MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

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Agatha Christie
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Gast23 hat geschrieben: Daraus resultiert vermutlich auch, dass der Zeuge der das Auto um 09:30 Uhr auf dem Parkplatz am Gemeindehaus gesehen haben will sehr eingehend vernommen wurde und man einfach weiß dass da was nicht ganz stimmen kann.
Wobei und das kann hier auch ein Punkt sein, dass der zeuge tatsächlich ein rotes baugleiches Fahrzeug, aber eben mit einem anderen Kennzeichen gesehen hat. Wir wissen aber nun nicht, ob der Zeuge lediglich angab, dass er ein rotes baugleiches Auto dort gesehen hatte, oder er sich explizit auch auf das Kennzeichen bezogen hat. Es gibt Menschen die sich Kennzeichen einprägen und merken.
Vielleicht hat der Zeuge ausgesagt, dass er sich deshalb explizit an ein rotes Fahrzeug in der letzten Parkbucht erinnert, weil es rückwärts eingeparkt war. Vielleicht musste er sogar daran vorbeilaufen und hat dabei auf der Rückbank die beschriebenen Gegenstände eigen gesehen. Über solch ungewöhnliche Datails wundert man sich und behält sie im Gedächtnis.

Es sei denn, das Fahrzeug hätte an mehreren Tagen dort rückwärts eingeparkt gestanden. Dann könnte der Zeuge im Datum irren.

Wieso lag auf der Rückbank im Fahrzeug eigentlich ein Abschleppseil? Bei meinem Auto liegt ein Abschleppseil zusammengerollt im Kofferraum? Es nimmt dort nicht viel Platz weg, sodass es sich ständig dort befindet, wenn es nicht benötigt wird, was übrigens noch nie vorkam. Vielleicht hat BA in den Tagen zuvor geholfen, ein Fahrzeug abzuschleppen oder aus einem Straßengraben zu ziehen?
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Agatha Christie
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Nachtrag zu meinem vorigen Beitrag:]

Eher wahrscheinlich ist wohl, dass sie das Seil ausgeliehen haben könnte, denn an ihrem Fahrzeug wurden keine Spuren entdeckt, die darauf hindeuten, dass sie abgeschleppt hat oder abgeschleppt wurde.
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
Jolu65
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Die Details "Flugmodus" und "Abschleppseil" bleiben klärungsbedürftig.
Es ist jedoch so, dass wahrscheinlich Frau Ameis selbst das Abschleppseil so drapiert hat und auch sie selbst den Flugmodus aktiviert hat.
Nun spräche das eher für einen Selbstmord, als für einen Mord, weil weder am Handy noch am Seil andere als ihre Spuren gefunden wurden.
Andererseits ist der Fundort der Leiche eigentlich kein guter Platz für einen Suizid und es ist doch völlig unklar, wieso jemand in suizidaler Absicht noch mehrere Kilometer läuft und eine Klappbox mitschleppt, um sich wie auch immer umzubringen. Natürlich entgeht man dann einer Entdeckung, weil das Auto ja an einer ganz anderen Stelle steht, aber dennoch wäre es nachvollziehbarer gewesen, wenn sie mit dem Auto in den Wald fährt.
Die Frage bliebe dann auch auf welche Weise sich BA an diesem Ort hat umbringen können bzw welche Selbsttötungsart an einem solchen Ort eher in Frage kommt. Um sich beispielsweise die Pulsadern aufzuschneiden sucht man gemeinhin eher nicht eine Waldlichtung auf. Auch eine Selbstvergiftung mit Tabletten ist eher "indoor" anzusiedeln. Beim Erhängen wäre das natürlich etwas anderes.....
Man kann hierzu recht wenig sagen. Ich tendiere jedoch inzwischen eher zu einem Suizid, ohne dass ich das aufgrund der Faktenlage begründen kann.

Und noch etwas zu den hier immer zitierten Angehörigen:
Darauf kann man ja tatsächlich überhaupt nichts geben. Das ist ja immer so, dass jemand sich dies oder das gar nicht vorstellen kann. Solche Aussagen sind wirklich nicht verwertbar und sie sind nur journalistisches Beiwerk, um der Veröffentlichung etwas vom Sensationscharakter zu nehmen.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Aggie hat geschrieben: Samstag, 14. November 2020, 00:03:38Welches Handy hatte BA?
Es wurde gesagt, dass auf dem Handy "Suchanfragen und Browserverlauf" untersucht wurden, außerdem dass es SMS, Telefonieren und Fotos machen und speichern kann und einen Flugmodus kennt.

