UNGEKL. TODESFALL YOLANDA KLUG (23 †), LEIPZIG, 2019
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Ich mache mir Gedanken um folgende Kommunikationssituation zwischen Staat und SC im allgemeinen (nicht speziell auf diesen Fall bezogen)
Ein Scientist gehört einer Organisation an, die ihm eine Gehorsamspflicht auferlegt, die Regeln zu beachten. Bei diesen Regeln sollen nach Aussteigerberichten welche dabei sein, die gegen die deutsche Verfassung stehen. Zum Beispiel, dass man ein abtrünniges Mitglied beleidigen und ihm Schaden zufügen darf. Das würde gegen die Ethik des Grundgesetzes der BRD verstoßen.
Angenommen, es käme zu einer Tat, die von der SC geboten ist, die aber nach deutschem Recht strafbar wäre. In welchem Dilemma würde ein SC-Mitglied vor der deutschen Justiz stecken? Wem würde seine Loyalität gehören? Ich vermute, dass er sich seiner Gehorsamspflicht gegenüber der SC bewusst ist und dieser folgen würde.
Ein Mitglied der SC muss also aus der Gehorsamspflicht heraus das Wertesystem der SC höher bewerten, als die Normen des Grundgesetzes. Daher muss es alles vermeiden, um der SC Schaden zuzufügen. Vielleicht ist mit dem Ausdruck "Vertuschung", der in manchen kritischen Filmbeiträgen hinsichtlich der SC geäußert wird, dieses gemeint? Will heißen, dass Anzeigen aus unterschiedlichen Gründen oft nicht zu einem Urteil geführt haben.
Die Frage ist, ob es eine gemeinsame Basis der Rechtsauffassung gibt?
Hier hat eine Überwachung durch den Verfassungsschutz seine Berechtigung.
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Meine Annahmen stehen unter dem Vorbehalt, dass ich mich auf Behauptungen von abtrünnigen Mitgliedern berufe, wie seitens der SC mit Abtrünnigen umzugehen sei. Falls es diese Regeln nicht geben sollte, sind meine Ausführungen hinfällig.
Ein Scientist gehört einer Organisation an, die ihm eine Gehorsamspflicht auferlegt, die Regeln zu beachten. Bei diesen Regeln sollen nach Aussteigerberichten welche dabei sein, die gegen die deutsche Verfassung stehen. Zum Beispiel, dass man ein abtrünniges Mitglied beleidigen und ihm Schaden zufügen darf. Das würde gegen die Ethik des Grundgesetzes der BRD verstoßen.
Angenommen, es käme zu einer Tat, die von der SC geboten ist, die aber nach deutschem Recht strafbar wäre. In welchem Dilemma würde ein SC-Mitglied vor der deutschen Justiz stecken? Wem würde seine Loyalität gehören? Ich vermute, dass er sich seiner Gehorsamspflicht gegenüber der SC bewusst ist und dieser folgen würde.
Ein Mitglied der SC muss also aus der Gehorsamspflicht heraus das Wertesystem der SC höher bewerten, als die Normen des Grundgesetzes. Daher muss es alles vermeiden, um der SC Schaden zuzufügen. Vielleicht ist mit dem Ausdruck "Vertuschung", der in manchen kritischen Filmbeiträgen hinsichtlich der SC geäußert wird, dieses gemeint? Will heißen, dass Anzeigen aus unterschiedlichen Gründen oft nicht zu einem Urteil geführt haben.
Die Frage ist, ob es eine gemeinsame Basis der Rechtsauffassung gibt?
Hier hat eine Überwachung durch den Verfassungsschutz seine Berechtigung.
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Meine Annahmen stehen unter dem Vorbehalt, dass ich mich auf Behauptungen von abtrünnigen Mitgliedern berufe, wie seitens der SC mit Abtrünnigen umzugehen sei. Falls es diese Regeln nicht geben sollte, sind meine Ausführungen hinfällig.
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AngRa
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Die Scientologen haben eigene Regeln und auch einen eigenen Sprachjargon. Außenstehenden dürfte es schwer fallen den Sinn hinter Äußerungen zu verstehen. Staatlichen Handlungen stehen sie kritisch gegenüber und polizeiliche Ermittlungen empfinden sie meiner Meinung nach in erster Linie als unangemessene Eingriffe in die Privatsphäre . Eine Unterstützung darf die Polizei aus diesen Gründen von ihnen nicht erwarten. Meiner Auffassung nach wird das Verschwinden einer Person als reine Privatsache betrachtet und somit auch die Suche nach ihr.
Auf den Fall bezogen sehe ich folgendes:
Die Staatsanwaltschaft musste zunächst ein förmliches Ermittlungsverfahren wegen einer Straftat einleiten, denn ansonsten hätten sie Yolandas Zimmer in der WG nicht durchsuchen dürfen. Auf freiwilliger Basis durch Verständigung mit den Angehörigen war das offenbar nicht möglich.
Der Vater hat unmittelbar nach dem Verschwinden eine private Suche durch Einschaltung der Kirche in Gang gesetzt. Teilgenommen hat an der Suche auch eine Polizistin, die nicht im Dienst war. Die Suchmaßnahmen der Polizei liefen nebenher.
Ein Jahr nach dem Verschwinden wurde ein Gedenkbaum errichtet. Er stellt meiner Auffassung nach ein Fazit und so etwas wie einen Abschluss der privaten Suche dar, bringt zum Ausdruck dass Yolanda wohl letzten Endes noch lebt und somit alles in Ordnung ist.
Die Polizei hat nun die Ermittlungen wieder aktiviert und stellt damit fest, dass nach ihrer Auffassung die Sache nicht erledigt ist.
Ich stelle immer wieder Überlegungen zu den Ohnmachtsanfällen an. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass Yolanda dieser Sache nicht auf den Grund gegangen ist. Bei dem heutigen medizinischen Fortschritt muss man Ohnmachtsanfälle in aller Regel nicht als gegeben hinnehmen. Sie hat darauf offenbar nur mit einer Art Gottvertrauen reagiert, dass ihr schon nichts Schlimmes passieren wird. Ich kann das schlecht nachvollziehen.
Auf den Fall bezogen sehe ich folgendes:
Die Staatsanwaltschaft musste zunächst ein förmliches Ermittlungsverfahren wegen einer Straftat einleiten, denn ansonsten hätten sie Yolandas Zimmer in der WG nicht durchsuchen dürfen. Auf freiwilliger Basis durch Verständigung mit den Angehörigen war das offenbar nicht möglich.
Der Vater hat unmittelbar nach dem Verschwinden eine private Suche durch Einschaltung der Kirche in Gang gesetzt. Teilgenommen hat an der Suche auch eine Polizistin, die nicht im Dienst war. Die Suchmaßnahmen der Polizei liefen nebenher.
Ein Jahr nach dem Verschwinden wurde ein Gedenkbaum errichtet. Er stellt meiner Auffassung nach ein Fazit und so etwas wie einen Abschluss der privaten Suche dar, bringt zum Ausdruck dass Yolanda wohl letzten Endes noch lebt und somit alles in Ordnung ist.
Die Polizei hat nun die Ermittlungen wieder aktiviert und stellt damit fest, dass nach ihrer Auffassung die Sache nicht erledigt ist.
Ich stelle immer wieder Überlegungen zu den Ohnmachtsanfällen an. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass Yolanda dieser Sache nicht auf den Grund gegangen ist. Bei dem heutigen medizinischen Fortschritt muss man Ohnmachtsanfälle in aller Regel nicht als gegeben hinnehmen. Sie hat darauf offenbar nur mit einer Art Gottvertrauen reagiert, dass ihr schon nichts Schlimmes passieren wird. Ich kann das schlecht nachvollziehen.
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Ich habe ja den Fall "Biggi Reichert" als Video beim NDR, als Zeitungsbericht beim Stern und als Podcast bei Kati Winter gesehen, gelesen und angehört.
Biggi Reichert hat die höchste Ausbildungsstufe erklommen und ist dann zu Tode gekommen. Der Tod wurde als Suizid registriert. Selbstmord ist nicht strafbar und Beihilfe zum Selbstmord ist auch nicht strafbar. Damit war für die Hamburger Staatsanwaltschaft der Fall abgeschlossen.
Die Mutter von Biggi R. kam in dem NDR-Film auch zu Wort. Sie wird halt nicht fertig mit dem Tod und schimpft, dass die Kopfverletzungen (27 Brandstellen) kein Grund für eine Anzeige gegen Unbekannt war, um weiter nachzuforschen.
Ich selbst, wie ich schon einmal schrieb, versuche, zu einem Opfer eine Einstellung zu finden. Kommt bei mir Mitleid auf oder nicht. War es Suizid oder wurde Biggi in den Suizid "getrieben"? Diese Frage zieht sich durch alle kritischen Berichte über diesen Fall. Er ist ein herausragender Fall und es haben sich auch US-SC-Aussteiger damit kritisch befasst.
Ich befasse mich deshalb damit, weil ich dahinter kommen möchte, warum diese intelligente Frau (immerhin war sie Tierärztin), sich so sehr mit dieser SC identifizierte, dass sie ihr Scheitern als eigene Schuld darstellte und bis zuletzt mit SC verbunden war, Anordnungen befolgte und für jeden Schritt um Erlaubnis bei Vorgesetzten bat.
Biggi Reicherts Mutter tut mir natürlich leid. Mit Biggi R. selbst kann ich leider kein Mitleid empfinden. Sie war ihres eigenen Glückes Schmied. Freie Entscheidungen stehen mit nicht zu, zu kritisieren, denn sie wusste, was sie tat. Sie hat sich für eine Religion entschieden, das ist zu respektieren. Dass sie in dieser Religion bis zum freien Geistwesen emporstieg und dann bald verstarb, ist eben das selbst gewählte Schicksal.
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Fortsetzung folgt, weil ich diesen "Hörigkeitsgehorsam" bis in den eigenen Tod verstehen möchte.
