MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

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Reouterdaten
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

FFMer Mädsche hat geschrieben: Ich sehe es noch nicht als bestätigt, dass die Hauptentlastungszeugin bzw. das Alibi am Ende als komplett unglaubwürdig eingestuft wird. Sofern Adler Recht behält und sich die Falschaussage in Wahrheit auf den Montag bezog, hat das separate Verfahren gegen sie nichts direkt mit dem Tatabend zu tun und es geht letztlich um die Bewertung des Gerichts im Mordprozess.
Ich kenne den genauen Wortlaut der Aussage der Topkerze nicht, da ich den Prozess nicht als Zuschauer verfolge und weder Adler noch Medien ein Gesprächsprotokoll veröffentlicht haben. Jedenfalls hat JM laut den Ermittlungsergebnissen zur Tatzeit kein glaubwürdiges Alibi.

Die gedankliche Abtrennung der Aussagen vom Montag und Dienstag und deren unabhängige Bewertung hinsichtlich der Glaubwürdigkeit läuft ein wenig der Praxis entgegen, wie sich Ermittler und Richter ein Bild von der Glaubwürdigkeit von Zeugen im Allgemeinen erarbeiten. Absolute Sicherheit wird man erst beim Urteilsspruch erhalten. In der Medienberichterstattung zum Prozess finde ich keinerlei Hinweise, dass der Angeklagte mittlerweile ein Alibi für die Tatzeit hat. Er ist offenbar nach wie vor dringend tatverdächtig und wurde nicht freigelassen.
FFMer Mädsche
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von FFMer Mädsche »

SKYLINE_FFM hat geschrieben:Es war heute ehrlich gesagt eher unspektakulär.
Deshalb hat die Bild dann wohl auch "anderweitig" recherchiert und ihren schlechten Artikel flux noch mit der Immobilien-Nummer aufgebauscht. Die natürlich nicht erst seit gestern zum Verkauf steht, aber zufällig hier jüngst Erwähnung fand - zack wird’n halber Artikel draus und das nennt man dann Journalismus… Ich halt’s nicht aus :roll:
die Staatsanwaltschaft (….bei jedem Antrag der Verteidigung versucht ihre peinlichen Reduktionsversuche in der Befragung mit Gelächter zu untermauern) 
Ernsthaft jetzt?! :shock: Klingt nicht wirklich professionell.

Herr Euler is in jedem Fall ein Guter.
SKYLINE_FFM
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von SKYLINE_FFM »

die Staatsanwaltschaft (….bei jedem Antrag der Verteidigung versucht ihre peinlichen Reduktionsversuche in der Befragung mit Gelächter zu untermauern) 
FFMer Mädsche hat geschrieben:Ernsthaft jetzt?! :shock: Klingt nicht wirklich professionell.

Herr Euler is in jedem Fall ein Guter.
Beispiel: die Staatsanwältin fragte die Hunde führerin wie es zu bewerten sei,wenn sie (die Staatsanwältin) einen halben Tag Schuhe getragen habe und dann ihre Staatsanwalts Kollegin die andere Hälfte des Tages die Schuhe trägt. Nach welcher Person der Hund dann suchen würde? Antwort Hundeführer: immer nach der frischen Spur sprich nach der Kollegin der Staatsanwältin. Daraufhin Euler: der Reduktionsversuch der Staatsanwaltschaft in Ehren aber bewerten Sie Ihre Aussage anders, Wenn sie wissen dass auch die Socken die das Opfer getragen hat von einer anderen Person gewesen waren, die Latzhose, das komplette Outfit und die Schuhe 1 m neben dem Opfer zum Todeszeitpunkt lagen. Möglicherweise schon ganz am Anfang nachdem Irina getötet wurde. Wenn Sie die Schuhe überhaupt an hatte.

Aus Verteidiger Sicht völlig legitime Fragen. Es ist nicht bewiesen dass Irina die Schuhe im Park an hatte. Daraufhin Gelächter der Staatsanwaltschaft: ja ja sie ist bestimmt barfuß in den Park gelaufen lach lach lach. Wie dumme Hühner wenn ihr mich fragt. Und Frau Rechtsanwältin flach stimmte mit ihrem ADHS Kopf nicken ein. Euler macht nur seinen Job verdammt sauber.
FFMer Mädsche
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von FFMer Mädsche »

Ach jo, nettes Detail. Dass sie die Schuhe nicht (mehr) trug, war nämlich bisher nach Außen nicht bekannt.
Wir fragten uns noch, wie die DNA des Angeklagten an die Socke kam, wenn das Opfer diese knöchelhohen Sneaker getragen hat.

