MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Delrey
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Delrey »

Reouterdaten hat geschrieben:
Dass die Rückabwicklung durchsetzbar gewesen wäre, denke ich allerdings nicht. Die Beweisführung in diesem Zusammenhang schwierig, es ist ja nicht verboten, erfolglos eine Bar zu führen und die Naivität von Investoren auszunutzen, die sechsstellige Beträge auf den Tisch legen.
Eine schlechte Geschäftsentwicklung ist natürlich kein Grund für eine Rückabwicklung.
Der Grund wird beim Kauf der Anteile begründet sein!

Die Bilanzen waren falsch bzw. es wurde mit anderweitig gefälschten Zahlenmaterial gearbeitet (wie schon in einem anderen Fall) und/oder die GmbH ist schon länger überschuldet und es lag Konkursverschleppung vor (deshalb auch die Installation der neuen (naiven?) GF).
Auch der von Adlerauge vermutete Schwarzgeldkreislauf würde falsche Bilanzen und eine kriminelle Geschäftsführung bedeuten.

Deshalb würde so eine Rückabwicklung auch Hand in Hand mit einer Betrugsklage laufen
was m.E. ein weiteres gewichtiges Tatmotiv darstellt (Mordmerkmal: Verdeckung einer Straftat!).
Reouterdaten
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

@Delray

Wie schon zuvor erwähnt, halte ich Verdeckung einer Straftat ebenfalls für ein mögliches Mordmotiv im Fall JM. Einige Infos aus der PRozessberichterstattung deuten darauf hin, für eine umfassende Beurteilung aus der Entfernung fehlen mir die Details.

Es würde mich wundern, wenn bei drei möglichen Mordmotiven und Fokus der Gerichtsverhandlung auf der Motivsuche hier am Ende "nur" ein Totschlag herauskommen würde.

Die Geschichte mit der Fremd-GF aus den Weinbergen bezietht sich allerdings auf die 121 und nicht auf die M. GmbH, wenn ich mich richtig erinnere.

Was ich noch vermisse sind die Bewegungsprofile des Opfers und des Angeklagten aus Mobilfunkdaten. Das war noch nicht Gegenstand der Verhandlung, soweit ich mich erinnere?
Adlerauge
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Adlerauge »

Ich glaube nicht, dass JM die Irina auf so eine Art und Weise ermordete um eine Konkursverschleppung zu verdecken. Vor allem nicht nach diesen Ausführungen der Gutachterin. Das passt irgendwie auch nicht zusammen. Auch glaube ich nicht, dass er einen Betrug vertuschen wollte, in dem er sie tötet.

Wer sollen die "schlafenden Hunde" sein, die nicht geweckt werden sollten?!
Nichts davon wurde bei Gericht erwähnt.
Reouterdaten
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

Wer sollen die "schlafenden Hunde" sein, die nicht geweckt werden sollten?!
Konkret wurde beispielsweise der Split des Kaufpreises für die Bar F.I. in eine Teilzahlung an die M GmbH und eine Teilzahlung für "Beratungsleistungen" genannt, ,der an einen andere Gesellschaft von JM floss und damit an IA vorbeigeleitet wurde.

Hier in der Prozessberichterstattung wurden dann lediglich Scheinleistungen genannt, die im Gegenzu erbracht worden sind.
Delrey
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Delrey »

Wird oder wurde schon Kerry R. als Zeuge aufgerufen?
Er hatte ja damals den Sexmob bei der Presse eingefädelt und man hört von seiner Rolle bei der Sache nicht so viel.
Adlerauge
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Adlerauge »

Delrey hat geschrieben:Wird oder wurde schon Kerry R. als Zeuge aufgerufen?
Er hatte ja damals den Sexmob bei der Presse eingefädelt und man hört von seiner Rolle bei der Sache nicht so viel.
Kerry wird auch nicht bezeugen können, was in der Nacht geschah. Denke, der Fall ist etwas für Forensiker und Spurengutachter, Blutexperten, DNA-Experten.

Weitere verzweifelte Versuche nach einem Motiv werden nichts bringen. Die Frage ist, kann sich der Fall so zugetragen haben wie bisher dargestellt? Genügen die Blutspuren paar Meter entfernt vom Tatort und eine Griffspur, diesen blutigen Mord und Overkill zu beweisen? Meint Ihr, da kommt noch was wissenschaftliches? Oder geht es hier nur noch um die Finanzen eines nicht liquiden Millionärs?

