VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

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@Crime Time Miami

An ein freiwilliges Verschwinden oder an einen Suizid glaube ich nicht. Dafür gibt es nicht die geringsten Anhaltspunkte. Wohin sollte Oeli verschwinden, der sich nur schlecht fortbewegen konnte? Bleibt nur die Möglichkeit, dass er Opfer eines Verbrechens geworden ist.

Ich gehe auch davon aus, dass die Ermittlungebehörden einen Verdacht haben, dass sie dem Tatverdächtigen aber nichts nachweisen können und daher auf Zeugenaussagen hoffen.

Aufgrund der Tatsache, dass in der Wohnung des Vermissten das Licht gebrannt hat, gehe ich davon aus, dass sich die Tat am Abend ereignet hat, als er gerade Tee getrunken hat, einen Schokoriegel gegessen und geraucht hat. Ich gehe ferner auch davon aus, dass er durch irgendwas ( klingeln, klopfen, rufen) aus der Wohnung gelockt worden ist. Schnell hat er noch sein Handy, seine Geldbörse und seinen Schlüssel gegriffen und ist dann raus. Ich gehe weiter davon aus, dass ihn kein Fremder gerufen hat sondern jemand , den er kannte und wo er wusste, dass er seine Geldbörse brauchen würde, wenn er ihn trifft. Handy und Schlüssel nimmt man automatisch mit, wenn man nachsehen will, was los ist, wer klopft, wer etwas will etc. Mit der Geldbörse verhält es sich anders, die benötigt man nicht, wenn man nur Geräuschen nachgehen will. Man benötigt sie nur, wenn man Geldgeschäfte vorhat. Ansonsten belastet man sich nicht mit der Geldbörse auf einem kurzen Kontrollgang.

Ich gehe davon aus, dass sich die Tat im unmittelbaren Umfeld des Vermissten spontan ereignet hat und so nicht geplant war. Der Täter wollte mehr Geld von Oeli als dieser bereit war zu geben und so kam es zum Streit, zu Handgreiflichkeiten und zur Tötung. Die Leiche wurde dann fortgeschafft,. Bislang gibt es keine Zeugen für irgendwas. Der von mir dargestellte Tathergang ist reine Spekulation.
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

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@AngRa

Im Thraed "Aktenzeichen gelöst" hast du einen Fall mit Elternmord eingestellt. Ich meine mich zu erinnern, dass der Täter im Gefängnis, noch vor der Tat, auf eine Frage nach dem Verschwindeort von Getöteten sagte: "Säure oder an Schweine verfüttern". Ich mache mir schon lange Gedanken, wohin man die vielen verschwundenen und vermutlich getöteten Menschen unauffindbar verstecken kann. Bei älteren Gebäuden, wo noch wirtschaftliche Anbauten von früher vorhanden sind, denke ich tatsächlich an eine Auflösung in Säure in diesen alten Zinkbadewannen. Es ist schrecklich. Aber wenn es in diesem Film gesagt wurde, scheint es für Mörder eine Planungsoption zu sein. Solange der Vermisstenstatus gegeben ist, gelten letzte Sichtzeugen als unverdächtig. Man kann nicht einfach durchsuchen ohne Anhaltspunkte, die einen Verdacht begründen. Und irgendwann hat sich der Leichnam aufgelöst.

Wie denkst du darüber?
Irrtumsvorbehalt
Crime Team Miami
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Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

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@AngRa

Ich gehe weitgehend d'accord.
Insbesondere die Geldbörse ist insofern auffällig, als dass sie üblicherweise nicht zum eben mal nachsehen dazugehört. Entweder ging es tatsächlich um Geld, wie von Dir geschildert, das wäre eine Erklärung, die andere, welche ich für mich bisher hatte, dass er die Börse sowieso noch in der Hose (oder jedenfalls am Mann) hatte. Tatsächlich ist das mit der Motivlage logischer, wenn es auch um Geld ging.

