UNGEKL. TODESFALL YOLANDA KLUG (23 †), LEIPZIG, 2019

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Arian Arnold, Jenny Böken, Kirsten Heisig, Unbek. Junge (Oelsa/Osterzgebirge), Isabelle Kellenberger, Malina Klaar, Yolanda Klug, Elisa Lam, Paula Maaßen, Christian Morgenstern, Theresa Stahl, Georgeta Tapu
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Arcia hat geschrieben: Montag, 11. Juli 2022, 14:07:35 Danke @Neuling für die wertvollen Infos.
In der Todesanzeige von Annette und Elisa für Yolandas Stiefvater (alle Namen und die geographische Lage passt, somit werden es wohl die von uns vermuteten Personen sein) verwundert mich der Bezug zu Gott etwas...Das passt ja nun wiederum nicht zur SC...
@Arcia
Den Bezug zu Gott finde ich auch etwas seltsam für diese Glaubensrichtung. Ansonsten ist die Anzeige distanziert und neutral gehalten.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Heute bringt die Mitteldeutsche Zeitung Leipzig einen Bericht über das Verschwinden von Yolanda Klug, Titel:
RÄTSEL UM MUTTER
Vermisste Yolanda aus Leipzig: Hat Scientology etwas mit dem Verschwinden zu tun?
https://www.mz.de/mitteldeutschland/lei ... en-3406051

Es steht nichts drin, was wir hier nicht schon wüssten. Die MZ bezieht sich hauptsächlich auf den Bericht von t-online und Lehrer D. sowie die Aktenzeichen-Sendung vom 29.6.2022.
Ausführlich widmet sich die MZ der Mutter von Yolanda und ihrer Tätigkeit für die Scientology-Org. in Basel und Freiburg und ihrem Weggang ins ferne Ausland. Allerdings hat die MZ nichts Neues recherchiert.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Neuling »

@widasedumi
@Arcia

Ich habe bewusst keinen link zu den anlässlich des Todes von Yolandas Stiefvater erschienen Traueranzeigen gesetzt, da die Nennung seines Klarnamens seitens der Moderation dieses Forums nicht gewünscht ist. Das ist sicher richtig so, vor allem zum Schutz der in den Anzeigen namentlich genannten Trauernden (deren Namen für unsere Diskussion ja nicht von Relevanz sind).

Trotzdem noch mal so viel zum Thema:
Die ersterschienene, von R. L.‘s Sohn und weiteren Familienmitgliedern in Auftrag gegebene Anzeige nennt, wie es allgemein üblich ist, Geburts- und Todesdatum sowie Ort und Zeit der Beisetzung.

Die zweite Anzeige ist insofern kryptisch, dass sie dem Leser keinerlei räumlichen oder zeitlichen Ansatz bietet, um welchen „R. L.“ es sich da denn handeln könnte (und das Verbreitungsgebiet der Badischen Zeitung ist groß, umfasst ganz Südbaden). Neben „Annette und Elisa“ nennt die Annonce eine weitere Person mit Vor-und Zunamen, sowie vier weitere Personen (nur mit Vornamen) als Trauernde.
Wen möchte man damit erreichen/informieren?
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Auf mich wirkt es so, dass es zwei Traueranzeigen gibt, weil die Auftraggeber der ersten Traueranzeige mit den Auftraggebern der zweiten Traueranzeige auch anlässlich des Todes eines nahen Menschen nicht in Verbindung stehen. Die zweite Traueranzeige wurde wohl in Auftrag gegeben, weil man es nicht so stehen lassen wollte, dass nur eine Seite eine Anzeige aufgibt und damit Trauer anzeigt. Es sollte wohl lediglich zum Ausdruck gebracht werden, dass neben den Verwandten auch noch andere trauern. Auf Daten kam es nicht an. Yolanda wird in der zweiten Anzeige nicht erwähnt. Das zeigt, dass sie zur Mutter kaum Kontakt hatte und im Gegensatz zur Schwester an ihrem Leben auch nicht teilgenommen hat.
Neuling
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Neuling »

@Arcia
@Widasedumi

Hier der Text der 2021 veröffentlichten mysteriösen Traueranzeige zum Tod von Yolandas Stiefvater, unterzeichnet u. a. von Mutter Annette und Schwester Elisa:
"Mögest du bei Gott Freude und Frieden finden. Danke für Deine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft."

