MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Widasedumi
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Um den Bruder von Frau Ameis ist es still. Ich glaube, dass er viel mitmachen musste, viel gelitten hat und noch immer leidet. Genau wegen ihm wünsche ich mir sehnlichst, dass was Eindeutiges bei den Ermittlungen raus kommt. Diese Ungewissheit muss den Bruder mit am meisten belasten,
weil er der letzte bekannte Gesprächspartner von Frau Ameis war. Da könnte ich mir deshalb so unterschwellige, latente Vorbehalte vorstellen, auch wenn dazu überhaupt kein Grund vorhanden ist. Er wurde überprüft. Vielleicht spürte er aber dennoch Vorbehalte? Wenn dem so wäre, müsste ihn das unheimlich belastet haben, vermute ich. Ich glaube, dass er sich ebenfalls wünscht, dass man Klarheit bekommt. Ob er wohl noch beim DWD arbeitet nach all dem, was passiert ist ?
Irrtumsvorbehalt
SherlockHolmes
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von SherlockHolmes »

Der Ehemann tätigte auch keine Aussagen in de Öffentlichkeit nach dem Verschwinden. Im Stern Artikel hieß es : "Der Bruder arbeitete damals auch beim DWD". Vergangenheitsform...möglicherweise tut er es nicht mehr. Man findet auch in den Sozial- oder Karrierenetzwerken keine Info über ihn. Seine Ehefrau und somit Schwägerin ist in Facebook aktiv bzw hat einen Account. Selbst bei den Traueranzeigen von BA und des Vaters kein Name präsent. Scheinbar hat seine Schwester ihm am Morgen auch nicht mitgeteilt ob sie noch jemanden treffen wird. Natürlich kann man insgesamt über Ungereimtheiten spekulieren. Wir drehen uns immer wieder im Kreis weil es unerklärlich scheint. Die Frau hat scheinbar das Towergebäude wie ein Geist betreten und wieder verlassen. Es ist auch nicht bekannt , ob es Wachpersonal im Tower gibt. Warum frage ich das ? Eigentlich verstösst der DWD gegen das Arbeitsschutzgesetz wenn man eine 12 Stunden Schicht tatsächlich allein absolviert. Es kann immer etwas passieren. Der Rhythmus der 30 Minuten Meldung kann daher zu spät sein. Der Sicherheitsdienst müsste eigentlich regelmässig Rundgänge machen. Es wird Informationen darüber geben, wir kennen diese nicht.
Widasedumi
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

SherlockHolmes hat geschrieben: Donnerstag, 06. Mai 2021, 13:54:05 Im Stern Artikel hieß es : "Der Bruder arbeitete damals auch beim DWD". Vergangenheitsform...möglicherweise tut er es nicht mehr.
Hallo SherlockHolmes

Vielen Dank, dass du mir die Nase auf eine Formulierung gestoßen hast, die ich in ihrer Bedeutung nicht registriert hatte. Das ist eindeutig
zu verstehen, dass er vor Birgits Verschwinden beim DWD arbeitete, aber nach dem Verschwinden nicht mehr. Da kann man sich seine Gedanken machen. Nicht dass ich an eine Belastung denke, überhaupt nicht. Da sehe ich absolut kein Motiv. Wenn der Mann nicht mehr beim DWD arbeitet, dann auf keinen Fall, weil auf ihm ein Schatten lastet. Nein, überhaupt nicht. Die Gründe können vielfältig sein.
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AngRa
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Dass BA sich nach ihrem Dienst so lange mit ihrem Bruder unterhalten hat, werte ich dahingehend, dass sie im Bereich Hahn am Morgen oder Vormittag keine Verabredung hatte. Sie hatte noch Zeit sich mit ihrem Bruder über alles Mögliche zu unterhalten. Vielleicht war sie froh mal wieder reden zu können, denn so viele Gelegenheiten boten sich um den Dienst herum sicher nicht. Ich schätze es so ein, dass der Dienst ziemlich anstrengend war.

