ÖFFENTLICHE DISKUSSION Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Valeriia Gudzenko, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Bärbel K. (Lübeck), Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), N. N. (Lampertheim), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Gast562 hat geschrieben: ↑Dienstag, 07. März 2023, 08:43:14
So ganz schließe ich jedoch noch nicht aus, dass die Tat nicht geplant war. Es könnte ohne weiteres etwas eskaliert sein. Sonja wurde sexuell belästigt, fing an zu schreien, es wurde Mund zugehalten usw,. Da gibt es viele Möglichkeiten. Dann könnte der Täter natürlich große Reue verspüren, ohne sich zu stellen, weil er Familie hat und diese nicht zerstören will. Möglich, dass er dann auch zum Tatort zurückkehrt, um eventuell sogar Blumen abzulegen oder sogar eine Kerze anzuzünden. Blumen würden verrotten? Würde man da jemals noch Reste davon finden? Anders wäre es bei einer Kerze. Davon könnte möglicherweise ein Rest übrigbleiben. Ich weiss, sehr weit hergeholt. Aber wir wissen eigentlich gar nichts.
Das ist durchaus denkbar. Sowohl bei einem Fremden sowie einem - wie auch schon öfter hier vermutet - flüchtigen Bekannten, dessen heimliche Verehrung sie nicht erwidern wollte. Sie wurde noch in Richtung nach Hause gefahren, doch dann biegt der Täter plötzlich in eine andere Richtung ab, eine dunkle Nebenstraße, Sie bekommt Panik, will aussteigen, wird gewürgt, dann erwürgt, es eskaliert. Jetzt bekommt er die Panik, er wollte das alles doch gar nicht, wollte doch nur ihre Zuneigung, fährt sie in sein einsam abgelegenes Haus, oder eine Garage, entkleidet sie und will ihr noch einmal ganz Nahe sein, vielleicht sogar ohne sexuelles Verlangen. Jetzt liegt sie neben ihm ohne Widerstand, als ob sie schläft auf dieser Decke mit dem romantischen Motiv.
Auch das Rückkehren an den Tatort könnte ein Zeichen sein, dass der Täter ihr nochmal nahe sein wollte, eine Sehnsucht. Am Grab seiner missglückten Liebe.
Man kann sich hier soviel vorstellen, das ist das tragische.
Zu der Frage zu wem Sonja ins Auto stieg, kommt mir immer wieder das Taxi als Mittel der Wahl in den Sinn. Weder Freund noch Feind, völlig unauffällig, keiner achtet auf sowas. Ich hatte selbst mal eine ziemlich unangenehme Erfahrung in ähnlicher Situation mitten in München Nähe der Theresienwiese (nicht zu Oktoberfestzeiten, alles war leer). Ich hatte die letzte U-Bahn verpasst, also lief ich die Straße entlang und wartete bis ein Taxi kam. Ich stieg vorne ein und sagte wohin. Ich war damals älter als Sonja und bin ein Mann. Irgendwann fing der Typ an mich vollzulabern was ich nachts denn hier noch so machen würde, wie alt ich wäre, ob ich auf einer Party war und so. Ich war etwas angetrunken und fand es erst noch ganz normal und höflich, small talk zum Zeitvertreib. Plötzlich meint der ob ich nicht noch Lust hätte mit zu ihm nach Hause zu kommen und grinste mich eklig-schleimig an. Mir blieb schlagartig die Luft weg, mein Herz klopfte wie wild. Da wurde mir klar, dass der mich evtl. für einen Stricher oder so hielt. Ich glaube es war die Zeit als auch Mooshammer in der Nacht rumfuhr und irgendwelche Typen aufgabelte. Seit diesem Erlebnis kann ich Frauen nachvollziehen was sie erleben, wenn sie in solche Situationen geraten. Völlige Starre, Angst, Hilflosigkeit und das obwohl ich hier diesem eher schmierig ekligen älteren Taxifahrer körperlich vermutlich sogar überlegen gewesen wäre. Was muss das erst für eine Hölle für Frauen sein. Als ich mich einigermaßen gefasst habe, habe ich ihn angewiesen an der nächsten Ampel mich rauszulassen. Das ging dann auch gut, und weg war er. Uff.