Biggi Reichert hat die höchste Ausbildungsstufe erklommen und ist dann zu Tode gekommen. Der Tod wurde als Suizid registriert. Selbstmord ist nicht strafbar und Beihilfe zum Selbstmord ist auch nicht strafbar. Damit war für die Hamburger Staatsanwaltschaft der Fall abgeschlossen.
Die Mutter von Biggi R. kam in dem NDR-Film auch zu Wort. Sie wird halt nicht fertig mit dem Tod und schimpft, dass die Kopfverletzungen (27 Brandstellen) kein Grund für eine Anzeige gegen Unbekannt war, um weiter nachzuforschen.
Ich selbst, wie ich schon einmal schrieb, versuche, zu einem Opfer eine Einstellung zu finden. Kommt bei mir Mitleid auf oder nicht. War es Suizid oder wurde Biggi in den Suizid "getrieben"? Diese Frage zieht sich durch alle kritischen Berichte über diesen Fall. Er ist ein herausragender Fall und es haben sich auch US-SC-Aussteiger damit kritisch befasst.
Ich befasse mich deshalb damit, weil ich dahinter kommen möchte, warum diese intelligente Frau (immerhin war sie Tierärztin), sich so sehr mit dieser SC identifizierte, dass sie ihr Scheitern als eigene Schuld darstellte und bis zuletzt mit SC verbunden war, Anordnungen befolgte und für jeden Schritt um Erlaubnis bei Vorgesetzten bat.
Biggi Reicherts Mutter tut mir natürlich leid. Mit Biggi R. selbst kann ich leider kein Mitleid empfinden. Sie war ihres eigenen Glückes Schmied. Freie Entscheidungen stehen mit nicht zu, zu kritisieren, denn sie wusste, was sie tat. Sie hat sich für eine Religion entschieden, das ist zu respektieren. Dass sie in dieser Religion bis zum freien Geistwesen emporstieg und dann bald verstarb, ist eben das selbst gewählte Schicksal.
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Fortsetzung folgt, weil ich diesen "Hörigkeitsgehorsam" bis in den eigenen Tod verstehen möchte.
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Auf meiner Suche nach Kritikern der SC stieß ich auf den 65jährigen Mark Rathbun, welcher sich mit Todesfällen von Scientologen beschäftigt und u.a. auch den Fall Biggi Reichert skizzierte. So bin ich auf ihn gestoßen. Es soll hier aber nicht weiter um Biggi Reichert gehen, sondern darum, was dieser ehemalige Spitzenfunktionär der Scientology-Kirche, der zwei Jahrzehnte als rechte Hand des aktuellen Scientology-Vorsitzenden David Miscavige agierte, über seine Erfahrungen bei SC preisgegeben hat.
Rathbun verließ die Scientology-Organisation im Jahr 2004 und wurde danach zu einem ihrer Hauptkritiker.
Rathbun kam Ende der 70er Jahre mit SC in Kontakt, unterschrieb 1978 einen Vertrag als Mitglied der Sea Org. Er wurde in die Abteilung berufen, die direkt dem Chef David Miscavige unterstand und führte hohe Titel wie Generaldirektor und Generalinspektor. In den Jahren seit 1981 avancierte er zu Miscaviges Top-Lieutenant und hatte 20 Jahre lang die zweithöchste Position innerhalb der Scientology-Kirche inne.
Rathbun kämpfte mit dem Chef um die Wiedererlangung der Steuerbefreiung der SC von der Finanzbehörde IRS, welche 1967 aufgehoben worden war.
Die Taktik war, die Finanzbehörde mit Klagen zu überziehen, um "zu bedrängen und abzuschrecken". 1993 kam es zu einem Kompromiss. Es wurden 12,5 Mill. US$ nachgezahlt, dann erhielt die SC den Status einer Religionsgemeinschaft und hörte mit den Klagen auf.
Ein Schlüsselfall für Rathbun war die Vertuschung der Todesursachen der Scientistin Lisa McPherson. Sie ist, während sie in der Obhut der Flag Service Organization (FSO), eines Zweigs der Scientology-Organisation, war, verhungert und verdurstet. Lisa McPh. befand sich in einer pseudomedizinischen Behandlungsmethode, die der SC Gründer Ron Hubbard entworfen hatte.
Rathbun wurde von Miscavige beauftragt,
Im Jahr 2000 ließ der Staat Florida sämtliche Anklagen gegen Scientology fallen. Auch das Zivilverfahren der Familie von McPherson wurde nach einem 2004 geschlossenen Vergleich beigelegt.
Rathbun hat sich auch für SC im Ausland eingesetzt, und zwar über Tom Cruise, den er auditierte und beriet. Cruise traf sich deshalb u.a. mit US-Außenminister und US-Botschaftern in Frankreich, Griechenland und Deutschland.
Rathbun trat 2004 aus der Scientology-Kirche aus und tauchte zunächst unter. Nachdem er wieder auftauchte, kam es zu Belästigungen und umfänglicher Überwachung der Aktivitäten Rathbuns durch die Scientology-Kirche. Aufgrund dessen klagt Rathbun bzw. seine prozessführende Ehefrau seit 2013 gegen Miscavige und Scientology.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Rathbun
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Gemäß dieses Wikipedia-Artikels ist es also nicht an den Haaren herbeigezogen, wenn in kritischen Berichten gegen die SC behautet wird, dass diese Organisation ungewöhnliche Todesfälle vertuschen würde, um den Ruf der SC nicht zu beschädigen.
Rathbun verließ die Scientology-Organisation im Jahr 2004 und wurde danach zu einem ihrer Hauptkritiker.
Rathbun kam Ende der 70er Jahre mit SC in Kontakt, unterschrieb 1978 einen Vertrag als Mitglied der Sea Org. Er wurde in die Abteilung berufen, die direkt dem Chef David Miscavige unterstand und führte hohe Titel wie Generaldirektor und Generalinspektor. In den Jahren seit 1981 avancierte er zu Miscaviges Top-Lieutenant und hatte 20 Jahre lang die zweithöchste Position innerhalb der Scientology-Kirche inne.
Rathbun kämpfte mit dem Chef um die Wiedererlangung der Steuerbefreiung der SC von der Finanzbehörde IRS, welche 1967 aufgehoben worden war.
Die Taktik war, die Finanzbehörde mit Klagen zu überziehen, um "zu bedrängen und abzuschrecken". 1993 kam es zu einem Kompromiss. Es wurden 12,5 Mill. US$ nachgezahlt, dann erhielt die SC den Status einer Religionsgemeinschaft und hörte mit den Klagen auf.
Ein Schlüsselfall für Rathbun war die Vertuschung der Todesursachen der Scientistin Lisa McPherson. Sie ist, während sie in der Obhut der Flag Service Organization (FSO), eines Zweigs der Scientology-Organisation, war, verhungert und verdurstet. Lisa McPh. befand sich in einer pseudomedizinischen Behandlungsmethode, die der SC Gründer Ron Hubbard entworfen hatte.
Rathbun wurde von Miscavige beauftragt,
Rathbun wies die Vernichtung der Falldokumente an. Und er setzte 30 Millionen US$ für die Niederschlagung des Falles ein.„... dieses Schlamassel [wieder] in Ordnung“ zu bringen. Eine Verurteilung wegen einer Straftat hätte Scientology die Steuerbefreiung kosten können.
Im Jahr 2000 ließ der Staat Florida sämtliche Anklagen gegen Scientology fallen. Auch das Zivilverfahren der Familie von McPherson wurde nach einem 2004 geschlossenen Vergleich beigelegt.
Rathbun hat sich auch für SC im Ausland eingesetzt, und zwar über Tom Cruise, den er auditierte und beriet. Cruise traf sich deshalb u.a. mit US-Außenminister und US-Botschaftern in Frankreich, Griechenland und Deutschland.
Rathbun trat 2004 aus der Scientology-Kirche aus und tauchte zunächst unter. Nachdem er wieder auftauchte, kam es zu Belästigungen und umfänglicher Überwachung der Aktivitäten Rathbuns durch die Scientology-Kirche. Aufgrund dessen klagt Rathbun bzw. seine prozessführende Ehefrau seit 2013 gegen Miscavige und Scientology.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Rathbun
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Gemäß dieses Wikipedia-Artikels ist es also nicht an den Haaren herbeigezogen, wenn in kritischen Berichten gegen die SC behautet wird, dass diese Organisation ungewöhnliche Todesfälle vertuschen würde, um den Ruf der SC nicht zu beschädigen.
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Von meinem Exkurs zu SC möchte ich wieder zu Yolandas Schicksal zurückkehren. Ich bin allerdings an einem Punkt, wo ohne neue Impulse mein Latein zunächst am Ende ist. Die Ohnmachtsanfälle sind ein offener Punkt, wo man nur hoffen kann, dass die Ermittler mehr darüber herausgebracht haben. Wie ist es eigentlich mit ärztlicher Auskunft in einem Vermisstenfall? Kann die Schweigepflicht gerichtlich aufgehoben werden, um das Schicksal einer vermissten Person zu klären?
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AngRa
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
@Widasedumi
Die ärztliche Schweigepflicht ist in § 54 des Bundesgesetzes über die Ausübung des ärztlichen Berufes und die Standesvertretung der Ärzte , kurz Ärztegesetz geregelt. Dort heißt es im Wortlaut:
In anderen Worten: Weder der behandelnde Arzt noch seine Helfer, also Sprechstundenhilfe, Pfleger oder Schwestern, dürfen mit anderen über den Gesundheitszustand eines Patienten reden noch schriftliche Daten weitergeben. Diese sind streng vertraulich und müssen zum Schutz des Patienten geheim bleiben.
Es gibt aber auch Ausnahmen, die den Arzt von seiner ärztlichen Schweigepflicht entbinden.
Der Arzt ist von der Schweigepflicht entbunden, wenn es zum Schutz höherwertiger Interessen der öffentlichen Gesundheits- oder Rechtspflege unbedingt erforderlich ist. In diesem Fall wurde eine gesetzliche Hintertüre für Ärzte geschaffen, damit diese nicht an die Verschwiegenheit gebunden sind, sollte das Interesse des Staates im Einzelfall einmal mehr wiegen als das Interesse des Einzelnen.