Danach wollte sie sich noch vor der Heimfahrt im Appartement ausruhen. Da sie eine lange Nachtschicht hinter sich hatte, hatte sie gewiss das Bedürfnis sich auszuruhen. Ich gehe davon aus, dass sie entweder auf dem Weg zum Appartement oder im Appartement auf ihren Mörder getroffen ist.
SherlockHolmes
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von SherlockHolmes »

Vielleicht ist Lösung banaler als wir denken. Wer hat einen Nutzen von dieser blauen Box mit den restlichen Lebensmitteln ? Es fand kein Diebstahl von Wertgegenständen statt. Der Täter muss ein Auto haben, ansonsten hätte er BA nicht in dem Waldstück ablegen können. Der Täter war mobil. Warum aber verschwindet die Kiste? Sonst war alles im Auto. Selbst der Flughafenausweis lag in der Mittelkonsole. Der Täter kannte ausserdem den Parkplatz am Gemeindehaus. Scheinbar war es ihm wichtig, dass das Auto vom Apartment verschwindet.
Falls diese Box am Fundort lag, dann war der Täter vermutlich nicht mehr am Fahrzeug, ansonsten hätte er die Box reinlegen können. Um weiter spekulieren zu können, wäre es hilfreich zu wissen, ob z.B Autoschlüssel und Box bei den Überresten gefunden wurden.
Sternschnuppe

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Zitat:
Vielen Dank, dass du mir die Nase auf eine Formulierung gestoßen hast, die ich in ihrer Bedeutung nicht registriert hatte. Das ist eindeutig zu verstehen, dass er vor Birgits Verschwinden beim DWD arbeitete, aber nach dem Verschwinden nicht mehr. Da kann man sich seine Gedanken machen. Nicht dass ich an eine Belastung denke, überhaupt nicht. Da sehe ich absolut kein Motiv. Wenn der Mann nicht mehr beim DWD arbeitet, dann auf keinen Fall, weil auf ihm ein Schatten lastet. Nein, überhaupt nicht. Die Gründe können vielfältig sein.

--
meine Antwort
Vielleicht bezieht sich das aber auch einfach auf den Fakt, da der DWD ab Mai 2015 in Hahn aufgelöst wurde. Daher "arbeitete beim DWD in Hahn".
Sternschnuppe

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Rebus hat geschrieben: Mittwoch, 05. Mai 2021, 20:24:01 @Sherlock Holmes
„Entferne ich nun das Gespräch mit dem Bruder - dann bleibt nichts...“

In der Tat, da bleibt nichts und da ist nichts. Denn auch für dieses Gespräch scheint es keine Zeugen zu geben. Ich habe keinen Anlass, an den Aussagen des Bruders zu zweifeln, aber erst recht keinen, sie als Tatsachen zu nehmen. Es ist eine Aussage. Dieser Bruder wurde auch von der Polizhei überprüft, also war selbst sein Alibi, obwohl er ja den Tag im Tower verbrachte, für die Beamten kein Selbstläufer. Er ist ja überhaupt die Person der Familie, die fast unsichtbar geblieben ist. Wenn er den Geburtsnamen von B.A. trägt, dann hat er keine Spuren irgendwo hinterlassen und das will im 21. Jahrhundert schon was heißen. Wir wissen nur, er habe damals auch beim DWD am Hahn gearbeitet. Das zumindest ist Fakt.

Er sagt, dass er sie so kurz vor 7:00 ablöste (ablösen heißt für mich: Er übernahm ihren Arbeitsplatz) und B.A. dann noch so 45 Minuten lang, also bis +/- 7:45 mit ihm, wie man so im Hunsrück sagt „am maije war“, Smalltalk über Familie und die Welt. Das kann doch nur im Tower stattgefunden haben, denn einer von Beiden war ja noch oder schon an der Arbeit. Genaugenommen wissen wir nicht einmal, wann sie ihren Arbeitsplatz wirklich verlassen hat, (oder gibt es da eine Stechuhr) denn sie musste nur halbstündlich Daten nach Offenbach übermitteln (telefonisch?). Hat jemand die Beiden gemeinsam im Tower beim Gespräch gesehen??? Wir müssen wirklich sagen, dass B.A. spätestens mit Ablauf ihrer Arbeitszeit, ggf. früher, von keiner Menschenseele mehr gesehen wurde. Und das ist schon sehr, sehr seltsam.

War sie wirklich noch einmal in 669 oder schon in einem Auto innerhalb der Ein- und Ausfahrschranken des Airports? Das würde erklären, warum sie den ganzen Tag über von keinem Zeugen mehr wahrgenommen wurde, spurlos. Und ich frage mich, wie schon einmal: Hatten die Tower-Mitarbeiter eine Mittagspause?
Ganz genau das Gleiche denke ich auch. Nichts ist belegbar. Besonders der Satz "...war sie schon in einem Auto innerhalb der Ein- und Ausfahrtschranken..." entspricht meinem Denken.