Aus Scientologen-Sicht finde ich den Gebrauch des Begriffes "Gott" auch eigenartig. Es könnte aber auch bedeuten, dass R.L. sich vor seinem Tod bereits von SC abgewandt hatte und sich seinem früheren christlichen Glauben wieder zugewandt hat (?).
Der Sprachgebrauch vermittelt auch nicht den Eindruck, dass sich da eine liebende Ehefrau von ihrem Lebensgefährten verabschiedet; klingt eher nach bereits vollzogenen Trennung.

Wie auch immer: Ich glaube nicht daran, dass den Ermittlungsbehörden der Aufenthaltsort von Yolandas Mutter nicht bekannt ist. Es ist sicher ein Leichtes herauszfimden, WER diese Anzeige von WO aus aufgegeben und bezahlt hat. Und auch Elisa Klug (deren Aufenthaltsort dem Vater ja bekannt ist), wird wohl wissen, wo sich ihre Mutter aufhält. Ob sie nun nach Südafrika (straf-)versetzt wurde, da der Auf- und Ausbau der SC-Präsenzen in der Schweiz und in Freiburg ja anscheinend nicht so efolgreich lief, oder ob sie sich tatsächlich von SC entfernt haben sollte, bleibt erst einmal offen.
Auf jeden Fall gab oder gibt es schicksalshafte Verstrickungen der Familie Klug mit SC. Und wie ja an anderer Stelle bereits thematisiert wurde - einmal SC, immer SC. Sonst fährt die Organisation einen gnadenlosen Vernichtungsfeldzug... Ich denke deshalb, dass hier auch der Schlüssel zu Yolandas Verschwinden liegt.

Und, zu den in Yolandas Zimmer gefundenen Bahnfahrkarten nach Wien und Hannover: Bei weitem nicht in allen größeren Städten gibt es SC-Niederlassungen, aber Wien und Hannover gehören auf jeden Fall dazu. Zufall oder nicht?
Neuling
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Neuling »

@angra

Du hast vollkommen Recht. Allerdings war Yolanda im April 2021, also als die Todesanzeige für den Stiefvater aufgegben wurde, schon seit 2019 vermisst. Man konnte sie also nicht mehr als Mit-Trauernde nennen.
z3001x
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Yolandas Mutter ist ja immerhin die Ehefrau des Verstorbenen. Das ist ja schlicht normal und erwartungsgemäß, dass sie auch ihre Trauer bekundet, zumal der Mann jung starb (mit 52).
Yolandas Schwester, ihre Mutter und der Verstorbene teilten denselben Glauben, dadurch kann man nachvollziehen, dass auch die Schwester mit auf der Kondolenz erscheint.
Die erste Anzeige scheint vom Sohn des Verstorbenen aus erster Ehe aufgegeben worden zu sein, außerdem erscheinen Verwandte, die einen Ferien- und Bauernhof in dem Touristenort betreiben, aus dem der Verstorbene stammt und wo er laut WISE auch geschäftlich tätig war. Vermutlich sind sich die erste Familie und die Geschwister nicht so "grün" mit der zweiten Ehefrau und ihrem Anhang.

Yolanda steht nicht auf der Liste, da sie schlicht zum Zeitpunkt der Traueranzeige (April 2021) bereits vermisst war. Also nicht ihre Trauer ausdrücken kann. [Edit, @Neuling hat sich überschnitten, sry...]

Bemerkenswert find ich, dass es eine Spur von der Mutter gibt - im Anti-Sc-Blog wurde ja spekuliert, sie sei verschollen. Und auch, dass die Yolandas Schwester erscheint und sich sozusagen bekennt.

Außerdem, dass der Ort aus dem R.L. stammt und wo er bestattet wurde, nur wenige km von dem Ort entfernt ist, an dem Yolanda vom 21. auf 22. Aug 2019 verschwand.
Von Hierakreuz-Lenzkirch, wo Yolanda gefunden wurde, zu dem Friedwald sind es Luftlinie 4,5 km. Zu dem Ort, der in WISE 2006 als R.L.'s Geschäftsadresse genannt wird, zu dem Ort wo Yolanda angeblich verloren ging, bei der Gruppenwanderung (Hochfirst) zu der Geschäftsadresse auch ~5km.