Das hat zur Folge, dass der behandelnde Arzt zumindest Auskunft darüber geben darf, wenn der Vermisste auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen ist und eine Gefahr für Leib oder Leben entsteht, wenn er die Medikamente nicht mehr einnimmt.
Falls es medizinische Untersuchungen zu den Ohnmachtsanfällen gegeben hat, dann hat die Polizei wenigstens ermitteln können, ob Yolanda regelmäßig Medikamente eingenommen hat und ob eine Gefahr für Leib und Leben besteht, wenn sie diese nicht mehr einnimmt. Ich glaube aber nicht, dass viel über die Diagnose bekannt war.
Gleichwohl meine ich, dass diese Ohnmachtsanfälle, die ich als gravierende Krankheit einstufe, eine besondere Rolle in diesem Fall spielen. Ich gehe nicht davon aus, dass Yolanda freiwillig verschwunden ist, sondern dass sie abgegriffen/ verschleppt worden ist und dass sie schon durch die damit verbundene Stresssituation möglicherweise zu Tode gekommen ist.
Wenn sich keine Zeugen melden, dann wird der Fall nicht aufgeklärt werden können. Ich beschäftige mich erst seit der Aktenzeichen xy Sendung mit dem Fall, weil mich die Bilder aus Jordanien fasziniert haben. Die Tempelanlage in Petra ist etwas ganz Besonderes und Archäologie des Orients fasziniert mich, nicht zuletzt auch wegen der Agatha Christie Romane, die dort spielen.
Die ärztliche Schweigepflicht ist in § 54 des Bundesgesetzes über die Ausübung des ärztlichen Berufes und die Standesvertretung der Ärzte , kurz Ärztegesetz geregelt. Dort heißt es im Wortlaut:
"Der Arzt und seine Hilfspersonen sind zur Verschwiegenheit über alle ihnen in Ausübung ihres Berufes anvertrauten oder bekannt gewordenen Geheimnisse verpflichtet."
In anderen Worten: Weder der behandelnde Arzt noch seine Helfer, also Sprechstundenhilfe, Pfleger oder Schwestern, dürfen mit anderen über den Gesundheitszustand eines Patienten reden noch schriftliche Daten weitergeben. Diese sind streng vertraulich und müssen zum Schutz des Patienten geheim bleiben.
Es gibt aber auch Ausnahmen, die den Arzt von seiner ärztlichen Schweigepflicht entbinden.
Der Arzt ist von der Schweigepflicht entbunden, wenn es zum Schutz höherwertiger Interessen der öffentlichen Gesundheits- oder Rechtspflege unbedingt erforderlich ist. In diesem Fall wurde eine gesetzliche Hintertüre für Ärzte geschaffen, damit diese nicht an die Verschwiegenheit gebunden sind, sollte das Interesse des Staates im Einzelfall einmal mehr wiegen als das Interesse des Einzelnen.
Das hat zur Folge, dass der behandelnde Arzt zumindest Auskunft darüber geben darf, wenn der Vermisste auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen ist und eine Gefahr für Leib oder Leben entsteht, wenn er die Medikamente nicht mehr einnimmt.
Falls es medizinische Untersuchungen zu den Ohnmachtsanfällen gegeben hat, dann hat die Polizei wenigstens ermitteln können, ob Yolanda regelmäßig Medikamente eingenommen hat und ob eine Gefahr für Leib und Leben besteht, wenn sie diese nicht mehr einnimmt. Ich glaube aber nicht, dass viel über die Diagnose bekannt war.
Gleichwohl meine ich, dass diese Ohnmachtsanfälle, die ich als gravierende Krankheit einstufe, eine besondere Rolle in diesem Fall spielen. Ich gehe nicht davon aus, dass Yolanda freiwillig verschwunden ist, sondern dass sie abgegriffen/ verschleppt worden ist und dass sie schon durch die damit verbundene Stresssituation möglicherweise zu Tode gekommen ist.
Wenn sich keine Zeugen melden, dann wird der Fall nicht aufgeklärt werden können. Ich beschäftige mich erst seit der Aktenzeichen xy Sendung mit dem Fall, weil mich die Bilder aus Jordanien fasziniert haben. Die Tempelanlage in Petra ist etwas ganz Besonderes und Archäologie des Orients fasziniert mich, nicht zuletzt auch wegen der Agatha Christie Romane, die dort spielen.
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z3001x
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
@Widasedumi
Die Fälle, die du nennst, zeigen sicher, wozu die Scientology-Kirche in der Lage ist und auch ihre Vorgehensweisen.
Gleichzeitig geht es bei diesen Fällen schon um ranghohe Mitglieder oder um Leute, die sich schon vorher vollkommen in die Hand der Organisation begeben hatten.
Yolanda scheint ja nun von Geburt in eine Scientologen-Familie hineingeboren worden zu sein. Mutter war hochrangige Sprecherin der Organisation schon als sie ein kleines Kind war. Der Vater war in ihrer Kindheit auch ein überzeugtes Mitglied.
Später scheint sich der Vater entweder losgesagt zu haben oder zumindest nachgelassen zu haben in seinem nachweislichen Engagement. Das ist mir unklar, wie und wo er da jetzt steht.
Yolanda selbst scheint aber, als sie erwachsen wurde, eher nicht begeistert von dieser Kirche gewesen zu sein.
Es wurde ja wörtlich gesagt, dass sie sich "2 Jahre vorher", also 2017, als sie 20,21 war, von der Organisation losgesagt hat und sich einer evangelikalen Freikirche angeschlossen hat, bei der sie sich 2018 in Leipzig taufen ließ.
Die freikirchliche Spur findet sich aber schon früher bei ihr, nebenbei bemerkt. Schon ab 2013, nur in dem was man online findet.
Was ich mich jetzt frage ist, ob in so einem Fall wo jemand selbst eig noch gar keine Scientologin war, diese Organisation der SC selbst zu solchen Mitteln wie einer Entführung greift oder gar zur Ermordung?
Auch wenn die sicher gewalttätige und vor allem psychologisch manipulative, repressive Mittel anwenden und es bei hochkalibrigen Mitgliedern viele mysteriöse Fälle gibt, so frage ich mich doch, ob Yolandas Glaubensbekenntnis und ihre Person für SC selbst so wichtig war?
Ich hab zwar weiterhin das Bauchgefühl, dass die SC-Verstrickung mit der Auflösung des Falls zu tun hat. Aber ich würde vermuten, dass die Personen, die dahinter stecken, zwar möglicherweise im Rahmen der SC-Ideologie handelten, aber vermutlich nicht im expliziten Auftrag der SC.
Wie gesagt, weil sie ein kleiner Fisch bei denen ist, sie hatte ja nie nachweisliches eigenes Interesse gezeigt, sondern war reingeboren worden.
Es wird viele Fälle geben, wo die Kinder nicht am SC-Glauben der Eltern festhalten. Die können die rein organisatorisch nicht alle mit Gewaltmaßnahmen zurück auf den rechten Weg bringen.
Ich könnte mir am ehesten vorstellen, dass Leute, die diesem Glauben anhingen und in einer engen Beziehung zu ihr stehen, aus ihrem Selbstverständnis und ihrer Weltanschauung heraus eine Berechtigung hatten, Yolanda entweder wieder zurück in den Schoss ihrer Glaubensgemeinschaft zu zwingen, oder ihr eine Therapie zu verpassen.
ZB könnte es sein, dass man ihre Ohnmachten als psychosomatische Erkrankung und Ausdruck einer "reaktiven Seele" ("reactive mind") ansah, für die man - ihr zu Liebe - "Clearing" Verfahren anwenden müsse. Jedenfalls würden Dianetiker und Scientologen in dem Fall wohl so verfahren.
Ich frage mich auch wie die SC mit engen Familienangehörigen umzugehen pflegt, wenn die ihren Glauben nicht teilen. Ob die das einfach akzeptieren oder ob sie quasi kraft ihrer Religion dazu berufen sind, jmd zu bekehren.
Natürlich würde das immer noch nicht erklären, warum YK seit 3 Jahren vollständig verschwunden ist.
Wenn sie bei SC in Kalifornien oder Südafrika wäre, würde ich mir vorstellen, das würde doch bekannt werden. Aber vll stimmt das nicht...
Die Fälle, die du nennst, zeigen sicher, wozu die Scientology-Kirche in der Lage ist und auch ihre Vorgehensweisen.
Gleichzeitig geht es bei diesen Fällen schon um ranghohe Mitglieder oder um Leute, die sich schon vorher vollkommen in die Hand der Organisation begeben hatten.
Yolanda scheint ja nun von Geburt in eine Scientologen-Familie hineingeboren worden zu sein. Mutter war hochrangige Sprecherin der Organisation schon als sie ein kleines Kind war. Der Vater war in ihrer Kindheit auch ein überzeugtes Mitglied.
Später scheint sich der Vater entweder losgesagt zu haben oder zumindest nachgelassen zu haben in seinem nachweislichen Engagement. Das ist mir unklar, wie und wo er da jetzt steht.
Yolanda selbst scheint aber, als sie erwachsen wurde, eher nicht begeistert von dieser Kirche gewesen zu sein.
Es wurde ja wörtlich gesagt, dass sie sich "2 Jahre vorher", also 2017, als sie 20,21 war, von der Organisation losgesagt hat und sich einer evangelikalen Freikirche angeschlossen hat, bei der sie sich 2018 in Leipzig taufen ließ.
Die freikirchliche Spur findet sich aber schon früher bei ihr, nebenbei bemerkt. Schon ab 2013, nur in dem was man online findet.
Was ich mich jetzt frage ist, ob in so einem Fall wo jemand selbst eig noch gar keine Scientologin war, diese Organisation der SC selbst zu solchen Mitteln wie einer Entführung greift oder gar zur Ermordung?