Ich störe mich z.B. schon von Anfang an dem angeblichen 45-minütigen Gespräch. 10 min. Ok. Aber 45? Das war Arbeitszeit.
Und selbst wenn das Gespräch stattgefunden hat... mindestens 1x während dieser Zeit hätten Messdaten vom Feld entnommen werden müssen. Wie geht das auf mit der Aussage, dass eine 3/4h über die Familie geredet wurde? Ich habe für einige Dinge ganz viele Fragezeichen über meinem Kopf schwirren.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@Sternschnuppe

Du hast recht, so ganz eindeutig kann man diese Formulierung nicht festmachen:
... der Bruder von Birgit Ameis. Er arbeitete damals ebenfalls beim Deutschen Wetterdienst am Hahn.
Bei der Veröffentlichung des STERN-Artikels lag das Verschwinden eineinhalb Jahre zurück.
Wie ich es auch auf Eindeutigkeit prüfen möchte, es ist wegen der Ortsangabe nicht eindeutig zu verstehen.
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Widasedumi
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Sternschnuppe hat geschrieben: Freitag, 07. Mai 2021, 10:08:30 Ich störe mich z.B. schon von Anfang an dem angeblichen 45-minütigen Gespräch.
Dieser ungewöhnliche Fakt gibt einen kleinen Einblick ins Leben von Frau A. Der Arbeitsplatz des Ehemanns von Frau A. war sehr weit entfernt. Telefonkontakte konnte man auch nicht zum Ehemann erkennen. Aber mit dem Bruder war ein Redebedürfnis vorhanden. Es könnten zwei sich vertrauende Geschwister gewesen sein. Wenn Frau A's Kinder aus dem Haus waren, und der Ehemann selten zugegen war, dann war eben der Bruder der Ersatzpartner. Irgendjemanden brauchte sie ja auch. Die beiden standen vor der gleichen Situation des Ortswechsels. Jeder kannte die Familie des anderen. Jeder hatte dieselben Eltern, um die man sich Gedanken machte. Und vielleicht vertraute man sich auch einmal ein familiäres Problemchen an? Man sagt sich was. Man schweigt zusammen oder gibt Raum für Gedanken. Und vor allem hält man den familiären Rückhalt am Leben.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Da hast Du natürlich recht. Ich störe mich ehr an folgenden rein sachlichen Fakten:

1. Ganz gleich ob Geschwister / Mann - Frau / Eltern-Kindverhältnis. Es war Arbeitszeit. Der DWD ist öffentlicher Dienst und wenn
ich als Arbeitgeber erfahre, dass bei Schichtübergabe 45 Minuten Privatgespräche geführt werden, dann fände ich das, ehrlich
gesagt, nicht gut. Und das ist noch freundlich ausgedrückt.

Das man privat einige Worte spricht, dagegen ist sicherlich nichts einzuwenden aber fast eine Stunde? Nein, das geht nicht.
Was wirft das für ein Bild auf den DWD?

2. Wie ich schon schrieb, ist in der Aussage des Bruders - jedenfalls aus meiner Sicht - ein Fehler beinhaltet. 45 Minuten Gespräch
beinhalten rein rechnerisch eine Messdaten-Entnahme. Der Bruder hat laut seiner Aussage die Schicht um 7 Uhr begonnen. Sagen
wir, BA hat ihre letzte Probe so gegen 6:45 Uhr nach Offenbach gemeldet.

Wir wissen den Rhythmus nicht. Ob immer zur vollen und halben Stunde oder ehr plus/minus von irgendwas ausgehend. Ich tippe
auf Letzteres.

Gehen wir also davon aus, dass gegen 3/4 Sieben die letzte Meldung rausgegangen ist. Dann hätte die nächste Messung so
gegen 7:15 Uhr gemacht werden müssen. Diese Zeit liegt aber in dem 45-minütigen Gespräch und leuchtet mir absolut nicht ein.

