also nicht verängstigt oder aufgedreht, eher resigniert widerwillig.
Dann trifft er eine Entscheidung- ohne seine Mutter und vor allem gegen seine Mutter. Er rennt raus ins Leben. Er hat auf dem Busbahnhof noch letzte Zweifel und dann steht der Entschluss fest......
So könnte es gewesen sein.
Aber wenn es so gewesen wäre, weiß ich nicht, ob sein Leben im Anschluß günstig verlaufen ist. Man darf da ganz berechtigte Zweifel haben.
Ja, für Frau M ist beides schlimm und man kann sie da nur sehr bedauern. "Verhöre" werden mit ihr überhaupt keine erfolgt sein, steht sie ja gar nicht im Verdacht mit dem Verschwinden ihres Sohnes das geringste zu tun zu haben und das zurecht. Man wird ihr schon Fragen gestellt haben- und die wird sie gefangen in ihrer subjektiven Sicht auf "richtig" beantwortet haben.
UND
Nein, es ist LM niemand nachgefolgt, als er das Flughafengebäude verließ. Auch keine Oma. Er tat das aus freine Stücken. Ob Drogen oder keine Drogen im Spiel waren, bleibt im Ergebnis gleich. Er handelt aus eigenem Antrieb, wobei die Motive durchaus verschieden sein können. Bei Drogen eben Entzug, bei Ausstieg aus dem Leben eben unbedingter Freiheitswille.
Sie ist in ihrem Lebensalter geprägt durch ihre Sozialisation und ihre Lebenserfahrung. Nur sie alleine kann wissen, ob das stimmt, was sie - ja auch nur sinnngemäß- wiedergegeben hat bzw wiedergeben konnte. Für mich ist das "Wirres Zeug" und passt keineswegs in den "Handlungsstrang".
Der beginnt vielleicht schon in Deutschland- das wissen wir aber nicht. Wir wissen nur, dass LM auf seine Reisebegleiter schon etwas "komisch" wirkte. Da beginnt der Handlungsstrang. Dann kam die Trommelfellverletzung- seien da Fußballsfans, selbsternannte Security-Typen oder Drogendealer die Ursache- das Ergebnis ist dasselbe. Anstatt mit den Freunden zurückzufliegen, bleibt LM lieber in Bulgarien- für sich alleine und wie es scheint auch bewusst alleine.
Wir wissen es nicht ob er seine Mutter angerufen hat, bevor er zum Flughafen kam oder ob er von ihr angerufen wurden. Für mich wäre das entscheidend. Was wir natürlich nicht wissen können, ist das, was tatsächlich gesprochen wurde. Nur das, was Frau M schildert ist wirr, und passt nicht in die vorangehende und nachfolgende Handlung. Gewiss gab es die Gewalttat gegen LM und es kann schon sein, dass ihn das verunsicherte oder gar etwas aus der Bahn warf, es kann aber auch sein, dass ihn das wenig beeindruckte.
Aber plötzlich bot sich eine Gelegenheit aus seinem Leben auszubrechen- durch eben dieses unvorhergesehene- zugegebenermaßen unschöne- Ereignis. Er ist alleine und agiert alleine. Allerdings steht er noch in Kontakt mit der Mutter- und die regelt wieder alles für ihn.
Wollte er das vielleicht gar nicht ? Hat er das vielleicht sogar zum Ausdruck gebracht ?
Kurzer Exkurs hier:
In den Filmbeiträgen ist die Rede davon, dass die Mutter seine Kreditkarte sperren sollte. Es wird jedoch überhaupt nicht erklärt warum überhaupt.
Was ich mich frage, ist, ob das überhaupt geht, dass eine Drittperson das Kreditkartenkonto sperren lässt. Das ist doch so gar nicht möglich, es sei denn das Kreditkartenkonto liefe über die Mutter oder sie hätte dafür eine umfassende Vollmacht. Das wäre jedoch sehr ungewöhnlich, dass die Mutter eines 28-jährigen Mannes Zugang zum Kreditkartenkonto hätte. Warum war das so ? Und hat Frau M dann tatsächlich das Kreditkartenkonto sperren lassen ? Und gab es nachvollziehbare Versuche das Konto mit dubiosen Buchungen zu belasten ?
Ich will hier keinen Verdacht schüren..... aber mir kommt gerade ein Verdacht.....