Auch wenn die sicher gewalttätige und vor allem psychologisch manipulative, repressive Mittel anwenden und es bei hochkalibrigen Mitgliedern viele mysteriöse Fälle gibt, so frage ich mich doch, ob Yolandas Glaubensbekenntnis und ihre Person für SC selbst so wichtig war?
Ich hab zwar weiterhin das Bauchgefühl, dass die SC-Verstrickung mit der Auflösung des Falls zu tun hat. Aber ich würde vermuten, dass die Personen, die dahinter stecken, zwar möglicherweise im Rahmen der SC-Ideologie handelten, aber vermutlich nicht im expliziten Auftrag der SC.
Wie gesagt, weil sie ein kleiner Fisch bei denen ist, sie hatte ja nie nachweisliches eigenes Interesse gezeigt, sondern war reingeboren worden.
Es wird viele Fälle geben, wo die Kinder nicht am SC-Glauben der Eltern festhalten. Die können die rein organisatorisch nicht alle mit Gewaltmaßnahmen zurück auf den rechten Weg bringen.
Ich könnte mir am ehesten vorstellen, dass Leute, die diesem Glauben anhingen und in einer engen Beziehung zu ihr stehen, aus ihrem Selbstverständnis und ihrer Weltanschauung heraus eine Berechtigung hatten, Yolanda entweder wieder zurück in den Schoss ihrer Glaubensgemeinschaft zu zwingen, oder ihr eine Therapie zu verpassen.
ZB könnte es sein, dass man ihre Ohnmachten als psychosomatische Erkrankung und Ausdruck einer "reaktiven Seele" ("reactive mind") ansah, für die man - ihr zu Liebe - "Clearing" Verfahren anwenden müsse. Jedenfalls würden Dianetiker und Scientologen in dem Fall wohl so verfahren.
Ich frage mich auch wie die SC mit engen Familienangehörigen umzugehen pflegt, wenn die ihren Glauben nicht teilen. Ob die das einfach akzeptieren oder ob sie quasi kraft ihrer Religion dazu berufen sind, jmd zu bekehren.
Natürlich würde das immer noch nicht erklären, warum YK seit 3 Jahren vollständig verschwunden ist.
Wenn sie bei SC in Kalifornien oder Südafrika wäre, würde ich mir vorstellen, das würde doch bekannt werden. Aber vll stimmt das nicht...
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
@AngRa: Wieder mal meinen besten Dank für die Aufklärung zur ärztlichen Schweigepflicht. Auf dich ist Verlass!
@z3001x
Danke für deine Anregungen! Ich lerne selbst stückchenweise dazu. Den Fall Biggi R. habe ich mir gestern nochmal vorgenommen unter zwei Fragestellungen:
1. "Warum sieht eine intelligente, vernunftbegabte Tiermedizinerin nur in einem Suizid den Ausweg?"
2. Wie baut die SC in "Psychofällen" so vor, dass ein solcher Tod "reine Privatsache" ist?
Welche Erkenntnisse kann ich für den Fall Yolanda gewinnen?
Welche Hypothesen ich im Lebenslauf der Biggi, im Ehrgeiz, im Abschiedsbrief usw. fand, tun hier nichts zur Sache. Lediglich
das Verhältnis "Organisation" und "Einzelner" beschäftigt mich weiter.
Die SC-Organisation als Ganzes ist notwendigerweise ein lernendes System, das sich dem gesellschaftlichen Wandel anpassen und aus Fehlern lernen muss. Interessant sind die beiden Fälle von Rathbun, die zeigen, dass das Geld das Wichtigste zu sein scheint (Steuerbefreiung) und dass es keinen Negativfall McPherson mehr geben darf. Da hat die Org. draus gelernt, so dass ein Fall Biggi rechtlich unangreifbar eine Privatangelegenheit ist. Das habe ich als oberstes Gebot erkannt: Leistungsdruck soll so flankiert werden, dass er gern und mit Hingabe gemacht wird. Belohnung und Aufstieg knallhart nur durch Leistung (neue Anhänger). Operierender Thetan VIII zu sein und eine Urkunde ist ein Bauchpinseln. Ab jetzt heißt es: Butter bei die Fisch! und zwar für einen Hungerlohn. Daneben soll man einen ordentlichen Beruf haben, aber das Herzblut muss "for umme" für die Church sein. Nun hatte Biggi trotz ihrer Auszeichnung als Geistwesen der höchsten Reinigungsstufe noch "zwei Ruinen" (Originalbegriff), die zu schaffen machten. Das war der Komplex 'Ehe, Mann und Kinder', sowie der Komplex 'Geld'. Es geht aus dem Abschiedsbrief hervor, dass es ihr Fehler war, diesen Mann geheiratet zu haben. Er hatte große Schulden, hatte auch eigene Kinder und hat von ihr verlangt, ihre Praxis zu verkaufen, ihre Eigentumswohnung zu verkaufen und elterliche Geldzuwendungen zu erhalten. Alles floss in die Org. Offenbar hatte das Paar eine Zugewinngemeinschaft, weil Biggi ihrem Helfer oder Vorgesetzten klagte, dass der Mann pleite sei und sie befürchtete, dass sich die Gläubiger an sie halten werden. Biggi bekam zwar Ratschläge wie "Viel schlafen, spazieren gehen, gut Essen und entspannen", aber ihre Probleme behielt sie. Sie wurde wahrscheinlich als "Psycho" eingestuft. Diesen Psychofällen, denen nicht mehr zu raten ist, wird zwar in der "Flag" eine "Behandlung" angeboten, aber vermutlich nur noch als letzte Hoffnung für den Psycho. Einen Fall McPherson wird es nicht mehr geben. Sie schicken die hoffnungslosen Psychos vorher nach Hause, wie im Fall Biggi. Vielleicht waren die Kopfwunden von einer Elektrowellen-Behandlung? Sie müssen zeitlich in Clearwater entstanden sein. Als man sah, dass das Problem zu groß werden könnte, hat man nach 4 Tagen (obwohl 2 Wochen gebucht waren), die Biggi mit einer SC-Betreuungsperson nach Hause begleitet. Die SC scheint sich abzusichern. Welche Ratschläge mitgegeben wurden, ob auch Suizid ein Ratschlag war, kann ich nicht behaupten. Bei Kritikern der SC wird das für möglich gehalten. Umgebracht hat sich Biggi alleine.
Über den Fall hat es sogar eine Zusammenarbeit von Mark Rathbun mit der Hamburger Sektenbeauftragten Ursula Caberta gegeben. Sie wollten wirklich die SC "packen", aber sie bissen sich die Zähne aus. Biggi Reichert hätte eben private Probleme gehabt, welche die SC nichts angingen. Auch die Kopfwunden taugten nicht für eine Anklage, weil ein Professor meinte, dass eine Hautkrankheit nicht ganz ausgeschlossen werden könne. Und die internen Dokumente der SC wurden nicht herausgegeben. Anträge an die Staatsanwaltschaft wurden abgelehnt. Suizid ist nicht strafbar. Beihilfe und Anstiftung zum Suizid sind daher auch nicht strafbar.
SC geht gegen Dokus und Filme vor, die der SC eine Mitschuld suggerieren. Obgleich es Briefe gibt, wo Biggi dringend, aber vergeblich um Entlastung der Tätigkeit für die Church gebeten hatte, wird mit dem Hinweis auf die Freiwilligkeit abgetan. Gelder sind Spenden und werden freiwillig entrichtet. Da kommt nicht der Hauch einer kommerziellen Organisation auf, denn sonst ist der Religionsstatus und die Steuerbefreiung dahin.
Diese Erfahrungen aus dem Fall Biggi sind mir wichtig, wie in der SC die Werte-Rangfolge angeordnet zu sein scheint.
1. Money mit dem Mittel der 2. Heiligkeit zum Zweck der 3. Macht zu generieren. Ich könnte mir denken, dass es in Clearwater sog. ThinkTanks gibt, die Organisationsstrukturen und Kommunikation auf diese "Werte" hin optimal gestalten. Der Chef, David Miscavige, ist der Vorstandsvorsitzende des Religious Technology Center (RTC), verwaltet die Urheber- und Markenrechte sowie die Anwendung der Schriften und Techniken von Scientology.
Hier mache ich mit einer kurzen Antwort auf deine folgende Frage mal einen Punkt. Ich sage: Natürlich hat die SC als Organisation mit dem Fall Yolanda keinerlei direkte Verbindung. Private Angelegenheiten von Mitgliedern sind privat. Die Frage einer indirekten Verbindung zur SC hat die Polizeibeamtin so formuliert, dass man nicht ausschließt, dass das Verschwinden mit dem Austritt bei SC etwas zu tun haben könnte.
Ich habe ja erwähnt, dass die SC ein lernender Organismus ist. Eine Church hat einen Glauben, ein Heilsversprechen, sie lädt ein, sie weiß, was richtig und falsch ist, und sie weiß wer auf dem richtigen Weg ist und wer nicht. Wer rekrutiert, erntet Auszeichnung und Anerkennung. Alles geschieht freiwillig. Die Church selbst sanktioniert nicht mit eigenen Händen. Aber sie vermittelt, dass nur ihr Weg zur Erlösung führt. Wer das glaubt, so wie diese Biggi, der bringt sich auch um, im Glauben, das Richtige damit zu tun. Wenn die Organisation jemanden an der Angel hat, der sich mal für einen Kurs oder ein Clearing interessiert, wird ihm ständig der "richtige Weg" ans Herz gelegt. Ich denke, dass operierende Thetane, die rekrutieren müssen, von der Organisation keine Gewaltmethoden vorgeschrieben bekommen. Es gibt vielleicht Psycho-Tricks.
Die Church-Organisation ist um ihren Heiligenstatus bedacht und um das Geld, das dadurch fließt. Daher ein eindeutiges NEIN zu deiner Frage, z3001x. Sollte Yolanda was zugestoßen sein, so muss es ein konkreteres Motiv geben.