In dem Zusammenhang kapier’ ich nun auch, worauf die Verteidigung zu Prozess-Anfang hinaus wollte. Von wegen Schuhe, Spur gelegt usw.

Die Staatsanwaltschaft klingt ein bisschen nach Hühnerhaufen, der arme Richter indeed :?
Gast

Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

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@ffm maedsche : warst du beim Prozess dabei ? Wurde das mit den Schuhen gesagt ?
SKYLINE_FFM
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SKYLINE_FFM »

FFMer Mädsche hat geschrieben:Ach jo, nettes Detail. Dass sie die Schuhe nicht (mehr) trug, war nämlich bisher nach Außen nicht bekannt.
Wir fragten uns noch, wie die DNA des Angeklagten an die Socke kam, wenn das Opfer diese knöchelhohen Sneaker getragen hat.

In dem Zusammenhang kapier’ ich nun auch, worauf die Verteidigung zu Prozess-Anfang hinaus wollte. Von wegen Schuhe, Spur gelegt usw.

Die Staatsanwaltschaft klingt ein bisschen nach Hühnerhaufen, der arme Richter indeed :?
Ja klar. Beide Schuhe 1 m weg vom Opfer ausgezogen. Dachte das wäre längst bekannt. Sorry
Gast

Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

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Ok.. und welche anderen Gutachter sind heute auch noch gehört worden ?
Delrey
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Delrey »

Die Bildzeitung schreibt mal wieder aus der Zukunft:

"Während der Szene-Gastronom auch gestern wieder die Anklagebank drückt,...
von: DANIELA PFAD
veröffentlicht am
14.10.2019 - 19:45 Uhr"

Gestern war Sonntag und der Verhandlungstag heute :D

ps. Hat die Daniela vielleicht die Info von dem Wohnungsverkauf aus diesem Forum?
Delrey
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Delrey »

Der Wohnungsverkauf über einen Makler kann auch einer drohenden Zwangsversteigerung wegen nicht bedienter Raten vorauseilen.
Eine Zwangsversteigerung würde natürlich gar nicht gut aussehen.
Reouterdaten
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

SKYLINE_FFM hat geschrieben:
Beispiel: die Staatsanwältin fragte die Hunde führerin wie es zu bewerten sei,wenn sie (die Staatsanwältin) einen halben Tag Schuhe getragen habe und dann ihre Staatsanwalts Kollegin die andere Hälfte des Tages die Schuhe trägt. Nach welcher Person der Hund dann suchen würde? Antwort Hundeführer: immer nach der frischen Spur sprich nach der Kollegin der Staatsanwältin. Daraufhin Euler: der Reduktionsversuch der Staatsanwaltschaft in Ehren aber bewerten Sie Ihre Aussage anders, Wenn sie wissen dass auch die Socken die das Opfer getragen hat von einer anderen Person gewesen waren, die Latzhose, das komplette Outfit und die Schuhe 1 m neben dem Opfer zum Todeszeitpunkt lagen. Möglicherweise schon ganz am Anfang nachdem Irina getötet wurde. Wenn Sie die Schuhe überhaupt an hatte.

Aus Verteidiger Sicht völlig legitime Fragen. Es ist nicht bewiesen dass Irina die Schuhe im Park an hatte. Daraufhin Gelächter der Staatsanwaltschaft: ja ja sie ist bestimmt barfuß in den Park gelaufen lach lach lach. Wie dumme Hühner wenn ihr mich fragt. Und Frau Rechtsanwältin flach stimmte mit ihrem ADHS Kopf nicken ein. Euler macht nur seinen Job verdammt sauber.
Keine Glanzleistung der Verteidigung, als Angeklagter würde ich mich hier fragen, wofür ich "mein" Geld ausgebe.

Die Frage der Staatsanwältin ist vergiftet und in Wirklichkeit ein verdeckter Hinweis auf die Biochemie hinter der Arbeitsweise von Mantrailerhunden. Diese folgen einer Spur von Hautzellen, die der lebendige, laufende Mensch verliert, aber nicht die Schuhe oder Socken einer anderen Person, die Eigentümer ebendieser Schuhe ist.

Schuhe und Socken verlieren keine Hautzellen und werden von Mantrailerhunden nicht verfolgt.

