VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Ikaruga hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 08:52:52 Man darf nicht vergessen, dass die Leichenspürhunde im Haus nicht angeschlagen haben und generell keine Beweise gefunden worden sind, die den Tatverdacht ausreichend genug erhärtet hatten.
Ja, genau so ist das. Man hätte, während der TV in U-Haft war, weitere Indizien / Beweise finden müssen, die auf ihn als Täter hindeuten. Hat man aber nicht, wie die Staatsanwaltschaft freimütig eingestanden hat und die Aufhebung der U-Haft als "gerechtfertigt" angesehen hat.

Weil um einen dringenden Tatverdacht aufrecht zu erhalten, hätten halt während der U-Haft weitere Verdachtsmomente hinzukommen müssen. Sind sie aber nicht. Im Gegenteil. Man hat m.E. gar nichts gefunden, was den Tatverdacht weiter erhärtet hätte (also z.B. Kampfspuren im Haus wurden keine gefunden, Leichenspürhunde werden weder am Auto noch am Haus angeschlagen haben etc.).

Da blieb dem Haftprüfungsrichter fast gar nichts anderes übrig, als den TV aus der U-Haft zu entlassen. Weil die Indizien, die zur Verhaftung geführt hatten - wahrscheinlich der "digitale Handy-Tod" von Rebecca und die Lügereien des TVs über seine KESY-Fahrten - waren für die Verhängung weiterer U-Haft nicht ausreichend.

Zur Aufrechterhaltung eines sogenannten "dringenden Tatverdachts" müssen während der U-Haft nämlich oft auch weitere Verdachtsmomente hinzukommen. Sonst gilt der dringende Tatverdacht juristisch nicht mehr als gegeben.
Hans

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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Zu der Theorie mit dem Unfalltod:

Mal angenommen die letzten digitalen Spuren von R.s Handy wurden gefaked, dann wurde es unglaublich schlecht gemacht. Weil erstens, es gibt keine digitale Spur ausserhalb des Hauses was die Ermittler vermuten lässt dass R. das Haus nicht lebend verlassen hat.
Zweitens: Das Handy war das letzte mal zwischen 8:30 und 9 Uhr mit dem Router und/oder der Funkzelle verbunden und danach off. Also genau zu der Zeit ausgeschaltet worden wo R. und F. alleine im Haus waren. Was F. noch mehr in den Fokus der Ermittler bringt.

Eigentlich wäre ja das Ziel gewesen, es so aussehen zu lassen, das R. das Haus verlassen hat und entweder entführt oder ausgerissen ist.
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Schildkröte
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Schildkröte »

Nuschka hat geschrieben: Dienstag, 21. Dezember 2021, 22:16:25 Ganz bestimmt nicht das ganze Wochenende. Denn Leichenspürhunde zeigen an, wenn der Leichnam mindestens 2 Stunden am selben Ort lag.

Was spricht denn dagegen, dass eine Verbringung (evtl. mit Umlagern, z. B.in die Garage) schon am WE erfolgt sein könnte ?


Nichts (auch nicht die Verlautbarungen der EB) , meines Erachtens nach. Bitte gerne korrigieren, dann könnte ich diesen Gedanken abhaken😉


Was wurde von der Familie geäußert bzgl. des Ablauf dieses Wochenendes?
> Rebecca war am Samstag in den Gropiuspassagen, um Bilder auszudrucken /Fotorahmen zu kaufen für ihre Fotoecke
> Rebecca war beim Ausflug in den Park dabei, hat mit Nichte gespielt im Kofferraum
> Herr Reusch brachte am Sonntag für Rebecca einige Sachen vorbei in den Maurerweg
> am Sonntag Abend gab es einen Schwesternabend mit Sims und Pizza, der Schwager war zur Weihnachtsfeier.

Was wurde von Freunden/Freundinnen gesagt bzgl. des Wochenendes?
> Rebecca war ungewohnt still bzgl. Handykommunikation /Online - Verhalten.