@z3001x
Danke für deine Anregungen! Ich lerne selbst stückchenweise dazu. Den Fall Biggi R. habe ich mir gestern nochmal vorgenommen unter zwei Fragestellungen:
1. "Warum sieht eine intelligente, vernunftbegabte Tiermedizinerin nur in einem Suizid den Ausweg?"
2. Wie baut die SC in "Psychofällen" so vor, dass ein solcher Tod "reine Privatsache" ist?
Welche Erkenntnisse kann ich für den Fall Yolanda gewinnen?
Welche Hypothesen ich im Lebenslauf der Biggi, im Ehrgeiz, im Abschiedsbrief usw. fand, tun hier nichts zur Sache. Lediglich
das Verhältnis "Organisation" und "Einzelner" beschäftigt mich weiter.
Die SC-Organisation als Ganzes ist notwendigerweise ein lernendes System, das sich dem gesellschaftlichen Wandel anpassen und aus Fehlern lernen muss. Interessant sind die beiden Fälle von Rathbun, die zeigen, dass das Geld das Wichtigste zu sein scheint (Steuerbefreiung) und dass es keinen Negativfall McPherson mehr geben darf. Da hat die Org. draus gelernt, so dass ein Fall Biggi rechtlich unangreifbar eine Privatangelegenheit ist. Das habe ich als oberstes Gebot erkannt: Leistungsdruck soll so flankiert werden, dass er gern und mit Hingabe gemacht wird. Belohnung und Aufstieg knallhart nur durch Leistung (neue Anhänger). Operierender Thetan VIII zu sein und eine Urkunde ist ein Bauchpinseln. Ab jetzt heißt es: Butter bei die Fisch! und zwar für einen Hungerlohn. Daneben soll man einen ordentlichen Beruf haben, aber das Herzblut muss "for umme" für die Church sein. Nun hatte Biggi trotz ihrer Auszeichnung als Geistwesen der höchsten Reinigungsstufe noch "zwei Ruinen" (Originalbegriff), die zu schaffen machten. Das war der Komplex 'Ehe, Mann und Kinder', sowie der Komplex 'Geld'. Es geht aus dem Abschiedsbrief hervor, dass es ihr Fehler war, diesen Mann geheiratet zu haben. Er hatte große Schulden, hatte auch eigene Kinder und hat von ihr verlangt, ihre Praxis zu verkaufen, ihre Eigentumswohnung zu verkaufen und elterliche Geldzuwendungen zu erhalten. Alles floss in die Org. Offenbar hatte das Paar eine Zugewinngemeinschaft, weil Biggi ihrem Helfer oder Vorgesetzten klagte, dass der Mann pleite sei und sie befürchtete, dass sich die Gläubiger an sie halten werden. Biggi bekam zwar Ratschläge wie "Viel schlafen, spazieren gehen, gut Essen und entspannen", aber ihre Probleme behielt sie. Sie wurde wahrscheinlich als "Psycho" eingestuft. Diesen Psychofällen, denen nicht mehr zu raten ist, wird zwar in der "Flag" eine "Behandlung" angeboten, aber vermutlich nur noch als letzte Hoffnung für den Psycho. Einen Fall McPherson wird es nicht mehr geben. Sie schicken die hoffnungslosen Psychos vorher nach Hause, wie im Fall Biggi. Vielleicht waren die Kopfwunden von einer Elektrowellen-Behandlung? Sie müssen zeitlich in Clearwater entstanden sein. Als man sah, dass das Problem zu groß werden könnte, hat man nach 4 Tagen (obwohl 2 Wochen gebucht waren), die Biggi mit einer SC-Betreuungsperson nach Hause begleitet. Die SC scheint sich abzusichern. Welche Ratschläge mitgegeben wurden, ob auch Suizid ein Ratschlag war, kann ich nicht behaupten. Bei Kritikern der SC wird das für möglich gehalten. Umgebracht hat sich Biggi alleine.
Über den Fall hat es sogar eine Zusammenarbeit von Mark Rathbun mit der Hamburger Sektenbeauftragten Ursula Caberta gegeben. Sie wollten wirklich die SC "packen", aber sie bissen sich die Zähne aus. Biggi Reichert hätte eben private Probleme gehabt, welche die SC nichts angingen. Auch die Kopfwunden taugten nicht für eine Anklage, weil ein Professor meinte, dass eine Hautkrankheit nicht ganz ausgeschlossen werden könne. Und die internen Dokumente der SC wurden nicht herausgegeben. Anträge an die Staatsanwaltschaft wurden abgelehnt. Suizid ist nicht strafbar. Beihilfe und Anstiftung zum Suizid sind daher auch nicht strafbar.
SC geht gegen Dokus und Filme vor, die der SC eine Mitschuld suggerieren. Obgleich es Briefe gibt, wo Biggi dringend, aber vergeblich um Entlastung der Tätigkeit für die Church gebeten hatte, wird mit dem Hinweis auf die Freiwilligkeit abgetan. Gelder sind Spenden und werden freiwillig entrichtet. Da kommt nicht der Hauch einer kommerziellen Organisation auf, denn sonst ist der Religionsstatus und die Steuerbefreiung dahin.
Diese Erfahrungen aus dem Fall Biggi sind mir wichtig, wie in der SC die Werte-Rangfolge angeordnet zu sein scheint.
1. Money mit dem Mittel der 2. Heiligkeit zum Zweck der 3. Macht zu generieren. Ich könnte mir denken, dass es in Clearwater sog. ThinkTanks gibt, die Organisationsstrukturen und Kommunikation auf diese "Werte" hin optimal gestalten. Der Chef, David Miscavige, ist der Vorstandsvorsitzende des Religious Technology Center (RTC), verwaltet die Urheber- und Markenrechte sowie die Anwendung der Schriften und Techniken von Scientology.
Hier mache ich mit einer kurzen Antwort auf deine folgende Frage mal einen Punkt. Ich sage: Natürlich hat die SC als Organisation mit dem Fall Yolanda keinerlei direkte Verbindung. Private Angelegenheiten von Mitgliedern sind privat. Die Frage einer indirekten Verbindung zur SC hat die Polizeibeamtin so formuliert, dass man nicht ausschließt, dass das Verschwinden mit dem Austritt bei SC etwas zu tun haben könnte.
Ich habe ja erwähnt, dass die SC ein lernender Organismus ist. Eine Church hat einen Glauben, ein Heilsversprechen, sie lädt ein, sie weiß, was richtig und falsch ist, und sie weiß wer auf dem richtigen Weg ist und wer nicht. Wer rekrutiert, erntet Auszeichnung und Anerkennung. Alles geschieht freiwillig. Die Church selbst sanktioniert nicht mit eigenen Händen. Aber sie vermittelt, dass nur ihr Weg zur Erlösung führt. Wer das glaubt, so wie diese Biggi, der bringt sich auch um, im Glauben, das Richtige damit zu tun. Wenn die Organisation jemanden an der Angel hat, der sich mal für einen Kurs oder ein Clearing interessiert, wird ihm ständig der "richtige Weg" ans Herz gelegt. Ich denke, dass operierende Thetane, die rekrutieren müssen, von der Organisation keine Gewaltmethoden vorgeschrieben bekommen. Es gibt vielleicht Psycho-Tricks.
Die Church-Organisation ist um ihren Heiligenstatus bedacht und um das Geld, das dadurch fließt. Daher ein eindeutiges NEIN zu deiner Frage, z3001x. Sollte Yolanda was zugestoßen sein, so muss es ein konkreteres Motiv geben.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Der Hamburger Staatsanwalt sagte in die Kamera im Fall Biggi R., dass Selbstmord nicht strafbar sei, und dass Beihilfe und Anstiftung zu einem straffreien Verhalten auch nicht strafbar seien.
Das ehrgeizige Streben nach der Spitze, nach Ruhm und Vollkommenheit ist dieser Biggi R. zum Verhängnis geworden. Die SC ist nur insofern gefährlich, als es durch das System möglich ist, dass ein ehrgeiziger, nach absolutem Wissen und Vollkommenheit strebender Mensch sich selbst zum Sklaven machen kann. "Geholfen" hatte das System der Biggi nur, solange sie Geld hatte, ständig nach Clearwater zu fliegen und dort Quartier zu nehmen.
Als das Geld alle war, wurde sie nach Hause komplementiert. Wenn die Anstiftung zum Suizid nicht strafbar ist, dann könnte dieser Rat in einem letzten Hilfsprogramm latent enthalten sein. Man wird dem "Psycho" vielleicht sagen, dass der klare total gereinigte und vollkommene Geist unsterblich und frei sei, keine Ahnung?
Biggi hat die Schuld auf sich genommen. Sie hat niemand anderen beschuldigt. Alles war ihr eigener Fehler. Aber ich frage mich, was dann die gesamten teuren Auditings sollen, wenn sie solche Fehler machte? Komisch war ihre Formulierung im Abschiedsbrief, dass sie ihren Eltern "bestätigte", alles zur Erreichung ihrer Ziele getan zu haben. Sie hat ihnen "nicht gedankt", sondern sie schrieb "bestätigt". Sehr komisch!
Ein vernunftbegabter Mensch müsste das SC-System durchschauen. Die Leute sind Zahlmaschinen und bekommen Urkunden und Auszeichnungen, womit sie sich das Häuschen zukleben können. Der Einsatz für die Church ist Knochenarbeit und soll Rekruten hervorbringen. Bezahlt wird auf dem Level von Aufwandsentschädigungen. Die Erwartung der Church nach Erfolgen ist hoch. Belohnt wird es mit einer weiteren Urkunde. Wenn die Biggi vor lauter Arbeit nicht mehr schlafen kann und nur noch wie ein Hamster dreht, und auf eigene Kosten nach Clearwater fliegt und dort den Rat kriegt, mehr zu schlafen ... da muss doch eine Birne blinken, wenn ihre Bitte um Reduzierung der Stunden abgelehnt wurde. !!!
Das System hatte sie so fest im Griff, aber alles war "freiwillig". In einem freiheitliches Gesellschaftssystem muss ich dann meine Vernunft gebrauchen und selbst STOPP sagen. Aber diese Ehrgeizlinge können das nicht mehr. Sie machen, bis sie als Psycho umfallen.
