MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Klugscheißer
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Fährtenleser hat geschrieben: Montag, 04. April 2022, 05:39:33 Ha,die bist in der Tat eine klugscheisserin,wie sie im Buche steht !

Dir fehlen jetzt wohl die sachlichen Argumente dazu ?

Kennst du den Mörder,bist du dabei gewesen,oder warum verteidigst du die Totschlagstrategie ?
So wie ich deine bisherigen Argumente meine einordnen zu können, verspreche ich mir von einer sachlichen Argumentation nicht, dass sie dir bei der Unterscheidung von Mord und Totschlag dienlich sein könnte.
Also spar ich mir das.
Dias
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Dias hat geschrieben:Dreht man die Kleidung mal nach links, werden Spuren "in" der Hose oder T-Shirt zu finden sein.
Ich bin leider kein Kriminaltechniker aber diese "Spuren" wären für mich mit das wetvollste überhaupt. Und wenn es nochmal ein paar Jahre dauert aber dies sind Spuren wo man vielleicht damals noch nicht weiters analysieren konnte..., wie gesagt, damals. Aber die Technik bleibt ja nicht stehen.
Klugscheißer hat geschrieben: Samstag, 02. April 2022, 12:15:25 Da kannst du aber irgendwann so viele Spuren finden, wie du willst, ohne dass es einen Vergleich zu einem anderen Spurenträger gibt, also einem möglichen Tatverdächtigen, kommst du doch nicht weiter. Und so wie es ausschaut, ist da weit und breit keiner in Sicht.
Mag sein, für uns hier im Forum vielleicht nicht. Wie es bei der Ermittlung aussieht kann keiner hier sagen. Es würde auch nicht kommuniziert werden seitens der Ermittlung. Jedenfalls sind Spuren die man findet für späteren Beweis, wenn die Sache hieb und stichfest für eine Anklage reicht, wichtig.
Bekanntlich führen immer erst die Spuren zum Täter.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Dias hat geschrieben: Dienstag, 05. April 2022, 06:18:46 Mag sein, für uns hier im Forum vielleicht nicht. Wie es bei der Ermittlung aussieht kann keiner hier sagen. Es würde auch nicht kommuniziert werden seitens der Ermittlung. Jedenfalls sind Spuren die man findet für späteren Beweis, wenn die Sache hieb und stichfest für eine Anklage reicht, wichtig.
Bekanntlich führen immer erst die Spuren zum Täter.
Unbestritten, Spuren sind wichtig. Nur helfen weder Fingerabdrücke noch DNA weiter, wenn die niemandem zuzuordnen sind.

Was von Polizei und Staatsanwaltschaft nach der Ausstrahlung der Stern-Doku und der Überprüfung der eingegangenen Hinweise mitgeteilt wurde, war, der Fall Frauke Liebs wird derzeit als Cold Case geführt. (Ich hatte es weiter oben verlinkt) Als Cold Case bezeichnet wird ein "ungeklärt abgeschlossenes Tötungsdelikt", also ein Fall, bei dem die Ermittlungen abgeschlossen sind und in dem aktuell nicht mehr ermittelt wird.

https://polizei.nrw/artikel/mord-verjaehrt-nicht
Das LKA NRW richtet derzeit die „Cold Cases“ Datenbank ein. Knapp 1000 ungeklärte Mordfälle aus NRW sollen in der "Cold-Cases-Datenbank" noch einmal analysiert und systematisch abgearbeitet werden.

„Wir wollen diese Fälle gemeinsam mit den Mordermittlern der Kreispolizeibehörden klären“, ... Zum Team gehören regelmäßig LKA-Profiler, Rechtsmediziner und forensische Psychiater. Die Fälle reichen bis in die 70er Jahre zurück. ...

