Im neuen Bericht von Lydia Benecke gibt es auch neue Informationen zur Nutzung des Appartements, das im Bericht auch "Personalzimmer" genannt wird und zu den Matratzen, die zum Schlafen verwendet wurden.
Da es eine neue Information ist, stelle ich den genauen Wortlaut zusammen:
„Als ihr Bruder nach seiner Schicht das Apartment, das auch er nutzte, betrat, fiel ihm nichts Ungewöhnliches auf.
Es war so hinterlassen, wie er es immer vorfand, wenn seine Schwester vor ihm die Schicht beendet und das Apartment hinterlassen hatte.
Ihre Sachen waren weg. Die Matratze, die sie nutzte, war an dem Ort, an dem diese üblicherweise hinterlassen wurde.
Das ist insofern interessant, weil in diesem Apartment mehrere Personen unterschiedliche Matratzen benutzten und diese immer wieder an bestimmte Orte weglegten.
Die Matratze war an dem Ort, an dem sie zu erwarten gewesen wäre.“
Die Angaben sind auch wiederum so detailliert, dass ich davon ausgehe, dass es sich um gesicherte Angaben handelt.
Wir können also davon ausgehen, dass alles im Zimmer den Eindruck machte, dass BA die Unterkunft ordnungsgemäß verlassen hat und mit ihrem Auto, das auch nicht mehr auf dem Parkplatz stand, die Heimreise angetreten hat. Womöglich wurde BA auch angegriffen, als sie im Begriff war ihre Sachen im Auto zu verstauen und als sie im Personalzimmer mit allem fertig war. .
Mir ist noch etwas anderes aufgefallen. Lydia Benecke erwähnte, dass die Staatsanwaltschaft es als nahe liegende Hypothese betrachtet, dass der Täter es war, der am Nachmittag das Handy in Flugmodus geschaltet hat. Für mich ist das auch sehr nahe liegend. Es heißt aber in der Konsequenz auch, dass der Täter nochmals zum Fahrzeug zurückgekehrt sein muss, denn es gibt die Zeugenaussage, nach der das Fahrzeug schon am Vormittag dort abgestellt war. Zu diesem Zeitpunkt als er den Flugmodus eingestellt hat, muss er den Autoschlüssel noch gehabt haben, der später bei der Leiche gefunden worden ist. Das spricht wiederum dafür, dass der Täter die Leiche erst danach, also später am Fundort abgelegt hat. Ich erachte es als unwahrscheinlich, dass er einen extra Weg eingelegt hat um den Autoschlüssel bei der Leiche abzulegen und ich erachte es auch als unwahrscheinlich, dass er im Besitz eines zweiten Schlüssels war, denn der Tatverdacht von Angehörigen wurde ausgeschlossen und nur Angehörige hätten Zugang zu einem zweiten Schlüssel gehabt.
Etwas unscharf waren die Angaben zu den polizeilichen Untersuchungen der anderen Zimmer im Haus, die teilweise belegt waren mit angehenden Flugbegleitern aus Spanien und Portugal. Ich gehe davon aus, dass auch diese Zimmer und alle Räume im Gebäude auf Spuren untersucht worden sind. Spuren könnten allerdings beseitigt worden sein. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass BA nach der Tat irgendwo im Gebäude abgelegt worden ist und erst später zum eigentlichen Ablageaort gebracht worden ist. Vorstellbar ist für mich, dass BA angegriffen worden ist, als sie ihre Sachen ins Auto packen wollte und dass sie dann ins Gebäude bugsiert worden ist, in irgendwelche freien Räumlichkeiten. Das hätte schnell und von Zeugen unbemerkt vonstatten gehen können.
Womöglich gibt es langwierige Ermittlungen, die damit zusammen hängen, dass Befragungen in Spanien oder Portugal durchgeführt werden. Ist natürlich nur Spekulation. Offenbar besteht die Soko Hahn noch immer und mit irgendwas müssen sie sich beschäftigen.