VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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Williamson
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Williamson »

z3001x hat geschrieben:Ich befürchte ja, dass der Tag, wo es alles endlich raus kommt, und sich auch klärt wieviel von den "Insider-Infos" zutreffen und wie viele Erfindungen oder Stille-Post-Kreationen sind oder in der Art, irgendwann im Jahr 2035 oder so liegen wird.
Wenn man sich ein wenig aus dem Tunnelblick löst und den Fall aus einer anderen Perspektive noch einmal chronologisch durchdenkt, springen einem die klassifizierten Infos (könnte man auch Täterwissen nennen) geradezu ins Auge.

Dazu müssen wir zum Anfang zurück: Ein Schulmädchen verschwindet, wird vermisst gemeldet und bevor die Ermittlungen richtig angelaufen sind, bereits für tot erklärt.

Welche Erkenntnisse lagen zu dem Zeitpunkt (also Ende Februar) denn überhaupt vor?

In der Phase beschäftigt man sich doch noch damit, Persönlichkeitsprofile der Vermissten und der wichtigsten Bezugspersonen zu erstellen, um Ansätze zu gewinnen, aber nicht, um imaginäre Leichen zu beerdigen.

Die einzig substantielle Spur war damals der Zugriff auf Rs Handy. Es erscheint tollkühn, Mädchen und Telefon als Einheit zu betrachten.

Allerdings nur, weil uns Geheimwissen fehlt. So haben die Bullen ausgerechnet in diesem Punkt mal die Klappe halten können und nur vom letzten Einloggen (aber nicht vom Ausloggen) berichtet. Dazu wurde keine konkrete Zeitangabe übermittelt.

Das Zeitfenster, in dem sie verschwand, blieb für Hobbyermittler dementsprechend riesig und lud zu allerhand Spekulationen ein.

Wenn man den exakten Auslogzeitpunkt kennt, kann man 500 Optionen jedoch auf 2 oder 3 zusammenstreichen und überprüfen.

Ergibt sich dabei, dass Rebecca zu dem Zeitpunkt von Anwohnern und/oder Überwachungskameras hätte gesehen werden MÜSSEN (unabhängig davon, durch welchen Ausgang und in welcher Richtung sie das Haus verlassen hätte), kann sie da nicht eigenständig rausgelatscht sein. Hier ist also demnach das Ausschlussverfahren angewendet worden.

Natürlich bleibt ein kleines Restrisiko, dass die Handybatterie vorm Verlassen des Hauses schlagartig leer war oder explodierte. Damit verschöbe sich das Zeitfenster.

Daher stammt die schwammige Formulierung, dass "wir annehmen, dass sie nicht aus dem Haus rauskam".

Aufgrund der technischen Unschärfe kann man da eben nicht zu 100 Prozent sicher sein. Da fehlen noch ein paar Promille.

Die daran anschließende Vorgehensweise erfolgte nach Lehrbuch:

Wenn eine Leiche im Haus war, muss sie irgendwie rausgeschafft worden sein. Zu Beginn erschien es unlogisch, wie das ohne Fahrzeug gelingen sollte. Die Fahrten in Richtung Frankfurt passten da perfekt rein.

Also wird erstmal der Hauptverdächtige prophylaktisch eingebuchtet.

Nächster Schritt: Spuren sichern. Da kam nichts bei rum.

Daher muss man den Ablageort finden. Funktioniert aber auch nicht.

Somit hat man neben dem Fakt, den man dem Ausschlussverfahren entnahm, nichts in der Hand.

Bei allen anderen Aspekten scheint bei den Behörden eine gewisse Flexibilität zu bestehen. Am Tod im Haus scheint aber einfach nicht zu rütteln zu sein.

Das erklärt letztlich auch, warum die MoKo noch immer an ihrer Kernthese festhält und von der Staatsanwaltschaft noch nicht durch ein neues Team ersetzt wurde.

Das basiert nun aber alles auf der Annahme, dass dort halbwegs gebildete Ermittler tätig sind. Wenn da jemand ein Team aus lauter Vollidioten zusammengestellt hat, können die Rebeccas Lebensweg natürlich ohne weiteres zum Spaß beenden.
Im Übrigen bin ich der festen Überzeugung, dass Karthago vernichtet werden muss.
Kappa
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Kappa »

@z3001x
Du schreibst:
"Wirkt zumindest ansatzweise inkosistent, 1x bester Tatortreiniger ever und dann Mr NullCheck des Jahres."

Aber wieso Tatortreiniger? Sollte R. erwürgt worden sein, hätte es ja gar kein Blut gegeben.

Außerdem kommt so etwas öfter vor, man nennt das Fehler, Versehen, nicht mehr geschafft, zu spät etc.
Wenn der Tatort nicht das Bad war und die Wäsche dort lag, hat er das eventuell einfach übersehen oder dachte, die Wäsche gehörte seiner Frau??? Wenn er diese weggeschafft hätte, hätte er sich verdächtig gemacht.
Gast G.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast G. »

Zudem weiß doch keiner, wie möglicherweise das Nachtatverhalten von F. gewesen ist, wie er als Zeuge aufgetreten ist, Änderungen im Verhalten und der Persönlichkeit (siehe Spoiler).

