MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
@Agatha Christie
Ich will hier im Forum Vorsicht walten lassen. Eine Weile habe ich bei allesMist mal mitgelesen. Da hat sich jemand auf jeden noch so vorsichtigen Anklang bezüglich der Verantwortung einer Mutter mit scharfen Sanktionsandrohungen gestürzt.
Dort wurde diese Verantwortungsseite völlig tabuisiert. Mir ist ein skandalöses Bild in Erinnerung, um das es einmal ging. Dann wurde behauptet, dass das eine Fälschung wäre. Ist es nun eine Fälschung oder ist es keine Fälschung?
Tatsache ist doch auch, dass das Mädchen Wochen vor seinem Verschwinden in der Schule psychisch verändert erschien. Meiner Erinnerung nach ist es dann einem Kinderarzt vorgestellt worden und bekam Medikamente (wenn ich mich nicht täusche). Warum war das Mädchen auf einmal so anders?
Ich frage mich natürlich, ob dieser "Hilferuf aus Lichtenberg" in diese Richtung geht? Und ja, der Artikel ist schon älter. Aber das Interview mit Frau Rödel liegt auch schon so lange zurück. Doch das Unbehagen steht immer noch im Raum.
Warum musste P. sterben? Musste das Mädchen sterben, weil dadurch Straftaten verdeckt werden sollten? Und wer hätte deshalb ein Motiv gehabt?
Wenn ich eine gewisse Person (nicht die Frau Rödel) in Interviews sehe und höre, dann beginnt sich mein Kopf unwillkürlich zu schütteln. Ich bin fassungslos. Es verschlägt mir die Sprache. Es ist unendlich traurig.
Und dass man an manches nicht ran will, könnte den Grund haben, dass es "zu heiß" ist. Aber - gegebenenfalls - warum ist es "zu heiß"? Es braucht m.E. einen Ermittler wie Goncalo Amaral.
Ich will hier im Forum Vorsicht walten lassen. Eine Weile habe ich bei allesMist mal mitgelesen. Da hat sich jemand auf jeden noch so vorsichtigen Anklang bezüglich der Verantwortung einer Mutter mit scharfen Sanktionsandrohungen gestürzt.
Dort wurde diese Verantwortungsseite völlig tabuisiert. Mir ist ein skandalöses Bild in Erinnerung, um das es einmal ging. Dann wurde behauptet, dass das eine Fälschung wäre. Ist es nun eine Fälschung oder ist es keine Fälschung?
Tatsache ist doch auch, dass das Mädchen Wochen vor seinem Verschwinden in der Schule psychisch verändert erschien. Meiner Erinnerung nach ist es dann einem Kinderarzt vorgestellt worden und bekam Medikamente (wenn ich mich nicht täusche). Warum war das Mädchen auf einmal so anders?
Ich frage mich natürlich, ob dieser "Hilferuf aus Lichtenberg" in diese Richtung geht? Und ja, der Artikel ist schon älter. Aber das Interview mit Frau Rödel liegt auch schon so lange zurück. Doch das Unbehagen steht immer noch im Raum.
Warum musste P. sterben? Musste das Mädchen sterben, weil dadurch Straftaten verdeckt werden sollten? Und wer hätte deshalb ein Motiv gehabt?
Wenn ich eine gewisse Person (nicht die Frau Rödel) in Interviews sehe und höre, dann beginnt sich mein Kopf unwillkürlich zu schütteln. Ich bin fassungslos. Es verschlägt mir die Sprache. Es ist unendlich traurig.
Und dass man an manches nicht ran will, könnte den Grund haben, dass es "zu heiß" ist. Aber - gegebenenfalls - warum ist es "zu heiß"? Es braucht m.E. einen Ermittler wie Goncalo Amaral.