Da die Angaben zu diesem Zusammenbruch speziell was das Wiederfinden der Vermissten angeht, widersprüchlich sind und z.B. auch die lange Ohnmacht (sie müsste ~18h ohnmächtig gewesen sein, laut BZ; Vater sagte aber das wären immer nur Minuten gewesen) unglaubwürdig wirkt, auf mich, liegt nahe, dass man die Öffentlichkeit nicht mit den wahren, wie auch immer gearteten privaten Details behelligte, damals.
Möglicherweise hat der reale Hintergrund der etwa widersprüchlichen Schilderungen zu den konkreten Umständen dieses 1-tägigen Verschwindens ja was mit dieser geografischen Nähe zu diesem Teil der Familie zu tun. Wenige Tage - nach der Timeline des Vaters müssen es 3 Tage nach dem Waldzusammenbruch gewesen sein - danach flog Yolanda ja mit dem Vater zur Schwester in die USA, die dort offenbar sehr aktiv in Sachen Sckirche war.

Gab es womöglich etwas zu besprechen/organisieren mit dem scientologischen Teil der Familie, da oben im Südschwarzwald?
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von qynx »

Der Lehrer der sich ggü T-Online geäußert hat, B.D. ist Leher an der Freien Evangelischen Schule in Lörrach. Das hat mich veranlasst zu recherchieren auf welcher Schule Yolanda war.

In diesem Fudder Artikel (Fudder ist das junge Medium der Badischen Zeitung) wird deutlich, dass Yolanda und ihre Schwester nicht auf die gleiche Schule gingen. Während Yolanda offenbar die Freie Evangelische Schule besuchte, besuchte ihre Schwester wohl ein reguläres öffentliches Gymnasium. Ich finde das erstaunlich, einerseits weil das Verhältnis der Schwestern als eng beschrieben wird, aber auch weil Yolanda eventuell schon damals Nähe zum Christentum suchte und sich damit in der Familie durchsetzen konnte. Ich kenne aber die SC Theologie nicht genau genug, evt. ist der Besuch einer christlichen Schule ja gar kein Problem.

https://fudder.de/jugend-forscht-suedba ... 97203.html
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Neuling hat geschrieben: Montag, 11. Juli 2022, 20:34:48 Ich habe bewusst keinen link zu den anlässlich des Todes von Yolandas Stiefvater erschienen Traueranzeigen gesetzt, da die Nennung seines Klarnamens seitens der Moderation dieses Forums nicht gewünscht ist. Das ist sicher richtig so, vor allem zum Schutz der in den Anzeigen namentlich genannten Trauernden (deren Namen für unsere Diskussion ja nicht von Relevanz sind).
@Neuling
Ich danke dir sehr für deine Besonnenheit. Das war genau richtig, diese Traueranzeige nicht zu verlinken. Ich habe da nicht geschaltet. Bisherige Verlinkungen von Traueranzeigen haben immer die Opfer zum Inhalt gehabt. Hier war es anders. Und ganz ehrlich: Bei der SC wäre ich sogar doppelt vorsichtig. Also, das war sehr klug von dir. Ich konnte dankenswerterweise die Anzeige lesen und bin ganz und gar deiner Meinung zu allen Aspekten, die du erwähntest.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

qynx hat geschrieben: Montag, 11. Juli 2022, 23:05:17 Der Lehrer der sich ggü T-Online geäußert hat, B.D. ist Leher an der Freien Evangelischen Schule in Lörrach. Das hat mich veranlasst zu recherchieren auf welcher Schule Yolanda war.