Sie hat die Freiheit, die der Einzelne hat, nicht nutzen können, sondern sie hat sich freiwillig einem Macht- und Herrschaftssystem unterworfen. Es kommt auf das Wörtchen "freiwillig" an.
Das ehrgeizige Streben nach der Spitze, nach Ruhm und Vollkommenheit ist dieser Biggi R. zum Verhängnis geworden. Die SC ist nur insofern gefährlich, als es durch das System möglich ist, dass ein ehrgeiziger, nach absolutem Wissen und Vollkommenheit strebender Mensch sich selbst zum Sklaven machen kann. "Geholfen" hatte das System der Biggi nur, solange sie Geld hatte, ständig nach Clearwater zu fliegen und dort Quartier zu nehmen.
Als das Geld alle war, wurde sie nach Hause komplementiert. Wenn die Anstiftung zum Suizid nicht strafbar ist, dann könnte dieser Rat in einem letzten Hilfsprogramm latent enthalten sein. Man wird dem "Psycho" vielleicht sagen, dass der klare total gereinigte und vollkommene Geist unsterblich und frei sei, keine Ahnung?
Biggi hat die Schuld auf sich genommen. Sie hat niemand anderen beschuldigt. Alles war ihr eigener Fehler. Aber ich frage mich, was dann die gesamten teuren Auditings sollen, wenn sie solche Fehler machte? Komisch war ihre Formulierung im Abschiedsbrief, dass sie ihren Eltern "bestätigte", alles zur Erreichung ihrer Ziele getan zu haben. Sie hat ihnen "nicht gedankt", sondern sie schrieb "bestätigt". Sehr komisch!
Ein vernunftbegabter Mensch müsste das SC-System durchschauen. Die Leute sind Zahlmaschinen und bekommen Urkunden und Auszeichnungen, womit sie sich das Häuschen zukleben können. Der Einsatz für die Church ist Knochenarbeit und soll Rekruten hervorbringen. Bezahlt wird auf dem Level von Aufwandsentschädigungen. Die Erwartung der Church nach Erfolgen ist hoch. Belohnt wird es mit einer weiteren Urkunde. Wenn die Biggi vor lauter Arbeit nicht mehr schlafen kann und nur noch wie ein Hamster dreht, und auf eigene Kosten nach Clearwater fliegt und dort den Rat kriegt, mehr zu schlafen ... da muss doch eine Birne blinken, wenn ihre Bitte um Reduzierung der Stunden abgelehnt wurde. !!!
Das System hatte sie so fest im Griff, aber alles war "freiwillig". In einem freiheitliches Gesellschaftssystem muss ich dann meine Vernunft gebrauchen und selbst STOPP sagen. Aber diese Ehrgeizlinge können das nicht mehr. Sie machen, bis sie als Psycho umfallen.
Sie hat die Freiheit, die der Einzelne hat, nicht nutzen können, sondern sie hat sich freiwillig einem Macht- und Herrschaftssystem unterworfen. Es kommt auf das Wörtchen "freiwillig" an.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Yolanda Klug ist das Gegenbeispiel zu Biggi Reichert. Yolanda hat von ihrem freien Willen Gebrauch gemacht. Ich gehe nicht von einem Zufallstäter aus. Hier passt das Handy nicht rein. Dann gibt es noch einen anderen Zufall, dass etwa zur gleichen Zeit eine Person Leipzig verließ und eine andere Person aus Leipzig verschwand.
Allein aus diesem merkwürdigen Zufall kann noch kein Schluss gezogen werden. Alles andere hat gestimmt, war harmonisch, war gut geregelt. Yolanda hatte Geld auf dem Konto, sie durfte eine USA-Reise machen, sie lebte in geordneten Verhältnissen. Nichts deutet auf eine Gefahr aus diesem Umfeld hin. Aber alle anderen Motive, die ich schon einmal aufzählte, passen nicht. Kein Sexualmord, kein Suizid, kein Intimizid, kein Erpressungsfall, kein Raubmord ...
Es gab Bewusstseinsaussetzer, die nichts mit dem Verschwinden zu tun haben. Es gab einen Austritt bei SC, wo man einen Zusammenhang nicht ausschließen könne. Die SC-Organisation als Initiator schließe ich entschieden aus. Das Motiv muss wo anders liegen. Ich möchte meine Vermutung nicht öffentlich schreiben. Sie kann auch falsch sein. Meine derzeitigen Gedanken gehen dahin, dass der oder die Entführer von Yolanda diese Tat aus eigenem Antrieb machten. Es muss für sie einen Vorteil gehabt haben. Diesen Vorteil sehe ich noch nicht. Waren es SC-Mitglieder? Was könnten sie sich durch eine solche Tat erhoffen? Meine Gedanken folgen einfach der Logik, die sich fallspezifisch stellt.
Was darf die Polizei? Ich denke, dass sie nicht einmal überprüfen darf, um welche Teilnehmer es sich bei dem Seminar von Herrn K. handelte sowie deren Religionszugehörigkeit. Es liegen keinerlei Anhaltspunkte für eine Inverdachtnahme vor. Das Handy ist verschwunden, wo man Anrufe nachweisen könnte. Der Busfahrer bestätigt das Mädchen im Bus (was am Anfang des Falles nicht deutlich raus kam). Ich sehe keine Ansatzmöglichkeiten, wo man tiefer bohren könnte.
Allein aus diesem merkwürdigen Zufall kann noch kein Schluss gezogen werden. Alles andere hat gestimmt, war harmonisch, war gut geregelt. Yolanda hatte Geld auf dem Konto, sie durfte eine USA-Reise machen, sie lebte in geordneten Verhältnissen. Nichts deutet auf eine Gefahr aus diesem Umfeld hin. Aber alle anderen Motive, die ich schon einmal aufzählte, passen nicht. Kein Sexualmord, kein Suizid, kein Intimizid, kein Erpressungsfall, kein Raubmord ...
Es gab Bewusstseinsaussetzer, die nichts mit dem Verschwinden zu tun haben. Es gab einen Austritt bei SC, wo man einen Zusammenhang nicht ausschließen könne. Die SC-Organisation als Initiator schließe ich entschieden aus. Das Motiv muss wo anders liegen. Ich möchte meine Vermutung nicht öffentlich schreiben. Sie kann auch falsch sein. Meine derzeitigen Gedanken gehen dahin, dass der oder die Entführer von Yolanda diese Tat aus eigenem Antrieb machten. Es muss für sie einen Vorteil gehabt haben. Diesen Vorteil sehe ich noch nicht. Waren es SC-Mitglieder? Was könnten sie sich durch eine solche Tat erhoffen? Meine Gedanken folgen einfach der Logik, die sich fallspezifisch stellt.
Was darf die Polizei? Ich denke, dass sie nicht einmal überprüfen darf, um welche Teilnehmer es sich bei dem Seminar von Herrn K. handelte sowie deren Religionszugehörigkeit. Es liegen keinerlei Anhaltspunkte für eine Inverdachtnahme vor. Das Handy ist verschwunden, wo man Anrufe nachweisen könnte. Der Busfahrer bestätigt das Mädchen im Bus (was am Anfang des Falles nicht deutlich raus kam). Ich sehe keine Ansatzmöglichkeiten, wo man tiefer bohren könnte.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Wenn Yolanda nicht mehr leben sollte, und wenn sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, dann sieht es nach einem "perfekten Verbrechen" aus. Von längerer Hand vorbereitet, gut und detailliert geplant und spurenlos ausgeführt.
Yolanda hatte es nicht leicht. Sie war tapfer und wollte ihren Freiraum. Ich mag sie, wie sie auf mich rüber kommt. Einem möglichen Täter wünsche ich, dass er gefasst und zur Verantwortung gezogen wird. Ich hoffe auf die Polizei in Leipzig.
Yolanda hatte es nicht leicht. Sie war tapfer und wollte ihren Freiraum. Ich mag sie, wie sie auf mich rüber kommt. Einem möglichen Täter wünsche ich, dass er gefasst und zur Verantwortung gezogen wird. Ich hoffe auf die Polizei in Leipzig.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Nochmal zum Fall Biggi R.
Ist es nicht grotesk, dass ein perfekt ausgebildetes Geistwesen in der Spitzenstufe, nämlich Thetan VIII - Biggi R., eine Aufsicht hat, die jeden Schritt überwacht, bei der Freistunden beantragt werden müssen, und deren Ablehnung Folge zu leisten ist? Ein Mensch, dessen Geist von allem Negativen befreit ist, der alle Lebenslagen souverän dank seines geschulten Geistes im Griff hat, wird am kurzen Gängelband gehalten? Steckt Misstrauen dahinter? Ich empfinde das als demütigend. Und Biggi hat das mitgemacht? Da muss ich doch an ihrer Vernunft zweifeln. Sie war ergeben. Sie hatte sich anscheinend völlig aufgegeben. Alle Schuld sucht sie bei sich. Sie habe keine Chance, als den Suizid? Ich glaub, mich tritt ein Pferd. Ein perfektes SC-Wesen. Und dafür zahlte sie auch noch 1,5 Millionen Euro. Da muss irgend etwas aus ihrem Gehirn rausgewaschen worden sein.