Das ist ein grober - aber ausreichender - Überblick, ohne die etlichen kursierenden Variationen anzuführen.

Lässt sich daraus schließen, dass Rebecca keinesfalls schon vor Montag früh zu Tode kam?
Nein.
Lässt sich daraus schliessen, dass Rebecca keinesfalls schon am WE zu Tode kam?
Nein.

Lässt sich die Annahme des Todeseintritts vor Montag vereinbaren mit den Äußerungen der EB?
Ja.

Kann eine schon am WE zu Tode-gekommene-Rebecca verbracht worden sein, ohne dass Leichenspürhunde im Haus anschlugen?
Ja.











Auch die öffentlichen Verlautbarungen der EB sprechen nicht dagegen. Denn in keiner davon wurde gesagt, dass Rebecca





Zugegeben - die Theorie, dass Rebecca schon am WE zu Tode kam, klingt abstrus. Jedoch kann man sie nicht ausschließen, sie widerspricht auch nicht den öffentlichen Verlautbarungen
Da die Polizei keine Zeugen für das WE sucht, sondern erst ab Montagmorgen, gehe ich davon aus, dass es genug Bestätigungen dafür gibt, dass sie das WE so wie öffentlich beschrieben verbracht hat / haben.
Hatte sie ihr Handy im Elternhaus, bei DM, im Park und danach bei der Schwester bei sich, konnte das Gesagte sicherlich schlüssig nachvollzogen werden.
( An und Abmeldungen des Handys im Router z.b. wegen des Parkbesuches, die Eltern waren Samstag ja auch dabei, wenn ich das richtig verstanden habe ) Das sind ja Aussagen, die kontrolliert werden konnten.Die Pizzabestellung, Kääääserand...

Vielleicht hatte R sogar selbst die Pizza angenommen oder hielt sich mit dem Kleinkind im Hintergrund im Flur auf?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die EB den Boten nicht befragt haben.

Wir wissen z.b. nicht, ob der TV des nachmittags , als der Vater die Ohrentropfen ect. brachte noch im Haus war, wir wissen nicht, wann die Pizza kam und ob der TV noch mitaß, wann er zur Arbeit / Weihnachtsfeier aufbrach.Ob er abgeholt wurde von einem Kollegen, ob er Bus fuhr oder ob seine Frau ihn gefahren hat.
Vielleicht hat auch der Vater ihn gefahren, als er die Ohrentropfen brachte, weil das Auto schon mal warm war?

Ich bin mir schon ziemlich sicher, dass das ganze Wochenende detailiert nachgefragt und geprüft wurde, daran hat man bei der Befragung und Ermittlung ganz bestimmt gedacht.
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Schildkröte »

Zaphod hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 09:21:55 Sorry, völlig richtig. Ich meinte von Sa auf So und von So auf Mo. Habe es in meinem Beitrag berichtigt. Vielen Dank für den Hinweis.
Oh je und ich habe den Link vergessen zu 20:21 :lol:
https://www.youtube.com/watch?v=VwCLqJBTU64
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