Die finanzielle, wirtschaftliche, private, familiäre, berufliche Situation werden die Ermittler von sämtlichen Personen innerhalb der Familie genauestens durchleuchtet haben.

Des Weiteren glaube ich, dass man schon längst einen Fallanalytiker beauftragt hat, die Indizien, Hinweise unter völlig anderen Gesichtspunkten auszuwerten und Versionen gebildet hat, was passiert sein kann, oder auch nicht. Die 5. Mordkommission hat man damals zwischenzeitlich (Artikel vom 22. März) vermutlich auch nicht ohne Grund hinzugezogen.
Spoiler
„Er ist einer, der viel redet, immer grüßt.“
„Die Kripo war in den vergangenen Tagen mehrfach hier, sprach mit Florians Chef. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so etwas gemacht hat. Eine Kollegin hat Gänsehaut bekommen, als sie davon hörte, dass er festgenommen wurde. Es hieß, die Familie hat eine sehr enge Bindung, geht sehr liebevoll miteinander um.“
"Florian ist für meinen Mann und mich wie ein Sohn“, sagt Brigitte Reusch zu BUNTE. „Florian macht alles für uns. Er hängt extrem an meinem Mann, seinem Schwiegervater, und würde uns niemals Leid zufügen. Solange wir nicht hundertprozentig wissen, dass Florian etwas mit Beccis Verschwinden zu tun hat, gilt für uns die Unschuldsvermutung. Das nennt man Familie.“"
Jessica: Mein Mann Florian hat Becci gern aufgezogen mit den Worten: „Wie sieht es denn hier aus? Wie Dresden 1945! Bist du eine Trümmerfrau?“ (Sie lächelt). Becci und Flo haben ihren eigenen, speziellen Humor. Er ist lustig, ein absoluter Familienmensch und weiß mit Becci umzugehen. Sie respektiert ihn. Hätte Flo ihr tatsächlich etwas angetan, müsste man mich in eine Klinik einweisen, denn dann hätte ich jeden Urglauben verloren."
Der Druck für die Polizei ist mittlerweile so groß, dass inzwischen zwei Mordkommissionen, die dritte und fünfte, an diesem Fall arbeiten, das sind 15 bis 20 Beamte. Der Druck für die Polizei ist allerdings auch deshalb groß, sagen Beobachter, weil sich die Behörde mit dem Schwager von Rebecca, Florian R., sehr früh auf einen Tatverdächtigen festgelegt hat. „Wir haben den richtigen Mann“, heißt es immer noch von Personen, die mit dem Fall vertraut sind. Die Polizei bleibt auch bei ihrer Theorie, dass Rebecca das Haus des Schwagers nicht verlassen hat. Was die Ermittler so sicher macht, ist neben vielen anderen Fragen unklar. Nachfragen bleiben mit Verweis auf mögliches Täterwissen unbeantwortet.
Quelle: https://www.morgenpost.de/berlin/article216585623/ (22. März. 2019)
Williamson hat geschrieben: Wenn man den exakten Auslogzeitpunkt kennt, kann man 500 Optionen jedoch auf 2 oder 3 zusammenstreichen und überprüfen.
Gast 99
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast 99 »

Kappa hat geschrieben: Außerdem kommt so etwas öfter vor, man nennt das Fehler, Versehen, nicht mehr geschafft, zu spät etc.
Wenn der Tatort nicht das Bad war und die Wäsche dort lag, hat er das eventuell einfach übersehen oder dachte, die Wäsche gehörte seiner Frau??? Wenn er diese weggeschafft hätte, hätte er sich verdächtig gemacht.
Das kann doch einfach so sein,daß R. im Bad für ihre Sachen ein eigenes kleines Fach hatte
und die frische Wäsche noch dort drin lag.

Was ich aber finde ist,mit dieser Info über die Wäsche und auch über die fehlende Decke
hat ja die Familie dem Schwager Anfangs keinen Gefallen getan.
Reouterdaten
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

Reouterdaten hat geschrieben:Ich kann Dir da echt nicht folgen. Die Ermittler sagen, sie gehen davon aus, dass Rebecca im Haus zu Tode gekommen ist. Das ist nicht meine Spekulation sondern die Schlussfolgerung der Ermittler aus den Spuren, die ihnen vorliegen (Kesy, Routerdaten, Aussagen etc.
z3001x hat geschrieben: Ja das schon.