Es liegt irgendwie nahe, dass Sonja in ein Taxi eingestiegen sein könnte. Dem vertraut man ja erstmal als sicheres Verkehrsmittel. Sie hatte zwar wohl kein Geld, aber zu Hause hätte sie entweder ihre Eltern rausklingeln, oder sich halt Geld nehmen/leihen können und bezahlen. Die war scheiss müde vom Feiern der Vortage, und was hätte sie sonst tun sollen. Glaube kaum, dass ihre Eltern da was dagegen gehabt hätten.
Es würde mich interessieren ob die Polizei seinerzeit die Taxifahrer überprüft hat und ob es jetzt noch die Möglichkeit gäbe, daraus der erfassten Personen einen örtlichen Bezug eines Fahrers zum Ablageort der Leiche herzustellen. Wohl kaum, schon allein aus Datenschutz, selbst wenn man es erfasst hätte. Die Schilderungen auf sonja-engelbrecht.de zeugen von seinerzeit katastrophal schlechter und viel zu langsamer und unvollständiger Polizeiarbeit. Wie kann man einfach sagen, die ist 19 und erwachsen, wenn alle Alarm schlagen ? Kann man jetzt noch rausfinden wer 1995 als Taxifahrer in München und Umland registriert war? Gerade so Ein-Mann-Einzeltaxiunternehmer mit eigenem Fahrzeug. Am Kipfenberg aufgewachsen, dann als Taxifahrer nach München gezogen, allein und sexuell frustriert - irgendwie sowas.
Stefan der Wolf hat geschrieben: ↑Dienstag, 07. März 2023, 14:33:08
Noch was anderes: Das Klebeband ist der prädestinierte Fingerprintspeicher. Mit Handschuhen kann man das Zeug nicht verarbeiten. Auf den Bildern der Pol ist es in sehr gutem Erhaltungszustand. Durch die elektrostatische Aufladung beim Verarbeiten saugt es massenhaft Genträger-geeignete Partikel an sich. Würde mich interessieren, ob man da was gefunden hat! Aber die Pol wird nicht alles sofort veröffenlichen... Schöne Grüße an euch alle
Stefan der Wolf
Schaut man sich das Paketklebeband im Detail auf den grauen Müllsäcken an, so sieht man Fusseln, Fasern und eventuell auch Haare - eine wahre Freude für den Forensiker. Der Täter benutzt einen Abroller (gezackte Schnittkante), aber auch einen Cutter o.ä..
Normalerweise verwendet ein Maler eher Kreppband, Paketband wohl eher nicht.
Bei den Taxlern ist die Polizei soweit mir erinnerlich nicht weiter gekommen, damals gab es zwar noch eine Funkzentrale, aber die haben nichts gespeichert.
Genau so gut, kann der Taxler aber auch schlicht auf dem Heimweg gewesen sein.
FB-User1
Inzwischen lebe ich 550 km entfernt vom "Vollmond", wenn`s den noch gibt, die kleine Kneipe am Stiglmaierplatz in München Schwabing/Maxvorstadt... bin da ein und aus gegangen, auch 1995. Aber mich erinnern, wen ich da wie wann traf... damals gab es da immer so viel Alkohol (seit 13 Jahren keinen Tropfen mehr), das weiß ich nicht mehr. Ich hoffe, nachdem dieser Vermisstenfall (wie man jetzt weiß: Mord) und der Mord an Stefanie (Karl) damals die Münchner ziemlich in Aufruhr versetzte, dass der Täter noch gefasst wird...
FB-User 2:
du bist da ein- und ausgegangen und weisst nicht mal, dass sie in der Schleissheimerstrasse war? Dort muss man wirklich viel getrunken haben. Zudem erklärt es, weshalb sich niemand an Sonja erinnern konnte. Der Mörder von Stefanie wurde noch vor Sonja Verschwinden gefasst. Es muss also nur noch Sonjas Mörder gefunden werden.
FB-User 1:
ich weiß, dass der "Vollmond" im vordersten Teil der Schleißheimer Straße ist oder war (gibt`s die Kneipe noch? DAS weiß ich nicht...). Und die is wo? Beim Stiglmaierplatz. Würd ich sagen.