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass der Fall aufgeklärt werden wird. Das war aber nur möglich durch die neuen wissenschaftlichen Untersuchungen am Skelett und am Erdreich, das das Skelett umgeben hat. Dadurch konnte die Polizei Manuel S. zum Reden bewegen und zur Abgabe des Teilgeständnisses. Es wird meiner Meinung nach darum gehen, ob die von ihm bezichtigte Person den Mord alleine begangen hat oder ob auch er an der Tat mitgewirkt hat. Dass er jemanden zu Unrecht bezichtigt hat, scheint die Polizei aufgrund der bisherigen Ermittlungen nicht anzunehmen, denn ansonsten hätte sie seine Aussage als Schutzbehauptung gewertet und er wäre in Haft gekommen. Es wäre wirklich sehr wünschenswert, wenn sich nun die bezichtigte Person zum Sagen der Wahrheit entschließt, denn ich denke mal, dass sie keine Bestrafung mehr zu befürchten hat, da die Strafklage verbraucht ist. Es wäre aber wichtig, dass Peggys Familie endlich Klarheit erlangt über das Schicksal ihres Kindes. Bei all dem Hickhack darf man nicht vergessen, dass ein Kind tot ist.
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Da bin ich ganz anderer Meinung.AngRa hat geschrieben:... Dass er jemanden zu Unrecht bezichtigt hat, scheint die Polizei aufgrund der bisherigen Ermittlungen nicht anzunehmen, denn ansonsten hätte sie seine Aussage als Schutzbehauptung gewertet und er wäre in Haft gekommen....
Wie in der Pressekonferenz dargestellt wurde, ist es jetzt die Aufgabe, die Einlassung des Beschuldigten inhaltlich abzuprüfen. Es wird dabei weiter gegen den Beschuldigten wegen Mordes ermittelt und gegen sonst im Übrigen niemand. Das sieht nicht danach aus, dass man seine Einlassung für glaubhaft hält.
Ich halte seine Aussage auch nicht für glaubhaft, bestenfalls stimmt sie teilweise.
Was war die Motivation für die Aussage?
1. die Wahrheit sagen?
Wenn dem so wäre, warum hat er das die letzten 17 Jahre lang nicht getan?
2. das zuzugeben, was er sowieso nicht mehr abstreiten kann und für den Rest etwas erzählen, was man glauben kann oder auch nicht?
Das wäre eine typische Tätertaktik. Man erzählt solange "ich war's nicht", bis einem das Gegenteil aufgetischt wird.
3. Im Prinzip die Wahrheit sagen, aber über die Motivlage lügen, weil der Täter jemand war, den er wirklich schützen wollte oder musste.
Das wäre hier auch möglich.
Denn es ist sehr unwahrscheinlich, dass er einen ernsthaften und nachhaltigen Grund gehabt haben soll, die von ihm der Tötung bezichtigte Person zu decken. Dass die Freundschaft (die ja von verschiedenen Seiten äußerst unterschiedlich dargestellt wird), so groß gewesen sein sollte, dass man die Tötung eines Kindes verbirgt? Das ist eher unwahrscheinlich, zumal er im weiteren Verlauf der Dinge überhaupt nicht mehr bemüht war, die von ihm wahrscheinlich bezichtigte Person zu decken, er hat ja damals ausgesagt, diese Person in der Gegend gesehen zu haben und später, als er aus dem Fokus geriet, erinnerte sich plötzlich auch seine Mutter daran, die bezichtigte Person an verdächtiger Stelle gesehen haben zu wollen.
Entweder müsste er dann noch ganz andere eigene Veranlassung gehabt haben, über die er geflissentlich schweigt oder der Tötende war ein anderer, für den er wirklich alles tun würde.
Wenn man sich alle Möglichkeiten durchdenkt, meine ich, dass nach dem öffentlich bekannten Fakten die Wahrscheinlichkeit, dass der Beschuldigte lügt höher ist als umgekehrt. Und so werden es auch die Ermittler sehen.
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
So sehe ich das auch.Crime Team Miami hat geschrieben:Denn es ist sehr unwahrscheinlich, dass er einen ernsthaften und nachhaltigen Grund gehabt haben soll, die von ihm der Tötung bezichtigte Person zu decken. Dass die Freundschaft (die ja von verschiedenen Seiten äußerst unterschiedlich dargestellt wird), so groß gewesen sein sollte, dass man die Tötung eines Kindes verbirgt?
Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
So langsam habe ich das Gefühl beginnt die Polizei doch den Fall rund zu bekommen.
Es bleiben finde ich aber noch etliche scharfe Kannten
.
