Zur Austauschgeige
Hbs900 hat geschrieben: ↑Sonntag, 14. August 2022, 10:27:53
Wenn keine verbrannte Geige im wohnmobil gefunden worden waere... Haette das keine Auswirkungen gehabt.
Fam. L. Haette die Geige zb zuvor schon verkaufen koennen …
Wäre keine verkohlte Geige im Wohnmobil gefunden worden, hätte sich das sehr wohl ganz entscheidend auswirken können:
• Die Hinterbliebenen hätten die Polizei über das Vorhandensein einer Geige informieren können.
• Im Fahrzeug wären jedoch keine Anzeichen einer Geige gefunden worden.
• Damit hätte sich die Frage nach dem Verbleib der Geige gestellt.
• Ein vorangegangener
Verkauf der Geige durch die späteren Opfer wäre nur eine von mehreren möglichen Erklärungen gewesen.
• Genauso gut hätte die Geige auch beispielsweise einem
Raub zum Opfer gefallen sein können.
• Um Ermittlungen wegen eines Geigenraubs auszuschließen, bestand für den Täter ein großes Interesse, dass Reste (irgend)einer Geige noch gefunden wurden.
• Wichtig für den Täter war, dass die aufgefundenen Reste keine Auskunft darüber geben konnten, ob sie von der originalen Langendonk-Geige stammten oder nicht.
• Eine
Austauschgeige und
Brandstiftung boten sich dem Täter deshalb als
optimale Lösung an, um den Verlust der Langendonk-Geige zu verschleiern.
Zum Täter
@Hbs900 brachte mich auf die Idee, das Täterprofil näher zu beleuchten. Vor kurzem hatte er sinngemäß geschrieben (leider finde ich die Textstelle nicht mehr), dass sich
der Täter bei der Inbrandsetzung des Fahrzeugs mit hoher Wahrscheinlichkeit
selbst hätte verletzt haben können oder sogar müssen. Dies war aber nach allem, was wir wissen, nicht der Fall. Nur seine
Hände seien
rußig gewesen, wie der Nürnberger Taxler berichtet hatte:
RockyBalboa hat geschrieben: ↑Dienstag, 14. Juni 2022, 15:38:10
Taxifahrer: Mir sind seine dreckigen Hände aufgefallen. Sie waren RUßIG. Es sah aus wie Ruß.
Gelegt wurde der Brand mit Hilfe einer Gasflasche:
hoelzl hat geschrieben: ↑Dienstag, 01. Februar 2022, 21:21:13
[aus der Süddeutschen Zeitung:]
Der Passagier benutzt eine Gasflasche, die er im Auto findet, wickelt einen Lappen um das Ventil und zündet alles an. Eine zerstörerische Hitze, die Verkleidung fällt von der Decke, von den Sitzen bleiben nur Gestänge.
Den Kniff mit einem Lappen um das Ventil kenne ich nicht, der Täter schon. Vermutlich ein gefährliches Unterfangen. Ich würde mich das nicht trauen. Könnte man daraus den Schluss ziehen, der Täter sei geübt im Umgang mit (Camping-) Gasflaschen? Oder rückte er schon als Schüler dem Chemielehrer auf die Pelle, um mit Gasflaschen und dem Abfackeln von Reagenzien hantieren zu dürfen? Die rußigen Hände zusammen mit der Unverletztheit und angeblich
nicht verschmutzter Kleidung weisen für mich auf ein routiniertes, sehr zielgerichtetes Handeln ohne überraschende Pannen hin.
Nimmt man noch das Stichwort „Berliner Philharmoniker“ auf sowie die Geige als Tatmotiv, dann ergibt sich zusammen mit den folgenden Ansätzen ein
höchst ungewöhnliches Täterprofil:
Hbs900 hat geschrieben: ↑Montag, 15. August 2022, 06:24:12
Bei allen Gedanken muss man im Auge behalten, daß der taeter … extrem brutal werden Konnte. … Es gibt nur wenige … taeter, die dazu in der Lage waeren. … Letztendlich ist die … Verbrennung sein Opfer und kehlschnitte ein riesen Problem. Der taeter muss ein Vorleben gehabt haben … Der taeter hat Dinge in seinem Leben gesehen, wo ich das grosse ekeln bekomme...
Die Verbrennung der Opfer mag zusammen mit der beabsichtigten Geigenverschleierung in einem Aufwasch und ohne größere Abscheu erfolgt sein. Die Kehlschnitte jedoch halte ich für ein markantes Merkmal. So etwas bringt nicht jeder fertig. Hatte der Täter eine besondere, vielleicht militärische Ausbildung? Oder hatte er Erfahrung bei Hausschlachtungen gewonnen? Eine besondere Abstumpfung und Rohheit waren hier auch nach meinem Empfinden unerlässlich.
Welche wenigen Personen könnten all diese Merkmale auf sich vereinigen:
• routiniert sicherer Umgang mit Feuer und Gasflaschen,
• emotionale Abstumpfung und Rohheit,
• musikalische Bildung bzw. starkes Interesse für E-Musik,
• Tatmotiv Geige (?),
• (zumindest gelegentlicher) Anzugträger mit langer, glatter Haarpracht, wenig stilsicher (”no brown after six!“),
• Aknenarben im Gesicht,
• österreichischer (Kärntner) Dialekt,
• Ortskenntnis am Hölzl und in Altenfurt,
• Ortskenntnis am Nürnberger Hauptbahnhof,
• häufig(er) mit der Bahn unterwegs (1997),
• keine oder wenig Fahrpraxis mit Wohnmobilen bzw. Kastenwägen,
• …?
Oder waren der Schütze im Hölzl und der Taxifahrgast zweierlei Personen?