Bislang war mein Tathergangsszenario eine geplante Tötung mit Vortäuschung eines Ereignisses nach dem Motto "kannste dir das mal eben ansehen" und wenn er guckt, von hinten (heimtückisch) eins über die Rübe. Motiv wäre dann ein unter dem Radar schon länger schwelender Konflikt. Auch das ist rein spekulativ.
Letztendlich ist jedenfalls überwiegend wahrscheinlich, dass der Tatort in unmittelbarer Nähe der Wohnung liegt und ein solches oder ähnliches Szenario gegeben ist.
Wenn es dann auch noch schon dunkel oder dämmerig war, wird auf der Straße kaum jemand gewesen sein, der viel mitbekommen hätte. Und im Hof hat man viel Platz, ein Auto zu nehmen, Kofferaum auf, Klappe zu und ab in den Wald, See oder wohin auch immer.

Im persönlichen Umfeld (Freunde, Bekannte, Verwandte) nach einem Motiv und verdächtigen Handlungen und Benehmen zu forschen, erscheint mir am sinnvollsten, solange nicht irgendwo ein Pilzesammler oder Gassigänger fündig wird.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

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@Widasedumi

Ich halte es für eine seltene Ausnahme, dass Leichen bzw. Leichenteile in Säurebädern aufgelöst werden, um sie verschwinden zu lassen oder dass Leichenteile Schweinen zum Fraß vorgeworfen werden, damit nichts von ihnen übrig bleibt. Es gibt solche Fälle, wie beispielsweise die Morde des sog. Säurefassmörder Lutz R. oder auch die Morde, die mutmaßlich von Manfred S. aus Bad Schwalbach begangen worden sind, zeigen, aber ich halte die Art der Beseitigung für eine eher seltene Ausnahme. Zum Einen hinterlässt man Spuren, wenn man die dazu notwendigen Chemikalien einkauft und zum anderen ist es schwierig Körperteile rückstandslos aufzulösen. Entsprechende sichere Anleitungen hierzu gibt es natürlich nicht. Davon, dass Leichen beseitigt werden, indem man sie Schweinen zum Fraß vorwirft, habe ich zuerst in einem alten Barnaby Krimi gehört. Ich fand das damals interessant, glaube aber, dass so etwas auch sehr selten vorkommt. Meiner Meinung nach werden die meisten Leichen im Wald verscharrt. Da viele Täter heutzutage motorisiert sind , hat sich die Leichenablage im Wald vereinfacht. Anfang des 20. Jahrhunderts war es schwieriger.

@Crime Time Miami

An die Möglichkeit, dass der Vermisste sein Portemonnaie in einer Hosentasche gehabt hat, muss man natürlich auch denken. Ich glaube, dass Geld das Motiv war Oeli anzugreifen, zu töten und fortzuschaffen. Um große Summen muss es sich dabei nicht gehandelt haben, es reicht wenn der Täter Geld haben wollte und Oeli ihm nicht oder nicht so viel Geld geben wollte. Das wäre dann ein sehr klassisches Motiv und eigentlich ganz einfach. An ein erbrechtliches Motiv, das mit dem Haus zusammenhängt, glaube ich eher nicht. Da Oeli nur spurlos verschwunden ist, wird der Erbfall in absehbarer nicht ausgelöst. Falls er noch Miteigentümer war, wird ein Abwesenheitspfleger bestellt, der dann seine Rechte und Pflichten für ihn wahrnimmt und der auch evtl ihm zustehende Mietanteile unter Aufsicht des Betreuungsgerichts für ihn verwaltet. Durch sein Verschwinden würden also Miteigentümer, Mieter etc. keine Vorteile erlangen.
SherlockHolmes
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Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

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@Crime Time Miami

Ich kann noch nicht beurteilen ob bei dir ein Gedankenfehler vorliegt. Um auf das Grundstück zu kommen muss man zwangsweise durch die Tortür. Ich gehe davon aus das sich neben dem Haustor die Klingeln befinden. "Öli" hätte vermutlich seine Wohnung verlassen müssen um zum Tor zu gehen. Was auch immer dann geschah, die HausTür von "Öli" war zu und verschlossen. Der oder die Täter hätten vermutlich schnell das Opfer verschleppt. Hilferufe gab es ja auch keine. In der Wohnung waren keine Kampfspuren oder irgendwelche Gegenstände die umgeworfen wirkten. Der Zeitpunkt des Verschwindens sollte auch ungefähr bekannt sein. Irgendwann hörten die Laptopaktivitäten auf. Dieser wurde aber benutzt. Das Handy war auch nicht mehr im Haus W-Lan eingeloggt.
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