Ist es nicht grotesk, dass ein perfekt ausgebildetes Geistwesen in der Spitzenstufe, nämlich Thetan VIII - Biggi R., eine Aufsicht hat, die jeden Schritt überwacht, bei der Freistunden beantragt werden müssen, und deren Ablehnung Folge zu leisten ist? Ein Mensch, dessen Geist von allem Negativen befreit ist, der alle Lebenslagen souverän dank seines geschulten Geistes im Griff hat, wird am kurzen Gängelband gehalten? Steckt Misstrauen dahinter? Ich empfinde das als demütigend. Und Biggi hat das mitgemacht? Da muss ich doch an ihrer Vernunft zweifeln. Sie war ergeben. Sie hatte sich anscheinend völlig aufgegeben. Alle Schuld sucht sie bei sich. Sie habe keine Chance, als den Suizid? Ich glaub, mich tritt ein Pferd. Ein perfektes SC-Wesen. Und dafür zahlte sie auch noch 1,5 Millionen Euro. Da muss irgend etwas aus ihrem Gehirn rausgewaschen worden sein.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Meine Einschätzung des Falls geht in dieselbe, fast deckungsgleiche Richtung.Widasedumi hat geschrieben: ↑Sonntag, 17. Juli 2022, 12:53:41 Yolanda Klug ist das Gegenbeispiel zu Biggi Reichert. Yolanda hat von ihrem freien Willen Gebrauch gemacht. Ich gehe nicht von einem Zufallstäter aus. Hier passt das Handy nicht rein. Dann gibt es noch einen anderen Zufall, dass etwa zur gleichen Zeit eine Person Leipzig verließ und eine andere Person aus Leipzig verschwand. ...
Die SC-Organisation als Initiator schließe ich entschieden aus. Das Motiv muss wo anders liegen. ...
Meine derzeitigen Gedanken gehen dahin, dass der oder die Entführer von Yolanda diese Tat aus eigenem Antrieb machten. Es muss für sie einen Vorteil gehabt haben. Diesen Vorteil sehe ich noch nicht.
Waren es SC-Mitglieder? ...
Ich halte den SC-Kontext subjektiv für relevant; ebenso in der Art, dass die SC-Organisation aber nicht Initiator war.
Dass ein Hauptzeuge Leipzig quasi zeitgleich verließ, fällt auf. Man könnte natürlich neben dem bei diesem Umstand naheliegendsten Szenario ein weiteres entwickeln, bei dem "Dritte" diesen Zeitpunkt abgewartet haben, dass der "Beschützer" nicht mehr vor Ort ist.
Will damit nur andeuten, dass mir, auch wenn ich annehme, dass das SC-Umfeld (u/o ggf Ex-SC-Umfeld) die Lösung des Falls ist, dass mir trotzdem nicht klar ist, wer genau was warum gemacht haben könnte und auch ein Tötungsmotiv würde mich verblüffen. Ein Szenario, wo YK im Zuge einer anderen Geschehens später zu Tode kommt, kommt mir an der Stelle naheliegender vor. Sie könnte auch noch leben, wenngleich das gering wahrscheinlich wirkt.
Objektiv gesehen kann man ganz andere Erklärungen (ohne SC und ohne fam. Umfeld) allerdings auch nicht ausschließen.
Was mir noch auffällt, ist, dass Yolandas familiäres Umfeld zuletzt in zwei Hälften geteilt gewesen scheint.
YK lebte mW bis Sommer 2016 im elterlichen Haus bei LÖ. Mit Vater PK und Schwester EK. Die Mutter muss sich schon Jahre vorher getrennt haben.
Als YK ab 2016 in Leipzig war, müssen da der Logik nach PK und EK gelebt haben.
Die Schwester ist dann irgendwann in 2017-2018 in die USA ausgewandert (O-Ton Aktenzeichen) und scheint überzeugte SC'lerin (siehe Beitrag @Neuling 9.7.22 20:17) und eine Nähe zur Mutter gepflegt zu haben (siehe Traueranzeige RL). Das Haus in Steinen muss Mitte 2018 aufgegeben worden sein, Mitte 2018 ließ sich YK freikirchlich taufen. Der Vater lebt/arbeitet seitdem im Ost-Schwäbischen.
Also gab es vor ihrem Verschwinden ein bisschen die SC-Gruppe: Schwester, Mutter, Stiefvater und die Freikirchengruppe: YK und PK.
Die aber nicht unbedingt verfeindet waren.
Wenn man sich die Fotos von YK und EK ansieht, gab ja einige im XY-Filmfall und auch andernorts, wirken sie immer vertraut und herzlich, trotz der unterschiedlichen Glaubensrichtungen zuletzt. Dass die Schwester irgendwas gegen YK unternommen hat (bzw. aus ihrer Sicht für YK), wirkt aus dieser Perspektive abwegig. Obwohl sie ja diejenige ist, die vermutlich vom stärksten SC-Eifer angetrieben wird.
Man bräuchte weitere Mosaiksteine, um das alles einschätzen zu können. Speziell auch was mit der Mutter ist, die seit Ende 2016 nicht mehr als SC-Sprecherin auftrat und von der nicht öffentlich bekannt ist, wo sie lebt und unter welchen Umständen. Was allerdings ihr sehr gutes Recht ist, diesbzgl unbehelligt zu bleiben.
Ermitteln dürfen sie das natürlich schon. Vermutlich hätten sie bzgl dieses Aspekts keine Handhabe, Zwangsmaßnahmen anzuwenden (Hausdurchsuchung z. B.) falls irgendjmd keine privaten Dokumente aushändigen wollte oder den Einlass verwehren sollte. Vermutlich ist das Detail, mit wem PK beruflich in Leipzig war und zu welchem Anlass aber auch so zu ermitteln.Widasedumi hat geschrieben: ↑Sonntag, 17. Juli 2022, 12:53:41 Was darf die Polizei? Ich denke, dass sie nicht einmal überprüfen darf, um welche Teilnehmer es sich bei dem Seminar von Herrn K. handelte sowie deren Religionszugehörigkeit. Es liegen keinerlei Anhaltspunkte für eine Inverdachtnahme vor. Das Handy ist verschwunden, wo man Anrufe nachweisen könnte. Der Busfahrer bestätigt das Mädchen im Bus (was am Anfang des Falles nicht deutlich raus kam). Ich sehe keine Ansatzmöglichkeiten, wo man tiefer bohren könnte.
Ich muss sagen ich halte, den Busfahrer-"Sichtung"und auch die Hundespuren für Irrtümer. Glaub nicht, dass sie im Bus zu IKEA war, nicht in IKEA, und auch nicht in Halle.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Mir ist ein Zeitungsartikel in der Badischen vom 11. Juni 2018 aufgefallen, in dem Yolanda und dem Anschein nach auch ihr Stiefvater R.L. gemeinsam erwähnt sind. Es geht um einen Dorf-Flohmarkt im Stadtteil ihres Heimatorts unter dem Motto "Höllstein räumt auf". Anwohner verkaufen im Kontext von Um- oder Auszügen Dinge, die sie nicht mehr benötigen oder nicht mitnehmen können.
Im B.Z-Artikel kommen 7 der 180 Flohmarkt-Anbieter zu Wort. Eine Person mit demselben Namen wie Stiefvater RL wird direkt vor Yolanda interviewt (bzw erscheint vor ihr im Artikel). Da der Stadtteil 1.800 Einwohner hat und RL und YK direkt hintereinander aufgeführt werden, ist es zumindest gut möglich, dass der R.L. aus diesem Artikel identisch mit dem 2. Ehegatten von Yolandas Mutter ist. Der Name ist allerdings öfters anzutreffen in der Region.
RL berichtet, dass sie nach Dänemark ziehen würden und er das Haus nun vermieten würde.
YK berichtet, dass sie umziehen werden und sie deshalb eine urige Fasnachtsmaske zurücklassen wolle.
BZ-UMFRAGE: Beim Dorfflohmarkt in Höllstein gibt es schöne, nützliche und kuriose Dinge / Verkäufer erzählen ihre Geschichten.
https://www.badische-zeitung.de/irgendw ... 27559.html
(Artikel ist kostenlos, aber nur nach Anmeldung bei der BZ ganz zu lesen.)
Inhaltlich ist es nicht unbedingt weltbewegend, aber falls der RL der richtige ist, zeigt es, dass sie mit ihm zu tun hatte, trotz des unterschiedlichen Glaubens und auch dass er damals in Deutschland lebte (nicht Südafrika). Und dass RL nach Dänemark ging - die Mutter also evtl auch.
Der Flohmarkt war am 9. Juni 2018. Eine Woche später war ihre Taufe in Leipzig bei der damaligen ICF Leipzig.
Im B.Z-Artikel kommen 7 der 180 Flohmarkt-Anbieter zu Wort. Eine Person mit demselben Namen wie Stiefvater RL wird direkt vor Yolanda interviewt (bzw erscheint vor ihr im Artikel). Da der Stadtteil 1.800 Einwohner hat und RL und YK direkt hintereinander aufgeführt werden, ist es zumindest gut möglich, dass der R.L. aus diesem Artikel identisch mit dem 2. Ehegatten von Yolandas Mutter ist. Der Name ist allerdings öfters anzutreffen in der Region.
RL berichtet, dass sie nach Dänemark ziehen würden und er das Haus nun vermieten würde.
YK berichtet, dass sie umziehen werden und sie deshalb eine urige Fasnachtsmaske zurücklassen wolle.
R.L., in BZ-Artikel vom 11. Juni 2018 hat geschrieben:R.L.:"Das Gemälde hing in meinem Elternhaus. Eine Tante von meinem Vater hat das im Wohnzimmer gehabt, dort sind wir oft zusammengesessen. Das schlepp ich schon jahrelang mit mir rum, dachte immer, ich häng’ es doch mal auf, weil es ja schon eine Erinnerung an den Menschen ist, bei dem das Bild hing. Aber letztlich kam es doch nie dazu, und jetzt hab’ ich mir einen Ruck gegeben: Wir ziehen nach Dänemark und vermieten das Haus hier zum größten Teil – da muss natürlich das meiste raus."
"Irgendwann wird es einfach zu viel" Von Anja Bertsch, Mo, 11. Juni 2018, SteinenYolanda Klug, in BZ-Artikel vom 11. Juni 2018 hat geschrieben:Yolanda Klug: "Die Maske hier war ein Spontanfund in Basel, aus einem Karton ’Zu verschenken’. Ich hab sie eigentlich immer getragen an Fastnacht. Eigentlich ist es ja eine Basler Maske – wenn man die hier in Deutschland anhatte, war das schon immer speziell. Alle waren begeistert: ,Aaaah wie cool – ein Waggi!’ Vor allem als Kind war das lustig: So ein kleiner Körper und so ein Riesenkopf – das sah schon witzig aus. Jetzt muss sie weg, wegen unseres Umzugs. Ein bisschen bitter ist das schon... Ich möchte sie auf jeden Fall in gute Hände geben."