In diesem Fudder Artikel (Fudder ist das junge Medium der Badischen Zeitung) wird deutlich, dass Yolanda und ihre Schwester nicht auf die gleiche Schule gingen. Während Yolanda offenbar die Freie Evangelische Schule besuchte, besuchte ihre Schwester wohl ein reguläres öffentliches Gymnasium. Ich finde das erstaunlich, einerseits weil das Verhältnis der Schwestern als eng beschrieben wird, aber auch weil Yolanda eventuell schon damals Nähe zum Christentum suchte und sich damit in der Familie durchsetzen konnte. Ich kenne aber die SC Theologie nicht genau genug, evt. ist der Besuch einer christlichen Schule ja gar kein Problem.

https://fudder.de/jugend-forscht-suedba ... 97203.html
@qynx
Vielen Dank für deine Recherche und deine Informationen. Dass Yolanda auf die FES in Lörrach durfte, ist tolerant gewesen von den Eltern. In dem Podcast war es wohl, wo gesagt wurde, dass Yolanda zuerst die Realschule besuchte und dann das Fachabitur aufsetzte. Dann war sie nach der Realschule etwa 16 und ist vielleicht dann erst in die FES ? Und evtl. waren die Eltern da schon in Trennung? Vielleicht hatte die FES eine bessere Betreuung mit Mittagstisch etc., was dem berufstätigen Vater zu pass kam?

Vielleicht war die andere Schwester von Anfang an auf einem regulären Gymnasium? Bei Yolanda war vielleicht von den Noten her nach der Grundschule die Realschule die passendere?
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

z3001x hat geschrieben: Montag, 11. Juli 2022, 22:26:56 liegt nahe, dass man die Öffentlichkeit nicht mit den wahren, wie auch immer gearteten privaten Details behelligte, damals.
z3001x

Genau! Was veröffentlicht wird, kann sich an vielem orientieren. Es muss "in die Gesellschaft einigermaßen hineinpassen", was veröffentlicht wird. Das ist die Richtschnur, keinesfalls eine 1zu1 Darstellung des tatsächlichen Geschehens. Besonders darf ein Betroffener oder seine Familie nicht das Gesicht verlieren durch eine Veröffentlichung. Das kann ich bei Geschädigten noch nachvollziehen.

Es ist auch in der Veröffentlichung von Ermittlungsergebnissen so, dass sich von einem aufs andere Mal etwas ändern kann. Da ist auch viel Taktik dabei, wenn ich nur an die Gestaltung der xy-Szenen denke.

Man braucht seinen logischen Menschenverstand und muss die große Linie und das wahrscheinlichste Motiv finden. Das ist die Hauptsache. Wenn man das hypothetisch angenommen hat, dürfen einem Detailangaben, die da weniger hineinpassen, nicht irritieren. Ich habe das genau in diesem Fall wieder erfahren. Die Umarmung des WG-Genossen und die Busfahrer-Sichtung waren zunächst Blockaden. Ich brauchte was, was zum Motiv führte. Der Tatsachendruck der Handyabschaltung war so stark, dass es genau um diese Zeit ein einschneidendes Ereignis gegeben haben musste, was Yolanda viel dringlicher erschien, als Einkauf, Freundin und Film. Und das passte dann wiederum dazu, dass im IKEA kein Einkauf von Y. war.
Also kurzum, ich habe gelernt, dass ich mich durch nicht sattelfeste Nebensächlichkeiten nicht von der Hauptlinie abbringen lassen darf.

Was dir schon weiter vorne aufgefallen ist, war, dass die Ohnmachtsanfälle zeitlich eine Parallele zur Trennung der Eltern darstellten.
Das sehe ich genau so und das kann erklären, dass es Yolanda so unangenehm war, daran erinnert zu werden. Ihr war sehr wahrscheinlich bewusst, dass sie selbst der Stein des Anstoßes in der Familie gewesen sein dürfte. Da hat es doch vermutlich heftige Diskussionen gegeben, wo durchschien, dass sie selbst der Grund für Zoff war und sie sich evtl. schuldig fühlte an der Trennung? Ich kann es mir nicht anders erklären. Da würde auch passen, dass sie vor der USA-Reise wieder so einen Schub an Schuldbewusstsein verarbeiten musste? Ich nehme an, dass Yolanda dauernd verdrängen musste.

Aber der christliche Glaube kennt die Vergebung und Befreiung von seelischer Belastung. Obwohl sich Yolanda eigentlich gar nichts zu vergeben hatte, denn es waren ja die Eltern, die sich zu einer Organisation begeben hatten, für die Yolanda nicht verantwortlich war. Yolanda wollte dort nicht dazugehören, weiß der Geier, warum nicht? Aber es war schon eine Bedrückung des Mädchens. Da war die totale Entlastung von Sorgen und Schuld im Glauben eine riesengroße Erleichterung und eine Befreiung. Doch dann kam auch wieder der Zweifel. Und eine Begegnungsphase mit Angehörigen wirbelte vermutlich das Durchlebte wieder auf, was in ihrem Innern eine Turbulenz ausgelöst haben könnte, die ihr die Sinne raubte. Zu all dem durfte sie nicht darüber sprechen.