Vielleicht denke ich zu kompliziert aber irgendwas gibt mir zu denken bei dem gesamten geschilderten Ablauf.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@Sternschnuppe

Ich sehe in den 45 Minuten eine fachliche Doppelbesetzung. Die Daten wurden vom Bruder ordentlich abgelesen und übermittelt.
Am Rande war halt das Gespräch. Während der Bruder dienstlich beansprucht war, dachte Frau A nach, ließ ihre Gedanken schweifen
und sammelte Stoff für die Gesprächsfortsetzung.

Wenn man einen Praktikanten bei sich hat, muss man sich diesem widmen, ihn was probieren lassen, schauen, ob er es richtig macht, erklären, warum und wozu usw. Der Praktikant macht Beobachtungen durchs Fenster und fragt dieses und jenes. Der Beamte erzählt Historisches und Zukünftiges über die Entwicklung der Arbeitsbedingungen etc. Es entwickeln sich Gespräche, die nun auch nichts mit der reinen Datenerfassung und -übermittlung zu tun haben.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Alles gut. Du siehst das aus Deiner Sicht und hast Erklärungen dafür. Ich sehe es anders.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von SherlockHolmes »

Ich betone es gerne nochmal ohne eine Wertung gegen eine Person im familären Bereich. In den Foren u.a auch hier wird gerne darüber diskutiert ob der Anwohner (Brötchenzeuge) sich nicht irrte. "Zeugen können sich immer irren"..Genausogut kann sich die Angestellte im Terminalbereich geirrt haben. "Sie will BA gesehen"...Das muss aber nicht sein...Ich bleibe dabei, wenn diese Aussage schon zweifelhaft ist , dann bleibt nicht viel. Dort ist Sicherheitspersonal, Polizeibeamte, Angestellte..niemand ist als weiterer Zeuge bekannt. Selbst im Towerbereich wurde BA nicht wahrgenommen. Denn wenn die Zeugin sich irrt, wüssten wir und die Polizei noch nicht einmal ob BA durch das Terminal ging. Der direkte Weg ist eigentlich über den Parkplatz an der Schranke vorbei und über die Strasse in das Apartmenthaus. Schaut Euch das bitte auf Google Maps an. Der Weg in das Terminal ist zwar im Trockenen , aber der Ausgang bedeutet ebenfalls einen Weg über einen Parkplatz und über die Strasse. Dieser Weg ab Terminalausgang ist genauso weit wie direkt vom Tower über die Strasse. Sie hat auch nichts gekauft im Terminal. Warum der "angebliche" Weg durch das Terminal ? DIe Polizei befragte damals die Angestellten und Fluggäste. Ergebnis : Null. Die Krönung ist dann: Die Flughafenpolizei hat selbst in dieser Woche sich nicht die Aufzeichnungen angeschaut. Ein Überschreiben der Daten nach einer Woche ist für mich ein Skandal. Das ist ein Sicherheitsbereich, es kann immer Gründe geben sich gewisse Aufzeichnungen in einem späteren Zeitraum anzuschauen. Scheinbar ist es auch möglich ab Towerausgang ganz gewöhnlich in das Terminal zu gelangen. Ansonsten gäbe zusätzlich weitere Keylockcard Informationen die die Aussage der Angestellten stützen. Ebenfalls vermisse ich in dem Sternbericht den Hinweis, ob es Lockdaten von BA nach den 45 Minuten Gespräch gab. Die Polizei müsste eigentlich definitiv wissen, ob sich die Karte am Leser noch registrierte. Wie kommt als Angestellter vom Tower in das Terminal ?
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Sternschnuppe hat geschrieben: Freitag, 07. Mai 2021, 12:18:09 Alles gut. Du siehst das aus Deiner Sicht und hast Erklärungen dafür. Ich sehe es anders.
Ich schließe aus deiner Sicht, dass du noch am Überlegen bist, wer der Täter gewesen sein könnte.
Das ist aber keine neugierige Frage an dich. Es ist halt so, dass man irgendwo irgend etwas finden will, das einem auf eine Spur bringt,
die vielleicht noch nicht so arg ausgetreten ist.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Darf ich ehrlich sein?

Für mich gibt es zwei Varianten, wobei eine für mich schon sehr lange existiert und von der ich auch seit langem, trotz vielen Grübelns, nicht abweiche. Aber die muss ja nicht stimmen.