Und ja, 24 Jahre hab ich da gewohnt, fast umme Ecke, Blutenburgstraße (die da vorn noch Karlstraße heißt )
Dass Mario A. gefasst wurde (der Mörder von Stefanie) das weiß ich, also kann der es schon mal nicht gewesen sein. Mich hat es gefreut, dass man ihn so schnell hatte, Stefanie war Schülerin an der Schule, wo ich damals während des Studiums eine Zeit lang arbeitete...
Es fiel nur zeitlich so eng zusammen, dass damals tatsächlich die "Serienmörder-These" die Runde machte.
FB-User2
War Stefanie nicht an der gleichen Schule wie Sonja? Kanntest du dann evtl. Sonja zumindest vom Sehen?
Diese Unterhaltung habe ich kürzlich bei Sonja Engelbecht in Facebook gelesen. Ich fand die recht interessant und habe sie mir kopiert. Leider finde ich diesen Chat nicht mehr. Ich glaube sogar, dass er gelöscht wurde. Ich frage mich, ob dieser FB-User1, der dann nicht mehr geantwortet hat, weiterhelfen könnte. Schließlich kannte er den Vollmond und sicher auch einige Leute dort und er wohnte in der Nähe des SMP, war also mit den Begebenheiten dort vertraut, weiß ob dort um diese Zeit viel los war, was für Leute dort nachts umherschwirrten.
Bei den Taxlern ist die Polizei soweit mir erinnerlich nicht weiter gekommen, damals gab es zwar noch eine Funkzentrale, aber die haben nichts gespeichert.
Genau so gut, kann der Taxler aber auch schlicht auf dem Heimweg gewesen sein.
[/quote]
Genau darum geht es. Ich checks einfach nicht, warum das nicht das Allererste ist was der dümmste Schimpanse systematisch in den ersten Tagen nachdem klar wird, dass sich hier eine Tragik - welche auch immer - anbahnt, überprüfen müsste. Es gibt in München vielleicht 3000 Taxis mit Konzession. Ich gehe davon aus dass man jeden einzelnen Konzessionsinhaber auch 1995 schon in einer Datenbank hatte. Von den 3000 filtet man alles raus was nicht passt. Filter 1 - Fahrerinnen, Filter 2 - zu alte Fahrer, Filter 3 . Fahrer die nicht aktiv waren. Filter 4 - Fahrer weg die bekanntermassen nicht nachts fahren. Filter 5 - diejenigen die angestellt und eingeteilt sind in Dienstpläne von grösseren Unternehmen die nicht passen oder die nachweislich nicht fahren konnten, weil zu viel Fahrten vorher oder nachher angenommen. Übrig bleiben vielleicht 50-100 Kandiaten. 3 Beamte 5 Tage Befragung, 10 jeder pro Tag vorgeladen. Wo sind sie gefahren, wen haben Sie mitgenommen, bitte Belege, Abrechnungen, Quittungen. Ende aus Applaus oder eben kein Applaus.
Was macht die Polizei ? Nix, oder "lustlos" eine Durchsge über die Taxizentrale "wer hat eine blonde nachts gesehen ????" Ernsthaft ?
Wurden abgehende und angenommene Aufträge vom Taxiruf überprüft ? Ja auch das war 1995 möglich. Um die Zeit standen oft keine Taxis wartend am Stand, konnten aber angefordert werden, oder sind ofters vorbeigefahren, weil sich dort oft Menschen hinbegeben haben.
Nochmal: Sonja stand an einem in München zentralen Taxi (!!!) -stand mit Taxi(!!!) -ruf (kostenlos). Die Telefonkarte vom Begleiter hat vorher versagt. Hilfe durch Freunde oder Familie ist nicht erreichbar. Öffentliche waren nicht mehr oder nur durch lange Umwege eine Option. Der Begleiter war weg. Fussweg nach Hause war zu weit. Was bitte sonst als ein Taxi (!!!) ist Plan B ??? Fehlendes Geld spielt doch keine Rolle wenn ich nachhause fahre und dort Geld ist. ERST DANN kommt Plan C - per Anhalter oder sonstwas. Aber vorher - "Guten Abend die Dame, wo solls denn hingehen ?" "Aber ich habe kein Geld dabei" " Kein Problem, ich warte dann unten, oder schreib ne Rechnung". Was soll bitte daran unrealistisch sein.
Klammer auf - Denkblase - oder blas mir einen - Klammer zu, und dann nimmt das Drama seinen Lauf.