---------------

Meine Überlegungen sind spekulativ. Es sind keine Behauptungen und es gilt die Unschuldsvermutung für alle Kontaktpersonen zu YK.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Es gibt offenbar ein Geheimnis um den Aufenthaltsort von Yolandas Mutter. Zwar ist es wohl nicht so, dass sie ohne Lebenszeichen verschollen ist, denn sie hat offenbar die Traueranzeige für den zweiten Ehemann aufgegeben und sie muss auch mit dem Ex-Mann Kontakt gehabt haben wegen der Auflösung von Yolandas Zimmer ( lt. Aussage von PK im MDR Podcast). Der Aufenthaltsort ist aber wohl geheim und es gibt auch kein eindeutiges Zeichen dafür, dass sie an der Beerdigung ihres verstorbenen Mannes teilgenommen hat. Dafür muss es Gründe geben. Der Aufenthaltsort wird geheim gehalten, wenn man sich der Strafverfolgung entziehen will. Das hätte aber zur Folge dass man zur Fahndung ausgeschrieben wird. Davon ist aber nichts bekannt und es wäre wegen der international geführten Fahndungslisten bekannt. Bleibt noch die Möglichkeit , dass man vor jemandem auf der Flucht ist und sich versteckt von dem man sich aus irgendeinem Grund ernsthaft bedroht fühlt und keinen Schutz durch die Polizei erwartet. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses dunkle Geheimnis auch etwas mit dem Verschwinden Yolandas zu tun haben kann.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Soeben ist mit eingefallen, warum Yolanda widerständig war und ihren eigenen Kopf bezüglich der SC gehabt haben könnte.

"Kinder stehen untereinander in einem Konkurrenzverhältnis um die Aufmerksamkeit und Zuwendung der Eltern." Das ist eine entwicklungspsychologische Tatsache, wie mir mal ein Fachmann sagte.

Die Grundschulbeurteilung von Yolanda bzw. den Notendurchschnitt der maßgeblichen Fächer für die weiterführende Schule könnte ich mir vorstellen um die Zwei minus oder 2,5. Also früher war die Grenze 2,5, die noch für das Gymnasium reichte. Wenn die Eltern nicht so viel Zeit hatten, dachten sie sich bei einem knappen Notenschnitt vielleicht, dass es das Kind in der Realschule evtl. leichter hat, als im Gymnasium, weil es dort notenmäßig nicht mit der Spitze mithalten könne (was aber gar nicht sein muss).

Die zwei Jahre jüngere Schwester hatte ganz andere Startbedingungen, weil Yolanda der Pionier war. Das zweite Kind strebte von sich aus an, auch das zu machen, was Yolanda machte und hatte dadurch gleich eine zielstrebigere Einstellung und war schon anders vorbereitet, konnte vielleicht schon etwas lesen, schreiben und rechnen. Die kleinere Schwester ist ja auch aufs Gymnasium gekommen.

Das wurde vermutlich oft lobend erwähnt und die Kleine fühlte sich entsprechend stolz. Automatisch hat das bewusst oder unbewusst Yolanda einen Stich gegeben. Vielleicht wurden Yolandas Leistungen nicht im gleichen Maß gewürdigt? Das könnte sich dann ein bisschen (unbewusst) demotivierend ausgewirkt haben, nicht das gleiche Lob zu bekommen. Das ist so bei rivalisierenden jungen Geschwistern. Später ändert sich das meistens. Yolanda versuchte instinktiv, auf andere Art die Aufmerksamkeit der Eltern zu bekommen, erforschte mal einen Bach, oder die Natur, ging vielleicht mehr Risiko ein, brach sich mal den Arm, machte halt andere Sachen, um auch ausreichend beachtet zu werden?