Im Fernsehen zeigen sie nachts wenn man nicht schlafen kann immer Sendungen, da finden Experten DNA-Spuren an allen möglichen Stellen, Blutspritzer, winzig kleine. Paar Meter entfernt von den Opfern. Da werden die Richtungen der Spuren mit Vektoren berechnet. Die Einstiche und Schläge rekonstruiert. Links- oder Rechtshänder, Handschuhe oder keine, Haare, Fasern von Bekleidung, Schuhabdrücke, Fingerabdrücke usw. usw. Ich dachte, bei Mordfällen wird das alles geprüft. Hier höre ich davon wenig oder nichts. Nur seit Monaten, ob er Schulden oder keine Liquidität hatte.

Und das Krasseste ist, dass man eine Zeugin, die den Täter womöglich gesehen hat, völlig ausblenden will und sie nicht einmal ein Phantombild hat anfertigen lassen. Es könnte ja auch ein Mittäter gewesen sein. Man muss den Mann finden! Er kann ja dann berichten, ob es eine andere Blondine war mit der er Stress hatte. Aber man muss ihn finden! Dann weiß man mehr! Es wurde ja nie gesagt, dass es den Mann nicht gibt. Man sagt ja immer nur, von der Uhrzeit her passt es nicht, es müsse jemand anders sein. Normal würde man sagen, die Dame irrt in der Uhrzeit.

Warum wird denn dann nicht öffentlich gefahndet: "WER HATTE UM 20.45 UHR am 8.5.2019 sowas wie Beziehungsstress im Niddapark an genau dieser Stelle, die auch die Spürhunde feststellten? Bitte melden Sie sich!" Man kann es doch mal versuchen. Vielleicht kommt ja eine Blondine mit Zopf und ein junger Mann, die womöglich mittlerweile verheiratet sind und glücklich miteinander."

Das wären jedenfalls wichtige Zeugen.

Aber warum sucht man sie nicht? Weil man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weiß wer es war: Irina und der junge Mann!
Adlerauge
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Adlerauge »

Reouterdaten hat geschrieben:
Hier in der Prozessberichterstattung wurden dann lediglich Scheinleistungen genannt, die im Gegenzu erbracht worden sind.
Genau. Wer aber könnten die schlafenden Hunde gewesen sein? (Nicht I.A.)
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nicht Insider »

@Adlerauge

weil das Gericht meiner Meinung nach dieses Thema als erledigt ansieht. Die Zeugin, ältere Dame, hat ja wie schon mehrfach erwähnt gesagt, das die Frau auf dem Bild nicht die Frau war die sie im Park gesehen hat. Da kannst du auch noch so oft sagen das du das nicht gehört hast oder das sie sich viellleicht nicht sicher war. NEIN, sie sagte: Das auf dem Bild ist nicht die Frau aus dem Park.

Langt das nicht?
Adlerauge
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Adlerauge »

Nicht Insider hat geschrieben:@Adlerauge

weil das Gericht meiner Meinung nach dieses Thema als erledigt ansieht. Die Zeugin, ältere Dame, hat ja wie schon mehrfach erwähnt gesagt, das die Frau auf dem Bild nicht die Frau war die sie im Park gesehen hat. Da kannst du auch noch so oft sagen das du das nicht gehört hast oder das sie sich viellleicht nicht sicher war. NEIN, sie sagte: Das auf dem Bild ist nicht die Frau aus dem Park.

Langt das nicht?
Sie hat sie auf dem Foto nicht erkannt. Es kam dann noch eine junge Frau aus dem Publikum und hat ein Bild aus Instagram gezeigt. Aber die Dame war sich nicht sicher.
Nicht sicher bedeutet aber nicht, dass es eine andere Frau gewesen sein muss. Der Zufall ist einfach zu groß. Genau an der Stelle war Irina ja tatsächlich abgebogen. Das haben die Hunde festgestellt.
Warum soll JM alleine gewesen sein wenn er angeblich da war?

Also meine Antwort: Nein, das langt nicht.

Für das Gericht ist das Thema auch nicht erledigt. Im Moment läuft genau in dieser Sache ein Beweisantrag. Und wenn dieser abgelehnt wird muss sich das nächste Gericht damit beschäftigen.

Ich finde einfach, es wird zu wenig nach der eigentlichen Tat ermittelt und viel zu viel um Sexmob und Liquidität.
Adlerauge
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Adlerauge »

Nicht Insider hat geschrieben:@Adlerauge

weil das Gericht meiner Meinung nach dieses Thema als erledigt ansieht. Die Zeugin, ältere Dame, hat ja wie schon mehrfach erwähnt gesagt, das die Frau auf dem Bild nicht die Frau war die sie im Park gesehen hat. Da kannst du auch noch so oft sagen das du das nicht gehört hast oder das sie sich viellleicht nicht sicher war. NEIN, sie sagte: Das auf dem Bild ist nicht die Frau aus dem Park.