Ende des Exkurses
Denn der Handlungsstrang verläuft ja weiter:
Wir sehen einen nicht sehr entschlossenen etwas abgekämpft wirkenden jungen Mann die Flughafenhalle früh morgens betreten. Einen ähnlichen Eindruck macht er auch beim Betreten der Flughafenambulanz. Also nicht verängstigt oder aufgedreht, eher resigniert widerwillig.
Dann trifft er eine Entscheidung- ohne seine Mutter und vor allem gegen seine Mutter. Er rennt raus ins Leben. Er hat auf dem Busbahnhof noch letzte Zweifel und dann steht der Entschluss fest......
So könnte es gewesen sein.
Aber wenn es so gewesen wäre, weiß ich nicht, ob sein Leben im Anschluß günstig verlaufen ist. Man darf da ganz berechtigte Zweifel haben.
Ja, für Frau M ist beides schlimm und man kann sie da nur sehr bedauern. "Verhöre" werden mit ihr überhaupt keine erfolgt sein, steht sie ja gar nicht im Verdacht mit dem Verschwinden ihres Sohnes das geringste zu tun zu haben und das zurecht. Man wird ihr schon Fragen gestellt haben- und die wird sie gefangen in ihrer subjektiven Sicht auf "richtig" beantwortet haben.
UND
Nein, es ist LM niemand nachgefolgt, als er das Flughafengebäude verließ. Auch keine Oma. Er tat das aus freine Stücken. Ob Drogen oder keine Drogen im Spiel waren, bleibt im Ergebnis gleich. Er handelt aus eigenem Antrieb, wobei die Motive durchaus verschieden sein können. Bei Drogen eben Entzug, bei Ausstieg aus dem Leben eben unbedingter Freiheitswille.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Ich finde deine Ausführungen ziemlich genial, Julu65! Irgendwie erscheinen mir alle Handlungen nun sehr klar. Mir ist nie aufgefallen, dass LM vor allem mit einem Begriff betitelt werden könnte, nämlich mit "gehemmt". Er ist massiv gehemmt, sei es die Poolszene, als ihm schon beim Anschauen einer heißen Frau der "Hunger verging" als auch an verschiedenen anderen Stellen.
Die Mutter erscheint nun zunehmend als sehr dominant. Was per se nicht schlecht ist und nicht unbedingt nur negativ zu verstehen ist. LM ist Einzelkind, und sie hat ohne Frage noch immer die "Oberhand" über ihren Sohn, den sie vermutlich nie wirklich gehenlassen hat können. Dies wird - da stimme ich voll und ganz zu - in der Vollmacht über das Konto von LM deutlich. Das ist schon ziemlich ungewöhnlich.
Mir ist beim Lesen deines Posts etwas Eigentümliches passiert, Jolu65 - ich habe in puncto Schlag aufs Ohr immer wieder gelesen, dass ihn das "ein wenig beeindruckt" hat. Du schriebst ja, dass es ihn womöglich wenig beeindruckt hätte. "Ein wenig" hieße aber auch, dass er hier erstmals in Kontakt tritt mit einer anderen Konfliktlösungsstrategie. Während er es womöglich zuhause gewohnt war, alles von A-Z zu diskutieren, offenzuliegen usw. erlebt er hier, dass Konflikte auch anders - mit roher Gewalt - gelöst werden können. Sollte er wirklich eine so bevormundende Mutter gehabt haben, so muss ihn das beeindruckt haben, das steht fest.
Und die Szene im Flughafen: Ohne Frage kann dies auch als Ausdruck: "Mir reicht's, ich verschwinde aus jeder Bevormundung" verstanden werden. Man bedenke in diesem Kontext: Die Mutter gab auch hier den "Befehl": Lars, stell dich beim Flughafenarzt vor.
Schade ist nur, dass die Ermittler vermutlich niemals in eine solche Richtung gedacht haben. Man könnte sie natürlich noch einmal kontaktieren - nur bringt das etwas? Vor allem: Tun wir einer Mutter womöglich völlig Unrecht? Ihre Tränen sind echt, ihr Schmerz wird heftig sein. So etwas zu vermitteln - es ist fast unmöglich.
Die Mutter erscheint nun zunehmend als sehr dominant. Was per se nicht schlecht ist und nicht unbedingt nur negativ zu verstehen ist. LM ist Einzelkind, und sie hat ohne Frage noch immer die "Oberhand" über ihren Sohn, den sie vermutlich nie wirklich gehenlassen hat können. Dies wird - da stimme ich voll und ganz zu - in der Vollmacht über das Konto von LM deutlich. Das ist schon ziemlich ungewöhnlich.
