z3001x hat geschrieben: ↑Montag, 11. Juli 2022, 22:26:56
liegt nahe, dass man die Öffentlichkeit nicht mit den wahren, wie auch immer gearteten privaten Details behelligte, damals.
z3001x
Genau! Was veröffentlicht wird, kann sich an vielem orientieren. Es muss "in die Gesellschaft einigermaßen hineinpassen", was veröffentlicht wird. Das ist die Richtschnur, keinesfalls eine 1zu1 Darstellung des tatsächlichen Geschehens. Besonders darf ein Betroffener oder seine Familie nicht das Gesicht verlieren durch eine Veröffentlichung. Das kann ich bei Geschädigten noch nachvollziehen.
Es ist auch in der Veröffentlichung von Ermittlungsergebnissen so, dass sich von einem aufs andere Mal etwas ändern kann. Da ist auch viel Taktik dabei, wenn ich nur an die Gestaltung der xy-Szenen denke.
Man braucht seinen logischen Menschenverstand und muss die große Linie und das wahrscheinlichste Motiv finden. Das ist die Hauptsache. Wenn man das hypothetisch angenommen hat, dürfen einem Detailangaben, die da weniger hineinpassen, nicht irritieren. Ich habe das genau in diesem Fall wieder erfahren. Die Umarmung des WG-Genossen und die Busfahrer-Sichtung waren zunächst Blockaden. Ich brauchte was, was zum Motiv führte. Der Tatsachendruck der Handyabschaltung war so stark, dass es genau um diese Zeit ein einschneidendes Ereignis gegeben haben musste, was Yolanda viel dringlicher erschien, als Einkauf, Freundin und Film. Und das passte dann wiederum dazu, dass im IKEA kein Einkauf von Y. war.
Also kurzum, ich habe gelernt, dass ich mich durch nicht sattelfeste Nebensächlichkeiten nicht von der Hauptlinie abbringen lassen darf.
Was dir schon weiter vorne aufgefallen ist, war, dass die Ohnmachtsanfälle zeitlich eine Parallele zur Trennung der Eltern darstellten.
Das sehe ich genau so und das kann erklären, dass es Yolanda so unangenehm war, daran erinnert zu werden. Ihr war sehr wahrscheinlich bewusst, dass sie selbst der Stein des Anstoßes in der Familie gewesen sein dürfte. Da hat es doch vermutlich heftige Diskussionen gegeben, wo durchschien, dass sie selbst der Grund für Zoff war und sie sich evtl. schuldig fühlte an der Trennung? Ich kann es mir nicht anders erklären. Da würde auch passen, dass sie vor der USA-Reise wieder so einen Schub an Schuldbewusstsein verarbeiten musste? Ich nehme an, dass Yolanda dauernd verdrängen musste.
Aber der christliche Glaube kennt die Vergebung und Befreiung von seelischer Belastung. Obwohl sich Yolanda eigentlich gar nichts zu vergeben hatte, denn es waren ja die Eltern, die sich zu einer Organisation begeben hatten, für die Yolanda nicht verantwortlich war. Yolanda wollte dort nicht dazugehören, weiß der Geier, warum nicht? Aber es war schon eine Bedrückung des Mädchens. Da war die totale Entlastung von Sorgen und Schuld im Glauben eine riesengroße Erleichterung und eine Befreiung. Doch dann kam auch wieder der Zweifel. Und eine Begegnungsphase mit Angehörigen wirbelte vermutlich das Durchlebte wieder auf, was in ihrem Innern eine Turbulenz ausgelöst haben könnte, die ihr die Sinne raubte. Zu all dem durfte sie nicht darüber sprechen.
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Meine Überlegungen sind spekulativ. Es sind keine Behauptungen und es gilt die Unschuldsvermutung für alle Kontaktpersonen zu YK.