Gespannt bin ich auf die Justiz wie das weitergeht in den nächsten Wochen, Monaten, Jahren- falls das was jetzt hochkommt für die Justiz reicht.
Es bleiben finde ich aber noch etliche scharfe Kannten

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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
"Scharfe Kanten" ist gut!
Ich denke aber auch, dass sich das nun doch noch alles klären lässt. Damit hatte ich nicht mehr gerechnet.

Ich denke aber auch, dass sich das nun doch noch alles klären lässt. Damit hatte ich nicht mehr gerechnet.
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
In der BR Mediathek gibt es einen neuen Beitrag. Es gibt neue Aufnahmen von der Straße und dem Bushäuschen , wo Manuel S. die Leiche übernommen haben will. Es ist eine belebte Straße, wo das meiner Meinung nach ohne Zeugen alles gar nicht möglich gewesen wäre. Das Bushäuschen kann meiner Auffassung nach nicht der eigentliche Tatort sein, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass dort ein Kind getötet werden konnte, ohne dass es aufgefallen wäre. Wie soll das gehen? Die Reporterin Constanze Schulze hat ein Fahrzeug erwähnt mit dem das Kind dort zur Übergabe hingebracht worden ist. Wenn man davon ausgeht, dass Manuel S. UK bezichtigt hat, dann würde das voraussetzen, dass noch ein Dritter involviert war, denn UK hatte keinen Führerschein und auch kein Auto. Ob die Information mit dem zweiten Fahrzeug etwas ist, was sie von der Polizei gehört hat oder ob es ihre Vermutung ist, weil das Bushäuschen als Tatort eines Mordes denkbar ungeeignet ist?
Der Bürgermeister Knüppel kam auch zu Wort. Er meinte, dass er manuel S. eine solche Tat eigentlich nicht zutrauen würde, dass er aber eher still war und am Rande der Gemeinschaft gelebt habe und dass man in einen Menschen auch nicht hineinsehen könne. Naja, was soll er auch anderes sagen.
https://www.br.de/mediathek/video/teilg ... 001c8d9cce
Der Bürgermeister Knüppel kam auch zu Wort. Er meinte, dass er manuel S. eine solche Tat eigentlich nicht zutrauen würde, dass er aber eher still war und am Rande der Gemeinschaft gelebt habe und dass man in einen Menschen auch nicht hineinsehen könne. Naja, was soll er auch anderes sagen.
https://www.br.de/mediathek/video/teilg ... 001c8d9cce
Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Es wird gegen den, der Peggys Leiche an Manuel S. übergeben haben soll, nicht ermittelt. Was könnte das für einen Grund haben?
Gegen Ulvi kann man sehr wohl ermitteln, man kann ihn nur für die gleiche Tat nicht noch einmal anklagen. Möglicherweise aber noch einmal ein Wiederaufnahmeverfahren anstreben.
Ich glaube, man versteift sich hier zu sehr auf Ulvi. Gibt es nicht noch andere Möglichkeiten?
Ich denke ja, wenn der Mann inzwischen verstorben ist oder wenn es ein Kind war.
Vielleicht sind das die Beweise, die Manuel benannte und Beamte in seinem Haus fanden. z.B. ein Geständnis des inzwischen verstorbenen Mannes oder Fotos.
Oder war es viellelicht dieser kleine Junge, der laut dem Peggy-Buch den Mord an Peggy und den Abtransport gesehen haben will.
Kennt jemand die Quelle, wonach dieser Junge mal ausgesagt haben soll, dass die Peggy von Männern in schwarzen Hosen weggebracht wurde. Bestatter tragen doch schwarze Hosen.
Gegen Ulvi kann man sehr wohl ermitteln, man kann ihn nur für die gleiche Tat nicht noch einmal anklagen. Möglicherweise aber noch einmal ein Wiederaufnahmeverfahren anstreben.
Ich glaube, man versteift sich hier zu sehr auf Ulvi. Gibt es nicht noch andere Möglichkeiten?
Ich denke ja, wenn der Mann inzwischen verstorben ist oder wenn es ein Kind war.
Vielleicht sind das die Beweise, die Manuel benannte und Beamte in seinem Haus fanden. z.B. ein Geständnis des inzwischen verstorbenen Mannes oder Fotos.