Der Punkt ist doch - sie ist in ein Fahrzeug eingestiegen. Ok, vielleicht auch kein Taxi. Aber diese Gruppe zu durchforsten ist die EINZIGE Chance auf einen Ansatzpunkt, sei es Beobachtungen, Verhaltensauffälligkeiten bei Befragung etc. . Was das "Einsteigen" betrifft, die EINZIGE Chance auf Ermittlungserfog. Alles andere lässt sich doch kaum mehr ermitteln wenn keiner was gesehen hat.
So und wenn man diese Hausaufgaben gemacht hätte, hätte man damals vielleicht keinen Treffer gelandet. Heute könnte man aber den Ordner mit den Kandidaten aus dem Schrank nehmen, den Bezug zum Ablageort prüfen, und gezielt das Umfeld dieser Fahrer zu einer blauen Kuscheldecke befragen. Aha und dann auch noch ein DNA Treffer.
Ausschlussverfahren wäre halt bis heute angebracht gewesen. Ja das ist alles Minimini Chance. Aber vielleicht mal bisschen den Arsch hochkriegen und nicht von "Bauma war ja auch gerade" fabulieren. Ach ihr Ex-Mann hat damals auch das alte Haus der Eltern renoviert und frisch gestrichen ? Interessant.
Gast hat geschrieben: ↑Dienstag, 07. März 2023, 19:22:21
Was macht die Polizei ? Nix, oder "lustlos" eine Durchsge über die Taxizentrale "wer hat eine blonde nachts gesehen ????" Ernsthaft ?
Wurden abgehende und angenommene Aufträge vom Taxiruf überprüft ? Ja auch das war 1995 möglich. Um die Zeit standen oft keine Taxis wartend am Stand, konnten aber angefordert werden, oder sind ofters vorbeigefahren, weil sich dort oft Menschen hinbegeben haben.
Ohne Zweifel hat die Polizei damals so einiges verpennt, aber das hilft ja heute Niemandem weiter; man hat die Vermisstenanzeige schlicht 3 - 4 Wochen lang überhaupt nicht Ernst genommen.
Statt dann erstmal die Wohnung in der Gotthardstraße zu untersuchen und den Schrebergarten umzugraben, hätte man vielleicht besser mal im Vollmond nachfragen können - dafür hatte man dann erst nach einem Jahr Zeit. Die Wohnung in der Schellingstraße wurde vorsichtshalber gleich gar nicht überprüft.
Warten wir einfach ab.................
So eine Stelle im Wald kennt und merkt man sich nur, wenn man dort, z.B. als Kind/Jugendlicher viel Zeit verbringt. Selbst nach über 30 Jahren würde ich mich an alle markanten Stellen im Wald erinnern, an denen ich damals gespielt habe. Eher unwahrscheinlich, dass jemand, der dort beruflich unterwegs ist, sich solche Stellen minutiös merkt, wenn er fokussiert der Arbeit nachgeht. Das ist das Eine! Das Andere ist, dass man diese Arbeit in so einem Gebiet idR nur tageweise ausführen wird und dann für lange Zeit nicht mehr. Wer in so einem Gebiet eine Leiche versteckt, muss also a) das perfekte Versteck bereits lange vorher ausgemacht haben und b) sehr genau wissen, was dort rund ums Jahr passiert. Ein Waldarbeiter oder Jäger kommt viel rum, bleibt selten an einer Stelle aktiv. Er wird kaum die Chance haben, auszuloten, was in dem Wald alles los ist in den vier Jahreszeiten und wie hoch das Risiko der Entdeckung der Toten ist. Jemand, dessen Bezugspunkt das aber ist, weil er sich dort regelmäßig hin zurück zieht, der weiß das dagegen sehr wohl. Und wer regelmäßig dort verkehrt und auch, laut Polizei, nach der Verbringung von Sonja dort auftauchte, der muss aus meiner Sicht aus der unmittelbaren Umgebung kommen. Als Kinder hatten wir auch unser spezielles Waldgebiet, das wir, als ziemlich einzige Kinder, regelmäßig erkundeten. Naturgemäß lag dieses im näheren Umfeld unseres Zu Hauses. Alles außerhalb eines 3 km Radius, war uns nur vage bekannt, weil es nie so genau erkundet wurde. Bin mir daher sicher, der Täter lebte nur unweit des Verbringungsortes. Was, wenn er, als eine Art verquerer Waldkautz regelmäßig in den Wald fuhr, etwa mit einem Quad oder kleinem Geländewagen - in den 90ern käme da ein Suzuki Jimny o.