VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
Hbs900
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

dieser joachim konnte sich ein verhaeltnis zu ihr nicht leisten, es haette ihm aerger einbringen koennen.

die aussage mit dem zu schnell fahren ist noch schwammiger.
ich haette ihr gesagt, steig ein.
meinst du ich heize noch bei glatteis.
ich will selbst wieder heile aussteigen u. brauche mein auto noch.eigentlich musste sie keine angst haben, bei ihm einzusteigen.....denn er waere sicherl. vorsichtig gefahren.
ich persoenich haette gedacht....die aussage werden die bu..nicht akzeptieren. wenn ich ihr moerder gewesen waere...also schnellfahrer martin...
haette ich das auto bltz blank gereinigt....wahrscheinlich sogar verkauft....wenn es nicht viel wert war...auf den schrott gebracht.......warum haette ich so gedacht. sie werden bald erneut wieder vor der tuer stehen. ( die polizei )

wenn er es nicht war, konnte er entspannter denken......kein stress in der hinsicht.
auch sicherstellung des fahrzeuges waere dann kein problem fuer ihn gewesen.
man koennte heute noch pruefen, wie lange er das auto von damals noch fuhr...oder

interssant halte ich den fall auch daher...das offensichtlich falsche spuren gelegt wurden.
somit gibt es mitwisser, die den taeter kennen u. ihn decken.
katrin ist in ihren augen in vergessenheit geraten....oder sie waren von ihr veraergert worden.

dieser joachim hat auf jeden fall mitschuld an ihrem tod.
was fiel ihm eigentlich ein, mit ihr rumzumachen....kaum 15jahre alt geworden.
falls er hier mitliest...fuer mich ein kinderficker.
das richtige alter von katrin war fuer ihn kein geheimnis
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@hbs900

So wie Du denken vermutlich viele Bergener über Joachim, denn Stefanie sagte sinngemäß aus, dass es viele nicht schön fanden, dass er mit einem so jungen Mädchen liiert war. Das ist auch gut nachvollziehbar. Auf der anderen Seite sagte Stefanie aber auch, dass er in Bergen sehr angesehen war , er hatte ein Auto und ein Motorrad . Dieser Status, den er innehatte, soll letzten Endes auch Katrin beeindruckt haben. Immerhin hat ihm das Gerede nichts ausgemacht, denn er hat sie wohl offen als seine Freundin präsentiert, so wohl auch auf einer Geburtstagsfeier bei den Nordmännern, als ein Mitglied seinen 50. Geburtstag gefeiert hat. Vielleicht war das die Feier wo einige andere Nordmänner über die Beziehung zu einem so jungen Mädchen gegrummelt haben. Altersmäßig passte sie so ganz und gar nicht auf die Feier eines 50 Jährigen. Die Nordmänner soll es heute nicht mehr geben.

Und ja, ihn trifft so oder so Schuld daran, dass Katrin nicht wohlbehalten nach Hause gekommen ist, denn als der Ältere und Vernünftigere hätte er dafür sorgen müssen, dass sie ordnungsgemäß nach Hause kommt. Insofern hatte er eine Garantenstellung.

Es muss aber immer noch Leute geben, die zu ihm halten. Vielleicht reden sich diese Mitwisser ein, dass eben die Beziehung in erster Linie von Katrin ausging, weil sie so verliebt war und dass er als Mann eben gar nicht anders konnte, weil er auch nur ein Mann ist. Solche blöden Reden hört man ja oft, wenn ein Mann eine sehr junge Freundin hat. Die jungen Freundinnen werden dann oft als Lolitas gesehen. Vielleicht reden sich die Mitwisser auch ein, dass Katrin halt so nervig war und er vielleicht daher die Kontrolle verloren hat, weil ihm alles zu viel war und er gereizt worden ist. Alles gut und schön. Trotzdem sollte ein Mitwisser oder eine Mitwisserin endlich reden, denn Katrins Familie leidet heute noch darunter, dass sie nicht mehr da ist und dass niemand weiß, was ihr geschehen ist.
Nordlicht
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Nordlicht »

Das ist alles sehr nachvollziehbar, was ihr hier schreibt.
Bisher war ich felsenfest davon überzeugt, dass es sich beim Verschwinden von Katrin, um einen Verdeckungsmord handelte, da einer der männlichen Verdächtigen, Katrin sexuell missbraucht hat.

Und Katrin evtl. damit drohte, diese ihr bekannte Person, anzuzeigen, die ein "Nein" nicht akzeptieren konnte. Der mutmaßliche Fahrer, war evtl. der Meinung, ihm stünde dieser Sexualkontakt zu, da er sich bereit erklärt hatte, sie trotz widriger Witterungsverhältnisse nach Groß Gaddau zurück zu fahren.

Evtl. hat derjenige sie schon öfter gefahren und meinte nun stünde ihm Sex mit ihr, quasi als Ausgleich für seine fahrerischen "Dienstleistungen" zu.


Da dieses Szenario offenbar nicht das ist, was die Ermittler favorisieren, muss man sich doch im Falle Katrin nach dem Motiv für einen Totschlag fragen. Ich kann es mir kaum vorstellen, dass man mit einer 15 Jährigen, die nur nach Haus gefahren werden möchte, auf einer 15 km kurzen Fahrt, dermaßen in Streit gerät, dass man dieses Mädchen tot schlägt.