Die Kleine war voll d'accord mit den Eltern und emotional trennte sie nichts, war sie doch intellektuell besonders herausragend und unausgesprochen der Stolz der Eltern. Hier scheint mir, dass sich der Trotzkopf bei Yolanda ausgebildet haben könnte. Yolanda wollte auch das Abitur, wenn es auch nur noch das Fachabitur sein konnte. Vielleicht war das auf dem Staatlichen Gymnasium nicht möglich, sondern nur auf der FES. Yolanda hatte einen eigenen starken Willen, der sich in der Pubertät nicht mehr dem der Eltern unterwerfen wollte. Diese könnten ja immer die Kleine hervorgehoben haben, nach Yolandas Empfinden? Da war dann die emotionale Bindung und Verwachsenheit mit den Eltern nicht so eng, so dass sich Yolanda selbst einmal über die Glaubensunterschiede firm machte, weil ja das Thema SC ständig präsent gewesen sein dürfte.

Auf diese Art undWeise könnte so ein kleiner Spalt zwischen ihr und den anderen drei Personen der Familie entstanden sein, der sich allerdings verbreiterte, als sie sich eben dann für den christlichen Glauben entschied, was eine Absage an die SC bedeutete.

-----------------------------------

Meine Gedanken sind spekulativ. Sie können völlig falsch sein.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@qynx

Die Schwestern haben offenbar unterschiedliche Schulen besucht. Das kommt aber gar nicht mal so selten vor. Die Freie Evangelische Schule hat einen Realschulzweig und laut Aussage des Vaters im MDR Podcast hat Yolanda zunächst einen Realschulabschluss gemacht und danach ein berufliches Gymnasium besucht, wo auch als Schwerpunkt Grafik unterrichtet wurde, was er besonders erwähnt hat und wo sie wohl auch ihre Stärken hatte. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich( zusammen mit den Eltern) für die Freie Evangelische Schule entschieden hat, weil sie sich dort die beste Förderung versprochen hat. Vielleicht schien ihr und ihren Eltern ein Gymnasium, was immer noch einen Schwerpunkt auf Sprache hat, nicht die geeignete Schulform zu sein. Letzten Endes hat das auch alles geklappt, denn sie konnte dann in Leipzig Architektur studieren.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa hat geschrieben: Dienstag, 12. Juli 2022, 05:22:28 Es gibt offenbar ein Geheimnis um den Aufenthaltsort von Yolandas Mutter.
...
Bleibt noch die Möglichkeit , dass man vor jemandem auf der Flucht ist und sich versteckt von dem man sich aus irgendeinem Grund ernsthaft bedroht fühlt und keinen Schutz durch die Polizei erwartet. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses dunkle Geheimnis auch etwas mit dem Verschwinden Yolandas zu tun haben kann.
AngRa

Das ist ein herausforderndes Rätsel. Ich habe noch keine Spur, aber ich knoble gerne. Ich selbst habe ein plausibles Motiv gefunden. Muss mal schauen, ob und ggf wie ich da ein dunkles Geheimnis von dieser Seite finden kann. Also momentan noch Flaute.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich hatte schonmal einen Fall genannt, schon älter, über den ich nun einen Film von Panorama NDR entdeckte. Sehr kurzweilig und spannend gemacht. Höchst interessant zu Methoden, möglichen Vertuschungen, Befehl und Gehorsam, Kontrolle, Überwachung, Kurskosten, usw.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... gy129.html
Die Mutter der Toten kommt auch zu Wort. Der Schwager der Toten schätzt 1,5 Millionen €, die diese ehemalige operierende Thetanin in "die Brücke zur Befreiung hineingeschossen hat". Sie hat einen Abschiedsbrief hinterlassen. Nach meinem Eindruck war sie so hirngewaschen, dass sie bis zum Schluss glaubte, auf dem richtigen Weg zu sein und die Fehler nur bei ihr lagen.