Aber Deine Schlussfolgerung war/ist ja, weil a) die Ermittler denken, R starb im Haus und b) die Familie F für unschuldig hält, dass das der Beleg dafür wäre, dass eben eine andere Person aus der Familie für a) verantwortlich ist. Ist halt wenn überhaupt nur eine mögliche Schlussfolgerung aus den beiden Ausgang-Annahmen und ist dadurch weder belegt noch zwingend schlüssig, noch so von den Ermittler zum Ausdruck gebracht. Ist eben deine (nicht nur deine) Interpretation, in der der wichtigste Teil allerdings ohne Beleg ist.
Das steht so in meinen vorangehenden Betrag nicht drin und ich beziehe mich dort explizit und in Anlehnung an die Ausführungen der Berliner Zeitung auf den mögl. Stolperunfall. Ich folge hier der Arbeitshypothese der Ermittler.

Zugegeben - das von Dir skizzierte Szenario finde ich ebenfalls naheliegend, auch wenn ich vom Stolperunfall schrieb'. Derartige Überlegungen taugen den ERmittlern allerdings lediglich zur Generierung von Arbeitshypothesen. Die reine Beobachtung Dritter, die nicht als Zeugen zur Verfügung stehen sowie die Analyse deren Verhaltens oder Unterlassens prodziert selbstverständlich keine gerichtsfesten Beweise.
Pegastern
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Pegastern »

Gast 99 hat geschrieben: Was ich aber finde ist,mit dieser Info über die Wäsche und auch über die fehlende Decke
hat ja die Familie dem Schwager Anfangs keinen Gefallen getan.
Es kann auch gut der Schwager selber gewesen sein, der das Fehlen der Decke der Kripo bzw. der Familie meldete. Man munkelte am Anfang darüber.
Die Information darüber, dass die Decke weg ist, hatte dann aber der Vater fehlerhafterweise veröffentlicht.
Kappa
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Kappa »

Die Mutter konnte dann ja für sich einleuchtend erklären warum die Decke fehlte. R. sollte sich nicht auf einen kalten Untergrund setzen, das habe sie ihr eingebleut. Und deshalb habe R. die Decke wohl mitgenommen. So erinnere ich das. Stimmt doch, oder?

So wie es auch eine Erklärung für das (nichtexistente) Haar * von R. im Kofferraum gab. Nicht ungewöhnlich, sagt der Vater, erst vor kurzem habe R. mit ihrer kleinen Nichte im Kofferraum gespielt.
Naja, ich hätte es jetzt auch nicht ungewöhnlich gefunden, dass man da im Auto Haare von R. findet.
Aber dann gab es doch kein Haar * von R.

Auch für die Fahrten gebe es eine Erklärung, sagt der Vater.


Die Familie glaubt an die Unschuld des TVs.
Pegastern
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Pegastern »

Am 18. Februar wars recht warm, da bräuchte es eigentlich keine extra Decke. Das war eben sehr verdächtig dass mit dem Mädchen auch so eine Decke verschwunden ist, die man auch unter Umständen braucht, um in einem Twingo etwas unentdeckt zu transportieren. Aber Mutter Reusch hat es ja schnell erklärt gehabt.
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von talida »

@Kappa .. suche den Fehler :P
Kappa hat geschrieben: So wie es auch eine Erklärung für das (nichtexistente) Haar im Kofferraum gab. Nicht ungewöhnlich, sagt der Vater, erst vor kurzem habe R. mit ihrer kleinen Nichte im Kofferraum gespielt.
Naja, ich hätte es jetzt auch nicht ungewöhnlich gefunden, dass man da im Auto Haare von R. findet.
Aber dann gab es doch kein Haar.
Bekannt wurde jetzt allerdings auch, dass das Haar, das die Ermittler im Kofferraum des Twingo fanden, eindeutig nicht von Rebecca stammt. Für die Mordkommission ein Rückschlag in der Beweiskette.
https://www.bz-berlin.de/berlin/neukoel ... -15-suchen

du weisst ich bin sehr pingelig was das angeht ;)
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von talida »

beim raussuchen der Quelle bin ich eben noch über diese Aussage der StA gestolpert

B.Z. vom 04. April 2019 21:12
Martin Steltner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, verbreitete in dieser Woche Optimismus:

Wir sind zuversichtlich, dass wir bald einen neuen und wichtigen Anhaltspunkt finden, der uns zu Rebecca führen könnte.“
https://www.bz-berlin.de/berlin/neukoel ... -15-suchen

Fast 5 Monate später stelle ich die berechtigte Frage, wann "bald" ist ...?
und ob man heute noch so zuversichtlich ist wie am 4.4.?
und ob man als Hobbyermittler an dieser Zuversicht festhalten sollte?
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Kappa »

talida hat geschrieben:@Kappa .. suche den Fehler

...

du weisst ich bin sehr pingelig was das angeht ;)
Na klar, ich habe es korrigiert.
Gast73

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast73 »

Gast hat geschrieben:Lt. Bericht im TV Now soll sich das Handy von R um 0746 aus dem WLAN - AUSGELOGGT - haben.
Frage: Wann hatte es sich eingeloggt?

Falls das tatsächlich auch das "letzte" AUSLOGGEN war , müsste F. schon recht früh unterwegs gewesen sein. Oder das Handy war nicht mehr bei Ihr und könnte F. entlastet haben..