Wenn zwei Personen im Auto nebeneinander sitzen, kann Katrin ( auf dem Beifahrersitz) auch nicht hinfallen und sich evtl. so unglücklich am Kopf verletzen, dass sie verstirbt.

Es müsste doch dann wahrscheinlich während des Aussteigens so gekommen sein, dass Katrin, durch einen heftigen Schlag, auf den eisglatten und gefrorenen Boden aufgeschlagen und vermutlich- an schweren Kopfverletzungen, verstorben ist.


Zumindest muss doch der Fahrer irgendwo während der Fahrt, wegen des Streits, angehalten haben. Bei Eisglätte und Dunkelheit muss man normalerweise beide Hände am Lenkrad haben und sich sehr genau auf die Straße konzentrieren. Eine Person während des Fahrens zu ermorden, egal auf welche Weise, ist doch kaum möglich.

Erwürgen mit einer Hand quasi während man noch fährt und die Person wehrt sich heftig, ist doch kaum vorstellbar.
Auch um jemanden zu erwürgen, benötigt man beide Hände und so schnell geht das bei Gegenwehr auch nicht vonstatten. Evtl. hat diese Person während des beginnenden Streits im Auto, die anvisierte Fahrstrecke verlassen und ist mit Katrin im Auto, in einen Wald oder Landwirtschaftsweg eingebogen und dort wurde Katrin dann im Streit- aus Angst vor einer Anzeige- o.ä. getötet.
Der Täter muss ihre Leiche dann aber höchstwahrscheinlich mitgenommen haben- zumindest lässt sich bei gefrorenem Boden kein Loch im Wald graben, um jemanden zu verbuddeln, das ist schon bei frostfreiem Waldboden schwer und stellenweise kaum möglich. Ohne entsprechendes, technisches Equipment nicht denkbar.
Man kann kaum glauben, dass es da keinen Helfer gegeben haben könnte. Evtl. wurde Katrins Körper dann in ein Waldgebiet, eines anderen Bundeslandes verbracht, auf eine Mülldeponie o.a.


Wenn man zugunsten von Joachim annnimt, dass seine Version stimmt, er hat Katrin nach dem sie seine Wohnung in Richtung der Bushaltestelle verlassen, nicht mehr gesehen, kann ich mir sein unverantwortliches Verhalten, dass er nicht für eine Rückkehr des Mädchens gesorgt hat, nur dadurch erklären, dass er stockbetrunken war- und dadurch gleichgültig ihr gegenüber.
Im Prinzip hätte er doch besonders sorgsam sein müssen, dass ihr nichts passiert, um nicht von den Eltern Konert wegen Verdacht auf sexuellen Missbrauchs einer unter 16 Jährigen- angezeigt zu werden.
Ergo hätte er ihr in seiner Wohnung eine Taxe bestellen und diese auch an Ort und Stelle bezahlen müssen und dem Taxi Fahrer sagen, wo er Katrin bitte abliefern möchte. Nämlich in Groß Gaddau, der Taxifahrer hätte ja nicht direkt vor dem Konertschen Haus halten müssen, damit sie keinen Ärger mit den Eltern bekommt.

Wurden überhaupt die PKWs der Hauptverdächtigen Joachim und Martin zeitnah mittels Kriminaltechnik untersucht? Da die offizielle Suche der Ermittler nach Katrin, ja erst zwei Tage nach ihrem Verschwinden begann, hatten diese Personen jedenfalls schon einen sehr guten Vorsprung, etwaige Spuren einer gewaltsamen Auseinandersetzung zu beseitigen.
Normale Spuren von Katrin, in diesen PKWs wären ja nicht weiter verdächtig, wenn sie bereits des öfteren von den jeweiligen Fahrern mitgenommen wurde.

Grundsätzlich wäre auch interessant, was für Arbeitsstellen oder Ausbildungsplätze, die Verdächtigen hatten, ob sie noch Urlaub- also Tagesfreizeit- nach Katrins Verschwinden hatten und ob es Mülldeponien, einsame Waldstücke, nahe ihren Arbeitsorten gab.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich bin früher, als ich mich noch nicht so intensiv mit dem Fall beschäftigt hatte, davon ausgegangen, dass Katrin ein Zufallsopfer geworden sein konnte, weil sie eben alleine im Dunkeln längere Zeit an einem Bushäuschen stand und dort bei jemandem ins Auto gestiegen ist, weil sie keine andere Chance sah bei dem schlechten Wetter mit Busausfällen und wenig Verkehr auf den Straßen nach Hause zu kommen.

Davon gehe ich inzwischen nicht mehr aus. Ich vermute, dass sie den Täter, zu dem sie ins Auto gestiegen ist, kannte. Von Joachim ist überliefert, dass sie angeblich beim Verlassen seiner Wohnung gesagt hatte, dass sie trampen wollte. Daran glaube ich nicht, dass sie so etwas ernsthaft vorhatte. Damit hat sie ihn eventuell nur beunruhigen und vom Sofa hochkriegen wollen.Die Eltern hatten sie eindringlich vor dem Trampen gewarnt. Das Risiko wäre sie nicht eingegangen.