Gast hat geschrieben: Dienstag, 21. Dezember 2021, 22:30:48 Wenn Hunde nach zwei bis drei Stunden bei Leichengeruch anschlagen, hätten Sie es doch auch in der Garage getan. Warum sollte die Garage von den Ermittlungen nicht innegriffen sein. Wenn Sie länger im Haus gelegen hätte, nehmen wir an von abends bis morgens, ca. 8 Stunden dann hätten die Leichenspürhunde doch entweder im Haus oder spätestens im Kofferraum angeschlagen. Wenn eine Leiche aber kurz nach der Tat schnell weggebracht wird, ist die Chance dass die Hunde anschlagen viel geringer.
Selbstverständlich wird die Polizei auch die Garage untersucht haben.
Für ein Anschlagen von Leichenspürhunden muss ein Leichnam mindestens 2 Std. am GLEICHEN ORT gelegen haben.
Bsp. : Eine Leiche liegt 4 Stunden in einem Raum, wird danach im Auto transportiert, im Auto verbleibt sie jedoch nur 1,5 Std.
Wo wurden die Hunde anzeigen?
Im Haus, jedoch nicht im Auto.
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Nuschka hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 10:29:11
Es macht aber einfach keinen Sinn, das eine Leiche alle paar Stunden, mit Absicht, von Angehörigen umgebettet wird (die wissen ja sicher auch genau ab wie vielen Stunden Leichengeruch eintritt, ohne das zu recherchieren). Die Leiche wäre somit im Haus herumgetragen worden und das hätte sich doch verbreitet, es macht einfach keinen Sinn. Denkt ihr die Ermittler haben nicht genau geprüft, ob Rebecca Samstag noch gelebt hat? Da wird jeder befragt worden sein, wann das letzte mal Kontakt, telefoniert - ihre Stimme gehört, der Pizzabote usw.

Interessant finde ich diese Baumarkt Geschichte, aber dazu wissen wir halt leider zu wenig. Auch ob er sein Auto nach der zweiten Fahrt gründlich geputzt hat wäre wichtig zu wissen. Sicherlich wurden alle Raststätten und Waschanlagen in der Umgebung befragt, fraglich ob zu diesem Zeitpunkt aber zB noch Übereachungsvideos vorhanden gewesen wären. Wenn er Bar bezahlt hat, könnte man es auch nicht nachvollziehen außer ein Zeuge hat ihn wieder erkannt. Die werden ja bei Aktenzeichen yy nicht umsonst sein Foto veröffentlicht haben, ich denke auf solch einen Zeugen haben sie stark gehofft. Aber auch das wäre immer noch nicht genug, um eine erneute Festnahme zu rechtfertigen. Möglich wäre auch, dass, das Auto in der hauseigenen Garage gründlich gesaugt wurde, während J ihrem Beruf nach geht und nichts davon mitbekam.
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Schildkröte hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 10:15:55 Da die Polizei keine Zeugen für das WE sucht, sondern erst ab Montagmorgen, gehe ich davon aus, dass es genug Bestätigungen dafür gibt, dass sie das WE so wie öffentlich beschrieben verbracht hat / haben.
Hatte sie ihr Handy im Elternhaus, bei DM, im Park und danach bei der Schwester bei sich, konnte das Gesagte sicherlich schlüssig nachvollzogen werden.
( An und Abmeldungen des Handys im Router z.b. wegen des Parkbesuches, die Eltern waren Samstag ja auch dabei, wenn ich das richtig verstanden habe ) Das sind ja Aussagen, die kontrolliert werden konnten.Die Pizzabestellung, Kääääserand...

Vielleicht hatte R sogar selbst die Pizza angenommen oder hielt sich mit dem Kleinkind im Hintergrund im Flur auf?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die EB den Boten nicht befragt haben.

Wir wissen z.b. nicht, ob der TV des nachmittags , als der Vater die Ohrentropfen ect. brachte noch im Haus war, wir wissen nicht, wann die Pizza kam und ob der TV noch mitaß, wann er zur Arbeit / Weihnachtsfeier aufbrach.Ob er abgeholt wurde von einem Kollegen, ob er Bus fuhr oder ob seine Frau ihn gefahren hat.
Vielleicht hat auch der Vater ihn gefahren, als er die Ohrentropfen brachte, weil das Auto schon mal warm war?

Ich bin mir schon ziemlich sicher, dass das ganze Wochenende detailiert nachgefragt und geprüft wurde, daran hat man bei der Befragung und Ermittlung ganz bestimmt gedacht.
Bin nicht sicher, ob die EB die Tage vorher wirklich eingehend überprüft haben und sich nicht ganz auf den Montag-Morgen und den TV eingeschossen haben... Aber Du hast schon Recht: Normalerweise sollten die EB auch mindestens die zwei Tage vorher eingehend unter die Lupe genommen haben.