Oder war es viellelicht dieser kleine Junge, der laut dem Peggy-Buch den Mord an Peggy und den Abtransport gesehen haben will.
Kennt jemand die Quelle, wonach dieser Junge mal ausgesagt haben soll, dass die Peggy von Männern in schwarzen Hosen weggebracht wurde. Bestatter tragen doch schwarze Hosen.
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Ich las heute in Focus.de einen Artikel von zwei Journalisten, die sich in Lichtenberg umgehört haben. Die Überschrift lautet:
"Wende im Fall Peggy "Alles Lügen!" - in ihrer Heimat glaubt das niemand"
Der Eindruck war der, dass die Leute dort von der jetzigen Entwicklung nicht viel halten. Da wirkt anscheinend noch der "Hilferuf" aus dem letzten Jahr nach. Zwar hat sich die Frau Rödel zurück gehalten. Sie beobachtet lediglich und sorgt dafür, dass Ulphi Recht geschieht. Auch so Geschäftsleute wie die Bäckersfrau wurden angeführt. Auch der Beschuldigte wurde befragt. Dieses Mal sagte er nichts.
Die Story mit der Übergabe des Kindes zum Verbringen in ein Versteck wird kaum geglaubt. Ulphi und der MS sollen gar nichts gemeinsam gehabt haben.
Man könnte meinen, dass die Stimmungslage bedeutet, dass es Verantwortliche gibt, die unbehelligt bleiben.
https://www.focus.de/panorama/welt/focu ... 38129.html
"Wende im Fall Peggy "Alles Lügen!" - in ihrer Heimat glaubt das niemand"
Der Eindruck war der, dass die Leute dort von der jetzigen Entwicklung nicht viel halten. Da wirkt anscheinend noch der "Hilferuf" aus dem letzten Jahr nach. Zwar hat sich die Frau Rödel zurück gehalten. Sie beobachtet lediglich und sorgt dafür, dass Ulphi Recht geschieht. Auch so Geschäftsleute wie die Bäckersfrau wurden angeführt. Auch der Beschuldigte wurde befragt. Dieses Mal sagte er nichts.
Die Story mit der Übergabe des Kindes zum Verbringen in ein Versteck wird kaum geglaubt. Ulphi und der MS sollen gar nichts gemeinsam gehabt haben.
Man könnte meinen, dass die Stimmungslage bedeutet, dass es Verantwortliche gibt, die unbehelligt bleiben.
https://www.focus.de/panorama/welt/focu ... 38129.html
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Ich bin der Meinung, dass im "Wissenspool" eines Dorfes, wo man die Verhältnisse über Jahre kannte und sich insgeheim auch darüber ausgetauscht haben dürfte, dass dieses verdichtete "Gesamterfahrungspotential einer Dorfgemeinschaft" einen bedeutsamen Wahrheitskern birgt. Nur ist es mit dem "Heben dieses Schatzes" schwierig. Wer will sich schon angreifbar machen lassen? Wer hat Lust, durch die Wiedergabe seines Eindrucks nicht mehr sicher vor Repressalien zu sein?
Man beschuldigt zwar niemanden, doch wenn ein Dorf meint, der neueste Entwicklungsstand sei "Alles Lügen"; "niemand hier glaubt das", dann glaube ich, dass an diesem Stimmungsbild etwas dran ist. Es mögen einfache Gemüter sein. Aber einen Vorteil haben sie allen Auswärtigen voraus. Sie haben gemeinsam mit dem Mädchen gelebt und viel mitbekommen über eigene Beobachtungen, über Kindergespräche, über den Bekanntenkreis, über die Wohnverhältnisse, die Ehe, die Betreuung, etc. Das ist mit Empfindungen verbunden und dadurch werden die Wahrnehmungen überhaupt erinnerbar und verknüpfbar.
Und die Menschen haben zum Glück noch Gerechtigkeitsgefühle. die da sind, auch wenn sie keine Aussagen gemacht haben.
Und es ist ein Wunder, dass die Leute überhaupt was gesagt haben. Es gab eine Zeit während des Vermisstseins, da hatten die Lichtenberger gehörig die Nase voll gehabt von Journalisten und Medienrummel.