Außerdem hätte sie andere Möglichkeiten gehabt. Sie hätte zur besten Freundin Stefanie gehen können und sich dort vom Vater abholen lassen können, zumal sie ja ihr Alibi war. Von Stefanies SMS her wusste sie, dass diese zu Hause ist. Ihr hat sie aber gar nicht auf die SMS geantwortet, weil sie in dem Moment wahrscheinlich gar keinen Gedanken an sie verschwendet hat.

Sie hatte auch Angebote zum Mitfahren, etwa von Sven und von Martin. Die hat sie abgelehnt und wenn man zu Gunsten der Zeugen annimmt, dass sie die Wahrheit gesagt haben, dann muss man davon ausgehen, dass sie fest auf eine bessere Gelegenheit vertraut hat nach Hause zu kommen und das wäre die Möglichkeit gewesen, dass Joachim hinter ihr herkommt, sich doch wieder um sie bemüht und sie fährt.

Ich vermute, dass Joachim in ihrem Beisein keinen Alkohol bzw. nur wenig Alkohol getrunken hat, so dass er nicht sturzbetrunken war. Immerhin hatte er Damenbesuch, da ist Alkoholgenuss eher hinderlich. Ich könnte mir aber vorstellen, dass er im Verlauf des abends sich dann mit Alkohol und Drogen betäubt hat. In diesem Zustand haben ihn dann Thilo und Nadine angetroffen.

Ich könnte mir vorstellen, dass es nachmittags zum Streit gekommen ist, weil sie eifersüchtig war und sich vielleicht ausgemalt hat, dass er auf seiner Silvesterfeier, wo sie nicht dabei sein konnte, vielleicht zu freundlich zu anderen Frauen und Mädchen war. Ihn haben die Nachfragen vielleicht genervt und schon war der Streit da. Ja und es ist schon in der Tat so, dass ein Streit mit tödlichem Ausgang nicht so mir nichts dir nichts schnell im Auto ausbricht, wenn es um nichts Sexuelles geht, wie die Polizei vermutet. Dann muss es zu dem Streit eine gewisse Anlaufzeit und Vorgeschichte geben.

In der zweiten Folge des Podcasts wurde erwähnt, dass Martin lange Zeit in Augen der Polizei Hauptverdächtiger war. Das ist nachvollziehbar, weil er der letzte war, der mit Katrin gesprochen hat und weil er sich, wie schon ausgeführt, bei seinen Aussagen in Widersprüche verstrickt hat. Ich halte ihn trotzdem nicht für den Hauptverdächtigen, denn er ist wohl aus freien Stücken zwei Tage nach dem Verschwinden bei Katrins Familie aufgekreuzt und hat gesagt, dass er noch mit Katrin kurz vor ihrem Verschwinden gesprochen hat. Das hätte er meiner Meinung nach nicht getan, wenn er wirklich Dreck am Stecken gehabt hätte. Dann müsste er schon sehr nervenstark und abgebrüht sein. Aber man wird in der nächsten Folge Näheres über ihn erfahren und vielleicht über sein Alibi.
Nordlicht
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Nordlicht »

Ich glaube an das Trampen nicht, weil das Zeitfenster dafür m.E. viel zu kurz war. Und der Fahrweg von Bergen/ Dumme nach Groß Gaddau, über Clenze eine kleine Nebenstrecke ist.

Mal ab davon, dass sie nicht trampen durfte und auch nicht bei einem Ortsfremden in ein Fahrzeug gestiegen wäre, waren doch an diesem Abend, die Aussichten sehr mau, dass überhaupt ein Ortsfremder dort vorbeikam.
An einen evtl. Zufallstäter dachte ich bislang nur, wegen der Aussage der älteren Dame, die sich verfahren hatte und einen dunklen Wagen mit "B" im Kennzeichen gesehen haben wollte, der mit einem Mädchen kommunizierte, dass wie KK aussah.

Auf Hauptstrecken von Uelzen, wie der B493 über Rosche nach Groß Gaddau oder der B71 von Uelzen über Bergen/ Dumme, bis Lüchow könnte man eher von einem Zufallstäter ausgehen, da diese Strecken sehr stark befahren sind.
Aber um diese Strecken geht es ja eben nicht.

Vielleicht hast Du Recht, dass Joachim sich während des Besuchs von Katrin- aus best. Gründen der Erhaltung der Standfestigkeit mit Alkohol zurücknahm, aber ich bin mir da nicht so sicher. Vielleicht war es eher auf Drängen von Katrin hin, die so sehr verliebt war, dass er und ein Freund sie schließlich zu diesem Treffen abholten. J.war evtl. schon von ihr genervt und ihm könnte klar gewesen sein, dass er diese Beziehung beenden musste. Aufgrund des Geredes und der mögl. strafrechtlichen Aspekte, da K. viel zu jung war.
Jedenfalls, auch wenn es despektierlich klingt- wird in gewissen dörflichen Milieus sehr viel gesoffen- egal ob da nun eine sehr junge Frau dabei ist, oder nicht.
Das vergessen die Herren dann gerne, wenn genug Alkohol verfügbar ist.