Mir ist beim Lesen deines Posts etwas Eigentümliches passiert, Jolu65 - ich habe in puncto Schlag aufs Ohr immer wieder gelesen, dass ihn das "ein wenig beeindruckt" hat. Du schriebst ja, dass es ihn womöglich wenig beeindruckt hätte. "Ein wenig" hieße aber auch, dass er hier erstmals in Kontakt tritt mit einer anderen Konfliktlösungsstrategie. Während er es womöglich zuhause gewohnt war, alles von A-Z zu diskutieren, offenzuliegen usw. erlebt er hier, dass Konflikte auch anders - mit roher Gewalt - gelöst werden können. Sollte er wirklich eine so bevormundende Mutter gehabt haben, so muss ihn das beeindruckt haben, das steht fest.
Und die Szene im Flughafen: Ohne Frage kann dies auch als Ausdruck: "Mir reicht's, ich verschwinde aus jeder Bevormundung" verstanden werden. Man bedenke in diesem Kontext: Die Mutter gab auch hier den "Befehl": Lars, stell dich beim Flughafenarzt vor.
Schade ist nur, dass die Ermittler vermutlich niemals in eine solche Richtung gedacht haben. Man könnte sie natürlich noch einmal kontaktieren - nur bringt das etwas? Vor allem: Tun wir einer Mutter womöglich völlig Unrecht? Ihre Tränen sind echt, ihr Schmerz wird heftig sein. So etwas zu vermitteln - es ist fast unmöglich.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Wir tun hier niemandem Unrecht. Frau M ist an die Öffentlichkeit getreten und nun auch mit ihren Auftritten in öffentlichen Medien eine öffentliche Person. Sie möchte ja, dass das Rätsel um ihren Sohn aufgeklärt wird. Selbstverständlich ist sie zu bedauern, verliert sie doch ihr einziges Kind, entweder durch ein Unglück oder ein Verbrechen oder - was vielleicht sogar für sie schlimmer oder unfassbarer wird, in dem sich ihr Sohn von ihr abwendet. Alle diese Möglichkeiten stellen jede für sich genommen tragische Schicksalsschläge dar, über die man eigentlich nie hinwegkommen wird. Man kann da auch nicht die Frage einer Schuld oder Mitschuld diskutieren, weil es die nicht gibt. Es hat sich aus den einzelnen Persönlichkeiten eine tragische Handlung entwickelt- so oder so.
Die Polizei selbst wird das was hier auch schon zig-mal hin- und her diskutiert wurde ganz sicher auch alles ins Kalkül gezogen haben. Und so wie ich einige Medienberichte interpretiere, hat die Polizei ja auch nur sehr zögerlich Ermittlungen aufgenommen. Immerhin verschwindet da ja ein erwachsener Mann. Er tut das zwar auf ungewöhnliche Weise, aber doch nicht unter Zwang, sondern offenkundig freiwillig. Auch ergeben sich nur sehr schwache Anhaltspunkte einer endogenen Psychose oder einer starken Drogenabhängigkeit. Selbst das würde ja die Polizei nicht unmittelbar zur Tätigkeit zwingen, weil ja eine Fremd- und Eigengefährdung nur sehr, sehr mittelbar anzunehmen ist.
Selbst wenn man LM nun lebend finden würde, wäre es doch sicher so, dass er sich darüber sehr wahrscheinlich nicht freuen wird, weil er ja gar nicht gefunden werden will. Und ich weiß nicht, ob eine Mutter das Recht hat den Aufenthaltsort eines 28-jährigen Mannes zu ermitteln, wenn der "für sich und alleine" sein will.
Nun hat natürlich die Suche nach LM doch irgendwie ihre Berechtigung, weil wir alle annehmen können, dass ein junger Deutscher in Bulgarien ohne Geld und Papiere nicht gut aufgehoben sein wird......
Die Polizei selbst wird das was hier auch schon zig-mal hin- und her diskutiert wurde ganz sicher auch alles ins Kalkül gezogen haben. Und so wie ich einige Medienberichte interpretiere, hat die Polizei ja auch nur sehr zögerlich Ermittlungen aufgenommen. Immerhin verschwindet da ja ein erwachsener Mann. Er tut das zwar auf ungewöhnliche Weise, aber doch nicht unter Zwang, sondern offenkundig freiwillig. Auch ergeben sich nur sehr schwache Anhaltspunkte einer endogenen Psychose oder einer starken Drogenabhängigkeit. Selbst das würde ja die Polizei nicht unmittelbar zur Tätigkeit zwingen, weil ja eine Fremd- und Eigengefährdung nur sehr, sehr mittelbar anzunehmen ist.