BZ-UMFRAGE: Beim Dorfflohmarkt in Höllstein gibt es schöne, nützliche und kuriose Dinge / Verkäufer erzählen ihre Geschichten.
https://www.badische-zeitung.de/irgendw ... 27559.html
(Artikel ist kostenlos, aber nur nach Anmeldung bei der BZ ganz zu lesen.)
Inhaltlich ist es nicht unbedingt weltbewegend, aber falls der RL der richtige ist, zeigt es, dass sie mit ihm zu tun hatte, trotz des unterschiedlichen Glaubens und auch dass er damals in Deutschland lebte (nicht Südafrika). Und dass RL nach Dänemark ging - die Mutter also evtl auch.
Der Flohmarkt war am 9. Juni 2018. Eine Woche später war ihre Taufe in Leipzig bei der damaligen ICF Leipzig.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Danke, z3001x!
Gute Gedanken und ein interessanter Zeitungsbericht. Ich muss es auf mich wirken lassen. Scheint ein komplikationsloses Miteinander gewesen zu sein. Die Wohnortveränderungen lagen zeitlich wohl dicht beieinander. Eigentlich gingen alle aus dem Südbadischen Bereich weg. Herr PK hat sein Haus aufgegeben, heißt es. Kann verkauft oder vermietet heißen. RL hat vermietet.
Ich blicke noch nicht durch. Das braucht Zeit. Wir nähern uns von verschiedenen Seiten an eine Grenze, wo kein Motiv zum Fenster raus schaut.
Das ist schon speziell. Der Fall ist in seiner Motiv-Rätselhaftigkeit einmalig. Einmalig auch der Kontakt zur SC. Aber das ist auch schon wieder alles, und die Grenze ist da. Bleibt momentan nur das Warten.
Und Herr RL ist relativ jung gestorben.
Gute Gedanken und ein interessanter Zeitungsbericht. Ich muss es auf mich wirken lassen. Scheint ein komplikationsloses Miteinander gewesen zu sein. Die Wohnortveränderungen lagen zeitlich wohl dicht beieinander. Eigentlich gingen alle aus dem Südbadischen Bereich weg. Herr PK hat sein Haus aufgegeben, heißt es. Kann verkauft oder vermietet heißen. RL hat vermietet.
Ich blicke noch nicht durch. Das braucht Zeit. Wir nähern uns von verschiedenen Seiten an eine Grenze, wo kein Motiv zum Fenster raus schaut.
Das ist schon speziell. Der Fall ist in seiner Motiv-Rätselhaftigkeit einmalig. Einmalig auch der Kontakt zur SC. Aber das ist auch schon wieder alles, und die Grenze ist da. Bleibt momentan nur das Warten.
Und Herr RL ist relativ jung gestorben.
Irrtumsvorbehalt
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z3001x
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
In dem Artikel ist sogar ein Foto von Yolanda und auch von diesem RL, wenn man die Fotogalerie oben durchklickt...
https://ais.badische-zeitung.de/piece/0 ... -h-720.jpg
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https://ais.badische-zeitung.de/piece/0 ... -h-720.jpg
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Sehr schöne Bilder von sympathisch scheinenden Menschen. Der Mann ist schon tot. Er sieht aus wie das blühende Leben. Danke!
Irrtumsvorbehalt
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AngRa
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
@z3001x
Vielen Dank für die Informationen. Ein Umzug nach Dänemark würde für Scientologen durchaus Sinn machen, denn dort genießen sie größere Freiheiten als in Deutschland oder Frankreich und dürfen sogar eine Schule führen.
Wenn YK ihre Fastnachtsmaske los werden wollte, heißt das aber auch, dass sie nicht mehr in die alte Heimat zurückkehren wollte. Für eine Studentin ist das etwas ungewöhnlich, denn viele gehen nach Beendigung des auswärtigen Studiums in die alte Heimat zurück. Für sie aber war das Kapitel wohl abgeschlossen.
Vielen Dank für die Informationen. Ein Umzug nach Dänemark würde für Scientologen durchaus Sinn machen, denn dort genießen sie größere Freiheiten als in Deutschland oder Frankreich und dürfen sogar eine Schule führen.
Wenn YK ihre Fastnachtsmaske los werden wollte, heißt das aber auch, dass sie nicht mehr in die alte Heimat zurückkehren wollte. Für eine Studentin ist das etwas ungewöhnlich, denn viele gehen nach Beendigung des auswärtigen Studiums in die alte Heimat zurück. Für sie aber war das Kapitel wohl abgeschlossen.
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AngRa
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Es kann nicht alles heile Welt gewesen sein, auch wenn es den Anschein haben mag. Irgendeinen Grund muss es dafür geben, dass die Mutter nicht mehr in Erscheinung tritt und dass auch ihr Aufenthaltsort unbekannt zu sein scheint. Meiner Meinung nach deutet dass auf Konflikte hin, weniger mit Behörden als mit Personen. Allerdings ist mir aus dem Beziehungsbereich kein einziges Motiv nachvollziehbar. Dazu müsste man in der Tat weitere Mosaiksteinchen kennen.
Ich sehe es auch immer noch als Option an, dass Yolanda das Zufallsopfer eines Täters geworden ist, der auf der Pirsch nach Frauen war. Mag sein, dass sie nicht sofort ins Ikea Einrichtungshaus gegangen ist, sondern dass sie sich draußen in der Natur aufgehalten hat und dass dort jemand auf sie aufmerksam geworden ist. Eine Fahrt nach Halle erachte ich da schon eher als unwahrscheinlich, denn unter diesen Umständen hätte sie sich sicherlich bei der Freundin gemeldet um Genaueres zum Treffen auszumachen bzw. um sich zu vergewissern, ob sie zum Treffen kommt. Ausschließen kann man eine Fahrt nach Halle aber auch nicht.
Ich sehe es auch immer noch als Option an, dass Yolanda das Zufallsopfer eines Täters geworden ist, der auf der Pirsch nach Frauen war. Mag sein, dass sie nicht sofort ins Ikea Einrichtungshaus gegangen ist, sondern dass sie sich draußen in der Natur aufgehalten hat und dass dort jemand auf sie aufmerksam geworden ist. Eine Fahrt nach Halle erachte ich da schon eher als unwahrscheinlich, denn unter diesen Umständen hätte sie sich sicherlich bei der Freundin gemeldet um Genaueres zum Treffen auszumachen bzw. um sich zu vergewissern, ob sie zum Treffen kommt. Ausschließen kann man eine Fahrt nach Halle aber auch nicht.
Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019
Um den Wohn-/Arbeitsort gibts auch immer mal wieder Unklarheiten. Yolanda spricht in dem Flohmarkt BZ Artikel ja davon, dass "wir" umziehen. Wen meint sie damit?
Auch das Baumpflegebüro des Vaters hat einige Wecchsel hinter sich. Es war bis (mind) 1. Juli 2010 in Steinen [1] und spätestens ab 19. August 2011 in Bad Boll (nähe Stuttgart, von Steinen ca. 3 Autostunden entfernt) [2] und ab 06. Februar 2017 dann in Gammelshausen, einem Nachbarort von Bad Boll. [3] Ist es nicht ungewöhnlich für Freiberufler Wohnort und Büro so weit voneinander entfernt zu haben?
Wir gehen bisher immer davon aus, dass Yolanda, nach der Trennung, bei PK aufgewachsen ist. Gibt es dafür eigentlich eine Quelle? Ich habe nämlich Zweifel, ob er überhaupt noch in Steinen lebte. Yolandas Schulbesuch ist dagegen gut nachvollziehbar - sie blieb offenbar in der Region.
[1] https://web.archive.org/web/20100701172 ... bus.de:80/
[2] https://web.archive.org/web/20110819104 ... bus.de:80/
[3] https://web.archive.org/web/20170217105 ... .arbus.de/
Auch das Baumpflegebüro des Vaters hat einige Wecchsel hinter sich. Es war bis (mind) 1. Juli 2010 in Steinen [1] und spätestens ab 19. August 2011 in Bad Boll (nähe Stuttgart, von Steinen ca. 3 Autostunden entfernt) [2] und ab 06. Februar 2017 dann in Gammelshausen, einem Nachbarort von Bad Boll. [3] Ist es nicht ungewöhnlich für Freiberufler Wohnort und Büro so weit voneinander entfernt zu haben?
Wir gehen bisher immer davon aus, dass Yolanda, nach der Trennung, bei PK aufgewachsen ist. Gibt es dafür eigentlich eine Quelle? Ich habe nämlich Zweifel, ob er überhaupt noch in Steinen lebte. Yolandas Schulbesuch ist dagegen gut nachvollziehbar - sie blieb offenbar in der Region.
[1] https://web.archive.org/web/20100701172 ... bus.de:80/
[2] https://web.archive.org/web/20110819104 ... bus.de:80/
[3] https://web.archive.org/web/20170217105 ... .arbus.de/
Was dabei auffällt ist das identische Gebäude vor dem RL und YK stehen. Zumindest ein weiteres Indiz, dass es sich um den genannten RL handelt und sie dort gemeinsam am Flohmarkt waren. In diesem Zusammenhang bekäme auch das "wir" eine neue Bedeutung, mit meinen obigen Ausführungen zu PK. Eventuell hat die Mutter D nie verlassen, sondern YK und EK haben nach der Trennung der Eltern gemeinsam bei AL und RL gelebt.z3001x hat geschrieben: ↑Sonntag, 17. Juli 2022, 17:09:45 In dem Artikel ist sogar ein Foto von Yolanda und auch von diesem RL, wenn man die Fotogalerie oben durchklickt...
https://ais.badische-zeitung.de/piece/0 ... -h-720.jpg
https://ais.badische-zeitung.de/piece/0 ... -h-720.jpg
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