Daher überlege ich nicht, wer der Täter sein könnte denn der steht für mich fest. Nein, ich versuche noch eine andere Möglichkeit "durchzuspielen", die für mich einigermaßen plausibel erscheint. Die könnte möglich sein, scheitert aber in meiner Vorstellung an zwei Punkten.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Sternschnuppe

Ehrlich sein durch die Blume - oder besser noch durch einen ganzen Blumenvorhang ist reizvoll.
Ich glaube, dass deine erste Variante auch meine Variante ist. Mehr dazu nicht.
Die Stille fällt auf, kann auch nicht anders sein.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Sternschnuppe »

Na dann ;). Ich würde es auch gern aussprechen aber ich glaube, dann wird gelöscht. Bin auch noch in dem anderen Krimiforum und da ist das gang und gäbe. Wenn es hier aber kein Problem ist, rede ich gern, wie ich denke.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Rebus »

Sternschnuppe hat geschrieben: Freitag, 07. Mai 2021, 10:54:54
Vielleicht denke ich zu kompliziert aber irgendwas gibt mir zu denken bei dem gesamten geschilderten Ablauf.
Ich glaube, du denkst nicht zu kompliziert, wir dürfen nur nicht den Fehler machen, dass wir versuchen, uns zu überlegen, worum es in diesem Gespräch zwischen Bruder und Schwester gegangen ist, und ob da ein Zeitfehler wäre, weil wir nicht einmal wissen, ob es das Gespräch überhaupt gegeben hat. Das ist also schon ein Schritt zu weit.

Wir hier im Forum sind Personen, die nichts überprüfen und nichts hinterfragen können, sondern uns nur auf die Fakten stützen müssen, die wir kennen. Wohlgemerkt: Die Fakten. Alle Aussagen von Menschen, die im weitesten Sinne am Geschehen beteiligt waren, müssen für uns – ebenso wie für die ermittelnde Polizei – nur als eine Option unter anderen gewertet werden, solange sie nicht durch Zeugenaussagen gestützt werden. Sie sind keine Fakten. Das gilt auch für Alibis. Jede andere Version bleibt möglich.

Ich habe ja nicht umsonst schon in einem ganz frühen Beitrag gesagt, dass m.E., der Täter „am Hahn“ arbeitete (mündliche Kommunikation), nicht in L’hausen wohnte und möglichherweise mittlerweile auch nicht mehr dort tätig ist, weil er dem psychischen Druck nicht gewachsen war. Und ich hatte gefragt: Haben die Tower-Mitarbeiter eine Mittagspause (dieses bezog sich auf die Möglichkeit, so gegen 14 Uhr etwas außerhalb des Turms zu unternehmen). Auslöser war die Darstellung im STERN-Artikel, nach der die Polizei auch den Tower, sogar mit Spürhunden, auf Tatspuren, Blut etc. untersuch habe. D.h., auch die Polizei hat es für nicht unmöglich gehalten, dass B.A. den Tower gar nicht lebend verlassen hat, ihr Auto vom Täter nach L’hausen verbracht wurde, und es war nicht möglich festzustellen, von wann bis wann sie im Tower war, bzw. wann sie abgelöst worden war, oder wann den Tower verlassen hat. Die Polizei musste völlig offen ermitteln und kein Tower-Mitarbeiter hatte eine „Whitecard“, alle wurden befragt und überprüft. Ergebnis: „Am Ende sprach nichts dafür, dass einer von dort etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat“.

Es sprach nichts dafür, dass ein Tower-Mitarbeiter beteiligt war. Heißt: Da war nichts Verdächtiges, es spricht aber auch nichts dagegen, niemand ist grundsätzlich aus dem Schneider, sofern nicht neue Beweise und Spuren auftauchen.

Um einschätzen zu können, welche Versionen ihres Aufenthaltes und Verlassens möglich sind, und welche Möglichkeiten ein Täter im Tower gehabt haben könnte, müssten wir aber etwas über den Arbeitsablauf im Tower, die personelle Besetzung in der Nachtschicht und die Kontrolltechniken wissen, die belegen würden, von wann bis wann und mit wem sich nachweislich ein Tower-Mitarbeiter im Gebäude befunden hat, welche Zeitfenster gegeben waren, etwas Unbeobachtetes dort zu tun, ob man überprüfen kann, ob Wettermeldungen persönlich von ihr oder nur von ihrem Arbeitsplatz aus nach Offenbach übermittelt wurden usw. Das wissen wir nicht.

