Ich sehe gewisse Parallelen, falls das so gemeint ist und nicht nur der Hoffnungsschimmer, aber ich denke da läuft man schnell Gefahr an sich nebensächliche Aspekte überzubewerten. ("Informatiker", "Wald") Ein Motiv damals offenbar Raub? Oder der Versuch, oder Auslöser, dafür spricht bei Daniel nun gar nichts. Scheinbar geschah das auch mehr unmittelbar an der Autobahn oder Fernstraße, ist hier auch nicht gegeben. In Bayreuth muss das sehr viel schneller abgelaufen sein, hier wurde sich m.E. niemand gezielt ausgeguckt, das war mutmaßlich auch gar nicht möglich. Bei Daniel ging es nicht um etwas das er haben könnte, oder rausrücken müsse, sondern um etwas das er einfach nicht mehr haben sollte. Vielleicht, weil der oder die Täter es auch nicht haben, ob empfunden oder real.
sana hat geschrieben: ↑Dienstag, 03. November 2020, 21:47:06
Es ist mir unbegreiflich dass es gar keine Erwähnung in den örtlichen Medien gibt. Nichts! Als ob nichts geschehen ist. Ein Leben wird brutal und bestialisch ausgelöscht und nach paar Wochen ist alles vergessen.
Es wird hier nichts Neues geben, oder jedenfalls nichts, was für die weitere Öffentlichkeit z.d.Z. bestimmt, geeignet oder an hinreichend langen Hebeln sitzenden Stellen gerade opportun erschiene. Wenn und wo immer diesbzgl. seitens der Presse noch Zweifel bestehen sollten, wird das bestimmt auch dorthin kommuniziert, was sich natürlich nicht gleich in Form einer Weisung oder Untersagung gestalten muss. Das geht ja auch unterschwelliger. Was willst du dann machen, als örtliche Redaktion, wo schon Presseagenturen abblitzen? (Im Fall Gerd Michael Stratens etwa die dpa.)
Zumal sich immerhin ein stv. Chef in Diensten des Nordbayerischen Kurier und mit einem der bis dato augenscheinlich
letzten Artikel schon mal die Pfoten verbrannt zu haben scheint, da er sich wohl mehr selbst im "Hackerdickicht" verrannte als irgend etwas oder -wem auf der Spur zu sein; zugegeben, wohl auch sein Problem das praktische Fehlen jedweder brauchbarer Informationen. So hat er wahrsch. auch nur aufgeschnappt, bzw. von nicht minder verlegenen Ermittlern gefüttert gekriegt, dass sie sich sensationellerweise auch mal die "Computer und das Telefon" anschauen; und bastelt sich dann hilflos so'ne krude "Hackerstory". Also wenn der auch ohne schroffe Abweisungen schon erst mal genug haben sollte von dem Fall, könnt ich es bald verstehen. Das ist kein reizvolles Thema, oder?
Ich hätte zumindest erwartet dass zum Beispiel die Stadt Bayreuth eine Beleuchtung des Weges bzw. der strecke angekündigt. Die hätte es bitter nötig, es ist nicht eine einzige Laterne vorhanden. Es wäre ein Signal und gutes Gefühl für die Anwohner in der unmittelbaren Nähe und für die Bevölkerung allgemein "wir kümmern uns ".
Hinreichende Ausleuchtung solcher Winkel natürlich nie verkehrt, eher stellte sich einmal mehr die Frage, warum dafür erst jemand so ein junges Leben hätte lassen müssen, noch dazu im doch so reichen Bayern: eine Lampe, was im Ernst?! Andererseits kann eine Geste hier freilich keine Entschädigung sein oder Entschuldigung, ja nicht mal Ablenkung von ausbleibendem Ermittlungserfolg oder irgendwie befriedigender Aufklärung. Und mich erinnerte es abermals unangenehm an Koblenz und den armen Herrn Straten. Da war es eine Plakette, die sie ihm zu Ehren montierten, und zwar an einer Stelle und auf eine Weise, falls es nicht bekannt ist, man kann das hier kaum wiedergeben, so haarsträubend und deprimierend ist es. Eine Plakette!