... Sämtliche Informationen zu einer Tat können heute digital erfasst und bearbeitet werden. Das LKA NRW ... speichert seit Anfang 2018 ungeklärte Tötungsdelikte zentral in dieser Datenbank. Neben den Altfällen erfassen sie die aktuellen und als ungeklärt abgeschlossenen Tötungsdelikte.
...
Das System wird von den LKA-Profilern geführt. ... Priorisiert werden Totschlagsdelikte, die in Kürze verjähren und Fälle, die neue Ermittlungsansätze erkennen lassen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

In welcher dieser nachfolgenden Gruppierungen sich der Fall Frauke Liebs aktuell befindet, das geht aus dem Artikel nicht hervor:

https://www.zeit.de/news/2022-03/28/col ... ordfaellen
Cold-Case-Ermittler finden neue Ansätze in 115 Mordfällen
28. März 2022, 13:30 Uhr Quelle: dpa

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, spricht.

Aus dem Ruhestand zurückgeholte Mordermittler haben bereits in 115 ungeklärten Mordfällen, auch "Cold Case" genannt, neue Ansätze entdeckt. Das hat NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Montag in Düsseldorf gesagt.

Von den mehr als 1143 ungeklärten Tötungsdelikten seit 1970 seien 804 dank vollständiger Akten in die engere Auswahl gekommen und 323 bereits vollständig digitalisiert worden. Von diesen seien wiederum bereits 167 neu analysiert worden. Dabei hätten sich in besagten 115 Fällen neue Ansätze ergeben.

Zu einer Verhaftung oder Aufklärung sei es aber noch nicht gekommen. 28 Mordermittler waren im vergangenen November aus dem Ruhestand zurückgekehrt, um sich ausschließlich den ungeklärten Fällen zu widmen.

© dpa-infocom, dpa:220328-99-702636/2
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Klugscheißer hat geschrieben:Unbestritten, Spuren sind wichtig. Nur helfen weder Fingerabdrücke noch DNA weiter, wenn die niemandem zuzuordnen sind.
Unbestritten, jedoch wurden wahrscheinlich an Frauke weder Fingerabdrücke noch DNA gefunden. Es könnten aber kleinste Partikel sein, welche unwillkürlich nur an gewissen Orten zu finden sind/führen könnten. Sei es nun Mehlstaub, Pflanzenpollen, Öle oder eben auch Fasern die nicht so häufig vorkommen etc... .

Die Zuordnung kommt danach, wenn feststeht wo solche Fasern auftreten können.
(Ich persönlich glaube ja nicht das Frauke hier viel hergegeben hat, denn mMn. war ihre Lebzeit nach dem Verlassen des The Auld Triangle zu knapp bemessen um hier noch genügend Spuren an ihr zu finden). Aber ich lasse kein Gedanke unversucht und hoffe das dem doch so war.

Was die Vermutung "Mord oder doch Totschlag" betrifft, stehe ich dem Mord näher. Und es interessiert mich auch nicht wie es das Gesetz sieht. Wenn man dem Glauben schenkt was eine Woche lang mit Frauke angestellt wurde, dass Sie telefoniert hat in unlogischem, teils als verwaschenem und seltsamen Wortgebrauch, indem Sie keine fähige Antworten gegeben hat oder durfte, sogar in dem letzten Gespräch noch beteuerte das Sie ja noch lebe, da hat dann der oder die Täter wohl das Maß der Dinge erfüllt und sich selber des geplanten Mordes für schuldig erklärt.

Das wird auch mit der Grund sein, warum "er" sich nicht stellen wird. Es geschah mit Vorsatz. Wenn Frauke am Telefon des letzten Telefonates so wie Fraukes Schwester Karen berichtet, geweint hat, dann konnte Frauke doch wohl unmöglich in ihrer "Verzweiflung" geglaubt haben das ihr ein "Totschlag" droht!
Anders sieht es dann aber aus, wenn Sie gewusst hat, das sie bald sterben wird, somit wäre es dann Mord.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Dias hat geschrieben: Dienstag, 05. April 2022, 15:00:42
Was die Vermutung "Mord oder doch Totschlag" betrifft, stehe ich dem Mord näher. Und es interessiert mich auch nicht wie es das Gesetz sieht. ...