Langt das nicht?
Du hast nicht zu Ende gelesen. Das Pärchen, was rein zufällig am Tatort so aussah wie Irina und ein junger Mann könnten doch sehr wichtige Zeugen sein. Genau an der Stelle ging die Dame gestresst auf den Trampelpfad, auf den dann eine Stunde später Irina rein zufällig auch ging.
Wenn das so ein Zufall sein soll wäre es doch interessant, nach dem Pärchen zu suchen. Vielleicht haben die beiden was mitbekommen. Zwei Blondinen mit Zopf in einem Park die an der selben Stelle Stress haben. So was verbindet. Das kann man sich merken. Das bringt vielleicht neue Hinweise. Der junge Mann ist ja sicher noch unterwegs. Keiner hat der Zeugin unterstellt, sie hätte das alles erfunden. Wenn er womöglich ein Mittäter war müsste er doch auch "mit viel Sitzfleisch ins Knästchen". (Zitat aus dem Forum) Den kann man doch nicht laufen lassen.
Adlerauge
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Adlerauge »

Delrey hat geschrieben:Wird oder wurde schon Kerry R. als Zeuge aufgerufen?
Er hatte ja damals den Sexmob bei der Presse eingefädelt und man hört von seiner Rolle bei der Sache nicht so viel.
Wer auch noch nicht als Zeuge aufgerufen wurde waren die Reporter. Und die Vermieter der Immobilien. Ebenso nicht die Autowerkstatt wo der Lamborghini bestellt wurde.
Coco
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

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FFMer Mädsche hat geschrieben:@Coco

Sollte der Angeklagte psychisch schwer krank sein bzw an paranoider Schizophrenie leiden, wie der Täter im von dir genannten Fall, wäre das schon seit den Ermittlungen bekannt. Lässt sich eher schlecht verstecken sowas.

Ich halte die beiden Fälle in keiner Weise für vergleichbar.
@ FFMer Mädsche
War nicht als Vergleich gedacht, ging lediglich um die unterschiedliche Einschätzung von Juristen, wann "Heimtücke" zur Anwendung kommen kann.
Na ja, und wg. der Psy des JM. Das war eher ironisch gemeint ;)
Sog. Psy. Störungen scheinen sich nach grausamen Taten im Bedarfsfall ja als recht hilfreich zu erweisen...( https://www.ludwigshafen24.de/region/wo ... 29618.html )
Alumni hat geschrieben:Prozesstag, 19.11.2019 (vormittags)
(..)
Zweites Thema war eine Nachstellung der nächtlichen Motorradfahrt in den Niddapark. Hier wurde in einer Nacht mit ähnlichen Wetter- und Mondverhältnissen der angebliche Weg des Angeklagten nachgefahren: Wohnung des A. – Wohnung des Opfers – Roomers Bar – Niddapark (Parkplatz TC Niddapark) – Fußweg zum Tatort. (..)
Die Überprüfung scheint ja auf Basis der Angaben von JM stattgefunden zu haben. In seiner Einlassung zu Prozessbeginn hatte er angegeben, dass er IA am 7.5. zur "Gaststätte Am Niddapark" (Am Ginnheimer Wäldchen 6) begleitet hat. Wurde gefragt, warum er zum Zweck der nächtlichen Suche am 9.5. das Motorrad am Parkpatz TC Niddapark (Am Ginnheimer Wäldchen 1) abgestellt hat? Sind ja ein paar Hundert Meter Gehstrecke bis zum Park, die er sich hätte sparen können. Dass er dort geparkt hat, sollte doch einen Sinn haben?
Delrey
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Delrey »

Coco hat geschrieben:
Die Überprüfung scheint ja auf Basis der Angaben von JM stattgefunden zu haben. In seiner Einlassung zu Prozessbeginn hatte er angegeben, dass er IA am 7.5. zur "Gaststätte Am Niddapark" (Am Ginnheimer Wäldchen 6) begleitet hat. Wurde gefragt, warum er zum Zweck der nächtlichen Suche am 9.5. das Motorrad am Parkpatz TC Niddapark (Am Ginnheimer Wäldchen 1) abgestellt hat? Sind ja ein paar Hundert Meter Gehstrecke bis zum Park, die er sich hätte sparen können. Dass er dort geparkt hat, sollte doch einen Sinn haben?
Das ist ein sehr interessantes Detail.
Sofern da kein Übertragungsfehler vorliegt würde mich das auch sehr interessieren.