Also wohl irgendeine Art von Smartphone. Theoretisch auch ein MDA oder PDA. Aber eher theoretisch, hatte ja auch damals quasi niemand mehr sowas.
talida, die Stern-Ausgabe 41/2016 zitierend, hat geschrieben: Samstag, 15. Oktober 2016, 14:14:02 In ihrem Handy fanden die Ermittler weder verdächtige SMS noch Fotos von Unbekannten, nicht einmal Anrufe mit unterdrückter Rufnummer. Alle Nummern konnten Verwandten und Bekannten zugeordnet werden. Es gab keine gelöschten Kontakte, auch Suchanfragen und Browserverlauf waren nicht gelöscht worden. Die letzte SMS ging am 31. März an ihre Tochter, die beiden wollten mit Tamaras Hund spazieren gehen. Zuletzt telefoniert hatte Birgit Ameis ebenfalls mit ihrer Tochter, das war zwei Tage vor ihrem Verschwinden.

Die gespeicherten Fotos zeigten nur Natur: Blumen, den Limes-Wanderweg, den Laacher See in der Vulkaneifel. Im März war Birgit Ameis dort gewandert. Kripobeamte fuhren die Strecke mit dem Mountainbike ab, sie versuchten herauszufinden, ob sie in einem Gasthaus oder beim Wandern eine Zufallsbekanntschaft gemacht hatte.

Handy im Flugmodus

"Das einzig Auffällige an ihrem Handy war, dass es im Flugmodus war, als wir es fanden", sagt Bernd Kreuter. Die letzte Einbuchung fand am Flughafen statt, laut Mobilfunkbetreiber hat das Handy am Tag ihres Verschwindens ab dem frühen Nachmittag keinen Kontakt mehr zur Funkzelle am Flughafen gehabt, die Lautzenhausen mit abdeckt, diese Funkzelle zuvor aber nicht verlassen. Wenn es stimmt, dass der Wagen bereits morgens auf dem Parkplatz stand, kann das nur zweierlei bedeuten: Birgit Ameis ist noch einmal zurückgekehrt, um das Telefon in den Flugmodus zu schalten - oder es war ihr Mörder.
Wäre auch mal eine Idee rauszufinden, ob die Funkzelle Lautzenhausen auch den Fundort abdeckt. Wäre dann eine relativ grosse Funkzelle. Ich würde vermuten, die meisten Leute nehmen Handy fast immer mit.
Falls die Funkzelle Lautzenhauisen nicht den Fundort abdeckt, und es außerdem einen Täter gibt, und der einen PKW hat und falls BA lebend in dessen Auto gestiegen ist oder gedrängt wurde, würde sie dann jedenfalls kein Handy dabei gehabt haben.
Das würde auf ein Überrumpeln beim Einladen an dem G669-Parkplatz hindeuten, oder dass sie mal kurz ohne Jacke oder Handy/Geldbeutel/Schlüssel bei ihm auf den Beifahrersitz rübergeschlüpft ist, von ihrem PKW in seinen, auf dem Gemeideparkplatz.
Hätte sie sich auf etwas eingelassen, wo sie wusste, dass man weiter wegfährt, hätte sie vermutlich das Handy eingesteckt und eben dann auch andere Funkzellen betreten während der Fahrt.
Aber nat müsste an erst den tatsächlichen Funkzellen-Zuschnitt dort kennen.
An einem Flughafen könnte man prinzipiell eher eine kleinere Zelle annehmen, auf dem Land dagegen große.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von z3001x »

NiJo hat geschrieben: Samstag, 14. November 2020, 04:18:22 Also nach allem, was ich über diesem Fall jetzt weiss, gehe ich persönlich von einem Unfall oder einem Suizid aus.
...
Ich persönlich gehe nicht von einem Täter/in oder ähnlichem aus
Eigentlich stimmt es schon, dass ein Suizid nicht durch gegenteilige Einschätzungen von Angehörigen und Bekannten, Freunden ausgeschlossen werden kann und dass wenn er echt beabsichtigt ist - kein Hilferuf - vorher alles normal wirken kann und die Person nicht einmal traurig oder aufgeühlt wirken muss.