Das wird auch mit der Grund sein, warum "er" sich nicht stellen wird. Es geschah mit Vorsatz. Wenn Frauke am Telefon des letzten Telefonates so wie Fraukes Schwester Karen berichtet, geweint hat, dann konnte Frauke doch wohl unmöglich in ihrer "Verzweiflung" geglaubt haben das ihr ein "Totschlag" droht!
Anders sieht es dann aber aus, wenn Sie gewusst hat, das sie bald sterben wird, somit wäre es dann Mord.
Verstehe ich dich richtig? Wenn das Opfer vorher weiß, dass es getötet werden wird und die Tötung mit Vorsatz erfolgt, dann ist das für dich Mord?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Klugscheißer hat geschrieben: Dienstag, 05. April 2022, 16:09:44 Verstehe ich dich richtig? Wenn das Opfer vorher weiß, dass es getötet werden wird und die Tötung mit Vorsatz erfolgt, dann ist das für dich Mord?
Bei den vorsätzlichen Tötungsdelikten wird zwischen Mord (§211 StGB) und Totschlag (§ 212 StGB) unterschieden. Gleich ist dabei, dass der vermeintliche Täter vorsätzlich und somit willentlich den Tod eines anderen Menschen herbeiführt.

Wie ich es schrieb, wenn Frauke diesen Satz von sich gab, das sie ja noch lebe, wenn sie weinte, dann ist die Verzweiflung sehr hoch bis sogar kritisch, und das Opfer erkennt die misserable Lage in der es sich befindet. Wenn man jetzt noch davon ausgehen sollte, das Frauke in dem Gespräch vermutlich zusätzlich in einem sedierten Zustand war, ist der Versuch dem sie trotzte, ihre Angst zu lindern da schon gescheitert, was bedeutet kann dass das Opfer den Tod vor sich sah.

Dies kann nun bedeuten:
A) Das Frauke tatsächlich diesen Moment bis zum 27.06. 2006 in vollen zügen erleben musste.
Die Telefonate waren ihr letzter „Strohhalm“ an den sie sich klammerte, der jedoch wissentlich für Frauke im letzten Telefonat sich nach unten zu biegen schien.

B) Es wurde ein „Schnitt“ gemacht, und es könnte Totschlag (also diese 3 Punkte wie unten angeführt mit "Nein" beantworten) gewesen sein. Indem es Frauke in der Woche der ganzen Maskerade schon gar nicht mehr gab, da sie versehentlich ungewollt um ihr Leben kam, (also kann Frauke nicht mehr sagen das sie ja noch lebe).

C) Man könnte Frauke auch verdursten gelassen haben oder ertränken oder ersticken, was wäre das dann... schon wieder Mord.

Frauke könnte damit gerechnet haben, das ihr Leben auf dem Spiel steht. Wir wissen nicht was Frauke und Täter gespochen haben.

https://www.strafrecht-bundesweit.de/st ... totschlag/

Vorsatz oder Fahrlässigkeit – worin besteht der Unterschied?
Ein wesentlicher Unterschied in der Einordnung eines Tötungsdelikts besteht darin, ob die Tötung vorsätzlich oder fahrlässig erfolgte. So ist es ein weit verbreiteter Irrglaube, dass ein Mord vorsätzlich geschieht, während der Totschlag „im Affekt“ passiert. Tatsächlich handelt es sich bei beiden Straftatbeständen um vorsätzliche Tötungsdelikte. Erfolgte die Tötung lediglich fahrlässig, dann kommen dagegen Straftatbestände wie die fahrlässige Tötung oder der Körperverletzung mit Todesfolge in Betracht.
Aber wann genau liegt nun ein vorsätzliches Tötungsdelikt vor? Vorsatz liegt in der Regel dann vor, wenn eine der folgenden Fragen mit „Ja“ beantwortet werden kann:
Wollte der Täter, dass die Person stirbt?
Wusste der Täter sicher, dass die Person stirbt?
Hat der Täter zumindest billigend in Kauf genommen, dass die Person stirbt?