ä. in Frage - und die Leute in der Umgebung das gewohnt waren und sich daher nichts bei dachten, wenn auf dem gezogenen Hänger eben nicht das übliche Brennholz unter einer Plane lag, sondern u.a. auch der Körper Sonjas. Das wäre dann auch das ideale Gefährt, um möglichst nahe ran zu kommen, an das Versteck. Nur so eine Idee. Fragt sich dann allerdings, wie Sonja so jemanden in die Fänge geraten konnte. Innerlich kautzig, kann allerdings auch der äußerlich adrett wirkende sein. Nicht zu vergessen ist auch der Nebel, der typisch ist für diese Gegend. Sehr hilfreich bei der Aktion und natürlich auch ein Plus, das der Täter genau auf dem Schirm gehabt haben musste. Fraglich, ob Sonja noch am selben Morgen dorthin gebracht wurde. Von München zum Ablageort dauert es idR eineinhalb Stunden, die Tat musste ausgeführt, die Leiche verpackt und ein günstiger Zeitpunkt zum Verbringen ausgelotet werden, das alles möglichst mit kühlem Kopf. Ich denke, der Täter kam/kommt aus unmittelbarer Umgebung, wie gesagt, hatte dort Zugang zu einem abgelegenen Schuppen, einer entsprechenden Halle oder wohnte zumindest abgeschirmt genug, um ein entsprechendes 'Päckchen' ungestört vorzubereiten und ungesehen zu verladen. Es reicht dafür bereits ein Haus, das wenige Meter abseits der übrigen im Ort steht, über guten Sichtschutz verfügt und einigermaßen uneinsehbar befahren werden kann. Die markante Decke, das Klebeband mit Farbresten und Abziehrolle lassen durchaus auf gewerbliches Handwerk Rückschlüsse ziehen. Das dicke, breite Packband -für Malerkreb halte ich das eher nicht - und vor allem die Abziehrolle, die markante, zahnige Abkneifspuren an dem Klebeband hinterlassen hat, spricht eher nicht für den üblichen Haushaltsgebrauch. Auch wenn die Decke mit ihrem Motiv extrem perfide erscheint, kann sie durchaus auch zufällig ins Spiel gekommen sein. Alte und hässliche Decken wurden und werden gerne hergenommen um z.B. Ladung auf einem Transporter zu schützen. Definitiv ist das Motiv auf der Decke eher einem pubertierenden Mädel zuzuordnen, als einem stabilen Kerl. Wie kam der aber genau an diese?? War die eigene Tochter womöglich schon flügge und das eine ihrer Hinterlassenschaften? Wurde die Decke als 'Ausstattung' im Transporter von einem Kollegen übernommen? Kam man bei einer (professionellen) Entrümpelung in deren Besitz? Spannende Frage. Ich denke eher nicht, das diese auf irgendeinem alten Foto, auf einem Sofa o.ä. drapiert, je zu sehen sein wird, einfach, weil der Täter keinen wirklichen Bezug dazu gehabt haben wird, es ein reiner Nutzgegenstand gewesen sein wird. Seltsam genug wäre es sonst und sehr unüberlegt, so eine auffällige Decke mit ins 'Grab' zu legen. Da wäre jemand entweder ziemlich töricht, unüberlegt -Decke lag danach zu tief in der Felsspalte - oder ziemlich sicher! Aber wer weiß! Die Decke hätte ich jedenfalls schon in den 90ern als geschmacklichen Totalausfall betrachtet, kann mir aber durchaus vorstellen, dass es damals eine gewisse Nachfrage danach gab. Die 90er waren modisch teils schon echt gruselig, rückwirkend betrachtet. Stellt sich die Frage, wie kam Sonja dahin? Ist sie in ein Auto gestiegen und eingeschlafen, wurde sie niedergeschlagen oder betäubt? Das ist immer noch das größte Rätsel. Wie sind eigentlich die Gegebenheiten vor Ort in Kipfenberg? Ich denke, es wäre extrem auffällig, mit ortsfremdem, möglicherweise auffälligem Fahrzeug durch das mini Örtchen Grösdorf in den Wald zu fahren. Angeblich geht es oberhalb der Dreieckswiese auch nicht weiter mit dem PKW, wie anderswo geschrieben wird. Laut Maps geht das jedoch schon, wirkt zumindest so. Und was ist, wenn man doch von oben heranfahren kann? Ich würde sagen, von der Wiese bis Grösdorf sind es ca. 700 m. Dann noch scheinbar Mischwald mit guter Durchsicht. Auch auffällig, wenn da nachts mit Licht gefahren wird. Dann, südlich vom Fundort, der Aussichtspunkt. Ist da nicht auch zu jeder Tages und Nachtzeit irgendwie Betrieb? Da wäre es doch sm praktischsten, wenn die eigene Fuhre ein gewohntes Bild abgibt, Stichwort (bekannter) Waldschrat/Sonderling. Fragen über Fragen..