Ich find komisch, was einen mgl Suizid angeht, dass sie (mutmasslich) keine Jacke dabei hatte. Sie wäre dann ja noch ~3km - also eine halbe Stunde mindestens bei 0°C nur mit einem Pulli durch die Gegend marschiert.
Außerdem würde ich annehmen, dass das Auto näher am Auffindeort geparkt worden wäre. Aber sind nur Annahmen. Sie wäre da ja noch eine Weile über Feldwege bzw durch den Ort Scheid marschiert. Wieso? Natürlich steckt man nicht im Gehirn einer anderen Person.
Außerdem müsste man ggf rausfinden könne wie ein Suizid verübt worden wäre. ZB mit einem Messer oder mit Tabletten. Und ggf Spuren davon finden (Das Messer selbst oder die Verpackung der Tabletten).

Eine Unfall halt ich für sehr unwahrscheinlich. Wäre sie da gewandert oder gejoggt (aber es wurde nicht gesagt, dass sie gerne joggt, nur dass sie gerne wandert und walkt) könnte man annehmen, dass sie ihr Handy und ihre Jacke dabei hat. Also Handy wg Notfällen die immer eintreten können.
Außerdem hätte sie die Walkingstöcke zumindest dabei haben können. Hatte sie aber nicht. In der Summe find ich einen Unfall - außerdem warum stirbt sie dann in so einem dichten Wäldchen? - unwahrscheinlich.

Suizid kann objektiv gesehen sein. Kommt u.a. auf die "Vergrabe-Situation" an, um es ein- oder rauszuschliessen. Und natürlich alle Untersuchungsergebnisse zur Todesursache und alle weiteren Befunde und Funde an den Überresten und auch am Tatort.
Columbo 2

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Columbo 2 »

Hinweis zum Thema Jacke

Nur weil eine Jacke auf der Rückbank liegt heisst das nicht dass sie keine angehabt haben muss.
Allein schon auf den Polizei und Google Fotos hat sie zwei Outdoorjacken (blau und lila).

Desweiteren würde ich auch auf u.a. größere Wandertouren tippen aufgrund des großen Outdoorrucksacks.
Die Wanderstöcke hat sie auf den Fotos einmal dabei, ein anderes mal nicht.
Columbo 2

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Columbo 2 »

Zum Thema Suizid

Nach meinem Verständnis hat sie sich das Appartment in Geb 669 geteilt mit dem Bruder. Während der Schicht hätte der Bruder aufgrund der Nähe zufällig auftauchen können. Das wäre ihr dann zu heikel gewesen.

Das auffällige Auto hat sie vllt bewusst in urbaner Umgebung geparkt und ist dann in Richtung Wald.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von z3001x »

@Columbo 2
Ja eigentlich stimmt es. Eine andere Jacke ist genau so möglich, wie dass sie die Stöcke auf der geraden Strecke nicht mitgenommen hatte. Bleibt was einen Unfall angeht noch der Einwand, dass das schon speziell wäre, nach der Nachtschicht bei dem Mistwetter und dem bevorstehenden Osterwochenende (wo's bestimmt noch was vorzubereiten gab) - eine Wanderung in so einem 0815-Wald zu absolvieren. So rein logistisch bringt man sich da in Zeitdruck und so der Knaller vom Naturgenuss her wird's nicht sein. Aber auch sowas ist nat komplett individuell.

Ein völlig unbemerkter Unfall (mit einem Auto) ist aber auch ohne all dieses am helllichten Tag bei einer nicht gehbehinderten, geistig fitten Person, an einer sicher nicht viel befahrenen Landstrasse nicht so extrem wahrscheinlich.
Gast23
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Gast23 »

Agatha Christie hat geschrieben: Samstag, 14. November 2020, 12:58:03 Nachtrag zu meinem vorigen Beitrag:]