Selbst wenn man LM nun lebend finden würde, wäre es doch sicher so, dass er sich darüber sehr wahrscheinlich nicht freuen wird, weil er ja gar nicht gefunden werden will. Und ich weiß nicht, ob eine Mutter das Recht hat den Aufenthaltsort eines 28-jährigen Mannes zu ermitteln, wenn der "für sich und alleine" sein will.
Nun hat natürlich die Suche nach LM doch irgendwie ihre Berechtigung, weil wir alle annehmen können, dass ein junger Deutscher in Bulgarien ohne Geld und Papiere nicht gut aufgehoben sein wird......
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Ein freiwilliges Untertauchen wäre aufgrund der geschilderten Lebensumstände von Lars natürlich grundsätzlich denkbar, allerdings sprechen für mich einfach zu viele Fakten dagegen, zumindest, wenn man davon ausgeht, dass die uns bekannten Informationen - insbesondere die Aussagen der Mutter - weitgehend den Tatsachen entsprechen.
1. Welchen Vorteil sollte sich Lars erhofft haben, sein Verschwinden derart theatralisch zu inszenieren, anstatt einfach wortlos zu verschwinden? Die nächtlichen Anrufe bei der Mutter, die Frage nach dem Medikament, etc., was sollte das bezwecken?
2. Warum ausgerechnet die plötzliche Flucht mitten im Gespräch mit dem Arzt, und nicht davor oder danach? Er hätte doch das Gespräch bzw. die Untersuchung zu Ende führen können und dann abhauen, oder gar nicht erst zum Arzt hineingehen.
3. Wenn ich mich in einem fremden Land befinde und spontan beschließe, abzuhauen und ein neues Leben zu beginnen, nehme ich doch zumindest meine Brieftasche mit, um mir etwas zum Essen, Bustickets oder was auch immer kaufen zu können... Und auch die 500€, die ihm seine Mutter geschickt hat, hätte er doch vermutlich abgehoben (warum hat er sie sonst wenige Minuten zuvor um das Geld gebeten?)
Für mich ergibt das im Fall eines freiwilligen Abtauchens alles absolut keinen logischen Zusammenhang.
1. Welchen Vorteil sollte sich Lars erhofft haben, sein Verschwinden derart theatralisch zu inszenieren, anstatt einfach wortlos zu verschwinden? Die nächtlichen Anrufe bei der Mutter, die Frage nach dem Medikament, etc., was sollte das bezwecken?
2. Warum ausgerechnet die plötzliche Flucht mitten im Gespräch mit dem Arzt, und nicht davor oder danach? Er hätte doch das Gespräch bzw. die Untersuchung zu Ende führen können und dann abhauen, oder gar nicht erst zum Arzt hineingehen.
3. Wenn ich mich in einem fremden Land befinde und spontan beschließe, abzuhauen und ein neues Leben zu beginnen, nehme ich doch zumindest meine Brieftasche mit, um mir etwas zum Essen, Bustickets oder was auch immer kaufen zu können... Und auch die 500€, die ihm seine Mutter geschickt hat, hätte er doch vermutlich abgehoben (warum hat er sie sonst wenige Minuten zuvor um das Geld gebeten?)
Für mich ergibt das im Fall eines freiwilligen Abtauchens alles absolut keinen logischen Zusammenhang.
Re: VERMISSTENFALL LARS MITTANK, VARNA (BULGARIEN), 2014
Da fängt es an:
Welche Gespräche hat es denn tatsächlich zwischen LM und seiner Mutter gegeben ? Haben Sie überhaupt in der Art stattgefunden ?
Die Angaben der Mutter zu den Äußerungen ihres Sohnes sind völlig wirr und lassen jeden Zusammenhang vermissen. Selbstverständlich könnten die Gespräche richtig wiedergegeben worden sein, nur passt das Verhalten von LM nicht zu dem was sich real ereignet hat.
Real ereignet hat sich ein Aufenthalt im Hotel Color und ein Verlassen des Hotels zu einer fast nächtlichen Zeit, eine Taxifahrt spendiert von einer Sozialarbeiterin zum Flugplatz und das Erreichen des Flugplatzes durch einen ganz normal wirkenden jungen Mann mit seinem Gepäck.