Iven hat geschrieben: ↑Dienstag, 03. November 2020, 13:16:53
Mich würde mal interessieren, wie viele Beamte von der damals (am 19. August aufgestellten) 30-köpfigen Sonderkommission jetzt noch
ganztägig in diesem Mordfall ermitteln. Ich würde fast wetten, dass es nicht mehr als zwei oder drei sind, die sich zudem auch nur mit irgendwelchen völlig irrelevanten Internetaktivitäten des Herrn Daniel W. beschäftigen dürften.
Wobei auch das nach Monaten kaum mehr Stunden des Arbeitstags füllen kann, vor allem sind das ja Ansätze, die man von Anfang an hat. Mobiltelefon, Laptop, grobe Erstsichtung vermutlich noch vor der Obduktion, ich weiß nicht. Aber der Mann war berufstätig, auch vom Fach: soviel Zeit kann er nicht gehabt haben für Blödsinn im Netz. Hätte er irgendwas mit Chemie gemacht wären's jetzt Drogengeschichten: "Spur im Dickicht der Dealerszene?" Und für einen ohne Erwerb und/oder gar Wohnung hätt's schon den Follow-up nicht mehr gegeben. Irgendwann eine Plakette, vielleicht.
Man kann nur der Polizei hier schwerlich vorwerfen ihre eigene Not angesichts der Umstände verschleiert zu haben. Es wurde eindringlich und wiederholt um Hinweise und Mithilfe aus der Bevölkerung gebeten, dieser Fall ging möglw. verloren ehe die Kripo von ihm wusste. Wie ich direkt auf den Einzeltäter komme, weiß ich auch nicht genau, vielleicht weil die Ermittler das noch am ehesten nachvollziehen sollten und ich zeitweilige Ermittlungen im pers. Umfeld eher mit einem Einzeltäter vereinbare; auch mehrere bei einer Beziehungstat selbstredend keine Unmöglichkeit, aber ich finde es strapaziert. Weiters kannst du zumindest einräumen, dass Täter, erst recht mehrere, die sich besonders plump anstellen die Wahrscheinlichkeit rascher Erfassung erhöhten. Auch eine Anwohnerschaft, die nichts mitbekommen haben will, lässt mich nicht zuerst an Rowdys denken. Was mich noch umtreibt ist der Gedanke, dass der Täter sein intendiertes Werk hier gar nicht vollenden konnte. Wurde er durch die herannahenden Passanten gar zum Abbruch gezwungen? In den Berichten damals wirkte es fast so als könnte Daniel zum Zeitpunkt des Auffindens noch gelebt haben. (Notarzt vor Ort..) Wenn ja, was hatte er noch vor? Der Einsatz eines "Messers" wiewohl ein Hammer u.U. zur Verfügung stand, lässt irgendwie unangenehme Möglichkeiten zu, sicher auch unter Eindruck der Erinnerung. Und da ist man schon wieder bei Koblenz: Wer die Fotos hier im Forum gesehen hatte, mit den Blutspuren, wie wirkte das? Ich meine doch nicht wie Feinmechanik, eher grob, stumpf, jedenfalls zunächst, etwa um das Opfer außer Gefecht zu setzen. Für mich so als wär da ein Beil im Spiel gewesen. Schaufel.
Oder ein Hammer. Ich mag die Möglichkeit eines im süddt. Raum agierenden Serientäters noch nicht ausschließen, und dann gäb's gute Gründe für die Zurückhaltung. Auch für weitere Parallelen im Kommunikationsverhalten. Aber ein Gelegenheitsverbrechen in der Art da oben ist natürlich zigfach naheliegender.