Sollte sich aber das Gerät um 0746 erst eingeloggt haben...
Frage: Wann hat es sich ausgeloggt?

Zwischen 06.00 und 08.00 Uhr hieß es zum Anfang war Ihr Handy im WLAN aktiv. Falls es sich nach 08.00 Uhr erst ausgeloggt hat, könnten sich tatsächlich beide Handys gleichzeitig ausgeloggt haben !?!!!!!???

In beiden Fällen: wurde die ominöse WA gg 0842 über das heimische WLAN geschrieben, über ein nachbarschaftliches WLAN, einen öffentlichen Hotspot, einen privaten Hotspot oder gar ein MIFI-Netz?
Die "ominöse Whatsapp " würde m. M. von Ihrer Mutter VERSCHICKT , jedoch nicht gelesen....und erst später Anhand einer Zweitkarte der MOKO gelesen.
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von uri44 »

Gast 99 hat geschrieben:Das kann doch einfach so sein,daß R. im Bad für ihre Sachen ein eigenes kleines Fach hatte und die frische Wäsche noch dort drin lag.

Was ich aber finde ist,mit dieser Info über die Wäsche und auch über die fehlende Decke
hat ja die Familie dem Schwager Anfangs keinen Gefallen getan.
So sehe ich das auch. Vielleicht hat sie das irgendwann mit ihrer Schwester geklärt. Es gab also eine diskrete Stelle im Bad (in der der Schwager nicht ständig herumstöbert), in der sie Wechselwäsche ablegen konnte. Und als es langsam immer klarer wurde, dass Rebecca nicht in der Schule war und auch sonstwo nicht zu erreichen ist, ist die Sucherei natürlich losgegangen. Dann stellt man sich selbst fragen. Die fehlende Decke ist vermutlich sehr schnell aufgefallen. Dann ist ihrer Schwester die Lokation im Bad eingefallen. All das wurde als Auffälligkeiten zusammengetragen und der Polizei, zum Teil aber auch den Medien mitgeteilt.

Die fehlende Decke bei gleichzeitigem Verbleib der Wechselwäsche sind weitere Indizien, die ein Ausbüchsen nach meiner Einschätzung eher unwahrscheinlich machen. Das Argument, dass ein potenzieller Täter wie z. B. der Schwager alle Zeit der Welt gehabt habe, die Wäsche verschwinden zu lassen, ist m. E. nicht gültig. Dazu hätte er wissen müssen, dass die Wäsche dort lag, wo sie später gefunden wurde. Und davon ist nicht zwingend auszugehen.

Aber: All das sind nur kleine Mosaiksteinchen. Sie machen aus niemandem einen dringend Tatverdächtigen.
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von uri44 »

talida hat geschrieben:Fast 5 Monate später stelle ich die berechtigte Frage, wann "bald" ist ...?
und ob man heute noch so zuversichtlich ist wie am 4.4.?
und ob man als Hobbyermittler an dieser Zuversicht festhalten sollte?
Meiner Einschätzung nach endet "bald" nicht vor der nächsten knalligen BILD-Schlagzeile, etwa der folgenden Art: "Leiche im Wald bei Storkow gefunden. Ist es Rebecca?"
Reouterdaten
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

talida hat geschrieben:B.Z. vom 04. April 2019 21:12


Martin Steltner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, verbreitete in dieser Woche Optimismus:

Wir sind zuversichtlich, dass wir bald einen neuen und wichtigen Anhaltspunkt finden, der uns zu Rebecca führen könnte.“


https://www.bz-berlin.de/berlin/neukoel ... -15-suchen

Fast 5 Monate später stelle ich die berechtigte Frage, wann "bald" ist ...?
und ob man heute noch so zuversichtlich ist wie am 4.4.?
und ob man als Hobbyermittler an dieser Zuversicht festhalten sollte?
Williamson hat geschrieben: Das erklärt letztlich auch, warum die MoKo noch immer an ihrer Kernthese festhält und von der Staatsanwaltschaft noch nicht durch ein neues Team ersetzt wurde.

Das basiert nun aber alles auf der Annahme, dass dort halbwegs gebildete Ermittler tätig sind. Wenn da jemand ein Team aus lauter Vollidioten zusammengestellt hat, können die Rebeccas Lebensweg natürlich ohne weiteres zum Spaß beenden.

Nach meiner Einschätzung ist die Richtung, in die sich der Fall seit Monaten bewegt, spätestens seit dem 22.3. absehbar. Die damaligen optimistischen Prognosen, gewiss bald Fortschritte zu machen, sollte man sich in Erinnerung rufen, wenn nächsten Monat wieder mal erklärt wird, der Fall sei längst noch kein "Cold Case".