Es ist demnach LM nichts geschehen, aber durch die Mutter ist ein mysteriöses Bedrohungsszenario aufgebaut worden, von dem niemand weiß, ob es das tatsächlich so oder so ähnlich gegeben hat. Das Einzige was LM wirklich geschehen war, ist die Verletzung seines Ohres nach einer Schlägerei einige Tage zuvor. Dadurch wollte er nicht mit seinen Freunden zusammen nach Deutschland zurückkehren, obwohl er es ohne Weiteres gekonnt hätte. Die nachfolgende Geschichte kennen wir ausschließlich nur durch die Schilderung seiner Mutter.
Was wäre denn wenn LM seiner Mutter unverblümt am Telefon mitgeteilt hätte, er käme vorerst nicht aus Bulgarien zurück und er wolle dort bleiben ?
Hat darüber überhaupt schon jemand jemals nachgedacht ?
Und die Frage wie es überhaupt sein kann, dass einer Mutter die Möglichkeit eingeräumt wird einem 28-jährigen Mann die Kreditkarte zu sperren, lässt mich etwas ganz anderes glauben. Denn es bestand keinerlei Grund die Kreditkarte zu sperren, wozu denn, war doch die Kreditkarte vielleicht die einzige Möglichkeit für LM an Geld zu kommen. Das wäre viel leichter als über Western Union......
Ich glaube inzwischen, dass LM in einer starken Abhängigkeit zu seiner Mutter stand und dieser Abhängigkeit durch die weite räumliche Trennung zu entgehen. Er tut das konsequent und lässt alles zurück, was an sein altes Leben erinnert. Er will ein neues Leben und muss dadurch eine Grenze überwinden- als Metapher für diese Grenze kann der Zaun des Flughafens gesehen. Dahinter ist er frei. Da beginnt das "Great wide open...."
Hören wir auf LM zu suchen. Ich glaube er will das nicht !
Welche Gespräche hat es denn tatsächlich zwischen LM und seiner Mutter gegeben ? Haben Sie überhaupt in der Art stattgefunden ?
Die Angaben der Mutter zu den Äußerungen ihres Sohnes sind völlig wirr und lassen jeden Zusammenhang vermissen. Selbstverständlich könnten die Gespräche richtig wiedergegeben worden sein, nur passt das Verhalten von LM nicht zu dem was sich real ereignet hat.
Real ereignet hat sich ein Aufenthalt im Hotel Color und ein Verlassen des Hotels zu einer fast nächtlichen Zeit, eine Taxifahrt spendiert von einer Sozialarbeiterin zum Flugplatz und das Erreichen des Flugplatzes durch einen ganz normal wirkenden jungen Mann mit seinem Gepäck.
Es ist demnach LM nichts geschehen, aber durch die Mutter ist ein mysteriöses Bedrohungsszenario aufgebaut worden, von dem niemand weiß, ob es das tatsächlich so oder so ähnlich gegeben hat. Das Einzige was LM wirklich geschehen war, ist die Verletzung seines Ohres nach einer Schlägerei einige Tage zuvor. Dadurch wollte er nicht mit seinen Freunden zusammen nach Deutschland zurückkehren, obwohl er es ohne Weiteres gekonnt hätte. Die nachfolgende Geschichte kennen wir ausschließlich nur durch die Schilderung seiner Mutter.
Was wäre denn wenn LM seiner Mutter unverblümt am Telefon mitgeteilt hätte, er käme vorerst nicht aus Bulgarien zurück und er wolle dort bleiben ?
Hat darüber überhaupt schon jemand jemals nachgedacht ?
Und die Frage wie es überhaupt sein kann, dass einer Mutter die Möglichkeit eingeräumt wird einem 28-jährigen Mann die Kreditkarte zu sperren, lässt mich etwas ganz anderes glauben. Denn es bestand keinerlei Grund die Kreditkarte zu sperren, wozu denn, war doch die Kreditkarte vielleicht die einzige Möglichkeit für LM an Geld zu kommen. Das wäre viel leichter als über Western Union......
Ich glaube inzwischen, dass LM in einer starken Abhängigkeit zu seiner Mutter stand und dieser Abhängigkeit durch die weite räumliche Trennung zu entgehen. Er tut das konsequent und lässt alles zurück, was an sein altes Leben erinnert. Er will ein neues Leben und muss dadurch eine Grenze überwinden- als Metapher für diese Grenze kann der Zaun des Flughafens gesehen. Dahinter ist er frei. Da beginnt das "Great wide open...."
Hören wir auf LM zu suchen. Ich glaube er will das nicht !