Die Verteidigung hat das nicht kapiert, die Reaktion der Anklagevertreter ist bemerkenswert (ein gackernder Hühnerhaufen und zeugt nicht von Professionalität). Hier haben sich die passenden Kontrahenten getroffen.

Wahrscheinlich spielt das für den Fall alles keine oder nur eine utnergeordnete Rolle, es zeigt aber, wie verzweifelt die Verteidigung agiert, wenn sie irgendwelche Schuhwechsel oder gar Sockenwechsel am Tatort oder gar am Ablageort der Leiche konstruieren möchte.

Insgesamt ein langweiliger Verhandlungstag. Danke aber für die Berichterstattung.
FFMer Mädsche
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von FFMer Mädsche »

Reouterdaten hat geschrieben: Keine Glanzleistung der Verteidigung, als Angeklagter würde ich mich hier fragen, wofür ich "mein" Geld ausgebe.

Die Frage der Staatsanwältin ist vergiftet und in Wirklichkeit ein verdeckter Hinweis auf die Biochemie hinter der Arbeitsweise von Mantrailerhunden. Diese folgen einer Spur von Hautzellen, die der lebendige, laufende Mensch verliert, aber nicht die Schuhe oder Socken einer anderen Person, die Eigentümer ebendieser Schuhe ist.

Schuhe und Socken verlieren keine Hautzellen und werden von Mantrailerhunden nicht verfolgt.

Die Verteidigung hat das nicht kapiert, die Reaktion der Anklagevertreter ist bemerkenswert (ein gackernder Hühnerhaufen und zeugt nicht von Professionalität). Hier haben sich die passenden Kontrahenten getroffen.

Wahrscheinlich spielt das für den Fall alles keine oder nur eine utnergeordnete Rolle, es zeigt aber, wie verzweifelt die Verteidigung agiert, wenn sie irgendwelche Schuhwechsel oder gar Sockenwechsel am Tatort oder gar am Ablageort der Leiche konstruieren möchte.
Da sag nochmal einer, Adler wäre einseitig in seiner Betrachtungsweise :roll:

Natürlich verfolgen Mantrailing Hunde keine Kleidungs- oder Schuhspuren an sich. Die Hunde folgen Individualgerüchen. Schuhe/Textilfasern sind Geruchsträger bzw. befinden sich normalerweise etliche Hautpartikel des Trägers darauf.

Und weil eben jeder Mensch permanent so viele Hautpartikel verliert, ist es ja gerade so seltsam, dass keinerlei Spuren des Opfers zu finden waren und dadurch ihr Weg durch den Park vor der Ermordung nicht rekonstruierbar zu sein scheint.

Und ob sie die Schuhe überhaupt getragen hat, scheint ja nicht eindeutig zu sein. Und ist mitnichten irrelevant.

Ganz so bekloppt wie du die Verteidigung immer darstellen willst, ist sie nicht. Und eine unklare Spurenlage zu hinterfragen, hat rein gar nichts mit Verzweiflung zu tun.

Da wir zudem die Hintergründe der Fragestellungen überhaupt nicht kennen, muss man auch nicht direkt von grenzenloser Gewieftheit der Staatsanwältin ausgehen.


P.S.: den allerdämlichsten Satz („typisch weiblich“) hatte ich leider auch noch gesehen, bevor editiert wurde :roll: :roll: :roll: Passt perfekt ins Schubladendenken-Bild.
Reouterdaten
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

Gast hat geschrieben:Ok.. und welche anderen Gutachter sind heute auch noch gehört worden ?
Ich schliesse mich der Frage an, gab' es nur Hühnergegacker und Barfussläufer oder auch noch andere Sachverständige oder Zeugen?
Adlerauge
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Adlerauge »

Ich muss morgen wieder früh raus und schaffe es heute nicht alles zusammenzutragen.
Zunächst dachte ich, es sei klar gewesen, dass die Leiche ohne Schuhe gefunden wurde und die Schuhe jeweils einen Meter weit weg von ihr weg lagen.

1)
Also die Hundeführer waren alle sehr interessant. Jeder hat so seine Methoden. Ich fasse es mal zusammen.

Man hat Irinas Spuren untersucht. Spuren eines Täters wurden nicht mit Hunden gesucht.

Irinas Spuren verliefen durch den halben Niddapark. Kilometerlang. Es gab noch weitere Spuren, die die Kripo gar nicht mit auf den Plan einzeichnete, obwohl genügend Platz gewesen wäre. Ich zeichne es mal hier nach. Moment.