Pizzabote: Da bin ich jedoch überzeugt, daß wenn dieser beim Bringen der Pizza mit "dick Kääääääserand" Rebecca gesehen hätte, wir das ganz sicher erfahren hätten: Das hätte die BILD gegen eine kleine "Aufwandsentschädigung" an den Pizzaboten ganz sicher publiziert...
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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Zaphod hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 11:01:03 Bin nicht sicher, ob die EB die Tage vorher wirklich eingehend überprüft haben und sich nicht ganz auf den Montag-Morgen und den TV eingeschossen haben... Aber Du hast schon Recht: Normalerweise sollten die EB auch mindestens die zwei Tage vorher eingehend unter die Lupe genommen haben.

Pizzabote: Da bin ich jedoch überzeugt, daß wenn dieser beim Bringen der Pizza mit "dick Kääääääserand" Rebecca gesehen hätte, wir das ganz sicher erfahren hätten: Das hätte die BILD gegen eine kleine "Aufwandsentschädigung" an den Pizzaboten ganz sicher publiziert...
Naja, Rebecca hat sich zB mit ihrer Freundin ständig Snaps hin und her geschickt, um die Flammen aufrechr zu erhalten und auch sicherlich mal irgendwem ne Voice geschickt oder telefoniert. Ich denke nicht, dass sie so etwas wichtiges außer Acht lassen würden, also abzuklären, ob sie da noch am Leben war. Die Ermittler halten ja sogar den Snap am Morgen von ihr authentisch, sofern ich das richtig verstanden habe und gehen davon aus, dass danach etwas im Haus passiert ist.

Die Frage wäre ob ein Täter nicht eher auf sowas wie die WhatsApp von der Mutter reagieren würde „Hey Mama, mach dir keine Sorgen, ich mach mich auf den Weg zur Schule um noch xy zu treffen oder um xy zu erledigen“, statt einen Snap zu faken. Das ist ja deutlich mehr Aufwand und da muss man auch erstmal auf die Idee kommen und ein Foto des Wochenendes raussuchen. Die Frage die ich mir länger stelle ist, ob man nicht bei Snapchat sogar sieht wenn ein Bild live aufgenommen wurde und wenn nicht. Wenn ich jemandem aus meiner Gallerie ein Foto sende, wird das im Chat angezeigt und nicht zum öffnen, wie wenn man es live aufnimmt. Gibts da ne Option? Ich glaube das Foto könnte tatsächlich noch von ihr verschickt wurden sein, vielleicht ging sie danach nochmal in die Küche oder ins Wohnzimmer und danach ist dann was geschehen?
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

Gast hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 10:44:49 Es macht aber einfach keinen Sinn, das eine Leiche alle paar Stunden, mit Absicht, von Angehörigen umgebettet wird (die wissen ja sicher auch genau ab wie vielen Stunden Leichengeruch eintritt, ohne das zu recherchieren).
Von Absicht gehe ich gar nicht aus.
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Ikaruga »

Nuschka hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 10:29:11 Bsp. : Eine Leiche liegt 4 Stunden in einem Raum, wird danach im Auto transportiert, im Auto verbleibt sie jedoch nur 1,5 Std.
Wo wurden die Hunde anzeigen?
Im Haus, jedoch nicht im Auto.
Das kann pauschal so aber nicht gesagt werden. Ob Leichenspürhunde anschlagen oder nicht hat letztlich mit sehr vielen Faktoren zu tun und sollte nicht pauschal mit 2 Stunden veranschlagt werden.