Eher wahrscheinlich ist wohl, dass sie das Seil ausgeliehen haben könnte, denn an ihrem Fahrzeug wurden keine Spuren entdeckt, die darauf hindeuten, dass sie abgeschleppt hat oder abgeschleppt wurde.
Wozu hätte sie sich dann so ein Anschleppseil und vor allem wo ausleihen sollen?
Zumal sich dann ja irgend ein zeuge gemeldet hätte, der angegeben hätte, dass BA es sich bei diesem ausgeliehen hatte...
Was ja nicht der Fall war.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Columbo 2 hat geschrieben: Samstag, 14. November 2020, 14:25:47 Desweiteren würde ich auch auf u.a. größere Wandertouren tippen aufgrund des großen Outdoorrucksacks.
Die Wanderstöcke hat sie auf den Fotos einmal dabei, ein anderes mal nicht.
Jacke hin oder her -die Gegend um den Flughafen sieht für mich überhaupt nach einer möglichen Wanderroute aus -erst recht nicht für Profis oder Freaks. Da hat man keine richtigen Waldwege, man müßte nur auf einsame Landstraßen rumlaufen und auch noch beim so einen Wetter. Wer tut sich sowas an, nach einer 12Std-Schicht? Ein Handy würde auch jeder nehmen -für alle Fälle. Aber nach den letzten Erkenntnissen sieht für mich die Situation so gar nicht nach Wandern aus..
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Für das Abschleppseil auf dem Rücksitz hatte @AngRa die beste und einleuchtendste Erklärungshypothese.
Der Täter fuhr den Pkw auf den Parkplatz und schaute, dass Geld, Handy und Papiere im Kofferraum nicht gesehen werden können, um keine Begehrlichkeiten zu wecken.
Stattdessen platziert er auffällig das Abscheppseil auf dem Rücksitz, damit hereinschauende Leute denken sollen, dass das Auto wegen
einer Panne / Notlage da steht. Denn es herrscht dort Parkverbot, wo das Auto stand. Lautzenhausen will keine Schwarzparkermöglichkeit
sein und dem Flughafen damit schaden.
Das Seil auf dem Rücksitz war mit Absicht hingelegt, um bei den Leuten den Gedanken auszulösen, dass das Auto nur wegen eines Problems
im Parkverbot steht.

Übrigens wäre Birgit Ameis nie ins Parkverbot beim Gemeindehaus gefahren. Sie war immer korrekt, hielt die Regeln ein, fiel nie auf, stieß nirgends an, und plante für ihre Fahrt vom Hahn nach Lohmar oder umgekehrt 2,5 Stunden für 170 km. Also auf 68 km rund 1 Stunde. Da kann man sagen, dass sie auf Vorsicht und Sicherheit baute. Im Parkverbot zu parken und dann wandern zu gehen, das passte überhaupt nicht zum Charakter von Birgit Ameis. Auch deshalb kann NUR DER TÄTER das Auto auf den Gemeindeparkplatz gestellt haben.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich habe meinen Rechenfehler korrigiert. 170 km in 2.5 Stunden macht in der halben Stunde den 5. Teil von 170. Das sind 34 km in der halben Stunde, also 68 km pro Stunde.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Wenn man wandert und das passioniert tut, dann macht man das nicht nach einer 12 Stunden-Schicht und schon gar nicht, wenn man "zu Hause noch etwas vorhat". Denn davon wäre ja auszugehen, weil am Folgetag Ostersonntag war und an solchen Tagen immer Verwandtschaft und Bekannschaft kommt oder man diese besucht. So wäre es ja auch bei BA und deren Familie gewesen, wenn man den Presseartikeln glauben schenken darf.
Natürlich ist es etwas anderes, wenn man vorhat sich umzubringen. Dann spielt eine 12-Stunden-Schicht keine Rolle und eigentlich auch nicht das Wetter. Trotzdem sind die Begleitumstände etwas seltsam. Denn BA hätte von ihrem geparkten Auto einige Kilometer laufen müssen, wahrscheinlich mit einer Klappbox, die sie hätte tragen müssen. Alleine dieses Detail ist bemerkenswert, weil ja eine Klappbox keine Rucksack oder eine Umhängetasche ist, sondern ein sperriger Gegenstand, den man vor dem Körper tragen muss. Das zu tun ist über eine Distanz von 4 bis 5 Kilometer ziemlich unangenehm. Davon abgesehen schleppt man keine Klappbox mit sich herum, wenn man sich umbringen will.