Sollte J. dann doch den Entschluss gefasst haben, Katrin zu fahren, muss er das ja so bewerkstelligt haben, dass es dafür keine Zeugen gab.
Da es bereits dunkel war und die Bürgersteige hoch geklappt, kann man das nicht ausschließen.
Dann müsste sich der Streit während der Fahrt fortgesetzt und eskaliert haben.

Die Panik und Angst, wegen der toten Katrin, hat J. dann mit Alkohol runtergespült. Schon möglich.

Du hast natürlich Recht, dass Martin, sollte er der Täter sein, unglaublich dreist und kalt gewesen sein müsste, dann noch bei den Eltern Konert aufzutauchen und zu lügen.
Wenn er unschuldig war, muss dass eine sehr starke Belastung sein, der Letzte gewesen zu sein, der Katrin lebend gesehen hat.
Gast

Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Gast »

Meiner Meinung nach, ist es auch merkwürdig, dass Katrin nicht die SMS, von Stefanie, ihrer besten Freundin beantwortet hat.
Sie teilten sich ein Mädels- Tagebuch, Stefanie war Katrins Alibi, damit sie ihren Besuch in Bergen/ Dumme erklären konnte.
Naheliegend wäre es doch gewesen, dass Katrin nach dem Streit mit Joachim, bei Stefanie geklingelt hätte und von dort aus, ihre Eltern angerufen hätte, mit der Bitte um Abholung.
Zumindest nach dem sich keiner gefunden hat, der sie fahren wollte.
Und die Wohnung von Stefanie nicht weit von der Wohnung ihres Freundes J. entfernt war.

Evtl. gab es Konflikte, da die Schwester von Stefanie, mit Joachim zuvor zusammen war, evtl. bestand diese Beziehung auch noch weiter, parallel zu Joachims neuerlicher Beziehung mit Katrin?
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Stefanie bezeichnet Joachim als "Ex-Schwager". An anderer Stelle sagt sie, dass er lange mit ihrer Schwester zusammen gewesen sei. Ob die beiden sogar verheiratet waren, weiß man nicht. Das kann so sein, muss aber nicht sein. Es ist aber auch egal. Dann erwähnt Stefanie auch, dass Katrin ihr gegenüber zunächst wohl die Beziehung zu Joachim geheim gehalten hat. Sie muss also befürchtet haben, dass Stefanie die Beziehung nicht gut heißt. Da Katrin und Stefanie aber nach wie vor beste Freundinnen waren, glaube ich nicht ganz daran, dass Katrin der Grund für die Trennung von Stefanies Schwester war. Ich würde meinen, dass Stefanie dann eher auf Seiten der sitzen gelassenen Schwester gewesen wäre und das Verhältnis zu Katrin wäre nicht mehr gut gewesen, von wegen gemeinsames Tagebuch usw.. Davon hat man aber nichts gehört. Denkbar ist aber alles. Vielleicht wollte Stefanie es sich auch mit Katrin nicht verderben, weil die in der Schule lt. Lehrer einer durchsetzungsfähigen Gruppe ( Schwestern und Cousine) angehörte. Es wurde ja auch leise eingestreut, dass Katrin sich wohl Opfer auf dem Schulhof ausgesucht hat und nicht so ganz beliebt war.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Offenbar gab es im Jahr 2012 einen Anruf einer Zeugin, die Angaben machen konnte.

Das ergibt sich aus einem Bericht des NDR vom 11.2.2012.
Mysteriöser Anruf vor drei Jahren

Nach einer Zeugin sucht Rusche bis heute vergeblich. Sie hat sich nach einer "XY-Sendung" vor etwa drei Jahren telefonisch gemeldet, anonym, und wichtige Hinweise gegeben, die die Polizei überprüfen sollte. "Anschließend legte sie auf", erinnert sich Rusche. Die Hinweise müsse er aus ermittlungstaktischen Gründen für sich behalten. Aber nach seinen Angaben waren es sehr wichtige Hinweise, über die er gerne noch einmal mit der Zeugin persönlich sprechen würde. Doch auch nach einer weiteren "XY-Sendung" im August 2014 meldete sich die Zeugin nicht noch einmal.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... st320.html

Vielleicht meldet sich diese Zeugin jetzt wieder, wenn sie den NDR Podcast hört und die mobile Wache in Bergen/Dumme sieht.

Es gibt also offenbar eine Zeugin /Mitwisserin. Ob der Anruf etwas mit der xy Sendung Spezial vom 30.3.2011 etwas zu tun hatte?
sistab
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von sistab »

Hallo,
auch mich intressiert dieser Fall.
Auf der Polizei Seite gibt es auch einen Fragen-Katalog zu diesem Fall an potentielle Zeugen.
Aufgefallen ist mir, dass keine Frage zu einer Sichtung von Katrin nach dem 01.01. gestellt wird.
Als ob die Polzei sicher ist, dass sie in dieser Nacht ums Leben kam. Andererseits fragt sie alle anderen Möglichkeiten ab ?!
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hier ist nochmals der neue Fragenkatalog der Polizei Lüneburg, Lüchow/ Dannenberg Uelzen:
Welche Hinweise sind für die Polizei von
Interesse?