Und nach dem letzten Telefonat, was glaubst Du wieviele Fragen hier mit „JA“ beantwortet werden können?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Dias hat geschrieben: Dienstag, 05. April 2022, 18:59:12
Ein wesentlicher Unterschied in der Einordnung eines Tötungsdelikts besteht darin, ob die Tötung vorsätzlich oder fahrlässig erfolgte. So ist es ein weit verbreiteter Irrglaube, dass ein Mord vorsätzlich geschieht, während der Totschlag „im Affekt“ passiert. Tatsächlich handelt es sich bei beiden Straftatbeständen um vorsätzliche Tötungsdelikte. Erfolgte die Tötung lediglich fahrlässig, dann kommen dagegen Straftatbestände wie die fahrlässige Tötung oder der Körperverletzung mit Todesfolge in Betracht.
Aber wann genau liegt nun ein vorsätzliches Tötungsdelikt vor? Vorsatz liegt in der Regel dann vor, wenn eine der folgenden Fragen mit „Ja“ beantwortet werden kann:
Wollte der Täter, dass die Person stirbt?
Wusste der Täter sicher, dass die Person stirbt?
Hat der Täter zumindest billigend in Kauf genommen, dass die Person stirbt?


Und nach dem letzten Telefonat, was glaubst Du wieviele Fragen hier mit „JA“ beantwortet werden können?
Es ist natürlich nicht möglich, diese Problematik in einem Forumsbeitrag umfassend darzustellen.
Aber das, was du geschrieben hast, habe ich als wohltuend sachlich empfunden.

Etwas, was ich aber unbedingt ergänzen muss: Entscheidend für die Unterscheidung ist einzig der Moment der Tat.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Fährtenleser »

Mordkriterium : Verdeckung einer (anderen ) Straftat .

,Der Begriff der Verdeckungsabsicht beim Mord gem. § 211 StGB

Definition: Mit Verdeckungsabsicht handelt, wer als Täter ein Opfer deswegen tötet, um dadurch eine vorangegangene Straftat als solche oder auch Spuren zu verdecken, die bei einer näheren Untersuchung Aufschluss über bedeutsame Tatumstände geben könnten.13.07.2020


Gemäß der Fakten wird im Fraukemordfall wohl nichts anders zutreffend sein
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

Dias hat geschrieben: Dienstag, 05. April 2022, 18:59:12

Vorsatz oder Fahrlässigkeit – worin besteht der Unterschied?
Ein wesentlicher Unterschied in der Einordnung eines Tötungsdelikts besteht darin, ob die Tötung vorsätzlich oder fahrlässig erfolgte. So ist es ein weit verbreiteter Irrglaube, dass ein Mord vorsätzlich geschieht, während der Totschlag „im Affekt“ passiert. Tatsächlich handelt es sich bei beiden Straftatbeständen um vorsätzliche Tötungsdelikte. Erfolgte die Tötung lediglich fahrlässig, dann kommen dagegen Straftatbestände wie die fahrlässige Tötung oder der Körperverletzung mit Todesfolge in Betracht.
Aber wann genau liegt nun ein vorsätzliches Tötungsdelikt vor? Vorsatz liegt in der Regel dann vor, wenn eine der folgenden Fragen mit „Ja“ beantwortet werden kann:
Wollte der Täter, dass die Person stirbt?
Wusste der Täter sicher, dass die Person stirbt?
Hat der Täter zumindest billigend in Kauf genommen, dass die Person stirbt?


Und nach dem letzten Telefonat, was glaubst Du wieviele Fragen hier mit „JA“ beantwortet werden können?
Mit einem "Ja" kann keine dieser 3 Fragen beantwortet werden- und auch nicht mit einem "Nein". Das kann nur der Täter selbst.
Versuch macht klug!
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Nuschka hat geschrieben: Mittwoch, 06. April 2022, 00:55:28
Mit einem "Ja" kann keine dieser 3 Fragen beantwortet werden- und auch nicht mit einem "Nein". Das kann nur der Täter selbst.


Hi Nuschka,es ist interessant was du da schreibst.

