sista-b hat geschrieben: ↑Mittwoch, 28. September 2022, 08:40:30
Wieso ist für dich die Rolle der Medien die Gretchenfrage? Ich kann dir nicht folgen. Würdest du das weiter erläutern? Auch das Verhältnis zwischen Vorfall - Veröffentlichung . Ich verstehe nicht was du meinst.
Ich denke, dass die Familie keine Akteneinsicht hat …
Fragen wir mit dem letzten Punkt an.
Der Opferfamilie steht über ihren Anwalt Akteneinsicht zu!
Ob sie dies in Anspruch nimmt, ist natürlich ihnen überlassen.
Ob jedoch volle oder nur eingeschränkte Einsicht gewährt wird, entscheidet die Sta.
Dies hängt am jeweiligen Ermittlungsstand und, inwieweit Rechte Dritter berücksichtigt werden müssen.
Zur Rolle der Medien.
Zunächst wäre es interessant, welche Medien, wann exakt und wodurch Kenntnis von dem Fall bekommen haben - und wann die Erstveröffentlichung erfolgte.
Das „Warum“ ist simpel.
Nicht selten sind Medien aktiv in Kriminalfälle verwickelt.
Vorfälle wie Reporter, die Straftaten begehen oder lassen, um danach als erste die Berichte veröffentlichen zu können, gibt es zu Hunderten.
Deswegen ist es logisch, das man untersuchen sollten, wie der Fall mit den zeitlichen Informationsflüssen bei den Medien zusammenpasst, wer zumeist der Informationsgeber war und wer diese Informationen weiterbearbeitet hat.
Hier können durchaus noch Spuren sein, die bisher unberücksichtigt geblieben sind.
Was RTL angeht, muss man eigentlich nichts erklären.
RTL ist ein Medienunternehmen, keine Staatsanwaltschaft, keine KTU oder gar Polizeidienststelle.
Wieso man selbst zur Spurenuntersuchung solch Medien überhaupt zugelassen hat (Router, Handy, Fahrten), erschließt sich mir weder rechtlich noch sachlich.
Die Gefahr, das durch den Einsatz unqualifizierter Reporter (statt fachlich kompetenter Ermittler) eher Spuren verwischt oder zerstört werden, ist viel zu groß.
Außerdem ist es auch rechtlich fragwürdig, wieso ein Medienunternehmen aktiv auf einen Fall Einfluss nehmen darf.
Schließlich geht es hier um einen realen Fall und keine dumme Dokusoap.