Man beschuldigt zwar niemanden, doch wenn ein Dorf meint, der neueste Entwicklungsstand sei "Alles Lügen"; "niemand hier glaubt das", dann glaube ich, dass an diesem Stimmungsbild etwas dran ist. Es mögen einfache Gemüter sein. Aber einen Vorteil haben sie allen Auswärtigen voraus. Sie haben gemeinsam mit dem Mädchen gelebt und viel mitbekommen über eigene Beobachtungen, über Kindergespräche, über den Bekanntenkreis, über die Wohnverhältnisse, die Ehe, die Betreuung, etc. Das ist mit Empfindungen verbunden und dadurch werden die Wahrnehmungen überhaupt erinnerbar und verknüpfbar.
Und die Menschen haben zum Glück noch Gerechtigkeitsgefühle. die da sind, auch wenn sie keine Aussagen gemacht haben.
Und es ist ein Wunder, dass die Leute überhaupt was gesagt haben. Es gab eine Zeit während des Vermisstseins, da hatten die Lichtenberger gehörig die Nase voll gehabt von Journalisten und Medienrummel.
Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Melanie hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass im "Wissenspool" eines Dorfes, wo man die Verhältnisse über Jahre kannte und sich insgeheim auch darüber ausgetauscht haben dürfte, dass dieses verdichtete "Gesamterfahrungspotential einer Dorfgemeinschaft" einen bedeutsamen Wahrheitskern birgt. Nur ist es mit dem "Heben dieses Schatzes" schwierig. Wer will sich schon angreifbar machen lassen? Wer hat Lust, durch die Wiedergabe seines Eindrucks nicht mehr sicher vor Repressalien zu sein?
Man beschuldigt zwar niemanden, doch wenn ein Dorf meint, der neueste Entwicklungsstand sei "Alles Lügen"; "niemand hier glaubt das", dann glaube ich, dass an diesem Stimmungsbild etwas dran ist. Es mögen einfache Gemüter sein. Aber einen Vorteil haben sie allen Auswärtigen voraus. Sie haben gemeinsam mit dem Mädchen gelebt und viel mitbekommen über eigene Beobachtungen, über Kindergespräche, über den Bekanntenkreis, über die Wohnverhältnisse, die Ehe, die Betreuung, etc. Das ist mit Empfindungen verbunden und dadurch werden die Wahrnehmungen überhaupt erinnerbar und verknüpfbar.
Und die Menschen haben zum Glück noch Gerechtigkeitsgefühle. die da sind, auch wenn sie keine Aussagen gemacht haben.
Und es ist ein Wunder, dass die Leute überhaupt was gesagt haben. Es gab eine Zeit während des Vermisstseins, da hatten die Lichtenberger gehörig die Nase voll gehabt von Journalisten und Medienrummel.
Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
@Melanie
Es gibt in den Krimiforen immer so das Bild als würde man in Kleinstädten oder Dörfchen (in so einem lebe ich) alles über die Anderen wissen.
Schwer zu sagen , an den Dörflichen Wochenveranstaltungen wie Schützenverein , Stricken u.s.w nehme ich nicht teil.
Man hat natürlich Alltags mit Anderen aus dem Ort zu tun , aber nur wenn etwas extremer ist wird getratscht.
Man liest ja immer wieder über die Lichtenberger das sie sehr verschworen sind, ok das mag dort im Nördlichsten Bayern so sein, bei mir im Kleindorf ist es nicht so.
Es ist in meinem Kleindorf Gott sei Dank auch kein Kind ermordet worden, schwer zu sagen was dann abgehen würde.
Es gibt in den Krimiforen immer so das Bild als würde man in Kleinstädten oder Dörfchen (in so einem lebe ich) alles über die Anderen wissen.
Schwer zu sagen , an den Dörflichen Wochenveranstaltungen wie Schützenverein , Stricken u.s.w nehme ich nicht teil.
Man hat natürlich Alltags mit Anderen aus dem Ort zu tun , aber nur wenn etwas extremer ist wird getratscht.
Man liest ja immer wieder über die Lichtenberger das sie sehr verschworen sind, ok das mag dort im Nördlichsten Bayern so sein, bei mir im Kleindorf ist es nicht so.