Deine pers. Vorstellung(en) über die Todesumstände von Frauke Liebs würden mich mal interessieren.
Zuletzt geändert von Agatha Christie am Samstag, 09. April 2022, 11:28:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat korrigiert
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

Fährtenleser hat geschrieben: Samstag, 09. April 2022, 10:56:19 Hi Nuschka,es ist interessant was du da schreibst.

Deine pers. Vorstellung(en) über die Todesumstände von Frauke Liebs würden mich mal interessieren.
Was ist denn daran für Dich interessant?
Für mich ist das klar, logisch- von interessant weit entfernt.
Denn: Ob der Täter
- wollte, dass Frauke stirbt oder
-ob er wusste, dass sie sicher stirbt oder
-zumindest billigend in Kauf genommen hat, dass sie stirbt

können wir hier doch gar nicht einschätzen /beurteilen.
Das kann lediglich der Täter selbst - oder die Gerichtsbarkeit.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Fährtenleser »

Nuschka hat geschrieben: Samstag, 09. April 2022, 22:06:22

Was ist denn daran für Dich interessant?
Für mich ist das klar, logisch- von interessant weit entfernt.
Denn: Ob der Täter
- wollte, dass Frauke stirbt oder
-ob er wusste, dass sie sicher stirbt oder
-zumindest billigend in Kauf genommen hat, dass sie stirbt

können wir hier doch gar nicht einschätzen /beurteilen.
Das kann lediglich der Täter selbst - oder die Gerichtsbarkeit.
Hi Nuschka,wieseo glaubst du,dass wir die Sache nicht einschätzen / beurteilen können ?
Wenn man sich mit dem kompletten Fraukefall befasst hat und logisch Denken kann,dann braucht man nicht viel zu kombinieren um diesen Sachverhalt annähernd realistisch zu beurteilen/einzuschätzen.Meiner Einschätzung bzw. Beurteilung nach wird der Täter ( od. Plural ) durch eine vorangegangene Straftat Angst gehabt haben,dass Frauke ihn anzeigt und Frauke schließlich aus Verdeckungsgründen tötete.(?)Vieles spricht für diese Annahme.

Karen stufte das letzte T-Gespräch am 27.6.06 als Abschiedsgespräch ein

Chris:Wirst du festgehalten ? Frauke : "Ja,nein,nein !

Komm doch wieder : Frauke : das geht nicht,ich lebe noch

Nach dem 27.6.06 meldete Frauke sich nie wieder !
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Fährtenleser hat geschrieben: Sonntag, 10. April 2022, 00:14:56 Hi Nuschka,wieseo glaubst du,dass wir die Sache nicht einschätzen / beurteilen können ?
Wenn man sich mit dem kompletten Fraukefall befasst hat und logisch Denken kann,dann braucht man nicht viel zu kombinieren um diesen Sachverhalt annähernd realistisch zu beurteilen/einzuschätzen.Meiner Einschätzung bzw. Beurteilung nach wird der Täter ( od. Plural ) durch eine vorangegangene Straftat Angst gehabt haben,dass Frauke ihn anzeigt und Frauke schließlich aus Verdeckungsgründen tötete.(?)Vieles spricht für diese Annahme.

Karen stufte das letzte T-Gespräch am 27.6.06 als Abschiedsgespräch ein

Chris:Wirst du festgehalten ? Frauke : "Ja,nein,nein !