Die Polizei bittet insbesondere um Informationen zu
folgenden Fragestellungen:

• Waren Sie am Nachmittag und/oder Abend des
01.01.2001 in Bergen an der Dumme oder Umgebung
unterwegs?

• Wem sind Sie am Nachmittag und Abend des
01.01.2001 in Bergen an der Dumme begegnet?
Dabei sind für die Polizei auch „normale“ Alltagsbegegnungen/-
wahrnehmungen von Interesse
(beispielsweise Anwohner, Nachbarn, Passanten,
Hundehalter, Lieferanten).

• Wissen Sie von Personen, die am Nachmittag und/
oder Abend des 01.01.2001 in Bergen an der Dumme
oder Umgebung unterwegs waren (auch wenn
sie Ihnen nicht persönlich begegnet sind)?

• Hatten Sie am 01.01.2001 Kontakt zu Katrin
Konert? Hierbei sind sowohl persönliche als auch
telefonische (oder SMS-) Kontakte von Interesse.

• Haben Sie Katrin Konert am 01.01.2001 gesehen?

• Haben Sie am 01.01.2001 Beobachtungen gemacht,
die im Zusammenhang mit Katrin Konert
stehen könnten?

• Haben Sie am Abend des 01.01.2001 Beobachtungen
auf der Strecke Bergen an der Dumme – Clenze
(beide Richtungen) gemacht (z. B. Personen,
Fahrzeuge, Gegenstände, Auffälligkeiten auf oder
neben der Fahrbahn)?

• Sind Ihnen am Abend des 01.01.2001 oder danach
Besonderheiten/Veränderungen bei Personen aufgefallen
oder bekannt geworden (z. B. unerklärte
Abwesenheiten, Verletzungen, Krankheit, verschmutztes
und/oder beschädigtes Fahrzeug, Fahrzeugwechsel/-
reparaturen/–reinigung, plötzlicher
Wegzug, Verhaltensänderungen, Beziehungsabbrüche,
veränderter Alkohol-/Drogenkonsum, Suizid/-
versuch)?
Die Polizei ist sich sehr sicher, dass Katrin nicht mehr lebt und dass sie am 1.1.2001 zu Tode gekommen ist. Das schließt die Polizei aus den Umständen, dass es einfach kein Lebenszeichen mehr von ihr gibt und weil auch ihre engsten Freundinnen und ihr sonstiges Umfeld davon ausgegangen sind, dass sie nicht einfach abgehauen ist . Wohin sollte sie auch gehen? Der Vater weiß das auch, aber er wollte die bitte Wahrheit zunächst nicht sehen und hat sich an die Hoffnung geklammert, dass sie noch lebt. Daher seine Aussage vom Kaffeeernten in Brasilien. . Ist auch aus seiner Sicht verständlich.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Nordlicht

Nochmals zum Zustand vom Joachim am Nachmittag. Wir hatten uns ja Gedanken gemacht, ob er vielleicht schon sehr alkoholisiert war, so wie ihn abends Thilo und die Schwester vorgefunden haben. In der ersten Folge des Podcasts wird erwähnt, dass von Joachim überliefert sei, er habe nicht mitbekommen, wen Katrin alles angerufen habe, weil er draußen vor dem Haus gegen die Glätte ankämpfen musste und streuen musste. Wenn er noch gestreut hat, kann man davon ausgehen, dass er in ihrer Anwesenheit nicht betrunken war. Ansonsten hätte er dazu gewiss keinen Antrieb gehabt. Wenn er draußen herum gemacht hat, könnte es außerdem sein, dass er jemanden, der vorbeikam angesprochen hat und vielleicht nachgefragt hat, ob er mal das Auto kurz haben kann, weil er seine Freundin nach Hause fahren muss. Man muss bedenken, dass sein Wohnort so klein ist, dass jeder jeden kennt und da kommt man schnell ins Gespräch bei der Beseitigung des Glatteises.
Gast

Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Gast »

Mal ketzerisch gesagt: Ist es plausibel, in so einem abgelegenen Kaff überhaupt zu streuen? Wenn da ohnehin niemand langgeht...

Ich bin kein echter Insider im Fall KK, habe mich aber die letzten Wochen recht intensiv in die Materie eingearbeitet. Das Zeitfenster zwischen den letzten gesicherten Zeugensichtungen und dem spurlosen (!) Verschwinden ist schon bemerkenswert klein (verglichen mit anderen Fällen). Zudem wohnte sie in einem der am dünnsten besiedelten Gebiete Deutschlands, in dem sogar die nächste Autobahn weit, weit entfernt ist.

Kurz: Es würde mich sehr überraschen, wenn es kein Einheimischer war, zu dem sie fatalerweise ins Auto stieg. Auch wäre es für mich keine Überraschung, wenn dieser zu den bereits seit langem bekannten dramatis personae zählt.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Gast,

naja, egal, ob er gestreut hat oder nicht. Jedenfalls hat er damit zugegeben, dass er das Haus verlassen hat, während seine Freundin noch da war. Somit hatte er theoretisch die Möglichkeit sich ein Fahrzeug zu beschaffen, wenn es denn zutreffend ist, dass sein Fahrzeug nicht fahrtüchtig war.