Sind die Ermittler deshalb allesamt Deppen, die schnellstmöglich ausgetauscht gehören? Nein. Knapp 5% aller Tötungsdelikte werden nicht aufgeklärt, hier haben wir wahrscheinlich eines davon. Ein anderes Ermittlerteam würde auch keine anderen Spuren vorfinden. Statistisch gibt es jedes Jahr in Deutschland rund 100 neue Fälle von Tötungsdelikten, die niemals aufgeklärt werden. Seit dem Verschwinden von Rebecca sind also 50 neue hinzugekommen.
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Agatha Christie
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Rebeccas Leiche wurde bisher nicht gefunden, also wird ihr Verschwinden momentan als Vermisstenfall in der Statistik geführt. Der Schwager kommt zwar als Tatverdächtiger in Frage, aber für welches Delikt? Entführung, Körperverletzung mit Todesfolge, Totschlag oder Mord?

Ich gehe weiter davon aus, dass Rebecca nicht mehr lebt. Wenn ihre Leiche nicht in einer Müllverbrennungsanlage restlos vernichtet wurde, könnte sie in einem der zahlreichen Seen an einer abgelegenen Stelle versenkt worden sein. Möglich wäre auch, dass sie in einer Baustelle vergraben wurde.
Vor sehr langer Zeit lief im TV mal ein Krimi, da wurde in einem Fischzuchtbetrieb(?) an einem See eine Leiche mit einer dafür vorgesehenen Spezialmaschine zu Fischfutter geschreddert.

Die beiden Möglichkeiten werden die Ermittler sicher überprüft haben.
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Kappa hat geschrieben:@z3001x
Du schreibst:
"Wirkt zumindest ansatzweise inkosistent, 1x bester Tatortreiniger ever und dann Mr NullCheck des Jahres."

Aber wieso Tatortreiniger? Sollte R. erwürgt worden sein, hätte es ja gar kein Blut gegeben.
Also zum einen gibt es ja zumindest die Theorie, dass jedes Verbrechen Spuren hinterlässt und dass diese Spuren es ermöglichen, dieses Verbrechen auszuklären. Ich glaube das nennt sich "Locard’sche Regel". Ist ein bisschen theoretisch zugegeben.
Aber es wurden schon viele Menschen erwürgt, in ihren eigenen 4 Wänden oder denen von Nahestehenden, so das kein Blut floss und auch die DNA-Spuren nicht so aussagekräftig waren, weil sie ja von den berechtigten Haus-Bewohner kamen. Und viele dieser Fälle wurden dennoch aufgeklärt. Also ist nicht an sich so, dass man solche Verbrechen nicht klären könnte.
Auch hier gibt es Spuren. Kann allerdings sein dass diese Spuren, z.B. die beim Rausschleifen eines Körpers entstehen, nicht so signifikant sind, dass man sie überhaupt gut erkennen kann bzw dass sie dann verwert- oder verwendbar wären, so gerichttauglichkeitsmässig.
Aber es gibt halt prinzipiell nicht nur Blut und DNA. Fasern spielen z.B ein grosse Rolle; Reste von Verpackungsmaterialien usw.

Aber v.a. meine ich, dass es eben keine Spuren gibt, von der vermeintlichen Beseitigung und vom Verbleib der Toten. Wenn die vermeintliche Tat kurz vor 8 Uhr stattgefunden hat und der Abtransport etwa 10.15 begonnen hat (gemäss 10.47 KESY) - dann müsste es schon Leichengeruch in der Wohnung geben haben und im Wagen müsste der zugenommen haben. Aber es hat kein Hund angeschlagen. Leichenspürhunde haben eine relativ gute Zuverlässigkeit afaics, besser als Personenspürhunde (aka Mantrailer).
Wenn man dennoch an die Theorie glaubt, dass in dem Haus ein Tötungsdelikt stattfand und auch der Einordnung der Polizei zustimmt, dass es Totschlag war, dann war die Tat nicht von langer Hand geplant, sondern irgendwas im Affekt.
Dann hätte der als verdächtig bezeichnete Schwager danach aber sehr gut koordiniert gehandelt, weil es ihm ja gelang, keine ihn überführenden Spuren zu hinterlassen/legen. Trotz zu wenig Schlaf und Alkohol, und trotz des Stress, den so was auch für einen Täter auslöst, und der plötzlich Sachen in Eile regeln muss, mit denen er sich vorher vermutlich nicht beschäftigt hat.
Aber die Unterhose im Badezimmer, das ja unausgesprochen als Tatort durch die inoffiziellen Meldungen herumwabert, die Unterhose hat er dann übersehen. Das wundert mich eben. Das 1x so perfekt und 1x so blind.
Kappa hat geschrieben:Außerdem kommt so etwas öfter vor, man nennt das Fehler, Versehen, nicht mehr geschafft, zu spät etc. Wenn der Tatort nicht das Bad war und die Wäsche dort lag, hat er das eventuell einfach übersehen oder dachte, die Wäsche gehörte seiner Frau??? Wenn er diese weggeschafft hätte, hätte er sich verdächtig gemacht.
Jo stimmt schon, dass Täter Fehler machen wie andere Menschen auch. Kommt auch vor dass ein Teil sehr akribisch durchgeführt und ein anderer schlampig oder halt ganz vergessen wird.