Komm doch wieder : Frauke : das geht nicht,ich lebe noch

Nach dem 27.6.06 meldete Frauke sich nie wieder !
So sehe ich es auch. Meiner Ansicht nach ist eine andere Interpretation als ein Abschiedsgespräch gar nicht möglich. Frauke hat in diesem Telefonat, von dem sie wusste, es würde ihr letztes sein, so viel Hinweise zum Täter und Aufenthaltsort zu geben versucht, wie es ihr möglich war. Und damit komme ich wieder auf "Mama". Lt. Karen klag das so verzweifelt/resigniert, dass man sich fragen muss, was Frauke damit sagen wollte. "Mama" könnte ein so präziser Hinweis gewesen sein, den leider bisher niemand entschlüsseln konnte. Vielleicht gerade, weil er so einfach ist, dass es niemand für möglich hält?
Könnte der Täter jemand sein, den Frau Liebs kennt?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Agatha Christie hat geschrieben: Sonntag, 10. April 2022, 07:33:00 So sehe ich es auch. Meiner Ansicht nach ist eine andere Interpretation als ein Abschiedsgespräch gar nicht möglich. Frauke hat in diesem Telefonat, von dem sie wusste, es würde ihr letztes sein, so viel Hinweise zum Täter und Aufenthaltsort zu geben versucht, wie es ihr möglich war. Und damit komme ich wieder auf "Mama". Lt. Karen klag das so verzweifelt/resigniert, dass man sich fragen muss, was Frauke damit sagen wollte. "Mama" könnte ein so präziser Hinweis gewesen sein, den leider bisher niemand entschlüsseln konnte. Vielleicht gerade, weil er so einfach ist, dass es niemand für möglich hält?
Könnte der Täter jemand sein, den Frau Liebs kennt?
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Es lässt sich nicht ausschließen,dass Frau Ingrid Liebs den Mörder ihrer Tochter kennt ?

Möglicherweise ist der Fraukemörder eine Person,die niemand verdächtigen würde ?

Vielleicht hat Chris den Mörder gesehen,als er sich von Frauke den Hausschlüdssel borgte ?

Chris: Warum bist du denn weg ? Frauke:Das weißt du doch,Chris.

Auch diese Antwort von Frauke soll Chris dazu bewegen mal ordentlich nachzudenken (?)
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Assis »

Agatha Christie hat geschrieben: Sonntag, 10. April 2022, 07:33:00 So sehe ich es auch. Meiner Ansicht nach ist eine andere Interpretation als ein Abschiedsgespräch gar nicht möglich. Frauke hat in diesem Telefonat, von dem sie wusste, es würde ihr letztes sein, so viel Hinweise zum Täter und Aufenthaltsort zu geben versucht, wie es ihr möglich war. Und damit komme ich wieder auf "Mama". Lt. Karen klag das so verzweifelt/resigniert, dass man sich fragen muss, was Frauke damit sagen wollte. "Mama" könnte ein so präziser Hinweis gewesen sein, den leider bisher niemand entschlüsseln konnte. Vielleicht gerade, weil er so einfach ist, dass es niemand für möglich hält?
Könnte der Täter jemand sein, den Frau Liebs kennt?
Es war zwar das Abschiedsgespräch, aber ich glaube nicht, dass Frauke trotz ihrer gewagten Antworten, davon ausgegangen ist, weil Frauke das letzte Gespräch beendet mit, 'bis bald'.

Es ist verständlich, dass Frauke verzweifelt/resigniert klang.

Trotz aller Versuche Fraukes, den Ernst der Lage in den Telefongesprächen zu vermitteln, erreichten sie im letzten Telefonat noch Fragen wie: 'wirst du festgehalten' oder 'komme wieder'. Ich glaube, Fraukes Verzweiflung kommt deutlich zum Ausdruck, wenn sie sagt ... 'das geht nicht, ich lebe noch' und mMn gilt dies auch dafür, wie Fraukes Fragen nach ihrem Aufenthaltsort mit, der 3x MAMA, beantwortet.