Florian M. hat geschrieben: ↑Mittwoch, 08. März 2023, 00:06:38
So eine Stelle im Wald kennt und merkt man sich nur, wenn man dort, z.B. als Kind/Jugendlicher viel Zeit verbringt. Selbst nach über 30 Jahren würde ich mich an alle markanten Stellen im Wald erinnern, an denen ich damals gespielt habe. Eher unwahrscheinlich, dass jemand, der dort .........
Richtig.Ich erinnere mich auch noch vage an einen Mord in München, bei dem der Täter die Leiche in einer Hausruine versteckte, in der er als Kind immer gespielt hatte. Ich persönlich gehe auch davon aus, dass der Täter sich in dieser Gegend sehr gut auskannte und auch nicht weit davon entfernt wohnte.
Eine Quad oder ähnliches macht Sinn. Wenn er damit öfters durch die Gegend gefahren wäre, hätte das auf jeden Fall niemanden gewundert.
Das Packband, das irritiert mich schon seit ich es das erste Mal gesehen habe. Es ist absolut unüblich so eines für Malerarbeiten zu verwenden. Deshalb könnte es sein, dass die Folie schon länger herumlag und deshalb ein Packband und kein Malerkrepp verwendet wurde. Aber noch mehr denke ich darüber nach, dass er einen Abroller verwendete. Hatte damals jeder Haushalt einen Abroller, das kann ich mir nicht vorstellen. Diesen verwendete damals doch hauptsächlich die Post und Firmen, bei denen man viel verpacken musste.
Nicht nur das Klebeband und der Abroller, sondern auch die graue Plane bzw. Müllsäcke. Das wirkt schon extrem dick und vor allem reißfest, was ja auch Sinn macht. Sowas hat der Privatmann eher nur dann, wenn er eine größere Renovierung angeht, bei der viel loser und schwerer Bauschutt anfällt.
Bild hat nun die Decke in rot veröffentlicht. Ein Sprecher der Polizei bestätigte, dass aktuell überprüft werde. Dann schauen wir mal, ob diese Decke nicht doch wem bekannt vorkommt.
Viele schreiben ja, dass sie die Decke aufgrund des Motivs keiner männlichen Person zuordnen können. Das sehe ich etwas anders. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die blau/schwarze Decke einstmals zu einer Kommunion, Konfirmation oder Geburtstag an einen Jungen verschenkt wurde und diese auch noch nach Jahren im Haushalt der Familie vorhanden war. So schlimm, wie manche schreiben, finde ich die Decke gar nicht. Das war damals ein gängiges Motiv und ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass sie sich nicht nur um Haus befand sondern auch mal mit an einen Badeweiher oder an einen Campingplatz genommen wurde.
Gast hat geschrieben: ↑Mittwoch, 08. März 2023, 08:33:20
Nicht nur das Klebeband und der Abroller, sondern auch die graue Plane bzw. Müllsäcke. Das wirkt schon extrem dick und vor allem reißfest, was ja auch Sinn macht. Sowas hat der Privatmann eher nur dann, wenn er eine größere Renovierung angeht, bei der viel loser und schwerer Bauschutt anfällt.
Gut, die blauen Säcke eignen sich eigentlich nur für Kunststoffmüll bzw. Altkleider. Die grauen haben wir auch schon gekauft, wenn wir nach dem Holzsägen viel Sägemehl hatten und das an Tierhalter zum Einstreuen weitergaben.