Die genau entsprechende schriftliche Grundlage zu dem Film liefert die FR in einem großen Bericht zu dem Fall. Hieraus bekam ich die Information, dass sich SC-Mitglieder untereinander, wenn ihnen jemand Unrecht tut, nie vor Gericht bringen dürfen.
https://www.fr.de/panorama/einer-scient ... 29750.html
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa hat geschrieben: Dienstag, 12. Juli 2022, 05:22:28 Es gibt offenbar ein Geheimnis um den Aufenthaltsort von Yolandas Mutter.
...
Der Aufenthaltsort ist aber wohl geheim.
....
Dafür muss es Gründe geben.
...
Bleibt noch die Möglichkeit , dass man vor jemandem auf der Flucht ist und sich versteckt ...
@AngRa

In dem Film des NDR über den Tod einer Scientologin, den ich zuvor verlinkte, wollte der Reporter auch den Ehemann interviewen. Er war ebenfalls nicht auffindbar. Die Tote hat kurz vor ihrem Tod ihren Schritt mit diesem Mann als Fehler bezeichnet.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Allgemeine Anmerkung

Unterschied wie Tag und Nacht


Ein operierender Thetan ist in der S-Org. eine Person, die durch auditing Kurse die höchste Stufe einer Art klaren Seele erreicht hat und alle negativen Engramme gelöscht sind.
Dafür sind Menschen bereit, ihr Vermögen zu spenden, wie im Beispiel oben:Arztpraxis, Eigentumswohnung, Sparvermoegen, geliehenes Geld bei Eltern, aufgenomme Kredite....

Im christlichen Glauben kann ich mir eine reine Seele nie erkaufen, erwirken oder verdienen. Ich muss nur an Jesus meinen Erlöser glauben und um Vergebung bitten, wie man das im Vaterunser beten tut. Es kostet nichts und ich fühle mich tatsächlich befreit von Sünde und Schuld.

Dazu muss man nicht einmal einer Kirche angehören.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

In dem NDR Film wurde gesagt von einem S-Aussteiger, dass auditing einen Stundenpreis von mind. 400 Dollar hat. (2012) Nach oben bis 1000 Dollar (2012). Das sind täglich 2000 bis 5000 Dollar "Spenden" während der Kursaufenthalte, die halbjährlich in Clearwater stattzufinden haben. Reise- und Flugkosten sowie Unterkunft ist eigenes Bier. Da kommt was pro Woche zusammen.

Erforderliche tägliche Stundenzahl 4 bis 5, um weiter zu kommen. Das sind Spenden. Die Leute scheinen das gern zu machen, um ein operierender Thetan der Stufe 8 zu werden. Da gibt es eine Urkunde und ein Foto. Und die Leute wirken glücklich..

Das bedeutet dieses S-Kreuz mit dem kleinen Kreuz darinnen. Es hat 8 Arme und hat mit den 8 clear-Stufen zu tun.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von z3001x »

AngRa hat geschrieben: Dienstag, 12. Juli 2022, 05:22:28Bleibt noch die Möglichkeit , dass man vor jemandem auf der Flucht ist und sich versteckt von dem man sich aus irgendeinem Grund ernsthaft bedroht fühlt und keinen Schutz durch die Polizei erwartet. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses dunkle Geheimnis auch etwas mit dem Verschwinden Yolandas zu tun haben kann.
Aus dem Leipziger und aus dem Lörracher Umfeld meldete sich meines Wissens auch niemand (außer dem Vater) in diesen drei Jahren zu Wort, öffentlich, mit Ausnahme der Freundin, mit der sie sich in Halle treffen wollte.
Die wurde einmal kurz interviewt, allerdings mit (mutmaßlich) falschem Namen.
Leute aus der WG sagten Interviewanfragen ab - bis zu dem XY-Beitrag vor 2 Wochen.
Ist ihr gutes Recht, und kann 1000 gute Gründe haben - könnte aber auch in die Richtung deuten, dass man lieber nicht in Erscheinung treten will, weil man Schaden für sich selbst fürchtet, oder zumindest "abstrakt" für möglich hält.
Bei anderen Fällen, wenn ein so großer Freundeskreis existiert, gibt's in der Regel welche, die sich äußern.
Oder es gibt Journalisten, die Social Media screenen, um "Insider" für eine emotionale Story vor Mikro&Kamera zu bekommen.

Bemerkenswert ist irgendwo auch, dass, jedenfalls im Lörracher Umfeld, die SC-Verbindung wohl kein Geheimnis war, aber sie bis zu XY jetzt nicht an die mediale Öffentlichkeit drang - obwohl prinzipiell ein "gutes", weil reißerisches Thema. Man könnte spekulieren, dass die Ermittlungsbehörden Sorge trugen, das Thema nicht auszubreiten.
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