Ich gehe auch davon aus, dass der Täter ein Einheimischer war und dass es Mitwisser bzw. eine Mitwisserin gibt, die mehr Mitgefühl mit dem Täter hat als mit dem Opfer und dessen Familie. Daher wird geschwiegen, zumindest so lange bis das Delikt Totschlag, welches die Polizei vermutet, verjährt ist. Ich kann allerdings nicht so recht nachvollziehen, warum die Polizei von einem Totschlag und nicht von einem Mord ausgeht. Warum muss dem Täter gleich ein Rabatt eingeräumt werden, wenn doch über den Tathergang und den Tatauslöser gar nichts bekannt ist. Das hat schon wieder was von einem Deal, der einfach mal so angeboten wird, in der Hoffnung, dass endlich der Täter oder ein Mitwisser quatscht. Dass der Täter jemals reden wird, glaube ich nicht. Der hat 17 Jahre lang die Tat verdrängt und sieht keine Schuld mehr bei sich. Naja und bei einem Mitwisser oder auch einer Mitwisserin scheint bislang die Fürsorge für den Täter auch noch zu überwiegen.

Aber es scheint in einer solchen fürsorglichen Haltung Risse zu geben, denn ich vermute, dass eine Mitwisserin im Jahre 2012 die Polizei angerufen hat und Hinweise gegeben hat, die aus ermittlungstaktischen Gründen geheim bleiben. Im Jahre 2012 war sie vielleicht schon weiter als früher. Ich vermute mal, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt, die die Schwester Mandy aus Nürnberg mit einem osteuropäischen Akzent angerufen und etwas vom BMW und Berlin gesäuselt hat. Damals wollte die Person womöglich noch den Verdacht von einem einheimischen Täter ablenken und Berlin ins Spiel bringen.

Zeitnah vor dem ominösen Anruf wurde Georgine Krüger aus Berlin vermisst. Vielleicht hat sich die Mitwisserin im Fall von Katrin Konert von dem Berliner Vermisstenfall inspirieren lassen. Der Nürnberger Anruf fand am 30.11.2006 statt. Georgine verschwand am 25.9.2006 in Berlin. Ihr Verschwinden war sofort überregionales Thema in den Medien. Vielleicht wollte sie andeuten, dass in den Fällen ein Serientäter am Werk war. Das ist natürlich nur eine Spekulation. Aber so etwas kann sich durchaus jemand einfallen lassen haben um von einem einheimischen Tatverdächtigen abzulenken. Diese Idee mit Georgine Krüger wurde auch schon auf allesMist diskutiert. Ich finde die Idee nicht schlecht.
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Im Fall von Katrin Konert hat die Polizei wahrlich die Hände nicht in den Schoß gelegt und immer wieder Ermittlungsoffensiven gestartet. Ein Jahr nach der Tat hat sie wohl auch durch den Hinweis, dass die Tat kurz vor der Aufklärung stünde versucht den Täter aus der Reserve zu locken.
FALL KATRIN KONERT - Polizei "kurz vor dem letzten Beweis".
Heiße Spur zu Katis Mörder


Die Ermittler im Fall der vermissten Katrin Konert sind zuversichtlich. "Den Schlüssel zur Aufklärung haben wir schon", sagt Ulrich Constabel von der Polizeiinspektion Lüchow-Dannenberg. Die Beamten sind überzeugt: Katrin ist tot. Sie glauben, den Mörder zu kennen und ihn in wenigen Tagen überführen zu können. Derzeit werden beim Landeskriminalamt in Hannover neue Spuren ausgewertet.

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"Wir gehen davon aus, dass wir Katrins Leiche und die Gegenstände, die sie bei sich hatte, in den nächsten Tagen finden werden", sagt Kriminalhauptkommissar Constabel. Das werde direkt zum Täter führen.


Ob er zum Bergener Motorradclub "Nordmänner" oder zu dessen Umfeld gehört, darüber wollen die Ermittler derzeit nichts sagen. Katrin hatte ihren damals 30 Jahre alten Freund, der dem Motorradclub angehört, am Tag ihres Verschwindenes besucht. Es fand sich jedoch kein Anhaltspunkt, dass er etwas mit der Tat zu tun haben könnte.

Der Acker, den die Polizei Ende Januar umgraben ließ, gehört einem anderen "Nordmänner"-Mitglied. Er ließ die Ermittler erst nach einem Gerichtsbeschluss auf sein Land.
https://www.abendblatt.de/archiv/2002/a ... erder.html

Man sieht aber auch, wen die Polizei ein Jahr nach der Tat als Hauptverdächtigen angesehen hat. Vielleicht hat sich das nach der erfolglosen Suche aber dann geändert. Später galt vielleicht der Martin als Haupttatverdächtiger?
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Betrachten wir nochmals die Beziehung zwischen Katrin und ihrem doppelt so alten Freund.

Sexuelle Kontakte mit 14- oder 15-Jährigen sind grundsätzlich erlaubt – vorausgesetzt der ältere Sexualpartner ist höchstens 21. Ist er älter, können sexuelle Kontakte nach § 182 StGB als sexueller Missbrauch von Jugendlichen geahndet werden, wenn die „fehlende Fähigkeit des Opfers zu sexuellen Selbstbestimmung“ ausgenutzt wird.