Es ist in meinem Kleindorf Gott sei Dank auch kein Kind ermordet worden, schwer zu sagen was dann abgehen würde.
Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Ich weiß jetzt nicht wie das Technisch geht, aber das Zitieren von @Melanie und mein Kommentar stehen nicht zusammen
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Die Polizei setzt Manuel S. jetzt den Fragen seiner Kinder, Eltern, Ehepartnerin, Arbeitskollegen, Nachbarn usw. aus. Alle diese Personen werden sehr gut informiert sein und den Manuel S. auf seine absolut unglaubwürdige Geschichte ansprechen ... .
Zugegeben hat Manuel S. das, was ihm nachgewiesen wurde. Nachgewiesen wurde ihm bisher noch nicht der Mord. Dass er keine intensive Beziehung zu Ulvi K. hatte, scheinen die Einwohner des kleinen Städtchens zudem zu wissen. Aber selbst wenn sie „best Buddies“ gewesen sind, ist die Geschichte von Manuel S. unglaubwürdig.
Kann sich ja jeder selbst überlegen, was er machen würde, wenn der beste Freund mit der Leiche eines von ihm mißbrauchten und getöteten Kindes „vor der Tür stehen würde“ und um Hilfe bei der Beseitigung bitten würde?
Das Manuel S. erst mit der Übergabe der Leiche von Peggy die Szenerie betrat, ist unwahrscheinlich. Manuel S. hat wahrscheinlich Peggy allein getötet und allein davor sexuell mißbraucht. Eine Tatbeteiligung einer zweiten Person ist allerdings denkbar.
Zugegeben hat Manuel S. das, was ihm nachgewiesen wurde. Nachgewiesen wurde ihm bisher noch nicht der Mord. Dass er keine intensive Beziehung zu Ulvi K. hatte, scheinen die Einwohner des kleinen Städtchens zudem zu wissen. Aber selbst wenn sie „best Buddies“ gewesen sind, ist die Geschichte von Manuel S. unglaubwürdig.
Kann sich ja jeder selbst überlegen, was er machen würde, wenn der beste Freund mit der Leiche eines von ihm mißbrauchten und getöteten Kindes „vor der Tür stehen würde“ und um Hilfe bei der Beseitigung bitten würde?
Das Manuel S. erst mit der Übergabe der Leiche von Peggy die Szenerie betrat, ist unwahrscheinlich. Manuel S. hat wahrscheinlich Peggy allein getötet und allein davor sexuell mißbraucht. Eine Tatbeteiligung einer zweiten Person ist allerdings denkbar.
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Ich wollte auf keinen Fall pauschalisiert haben. Es geht um informelle Informationen und es geht um formelle Informationen. Es geht um das Decodieren und Verstehen von informellen Aussagen. Da können Sprechpausen eine Information sein. Da kann die Wiederholung einer Frage mit einem bestimmten Gesichtsausdruck eine Information sein. Da muss man gar nicht miteinander stricken gehen. Hier im Beispiel sagt auch niemand offen, bei wem der Hase begraben liegt. Ich verstehe aber trotzdem mehr, als es in den Worten zum Ausdruck kommt. Ich weiß im Fall Harry Wörz, bei wem seine Communitiy die Ermittlungen haben möchte, auch wenn es nicht direkt gesagt wird. Und angenommen, in meinem Dorf wäre so etwas geschehen, dann wüsste man in der Kerngemeinschaft Bescheid. Journalisten gegenüber würde man mauern, sprich: Man wäre politisch sehr korrekt. Bei Neubürgern ist man auch vorsichtig, weil man nicht weiß, wie sie ticken. Man will sich ja nicht selbst gefährden.Zfaktor hat geschrieben:Es gibt in den Krimiforen immer so das Bild als würde man in Kleinstädten oder Dörfchen (in so einem lebe ich) alles über die Anderen wissen.Schwer zu sagen , an den Dörflichen Wochenveranstaltungen wie Schützenverein , Stricken u.s.w nehme ich nicht teil.Man hat natürlich Alltags mit Anderen aus dem Ort zu tun , aber nur wenn etwas extremer ist wird getratscht.Man liest ja immer wieder über die Lichtenberger das sie sehr verschworen sind, ok das mag dort im Nördlichsten Bayern so sein, bei mir im Kleindorf ist es nicht so.Es ist in meinem Kleindorf Gott sei Dank auch kein Kind ermordet worden, schwer zu sagen was dann abgehen würde.