Bleibt immer noch die offene Frage, wie kam die Info, dass Unterwäsche im Bad lag zu den Ermittlern (wenn wir sie mal als echtes Ermittlungsergebnis ansehen, testweise)?
Haben die das selbst gesehen? Und wann?
Angeblich wurde die richtige KTU erst nach 10 Tagen oder so geschickt. Lag der Slip dann so lange im Bad rum?
Wenn sie (also die EB) es nur gesagt bekamen, dann müsste es ja jemand ausgesagt haben. Das könnte dann nicht F sein, weil der es entweder nicht wusste, dass es ihre ist oder er aber wusste das es ihn belasten könnte. Könnte also nur J gewesen sein.
Da muss man sich auch fragen was J (ich verdächtige die nicht) sich selbst dachte, als sie davon sprach. Weil das ja schon komisch ist, insofern dass es darauf hindeuten würde, dass sich R nicht richtig umgezogen / fertig gemacht hätte an dem Morgen. Das würde ja nicht zu der Vermutung passen, der afaik auch J anhängt, dass alles was R passiert ist, ausserhalb des Haus passierte.
Das würde J aber selbst wissen, dass das etwas mit ihrer Theorie beisst und auch dass es sie oder ihren Mann verdächtig machen könnte.
Das bedeutet für mich dass es unwahrscheinlich ist dass sie es überhaupt gesagt hat.
Sie hätte erkennen müssen dass die Konsequenz für sie oder ihren Mann negativ sein könnten.
Die meisten Leute würden es dann verschweigen. Auch wenn sie unschuldig sind, rein zur Vermeidung von Ungemach.

Unterm Strich heisst das für mich, dass die Info vermutlich nicht stimmt und eine Story ist wie auch das R's-Insider-Haar im K-Raum. Aber nur meine beiden Centimes.
uri44
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von uri44 »

z3001x hat geschrieben:Aber v.a. meine ich, dass es eben keine Spuren gibt, von der vermeintlichen Beseitigung und vom Verbleib der Toten. Wenn die vermeintliche Tat kurz vor 8 Uhr stattgefunden hat und der Abtransport etwa 10.15 begonnen hat (gemäss 10.47 KESY) - dann müsste es schon Leichengeruch in der Wohnung geben haben und im Wagen müsste der zugenommen haben. Aber es hat kein Hund angeschlagen. Leichenspürhunde haben eine relativ gute Zuverlässigkeit afaics, besser als Personenspürhunde (aka Mantrailer).
Das halte ich nicht für gesichert, speziell wenn er die Leiche schon bald in die Fleecedecke eingerollt hat. Und diese Decke vielleicht noch mit einer Plastikplane umwickelt hat. Möglicherweise gab es so etwas im Keller oder in der Garage etc.
z3001x hat geschrieben:Wenn man dennoch an die Theorie glaubt, dass in dem Haus ein Tötungsdelikt stattfand und auch der Einordnung der Polizei zustimmt, dass es Totschlag war, dann war die Tat nicht von langer Hand geplant, sondern irgendwas im Affekt.
Dann hätte der als verdächtig bezeichnete Schwager danach aber sehr gut koordiniert gehandelt, weil es ihm ja gelang, keine ihn überführenden Spuren zu hinterlassen/legen. Trotz zu wenig Schlaf und Alkohol, und trotz des Stress, den so was auch für einen Täter auslöst, und der plötzlich Sachen in Eile regeln muss, mit denen er sich vorher vermutlich nicht beschäftigt hat.
Wenn es so war, dann war es auf jeden Fall beachtlich. Er muss sich ja auch die perfekte Entsorgung ausgedacht haben. Vielleicht ist ihm schon bald eine passende Stelle aus seiner Vergangenheit eingefallen. Den meisten Leuten würde keine wirklich geeignete Stelle einfallen.
z3001x hat geschrieben:Aber die Unterhose im Badezimmer, das ja unausgesprochen als Tatort durch die inoffiziellen Meldungen herumwabert, die Unterhose hat er dann übersehen. Das wundert mich eben. Das 1x so perfekt und 1x so blind.
Ja, daran scheint er in der Aufregung nicht gedacht zu haben. Vielleicht lagen die Sachen aber auch recht versteckt im Bad, sodass sie ihm zu keinem Zeitpunkt aufgefallen sind. Mädchen sind in der Hinsicht sehr eigen.