Waren auf dem Weg von #1 zu #6 evtl. Kameras, Personen oder sonstiges die das Motorrad gesehen hätten?
Nicht Insider
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

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@Adlerauge

also bei dir ist das alles kein Zufall. Ich verstehe. Aber du zweifelst auch an allem.

Das die Zeiten eventuell nicht stimmen. Sommer und Winterzeit verwechselt wurden. Die Zeugen sich eventuell vertan haben usw usw
Vor Wochen warst du dir noch ganz ganz sicher das das ganze zwischen 20-21 Uhr passiert sein muss.
was ja aber auch nicht stimmen kann. Aber sicher auch wieder eine Verwechslung der Zeiten!

Meiner Meinung nach geht es gerade nur noch im die Schwere der Schuld. Und die Story das er sich nachts sorgen gemacht hat und sie aufgefunden hat und die Wunde aufgegangen ist etc. glaubst du doch nicht wirklich!

Ich wollte auch noch mal drauf eingehen, als ich sagte, das ich denke das es sich um eine Beziehungstat handelt.

Jeder in Frankfurt der die beiden kannte, wusste das sie was miteinander haben. Jahre her ist das auf jedenfall schon mal nicht. Und sie war sicher nicht seine beste Freundin. warum auch? Und Ziehvater erst recht nicht. Sie war zum spielen für ihn da. So wie er mit seinen Investoren auf Business Ebene gespielt hat, hat er das auch mit Frauen gemacht. Mit S...war er ja nicht sooo lange zusammen und trotzdem war es eine ON/Off Beziehung. Und wie war das noch mal? In der 2. Nacht nach der Tat war er doch auch bei einer anderen Frau. Und auch so war Irina immer wieder mit im Spiel. Nur wurde sie im zu Gefährlich in vielen Hinsichten. das ist einfach nur meine Meinung und muss niemand vertreten.
FFMer Mädsche
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von FFMer Mädsche »

Coco hat geschrieben: @ FFMer Mädsche
War nicht als Vergleich gedacht, ging lediglich um die unterschiedliche Einschätzung von Juristen, wann "Heimtücke" zur Anwendung kommen kann.
Na ja, und wg. der Psy des JM. Das war eher ironisch gemeint ;)
Sog. Psy. Störungen scheinen sich nach grausamen Taten im Bedarfsfall ja als recht hilfreich zu erweisen...( https://www.ludwigshafen24.de/region/wo ... 29618.html )
Hatte mir in dem ICE-Fall zusammengereimt, dass das wohl mit der psychischen Erkrankung zusammenhängt?
Wie soll eine Tat heimtückisch sein, wenn der Täter aufgrund seines Geisteszustands gar nicht „bewusst“ gehandelt haben kann - also auch nicht in dem Bewusstsein, dass sein Opfer arg- und wehrlos war?
Weiß natürlich nicht, ob das so einfach ist, war nur meine oberflächliche Einschätzung.

Zu deinem zweiten Fall, so einfach ist das doch mWn gar nicht? Der Typ kann doch jetzt kein Attest aus dem Ärmel schütteln und sich, schwupps, als unzurechnungsfähig darstellen, wenn's keinerlei Vorgeschichte und Anzeichen vorab dafür gab?

Davon abgesehen bezweifle ich, dass Zwangseinweisung in eine forensische Psychiatrie ein Spaziergang ist.
Reouterdaten
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

Adlerauge hat geschrieben: Für das Gericht ist das Thema auch nicht erledigt. Im Moment läuft genau in dieser Sache ein Beweisantrag. Und wenn dieser abgelehnt wird muss sich das nächste Gericht damit beschäftigen.
Klingt interessant. Was wurde denn da beantragt?

Ich bin ebenfalls sicher, dass in dem Fall weitere Gerichtsverfahren folgen werden. Budget ist ja vorhanden, wie vorgerechnet wurde.
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von FFMer Mädsche »

Stattdessen stellte die Verteidigung weitere Beweisanträge, die vornehmlich dazu dienen sollen, eine Hauptbelastungszeugin als unglaubwürdig einzustufen. Stanislava T. hatte an einem der ersten Prozesstage ausgesagt, Jan M. habe sich am Tatabend mit dem späteren Opfer verabredet. In ihren insgesamt drei polizeilichen Vernehmungen soll sich T. nach Einschätzung der Verteidigung aber mehrmals widersprochen haben.

https://www.fr.de/frankfurt/frankfurter ... 65171.html
Adlerauge
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Adlerauge »

Da auch vermutet wird, dass JM die Irina zum Schweigen bringen wollte durch den Mord möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass ihr meiner Meinung nach sowieso keiner etwas geglaubt hätte. Drogenabhängigen glaubt und traut man weniger. Das ist jetzt auch nicht böse gemeint. Eher traurig.