Unter 18-Jährige dürfen von Erwachsenen außerdem nicht für Sex bezahlt werden.

Durch die Beziehung zu Katrin hat sich dieser Joachim doch eigentlich angreifbar gemacht, auch wenn sexuelle Kontakte zu ihr grundsätzlich strafrechtlich nicht geahndet werden konnten. Immerhin hatte sie ihn in gewisser Weise in der Hand. Wenn sie sehr verliebt in ihn war und Feuer und Flamme für ihn war, dann hätte sie ihn in gewisser Weise erpressen können, wenn er die Beziehung beenden wollte, etwa mit der Behauptung, dass er sie nur ausgenutzt habe oder dass sie sich habe nur auf ihn eingelassen, weil er ihr dieses oder jenes geschenkt habe. Da gehört doch auch nicht viel Fantasie dazu um sich eine derartige Entwicklung vorzustellen.

Einen Streit am Nachmittag hat er zugegeben. Es kann sich sehr wohl auch um einen heftigen Streit gehandelt haben. Warum sollte er eine bloße Kabbelei der Polizei gegenüber überhaupt erwähnen? Da muss schon was Ernsthaftes gewesen sein, von dem er nicht wusste, inwieweit Katrin andere eingeweiht hatte, so dass er es lieber selber gleich zugegeben hat. Vielleicht ahnte es die beste Freundin Stefanie und ist deshalb nicht mehr vorbeigekommen, weil sie aufgrund von Äußerungen vermutete, dass die Luft brennt. Die Beziehung hatte ohnehin keine Zukunft, denn die Eltern waren dagegen und der Vater hätte nicht tatenlos zugesehen, wenn er gewusst hätte, was da zwischen beiden abläuft. Womöglich hätte er Joachim angezeigt, wenn die Tochter den viel älteren Freund in dieser oben aufgezeigten Weise beschuldigt hätte.

Auch hieraus könnte sich ein Tatauslöser ergeben und wenn dem so war, dann kommt nicht nur Totschlag in Betracht sondern auch Mord. Katrin wäre dann aus dem Weg geräumt worden um einer Anzeige und dem damit verbundenen Problemen aus dem Wege zu gehen. Ist natürlich alles wie immer nur Spekulation.
Gast

Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hallo,
eine Spekulation von mir ist, dass Katrin ins Rotlicht-Viertel verschleppt wurde.
Eine andere ist, dass jemand aus ihrem Umfeld an diesem Neujahrsabend Zugang zu jenem Auto hatte, welches die ortsfremde Zeugin beschrieb. Vllt. passierte tatsächlich ein Unfall.

Eine Planung unter Jugendlichen -puuuhhhh- schwer vorstellbar. Wie alt mögen die Zeugen gewesen sein ? 18-22 Jahre; abgesehen von J.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Gast

Ich gehe bislang davon aus, dass es sich um eine Beziehungstat handelt, was allerdings nicht mehr heißt als dass Katrin den Täter kannte. Allerdings ist es in diesem speziellen Fall so, dass das einen Bezug ins Rotlichtmilieu nicht ausschließt, denn J. war Mitglied des MC Nordmänner und bei dieser Vereinigung soll es sich laut Stefanie schon um "böse Jungs" gehandelt haben. Der Vereinigung wurden Beziehungen ins Rotlichtmilieu nachgesagt und es ist auch in Zeitungsberichten zu lesen, dass es dort besonders brutal zuging. Nun hieß es ja, dass die Nordmänner es nicht gerne sahen, wenn J. sie mitgebracht hat. Darum hat er sich offenbar nicht geschert, denn er hat sie lt. Stefanie im September 2000 zur Geburtstagsfeier eines Mitglieds mitgebracht. Ich könnte mir vorstellen, dass Katrin in den letzten Monaten vor ihrem Verschwinden sich auch deshalb im Wesen so verändert hat und nicht mehr so lieb wie früher war, weil sie sich dem Umgangston und den Sitten, die unter den Nordmännern geherrscht haben, angepasst hat, um so zu sein wie sie. Vielleicht wollte sie J. damit imponieren. Es sind wohl von ihr auch Übergriffe auf andere Schüler auf dem Schulhof bekannt und sogar ihr Vater berichtet darüber, dass sie sehr selbstbewusst war und dass sie jeden vermöbelt hätte, wenn sie sich angegriffen gefühlt hat. Diese neue Seite an Katrin, die sich in den letzten Monaten herauskristallisiert hatte, darf man nicht ganz außer Acht lassen oder nur der Pubertät zuschreiben. Es hat meiner Meinung nach auch eine Rolle gespielt, dass sie sozusagen in schlechte Gesellschaft geraten ist. Wenn Stefanie sagt, dass J. in Bergen /Dumme gerne gesehen war, dann trifft das sicher nicht auf die Normalsterblichen zu, sondern vor allem auf die Nordmänner Clique, die vielleicht damals einen gewissen Einfluss hatte und er war vielleicht damals ganz vorne mit dabei und besonders angesehen.