Andererseits bleibt die Mordtheorie auch seltsam, zumal man kein Motiv erkennen kann und auch eine Gelegenheit schwierig auszumachen ist.
Eine Ermordung von Frau Ameis im oder am Appartmentkomplex ist zwar möglich, jedoch eher unwahrscheinlich. Es war schon hell und doch recht früh am Morgen. Welcher Sexualstraftäter lauert an einem solchen Ort auf ein Opfer ?
Vielleicht einer, der die Gewohnheiten der BA kannte. Aber das wäre ja jemand aus dem Umfeld des Flughafens- dann wäre es nach 5 Jahren gewiss so, dass ein solcher Täter wieder in Erscheinung getreten wäre und man könnte Parallelen ziehen. Das ist jedoch nicht so. Dann fehlen an all den Orten eines Geschehens Spuren, die man erwarten müsste- ganz gewiss in ihrem Auto.
Ich glaube, so war es nicht.
Dann ist da die Frage, ob Frau Ameis auf jemanden auf dem Parkplatz gewartet haben könnte. Aber wer sollte das gewesen sein und wieso kommt es infolge des Treffens zu einem Mord ?
Nichts spricht dafür.......

Ich muss leider resümieren, dass wir durch das Auffinden der Leiche um keinen Deut schlauer geworden sind. Nur eines wissen wir: BA ist nicht irgendwohin abgehauen.
Columbo 2

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Columbo 2 »

"Birgit Ameis ist noch einmal zurückgekehrt, um das Telefon in den Flugmodus zu schalten - oder es war ihr Mörder" Stern-Artikel

Genau diesen Punkt muss man doch 100% klären können. Wenn BA den Flugmodus eingeschaltet hat gibt es an der Stelle am Display einen sauberen Fingerabdruck. Sie wird auf einem Parkplatz keinen Eingabestift oder Handyhandschuh verwendet haben.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Vielleicht hatte sie aufgrund der Kälte Handschuhe an..... es würde micht nicht wundern, dass wer auch immer bei diesen Witterungsverhältnissen Handschuhe trug.
Columbo 2

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Columbo 2 »

Mit normalen Handschuhen geht das nicht.

Es gibt spez Handyhandschuhe, die aber kaum jmd hat.
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Jolu65 hat geschrieben: Samstag, 14. November 2020, 15:55:55
Vielleicht einer, der die Gewohnheiten der BA kannte. Aber das wäre ja jemand aus dem Umfeld des Flughafens- dann wäre es nach 5 Jahren gewiss so, dass ein solcher Täter wieder in Erscheinung getreten wäre und man könnte Parallelen ziehen. Das ist jedoch nicht so. Dann fehlen an all den Orten eines Geschehens Spuren, die man erwarten müsste- ganz gewiss in ihrem Auto.
Ich glaube, so war es nicht.
An einen Sexualtäter, der die Birgit am Hahn oder auf dem Parkplaz aufsuchte und sie ermordete, glaube ich auch nicht. Ich glaube nicht an Mord aus einem sexuellen Motiv oder zur Verdeckung einer Sexualstraftat.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Columbo 2 »

Das steht im Widerspruch der Polizei Aussage und den Begehrlichkeiten.

Zum anderen wenn das Auto aufgrund der eindeutigen Spurenlage am Lenkrad nur von ihr gefahren worden ist, muss es ja zu einem Treffen auf dem Parkplatz gekommen sein, wenn man davon ausgeht das der Täter angesprochene Dinge (handy, Geldbeutel) im Auto verändert bzw dekoriert (Seil) hat. Er musste in jedem Fall wissen wo das Auto steht. Ein Zufallstreffen ist mM nach unwahrscheinlich. Dh es muss von ihrer Seite sehr geheim gehalten worden sein und da liegt sexuelles Motiv sehr nah. Oder Drogen.

Das alles wenn es einen Täter gab. Anderes Szenario sie ist allein in den Wald für Suizid.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Jolu65 hat geschrieben: Samstag, 14. November 2020, 15:55:55 Ich muss leider resümieren, dass wir durch das Auffinden der Leiche um keinen Deut schlauer geworden sind.

Doch, das finde ich schon. Die Erfahrung zeigt zumindest, dass das verlassene Auto des gesuchten + Knochenreste + Wald immer zu einem Gewaltverbrechen geführt haben.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von SherlockHolmes »

Vielleicht laufen im Hintergrund (durchaus denkbar) Ermittlungen gegen Jemanden weil die Spurenlage etwas ergeben hat.
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