Wenn das Badezimmer der Tatort war, dann würde auch das die geringe Spurenlage erklären können. Sie stand vielleicht gerade unter der Dusche, da ist er zu ihr gestiegen. Sie hat es nicht gewollt, irgendetwas von "das erzähle ich meiner Schweister" gesagt und vielleicht sogar geschrien, da hat er sie erwürgt. Mich wundert nur, dass dadurch keine Schäden in der Dusche entstanden sind, denn sie dürfte um sich geschlagen haben. Vielleicht kennt er sich aber auch aus. Danach musste er eigentlich nur die Dusche gründlich säubern. Sehr schwer wird das nicht gewesen sein. Und mit jedem weiteren Tag bis zur Spusi wären eventuelle Spuren weiter weggewischt worden.
z3001x hat geschrieben:Bleibt immer noch die offene Frage, wie kam die Info, dass Unterwäsche im Bad lag zu den Ermittlern (wenn wir sie mal als echtes Ermittlungsergebnis ansehen, testweise)?
Haben die das selbst gesehen? Und wann?
Angeblich wurde die richtige KTU erst nach 10 Tagen oder so geschickt. Lag der Slip dann so lange im Bad rum?
Nein, natürlich nicht. Sie verschwand am 18.02.. Das erste Interview mit dem Vater, wo er von der Wechselwäsche spricht (die Zahnbürste hat sie angeblich auch dagelassen), ist von 24.02., Presseartikel, in denen Wechselwäsche und Zahnbürste erwähnt werden, gibt es ab 26.02. in großer Zahl. Bereits auf Seite 1 (jetzt sind wir auf S. 635) erwähnte ich in einem Beitrag (einer der ersten Beiträge zum Fall überhaupt) die zurückgelassene Wechselwäsche.

Kurz: Die Wechselwäsche und die Zahnbürste wurden von der Familie entdeckt (ich vermute mal, von ihrer Schwester), und nicht von der Polizei und schon gar nicht von der Spusi. Und das ist jetzt ein Fakt. Darauf habe ich schon vor 635 Seiten hingewiesen.
z3001x hat geschrieben:Wenn sie (also die EB) es nur gesagt bekamen, dann müsste es ja jemand ausgesagt haben. Das könnte dann nicht F sein, weil der es entweder nicht wusste, dass es ihre ist oder er aber wusste das es ihn belasten könnte. Könnte also nur J gewesen sein.
Ja klar, J hat die Wäsche und die Zahnbürste gefunden und es ihrer Familie mitgeteilt, von dort ging die Information an die Ermittler.
z3001x hat geschrieben:Da muss man sich auch fragen was J (ich verdächtige die nicht) sich selbst dachte, als sie davon sprach. Weil das ja schon komisch ist, insofern dass es darauf hindeuten würde, dass sich R nicht richtig umgezogen / fertig gemacht hätte an dem Morgen. Das würde ja nicht zu der Vermutung passen, der afaik auch J anhängt, dass alles was R passiert ist, ausserhalb des Haus passierte.
Für sie kam ihr Mann von vornherein nicht infrage. Die Mutter hatte am Morgen bei ihm angerufen, und da hat er nach dem erstmaligen Wegdrücken ihres Anrufs gesagt, dass Rebecca nicht mehr da ist. Seine Frau wird diese Aussage nicht anzweifeln, sonst verdächtigt sie ihn des Mordes. Also konnte sie sich nur wundern, warum Rebecca aus dem Haus gegangen ist, ohne Wechselwäsche und Zahnbürste mitzunehmen ("mal wieder total verpeilt die Kleine").
z3001x hat geschrieben:Das würde J aber selbst wissen, dass das etwas mit ihrer Theorie beisst und auch dass es sie oder ihren Mann verdächtig machen könnte.
Für jeden anderen möglicherweise ja. Für mich sind all das Indizien, die den Schwager verdächtig machen. Für seine Ehefrau aber nicht.
z3001x hat geschrieben:Das bedeutet für mich dass es unwahrscheinlich ist dass sie es überhaupt gesagt hat.
Sie hätte erkennen müssen dass die Konsequenz für sie oder ihren Mann negativ sein könnten.
Die meisten Leute würden es dann verschweigen. Auch wenn sie unschuldig sind, rein zur Vermeidung von Ungemach.
Wenn sie so gedacht hätte, hätte sie ihren Mann verdächtigen müssen. Genau das schließt die Familie aber kategorisch aus. Deshalb werden auch Details genannt, die ihn verdächtig machen könnten. Wie z. B. das Wegdrücken des Anrufs.
z3001x hat geschrieben:Unterm Strich heisst das für mich, dass die Info vermutlich nicht stimmt und eine Story ist wie auch das R's-Insider-Haar im K-Raum. Aber nur meine beiden Centimes.
Das halte ich für sehr weit hergeholt. Warum sollte der Vater am 24.02. in einem Interview seine Verwunderung darüber äußern, dass sie ihre Wechselwäsche zurückgelassen hatte? Man ließ damals nur einen einzigen Gedanken zu: Rebecca ist vermisst oder weggelaufen, und wir müssen sie finden. Deshalb hat man auch viele Details genannt.
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SaJa
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von SaJa »

Zum Thema Unterwäsche, es könnte genauso gut möglich sein das diese bei der Entsorgung vergessen wurde und dann einfach in den Dreckwäschekorb geschmissen wurde.
Die Ktu wird sicherlich auch diesen auseinander genommen haben.
Wäre dem so wäre es ja auffällig das saubere Wechselwäsche im Korb gelandet ist.