Zusatzmüllsäcke:
Falls der Platz in der Restmülltonne knapp wird, bietet der AWM graue Müllsäcke an (Volumen bis zu 70 l, Preis 6 Euro), die neben die Restmülltonne gestellt werden können. https://www.awm-muenchen.de/.../akt.../ ... sicht.html...
Ob das damals auch schon so war, weiß ich nicht. Aber diese grauen Müllsäcke bietet nicht nur die Stadt München, sondern auch Augsburg und bestimmt auch viele andere Städte an.
Gast hat geschrieben: ↑Mittwoch, 08. März 2023, 08:33:20
Nicht nur das Klebeband und der Abroller, sondern auch die graue Plane bzw. Müllsäcke. Das wirkt schon extrem dick und vor allem reißfest, was ja auch Sinn macht. Sowas hat der Privatmann eher nur dann, wenn er eine größere Renovierung angeht, bei der viel loser und schwerer Bauschutt anfällt.
Auf dem Bild sieht das so aus, als ob die Farbreste auf der Klebeseite sind. Ist das so ? Dann wäre das Klebeband an einer Wand geklebt
Florian M. hat geschrieben: ↑Mittwoch, 08. März 2023, 00:06:38
Stellt sich die Frage, wie kam Sonja dahin? Ist sie in ein Auto gestiegen und eingeschlafen, wurde sie niedergeschlagen oder betäubt? Das ist immer noch das größte Rätsel.
Bei allen Überlegungen, die natürlich alle möglich sind, halte ich für am wahrscheinlichsten dass sie in ein Taxi gestiegen ist. Das war im wörtlichsten Sinne das naheliegendste, weil sie nun mal an einem Taxistand zurückgelassen wurde. Der Mörder ist dann einer von ca. 3.000 Taxifahrern dieser Zeit.
Das Paketklebeband hat eigentlich eine zu starke Haftkraft um es für die eigentlichen Malerarbeiten zu verwenden; beim Abziehen des Bandes reißt man womöglich die alte oder (je nach dem) neue Farbe ungewollt gleich mit weg.
Zum großflächigen Schutz von Fußböden kann man sich das Paketband vorstellen; da werden z.B. empfindliche Böden mittels dünnen Leichtbauplatten geschützt und diese werden wiederum gegen Verrutschen mit dem Paketband untereinander gesichert.
Einen Abroller für Paketband wird man im normalen Haushalt eher nicht finden, den hat der "Profi".
Die käuflichen grauen Müllsäcke z.B. der LHM München haben einen speziellen Aufdruck für die Müllabfuhr - ansonsten könnte man ja irgendwelche Säcke vor die Tür stellen.
Und der Taxifahrer kann dann mal eben mit seinem Dienstfahrzeug für einige Stunden 200 km fahren, ohne Begründung und Nachweis? Keine Ahnung, kenne mich da nicht so aus. Aber so ein elfenbeinfarbiges Taxi mit Münchner Kennzeichen wirft schon Fragen auf, wenn es irgendwo im Kipfenberger Wald steht. Ergo hätte der Taxifahrer in ein weniger auffälliges Fahrzeug umladen müssen. Gab es damals in München, wie andernorts, auch Minicars? Die wären schon weniger ins Auge gestochen. Macht irgendwie auch keinen Sinn, 100 km mit einer Leiche im Kofferraum durch die Gegend zu fahren, ohne ein konkretes Ziel. Da kann man dann auch zur nächsbesten Autobahn fahren und die Tote in einer Vogelschutzhecke ablegen, an der so schnell niemand vorbei kommt oder Ähnliches. Der Münchner Taxifahrer kommt auch mal ins Umland und kennt die Gegend gut genug. Halte die Taxi Theorie eher für unwahr, aber wer weiß. Ich würde eher soweit gehen, zu sagen, der Täter wohnte nur wenige 100 Meter weg vom Tatort. Geschützte Rückzugsorte, wo selten jemand hinkommt, findest du in dem Waldgebiet überall. Macht also keinen Sinn, jedes Mal Kilometer weit durch den Wald zu dieser Stelle zu streifen, wenn Ähnliches überall viel schneller zu erreichen ist.