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Ich wohne seit Jahren ebenfalls in einem Dorf als Zugezogener. Ich gehöre nicht zu diesen Informationsträgern, bekomme aber dennoch manchmal etwas von denen mit, die dazugehören, und zu denen ich nun gelegentlich Kontakt habe. Auch in meinem Ort ist es so, dass einige ganz viel über diejenigen wissen, die schon immer dort wohnten. Es gab da vor einiger Zeit mal einen Selbstmord, und ich war erstaunt, was alles bekannt war.Melanie hat geschrieben:Ich wollte auf keinen Fall pauschalisiert haben. Es geht um informelle Informationen und es geht um formelle Informationen. Es geht um das Decodieren und Verstehen von informellen Aussagen. (...) Bei Neubürgern ist man auch vorsichtig, weil man nicht weiß, wie sie ticken. Man will sich ja nicht selbst gefährden.
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Diesem Beitrag stimme ich in allen Punkten zu.Thommy_Franke hat geschrieben:Die Polizei setzt Manuel S. jetzt den Fragen seiner Kinder, Eltern, Ehepartnerin, Arbeitskollegen, Nachbarn usw. aus. (....) Das Manuel S. erst mit der Übergabe der Leiche von Peggy die Szenerie betrat, ist unwahrscheinlich. Manuel S. hat wahrscheinlich Peggy allein getötet und allein davor sexuell mißbraucht. Eine Tatbeteiligung einer zweiten Person ist allerdings denkbar.
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Ich kann diese Aussage auf allen vier Ebenen (nach Schulz von Thun) decodieren (Selbstoffenbarung, Appell, Sachebene und Beziehungsebene). Ich werde mich jedoch nicht in die weitere Diskussion einlassen.uri44 hat geschrieben: Auch in meinem Ort ist es so, dass einige ganz viel über diejenigen wissen, die schon immer dort wohnten. Es gab da vor einiger Zeit mal einen Selbstmord, und ich war erstaunt, was alles bekannt war.
Übrigens ist das die Regel, dass man auf dem Dorf viel über einander weiß. Ist aber in der Regel nicht die Ursache für Suizide.
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Inzwischen hat auch das Privatfernsehen sich der Sache wieder angenommen, etwas inhaltlich Neues gibt es nicht, dennoch dürften die Aussagen von Benecke, Euler, Gallwitz und Lapp den ein oder anderen interessieren.
https://www.sat1.de/tv/akte/video/2016- ... bloch-clip
Für den Fall sage ich mal hellseherisch voraus, dass da noch etwas kommen wird.
Ich fürchte, dass sich der Beschuldigte weiterer Ermittlungen entziehen wird.
Es kann aber auch gut sein, dass er weitere Einlassungen bis hin zu einem vollständigen Geständnis tätigen wird.
Mir fällt auf, dass er anscheinend nicht anwaltlich vertreten wird.
Anders ist seine Einlassung nicht erklärbar.
https://www.sat1.de/tv/akte/video/2016- ... bloch-clip
Für den Fall sage ich mal hellseherisch voraus, dass da noch etwas kommen wird.
Ich fürchte, dass sich der Beschuldigte weiterer Ermittlungen entziehen wird.
Es kann aber auch gut sein, dass er weitere Einlassungen bis hin zu einem vollständigen Geständnis tätigen wird.
Mir fällt auf, dass er anscheinend nicht anwaltlich vertreten wird.
Anders ist seine Einlassung nicht erklärbar.
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001
Vielleicht hatte ich mich da missverständlich ausgedrückt. Auch in dem mir bekannten Fall war das Wissen oder Reden nicht die Ursache für den Selbstmord. Mir wurde der ganze Fall beiläufig erzählt, und ich war erstaunt, wie viel man über die primäre Ursache wusste, da es eigentlich um sehr private Dinge (Fremdgehen etc.) ging.Melanie hat geschrieben:Übrigens ist das die Regel, dass man auf dem Dorf viel über einander weiß. Ist aber in der Regel nicht die Ursache für Suizide.