Alle Mitarbeiter, die den Tower betraten, wurden per Card und Chip registriert, aber auch beim Verlassen?
Es scheint so, als könne man nicht feststellen, wann und ggf. ob B.A. den Tower zwischenzeitlich verlassen hat, wann sie abgelöst wurde und wann bzw. ob dieses Gespräch zwischen (ich übertreibe hier einmal) Mitternacht und 7:00 stattgefunden hat. Vielleicht ab 7:15, vielleicht gar nicht. Wieso steht z.B. nicht in den polizeilichen Verlautbarungen klipp und klar, wann der Bruder seine Schwester abgelöst hat (wenn es doch einen Chip gibt, auf dem das registriert ist), sondern nur die Aussage, er habe sie … Nach eigener Aussage also. Da scheint ja womöglich auch das Chipsystem diese Zeiten nicht präzise zu dokumentieren. Hier wird nicht zu Unrecht gefragt, was da beim DWD (12-Stunden-Schicht) und im Tower eigentlich für eine Arbeitsorganisation geherrscht hat in diesem "Hochsicherheitstrakt".

Nehmen wir also mal an, ein Tower-Mitarbeiter mit Chipkarte hat sein Auto beim Tower stehen, weil er bei diesem Schiet-Wetter nicht zu Fuß dort antreten will, oder er fährt ganz überlegt mit dem Auto dorthin. Hätte ein Täter dann eine Chance, unbeobachtet im oder am Tower eine Straftat zu begehen (es könnte ja auch noch sehr früh gewesen sein und außer den Fluglotsen ganz oben, die ihren Arbeitsplatz nicht verlassen dürfen, niemand außer dem DWD im „Hause“) und das Opfer in ein Auto deponieren können? Könnte er dann in der Mittagspause (wenn es die gibt) zu 669 gefahren sein, B.A.s Sachen schnell in ihr Auto geworfen haben und das Auto nach L’hausen gefahren haben? Handy aus, Ende der Aktion, zurück in den Tower?

Und abends in der Dunkelheit entsorgt er arbeitsplatznach dann mit seinem Auto die Leiche? Schon sehr kompliziert, vielleicht geht das auch viel einfacher, aber was hat sich die Polizei beim Durchsuchen des Towers anderes vorstellen können? Die denken sich ja schließlich auch etwas, wenn sie den Tower durchsuchen.
AngRa
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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BAs Arbeitsplatz befand sich in einem Hochsicherheitstrakt eines Flughafen und es stellt sich schon die spannende Frage, warum die zuständigen Sicherheitsdienste des Flughafens und auch die Polizei nach ihrem spurlosen Verschwinden nicht sofort eine Gefahr für die Sicherheit des Flughafens gewittert haben. Sie hätte ja auch in die Hände von Kriminellen mit terroristischem Hintergrund geraten sein können, die sie abgefangen haben, ihr die Zugangskarten abgenommen und sie anschließend getötet haben. Mit ihren Karten hätten sich Unbefugte immerhin Zutritt in diesen Hochsicherheitsbereich verschaffen und möglicherweise einen terroristischen Anschlag verüben können.

Schon aus diesem Grunde wäre es unbedingt geboten gewesen die Videoaufzeichnungen vom Tage ihres Verschwindens an sicherzustellen. Auch die Polizei hätte eine solche Gefahr sehen müssen und in ihrem speziellen Fall sofort Alarm schlagen müssen. Ich kann mir die laxe Vorgehensweise in diesem speziellen Vermisstenfall nur so erklären, dass anfangs hinter dem Verschwinden von BA keine Straftat vermutet worden ist, weil Personen aus dem engsten Umfeld von BA , die möglicherweise auch für den DWD gearbeitet haben und im Bereich des Flughafens einen gewissen Einfluss hatten, die privaten Sicherheitsdienste und die Polizei beschwichtigt haben. Vielleicht hat jemand mit einer gewissen Sicherheit seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass BA nach einer kurzen Auszeit wieder auftauchen wird und das nicht gleich die Pferde scheu gemacht werden sollten. Anders kann ich mir diese Handlungsweise nicht erklären. Ist natürlich alles nur Spekulation.
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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS (54 †), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Im Stern Artikel wird praezise de Uhrzeit der Email genannt. Die restlichen Uhrzeiten sind vage beschrieben. Warum eigentlich? Es ist eine berechtigte Frage, ob alles zeittechnisch protokolliert wird. Eigentlich sollte feststehen, wann BA den Tower verlassen hat.
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