So, hier ein Link, ich weiß noch nicht, wie man Bilder einfügt hier:

https://www.bilder-hochladen.net/i/bj1v-3-c992.jpg
maps-link
https://www.google.de/maps/dir/50.14059 ... m2!4m1!3e2
Niddapark.JPG
Lila ist von mir. Das ist auch von einer Hundeführerin. Da ging Irinas Spur nach Hausen oder von Hausen zum Tatort.
Zu jeder Spur kam eine Hunderführerin als Zeugin, die genau erklärte, wie man die Spur aufnimmt.

Jedenfalls kann man an Irinas Spuren erkennen, dass es sich keinesfalls nur um eine Verabredung an einer Parkbank handelte.

2)

Es wurden Anträge gestellt. Alle Vernehmungen bei der Polizei wurden ja aufgenommen. Da die Handwerker z.B. aussagten, dass sie bis 23 Uhr bei JM in der Wohnung waren um die Arbeiten fertig zu stellen und auch aussagten, dass sie sich dann von JM verabschiedeten beantragte die Verteidigung, dass man diese wirklich sehr wichtigen Aussagen mal vorspielt.
Die Staatsanwaltschaft ist gegen diese weitere Möglichkeit der Wahrheitsfindung, das würde zu lange dauern und wenn man das alles macht könnte es ja sein, dass der Rechtsanwalt bis dahin in Rente ist. (Das passt nicht ganz zu einem anderen Verfahren, wo die Staatsanwaltschaft eine Anklage 3 Monate lang vorgelesen hat. Zeit kann hier nur eine untergeordnete Rolle spielen. Außer für den Untersuchungsgefangen.)

Außerdem sollen auch die Aussagen der Zeugin (Freundin S.) vorgespielt werden.

3)

Zwei Männer, die in dem Niddapark einen Kleingarten haben liefen am Tattag nachts um ca. 0.00 Uhr spazieren. Da kam ihnen ein schwarz bekleideter Mann auf dem Fahrrad entgegen und das ziemlich knapp. Dieser Fahrradfahrer, den sie vorher und nachher nie mehr sahen, fuhr die ganze Zeit in der Nähe der Männer rum und beobachtete diese. Das ging ca. 20 Minuten lang. Sie hatten ein ungutes Gefühl und sagten sich, da stimmt heute was nicht. Später hörten sie noch Geräusche die sich anhörten, als würde jemand etwas schweres über den Boden ziehen. Der Richter sagte, das könnte auch ein Tier oder ein Reh oder irgendwas gewesen sein. Ein Wildschwein. Der Zeuge sagte, ja, er hat es ja nur gehört wie etwas gezogen wurde. (Beide Zeugen)

Was insgesamt auffällt, die meisten Zeugen haben Probleme, ihre Laufwege auf dieser Google-Earth-Karte nachzuvollziehen. Mir ging es genauso beim ersten Besuch dort. Ich musste nach der Stelle fragen obwohl ich mit Navi da war.

4)

Einer Frau 41 J. kam um ca. 4.30 Uhr ein Mann entgegen, der sich aber sehr verdächtig verhielt. Das war nicht im Niddapark sondern bisschen weiter draußen. Er lief an ihr vorbei ohne zu schauen, so, wie man normal nicht an jemandem auf der Straße vorbeiläuft. Anders halt. Das fand sie merkwürdig und sie meldete das auch der Polizei. Es war nicht JM. Der Mann trug eine Arbeitshose von Strauss. Sie fertigte ein Phantombild mit der Polizei an was gezeigt wurde.

5) Die Staatsanwaltschaft sagte, dass es jeder hören konnte, die Wohnung, die JM im Moment verkauft sei viel zu teuer.
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von talida am Dienstag, 15. Oktober 2019, 11:47:54, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: mapslink und Bild eingefügt
Adlerauge
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von Adlerauge »

Reouterdaten hat geschrieben: Wahrscheinlich spielt das für den Fall alles keine oder nur eine utnergeordnete Rolle, es zeigt aber, wie verzweifelt die Verteidigung agiert, wenn sie irgendwelche Schuhwechsel oder gar Sockenwechsel am Tatort oder gar am Ablageort der Leiche konstruieren möchte.
Ich fand es schon sehr wichtig zu erwähnen, dass die Schuhe und die Socken, von denen Geruch genommen wurde, nicht Irina gehörten sondern der Zeugin A. die die Kleidung womöglich schon Monate oder Jahre besitzt. Das muss man schon besprechen. Und dass die Schuhe neben im Gras lagen aber nicht an Irinas Füßen angezogen waren. Das gehört zur Spurendeutung dazu.