Zum Thema Leichengeruch, wie schnell eine Leiche diesen absondert ist ja von vielen äußeren Einflüssen abhängig und von ihrer Lagerung bis zu ihrem verbringen. Bei einem Zeitfenster von 2 Std muss er also noch nicht nachweisbar gewesen sein. Genauso gut wäre es möglich, das R nicht direkt starb, sondern erst Bewusstlos war. Gut möglich das es vom Täter falsch eingeschätzt wurde.

PS : Ich finde es echt super das wir hier nach langer Zeit wieder ohne Stress kommunizieren können! :)
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

uri44 hat geschrieben: Das halte ich nicht für gesichert, speziell wenn er die Leiche schon bald in die Fleecedecke eingerollt hat. Und diese Decke vielleicht noch mit einer Plastikplane umwickelt hat. Möglicherweise gab es so etwas im Keller oder in der Garage etc.
Sehe ich ähnlich. Es genügt doch, die Leiche luftdicht zu verpacken, dann können Spürhunde sie auch nicht erschnuppern. Die Verwesungsgerüche bestehen aus relativ großen Molekülen, das sind riesige Brocken im Vergleich zu Sauerstoff und Stickstoff. Jede luftdichte Verpackung mit Klebeband und stabilen, großen Mülltüten schliesst soche Gerüche ein.

uri44 hat geschrieben: Wenn es so war, dann war es auf jeden Fall beachtlich. Er muss sich ja auch die perfekte Entsorgung ausgedacht haben. Vielleicht ist ihm schon bald eine passende Stelle aus seiner Vergangenheit eingefallen. Den meisten Leuten würde keine wirklich geeignete Stelle einfallen.
Wenn man sich mal das Gebiet nördlich der Autobahn anschaut, sind da riesige Waldstücke fernab von Dörfern und Seen. Die Ermittler haben dort überhaupt nicht gesucht, vermutlich weil das potentielle Suchgebiet viel zu groß ist. Wenn die Leiche dort irgendwo mitten im Wald liegt, wird sie nie gefunden.


uri44 hat geschrieben: Sie stand vielleicht gerade unter der Dusche, da ist er zu ihr gestiegen.
...
Ja klar, J hat die Wäsche und die Zahnbürste gefunden und es ihrer Familie mitgeteilt, von dort ging die Information an die Ermittler.
Diese Art von Wechselwäsche ist vielleicht in den Köpfen der Hobbyermittler entstanden. Die Profiermittler messen der Wechselwäsche möglicherweise überhaupt keine Bedeutung bei, jedenfalls wurden in XY Routerdaten, Aussagen und KESY-Fahrten genannt, aber keine Wechselwäsche.

Der Begriff Wechselwäsche ist erstmal völlig unverdächtig. Es kann sich dabei um Oberbekleidung handeln oder Unterwäsche. Wenn es denn Unterwäsche ist, muss sie nicht abgezählt sein, d.h. zurückgelassene Unterwäsche deutet nicht zwingend darauf hin, dass Rebecca beim Duschen überfallen wurde. Wenn man die Duschszene bereits im Kopf hat, passt die Wechselwäsche im Sinne von nach Übernachtungen abgezählte, zurückgebliebene saubere Unterwäsche natürlich hinzu.

Die Familie hat Notebook, Zahnbürste und Wechselwäsche genannt, die im Haus zurückgeblieben ist. Dass diese Gegenstände nicht mit zur Schule genommen werden, ist völlig normal und lebensnah.

Ganz im Gegenteil: Wenn diese Gegenstände alle fehlen würden, wäre es verdächtig, denn es sähe nicht so aus, als hätte Rebecca das Haus mit dem Ziel Schule verlassen. Unter der Annahme, Florian habe die Leiche weggebracht, davon zeigen sich die Ermittler ja überzeugt, musste er die Gegenstände folgerichtig im Haus zurücklassen, damit es so ausschaut als hätte Rebecca sich auf den Schulweg gemacht.

uri44 hat geschrieben: Für jeden anderen möglicherweise ja. Für mich sind all das Indizien, die den Schwager verdächtig machen. Für seine Ehefrau aber nicht.
Das ist den Ermittlern laut Medienberichten (Berliner Zeitung, Stolperunfall) auch aufgefallen. Trotz der belastenden Indizien ist die Familie von der Unschuld des Schwagers fest überzeugt. Andererseits teilen die Ermittler die Zweifel der Familie an der Schuld des Schwagers, denn ansonsten würde es ihnen ja gelingen, den Tatverdacht zu erhärten und sie würden nicht auf mögliche andere Täter hinweisen.

Die Ermittler dürfen natürlich nicht laut über die mögliche Beteiligung anderer Familienmitglieder nachdenken, also erfinden sie den Stolperunfall als Gedankenexperiment, in diesem Modell hat die Familie einen Informationsvorsprung, den sie nicht mit den Ermittlern teilt. Das wäre in der gegenwärtigen Situation völlig legal.
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