Wenn JM einen Mittäter hatte der dem Mann in der Bildzeitung ähnelt muss man ihn auch unbedingt finden! Keiner darf ungestraft davonkommen! Unverständlich, warum nicht nach Mittätern ermittelt wurde und man immer davon ausgeht, dass JM alleine war. (Jetzt mal umgekehrt gedacht, vielleicht klingelt es dann...)

Was die Uhrzeit angeht war ich nie sicher, dass der Mord zwischen 20 Uhr und 21 Uhr stattfand. Das weiß ja nicht mal die Gerichtsmedizin. Und wenn man in einer Diskussion mal einen Fehlgedanken hat, dann ist das halt mal so. Nach so langer Zeit weiß ich selbst nicht mehr genau, ob der Mord bis 22 Uhr oder bis 23 Uhr gewesen sein muss. Später jedenfalls nicht wegen der 954 Gramm Mageninhalt. (So die Gerichtsmedizin.)

Die Verteidigung hat noch beantragt, dass die Beweismittel, wie z.B. der Mageninhalt, nicht während des laufenden Gerichtsverfahrens vernichtet werden sollten, weil in der Akte stünde, "Zu vernichten nach eineinhalb Jahren" oder ähnlich. Der Anwalt erwähnte vor allem wieder den Mageninhalt.

Was auch immer wieder falsch dargestellt wird sind die Handwerker, die sich angeblich an nichts erinnern konnten. Das stimmt so nicht. Es gab nachweislich Telefongespräche innerhalb der Wohnung, der Handwerker konnte sich an die S. erinnern, an das höfliche Anklopfen im Schlafbereich und so weiter.

Sollen wir uns darüber keine Gedanken machen oder fangen wir wieder bei den Leuten an, die unbedingt Geld zu JM tragen wollten? Dann möchte ich erwähnen, dass er seinen Lebensunterhalt z.B. auch durch Darlehen bestritten haben kann. Das ist alles für mich kein Motiv für einen derartigen Overkill.

Und dass JM nur kurz mit S. zusammen war ist relativ und m.E. auch falsch. 7 Jahre sind eher eine längere Beziehung finde ich.
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Adlerauge »

Nicht Insider hat geschrieben: Nur wurde sie im zu Gefährlich in vielen Hinsichten. das ist einfach nur meine Meinung und muss niemand vertreten.
ich glaube einfach nicht, dass Irina gefährlich wurde. Ich war oft bei Gericht, habe nun sehr viele Zeugen gehört. Aber davon kam nichts. Vielleicht kommen noch Zeugen, die das sagen, dass sie ihm gefährlich wurde aber ich hätte das bisher sicher mitbekommen.

Laut A. war er pleite und insolvent, weil er Irina mal keine 100 Euro gegeben hatte.
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Alumni »

Coco hat geschrieben:
Die Überprüfung scheint ja auf Basis der Angaben von JM stattgefunden zu haben. In seiner Einlassung zu Prozessbeginn hatte er angegeben, dass er IA am 7.5. zur "Gaststätte Am Niddapark" (Am Ginnheimer Wäldchen 6) begleitet hat. Wurde gefragt, warum er zum Zweck der nächtlichen Suche am 9.5. das Motorrad am Parkpatz TC Niddapark (Am Ginnheimer Wäldchen 1) abgestellt hat? Sind ja ein paar Hundert Meter Gehstrecke bis zum Park, die er sich hätte sparen können. Dass er dort geparkt hat, sollte doch einen Sinn haben?
Zunächst: Das was kein Übertragungsfehler
Habe mich das auch gefragt. Vom Tennisclub ist man zwar genauso schnell im Park, aber eben weiter weg vom Fundort. Mögliche Gründe:
1. Er wollte sich ein paar hundert Meter Holperweg im dunklen auf dem Motorrad sparen. Der Tennisparkplatz liegt direkt an der Steasse und ist leichter zu fahren.
2. Er wollte nicht direkt neben Irinas Auto parken, was uU jemand hätte sehen und sich merken können
3. Er wusste gar nicht wo er suchen sollte.

3. ist so unwahrscheinlich dass man es ausschließen kann. Ohne irgendeinen Anhaltspunkt hätte er den Tatort nie finden können. 2. deutet auf Täterwissen hin. 1. ist naheliegend sofern man 2 und 3 ausschließen will.
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