Folgende Faktoren können dies erschweren oder erleichtern:

1. Die gesamte Liegedauer des Körpers
2. Die Umstände des Todes
3. Wie der Körper gelagert wurde (Nackt? Klamotten? Eingewickelt?)
4. Die (Außen)Temperaturen
5. Die Zeit, die zwischen Eintritt des Todes und Wegbringen der Leiche vergangen ist
6. Die Zeit, die zwischen Wegbringen der Leiche und den Einsatz der Leichenspürhunde vergangen ist
7. Der eingesetzte Leichenspürhund (abgesehen davon, dass es auch hier "Qualitätsunterschiede" zwischen einzelnen Hunden gibt, haben auch Hunde mal gute wie auch schlechte Tage)

All diese Punkte wirken grundsätzlich in Kombination auf den Erfolg ein. So kann es bei deinem Beispiel sogar sein, dass die Leichenspürhunde eher im Auto als im Haus anschlagen könnten, da vor allem der Eintritt des Todes im Auto viel weiter zurückliegt als im Haus.

In diesem speziellen Fall heißt das auch: Nur, weil die Leichenspürhunde nicht angeschlagen haben heißt das nicht, dass im Haus oder im Auto keine Leiche lag. Es könnte auch bedeuten, dass dies einfach nur aus unterschiedlichen Gründen nicht nachgewiesen werden konnte.
Hans hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 09:56:11 Zu der Theorie mit dem Unfalltod:

Mal angenommen die letzten digitalen Spuren von R.s Handy wurden gefaked, dann wurde es unglaublich schlecht gemacht. Weil erstens, es gibt keine digitale Spur ausserhalb des Hauses was die Ermittler vermuten lässt dass R. das Haus nicht lebend verlassen hat.
Zweitens: Das Handy war das letzte mal zwischen 8:30 und 9 Uhr mit dem Router und/oder der Funkzelle verbunden und danach off. Also genau zu der Zeit ausgeschaltet worden wo R. und F. alleine im Haus waren. Was F. noch mehr in den Fokus der Ermittler bringt.

Eigentlich wäre ja das Ziel gewesen, es so aussehen zu lassen, das R. das Haus verlassen hat und entweder entführt oder ausgerissen ist.
Wir hatten hier vor längerer Zeit bereits eine Diskussion. R. soll noch am Morgen des Verschwindens einen Snap an eine Freundin geschickt haben, wobei diese Freundin behauptete, dass dieses Foto nicht aus der Galerie stammte, sondern direkt mit der Kamera-Funktion von Snapchat erstellt wurde.

(Bei Snapchat kann hier tatsächlich zwischen Galerie-Fotos und direkt neu geschossenen Kamera-Fotos unterschieden werden. Letzteres würde bedeuten, dass die Person das Foto "live" direkt mit der Kamera gemacht hat. Leider lässt sich das aber nicht mehr nachvollziehen, da bei Snapchat geöffnete Fotos spätestens nach dem 2. Öffnen nicht mehr einsehbar sind und auch nicht mehr wiederhergestellt werden können.)
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Nuschka hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 11:25:20 Von Absicht gehe ich gar nicht aus.
Okay, dann spielen wir dieses Szenario durch. Sie verunglückt in Haus und anstatt den Krankenwagen zu rufen legt man ihre Leiche zuerst in einen Raum, dann in die Garage, dann in den Garten usw. Daran müssten ja mehrere Personen beteiligt sein, die alle ein engws Verhältnis zu Rebecca haben. Und dann gehen all diese Personen Montags zur Arbeit, als wäre nichts gewesen, keiner bricht zusammen, keiner bekommt einen Nervenzusammenbruch - nachdem man die Leiche eines geliebten Menschen Sonntags quer durchs Haus hin und her trägt und dann noch an solche Kleinigkeiten denkt, wie dass sie ihr Handy nachts immer im Flugmodus hat. Es ist und bleibt unrealistisch, wie man es dreht und wendet. Die Ermittler sind doch keine Anfänger, die werden ganz genau geprüft haben bis zu welchem Zeitpunkt man ihr am leben sein, nachvollziehen konnte.
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Gast hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 11:19:49 Gibts da ne Option? Ich glaube das Foto könnte tatsächlich noch von ihr verschickt wurden sein, vielleicht ging sie danach nochmal in die Küche oder ins Wohnzimmer und danach ist dann was geschehen?
Ich sage nicht, daß der Snap am Morgen (es gibt ja auch noch einen Abend) definitiv "gefaked" war. Ich vermute es nur auf Grund der Gesamtumstände. Und einen Snap zu faken geht, das hat mir meine Tochter gezeigt, in weniger als 5 Sekunden: Live-Snap schiessen und ein Bild aus der Galerie drüberlegen / drüberziehen.
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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Zaphod hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 11:36:17 Ich sage nicht, daß der Snap am Morgen (es gibt ja auch noch einen Abend) definitiv "gefaked" war. Ich vermute es nur auf Grund der Gesamtumstände. Und einen Snap zu faken geht, das hat mir meine Tochter gezeigt, in weniger als 5 Sekunden: Live-Snap schiessen und ein Bild aus der Galerie drüberlegen / drüberziehen.
Dafür gibt es bei Snapchat aber wohl nicht viele Optionen, es gibt wohl einen Filter und der zeigt an, dass, das Foto aus der Gallerie ist. Die Freundin war sich sicher, das es ein live Foto war und da nichts von Gallerie stand.
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Okay, ich habe gerade ein wenig recherchiert und die Einzige Option es tatsächlich als Snap zu verschicken und zu umgehen, dass, das Foto normal im Chat landet ist folgende:

1. Snapchat öffnen und hochwischen. Zugriff auf die Gallerie auf dem Handy erlauben. Foto auswählen.

2. Mit dem Scherensymbol das Foto komplett überwischen. Zurück gehen und dabei auf Änderungen verwerfen klicken.

3. In die live Option gehen und ein Foto schießen. Auf daa Scherensymbol klicken. Das ausgeschnittene Foto einfügen und heranzoomen. Fertig zum verschicken.

Also ich habe das gerade einmal ausprobiert und den Dreh hat man relativ schnell raus, es hat nur etwas gedauert eine gute Anleitung zu finden. Ich habe ein normales Selfie verwendet und es an mich selbst geschickt. Es kommt tatsächlich als Snap an, aber durch das nötige heranzoomen welches man nicht umgehen kann, wird die Fotoqualität sehr stark beeinflusst. Ich hoffe das haben die Ermittler die Freundin gefragt.. wenn es „normal scharf“ war, dann war der Snap nicht gefaked.
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Schildkröte »

Zaphod hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 11:36:17 Ich sage nicht, daß der Snap am Morgen (es gibt ja auch noch einen Abend) definitiv "gefaked" war. Ich vermute es nur auf Grund der Gesamtumstände. Und einen Snap zu faken geht, das hat mir meine Tochter gezeigt, in weniger als 5 Sekunden: Live-Snap schiessen und ein Bild aus der Galerie drüberlegen / drüberziehen.
Aber in dem Moment, wo ich beschließe den Snap zu faken um zu suggerieren, dass das Mädchen sich auf den Weg zur Schule gemacht hat, muss mir doch auch bewusst sein, dass nicht nur die Handynachricht überprüft werden wird, sondern auch die digitale Spur des Handys.Selbst ich, als technischer Laie würde nach dem Fakesnap versuchen, das Handy zu "bewegen".
Wenn das stimmt, dass das eigene Handy während dieser ominösen Fahrten zuhause blieb oder im ausgeschalteten Zustand mitgeführt wurde ( sonst hätte man ein engeres Suchgebiet generieren können ), ist doch davon auszugehen, dass es ein Bewusstsein für dafür gab, finde ich.
Aber es wurde nicht genutzt.
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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Schildkröte hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 12:16:38 Aber in dem Moment, wo ich beschließe den Snap zu faken um zu suggerieren, dass das Mädchen sich auf den Weg zur Schule gemacht hat, muss mir doch auch bewusst sein, dass nicht nur die Handynachricht überprüft werden wird, sondern auch die digitale Spur des Handys.Selbst ich, als technischer Laie würde nach dem Fakesnap versuchen, das Handy zu "bewegen".
Wenn das stimmt, dass das eigene Handy während dieser ominösen Fahrten zuhause blieb oder im ausgeschalteten Zustand mitgeführt wurde ( sonst hätte man ein engeres Suchgebiet generieren können ), ist doch davon auszugehen, dass es ein Bewusstsein für dafür gab, finde ich.
Aber es wurde nicht genutzt.
Gestern habe ich das hier bei RTL gelesen:

"Ihre Freundin hat ein Bild über Snapchat bekommen und meinte, es war ein neutraler Hintergrund und sie hat in einen Spiegel fotografiert. Dieser ist im Flur." Rebecca habe eine Jacke getragen, sie zugehalten und sich im Spiegel fotografiert. "Dieses Bild muss zwischen 07:00 und 07:46 Uhr passiert sein. Es sieht so aus, als wenn sie kurz danach losgegangen ist. Unser Spezialist, der den Router ausgelesen hat, sagt, 50 Meter könne sich das Handy noch einloggen. Also, es muss noch nicht einmal sein, dass sie um 07:46 Uhr im Haus war." Über mobiles Internet habe sie nicht verfügt, sei also auf ein WLAN angewiesen gewesen, bestätigt RTL-Reporter Heinz Kegl.
Um 08:42 Uhr habe sie ihrer jüngsten Tochter noch eine Nachricht via WhatsApp geschickt. Diese habe sie auch bekommen, davon zeugt zumindest der graue Doppelhaken an der Nachricht. "Das heißt, sie muss irgendwo nochmal an einem Router vorbeigekommen sein, der ihr diese Nachricht übermittelt hat", schlussfolgert ihre Mutter. "Das kann an der Schule gewesen, an den Gropius Passagen oder auch bei ihr an der Gemeinde Dreieinigkeitskirche. Oder wo sie noch eingeloggt war."

Also wurde ihr Handy aus geschaltet oder hatte es einfach keine W-lan Verbindung? Ich frage mich gerade wie die Ermittler dann ausgewertet haben, dass ihr Handy im Haus ein und aus geschaltet wurde, kennt sich da jemand aus?
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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Schildkröte hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 12:16:38 Aber in dem Moment, wo ich beschließe den Snap zu faken um zu suggerieren, dass das Mädchen sich auf den Weg zur Schule gemacht hat, muss mir doch auch bewusst sein, dass nicht nur die Handynachricht überprüft werden wird, sondern auch die digitale Spur des Handys.Selbst ich, als technischer Laie würde nach dem Fakesnap versuchen, das Handy zu "bewegen".
Wenn das stimmt, dass das eigene Handy während dieser ominösen Fahrten zuhause blieb oder im ausgeschalteten Zustand mitgeführt wurde ( sonst hätte man ein engeres Suchgebiet generieren können ), ist doch davon auszugehen, dass es ein Bewusstsein für dafür gab, finde ich.
Aber es wurde nicht genutzt.
Auch da stimme ich Dir zum Teil zu. Wobei @Ikaruga hier schon einmal ausführlich ausgeführt hat, dass wenn das Handy in Richtung Schule bewegt worden wäre, dies durchaus auch mit Risiken verbunden gewesen wäre, dass man also dabei gesehen werden hätte können.
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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@Schildkröte

Außerdem gibt es auch noch die Möglichkeit, dass ein Fake-Snap von außerhalb, ohne RRs Handy im Zugriff zu haben, initiiert wurde. Auch dies wurde hier von @Ikaruga schon einmal auf Machbarkeit überprüft: Es geht, aber es gäbe verräterische emails a la: „Ein fremdes Getät hat sich in ihren Account eingeloggt“ etc. Könnte man natürlich löschen, wenn man auch Zugriff auf die emails hat. Bedarf aber natürlich schon etwas Geschick. Die Snapchat-Account - Einlogdaten waren jedoch definitiv mehreren Personen aus Rebeccas Umgebung bekannt.
Ikaruga
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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Gast hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 12:02:11 Okay, ich habe gerade ein wenig recherchiert und die Einzige Option es tatsächlich als Snap zu verschicken und zu umgehen, dass, das Foto normal im Chat landet ist folgende:

1. Snapchat öffnen und hochwischen. Zugriff auf die Gallerie auf dem Handy erlauben. Foto auswählen.

2. Mit dem Scherensymbol das Foto komplett überwischen. Zurück gehen und dabei auf Änderungen verwerfen klicken.

3. In die live Option gehen und ein Foto schießen. Auf daa Scherensymbol klicken. Das ausgeschnittene Foto einfügen und heranzoomen. Fertig zum verschicken.
Auch wenn es theoretisch so funktioniert, stellt sich mir zwangsweise dennoch die Frage, wie wahrscheinlich solch eine Ausführlich vor allem in Hinblick eines im Raum stehenden Tötungsdeliktes ist.

Voraussetzungen:

- Der TV müsste die PIN des Handys gewusst haben
- Der TV müsste wissen, dass es einen Unterschied zwischen dem Senden von Galeriebildern und direkt geschossenen Fotos gibt
- Der TV müsste entweder diesen Trick kennen oder in dieser Situation eine Anleitung im Netz suchen, wie dieser durchgeführt werden kann
- Das ganze müsste auch gleich beim ersten Versuch funktionieren

Zwischen "möglich" und "wahrscheinlich" liegt manchmal eine große Schlucht, und ich gehe ehrlich gesagt nicht davon aus, dass all diese Voraussetzungen wie eben genannt gegeben waren und sich in so einer Situation umsetzen lassen. Ich meine, es ist ja schon alleine fraglich, ob der TV überhaupt die PIN vom iPhone kannte.

Jetzt mal völlig unabhängig von diesem Fall... In so einer Situation sind doch eher folgende beiden Punkte am wahrscheinlichsten:

1. Das Foto stammt vom Besitzer des Smartphones
2. Der Täter versucht falsche Spuren zu legen und sendet in der Hektik einfach nur ein Bild an einen Kontakt, ohne darüber nachzudenken, dass es bei Snapchat unterschiede gibt

(PS: Zudem bleibt in diesem Fall die Frage offen, wieso der TV nicht eher ein paar WhatsApp-Nachrichten schreibt oder wenigstens der Mutter antwortet, wenn dieser schon Zugriff auf das Smartphone hat. Das wäre doch viel sinnvoller.)
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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Zaphod hat geschrieben: Mittwoch, 22. Dezember 2021, 13:00:48 @Schildkröte

Außerdem gibt es auch noch die Möglichkeit, dass ein Fake-Snap von außerhalb, ohne RRs Handy im Zugriff zu haben, initiiert wurde. Auch dies wurde hier von @Ikaruga schon einmal auf Machbarkeit überprüft: Es geht, aber es gäbe verräterische emails a la: „Ein fremdes Getät hat sich in ihren Account eingeloggt“ etc. Könnte man natürlich löschen, wenn man auch Zugriff auf die emails hat. Bedarf aber natürlich schon etwas Geschick. Die Snapchat-Account - Einlogdaten waren jefoch definitiv mehreren Personen aus Rebeccas Umgebung bekannt.
Wie gesagt, ein gefälschter Snap ist aus meiner Sicht deutlicher verschwommen als normale live Snaps. Ich denke der Snap war authentisch und danach muss etwas passiert sein. Wenn davor etwas passiert ist, erfordert es schon einiges, um in Panik - wohlmöglich neben einer Leiche noch herauszufinden, wie man halbwegs realistisch einen Snap fälschen kann in aller Ruhe. Da ist doch jede Minute Zeit zu viel.

Die Fahrt von F passt halt „perfekt“ in den zeitlichen Ablauf, in welchem R‘s Handy nicht mehr im W-lan war, ausgeschaltet wurde usw.
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