Wenn Frauke im letzten Telefonat tatsächlich etwas preisgegeben hat, was ich denke, deutet dies mMn darauf hin, dass Frauke den Täter und/oder den Ort, an dem sie festgehalten wurde, kannte.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Fährtenleser hat geschrieben: Sonntag, 10. April 2022, 00:14:56 Hi Nuschka,wieseo glaubst du,dass wir die Sache nicht einschätzen / beurteilen können ?
Weil keiner von uns weiß, was bzw. wie der Täter gedacht hat. Sicherlich deuten sehr viele Dinge auf Vorsatz hin, das sehe ich ebenso. Daraus ableiten können wir aber nur die Annahme/Mutmaßung des Vorsatzes.
Oft wird dies hier jedoch als zwingender Schluß (fast schon als Fakt) hingestellt, was ich persönlich nicht korrekt finde. Deshalb mein Einwand, dass nur der Täter selbst die von Dir gestellten Fragen beantworten kann (bzw. ein Gericht den Vorsatz als erwiesen ansieht).
Ich hoffe, ich habe mich jetzt verständlicher ausgedrückt?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Assis hat geschrieben: Sonntag, 10. April 2022, 11:36:08 Es war zwar das Abschiedsgespräch, aber ich glaube nicht, dass Frauke trotz ihrer gewagten Antworten, davon ausgegangen ist, weil Frauke das letzte Gespräch beendet mit, 'bis bald'.
Ich will jetzt nicht Haare spalten, aber Frauke hat auch nicht gesagt "bis morgen". Hat sie das überhaupt jemals in einem Telefonat gesagt?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Assis »

Agatha Christie hat geschrieben: Sonntag, 10. April 2022, 20:16:14 Ich will jetzt nicht Haare spalten, aber Frauke hat auch nicht gesagt "bis morgen". Hat sie das überhaupt jemals in einem Telefonat gesagt?
Ich weiß es nicht, aber mMn ist das letzte Gespräch das aufschlussreichste aller Gespräche, mit dem Vorbehalt, dass es tatsächlich so gegangen ist.

Ich glaube, im letzten Gespräch gibt Frauke noch deutlicher an, dass sie gegen ihren Willen festgehalten wird, und ist sie mMn auch deutlich in bezüg ihres Aufenthaltsortes.

Es ist natürlich eine Vermutung, aber ich halte es für durchaus möglich, dass der Täter aufgrund dieses letzten Gesprächs, über etwas was Frauke gesagt hat, in Panik geriet und Frauke deshalb so schnell wie möglich loswerden musste.

MMn könnte es nur etwas über den Aufenthaltsort gewesen sein, das ihn so sehr erschreckt hat, aber das ist nur, wie ich darüber denke. Es gibt sicherlich mehr Möglichkeiten.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Assis hat geschrieben: Sonntag, 10. April 2022, 20:58:36 Ich weiß es nicht, aber mMn ist das letzte Gespräch das aufschlussreichste aller Gespräche, mit dem Vorbehalt, dass es tatsächlich so gegangen ist.

Ich glaube, im letzten Gespräch gibt Frauke noch deutlicher an, dass sie gegen ihren Willen festgehalten wird, und ist sie mMn auch deutlich in bezüg ihres Aufenthaltsortes.
Ja, das sehe ich auch so.
Assis hat geschrieben: Sonntag, 10. April 2022, 20:58:36Es ist natürlich eine Vermutung, aber ich halte es für durchaus möglich, dass der Täter aufgrund dieses letzten Gesprächs, über etwas was Frauke gesagt hat, in Panik geriet und Frauke deshalb so schnell wie möglich loswerden musste.
Frauke hat auf die Frage, "wirst du festgehalten" zuerst mit "Ja" geantwortet, aber sofort danach hastig mit "nein, nein" revidiert. Vielleicht hat sie das "nein, nein" nachgeschoben, weil der Täter in diesem Moment beabsichtigte, das Telefonat zu beenden?
Assis hat geschrieben: Sonntag, 10. April 2022, 20:58:36MMn könnte es nur etwas über den Aufenthaltsort gewesen sein, das ihn so sehr erschreckt hat, aber das ist nur, wie ich darüber denke. Es gibt sicherlich mehr Möglichkeiten.
Es könnte sein, dass dem Täter erst später aufging, welchen Hinweis Frauke mit "Mama" gegeben hatte. Er wusste ja, wo sie versteckt war. Darüber hinaus sagte Frauke im Laufe des Telefonats auch " ... ich lebe noch ...". Wenn das nicht deutlich war, dann weiß ich nicht, wie deutlich sie unter den gegeben Umständen sonst hätte sagen können, dass ihr Leben in Gefahr war?
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