Der Bezug ihres damaligen Freundes zu den Nordmännern macht natürlich die Ermittlungen schwierig, denn es handelt sich meiner Meinung nach um eine Gemeinschaft mit großem Zusammenhalt, die sich gegenseitig stützt und schweigt. Immerhin handelte es sich um eine Gruppe und es besteht da die Möglichkeit, dass einer aus der Gruppe unkompliziert und schnell ein Fahrzeug zur Verfügung stellen konnte, damit Katrin gefahren werden kann.

Die Stefanie erwähnt, dass sie damals 17 Jahre alt war. Die Freundinnen von Stefanie waren wohl sehr jung und ich gehe auch davon aus, dass Christian , Sven , Martin und Thilo damals sehr jung waren, was die Sache natürlich auch nicht einfacher macht.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Ich kann mich an diesen XY-Fall schwach erinnern und war bisher der Meinung, dass Katrin ein Zufallsopfer war.
Nun habe ich mich ein bisschen eingelesen in die neue Entwicklung, die richtig spannend ist. Besonders @AngRa danke ich, für ihre differenzierten und logischen Gedankenkombinationen zur Beziehungstat.
Auch sehr interessant die Initiative von Journalisten und die unterschiedliche Bereitschaft fallnaher Leute, ob sie mitmachen oder nicht.

Gerade die Rolle einer "Erstarkten mit Rückhalt", in die sie sich zuletzt gegeben hat, passt zu AngRas Hypothese, dass eine Verbindung über den Club in die Rotlichtszene nicht unmöglich war.

Eine Frage, weil ich vielleicht etwas überlesen habe, warum hatte J. an Silverster bzw Neujahr kein Fahrzeug und musste dafür jemanden engagieren?
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Melanie

In Zeitungsberichten war zu lesen, dass der Freund nicht selber fahren konnte, weil sein Auto defekt war. Als Indiz dafür, dass dem so war, nimmt man wohl auch den Umstand, dass er sich an Neujahr von dem Kumpel an die Bushaltestelle in Schlanze hat fahren lassen, wo sie dann gegen 15 Uhr Katrin aufgelesen haben und mit nach Bergen/Dumme genommen haben. Der Freund soll beide nur abgesetzt haben und dann sei er nach Hause nach Schnega gefahren. Ich habe mir überlegt, dass es ja auch so gewesen sein kann, dass J. und sein Kumpel zusammen in Schnega Silvester gefeiert haben, dass J. wegen geplanten Alkoholgenusses nicht mit dem Auto zur Feier gefahren ist und dass der Freund ihn dann nach dem Ausschlafen an Neujahr nach Hause gefahren hat und bei der Gelegenheit haben sie Katrin noch mitgenommen. In Schnega war ja auch die legendäre Diskothek "Saloon". Vielleicht wurde dort gefeiert.

Ansonsten habe ich mir überlegt, wie man im Nachhinein wohl noch sicher nachweisen kann, dass das Auto tatsächlich nicht fahrbereit war. Es kann ja sein, dass J. das erwähnt hat, damit sich der Verdacht gegen ihn nicht erhärtet.

Die Polizei hat die ersten beiden Tage nach dem Verschwinden nicht mal nach Katrin gesucht. Das lief alles ganz langsam an. Den Zustand des Autos, wie er an Neujahr war, hat Tage später niemand mehr feststellen können. Vielleicht hat J. später beispielsweise gesagt, dass wegen der Kälte die Batterie kaputt war und er nun wieder fahren kann, weil er sich irgendwo eine neue gekauft hat oder die alte aufgeladen hat. Wer kann das alles Tage später nachprüfen? Die Polizei hatte dazu bestimmt in erster Linie die Angaben von J. und eben den Umstand, dass er sich an Neujahr hat fahren lassen. Das konnten sie zur Kenntnis nehmen und anzweifeln, aber widerlegen konnten sie es sicher auch nicht. Zum Thema Auto erhoffe ich mir aus den nächsten Podcast-Folgen noch weitere Informationen.
Zfaktor
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Re: VERMISSTENFALL KATRIN KONERT, GROß GADDAU (CLENZE), 2001

Ungelesener Beitrag von Zfaktor »

@AngRa
Dem was Du schreibst kann nicht viel hinzugefügt werden, die Podcast Serie lässt den Fall bis jetzt doch sehr Beziehungstat lastig erscheinen, auch das was Du geschrieben hast.
Interessant finde ich das meine früheren Überlegungen was für eine Sorte Motorrad Club die Nordmänner wohl waren nicht in die falsche Richtung gingen, da bekam ich in einem anderen Forum mal Feuer von Usern als ich Rocker und evt. Rotlichtgeschichten andachte, einige meinten sogar das es sich um einen Club von gemütlichen Feiertags Motoradfahrern handeln könnte die die Natur erleben wollen :) .
Katrin und die Nordmänner eigentlich eine Sache die gar nicht lustig war, eine 15 Jährige hat in so einem Umfeld nichts verloren :( .
Man kann sich schon vorstellen das eine 15 Jährige in so einem Umfeld bald deren Umgangston erlernt, das kann aber schiefgehen wenn im Konfliktfall das junge Mädchen einem gestandenen Rocker irgendwie flappig kommt, ein dann zu hart angepacktes junges Ding das dabei zu Tode kamm verschwinden zu lassen ist doch für solche Menschen kein Umstand- nur mal so eine Überlegung von mir.
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