Eine Hundeführerin sagte, ihre Hunde nähmen immer den Geruch des letzten Trägers der Schuhe als Geruchsprobe. Man hält sterile Watte in den Schuh und den Geruch des letzten Trägers soll der Hund dann daran erkennen und die Spuren finden. So kriegt es der Hund gesagt.
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

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Adlerauge hat geschrieben: Ich fand es schon sehr wichtig zu erwähnen, dass die Schuhe und die Socken, von denen Geruch genommen wurde, nicht Irina gehörten sondern der Zeugin A. die die Kleidung womöglich schon Monate oder Jahre besitzt. Das muss man schon besprechen. Und dass die Schuhe neben im Gras lagen aber nicht an Irinas Füßen angezogen waren. Das gehört zur Spurendeutung dazu.

Eine Hundeführerin sagte, ihre Hunde nähmen immer den Geruch des letzten Trägers der Schuhe als Geruchsprobe. Man hält sterile Watte in den Schuh und den Geruch des letzten Trägers soll der Hund dann daran erkennen und die Spuren finden. So kriegt es der Hund gesagt.
Selbstverständlich ist das wichtig.
Vielen Dank für das ausführliche Update zur Spurenlage, Adler.
Sehr interessant.
Coco
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von Coco »

Adlerauge hat geschrieben: Ich fand es schon sehr wichtig zu erwähnen, dass die Schuhe und die Socken, von denen Geruch genommen wurde, nicht Irina gehörten sondern der Zeugin A. die die Kleidung womöglich schon Monate oder Jahre besitzt. Das muss man schon besprechen. Und dass die Schuhe neben im Gras lagen aber nicht an Irinas Füßen angezogen waren. Das gehört zur Spurendeutung dazu.

Eine Hundeführerin sagte, ihre Hunde nähmen immer den Geruch des letzten Trägers der Schuhe als Geruchsprobe. Man hält sterile Watte in den Schuh und den Geruch des letzten Trägers soll der Hund dann daran erkennen und die Spuren finden. So kriegt es der Hund gesagt.
FFMer Mädsche hat geschrieben:Selbstverständlich ist das wichtig.
Vielen Dank für das ausführliche Update zur Spurenlage, Adler.
Sehr interessant.
Dank auch von mir Adlerauge, dass du dir für den Bericht die halbe Nacht um die Ohren geschlagen hast.

Wurde denn auch berichtet, wie die abseits gelegenen Schuhe in einen rekonstruierten Handlungsablauf passen?
Sollen sie abgefallen sein, als der Täter die Leiche an den Füßen packte und sie (in Bauchlage?) wegschleifte? An diesen Schuhen sollten sich doch massig Spuren des JM finden lassen, wenn er keine (Motorrad)Handschuhe getragen hat. Müsste ja so sein, sonst hätte sich keine Blutspur seiner Handverletzung an dem Socken befunden. Hatte sich JM geäußert, ob IA Schuhe anhatte, als er nach dem Puls gefühlt hat? Oder kam das alles noch gar nicht zur Sprache?

Hat die anklagende Kichererbse als "HerrIn" des Ermittlungsverfahrens auch ein paar Spürnäschen mit einer Geruchsprobe von dem zeitnah gefassten JM zur Erkundung seiner fußläufigen Wege im Tatortbereich losschicken lassen? Oder wird vermutet, dass er mit dem Motorrad bis zur Leiche gefahren ist? Sollten sich dann ja im plattgefahrenen Gras oder auf dem Weg Reifenspuren abgezeichnet haben. Was hat es damit auf sich, dass überprüft wird, ob das Motorrad eine Laut/Leise-Einstellmöglichkeit hat?
Gast

Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

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Wurden denn ansonsten gar keine Spuren bei IA gefunden? Also unter Fingernägel, etc?? Wenn gestern die Gutachter befragt worden sind, dann müßte das doch eigentlich auch Thema gewesen sein? Bisher hört es sich von Euch immer so an, als ob nur kleinste Minispuren von JM an ihr gewesen seien? Das mit den Schuhen verstehe ich nicht so ganz? Soll darauf hingewiesen werden, dass diese Freundin evtl am Tatort war? Oder hatte IA diese vorher ausgezogen auf der Bank, weils ihr schlichtweg zu warm war?
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Alumni »

Zur Bewertung des gestrigen Prozesstages ein paar kurze Anmerkungen von mir:

- Das etwas gekünstelte Lachen der beiden (äußerlich recht attraktiven) Staatsanwältinnen angesichts der Nachfragen der Verteidigung zu den Geruchsspruren im Schuh der Getöteten empfand ich als nicht weiter erwähnenswert. Zum einen war das ein Einzelfall der die Wertung "Hühnerhaufen" nicht rechtfertigt, zum anderen wirkte die Suggestion der Verteidigung (es hätte auch ein anderer die Spuren legen können) tatsächlich etwas hilflos. Mein Verständnis daraus: Es ist ziemlich eindeutig, dass die Spurenlegung durch die tragende Person verursacht wird, aber eben nicht zu 100% auszuschliessen, dass die Hunde sich getäuscht haben.

- Die vom Adler eingezeichneten Wegeverläufe habe ich etwas anders in Erinnerung. Nun wurde selbiges auch direkt am Richtertisch besprochen - und damit nicht sichtbar.

- Dass die Staatsanwältin etwas über den beabsichtigten Wohnungsverkauf von JM gesagt haben soll, habe ich nicht vernommen.
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Alumni »

Gast hat geschrieben:Wurden denn ansonsten gar keine Spuren bei IA gefunden? Also unter Fingernägel, etc?? Wenn gestern die Gutachter befragt worden sind, dann müßte das doch eigentlich auch Thema gewesen sein? Bisher hört es sich von Euch immer so an, als ob nur kleinste Minispuren von JM an ihr gewesen seien? Das mit den Schuhen verstehe ich nicht so ganz? Soll darauf hingewiesen werden, dass diese Freundin evtl am Tatort war? Oder hatte IA diese vorher ausgezogen auf der Bank, weils ihr schlichtweg zu warm war?
Es ging gestern nur um Geruchsspuren, keine Spuren aus der Obduktion.
Was die genaue Intention der Verteidigung mit dem Hinweis auf die Eigentümerin der Schuhe ist, entzieht sich auch meiner Kenntnis.
FFMer Mädsche
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von FFMer Mädsche »

Cool, dass du auch vor Ort warst, Alumni.
Danke für den Bericht!

Mir erschliesst sich nun zumindest etwas besser, wie die Verteidigung auf die Idee mit der angeblichen Spurenlegung kam, die schon anfänglich Erwähnung fand. Hatte ich zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht kapiert, da ich davon ausging, dass das Opfer die Schuhe an den Füssen hatte.

Ich gehe hierbei von einem Zusammenhang mit dem ebenfalls anfänglich geäußerten Verdacht der Verteidigung aus, dass die Hauptbelastungszeugin etwas mit dem Mord zu tun habe.

Falls auf die Zeugin allerdings nichts weiter als die geliehenen Klamotten, Schuhe und ihre latent verworrenen bzw widersprüchlichen Aussagen hindeutet, mutet der Verdacht zugegebenermaßen nach wie vor eher abenteuerlich an.
Es braucht doch hauptsächlich ein Motiv oder nicht?
Das scheint bei der Zeugin wohl nicht vorhanden gewesen zu sein, sonst wäre sie mE auch bei der Kripo schnell als TV in den Fokus gerückt.

Nochmal bezüglich der Schuhe - es steht also fest, dass das Opfer sie vorab trug, korrekt?
Hatte mich schon gewundert, dass das so schwer nachweisbar gewesen sein soll.

Erster Zeuge war ein Polizeiobermeister, der für die Organisation der (privaten) Hundeführer und die Tatwaffensuche zuständig war. Jedenfalls war dies zu erahnen, denn so sicher schien er sich nicht über seine Zuständigkeiten zu sein. Wortreich stammelte er sich durch die Beantwortung der Fragen unter strikter Vermeidung jeglicher klaren Aussagen. Das Ziel der Suchhundaktion…blieb unklar. Wer was angeordnet hatte…mit Namen habe er es nicht so. Warum er die Hundeführer nicht begleitet habe…hatte er keine Zeit für, weil er mit einer Metallsonde nach der Tatwaffe gesucht habe. Was die genaue Bedeutung der eingezeichneten Routen in der Detailkarte war…wusste er nicht. Wem die Aussagen in seinem Bericht zuzuordnen seien…konnte er sich nicht erinnern. Interessanteste Aussage: Seine Dokumentation der Suchaktion habe sowieso keinerlei Beweiskraft. Nach einer Stunde war die Geduld des Gerichts erschöpft und der Zeuge wurde entlassen.
:roll: :roll: :lol:
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